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A long Time ago

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu, wieder Donnerstag, also wieder Zeit für ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch Komplett anzeigen

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packen und trainieren

Mimis Sicht:
 

Die vier Freundinnen hatten es nach etlichen Versuchen endlich geschafft sich mal wieder alle gemeinsam zu treffen, Yolei musste in den Sommerferien häufig im Supermarkt ihrer Eltern aushelfen, Kari kümmerte sich um die Wohnung, Einkauf und alle anderen Besorgungen zudem ihre Mutter und Tai nicht kamen und sonst nutzte sie ihre Freizeit um T.K zu sehen. Mimi war viel bei ihrer Großmutter und ihren Eltern, ihrem Großvater ging es immer schlechter und sie wussten, dass sie nicht mehr viel Zeit mit ihm hatten. Sora hingegen war im absoluten Umzugsstress, sie und Matt waren jeden Abend in ihrer neuen Wohnung um weiter zu renovieren, verbrachten den Tag in Möbelhäusern und kauften jede Menge Dekoration, heute packte sie einige Kartons und war der Meinung, dass ihr dabei ihre Freundinnen helfen konnten. Sie wollte auch viele Dinge ausmisten und war sich unsicher was sie loswerden wollte und was nicht. Also schickte sie kurzerhand eine Nachricht an ihrer drei Freundinnen und lockte sie mit Sekt und Schokolade.
 

Alle vier Frauen saßen in Soras ehemaligen Kinderzimmer und packten was das Zeug hielt. Yolei war gerade bei den Büchern angekommen und musterte jedes einzelne Buch und las erst einmal auf der Rückseite um was es eigentlich ging. Jedes dritte Buch warf sie begeistert in die Luft und fragte mit flehenden Augen, ob sie sich auch dieses ausleihen durfte, wie jedes Mal kicherte Sora und nickte mit dem Kopf. Kari saß neben der Rothaarigen und hielt ihr zwei Tops vor die Nase „Also die hattest du ewig nicht mehr an, die können weg“ ergänzte die 16-Jährige. „Was? Das stimmt doch gar nicht, das gelbe Top hatte ich neulich erst an“ argumentierte die Rothaarige sachlich. „Nein, gar nicht, außerdem würde es mir einfach viel besser stehen“ entgegnete die Braunhaarige und lächelte ihre Freundin begeistert an. „Meinetwegen die kannst du beide haben“ kicherte die Rothaarige und schüttelte belustigt ihren Kopf. Mimi hingegen lachte, als sie die ehemalige blaue Schuluniform ihrer Freundin sah, hielt ihr diese entgegen und sagte

„Also die kann aber wirklich weg, die Schulzeit ist vorbei.“

„Was? Aber nein, das ist doch eine schöne Erinnerung“ murmelte die 19-Jährige verlegen. Mimi sah sich die Uniform näher an und zog eine Schnute mit ihrem Mund. „Oder führst du diese etwa noch für private Stunden zu zweit vor? Hat die böse Sora etwa ihre Hausaufgaben nicht gemacht und muss der strenge Lehrer Yamato seiner Schülerin Disziplin beibringen?“ Sora wurde knallrot im Gesicht „So ein Blödsinn, gib die her. Es ist einfach nur eine Erinnerung“ Ihre drei Freundinnen lachten laut darauf los und Mimi nickte nur verstehend mit dem Kopf „Ja klar, wenn du das sagst“ erwiderte die Brünette grinsend und zwinkerte ihrer Freundin zu.
 

Der Sekt zeigte allmählich seine Wirkung und Sora bereute schon ihre Freundinnen zu sich eingeladen zu haben. „Außerdem vielleicht musst du ja bald auch eine anziehen, dann wären wir im Partnerlook“ konterte die Rothaarige. Mimi zog misstrauisch ihre Augenbrauen hoch „Wieso? Verstehe ich nicht?“ „Na ja vielleicht sind das unsere Wettschulden die wir begleichen müssen“ entgegnete die Ältere. Die Brünette rollte nur genervt mit ihren Augen „Hör mir bloß auf damit.“ Yolei war mit den Büchern fertig und widmete sich ganz ihren Freundinnen „Wettschulden?“ fragte diese verwirrt nach. „Na ja wir waren so clever gegen Tai und Matt zu wetten, wer beim Renovieren schneller ist und haben verloren, jetzt dürfen die zwei Superidioten vom Dienst uns in irgendwelche Kostüme stecken und wir müssen die am Abend der Einweihung bedienen“ seufzte die Brünette und stand auf um sich einen weiteren leeren Karton zu schnappen. Kari und Yolei grinsten über beide Ohren „Das ist nicht euer Ernst, wie konntet ihr euch nur auf so eine Wette einlassen?“ fragte die Lilahaarige entsetzt nach, die Beiden wussten doch, dass die beiden Jungs unschlagbar waren. Mimi drehte sich spielerisch zu Sora um und wedelte wild mit ihren Händen „Musst du mir nicht sagen.“

