A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 37: Wo ist Mimi? ------------------------ Aoshima Tag 2 / Teil 2 Als Tai den Tritt beendete schoss er selbst panisch zurück. Blut lief an der Stirn seiner Vaters hinab und floss in seine Augen. „Papa“ wimmerte Kari, entzog sich aus den Griffen ihres Freundes und lief zu ihrem Vater um nach seiner Wunde zu sehen. „T.K reich mir bitte den Rucksack“ schrie sie ihm aufgelöst entgegen. Augenblicklich griff T.K nach seinem Rücken und warf seinen Rucksack ab. Er öffnete ihn und Kari nahm sich ein Paket Taschentücher heraus, faltete eines auseinander und legte es ihrem Vater auf die klaffende Wunde. „Hier, trink was“ reichte der Blonde dem Vater seiner Freundin eine kleine Wasserflasche. „Man, Tai was ist nur in dich gefahren?“ fuhr die Braunhaarige ihren Bruder sauer an. „Das, das wollte ich nicht“ stammelte der 19-Jährige und versuchte sich zu beruhigen. „Was, Papa in den Tod prügeln?“ setzte sie scharf an. Tai schüttelte seinen Kopf. So etwas war ihm noch nie passiert. Niemals würde er oder würde er etwa doch? Erneut schüttelte er seinen Kopf und ließ sich neben seinem Vater gegenüber von Kari sinken und schaute ebenfalls nach der Wunde. „Sorry, das wollte ich wirklich nicht“ stammelte er entschuldigend vor sich hin. Susumo winkte ab und trank ein Schluck Wasser „Ist okay. Ich habe es nicht anders verdient.“ Tai nahm T.K und Kari das Wasser und die Taschentücher ab. Befeuchtete die Taschentücher mit etwas Wasser und legte ebenfalls das Taschentuch auf die Wunde. „Das muss dringend genäht und gekühlt werden, sonst hast du morgen ein Gesicht wie ein Zombie“ sagte er kleinlaut. „Und wessen Schuld wäre das dann?“ fragte Kari sauer bei ihrem Bruder nach, Tai reagierte darauf überhaupt nicht. „Nicht, es ist okay, das muss nicht genäht werden, so tief ist das nicht. Macht euch bitte keine Umstände“ haspelte Susome beschämt. „Könnt ihr mir jetzt bitte mal erklären, was hier eigentlich los ist?“ fragte Tai ruhig bei den beiden Jüngeren nach. T.K sah eindringlich zu seiner Freundin hinüber und diese nickte schließlich mit dem Kopf. „Also, ich suche schon seit längerer Zeit nach Papa. Ich wollte Antworten, weil mit mir ja nie jemand redet. Zu Hause sind wir dann zur Botschaft gegangen und die gaben uns diesen Tipp hier, also haben wir uns spontan dazu entschieden, hier zu suchen, was an diesem Tipp dran ist und tatsächlich haben wir ihn gefunden“ erklärte sie ganz ruhig. „Okay“ gab er nur als Antwort „Und warum bist du hier?“ fragte er nun seinen Vater. Er senkte seinen Blick „Das ist eine lange Geschichte“ bemühte er sich einen Anfang zu finden. „Gut, wir haben Zeit, ich bin auf diese Geschichte gespannt und dann entscheide ich, ob ich dir einen weiteren Schlag geben werde oder ob du mir dann als Gegenzug eine verpassen darfst“ erwiderte er zunächst ernst, aber brachte dann aber doch ein müdes Lächeln hervor. „Das klingt nach einem fairen Angebot“ entgegnete Susumo „Aber vielleicht sollten wir uns ein ruhiges Plätzchen suchen.“ „Ja, das wäre wirklich besser“ stimmte der Blonde dem zu, als er bemerkte, dass sie zur Attraktion wurden. Tai und Kari halfen ihrem Vater beim Aufstehen. „Danke“ murmelte dieser verlegen. „Seid ihr zu dritt hierher gereist?“ „Nein, zu viert“ antwortete Kari, während Tai sich umdrehte um nach Mimi zu suchen. „Wo ist sie?“ stammelte er vor sich hin. T.K und Kari drehten sich ebenfalls in alle Richtungen um. „Mimi?“ rief Tai über die Felsenlandschaft. „Mimi? Wo bist du?