A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 8: Davis Geburtstag --------------------------- Sonntag In einer Lagerhalle werkelte der 19-Jährige immer mal wieder an seinem Auto herum, sobald er etwas Zeit hatte. Er hatte von seinem Vater einen alten Mercedes-Benz C-Klasse hinterlassen bekommen, der nicht einmal mehr ansprang, aber er fand das es jede Mühe Wert war. Oft half ihm Matt dabei sein Auto herzurichten, soweit es seine Bandproben und Auftritte zuließen. Dann waren sie oft die ganze Nacht hier mit einem Kasten Bier, lauter Musik aus einem alten CD-Player und redeten über alles Mögliche. Tai saß auf einem leeren umgedrehten Bierkasten, trank aus einer Bierflasche und sah sein Auto an. Er vermisste Matt ein bisschen – Etwas Ablenkung könnte er jetzt gut gebrauchen. Er hatte gehofft das er sich hier etwas ablenken konnte, seit Mimi wieder da war und besonders über das Wochenende so viel Zeit miteinander verbracht hatten, ging ihm dieses Mädchen nicht mehr aus dem Kopf. Weil sie – verdammt nochmal wirklich etwas besonderes war. Schon alleine ihr Geruch – nach Erdbeeren – machte ihn schwach. Am liebsten würde er jetzt einfach fahren, Fenster auf, Musik an, Kopf aus. Einfach die Landschaft an ihm vorbei ziehen lassen – genauso wie seine Gedanken. Tai ist sich ziemlich sicher das er Mimi haben könnte wenn er es darauf ankommen lassen würde, aber was bringt es ihm? Sie hat so viel erlebt, ist mit sich selbst beschäftigt alles mögliche zu verarbeiten und bald, ja bald würde sie wieder zurück nach Amerika gehen und was dann? Fernbeziehung? Na herzlichen Dank. Er hörte wie sich die schwere Metalltür von der Lagerhalle öffnen lies und Matt zur Türe herein kam. „Hey, Was ist los, Mann?“ begrüßte er ihn mit einem schiefen Grinsen. „Matt was machst du denn hier?“ etwas verwundert schaute er seinen besten Freund an. „Ich versuche schon seit zwei Stunden dich zu erreichen und ständig kein Empfang, da dachte ich das du wohl hier sein musst und wollte mal nach dir schauen. Brachst du Hilfe mit der ollen Kiste?“. „Das ist keine olle Kiste, der wird bald laufen, glaub mir lieber mal“. „Willst du ihn denn danach immer noch verkaufen?“ Wollte Matt von seinem besten Freund wissen. Tai zuckte mit den Schultern und runzelte mit der Stirn. „Ja wahrscheinlich“ murmelte Tai. Matt fixiert Tai. „Okay, was ist los? Tai lehnte sich zurück und atmete laut aus. Matt kannte ihn wirklich zu gut. „ich muss mich noch daran gewöhnen, wie die Dinge jetzt laufen, das ist alles“. „Geht´s ums Geld?“. Tai schließt die Augen und legt seinen Kopf in den Nacken. „Geht es nicht immer ums Geld?“. Tai hatte das Gefühl als wäre sein ganzes Leben darauf ausgerichtet Geld herbeizuschaffen. Matt war der einzige der wusste wie die Situation bei den Yagamis zu Hause aussah. „Das heißt also Ja. Und deine Mum möchte noch immer nicht das du den Wagen danach verkaufst?“. „Ich glaube sie will ihn so lange wie möglich behalten, da sie ja sonst nichts mehr von ihm hat, dabei sollte sie doch froh sein, wenn alles von ihm weg ist, nachdem was er gemacht hat“. „Na ja du kannst ihr kaum einen Vorwurf daraus machen“. Tai machte seiner Mutter keine Vorwürfe, auch Tai bedeutete das Auto viel, aber nicht weil er ist von seinem Vater bekam, sondern weil er über zwei Jahre lang, sämtliche Ersatzteile gesparrt, eingebaut und aus Einzelteile mit seinem besten Freund zusammengebaut hatte. Ja, der Wagen war sein