Dann ändert sich alles von jane-pride (Chelsea&Vaughn) ================================================================================ Der Rausch der Gefühle ----------------------   Kapitel 6: Der Rausch der Gefühle     „Mark? Hey, Bruder! Ich rede mit dir. Zumindest versuche ich das.“   Die jungen Rancher Chelsea und Mark waren gerade dabei gemeinsam den Pferdestall auszumisten, nachdem sie bei ihrem neuen Bewohner, dem Kälbchen, vorbei geschaut hatten, ob auch alles in Ordnung war. Sowohl Mutter und Kind waren wohlauf und auch die eifrigen Geschwister waren sehr stolz auf sich, dass ihre harte Arbeit endlich sichtbare Früchte trug.   Jedoch bemerkte Chelsea schnell, dass ihr Bruder heute nicht ganz bei der Sache war. Monoton erledigte er seine Arbeit, doch ständig waren seine unruhigen Gedanken bei Natalie, die am vorigen Tag außer sich vor Ärger den Hof eiligen Schrittes verlassen hatte. Am gestrigen Abend hatte Mark seiner Freundin einen Versöhnungsbesuch abstatten wollen, obwohl er sich keines Verbrechen schuldig fühlte, immerhin müsste Natalie wissen und verstehen, was seine Arbeit und damit seinen Lebensunterhalt ausmachte. Allerdings hatte der junge Mann nicht die geringste Lust auf einen neuen Streit mit seiner Geliebten, doch leider wollte sie ihn an diesem Abend nicht mehr sehen. Mit besorgten Augen teilte Felicia ihm diese irritierende Nachricht mit und Mark war wütender als zuvor wieder gegangen. Ohne eine Nachricht von sich zu hinterlassen.   Unbeholfen beobachtete Chelsea ihren Bruder und sah ihm dabei zu,  wie er nun vor Wut auf einen Heuballen mit seiner Schaufel einschlug, mit der er zuvor die Pferdeäpfel auf eine Schubkarre geladen hatte. Dementsprechende Spuren blieben im Heu kleben. Endlich hörte der junge Farmer damit auf und ließ sich erschöpft draußen gegen die Stalltür sinken. Ein eisiger Wind wehte ihm ins Gesicht, der ihn keineswegs störte. Schnaufend verstränkte er seine Arme vor der Brust und zog seine Knie an. Nach wenigen Augenblicken gesellte sich seine Schwester zu ihm und legte ihm tröstend einen Arm um die Schulter.   „Du denkst die ganze Zeit an Natalie, nicht wahr, Bruder?“ Mark antwortete nickend. „Sorry, dass ich nicht so gut drauf bin und noch dazu langsam bei der Arbeit, aber ich verstehe Natalie einfach nicht mehr. Verdammt!“ Eine Faust schlug hart auf dem Boden auf, die dummerweise einen spitzen Stein gestreift hatte. Augenblicklich sickerte etwas Blut aus Marks Fingergelenken, das er stoisch betrachtete. „Weißt du, Schwesterherz, als ich feststellte, dass ich mich zu Natalie hingezogen fühlte, das war, als wäre auf der Stelle eine neue Welt entstanden, die sie als Mittelpunkt hatte. Von da an konnte ich mir nichts Schöneres mehr vorstellen, als den Rest meines Lebens mit ihr zu verbringen.“ Ein trauriges, doch zugleich hoffnungsvolles Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Ich weiß, was du fühlst, Bruder.“ Nebenbei hatte Chelsea die Wunde an Marks Hand mit einem Taschentuch verbunden. „Mir geht es mit Vaughn ähnlich. Es gibt kein schöneres und wärmeres Gefühl, als wenn man den einen Menschen gefunden hat, mit dem man zu zweit das Leben verbringen will.“   „Genauso ist es. Meinst du, dass ich mich bei Natalie entschuldigen sollte? Wegen gestern?“ Entschlossen antwortete Chelsea mit einem resoluten „Nein“. Erstaunt blickte Mark seiner jüngeren Schwester ins Gesicht. Bisher war der junge Farmer davon ausgegangen, dass Frauen und besonders so gute Freundinnen ausnahmslos zusammen halten würden, ob man nun selber im Unrecht war oder nicht. „Du hast nichts falsch gemacht. Natalie ist diejenige, die sich bei dir entschuldigen müsste. Sie kennt deine und unsere Arbeit. Was hättest du sonst tun sollen? Natalie hätte uns sowieso nicht helfen können, da sie sich zu sehr vor der „dreckigen Arbeit“ ziert.