“ Überall liefen sie die breite Felsenlandschaft nach der Brünetten durch, die Katzen liefen ihnen dabei ununterbrochen hinterher, so als ob sie mit ihnen spielen wollten. Auch Susumo half beim Suchen, aber die Brünette schien nicht mehr da zu sein. „Wo kann sie denn nur hingegangen sein?“ überlegte der Blonde und blickte zum Weg der sie wieder hinab führte, doch auch dort war Mimi nirgends zu sehen. „Ich hab ihr Angst eingejagt“ flüsterte der Braunhaarige niedergeschlagen. „Was?“ fragte Kari nach, die neben ihren Bruder stand. „Sie ist weggelaufen. Ich habe ihr Angst gemacht. Verdammte scheiße! Ahhhh!“ brüllte der 19-Jährige erneut seinen Frust heraus. „Na gut, hier ist ein sehr beschaulich, ein quasi verlassener und kleiner Ort, soweit kann sie nicht gegangen sein“ erzählte der Blonde. „Vielleicht ist sie zurück zum Hotel gegangen?“ überlegte Kari. „Passt auf. Das Gespräch muss warten. Ich muss erst Mimi finden.“ „Wir helfen dir beim Suchen“ fuhr Susumo dazwischen. „Zu viert werden wir sie sicher schnell finden, denn diese kleine Insel hier bietet wirklich nicht viel Verstecke“ Tai nickte besorgt und hielt sich mit seiner Hand die Stirn. „Okay, ich fahre zurück zum Hotel und schaue, ob ich sie am Strand oder im Zimmer finde. Ihr könnt ja hier noch etwas gucken“ „Okay“ stimmte Kari ihrem Bruder zu. Tai lief gerade los, als er sich nochmal kurz zu seinem Vater umdrehte „Wir werden das hier klären, also hau ja nicht wieder ab. Verstanden?“ „Ich laufe nicht mehr weg, Taichi. Versprochen.“ Tai sah kurz zu seiner Schwester hinüber, nickte ihr zu und lief dann den Weg schnell wieder herunter. Drei Stunden liefen Kari, T.K und Susumo durch das kleine Fischerdort und suchten nach Mimi, doch sie fanden sie nirgends. Sie entschieden sich den Weg bis zur kleinen Hütte des Vaters hochzugehen und sogar beim Tempel nachzuschauen, doch egal welchen Weg sie gingen, sie war nirgends zu entdecken. Sie fragten die paar Einwohner, die ihnen entgegenkamen, doch entweder wollten sie nicht helfen oder sie konnten nicht helfen. Niedergeschlagen ließ die Braunhaarige den Kopf hängen. „Ich hätte von Anfang an ehrlich sein sollen, zu Tai dann wäre es nie so eskaliert, deshalb ist Tai so ausgerastet und Mimi hat Angst bekommen, kein Wunder nach allem was sie erlebt hat“ murmelte sie und ließ sich kurz auf einer Bank nieder. „Wir werden sie schon finden, Hika“ bemühte T.K seine Freundin zu beruhigen, die sich dankend bei ihm anlehnte. Susumo beobachtete die Beiden, wie vertraut sie miteinander waren. „Darf ich etwas fragen?“ fragte Susumo die Beiden aufgeregt. Kari nickte „Seid ihr zusammen?“ Kari und T.K lächelten sich verliebt an und die Braunhaarige sah dann wieder zu ihrem Vater zurück und nickte erneut „Seit kurzem“ „Das ist schön, es war ja nur eine Frage der Zeit“ lächelte er in sich hinein. „Und Tai ist mit Mimi zusammen?“ „Ja, seit diesem Sommer“ beantwortete Kari die Frage ihres Vaters. „Wohnt sie wieder in Japan? Ist sie damals nicht mit ihrer Familie nach Amerika ausgewandert?“ „Doch sie lebt noch immer in New York, aber sie ist schon den ganzen Sommer in Japan und dabei sind die Beiden sich näher gekommen“ beantwortete Kari auch diese Frage, fühlte sich aber unwohl dabei, das sollte sie nicht alles erzählen, sondern wenn dann Tai. „Ah, wird sicher nicht so leicht, aber sie werden das schon schaffen“ murmelte er. Kari antwortete nicht und sah zurück zu T.K „Wo sollen wir noch suchen?