A Rise von Erenya (Der Phoenix aus der Asche?) ================================================================================ Kapitel 4: Aufstieg ------------------- Sie hatten jede freie Minute zum Proben genutzt und doch war sich Tsubasa nicht sicher, ob sie bereit waren. Zu gerne hätte sie mehr an der Choreographie gearbeitet, oder an der Musik, aber sie mussten mit dem was sie hatten nun klar kommen. Jetzt noch etwas Neues zu machen, oder abzuändern, hätte keinen Sinn gemacht. „Machen wir Pause...“, schlug Erena vor und schaltet den CD-Spieler aus, in dem sich eine CD mit ihrer Vision des Liedes für die neuen Mitglieder von PHOENIX befand. Erena war klar, dass der Auftritt mit Tsubasa und Anju der einzige Mal sein würde, an dem sie diese Vision spielen würden, aber das war egal, solange sie wenigstens bei ihrem Vorsprechen noch einmal die Freiheit hatte Toudou Erena zu sein und nicht irgendein potentieller Ersatz für die Mitglieder von PHOENIX. Es war seltsam, denn obwohl sie diese beiden Mädchen kaum kannte, machte es Spaß Es war anders als bei den Proben mit PHOENIX und den anderen Anwärterinnen, so dass Erena es fast schon ein wenig bereute, dass diese Zeit nach dem Vorsprechen vorbei sein würde. „Hier!“ Mit einem freundlichen Lächeln hielt Anju Erena eine kühle Dose Kaffee entgegen, die diese dankbar annahm. Vor allem Anju würde sie wohl vermissen. Sie war so offen, so freundlich, anders als Tsubasa, die sich Abseits von ihnen mit einem Handtuch das Gesicht abwischte und aus einer Flasche Wasser trank. Sie tat nur das Nötigste an Kommunikation mit ihnen. Es war schon seltsam, denn Erena wusste nicht einmal, warum Tsubasa plötzlich ihre Meinung geändert hatte und ihr doch half und sogar bereitwillig ein Teil dieser temporären Gruppe geworden war. Nicht einmal Anju schien zu wissen, was in Tsubasa vor ging, dabei waren beide einander noch näher. Sie waren immerhin Klassenkameraden. „Mach dir keine Sorgen um Tsubasa-san.“ Lächelnd klopfte Anju Erena auf die Schulter. Erena war verwundert, wie schnell Anjus und ihre Gedanken so synchron geworden waren, dass sie wusste, dass sie sich wirklich bezüglich Tsubasa sorgte, auch wenn sie ihre Blicke wohl falsch verstanden hatte. Dennoch, so direkt konnte sie das auch nicht sagen. Die Frage war letzten Endes, ob ihre temporäre Zusammenarbeit ausreichen würde, um PHOENIX zu beeindrucken?   **~~**   Tori hatte es als ihre Aufgabe gesehen, sich um die Vorbereitungen für das Vorsprechen zu kümmern. Dazu gehörte ein Abstecher im Modeclub, der bereits auf Hochtouren Nadel und Faden schwang. Das Rattern der Nähmaschine hallte wider, so dass es kaum eine Möglichkeit gab, auch nur ein Wort zu verstehen. Für Tori war es immer noch erstaunlich, dass Mamiko und Kayoko sich hier unterhalten konnten. Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie bereits seit einem Jahr das Dreamteam im Club waren. Und sie würden auch noch zwei weitere Jahre miteinander arbeiten dürfen. Irgendwie beneidete Tori diese beiden. Sie waren im zweiten Jahrgang der High School und hatten somit noch alle Möglichkeiten ihre Freundschaft auszubauen und ein Teil von PHOENIX zu sein. „Tori?“ Sie zuckte zusammen, als ihr eine Stimme direkt ins Ohr schrie. Ihr Blick wandte sich zu Kayoko, die sie mit einem breiten Lächeln ansah. Ihre blauen Haare waren an der Stirn mit einem weißen Band zurück gedrückt. An diesem befand sich ein Nadelkissen, welches die Form einer Blume hatte, in der viele verschiedene bunte Nadeln steckten, mit denen sie die Kleidung zum Umnähen absteckte. „Ah, Kayoko!“, schrie Tori förmlich. Mit einer Handbewegung, da dieses Geschrei sicher nicht gesund für ihre Stimme war, verwies sie das Mädchen des Modeclubs darauf, dass sie mit ihr vor die Tür gehen wollte. Kayoko verstand sofort und nahm sich das Nadelkissen vom Kopf, um es neben eine laufende Nähmaschine zu legen. Schweigend folgte sie Tori vor die Tür. Dort war der Lärm der Maschinen zwar immer noch zu hören, doch leise genug um ein vernünftiges Gespräch zu führen. Die Ohren Toris erholten sich schlagartig und ein zufriedenes Seufzen glitt ihr über die Lippen. „Wie weit seid ihr mit den Kostümen?