“ „Damit hast du recht.“, gab Mark kurzum zu und war verblüfft, das seine jüngere Schwester ihre Freundin genauso einschätzte, wie er sie. „Kurz hatte ich überlegt, wie ich sie hätte einbinden können, aber wir waren schon genug Leute und außerdem muss ich zugeben, dass ich das Natalie auch nicht wirklich zutraue.“, seufzte Mark und schaute betrübt in den wolkenverhangenen Himmel. „Das passt einfach nicht zu ihr. Die Arbeit mit den Tieren, meine ich. Auf dem Feld und bei der Ernte ist es wieder etwas anderes, aber selbst dazu musste sie sich arg überwinden. Verflucht! Es ist alles nicht mehr so einfach und überhaupt nicht so, wie ich es mir vorgestellte hatte.“   „Kopf hoch, Bruder! Es mag jetzt nicht rosig bei euch zugehen, aber, weißt du, was ich felsenfest glaube? Das, wenn ihr diese Krise überwunden habt, ihr eine stärkere Bindung zueinander haben werdet, als ihr sie jetzt bereits habt. Manchmal hält das Leben harte Prüfungen für uns bereit, die wir, vielleicht nicht unbedingt einfach, anpacken müssen und daran wachsen und hoffentlich gescheiter werden.“ „Das hat Mutter immer zu uns gesagt.“ Dankbar zog Mark seine Schwester in seine Arme. In diesem Moment fühlte er sich nicht mehr ganz so mutlos wie kurz zuvor. „Es wird alles wieder gut werden. Daran glaube ich. Immerhin gehört ihr zwei einfach zusammen. Etwas anderes ist inzwischen undenkbar geworden.“ „Du hast recht.“   Mit neuem Tatendrang sprang der junge Mann vom Boden auf, streckte seine steifen, mittlerweile kalten Glieder und half seine Schwester wieder auf die Beine. „Lass uns schnell unsere restliche Arbeit erledigen, damit wir uns anschließend einen erholsamen Tag machen können. Nur wir zwei. Was hältst du davon? Wir haben schon lange nichts mehr gemeinsam alleine unternommen.“ „Tut mir leid, Bruder. Doch heute kommt noch Vaughn vorbei. Nachdem Mittagessen und naja…“ leicht errötete Chelsea. „Nun, wir wollen…alleine sein.“ „Haha! Das muss dir doch nicht peinlich sein. Gut. Damit ihr auch wirklich ungestört sein könnt, werde ich Toto nehmen und einen sehr langen Waldspaziergang machen.“   Mark liebte es seine kleine Schwester zu necken und fuhr noch einige Zeit damit fort, ehe Chelsea ihm drohte, nie wieder für ihn zu kochen, wenn er nicht endlich wieder damit aufhörte. Sofort lenkte der Farmer ein. Denn um nichts auf der Welt wollte er sich das wundervolle und leckere Essen seiner begabten Köchin in Zukunft entgehen lassen.       ~<>~   Obwohl sich zwischen Vaughn und Mark eine solide Männerfreundschaft entwickelt hatte, hoffte er dennoch inständig, dass er seine Freundin den ganzen Nachmittag für sich alleine haben würde. Auf dem Weg zur Ranch hatte er sich ungefähr tausend Möglichkeiten überlegt, wie er es anstellen könnte, entweder Mark vom Hof zu verscheuchen oder Chelsea heimlich zu entführen. Beide Varianten fand der hinterlistige Mann reizvoll und grinste breit, als er erwartungsvoll an der Tür klingelte. Es dauerte keine drei Sekunden, da flog bereits die Tür auf und braunes glattes Haar wehte ihm ins Gesicht.   „Wie immer so stürmisch.