„Ach die werden schon nicht so gemein sein, außerdem war es total knapp und beinahe hätten wie sie geschlagen“ setzte die Rothaarige an. Sie konnte es nicht mehr hören, Mimi hielt ihr ständig vor, wie wenig Lust sie auf diesen Abend hat und sie es nur gemacht hatte um ihr einen Gefallen zu tun. Kari grinste unwillkürlich „Die werden keine Gnade über euch ergehen lassen, ganz im Gegenteil die werden euch richtig schön auflaufen lassen. Boah darauf freue ich mich jetzt schon“ „Schön das wenigstens ihr euren Spaß haben werdet“ knirschte die Brünette und kämpfte mit dem Karton. Kari und Yolei grinsten sich breit an, und hielten ihr Sektglas in die Luft „Die Kamera dürfen wir nicht vergessen“ kicherte die Lilahaargie. „Keine Sorge, dass wird sich mein Bruder nicht entgehen lassen“ erwiderte die 16-Jährige.
 

Sora legte íhre Stirn in Falten, sie hatte vor einigen Tagen ein Telefonat zwischen ihrem Freund und Tai mitbekommen, da ging es um die Einweihung und er verhielt sich ziemlich verdächtig und als er Sora bemerkte, wechselte er gleich das Thema, scheinbar fiel dies Tai gleich auf, denn das Gespräch welches sie dann führten belief sich rein um die restliche Renovierung. Sora ärgerte sich darüber, dass sie nicht einen Moment gelauscht hatte, denn sie bekam nur einzelne Wortfetzen mit und daraus konnte sie sich einfach keinen Reim bilden. Kari würde wohl recht behalten und es würde ihnen an ihrem Hinterteil vorbei gehen, ob sie nun ihre Freundinnen waren oder nicht. Sie dachte unweigerlich an Mimi und wusste wie schnell diese auf die Palme zu bringen war und hoffte, dass dieser Abend nicht in einer Katastrophe enden würde.

„Mimi versprich mir bitte, dass du an diesem Abend keinen Aufstand machen wirst“ flehte die Rothaarige und sah Mimi etwas traurig an. Mimi war verwirrt, was dachte Sora denn von ihr? Sie hatte nicht vor ihre Einweihung zu ruinieren. „Keine Sorge, ich bin einfach auf das Schlimmste gefasst und werde mir vorher genug Mut antrinken“ erwiderte die Brünette setzte sich neben das Bett und nahm sich ihre Schublade vor. Sora riss panisch die Augen auf, als sie dieses bemerkte „Nein warte, die mache ich selber“ entgegnete die 19-Jährige hysterisch. Mimi wurde gleich hellhörig, denn so schnell war ihre beste Freundin nicht aus der Ruhe zu bringen. Die Brünette hielt kurz inne und fixierte ihre beste Freundin. „Was ist denn da drinnen?“ „Nichts“ murmelte die Rothaarige. „Nichts? Für nichts machst du so einen Aufstand?“ fragte die Brünette hoch amüsiert nach. „Na ja, da sind ein paar Sachen drinnen, aber egal“ Mimi riss begeistert ihre Augen auf „Erst die Sache mit der Schuluniform und jetzt diese geheimnisvolle Schublade?“ „Ach du spinnst dir da was zusammen“ murmelte die Rothaarige. „Ich glaube du hättest vorher ein paar Sachen austeilen sollen. Jetzt machst du uns neugierig. Öffne die Schublade“ forderte die Lilahaarige. Mimi griff nachdem Henkel. „Mimi, wage es dich“ drohte Sora und die Brünette nahm ihre Hand zurück, es gehörte sich schließlich nicht in private Sachen zu wühlen und sie respektierte ihre Privatsphäre. Yoleis Neugier war aber einfach zu groß und so ging sie geradewegs auf die Kommode zu und zwängte sich neben Mimi, Sora lief ebenfalls zur Kommode und drängte die Brünette ganz bei Seite. Yolei zog an dem Griff und Sora drückte dagegen. Die beiden Freundinnen feixten sich an „Komm schon Sora, sei kein Spielverderber“ erwiderte die Lilahaarige. „Nein das geht euch einfach nichts an. Was interessiert es dich überhaupt so? Läuft es bei dir und Ken etwa nicht mehr im Bett?“ zischte die Rothaarige und überstürzt ließ die Lilahaarige den Griff los und verschwand mit schnellen Schritten aus dem Zimmer. Schweigend sahen sich die drei übrigen Freundinnen an. „Ich würde mal sagen, du hast ins Schwarze getroffen“ murmelte die Brünette. „Ich glaub ich gehe ihr besser mal nach und entschuldige mich“ grübelte Sora und folgte Yolei gleich.
 

