Fantasy von Drachenstern (A Disney Princess Fanfic) ================================================================================ Prolog: -------- Weihnachten vor 20 Jahren Orleans, Frankreich Es ist kurz vor Mitternacht. Eine Frau hält keuchend die Hand ihres Mannes. Sie tut ihm weh, doch er beklagt sich nicht. Sie hat schlimmere Schmerzen, denkt er sich. Die Hebamme flüstert der Frau beruhigende Worte zu, das schon seit Stunden, bis der Schrei des neugeborenen Mädchens die Stille des Zimmers bricht. "Fanya, meine süße Tochter, auf dir liegt das Schicksal einer ganzen Welt.", flüstert die Mutter, ehe sie dem Kind einen Kuss auf die Stirn drückt. Das Mädchen sah sie mit einem erstauntem Blick an, als hätte sie, absurderweise, genau verstanden, was ihre Mutter ihr da sagte. Sie hat die grünen Augen, die auch ich einst hatte, schießt es durch den Kopf der Frau. Ich hätte nie gedacht, dass sich diese Bürde von Mutter auf Tochter überträgt. Das Ehepaar sieht auf den herabfallenden Schnee und wundert sich nicht über die weiße Gestalt mit dem blauen Schwert auf dem Rücken, welche sich Ihrem Haus nähert. Bari, Italien; 00:03 Uhr Ein rothaariges Mädchen steht auf einer der Klippen, welche in die stürmische See hinauslaufen. Fast kann sie das Ächzen der Schiffe im Hafen hören, die von den Wellen auf und ab geschaukelt werden. Das Mädchen schließt die Augen und hört, wie sich jemand hinter ihr der Klippe nähert. "Ich dachte, du wärst in Istanbul?", sagt die Rothaarige zu der anderen. "Woher wusstest du, dass ich es bin, Antonieta?", fragt die Angesprochene und spielt mit ihren Armreifen. "Deine Armbänder haben dich verraten, Yazmina. Außerdem bist du, abgesehen von mir die Einzige von uns die sich bei einem solchen Wetter an die See traut. Warum bist du hier Schwester?" "Es ist soweit. Das Mädchen wurde geboren." Antonieta sieht in den Himmel. Das Zeichen des Steinbocks strahlt heller denn je, schießt es ihr durch den Kopf Washington D.C., USA; 00:12 Uhr "Schnee, mach den Fernseher aus und komm!", faucht Polya ihre Mitbewohnerin an, "Das musst du dir ansehen!" Widerwillig steht die angesprochene Vampirin auf und stampft nach draußen. Die Unsterbliche zeigt hinauf in den Himmel. Neben dem Zeichen des Steinbocks hat sich ein roter Stern gebildet, der verheißungsvoll zu funkeln scheint. "Es ist soweit, wir müssen uns bereit halten.", flüstert Schnee zur anderen Unsterblichen. Santiago de Compostela, 00:15 "Kannst du dich bitte wenigstens einmal anstrengen?", knurrt Rafaela ihren Ehemann gespielt an, während beide sich an einem uralten Rezept bemühen, "Ich bin es Leid, mich mit diesem Kack-Rezept herumzuschlagen! Wessen Scheiß-Idee war das denn?" Fynn sieht sie mit hochgezogener Augenbraue an. "Drei Mal darfst du raten..." Rafaela verdreht die Augen und wendet sich wieder ihren Hackbällchen zu. Ihr Blick streift die Uhr. Scheiße, schon so spät? Warum denke ich nie daran auf die doofe Uhr zu gucken? Es ist nicht normal als Sonnenelfe so wenig Schlaf zu brauchen! Fynn sieht nach draußen und schaut in den Himmel. "Rafaela, schau mal, der Stern ist wieder da!", ruft Fynn plötzlich und erschreckt die junge Frau so heftig, dass sich die Fleischsoße, die Rafaela in der Hand hatte in der ganzen Küche verteilt. Ihr verzweifelter Gesichtsausdruck weicht purem Erstaunen, als sie sich zum Fenster wendet und nach oben schaut. Paris, 00:24 "Morgen ist Vollmond.", bemerkt Thomas, als er hinaus geht, um mit seiner Ehefrau die Sterne zu zählen. Diese nickt und zeigt in den Himmel. "Die Beobachtung des strahlenden Sternes