Lieblingsprojekt geworden und auch wenn dieser Wagen ihm alles bedeutet, so musste er an seiner Mutter und seine Schwester denken, daran das es ihnen gut geht und an nichts fehlen würde. „Schon aber manchmal muss die Sentimentalität auf den Rücksitz und der Verstand ans Steuer“. „Na du sprichst ja schon wie ein richtiger Student“. Tai biss sich wütend auf die Unterlippe und schluckte seinen Groll schließlich herunter. Er hatte einen Topstudienplatz an einer Spitzen Uni bekommen. Er wollte Sport und Betriebswirtschaft studieren. Es war sein Traum sich damit eines Tages selbstständig zu machen, vielleicht ein eigenes Studio aufmachen und wenn es gut läuft eine ganze Kette. „Na ja, es ist eben so. Ich muss uns ja nur durch die nächsten zwei Jahre bringen, bis sich die Lage was entspannt hat. Dann vielleicht!“ „Das hoffe ich wirklich für dich, Mann“ sagte Matt. Dann saßen sie einen Augenblick lang schweigend da. Matt fühlt sich in solchen Situation immer äußerst Unwohl, er hat sich für seine Verhältnisse bereits mehr als Verausgabt. Er zog sich sein Hemd über seinen Kopf. Er will dieses nicht mit Ölflecken ruinieren und schnappte sich ein Bolzen. Wie immer wenn er arbeitet, lies er die Musik. Tai schloss seine Augen und hörte einen Moment lang zu, bis seine Gedanken ihn wieder zu ersticken drohten. Tai grübelt nicht gerne, außer wenn er glaubt eine Lösung zu finden, oftmals findet er eine. Oft verlassen sich seine Freunde genau deshalb auf ihn. Im Moment ist aber weit und breit keine in Sicht. Das war zur Zeit seine Lösung. „Lass mich mal ran. Ich habe keine Lust mehr nachzudenken“. „Dann verzieh dich unter die Haube“ antwortete Matt. Tai nahm sich einen Ringschlüssel vom Werkzeugkasten, lässt die Motorhaube aufspringen und macht sich an die Arbeit. Keine zehn Minuten später redeten die beiden nur noch über Autos und Tais Geist ist endlich abgelenkt. Die großen Werkstatttüren standen offen, die kühle Nachtluft wehte herein, die Musik lief weiter und Tais Probleme sind für den Augenblick vergessen. Montag: „Sag mal was zum Teufel machst du da?“ fragend schaute Tai zu seiner kleinen Schwester runter. Eine große weiße Leinwand lag auf dem Fußboden ihres Zimmers, sowie unzählige Fotos und Stifte. „Ich arbeite an einer Collage für Davis. Es soll ein Geschenk zu seinem Geburtstag werden“. Tai beäugelt alle Fotos ganz genau„Und du willst die alle verwenden?“. „Natürlich ich habe sie extra heute entwickeln lassen. Eigentlich wollte Yolei mir helfen, aber sie war noch beschäftigt das Gruppengeschenk zu organisieren. Jetzt muss ich alleine schauen das ich es bis acht Uhr schaffe. Was muss der Trottel auch erst zwei Tage vorher einladen“ beschwerte sich Kari bei ihrem Bruder. „Du kennst doch Davis. Mich würde es nicht wundern, wenn wir gleich nicht mal was zum trinken bekommen, weil er vergessen hat noch einzukaufen“ fügte Tai hinzu. „Keine Sorge darum kümmert sich Yolei schon, das gehört zu unserem Geschenk. Wir gehen nämlich fest davon aus das er alles vergisst“ lachte Kari drauf los. „Beteiligen sich denn alle?“ wollte Tai nun von der jüngeren wissen. „Jap alle machen mit, von dir bin ich einfach davon ausgegangen das du dabei bist oder wolltest du ihm was eigenes schenken?“. „Nee passt schon. Soll ich dir vielleicht helfen“ bot Tai seiner kleinen Schwester seine Hilfe an. „Würdest du? das wäre wirklich lieb von dir“. „Tja so bin ich nun mal, also was soll ich machen?