Geboren um zu dienen von Totte (Erstkontakt) ================================================================================ Kapitel 1: Der Angriff ---------------------- Fluchend landete ich auf meinem Hintern als der Jeep an mir vorbei brauste, die bewaffneten Männer riefen mir noch „Sorry“ hinterher, waren aber schnell aus meinem Blickfeld verschwunden. Meine Einkäufe waren aus den Tüten gefallen und quer über den Bürgersteig verteilt. Jonas half mir halb-lachend beim aufsammeln. „Nächstes mal sei ein bisschen vorsichtiger mit dem WG-futter“ „Jaja“, murrte ich nur und stopfte auch unsere Lebensmittel zurück in die Plastiktüten. „Versuchs mir bitte nochmal zu erklären, was genau wollen die hier?“ „Sie versuchen das Dorf zu halten und die Bevölkerung zu beschützen weil die Syrische Front sich in unsere Richtung bewegt,“ leierte Jonas Augen-rollend herunter, dieses Gespräch führten wir bereits mindestens zum dritten mal. „Aha okay also 200 Menschen, ohne Verstärkung durch Furrys gegen wieviele, 1000?“ „1500 nach aktuelleren Schätzungen, aber immerhin sind die auch ohne Anthros“ Ich schüttelte den Kopf. Wieso stellen die hier überhaupt jemanden ab wenn es so wenige sind das sie die Stadt unter gar keinen Umständen halten können? „Ist denn inzwischen klar wann die hier sein werden?“ „Nur so etwa, wird wohl noch circa drei bis sieben tage dauern.“ „Gibt es eigentlich auch irgendwas was du nicht weist?“ „Ja, ob mich irgendeine Uni nehmen wird, hast du schon Rückmeldungen bekommen?“ „Noch nicht. Bleibst du eigentlich hier bis das ganze vorbei ist?“ „Würde ich gern, aber mein Dad will das ich zu ihm und meiner Schwester komme bis hier alles wieder sicher ist und du? „Ich bleib hier, soweit ich gehört hab laufen die wenigstens nicht Amok wenn die was einnehmen, es wird schon nichts passieren, außerdem kann ich so wenigstens aufpassen das sie nichts schlimmes in unserer Wohnung anstellen.“ „Sollen sie doch,“ sagte Jonas lachend, „vielleicht bekommen wir dann von der Versicherung genug Geld für einen vernünftigen Kühlschrank.“ Wir lachten beide. Jonas und ich waren vor ein paar Monaten in eine WG gezogen nachdem wir unseren Abschluss in der Tasche hatten, ich das Abitur und er den Realschulabschluss. Keiner von uns hatte wirklich genug Geld und dementsprechend sah auch unsere Wohnung aus. Jonas hielt Wort und fuhr am nächsten Tag in seine Heimat. Die nächsten 5 Tage vergingen viel zu schnell. Ich war zusammen mit den anderen Dorfbewohnern in das Rathaus gebracht worden, wo wir angeblich für den Rest der Kampfhandlungen in Sicherheit seien sollen. Es war beunruhigend still. Die Geräusche des Kampfes, Schreie, ob diese von Schmerz oder Wut kamen vermochte man nur selten zu sagen, das Klirren aufeinander knallender Klingen, das Sirren der Bogen-sehnen und Pfeile drangen leise zu uns herüber, schien aber langsam lauter zu werden. Oder täuschte ich mich? Vielleicht hatten unsere Leute eine spezielle Strategie oder sie bekamen Verstärkung! Ich zuckte zusammen und ein Aufschrei ging durch die Menschenmenge als ein verirrter Pfeil ein Fenster knapp neben mir durchschlug und bebend in einem Stützpfeiler stecken blieb. Obwohl mich mein Gehör auch hätte täuschen können, denn jetzt habe ich eher das Gefühl sie würden näher kommen, es wurde immer lauter und hörte sich so an als würden sich wiederholt Pfeile in die Wände des Gebäudes bohren. Langsam begann die Sonne unterzugehen und die ersten begannen damit sich mit einer Mischung aus Angst, Verzweiflung und Neugierde zu den Fenstern zu bewegen. Dann, als es von den Geräuschen her schien als wären sie bereits knapp vor der Tür wurde es schlagartig still. Man hörte nur noch vereinzelt das Klappern von Rüstungen, Schmerz verzehrtes