“ „Vielleicht hat Tai sie ja auch schon längst im Hotel gefunden“ überlegte der Blonde. „Dann hätte Tai sicher Entwarnung gegeben“ erwiderte Kari augenblicklich. „Geht doch einfach auch zurück zum Hotel. Ich schaue mich hier noch etwas um und sonst warte ich einfach zu Hause...“ bei diesen Worten brach er kurz ab, fing sich aber dann wieder „auf euch bis wir geredet haben“ beendete er schließlich seinen Satz. Die beiden Jüngeren waren mit dem Vorschlag einverstanden und verabschiedeten sich von Susumo. Sie versprachen auf jeden Fall am nächsten Tag wieder vorbei zu kommen, um endlich über alles reden zu können. Susumo war erleichtert, dass er diese Möglichkeit bekam und wollte diese auch in jedem Falle nutzen. Tai lief zunächst den ganzen Strand runter, bis zur Anliegerstelle der Fähre. Hier fragte er gleich nach, ob eine junge Frau eine Fähre genommen hatte, doch dies wurde verneint. Er fragte alle möglichen Passanten, ob eine junge brünette Frau gesehen wurde, denn schließlich gab es hier ungefähr so viele junge Frauen, wie Mäuse. Nämlich so gut wie keine! Nachdem er hier nicht weiter kam, lief er durch die gesamte Hotelanlage und blieb dann am Empfang stehen. „Entschuldigen Sie?“ haspelte er unruhig und klingelte ungehalten auf die kleine Klingel an der Rezeption ein. „Was machen sie denn für einen Krach, junger Mann“ sprach der Hotelmitarbeiter leise auf ihn ein. „Meine Freundin... ähm.. Zimmer Nr. 330, hat sie sich ein zweite Schlüsselkarte geben lassen oder haben sie sie hier irgendwo gesehen?“ sprach er verzweifelt aus. „Warten sie, ich habe eben erst die Sicht übernommen“ erwiderte er monoton, ging langsam zum Computer rüber und nahm sich seine Lesebrille aus seinem Etui. „Ging das vielleicht auch etwas schneller?“ fragte er ungeduldig nach und wippelte mit den Fingern an der Theke herum. Der Hotelmitarbeiter ließ seinen Blick über seine Brille hinweg gleiten und besah den jungen Mann. „In der Ruhe liegt die Kraft“ Tai rollte nur genervt mit seinen Augen. Das war wirklich nicht sein Tag, dachte er sich und ließ seinen Kopf zusammengesunken auf der Rezeption sinken. „Wie war der Name nochmal?“ „Yagami, Taichi und Tachikawa Mimi. Zimmer Nr. 330. Wir hatten nur eine Schlüsselkarte“ „Nein, hier hat niemand eine zweite Karte angefordert“ erwiderte der ältere Herr unbeeindruckt. „Nicht?“ stammelte der Braunhaarige geknickt. „Sind sie sicher?“ „Ja, absolut sicher. Keine zweite Schlüsselkarte aktiviert.“ Tai drehte sich herum und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. Wo war sie nur? Er war so ein Idiot. So ein verdammter Hitzkopf. Er würde sich niemals verzeihen, wenn ihr hier irgendwas passierte. Er konnte sich nicht mal vorstellen, wie das bei ihr ausgesehen haben muss, nachdem ihr Zusammenbruch im Badezimmer gerade mal eine Woche her war. Sie musste eine unglaubliche Panik bekommen haben. Sie hatte Angst vor ihm, da war er sich sicher und er konnte es ihr nicht verübeln. Sie würde doch nicht glauben, dass er ihr das jemals antun würde oder? Aber was wenn doch? Er schämte sich und ärgerte sich über sich selbst. „Machen sie sich keine Gedanken, Herr Yagami. Die Insel ist die kleinste Japans, hier kommt man nicht weg“ versicherte der Hotelmitarbeiter ihm zuversichtlich. Betrübt nickte er. Er ging trotzdem hoch ins Hotelzimmer, auch wenn er wusste, dass sie da nicht sein würde. Er setzte sich auf ihr gemeinsames Bett und suchte erneut nach seinem Handy. Wieder wählte er ihre Nummer. Am Anfang erhielt er noch ein Freizeichen, doch mittlerweile erreichte er gleich die Mailbox. Erneut sprach