“, fragte Tori schließlich und sah sich um, damit keiner dieses Gespräch mitbekam. „Wir haben neun Kostüme fast fertig. Es ist wirklich eine Erleichterung, dass Erena-san meinte, sie wollte ihres selbst machen.“ Kayoko lächelte unschuldig, versetzte Tori aber mit ihren Worten ins Staunen. Sicher, sie hatte schon gewusst, dass Erena Toudou etwas großes für das Vorsprechen plante, aber dass sie auch noch das Kostüm selbst machen würde, war ihr nicht bewusst gewesen. Schon jetzt tat sie viel mehr, als ein Mitglied von PHOENIX getan hatte. „Dann wird also alles rechtzeitig fertig. Gut zu wissen.“ Tori überspielte ihre Verwunderung und sah zu Kayoko, die ihr sanft auf die Schulter klopfte. Sie wusste nicht, ob der Schneiderin bereits bewusst war, wie schmerzhaft der Ausstieg aus dieser Schule sein würde, oder ob sie es verstand. Wer konnte es schon verstehen? Sie alle waren zwar in gewisser Weise auch ein Mitglied von PHOENIX, aber sie waren nicht der Grundbaustein, nicht das Herz oder die Seele. Sie waren die Gliedmaßen, die man durch Prothesen ersetzen konnte. „Ihr habt eine wirklich gute Gruppe. Mach dir keine Sorgen, ihr findet drei Mädchen, die eurem Erbe würdig sein werden.“ Da war es. Diese Ahnungslosigkeit für die Tori Kayoko nur zu gerne angeschrien hätte. Doch ganz Idol wie sie war, lächelte sie einfach. Das erwartete man immerhin von ihnen. Selbst in den schlimmsten Zeiten zu lächeln. Wie eine Puppe oder eine Marionette, ohne Gefühle, ohne Verstand.   **~~**   Dieses Mal, war es anders herum gewesen. Beni stand auf dem Dach und trank einen Schluck aus ihrer Kaffeedose, während sie auf ihren geladenen Gast wartete. Ein freches Grinsen lag auf ihren Lippen, denn sie war gespannt, wie dieses Gespräch ausgehen würde. Die Tür ging auf und Beni sah zu Tsubasa die sie ernst fixierte. Das gefiel ihr. Dieses Mädchen hatte den Blick einer entschlossenen Löwin, etwas, das Tori damals bei ihrem ersten Treffen ebenfalls verströmt hatte. Doch Tori hatte sie enttäuscht. Dieses Mädchen hingegen sollte sie nicht enttäuschen. Das würde sie unter keinen Umständen zulassen, denn Beni hatte bereits entschieden, wer die drei neuen Mitglieder von PHOENIX werden sollten. „Was willst du?“, fragte Tsubasa kurz angebunden. Der Schweiß perlte von ihrer hohen Stirn, was Beni zeigte, dass sie es wohl ziemlich eilig von den Proben zu diesem Training hatte. Ein gutes Zeichen. Allerdings, musste sie ganz sicher gehen, dass sie das länger als nur für eine Ausnahme durchhalten würde. „Und, hast du verstanden, dass es nicht so einfach ist? Wenn ja, erlaube ich dir den Schwanz einzukneifen. Allerdings müsstest du dann jetzt vor mir auf die Knie gehen und um Entschuldigung betteln.“ Beni wusste, dass sie Öl ins Feuer goss. Tsubasa hatte sich immerhin wirklich zwei Mädchen geschnappt, mit denen sie an einem Auftritt für das Vorsprechen feilte. Ihre Worte würden ihre Wirkung also nicht verfehlen. „Es mag nicht einfach sein, aber es ist doch erfüllender auf das fertige Werk zu sehen, als die Arbeit anderer als die Eigene zu präsentieren.“ Beni gefiel die Art, wie ruhig Tsubasa blieb. Bedrohlich ruhig aber dennoch bedacht. Sie selbst hätte das so sicher nicht geschafft. Das war gut, so konnte sie sich sicher sein, dass wenigstens ein neues Mitglied von PHOENIX einen kühlen Kopf bewahrte. „Oh, du meinst also das sei erfüllend. So fingen auch wir an. Mit einem eigenen Lied. Bis es uns genommen und geändert wurde. Meinst du aber, du schaffst diese Erfüllung auch mehr als nur einen Auftritt lang?“ Beni ging langsam auf Tsubasa zu, deren Ernsthaftigkeit im Blick nicht wich. Im Gegenteil, er verfinsterte sich, so als ahnte sie bereits, was Beni damit sagen wollte. „Wenn du meinst, dass es so einfach ist, dann solltest du es nicht nur bei diesem einen Mal belassen. Erst dann glaube ich dir, dass wir falsch liegen.“ Manchmal musste man eben die Böse spielen. Das war Beni bewusst. Ihr war es aber auch egal, wenn sie die Böse sein musste. Es ging immerhin um ihre Zukunft oder viel mehr um die Zukunft von PHOENIX und die wollte sie nicht einfach in irgendwelche Hände geben. Wenn sie schon den Namen abtreten musste, dann sollte es an würdige Kandidaten gehen und abgesehen von Erena hatte Beni keine würdige Anwärterin gefunden. Wobei sie Tsubasa um einiges interessanter fand und sie deswegen in ihre Fußstapfen führen wollte. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass Idole mir egal sind. Es wird bei diesem einen Auftritt bleiben, egal was du sagst.“ Desinteressiert winkte Beni ab. Sie wusste genau, wie es sich anfühlte, plötzlich in einer Gruppe zu spielen. Zu Anfang glaubte man, es sei nur für eine kurze Zeit, doch Stück für Stück wuchs man zusammen und konnte es sich anders gar nicht mehr vorstellen. Sie wusste das nur zu gut. „Wenn du meinst, dass du danach einfach so aufhören kannst, dann bitte.“ Sie ging an Tsubasa vorbei und verließ das Dach. Für Beni war dieses Gespräch beendet. Jetzt musste sie nur noch abwarten und sehen, wie sich das ganze entwickelte. Spätestens zum Vorsprechen würde das klar werden.   **~~**   Es war der letzte Abend der bevorstand, bevor sie ihre Nachfolger auf der Bühne sehen würden. Das war Tori bewusst, als sie am Tempel stand und für die drei Mädchen betete, die bald dem grausigen Vorhaben ihres Schulleiters zum Opfer fallen würden. Konnten sie wirklich nichts tun? Konnten sie ihre Nachfolger nicht beschützen? Ein dicker Kloß bildete sich in Toris Hals. Sie hatte zwar drei potentielle Nachfolger gefunden, dieselben wie Beni und Hiko und doch wollte sie das endgültige Urteil am nächsten Tag nicht aussprechen. Sie wollte diese Worte nicht über ihre Lippen kommen lassen. „Ihr Götter, wenn sie die Antwort auf mein Gebet sind, dann... beschützt sie vor dem was sie in Zukunft noch erwartet“, wisperte sie leise, die Hände zum Gebet gefaltet. Wahrscheinlich würde sie in nächster Zeit noch ihr ganzes Taschengeld für ihre Gebete ausgeben. „Was erwartet sie denn?“ Tori zuckte zusammen, als sie die vertraute Stimme Benis hinter sich vernahm. Sie hatte nicht damit gerechnet, sie hier zu sehen, doch als sie sich umdrehte, war es nicht nur Beni die dort stand und sie bei ihren Gebeten beobachtete. „Hiko? Beni? Was macht ihr denn hier?“ Innerlich flehte Tori gerade zu den Göttern, dass ihre Freundinnen nichts von dem Gebet gehört hatten. Nichts außer dem, dass sie vor dem beschützt werden sollten, was die Zukunft noch so brachte. „Das ist doch jetzt nicht wichtig. Was meintest du damit, was sie erwartet?“ Beni bohrte weiter. War ja klar, sie war einfach nicht der Typ Mädchen, der sich durch andere Fragen ablenken ließ. Tori wusste gerade nicht, ob sie das erfreuen sollte oder nicht. „Watanabe...“ Es machte keinen Sinn mehr das Gespräch zwischen dem Direktor und ihr geheim zu halten. Es war sowieso alles zu spät und die Wahl war ebenfalls nicht mehr aufzuhalten. „Er will unsere Nachfolger... als zweite Idol-Gruppe aufziehen. Allerdings sollen sie keinerlei Hilfe erfahren. Weder in der Schule noch für ihre Auftritte. Im Gegenteil, er wird alles tun, damit sie glücklich das Angebot annehmen werden, die neuen PHOENIX zu werden.“ Es brach aus Tori heraus. Sie konnte es wirklich nicht mehr länger für sich behalten. Der Gedanke dass diese drei Mädchen, die, wie sie einst, etwas eigenständiges taten wegen ihnen zerbrechen sollten, missfiel ihr. „Wusste ich es doch, dass du etwas vor uns verheimlichst.“ Sie klang nicht überrascht. Hiko klang alles andere aber nicht überrascht über das was Tori da gerade offenbart hatte. Im Gegensatz zu Beni, die scharf die Luft eingezogen hatte, sich aber durch Hikos ruhige Art sofort wieder beruhigen ließ. „Wie kannst du so ruhig bleiben, Hiko?! Weißt du was das bedeutet? Sie werden ein Jahr lang gemobbt und geschunden und wofür? Damit sie unsere Identität mit Kusshand annehmen! Wie können wir das diesen Mädchen antun? Wie können wir sie einfach so morgen wählen?“ All die Anspannung die Tori auf sich geladen hatte, löste sich, als sie ihr Wissen preis gab. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie spürte wie ein tiefer Stich ihr Herz zu durchbohren schien. Sie fühlte sich schuldig. Schuldig für das was kommen würde und gleichzeitig auch machtlos, weil sie es einfach nicht aufhalten konnte. Doch der Schmerz verflog genauso schnell, wie er gekommen war, als sie sich in den Armen Hikos wieder fand. Ihre Freundin hatte die letzten Meter ohne Mühe überwinden und sie umarmt. Beruhigend strich sie ihr über den Kopf und erlaubte ihr, das teure Seidenhemd, welches sie einst gemeinsam in einer Boutique gekauft hatten, mit ihren Tränen zu beschmutzen. „Wir können es, weil sie unsere Hoffnung sind. Deswegen können wir das. Außerdem... Werden sie niemals ganz alleine sein. Sie müssen nicht gegen die ganze Welt kämpfen, denn wir drei werden immer auf ihrer Seite stehen. Vielleicht nicht ganz öffentlich und offiziell, aber wir werden Wege finden ihnen helfen zu können. Du musst einfach auf sie vertrauen und auf uns.“ Hikos Stimme war mehr ein Flüstern und doch konnte Tori jedes einzelne Wort klar und deutlich verstehen. „Genau, Tori. Glaub nicht immer, dass du die Verantwortung alleine auf deinen Schultern trägst.“ Die Wärme Hikos ergänzte sich mit Benis, die es ihr gleich getan hatte und nun ebenfalls Tori umarmte. Toris Tränen waren nun nicht mehr aufzuhalten. Doch es waren keine Tränen der Verzweiflung mehr. Es waren Tränen der Freude. Wie hatte sie vergessen können, dass PHOENIX mehr war als nur eine Gruppe von drei Mädchen? Wie hatte sie das vergessen können, nachdem sie genau dasselbe wollte wie Beni und Hiko? Niemand von ihnen wollte diesen Namen aufgeben. Genauso wenig wollten sie sich von einander trennen, denn die Zeit hatte sie zu Freunden gemacht, die kein anderer ersetzen konnte. Genauso wenig wie ihre drei Nachfolger PHOENIX ersetzen konnten.   **~~**   Tsubasa musste gestehen, dass sie am Anfang nicht sonderlich begeistert von der Idee gewesen war, einen Abend vor dem großen Auftritt eine Pyjama-Party zu machen, doch als sie vor Anjus Villa stand setzte sich kurz etwas wie mädchenhafte Begeisterung ein. Auch wenn sie es als Pyjama-Party getarnt hatten, so sollte dieser Abend doch nur dazu dienen, dass sie noch einmal gemeinsam ihren Auftritt durchgehen und auch ihre Kostüme anprobieren konnten. Erena hatte es scheinbar wirklich geschafft, alles nach Maß anzufertigen, was Tsubasa ehrlich gesagt doch schon überraschte. Sie hatte Erena zu Beginn für ein verzogenes Mädchen gehalten. Eine Tusse die nun dem Scheinbild ihrer Idole nachtrauerte, doch in Wahrheit war sie ganz anders, auch wenn Tsubasa das noch nicht offen zugeben mochte. Ebenso Anju. Sie hatte aus diesem Lied wirklich das Beste heraus geholt, trotz dass sie, wie sie es immer betonte, nur eine klassische Ausbildung hatte. Irgendwie hätte Tsubasa nur zu gerne gewusst, wozu Anju sonst noch in der Lage war. Wenn sie ein lahmes Lied zu einem super Song umarrangieren konnte, was würde sie dann erschaffen, wenn sie gänzlich eigenständig arbeiten durfte? 'Vergiss diesen Gedanken. Konzentrier dich auf das wesentliche. Die Choreographie muss sitzen.' Erneut musste Tsubasa sich ermahnen sich nicht zu tief in ihre Gedanken zu vertiefen und sich eine Fortsetzung des ganzen zu wünschen. Es sollte eine einmalige Sache bleiben. „Du bist also auch eine von der frühen Sorte?“ Tsubasa sah neben sich. Sie hatte Erena bereits aus dem Augenwinkel heraus erscheinen sehen und war dahingehend nicht verwundert, als diese sie ansprach. „Der frühe Vogel fängt den Wurm, sagt meine Mutter immer“, erklärte Tsubasa ihr überpünktliches erscheinen und klammerte sich dabei an ihrem Schlafsack, den sie ebenfalls mitgenommen hatte. Irgendwie kam sie immer noch nicht mit Erena klar, auch wenn sich ihre Haltung ihr gegenüber ein wenig verändert hatte. Aber sie mussten ja auch keine Freunde werden. Ihre Zusammenarbeit galt schließlich nur für einen Auftritt. „Das sagt mein Vater auch immer. Naja so ähnlich. Er sagt immer „Stehe fünf Minuten früher auf und du hast fünf Minuten mehr vom Tag.“ Irgendwie hat er damit Recht, auch wenn es albern klingt.“ Ein Lächeln lag auf Erenas Gesicht, welches Tsubasa ehrlich gesagt wirklich schön fand. Alles in allem war Erena ein schönes Mädchen. Sie hatte eine schlanke Figur, lange Beine, glattes langes Haar und wirkte so Erwachsen, dass selbst Tsubasa eingestehen musste, dass sie sexy war. Sie hatte definitiv das was man von einem Idol erwartete. Wenn Tsubasa hingegen an sich dachte, da wurde sie unsicher. Sie war zwar in keinster Weise hässlich und schon gar nicht eines der Mädchen das an ihrem Äußeren herum kritisierte, aber Idol-Material war sie mit Nichten. „Klingeln wir. Wir haben nicht viel Zeit zu verschwenden und sollten die ganze Choreographie noch einmal durchgehen.