“, freute sich Vaughn und zögerte keine Sekunde die junge Frau näher in seine Arme zu ziehen und sie hingebungsvoll zu küssen. Wohlig seufzte Chelsea auf und öffnete sich ihm bereitwillig. Vaughns Zunge drang verlangend in sie ein und liebkoste die ihre. Schützend hüllte Vaughn seine Freundin ihn seinen Mantel ein und überflutete sie mit seiner heißen Körperwärme. Sein Blut geriet derart in Wallung, dass er vergas, wo sie sich eigentlich befanden. Zudem hätte Mark auftauchen können, der dem wilden Treiben überraschend ein Ende bereitete. Allerdings kümmerte ihn das nicht. Selbst Chelsea konnte an nichts anderes mehr denken, als an Vaughns verlangenden Mund, der ihren noch nicht wieder frei gegeben hatte. Er leckte ihre Lippen, knabberte an ihren und hielt ihre Hüfte eng an seine gepresst. Haltsuchend grub Chelsea ihre Hände in Vaughns weiße Haare und hatte das berauschte Gefühl den Boden unter ihren Füßen zu verlieren. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals zuvor von ihm so geküsst worden zu sein. Es war wie eine Art Rausch, dem beide verfallen waren und ein Zurück fast unmöglich machte.   Erst, als ein heftiger Luftzug dafür sorgte, dass die schwere Haustür wieder krachend ins Schloss fiel, kehrte das verirrte Paar wieder in die Gegenwart zurück. Etwas außer Atem blickten sie sich tief in die Augen und konnten nichts anderes darin erkennen, als Überraschung, aber auch unschuldiges Verlangen füreinander, dass zum ersten Mal ihren Weg an die Oberfläche gebahnt hatte.   „Hallo Vaughn.“, hauchte Chelsea ihm ins Ohr, der es lächelnd erwiderte. „Eine etwas andere Art von Begrüßung. Wollen wir lieber rein gehen? Du hast keine Jacke an und heute wird es wohl nicht mehr viel wärmer.“ Zwar konnte die junge Frau ihm diesbezüglich nicht recht geben, da ihr vom Küssen so warm geworden war, dass sie komplett vergessen hatte, dass sie draußen vor der Tür gestanden hatten. Doch lieber behielt sie ihre Gedanken für sich, da sie immer noch zu verwirrt war mit den unglaublichen Gefühlen, die sie bis vor kurzem noch übermahnt hatten. Ohne ein Wort zu sagen, führte sie Vaughn in die Wohnstube und erklärte rasch, dass sie erstmal für beide Wasser für Tee aufsetzen wollte. Dadurch hätte sie die Chance wenige Minuten für sich alleine zu sein und ihre Balance wieder zu finden, die auf mysteriöse Weise verschwunden war.   Vaughn war es ganz recht, ebenfalls einige Augenblicke allein sein zu können, um sich bewusst zu werden, was eigentlich mit ihnen geschehen war. Für kurze Zeit hatte er das Gefühl gehabt seine Beherrschung zu verlieren. Er konnte in diesen knappen Minuten an nichts anderes denken, als an Chelseas betörenden blumigen Duft und dem Geschmack von ihren zarten Lippen auf seinen, die sich ihm ohne Umschweife hingegeben haben. Oh, du meine Güte! Er liebte diese faszinierende junge Frau und wollte unbedingt noch mehr von ihr haben. Am liebsten sofort. Und schon wieder tat er etwas ohne vorher nachzudenken. Er lief in die Küche und fand Chelsea am dampfenden Wasserkocher stehen.   „Chelsea? Ist dein Bruder zu Hause?“ Erschrocken fuhr die Brünette zu ihrem Freund herum und schüttelte eiligst den Kopf. „Nein. Er ist mit Toto im Wald und wollte erst heute Abend wieder zurück sein.“, erklärte sie rasch und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme einen viel zu hohen Ton angenommen hatte. „Heute Abend.“, murmelte Vaughn gedankenlos und ließ Chelsea dabei keine Sekunde aus den Augen. Das Wasser kochte bereits. Doch keiner von ihnen machte sich die Mühe Tassen und Teebeutel aus dem Schrank zu holen. Wie durch Zauberhand ging Vaughn auf die junge Frau vor ihm zu und reichte ihr seine Hand. Abwartend und mit wildem Herzklopfen starrte Chelsea seine Hand an. Dann flüsterte Vaughn liebevoll ihren Namen und schon war es wieder um sie geschehen.   