er auf die Mailbox, mit der Bitte sich bei ihm zu melden und wie leid ihm alles tat und was er für ein Idiot war, dass er sich sorgte und dass er sie liebte. Geknickt steckte er sein Handy in seine Hosentasche zurück und wurde immer verzweifelter. Wo sollte er noch suchen. Die Insel war klein, verlassen von wegen dachte er verbissen. Ein Summen seines Handy erhaschte seine Aufmerksamkeit. Hoffnungsvoll nahm er es wieder in seine Hand. War es ein Lebenszeichen von Mimi? Er öffnete die Nachricht. `Sorry Bruderherz, haben Mimi nirgends gefunden. Kommen zurück zum Hotel. Gibt es bei dir was neues?` Auch nicht dachte er traurig. Er blickte sich im Zimmer um. Er sah ihre Kleidung, ihre Pflegeprodukte, ihre Schuhe, ihre kleinen Habseligkeiten, die ihr so viel bedeuteten und heiße Tränen sammelten sich in seinen Augen. Er durfte sie nicht verlieren, war alles was er dachte. Das Gefühl, das er Mimi verschreckt hatte und sie nichts mehr von ihm wissen wollte lähmte ihn fast schon. Sie war diejenige die ihn zuletzt immer wieder so viel Kraft schenkte, selbst nach allem was sie durchmachen musste, blieb ihr fröhliches Gemüt. Sie schenkte ihm stets ihr Lächeln und machte ihm mit Kleinigkeiten eine Freude. Kraftlos ließ er sich auf dem Bett zurückfallen und ließ seinen Blick auf sein Nachtschränkchen wandern, dabei fiel sein Blick erstmals auf das Foto das im Rahmen stand und wohl als Dekoration herhalten sollte. Das Foto zeigte einen weißen Leuchtturm und drunter stand `Unser schönes Aoshima.` Tai nahm sich das Foto in die Hand, vielleicht war sie dort, was hatte er zu verlieren? Mit neuem Ziel vor Augen, stand er auf und lief zurück zur Hotelrezeption. Erneut klingelte er ohne Unterbrechung, auf die Klingel ein. Der Hotelmitarbeiter trat aus dem Hinterzimmer hervor. „Natürlich, wer sonst?“ murmelte er ihm entgegen, als er den jungen Mann erneut sah. „Wie komme ich dahin?“ fragte Tai ungehalten nach und zeigte dabei unruhig auf den Leuchtturm, der auf einem Flyer abgebildet war. „In dem Sie zum Strand gehen“ grinste der ältere Herr ihm provozierend entgegen. Langsam schloss der Braunhaarige seinen Augen und versuchte sich zu sammeln und nach Luft zu holen. „Schon klar, aber wo genau?“ fragte er bestimmt nach. „Sie müssen wirklich ruhiger werden, Herr Yagami, das tut ihnen nicht gut. Denken sie an ihren Blutdruck“ Tai öffnete seine Augen und sah eindringlich zu dem älteren Herren, er nervte ihn jetzt ernsthaft unnötig und für so etwas hatte er keine Zeit. „Herr“ er sah sich sein Namensschild genauer an und fuhr fort. „Herr Toyama, hätten sie die Freundlichkeit und Güte mir den schnellsten Weg zum Leuchtturm zu sagen, damit ich da gleich hin gehen kann, um zu schauen, ob meine Freundin da ist, die ich leider nirgends finden kann und mir deshalb große Sorgen mache?“ bemühte er sich so höflich wie er konnte, die Frage zu stellen. „Natürlich, gerne“ antwortete der Hotelmitarbeiter und grinste breit „Steht im Flyer drin.“ Extrem verärgert durchstöberte Tai den Flyer, schenkte dem Mitarbeiter aber immer wieder einen bösen Blick und biss sich auf die Unterlippe um gar nichts falsches zu sagen. „Einfach nur rechts lang?“ hakte er aufgeregt nach. Der ältere Herr nickte „Einfach nur rechts“ „Danke für ihre Hilfe“ gab der Braunhaarige ironisch von sich und drehte sich prompt um, um loszulaufen. „Viel Erfolg bei der Suche, Herr Yagami“ rief ihm der Mitarbeiter vergnügt hinterher, der daraufhin nur einen Arm zum Abschied hob. So schnell wie Tai konnte, lief er den Strand entlang, nach einigen Kilometern erblickte er in der Ferne den Leuchtturm. Auf dem Weg zum Leuchtturm drehte er sich auch permanent in alle Richtungen um, um nach der Brünetten zu suchen, doch er fand sie nicht. „Wie komme ich da jetzt hin?