“ Tsubasa spürte wie ihre Wangen sich erwärmten und sie wusste, dass ein roter Schimmer sich auf diesen gelegt hatte. Erena hatte sich bemerkt wie sie sie angesehen hatte. Peinlich. Sonderlich diskret war Tsubasa dabei aber auch nicht gewesen. Dennoch war es unangenehm dabei erwischt zu werden, weswegen sie das Thema wechseln wollte. Vor allem aber wollte sie sich selbst auf andere Gedanken bringen weswegen sie eilig die Klingel betätigte. Es dauerte keine Minute da hörten sie vom anderen Ende eine brüchige Stimme, weiblich. Wahrscheinlich die einer alten rüstigen Dame. „Anju-sama erwartet Sie bereits. Kommen Sie bitte herein.“ Mit einem Quietschen öffnete sich das silberne, schwere Tor Stück für Stück, was Tsubasa nur deutlich verriet, dass man diese von der Villa aus bedienen konnte. Mulmig wurde ich nur dabei zu mute, dass sie nun die Einfahrt in Richtung der Villa selbst laufen mussten. Es schien also noch ein kleiner Marsch zu sein. 'Immerhin tue ich so etwas für meine Kondition...', versuchte sie sich diesen schmackhaft zu machen und sah zu Erena, die ebenso unerfreut schien. „Sieht aus, als würden wir an diesem Abend mehr als genug sportliche Betätigung bekommen“, witzelte sie und Tsubasa konnte sich einem Grinsen nicht verwehren. Recht hatte Erena und immerhin mussten sie diesen Marsch nicht alleine antreten.   Erena fragte sich immer noch, wie Anju nicht rechtzeitig in ihrem Zimmer sein konnte, nachdem sie und Tsubasa diesen langen Marsch zu ihrer Villa überstanden hatten. Allerdings war dies auch die ideale Gelegenheit einmal etwas Zeit mit Tsubasa alleine zu verbringen, die lustlos an einem Reiscracker knabberte. Die Frage war nur, wie sie dieses Gespräch beginnen sollte? Sie wusste nichts über Tsubasa, weder was sie gerne sah, noch was ihre Hobbys waren. Es wäre peinlich gewesen nun einfach über etwas los zu plappern, was Tsubasa vielleicht nicht interessierte. Aus Erenas Sicht wäre das einfach nur peinlich gewesen. Die einzige Gemeinsamkeit die sie in diesem Moment hatten, war diese temporäre Gruppe. Wobei, vielleicht auch nicht. Da gab es etwas, das Erena schon länger interessierte. „Tsubasa-san... uhm... Deine Choreographie... Also...“ Es fiel wirklich schwer einen passenden Anfang zu finden, besonders nachdem die Angesprochene sie vollkommen anteilnahmslos ansah. „Deine Choreographie ist wirklich toll. Hast du so etwas schon einmal gemacht?“ Sie hatte allen ihren Mut zusammen genommen und es wirklich gefragt. Gleichzeitig hatte sie auch noch ein Lob ausgesprochen. Mit Sicherheit war das ein guter Anfang. „Nicht wirklich... Wobei... Man könnte sagen ich habe in der Mittelschule so etwas ähnlich gemacht. Kennst du Street-Dance? Ich habe in der Vergangenheit viel mit Freunden getanzt.“ Street-Dance. Das erklärte für für Erena einiges. Die Choreographie war zumindest neu, nicht nur aus Para-Para bestehend. Im Gegenteil, es war in gewisser Weise sexy, unschuldig, traditionell und doch vollkommen neu. Daran hatte sie auch beim Nähen der Kostüme denken müssen. Sie hatte genau das was Anju und Tsubasa an Vorarbeit geleistet hatten transferieren wollen. Gleichzeitig natürlich mussten sich die Sachen dem Tanz anpassen. Erena selbst war mit dem Endergebnis zufrieden, doch das letzte Wort hatten die Mädchen. Wenn es nötig war, musste sie vielleicht noch in dieser Nacht Änderungen vornehmen. „Danke, dass du dich doch noch entschieden hast mitzumachen. Ich meine, ohne dich weiß ich nicht, wie wir noch eine Choreographie fertig bekommen hätten. Noch dazu füllst du dieses Lied mit uns zusammen so gut aus.“ Erena hatte entschieden sich zu bedanken. Das Tsubasa bei ihnen war, war keine Selbstverständlichkeit. Immerhin hatte sie ihre Hilfe zu Anfang abgelehnt. Doch nun hatte sie einen tragenden Teil dazu beigetragen, egal ob sie von PHOENIX anerkannt werden würde. „Um ehrlich zu sein, benutze ich euch nur.