Karis Wangen hatten sich rötlich gefärbt „Meinst du da ist Sexspielzeug drin?“ flüsterte diese gleich verlegen. Mimi lächelte „Na klar, sonst würde sie es uns doch zeigen.“

„Benutzt du so etwas auch?“ fragte die 16-Jährige entsetzt nach.

„Willst du jetzt wirklich von mir wissen, ob dein Bruder und ich beim Sex Spielzeug verwenden?“ fragte die Brünette ihre Schwägerin in Spe belustigt. Kari schüttelte angewidert den Kopf „Oh Gott, nein, bloß nicht“ entgegnete die 16-Jährige und die Beiden lachten. „Aber zur Beruhigung. Wir sind ja erst ganz frisch zusammen und brauchen so etwas noch nicht“ argumentierte die Brünette und zeigte mit ihrem Daumen über ihre rechte Schulter nach hinten auf die Kommode. „Allerdings wenn man schon vier Jahren zusammen ist, kann es sicher nicht schaden, mal etwas anderes auszuprobieren und ich sage ja nicht, dass ich so etwas noch nie benutzt habe, dein Bruder hätte sicher auch Spaß daran“ erwiderte Mimi vielsagend und zwinkerte erneut. „Okay ich will nichts weiter hören. Nachher bekomme ich noch Kopfkino und dann werde ich niemals Sex haben“ erwiderte die Braunhaarige und hielt sich demonstrativ die Ohren zu. Mimi lache laut darauf los „Dafür würde mich dein Bruder wohl ewig vergöttern“ überlegte die Brünette und hielt sich einen Finger an ihr Kinn und sah zur Decke. „Ja aber ich würde euch dafür ewig hassen“ sagte die 16-Jährige grinsend.
 

Yolei und Sora kamen zehn Minuten später wieder zurück ins Zimmer und neugierig musterten auch die anderen Beiden ihre Lilahaarige Freundin. Yolei nahm sich ihr Sektglas in die Hand, trank es mit einem Mal aus und seufzte „Na ja, irgendwie läuft bei uns seit einigen Wochen nichts mehr, absolut nichts mehr.“ Traurig sah sie nach unten auf ihr leeres Glas. „Aber ist es nicht normal, dass auch mal weniger läuft?“ setzte Kari an und blieb gleich wieder stumm. Was wusste sie schon? Sie sollte wohl eher keine Ratschläge geben. „Hast du mal mit ihm darüber gesprochen?“ fragte die Rothaarige besorgt nach. Yolei nickte „Er meinte es hätte nichts mit mir zu tun, als wir es zuletzt versucht haben, das war vor einem Monat, da bekam er noch nicht mal ein...Na ja ihr wisst schon und er ist 17. Hallo? Da braucht es normal nicht viel um...na ja... ihr wisst schon“ murmelte die sonst so selbstbewusste junge Frau. „Das ist doch Unsinn Yolei, auch jüngere Männer können mal keinen Hoch kriegen, gerade wenn ihr Kopf mit sämtlichen trüben und negativen Gedanken voll ist. Ich bin sicher, dass es nichts mit dir zu tun hat, aber sicher wird es einen anderen Grund geben. Sprich ihn noch einmal drauf an“ erwiderte Mimi und lächelte sie aufmuntern an. Yolei biss sich auf die Lippen. „Hör mal, Ken ist doch ein unglaublich sensibler Junge. Sicher schwirrt ihm nur etwas durch den Kopf und er will dich damit nicht belasten“ versuchte die Rothaarige sie weiter zu beruhigen. Yolei nickte dankbar und zwang sich zu einem kleinen lächeln. Sora ging auf ihre Kommode zu und öffnete diese. Yolei setzte ihre Brille zurecht und sah auf Soras Hände. „Wie ihr seht, so dramatisch ist es gar nicht.“ Sora hatte verschieden Massageöle in der Hand, ein kleines Säckchen in dem war ein Pinsel drin mit essbarem Körperpuder. „Das schmeckt total scheiße, wie billiger Kaugummi“ lachte die Rothaarige „Aber das ist cool“ lächelte sie verlegend und nahm eine Dose in die Hand „Das ist Eisspray, eigentlich nichts besonderes, aber wenn man es mitten drin benutzt, dann ist es eine schöne Erfrischung und alles prickelt und knistert. Ihre grinsen wurde breiter. Mimi nahm ihr die Dose ab und probierte es gleich aus. „Also das andere Zeug kenne ich ja auch, aber das kenne ich nicht“ murmelte die Brünette und ließ das Spray auf ihren linken Arm nieder und genoss wie sich das kühle Wasser in ein Knistern verwandelte. Sie grinste „Ich würde sagen, dass nimmst du mit“