“.Kari gab ihrem Bruder eine Schere in die Hand „Du kannst schon mal anfangen die Fotos auszuschneiden“. „Ausschneiden?“ fragte Tai seine Schwester. „Oh Man Tai, das sieht doch dann direkt viel schöner aus. Pass auf ich zeig dir wie ich das meine“. Kari nahm die Schere wieder entgegen und schnitt ein Bild so zurecht das nur noch die Freunde zu sehen waren, manche als Kreis, manche wie bei den Paaren als Herz. Tai zog misstrauisch die Augenbrauen hoch. „Kann ich nicht was anderes machen?“ flehte er seine Schwester an und hoffte auf Gnade. Kari lächelte „Na gut, dann sortiere die Bilder nach dem Alter. Also auf denen wir jünger sind legst du bitte auf die linke Seite und auf denen wir Älter sind bitte auf die rechte Seite. Es soll eine Art Zeitreise werden“ versuchte Kari ihren Bruder ihre Version zu vermitteln. Tai nickte nur und nahm sich einen Stapel Bilder in die Hand und begann zu sortieren. Auf einmal hatte er ein aktuelles Bild von Mimi entdeckt. Er musterte es ganz genau. Sie war auf dem Foto einfach umwerfend und ein lächeln umzog seinen Lippen. „Wo hast du das denn her?“ wollte er von Kari wissen. Kari schmunzelte ihn direkt an. „Ich habe Mimi gebeten ein aktuelles Foto von ihr zuschicken, da wir bisher noch keine Fotos gemacht haben“ gab Kari an und setzte fort. „Du kannst es natürlich auch behalten wenn du magst“ grinste sie ihren Älteren Bruder an. Tai schaute düster zu seiner Schwester herunter und legte das Foto unkommentiert auf die rechte Seite. Kari nahm das Bild und wollte es zurecht schneiden, da hielt Tai sie auf. „Nein lass das Foto so“. Kritisch schaut Kari zu Tai auf. „Na ja ich finde es ist so perfekt“. Kari lies das Foto zurück wandern und nahm sich das nächste Foto. Sie wollte ihn zwar ganz gerne noch was ärgern aber sie musste sich jetzt beeilen um rechtzeitig fertig zu werden. Was Tai nicht gesehen hatte ,ist das Kari das Foto versteckt hatte. Sie wollte es ihm nachher ins Zimmer legen und nicht für die Collage verwenden. Tai und Kari klingelten um halb neun bei Davis an der Wohnung. Seine Eltern überließen ihm die Wohnung, somit hatte er Sturmfrei. „Hey, da seid ihr ja“ begrüßte Davis seine beiden Freunde. „Sind wir etwa die letzten? Tai kam wieder mal nicht in die Gänge“ entschuldigte sich Kari bei dem Gastgeber. „Nein es fehlen noch ein paar“.“Kari ich habe eben schon gesagt, du machst zu viel Stress. Er lädt ab 20 Uhr ein“ entgegnet Tai verärgert. Davis führte Tai und Kari ins Wohnzimmer. Dort saßen alle Freunde bis auf Izzy, Cody und Mimi. Sora und Yolei begrüßten die Neuankömmlinge als Erster und rissen Kari gleich mit sich, während Tai sich zu Matt und Takeru auf die Couch begab. Die Mädels dekorierten noch das Wohnzimmer, daran hatte Davis überhaupt keinen Gedanken verschwendet, daher hatte Sora Luftballons, Luftschlangen und Glückwunschgirlanden besorgt. Wieder klingelte es an der Tür. Tai`s Blick folgte Davis zur Türe. Er war etwas nervös heute auf sie zutreffen, auch wenn er nicht wusste warum. Davis öffnete die Türe und Izzy und Cody kamen zur Türe rein. Sie begrüßten Davis freundlich und folgten ihm. Tai schaute wieder schnell in die Runde und bekam von seinem besten Freund ein Bier in die Hand gedrückt. „Wartest du auf jemanden Bestimmten?