“ Auch wenn das klar gewesen war, Tsubasas Worte trafen sie doch schon. Dennoch, sie war ehrlich und das rechnete Erena ihrer Mitstreiterin hoch an. „Diese Beni... Sie meint das alles gut so ist wie es sei, dass niemand alles auf einmal alleine schaffen könnte. Ausreden... Das ist alles. Sie redet sich nur raus. Deswegen mache ich das. Sie liegen falsch. Es ist nicht richtig sich zu Marionetten machen zu machen und seine Fans zu belügen. Warum auch immer, aber was sie tun ist leer und ein Idol kann mehr sein. Es kann sich erheben und dennoch seine Fans begeistern. Das will ich ihr beweisen.“ Murrend biss Tsubasa von ihrem Cracker ab und wandte ihren Blick von Erena, die aus Tsubasas Worten mehr zu hören glaubte. Irgendetwas in ihr sagte, nein schrie sie förmlich an, dass Tsubasa das alles doch für sie tat. Für sie, die so enttäuscht von ihren Idolen gewesen war. „Dann beweisen wir es ihnen zusammen.“ Erena hatte sich entschieden. Da Tsubasa bereit war ihr zu helfen, wollte sie diese Gefälligkeit zurückzahlen, indem sie Beni bewiesen, was Tsubasa demonstrieren würde. Sie hatten die Mittel und in den letzten Tagen hatten sie alles dafür gegeben. Ja, sie konnten zufrieden damit sein.   Sie wirkten wie Uniformen. Das war der erste Gedanke, der Anju durch den Kopf schoss, als sie die Kostüme sah. Nein. Es waren keine Uniformen. Es waren ihre Kostüme, ihre Identitäten. Die Handschrift ihrer Zusammenarbeit. „Und wie gefallen sie euch?“ Anju hörte deutlich einen Hauch Unsicherheit aus der Stimme Erenas, als sie sich ihre Barett etwas zurecht rückte. Dabei gab es keinen Grund dafür. Die Farbkompositionen, ein Andenken an ihre Schuluniform, blütenweiß mit einem Feuervogel am Kragen als Andenken dafür, dass sie Anwärter für PHOENIX waren. Wobei, nein, die einzige Anwärterin war Erena und doch fühlte sich Anju wie eine. Dennoch war jedes ihre Kostüme auf schöne Art und Weise individuell. Statt einem Barett trug Tsubasa eine Mütze, die ihre breite Stirn zusammen mit ihrem niedlichen Gesicht noch mehr zur Geltung brachte. Ebenso ihre entschlossenen Augen, die sich immer noch im Spiegel fixierten. Tsubasa schien überrascht zu sein, vielleicht weil sie wie die autoritäre wirkte in ihren Sachen. Dennoch blieb sie dabei feminin und niedlich auch wenn sie eine Kraft ausstrahlte, als wäre sie der Fels, an der die Brandung zerschlagen konnte. Anju selbst empfand sich da fast schon als unschuldig mit den paar Rüschen. Es gefiel ihr, denn es war genau ihr Stil, doch gleichzeitig war da dieser erwachsene Hauch der vielleicht daran lag, dass dieses Kostüm sehr Figurbetont war. Ihre Beine wirkten länger, fast so lang wie Erenas. Doch Erena selbst wirkte... nicht wie ein Schulidol. Sie war ein richtiges Idol. Sexy, verführerisch. Das machte allein die Tatsache, dass sie einen Haarreif trug und im Gegensatz zu Tsubasa und Anju keine Schulterpolster ihre weiße, nackte Haut verdeckten. Es war aber nicht anrüchig, dafür hatte sie mit langen Handschuhen gesorgt, die bis über die Armbeuge gingen. „Diese Kostüme sind einfach unglaublich. Ich liebe es! Es ist genau das, was ich auch im Laden kaufen würde“, erklärte Anju begeistert, da sie Erena nicht länger auf die Folter spannen wollte. In der Tat, ihr Outfit hätte sie auch so im Laden gekauft. „Es ist nicht schlecht, aber... Warum sehe ich aus wie der Center?“, fragte Tsubasa und errötete. Richtig. Sie wirkte wie die Führungskraft. Wie die Person, die sie in die Schlacht führen würde und die Befehle kam. „Weil ich... Naja Anju-san und ich dachten, weil du unsere Choreographin bist...“ Erena tat sich wirklich schwer damit zu sagen, was sie im geheimen abgesprochen hatten. Ohne Tsubasa. Sie würden ihre sowieso keine Chance zum Widerspruch geben. „Weil du unser Center bist! Du bist kraftvoll, niedlich und hast ein Charisma, dass wir brauchen. Nicht in der hinteren Reihe, sondern im Zentrum.“ Mit einem breiten Lächeln sah Anju zu Tsubasa, die unweigerlich errötete. Süß sie so zu sehen. Ebenso war es niedlich Erena zu sehen, wie sie sich schwer tat die Tatsachen auszusprechen. Immerhin das hatten Tsubasa und Erena gemeinsam, sie waren leicht in Verlegenheit zu bringen, auch wenn sie es vielleicht selbst nicht wussten. „Sollte das nicht eher Erena-sans Part sein. Sie spricht für einen Platz bei PHOENIX vor. Also sollte sie auch das Hauptaugenmerk sein!