verliert an Reiz, wenn man es seit mehr als zweitausend Jahren beobachtet.", sagt Bella leise und sieht ihren Ehemann an, "Ich finde es schade. Er ist so schön." "Der Stern?" "Wer denn sonst?", antwortet die Werwölfin erstaunt. "Der Steinbock, meine Süße. Mähh." Bella verzieht den Mund zu einem Lächeln und schließt die Augen. "Bald werden die anderen eine Versammlung verlangen. Ich muss anwesend sein." Thomas zieht eine Schnute. Seine Ehefrau kichert belustigt. Oslo, 00:31 Auria wacht auf. Was ist passiert?, fragt sie sich, nachdem sie überprüft hatte, dass alles stimmte. Philip schläft ruhig neben ihr, ihm kann also nichts fehlen. Sie läuft nach unten in die Küche und macht sich einen Tee. Das Telefon klingelt. "Ja?", fragt sie schläfrig in den Hörer und gähnt, "Wer ist da?" "Auriar?" "Cynthia? Warum bist du jetzt noch wach? Engel schlafen normalerweise tief und..." "Ich weiß, Schwester. Dieselbe Frage könnte ich dir ebenfalls stellen. Sieh hinaus.", der Engel klang ungeduldig. Die Lichtalbin lief zum Fenster. "Ach du Großgottchen." "Deswegen habe ich dich angerufen. Bringst du bitte das Buch der Prophezeiungen zur Versammlung mit? Ich habe das Gefühl, dass es gebraucht wird. Wir sehen uns.", Cynthia legte auf und ließ eine jetzt vollkommen wache Auriar zurück. Shanghai, 00:37 Mulan seufzt tief und schließt die Augen. "Thuata denon. Beluorga lefin. Argos pantid. Bletherdon, hargarden, slitenger, shuit. Meneithid, langerdon, nashiren, karit." Leise sagt sie die Worte der Reinheit und wird immer lauter, je öfter sie diese widerholt. Beinahe kann die Frau ihren inneren Dämon spüren, als er sich beruhigt und sie in Frieden lässt. Sie steht auf und erstickt die Kerzen. Langsam brennen die Räucherstäbchen herunter. Mit leisen Schritten nähert sie sich den Fenstern an der Nordseite. Dank der Lage ihres Hauses, am Rand der Großstadt, kann sie den Himmel sehen, ohne durch einen grauen Nebel blicken zu müssen. Als sie ihren Blick durch den Himmel schweifen lässt, wundert sie sich nicht über die Verheißung, die den Himmel erstrahlen lässt. Aberdeen, 00:44 Meri sieht sich um. Heute ist die Feier des geborenen Sterns und überall tanzen Feen auf der Lichtung herum. "Meri, kommst du?", fragt ihre Mutter und zieht sie ins Getümmel. Die Halbfee lässt sich von der Musik mitreißen und tanzt mit den Anderen. Heute werden sie die ganze Nacht hindurch feiern. Sie hofft, dass sich die Kopfschmerzen morgen früh in Grenzen halten und reserviert sich in Gedanken schon eine Flasche Scotch. Barcelona, 00:48 Esma hält das Telefon in der Hand und wippt ungeduldig mit dem Fuß, während sie darauf wartet, dass auf der anderen Seite der Erdkugel das klingelnde Telefon bemerkt wird. Wenn Tiara mich in ihrer Kochorgie nicht hört, mach ich ihr die Hölle heiß und verbrenne ihre Kochlöffel!!!, verflucht sie die Hexe in Gedanken und knurrt leise. Endlich hebt Tiara ab. "Ja?", fragt sie mit einer Unschuldsstimme, "Wer ist da?" "Hör auf mit dem Quatsch, Schwester. Wenn ich wüsste, dass du gerade den besten Sex deines Lebens gehabt hättest, könnte ich dir verzeihen. Aber da ich weiß, dass du die Küche einem Schlafzimmer vorziehst, begrabe ich den Traum, dich einmal mit einem Mann zu sehen.", faucht die Dämonin. Tiara kichert belustigt. "Bei deinem Wutausbruch bekommt man glatt den Wunsch, dich in ein Kloster zu stecken! Hör zu Esma, natürlich weiß ich, dass der Stern strahlt. Als Hexe spüre ich das. Also war dein Anruf umsonst. Bye!" Und sie legt auf. Esma starrt empört auf das Telefon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)