„Ja aber so was von“ ergriff Yolei das Wort und alle vier Freundinnen lachten gemeinsam.
 

Tais Sicht:
 

Nach zwei Wochen schaffte es Tai endlich mal wieder zum Fußballtraining zu gehen. Die Vorbereitung der neuen Session war im vollem Gange und das erste Spiel stand vor der Tür. Entweder war er viel zu spät von der Arbeit weggekommen und er wäre erst dazu gestoßen, während das Training schon so gut wie beendet war oder er verbrachte die Abende zugegeben lieber mit Mimi, die er aber jetzt seit zwei Tagen auch nicht mehr gesehen hatte, weil er die letzten beiden Abende direkt zu Matt und Sora in die neue Wohnung gegangen war um beim restlichen renovieren zu helfen, der Umzug stand bald bevor und die Beiden standen unter Zeitdruck um alles zeitig fertig zu bekommen. Rasch lief er Richtung Sportplatz zu und stieß mit einem Ruck die Türe zum Umkleideraum auf.
 

„Hey“ gröllte der Braunhaarige laut auf und begrüßte so seine ganze Mannschaft, die wieder auf ihn gewartet hatten. „Wer bist du denn?“ fragte Haru genervt nach. Haru war ein Junge mit hellbraunen Haaren, der im gleichen Alter wie Tai war. „Hast du dich verlaufen?“ spottete Isamu.

„Wahrscheinlich, hier einzufallen, als ob nichts gewesen wäre.“

„Kommt mal runter Jungs. Ihr wisst doch, dass ich jetzt arbeiten gehe und ich nicht einfach gehen kann wann ich will“ erklärte der Braunhaarige sich. „Ach und ich dachte es liegt an deiner neuen Freundin, dass du plötzlich keine Zeit mehr für uns hast“ entgegnete Haru scharf und beäugte Tai, der nach ihm stellvertretender Kapitän war.

„Ja hast jetzt wohl besseres zu tun, auf einmal hört und sieht man nichts mehr von dir“ untermalte Isamu, einer der Verteidiger die Aussage von Haru.

„Jetzt lasst ihn doch mal in Ruhe“ mischte sich nun auch Davis ein.

„Genau jetzt ist er ja da und das zählt“ stimmte Ken ihm zu.

„Danke Jungs, aber ihr braucht meine Kämpfe nicht für mich auszufechten, das mache ich allein. Ja, ich habe jetzt eine neue Freundin und ja ich verbringe gerne meine Zeit mit ihr, trotz allem versuche ich das bisschen Freizeit das ich habe, so aufzuteilen, dass ich allen gerecht werde. Das gerade die Personen laut aufschreien, die kein Plan von meinem Leben haben, war ja klar aber es geht mir am Arsch vorbei“ stellte Tai unmissverständlich klar und stellte seine Trainingstasche auf die lange Bank ab „Achso und wenn du meinen Platz, als Kapitän streitig machen willst, dann zeig es mir auf dem Spielfeld und nerv mich nicht mit deinen dämlichen Kindereien“ richtete er noch an Haru. Dieser feixte Tai wütend an.

„Kannst du gerne haben, besonders in Form scheinst du ja nicht mehr zu sein.“
 

Auf einmal trat der Trainer in die Umkleide herein und alle Gespräche verstummten.