“ Es war so klar gewesen, dass Tsubasa sich gegen diese Idee sträuben würde. Deswegen und nur deswegen hatten Anju und Erena das ohne sie entschieden. Damit war sie überstimmt. „Zu spät, Tsubasa-san. Die Tanzparts sind ebenso darauf ausgelegt, dass du unser Center bist. Aber keine Sorge. Die Augen aller werden nicht nur auf dir liegen. Sie werden uns alle sehen und hören. Denn wir gehen als Gruppe gemeinsam auf die Bühne.“ Anju wusste wie nervös man werden konnte, wenn man glaubte ganz alleine einer Situation ausgesetzt zu sein. Sie war es schon oft gewesen, doch dieses Mal, hatte sie Freundinnen an ihrer Seite. Das beruhigte sie. Und genau diese Ruhe wollte sie auch mit ihren Freundinnen teilen. „Richtig... Auch wenn ihr beiden keine Anwärterinnen seid, wir gehen da zusammen hoch. Als eine Gruppe. Also gehen wir auch gemeinsam unter, wenn es nicht funktioniert“, setzte Erena nach. Sie hatte wirklich nichts dagegen ihre große Chance zu verpassen. Die Chance mit diesen beiden einmal gemeinsam auf der Bühne zu stehen, ja das war im Moment das Größte für sie. „Was heißt hier untergehen? Hört zu! Wir gehen da nicht hin um zu verlieren. Wir werden uns erheben und selbst PHOENIX überstrahlen!“ Und genau deswegen war Tsubasa der Center. Das dachte sich zumindest Anju, als diese Erena zurecht wies. Erena bemerkte dies ebenfalls und konnte nicht anders als hinter vorgehaltener Hand zu kichern. Ein Kichern, welches Anju ansteckte. „Hey, warum lacht ihr?“ Es dauerte einige Zeit, bis Tsubasa selbst verstand, was sie eben gesagt hatte. Was ihre beiden Mitstreiterinnen zum Lachen gebracht hatte. Und schließlich setzte sie mit ein. Ja. Wahrscheinlich sollte es das so sein.   Die Probe war glatt gelaufen. Die letzte Probe vor dem großen Auftritt. Zu dritt lagen die Mädchen in ihren Schlafsäcken am Boden und starrten an die Decke. Ihre Herzen klopften im selben nervösen Einklang und hinderte sie daran zu schlafen. „Seid ihr auch noch wach?“, wisperte Tsubasa plötzlich in die Dunkelheit, wissend dass keine von ihnen schlief. Zumindest hoffte sie das. „Mh...“, murrte Erena. Wahrscheinlich sehnte sie sich gerade nach ihrem Schönheitsschlaf, konnte diesen aber nicht finden. „Was haltet ihr von PHOENIX?“ Auch wenn Tsubasa wusste, dass sie schlafen sollten, sie wollte wissen, was ihre Mitstreiter dachten. Immerhin wussten sie es ja von ihr. Aber sie, war vollkommen ahnungslos. „Sie haben mich enttäuscht. All das was ich gesehen habe, war nur eine Illusion und dennoch, ich kann sie nicht verachten. Sie sind irgendwie doch noch unglaublich toll. Ich meine, sie schaffen es eine gesamte Schule zu einen. Sie haben aus ihrer Gruppe etwas gemacht, was weit über eine gewöhnliche Schulidol-Gruppe hinaus geht. Das ist bewundernswert.“ Bewundernswert. Tsubasa ließ sich dieses Wort durch den Kopf gehen. Ja. Es war auf gewisse Weise schon erstaunlich. PHOENIX hatten eine Kraft die andere fesselte, die ein Feuer entfachte. Selbst in ihr hatten sie es entfacht. „Das denke ich auch. Aber... Es fühlt sich trotz aller Großartigkeit nicht richtig an. Mehr als... wären sie austauschbar.“ Austauschbar... Das würden sie wohl werden. Gegen die Gewinner des Vorsprechens. Ob die Mädchen damit einverstanden waren? Tsubasa wusste es nicht. Beni hatte nicht den Eindruck gemacht, als wäre PHOENIX ihr egal, aber genauso wenig hatte sie nie das Gefühl bekommen, dass sie traurig über den Verlust des Namens war. „Dann... lasst uns wirklich höher aufsteigen. Machen wir es anders. Machen wir es richtig. Anju-san... Kannst du mir mal den Song geben und das Licht anschalten?“ Verwundert erhob sich Erena als sie Tsubasas entschlossene Stimme hörte. Was meinte sie damit? Ihre Worte blieben ihr ein Rätsel. Doch Tsubasa wusste genau was sie sagen wollte und sie wusste auch, dass ihre Mitstreiterinnen es verstehen würden wenn sie es sahen. So wie sie es gewollt hatte, reichte Anju ihr die Partitur mit dem Song und schaltete das Licht an. Zielsicher griff Tsubasa zu einem Stift und begann in der Partitur etwas zu verändern. Neugierig blickten Anju und Erena auf die Handschrift ihres Centers und wirklich, sie verstanden es ohne weitere Worte und lächelten.   **~~**   Es schien fast so als wäre die ganze Schule zu dem Vorsprechen erschienen nur um zu sehen, wer die Nachfolger von PHOENIX werden sollten. Tori empfand es als unfair, dass sie bereits entschieden hatten und dennoch alle anderen Anwärterinnen antreten ließen, dennoch sie, Beni und Hiko hatten es so entschieden. Hinter Watanabes Rücken und hinter dem Rücken aller anderen. „Sie war gut, oder, Tori?“, hörte Tori Hiko neben sich. Es war gerade die letzte Anwärterin mit ihrer Darbietung fertig geworden. Die Letzte, vor der lang ersehnten. Und dennoch hatten sie alle genau begutachtet. Nur für den Fall, dass ihre drei Hoffnungsträger nun doch versagten. Lampenfieber konnte etwas grausames sein und ein Blick zur Seite der Bühne, zeigte Tori, das ihre drei Hoffnungsträger Lampenfieber hatten. Sie hielten einander die Hand, flüsterten sich ermutigende Worte zu, während sie den anderen zusahen. 'Wie eine wahre Gruppe', dachte sich Tori und war innerlich zufrieden mit dem was sie sah. Diese Mädchen, die sich selbst gefunden hatten, konnten sich vielleicht wirklich über die Pläne des Direktors hinwegsetzen. „Also dann, kommen wir zur letzten Bewerberin. Erena Toudou und ihre Freundinnen. Ich bin gespannt ob sie die Erwartungen die wir haben erfüllen können.“ Ein siegessicheres Lächeln lag auf Benis Lippen. Scheinbar zweifelte sie nicht daran, dass diese drei Mädchen großes vollbringen würden und Tori wollte sich dem anpassen. Sie wollte dran glauben. Nein, sie musste es. Die letzte Anwärterin war von der Bühne gegangen und machte Platz für Erenas Gruppe, die sich positionierte. Es war erstaunlich, denn augenscheinlich hatte Erena nicht vor der Center zu sein, obwohl sie die Anwärterin war. Tori beugte sich gespannt nach vorne und wartete geduldig, bis der erste Klang einer elektronischen Gitarre erklang. Schon da war Tori bewusst, dass jetzt etwas anderes kam. Das ganze Arrangement des Liedes war anders. Es war nicht mehr der Song, den sie heute schon so oft gehört hatte. Es war, elektronischer, wilder, frischer und vor allem freier. Ein Sound, der nicht der von PHOENIX war.   „Hör die Worte dieses Lieds es nimmt dich auf die Reise mit. Und dann im Sturzflug dieses Beats, werden wir der nächste Hit.“   Ganz genau betrachtete Tori ihre Hoffnungsträger. Der Tanz, die Kostüme. Das alles waren Beweise dass sie das aus eigenen Kräften geschafft hatten. Selbst die Beleuchtung hatten sie vor ihrem Auftritt noch geklärt. Auch wenn die Stimmen im Publikum noch zweifelnd waren, so spürte sie, wie diese drei Mädchen immer mehr Anhänger fanden, mit jeder Bewegung, mit jedem Takt.   „Tiefer, tiefer denn Höhe brauchen wir nicht. Schneller, schneller, weil das unser Stil ist. Wilder, wilder im Einklang zueinander. Weiter, weiter bis zum Ziel!“   „Sag mal, ist das nicht Kira Tsubasa aus unserer Klasse?“ „Sie sieht so süß aus in ihrem Kostüm.“ Tori konnte deutlich hören, was diese Drei mit der Menge anstellten. Sie fingen sie ein, schlugen sie in ihren Bann mit ihren persönlichen Stärken, die alle drei in diesem Auftritt zur Geltung kamen. Tsubasa niedliche und doch autoritäre Haltung, Anjus mädchenhafter Prinzessinnenzauber und Erenas erwachsener und sexy Stil. Diese Kombination, nein das war nicht PHOENIX. Es war etwas komplett anderes und sie schlugen es ihnen förmlich ins Gesicht.   „Hör den Donner unsres Rufes, der einfach unser Puls ist, er erschallt unerwartet. Sieh das Blitzen unsrer Stärke, du wirst dir unsren Namen merken, Soar above PHOENIX We, A-Rise.“   Ein Name. Sie hatten sich einen Namen gegeben und klar gemacht, dass sie niemals PHOENIX sein und würden. Und kaum dass die letzte Note verklungen war, da wusste Tori, dass sie dennoch ihre Nachfolger werden würden. Dass sie das sein würden, was die Schule brauchte. Was sie brauchten. Diese drei Mädchen hatten sich erhoben. Nicht wie der Phoenix aus der Asche sondern wie etwas neues. Etwas dass es weit bringen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)