“ redete er mit sich selbst und suchte nach jemanden. Er sah einen Fischer beim Angeln und lief auf ihn zu. „Entschuldigen sie, können sie mir bitte sagen, wie ich zum Leuchtturm komme?“ fragte er so freundlich nach wie es ihm über die Lippen ging. Der Fischer lächelte ihm zu „Normalerweise mit kleinen Ruderbooten, die Touristen nach da fahren, aber der Letzte ist eben zurückgekehrt und heute fährt keiner mehr rüber“ erklärte er. „Wer kann mir sagen, wer dort alles war?“ fragte er eindringlich. „Mich, ich fahre die Touristen immer rüber.“ Endlich hatte Tai mal Glück, dachte er sich. Er zog sein Handy heraus und suchte nach einem Foto von Mimi, kurz hielt er inne um sich das Bild anzusehen und hielt es dem Fischer dann entgegen. „Haben sie dieses Mädchen gesehen? Sie ist meine Freundin. Ich finde sie nirgends und ich mache mir große Sorgen.“ „Haben sie sich gestritten?“ fragte der Fischer neugierig nach. Tai schüttelte seinen Kopf. „Nein, aber... es gab ein Missverständnis und ich muss das dringend klären, außerdem wird es bald dunkel“ murmelte er „Haben sie sie etwa gesehen?“ fragte er hoffnungsvoll nach. Der Fischer nickte. „Ja, ich habe sie gesehen. Sie war sehr traurig.“ „Wo? Wo haben sie sie gesehen. Wie lange ist das her?“ hakte er aufgebracht nach. „Sie wollte zum Leuchtturm.“ „Okay und dann als sie zurückkam, wo ist sie dann hingegangen?“ wollte er auf der Stelle wissen. „Sie wollte nicht zurück, egal was ich gesagt habe. Sie ist ganz schön stur“ erwiderte der Fischer und rollte seine Angel in aller Ruhe ein. „Sie haben sie zurückgelassen? Auf dem Leuchtturm? Ganz alleine? Sagen sie spinnen sie oder was?“ patzte er den Fischer an, schnappte sich seine Angel und schmiss sie zu Boden. „Junger Mann“ ermahnte er den Braunhaarigen. „Ich habe ihr gesagt, das sie mitkommen soll, aber sie ließ nicht mit sich reden und ich bleibe doch nicht die ganze Nacht da nur weil ein verwöhntes Mädchen ihre Tage hat.“ Wütend griff Tai nachdem Eimer und ließ den fischigen Inhalt auf dem Fischer nieder regnen. „Sie bringen mich auf der Stelle dahin“ forderte der Braunhaarige. Der Fischer lachte laut los. „Ja, sicher. Ich habe Feierabend und dank ihrer Freundin gut verdient.“ „Was soll das heißen?“ fragte er aufgebracht nach. „Na, sie hat mir eine Menge Geld dafür gegeben, genauer gesagt 10.000 Yen damit ich sie dalasse, so viel verdiene ich im ganzen Monat nicht. Meinen Sie wirklich ich lasse mir das entgehen“ sagte er grinsend und legte die Fische zurück in den Eimer. Tai wurde wütend, am liebsten würde er diesen Fischer grün und blau schlagen, aber genau diese Wut hatte Mimi verschreckt, also musste er sich beruhigen. „Ich zahle ihnen das Gleiche, wenn sie mich rüber fahren“ sprach er stattdessen ruhig aus. Der Fischer sah ihn triumphierend an. „Heute scheint mein Glückstag zu sein“ erwiderte der Fischer und streckte seine Hand aus „Vorkasse“ verlange er. Eingelenkt schnappte der Braunhaarige aus seiner hinteren Gesäßtasche sein Portmonee und reichte ihm ebenfalls 10.000 Yen, als der Fischer nachdem Geld gierte, hielt Tai die Hand fest und drückte diese zusammen „Wenn sie nicht da sein sollte oder irgendwas geschehen ist, dann Gnade ihnen Gott.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)