„So sind jetzt endlich alle da? Dann sofort aufs Spielfeld. Es sind bereits kurz nach sieben“ knurrte Herr Noguchi und ließ keine Widerrede durch. Zügig liefen alle Spieler aufs Spielfeld. Schnell wechselte Tai seine Schuhe, zog sich schnell sein Trikot über und lief an seinem Trainer vorbei, der hielt ihn kurz am Unterarm zurück „Zwei Wochen nicht zum Training zu erscheinen und sich zu spät beziehungsweise gar nicht zu melden, dulde ich nicht mehr. Überlege dir ob die hierfür noch die Zeit hast. Wir haben wichtige Spiele vor uns und ich brauche eine Kapitän, der die Mannschaft zusammenhalten kann, hab ich mich klar genug ausgedrückt?“ Wütend biss Tai sich auf die Unterlippe und nickte stumm mit dem Kopf. Er mochte seinen Trainer sehr und er forderte und förderte ihn ungemein. Das er so ein guter Stürmer wurde, dass die Konkurrenz schon mehrmals versucht hatte ihn abzukaufen, verdankte er einzig und alleine ihm, deshalb blieb er seiner Mannschaft treu. Doch zur Zeit fühlte er sich zerrissen. Der Tag hatte einfach zu wenig Stunden und er wusste nicht, wie er alles unter einem Hut bringen sollte.
 

Der gesamte Kader hatte sich auf dem Spielfeld eingetroffen. Tai begab sich zu zügig zu Davis und Ken.

„Alle mal herhören“ rief Herr Noguchi. „Wie ihr wisst, haben wir nicht mehr viel Zeit bis zum ersten Spiel in einer Woche. Ich verlange, dass ihr pünktlich zum Training erscheint und ihr mindestens zwei Stunden vor Spielbeginn am Treffpunkt erscheint, sonst hadert es Strafen, jedes zu spät kommen wird bestraft. Wer sich nicht zeitig und mit einem gutem Grund von einem Spiel oder Training entschuldigen kann, wird für die restlichen Spiele der Session aus dem Kader geworfen und darf von der Bank aus zusehen“ setzte der Trainer ernst an.

Haru grinste selbstgefällig in Richtung Tai, der seinen Blick erwiderte, wenn Tai so weiter machte, verspielte er sich selber alles und er hätte mehr als leichtes Spiel. „Ich erwarte von euch, dass ihr Blut, Schweiß, Tränen und Kotze auf dem Spielfeld lasst und das bei jedem Training und jedem Spiel. Gebt alles oder geht nach Hause. Habt ihr das verstanden?“ „Ja Sir!“ antwortete die Mannschaft respektvoll. Tai erinnerte sich noch gut an das Probetraining um in die Mannschaft zu kommen, denn sie spielten nicht mehr in einer Hobbymannschaft, sondern spielten in einer Amateurliga. Damals konnte er nachdem Probetraining fast drei Tage lang nicht ohne Schmerzen stehen, sitzen, laufen oder schlafen und irgendwie bekam er das Gefühl, dass es in den nächsten Wochen der Session nur anstrengender werden würde.
 

Herr Noguchi hatte die Mannschaft in zwei Gruppen aufgeteilt, die von Tai oder Haru angeführt wurde. Haru hatte gerade den Ball und versuchte blitzschnell zum Tor vorzueilen, während die gegnerischen Spieler alles versuchten ihm den Ball wieder wegzunehmen. Davis erkannte seine Chance und stellte sich ihm mutig entgegen. Im Zweikampf schaffte er es mit einer gelungenen Fußtechnik ihm den Ball abzuknöpfen. Wütend schrie der Trainer auf „Es ist mir scheißegal, ob du blutest oder kurz davor bist zu kollabieren, Haru. Du lässt dir diesen verfluchten Ball nicht abnehmen. Du bist Stürmer, du beschützt diesen Ball, als wäre es alles was du hast. Gleich nochmal“ Haru wiederholte den Spießrutenlauf, bis der Trainer einigermaßen zufrieden war. Er wollte sie noch mehr puschen und begann sich einzelne Spieler raus zu fischen. „Yagami, du bist dran!“ Der nahm den Ball an sich und rannte über die Mitte des Spielfeldes auf das andere Tor zu. Er war schneller als Haru. Herr Noguchi ließ ihn immer wieder rauf und runter laufen, animierte die Spieler ihn immer wieder den Ball abzuluxen, doch Tai hielt sich wacker. „Bist du müde, Yagami?“

„Nein Coach“ schrie der Braunhaarige zurück.