Chelsea hatte keine Ahnung, wie sie in ihr Zimmer gekommen waren. Sie wusste nur noch, dass sie mit einem Mal auf ihrem weichen Bett lag und Vaughn ganz eng neben ihr, der sie erneut fest in seinen Armen hielt und fordernd küsste. Ihr Herz hämmerte inzwischen wild gegen ihren Brustkorb und drohte zu sprengen. Zusätzlich rauschte ihr Blut in den Ohren und ließ sie orientierungslos dahinschweben. Vaughn fasste ihr Handgelenk, hielt es sanft auf ihrem Kissen gedrückt und drehte sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie. Abermals flüsterte er ihren Namen mit heißem Atem an ihr Ohr und übersäte ihren freien Nacken mit unzähligen Küssen. Da Chelsea nicht wusste, was sie tun sollte, krallte sie sich mit beiden Händen in Vaughns Hemd und genoss seine atemberaubenden Berührungen auf ihrer Haut.   Erneut nahm er von ihrem verführerischen Mund Besitz und wanderte mit einer Hand an ihrer Seite entlang, die sich langsam einen Weg unter ihren Pullover suchte. Das ganze nahm Chelsea am Rande wahr, viel zu sehr war sie auf ihre eigenen undefinierbaren Gefühle konzentriert, die sich allmählich überall in ihr ausbreiteten. Wie flüssige Lava wanderten sie in jede Faser ihres Körpers und verursachten ein Meer an Empfindungen, denen sie nicht so schnell Herr werden konnte. Sie genoss und fühlte. Spürte Vaughn über ihr, der ihr mittlerweile den Pullover ausgezogen hatte und bereits dabei war ihren BH sachte zu öffnen. Kaum war das geschehen, zog auch er sein langes Hemd aus und Chelsea konnte seine muskulöse glatte Brust sehen, die  sich behutsam auf ihren freien Oberkörper legte.   Die Gefühle des jungen Mannes fuhren Achterbahn. Schon lange hatte er sich gewünscht Chelsea so nahe zu sein, wie in diesem Moment und spürte deutlich, dass er noch viel mehr von ihr wollte. Er streichelte ihre zarte Haut und fuhr mit den Fingern die Form ihrer Brüste nach, die sich durch ihre Atmung hoben und senkten. Extrem stark fühlte er auch seine eigene Erregung, die sich inzwischen fast schon schmerzlich gegen seine Hose drückte. Ein tiefes Seufzen konnte er nicht länger unterdrücken. Sein sehnsüchtiger Gedanke war, die junge Frau augenblicklich zu nehmen, so unschuldig sie in diesem Moment für ihn war. Gerade deswegen wusste er, dass es jetzt garantiert noch nicht an der Zeit war, diesen Schritt zu wagen. Vaughn wusste, dass Chelsea noch nicht so weit war, obwohl sie sich nicht wehrte oder dem Treiben Einhalt gebot. Aufgrund ihrer unsicheren Körpersprache signalisierte sie ihm, dass sie neugierig war und ihm bestimmt alles geben würde, was er wollte, aber Vaughn war es viel wichtiger, dass auch sie es wollte, bevor sie zum ersten Mal gemeinsam diese tiefe Erfahrung machen würden.   Also begnügte sich Vaughn damit, Chelsea weiterhin zu küssen und ihre nackte Haut zu streicheln, wobei er die unsichtbare Grenze kein einziges Mal überschritt. Was ihn eine enorme Willensstärke abverlangte, die er zutiefst bereit war, aufzubringen. Nachdem Chelseas Unsicherheit und Angst nachgelassen hatten, die sie selber erst dann wahrgenommen hatte, als sie schon wieder verschwunden waren, kuschelte sie noch über eine Stunde mit Vaughn und nahm entspannt seine herrlichen Küsse auf, die nicht sinnlicher hätten sein können.   An diesem Nachmittag wussten beide, wie viel sie überhaupt füreinander empfanden und was sie sich gegenseitig bedeuteten. Eine wichtige Erfahrung, die unschätzbar für beide war, besonders für die junge Chelsea. In brünstig wünschte sie sich, dass dieser wunderschöne Tag niemals zu Ende gehen würde.    Ihre Hände waren glückselig ineinander verschlungen, als die Sonne letztendlich begann unter zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)