oder erschöpftes Stöhnen und wie Bögen gespannt wurden. Ich richtete mich auf und spähte durch das zerschossene Fenster. Augenblicklich gefror mir das Blut in den Adern. Unsere Soldaten standen mit dem Rücken zu uns vor der Tür, Blutverschmiert, mit teilweise zerfetzter Rüstung und mit kaum mehr als zwei Dutzend Soldaten. Ihnen gegenüber standen circa 200 Soldaten, die ersten drei Reihen hatten gespannte Bögen auf die Überlebenden gerichtet. Ein Mann der eine Art General oder ähnliches zu seien schien trat vor. „Ich bitte sie hiermit offiziell die Waffen niederzulegen und sich friedlich gefangen nehmen zu lassen, andernfalls sehe ich mich gezwungen sie an Ort und stelle hinzurichten.“ „Ergeben?“ knurrte ein Deutscher Soldat, „na klar damit wir gefoltert werden damit ihr an Infos kommt, dadurch helfen damit ihr noch mehr von unseren Kameraden umbringen könnt und am ende sowieso draufgehen? Da ist der Tod angenehmer!“ Der Syrische General hatte ein süffisantes Lächeln aufgesetzt, bis wie aus dem nichts jemand aus seinen eigenen Reihen Applaudierte und ein lautes „Whuhuu gib's ihm!“ ausstieß. Die Soldaten gingen auseinander und gaben den Blick frei auf einen Stier-Furry mit einer großen Streitaxt auf dem Rücken der jetzt langsam die Hände sinken lies und sich verwirrt umsah. „Was denn, für die Ansprache hat er jawohl ein Lob verdient“ „Was haben sie hier verloren Soldat!“ fluchte der General und Schritt auf den Stier zu, während er immer stärker Rot anlief, „zum einen ist das hier eine ausschließlich menschliche Operation und zum anderen was erdreisten sie sich eigentlich dem Feind zuzujubeln?“ „Was heißt denn Feind? Ich bin Deutscher sie kleine Tomate! Ich bin offengestanden echt angepisst wie schlecht sie informiert sind, immerhin steh hier vor ihnen Taurus, einer der vier Generäle der Deutschen Furry Armee, verantwortlich für die Infanterie. Und des weiteren würde ich ihren Leuten jetzt mal abraten ihre Bögen auf mich zu richten sonst sind die gleich tot, siehst du ihnen ist jetzt schon heiß.“ Der Syrier wurde schlagartig kreidebleich als er erfuhr das einer der vier mächtigsten Männer Deutschlands direkt vor ihm stand, doch begann er schnell wieder zu lächeln als ihm klar wurde das eben dieser mitten in seinem Trupp war und eine Ader begann an seinem Hals zu Pulsieren. „An deiner Stelle würde ich mir genauer überlegen wem du wann drohst, du bist allein und wenn du nicht gleicht die Hufe hochnimmst befehle ich meinen Männern das Feuer auf dich zu eröffnen!“ „Oh nein du hast es gesagt,“ murmelt Taurus nur und schlug sich die Hand vor's Gesicht. „Was?“ „Na Feuer!“ Bevor irgendjemand begriff was los war schoss eine gewaltige Flammensäule aus dem nichts und setzte Sämtliche Bogenschützen in Brand. Ein Aufschrei ging durch die Menge, weder Syrier noch Deutsche begriffen was geschah, einer der Anwohner, der bis eben noch am Fenster stand fiel erschrocken nach hinten. Die Luft schien zu vibrieren und Staub und Dreck wurde aufgewirbelt als zwei Geflügelte Anthros vor dem Rathaus landeten. Die beiden erkannte wirklich jeder, Falcon und Shindraka waren ebenfalls eingetroffen. Falcon der Falke war ebenfalls einer der vier Generäle, Oberhaupt der Furry-Luftwaffe und inoffizieller Anführer und Vertreter der vier Generäle bei Verhandlungen und PR-Aktionen, außerdem Nummer drei auf der Liste der schärfsten Militär-Furs. Shindraka hingegen war ein wenig Öffentlichkeits-Scheu, er war Anführer der Drachen im Deutschen Militär, Gerüchte halber mit Abstand stärkster von ihnen (wen wundert's, Drachen-Furrys waren von Natur aus wesentlich weiter entwickelt als normale Anthro-Menschen) und eher selten außerhalb von Militäreinsätzen in der Öffentlichkeit zu sehen, der Liste entzog er sich ebenfalls auf eigenen Willen. „Wir haben dich ja gewarnt“, erklang jetzt eine Weibliche Stimme über das Knistern der aus den Rüstungen leckenden Flammen hinweg. Ein weiß-goldener, weiblicher Tiger-Furry saß auf dem am Boden liegenden Syrier. „Und mal im ernst Jungs, wie soll ich denn bitte mit euren coolen Auftritten mithalten?