„Du siehst müde aus?“

„Nein, Sir!“

„Dann mach es nochmal“ rief er ihm entgegen. Nach weiteren zehn Minuten pfiff er ab und beendete damit die Qualen der Spieler.
 

Die Spieler stellten sich vor dem Trainer auf. „Ihr werdet stärker, schneller und besser“ setze er an und die Spieler freuten sich, doch Tai wusste schon, dass er mit seiner Ansage noch nicht fertig war. „Aber das reicht noch lange nicht“ fuhr er laut fort. „Wie viele Spiele habt ihr im letzten Jahr gewonnen?“ Mehrere Sekunden antwortete keiner, bis der Trainer sich an den Braunhaarigen wendete.

„Wie viele Spiele hat deine Mannschaft gewonnen, Yagami?“

„Fünf, Sir!“

„Fünf“ wiederholte Herr Noguchi immer und immer wieder seine Antwort. Die gesamte Mannschaft ließ den Kopf hängen, alle außer Tai. Er hielt seinem Blick stand. „Ihr seid besser als fünf, aber es entsteht immer wieder eine Lücke zwischen eurem Potenzial und eurem Spiel. Diese Lücke müssen wir schließen und das schaffen wir nur als Team. Eine Mannschaft kann nicht, um ein oder zwei Individuen getragen werden. Wenn auch nur einer von euch seine Last nicht zieht, wird es nicht funktionieren. Seid nicht die Lücke in dieser Mannschaft, sondern die Person die sie füllt.“ Damit beendete Herr Noguchi seine Rede und winkte den Spielern entgegen, die sich daraufhin auf den Weg zur Umkleidekabine machten. „Ach und noch etwas, vergesst nicht dieses Wochenende ist Trainingslager. Es ist das letzte Wochenende vor dem ersten Spiel, diese Zeit müssen wir nutzen.“

`Scheiße` schoss es Tai durch den Kopf, das hatte er ganz vergessen. Jetzt musste er an seinem freien Wochenende das gesamte Wochenende mit Fußball verbringen und das wo er Mimi fest versprochen hatte, die Zeit mit ihr zu verbringen, zu mal sie an diesem Wochenende Geburtstag hatte. Wie sollte er ihr das erklären? Aber wenn er nicht käme, wäre er quasi nicht mehr im Team.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tasha88
2015-11-12T19:32:12+00:00 12.11.2015 20:32
Hallo mein liebstes Linchen,

im ersten Moment geschockt meine Emails durchforstet, ob ich dich im Stich gelassen habe, da ich das Kapi noch nicht kannte... aber puh, nein.

Ich mag das Kapitel - zum einen liebe ich die Mädchen zusammen *---* es geht nichts über gute Freundinnen...
mit Yolei und Ken machst du mir Sorgen :( die beiden sollen glücklich sein T.T - ich hoffe das Eisspray hilft XD

auch Tai gefällt mir, wie du ihn in seinem Fußballteam darstellst ^^

„Bist du müde, Yagami?“ „Nein Couch“ schrie der Braunhaarige zurück. - was will Tai von dem Sofa? und was hat das beim Training zu suchen??? ich dachte er soll nicht faul rumliegen o.O Verwirrung, Verwirrung... oder du machst aus dem Sofa "Couch" einfach einen "Coach" = Trainer ;)

Meine Liebste, es war toll, wie immer ;) und ich bin mal gespannt, was Mimi anstellt, wenn sie von dem Fußballlager hört ... ich will nicht in Tais Haut stecken... .dumme Zwickmühle - aber sie ist sicher eine tolle Freundin *-*

Liebe Grüße
deine Tasha :*
Antwort von:  Linchen-86
12.11.2015 20:45
XD haha Tasha XD

hab ich voll verpennt XD Ich mag die vier zusammen auch so sehr, es geht nichts über Freundinnen unter sich ;)

Couch XD XD Ich lache mich kaputt, siehst du so etwas passiert dann XDDD

Ja irgendwie wollte ich Tai in action längst mal beschrieben haben und das mit dem Zusatztraining...hmmm wie Mimi da wohl reagiert? ;) Ich könnte ja spoilern, aber sagen wir mal so.... Entweder regt sie sich auf oder nicht XDDD ;)

Es gibt also eine 50:50 Chance ;)

Liebe Grüße zurück :*


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