“ „Wir versuchen hier den feindlichen Angriff zurückzuschlagen das hat nichts mit coolen Auftritten zu tun Tigrera,“ knurrte der rote Drache. „Und was sollte dann die Aktion von ebend?“ „Frag den wandelnden Rinderwahnsinn hinter dir.“ „Was denn,“ fragte Taurus schulterzuckend, „ein bisschen Show muss schließlich sein.“ Sowohl Falcon als auch Shindraka schüttelten jetzt den Kopf und Tigrera schlug sich die Hand vor die Stirn. „Ihr wisst schon das ihr uns ganz schön in Verruf bringt oder?“ „Ihr habt mich zu diesen Verhandlungen mitgeschleift,“ grollte Shindraka, „da ist es nur fair wenn wir auf dem Rückweg ein bisschen Sport machen. Wollten wir dann jetzt langsam mal aufräumen?“ Der Stier hob sein Breitaxt vom Rücken, Falcon zog zwei Langdolche und Tigrera leckte sich genüsslich über die Krallen. Shindraka lies nur die Knöchel knacken obwohl er ein Massives Breitschwert auf dem Rücken trug. Kleine Flammen leckten um seine Reißzähne. „Ihr glaubt doch nicht das ihr zu viert gegen zweihundert ankommt,“ drohte der Syrische General doch Tigrera die immer noch auf ihm saß drückte einfach seinen Kopf in die Straße. „Ihr glaubt doch nicht das ihr nur mit 200 Menschen gegen uns vier ankommt oder?“, entgegnete Taurus feixend, „Großer wenn ich bitten darf!“ Shindraka grinste breit und schoss einen Feuerball auf die Soldaten. Einige standen augenblicklich in Flammen, andere sprangen zur Seite und brachten Chaos in die eigenen Reihen während die vier zeitgleich Angriffen. Es war ein kurzer, doch zeitgleich grausamer Kampf wie man ihn sonst nur in Filmen sah. Die vier Generäle kämpften in perfekter Kombination, sie ergänzten sich wie Puzzle-teile und ich stellte erschaudernd fest warum man die wenigen Schlachten welchen von den Vieren allein geführt wurden von der Presse als „Concerti di Morte“, die Konzerte des Todes bezeichnet wurden. Tigreras Krallen gruben sich in ihre Feinde und schlugen blutige Wunden bevor sie sich umgehend einer anderen Gruppe Feinde zu wand während ihre vorherigen Opfer sich in einer roten Pfütze am Boden krümmten. Falcon und Taurus waren weniger Subtil, die Streitaxt trennte Köpfe und Gliedmaßen ab, zerteilte gelegentlich seine Gegner komplett und erlegte manchmal drei Gegner mit einem Schwung. Falcons Dolche gaben ein helles Sirren von sich während sie elegant durch die Luft fuhren, sich präzise in vitale Punkte bohrten oder lange tiefe Wunden hinterließen. Shindraka selbst lies keine Zweifel daran WARUM man ihn für den Stärksten Furry, selbst unter den Drachen hielt, während die anderen drei zwar durchaus Furcherregend waren ließ er sogar die Menschen vor Angst erzittern die auf seiner Seite waren. Mit bloßen Händen riss er sein Feinde im wahrsten Sinne des Wortes auseinander, wo er auch kämpfte stand er in einer Fontäne aus Blut, seine Klauen schlug er durch seine Feinde hindurch und riss ihnen beim herausziehen die Herzen und diverse andere Organe heraus, seine Zähne rissen große Fleischbrocken heraus und Flammen verzehrten jene die versuchten sich seiner Reichweite zu entziehen. Die Schlacht, die den ganzen Tag getobt hatte endete innerhalb von exakt 13 Minuten, doch ich war Gedanklich bereits ganz woanders. Vor mir standen die vier Menschen die mich am ehesten in das Militär bringen konnten. Die vier Menschen die mich am ehesten zu Tobi bringen konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)