“ grinste Matt seinen besten Freund an. Tai fühlte sich ertappt, war das etwa so offensichtlich? „Nein auf wen sollte ich warten“ stellte Tai die Gegenfrage an Matt. „Ach weiß auch nicht an eine Gewisse hübsche braunhaarige Freundin, die seit kurzem wieder hier ist“ schlussfolgerte Matt gekonnt. „So ein Blödsinn, ich bin eben neugierig“ zischte Tai zurück. „Schon klar“. Eine weitere halbe Stunde Verging und Matt erhob sich. „Ich muss mal eine rauchen gehen. Kommst du mit?“ fragend schaut Matt zu Tai, der nickte und folgte Matt auf dem Balkon. Tai selbst rauchte nicht, ab und zu mal, wenn er etwas zu viel getrunken hatte, aber das war es dann auch. „Oh Mann, muss das wirklich sein?“ jammerte Sora. Sie mochte es gar nicht das ihr Freund rauchte. Schließlich musste sie ihn küssen und hatte keine Lust darauf einen Aschenbecher zu küssen. „Ja es muss sein“ antwortete Matt nur knapp. Die beiden verschwanden auf dem Balkon, da bekam Sora eine SMS von Mimi, sie war an der Wohnungstür angelangt. Sora öffnete Mimi die Türe. Schnell begrüßten sich die Freundinnen und gingen zügig zur Küche. Mimi hatte noch einen Geburtstagskuchen gebacken und der musste kühl gestellt werden und durfte vom Geburtstagskind nicht zu früh gesehen werden, immerhin hatte er erst in ein paar Stunden Geburtstag. In dem Moment, als Mimi ins Wohnzimmer herein kam, zog sie Tai`s Blick an wie Honig eine Biene. Tai schaute sie durch die Balkontür an. Ihre Haare lagen kunstvoll und leicht geschwungen nach hinten und einzelne Haarsträhnen umschmeichelten ihr Gesicht. Zu gern würde er jetzt mit seinen Fingern darin herumwühlen und sie wild durcheinander bringen. Sie trug ein hautenges weißes Top und ein paar enge Shorts, in denen die längsten Beine die er je gesehen hatte zur Geltung kamen. Er konnte sich nicht helfen, er stellte sich gleich vor, wie es sich wohl anfühlen würde wenn sie ihre Beine um ihn schlingen würde. Tai ging zurück ins Wohnzimmer und steuerte auf Mimi zu, in dem Moment wendete sie sich auch ihm zu. Ihre Augen leuchteten goldbraun auf und ihre Lippen verziehen sich zu dem schönsten Lächeln das er je gesehen hatte. „Du solltest wirklich aufhören mir immer nachzulaufen“ grinste Tai. „Ich kann eben nichts dagegen machen“ erwiderte Mimi mit einem Augenzwinkern. „Ich bin leider verflucht. Animalische Anziehungskraft“. „Oh ja, schwere Last die du da auf deinen Schultern trägst“. Mimi lächelte und Tai könnte sich dieses lächeln den ganzen Abend lang anschauen. „Du bist mir ja ein toller Freund, lässt mich da auf dem Balkon zurück und gehst mitten in einer Unterhaltung weg“ schimpfte Matt von hinten, als auch er vom Balkon wieder zurück kam. Da erblickte er Mimi und verstand. „Ah, Hallo Mimi, alles klar?“ begrüßt er die 18-Jährige. Tai warf nur einen bösen Blick nach hinten und Matt musste sich ein grinsen verkneifen. „So da wir ja endlich alle Vollzählig sind. Lasst die Party beginnen“ schrie Davis los und hob eine Faust nach oben. Er drehte die Musik lauter und holte noch einige Getränke ins Wohnzimmer.Er war seinen Freunden sehr dankbar das sie Getränke beigesteuert hatte, er hatte zwar etwas da, aber bei seinen Trinkfestenfreunden würde er wohl schnell Nachschub brauchen. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt. Alle saßen beieinander, scherzten und lachten. Immer wieder tauschten Tai und Mimi heimliche Blicke aus. Sie suchten beiden das Augenpaar des jeweils anderen, ließen ihre Blicke aber immer nur ein paar Sekunden beim anderen. Mittlerweile hatten sich kleine Grüppchen gebildet. Kari und Takeru sind zusammen auf dem Balkon gegangen um unter vier Augen zu sprechen. Die beiden wurden immer mal wieder beobachtet, besonders Tai schaute immer wieder was seine kleine Schwester da machte oder besser gesagt was man mit ihr machte, doch sie schienen sich nur zu unterhalten, so lässt er seinen Blick wieder ruhen und stellte fest, das Mimi nicht mehr im Wohnzimmer war. Die Brünette ist in die Küche gegangen, sie wollte sich ein Glas holen, da bereits alle Becher die Davis besorgt hatte aufgebraucht waren und sie etwas anderes trinken wollte. Sie wusste gar nicht wo die Gläser standen also schaute sie sich etwas um. Mimi kam zu einem Oberschrank und öffnete die Schranktür und fand die Gläser, allerdings im obersten Fach. Mimi stellte sich auf ihre Zehnspitzen und streckte ihren Arm soweit wie sie konnte aus um mit ihren Fingern das Glas zu berühren, da kam Tai in die Küche rein und sah wie Mimi sich bemühte das Glas heraus zu ziehen. Tai amüsierte sich über diesen Anblick, doch dann wollte er ihr helfen. Er stand ganz dicht an ihrem Körper nahm mühelos ein Glas aus dem obersten Fach heraus und stellte es auf der Küchendiele neben ihr ab. Mimi drehte sich zu Tai um und beiden standen so nah aneinander das nicht mal ein Blatt Papier zwischen ihnen gepasst hatte. Sie schauten sich nur kurz in die Augen und plötzlich überkam es sie, Noch ehe sie hätten etwas sagen können pressten sich ihre Lippen aufeinander. Tai fuhr mir seinen Fingern durch ihre Locken und drückte ihren Kopf leicht nach hinten. Ihre Lippen öffneten sich und voller Begierde schoss seine Zunge gegen ihre, Sie krallte sich regelrecht an ihn und schmiegte sich mit ihrem Körper so dicht es ging an seinen. Seine Hände fuhren wie wild rauf und runter, Zungen tauchen ein, saugten sich fest. Lippen die hungriger und gieriger worden. Die Intensität des Kusses stieg mit jeder Sekunde an. Sie wussten nicht wie viel Zeit verging, als sie plötzlich eine grölende Stimme hörten die sich näherte. Erschrocken ließen beide voneinander ab. Keuchend und nach Luft schnappend standen beide nebeneinander, Ihre Herzen rasten und sprangen fast aus ihrem Brustkorb. Krampfhaft versuchten sie ihre Atmung zu kontrollieren, als Davis auf einmal den Raum betrat, konnte er erahnen was hier vor sich ging?! Mimi kniff ihre Augen zusammen, atmete laut ein und aus, öffnete ihre Augen, nahm sich das Glas was auf der Diele stand und verließ fluchtartig die Küche. Tai blickte ihr hinterher. Was zur Hölle war das? Davis ging etwas besorgt zu Tai und flüstert „Alles okay bei euch?“. Tai schaute mit einen undefinierbarem Blick zu Davis nickte und verschwand ebenfalls. Völlig schockiert über das gerade passierte setzte sich Mimi neben ihre Freundin Sora und versuchte so zu tun, als wäre nichts gewesen. „Hast du die Kerzen schon auf die Torte gestellt?“ wollte Sora von ihrer jüngeren Freundin wissen. „Torte? Welche Torte?“ murmelte Mimi. „Na der Kuchen für Davis, es ist gleich zwölf“. „Ach die Torte“ sagte sie immer noch nach Luft schnappend. „Also?“. „Was also?“ verwundert schaute Sora ihre beste Freundin an. Was war denn mit der aufeinmal los? Sora winkte mit ihrer Hand vor Mimis Augen herum. „Kerzen auf Torte, Geburtstag, Davis, jetzt gleich“ hatte sie denn schon so viel getrunken fragte sich Sora. „Nein“ antwortete Mimi knapp. „Okay ich glaube ich werde die Kerzen daraufstellen, sonst gibt das heute nichts mehr“. „Was für Kerzen?“ fragte Mimi und schaute ihre beste Freundin an. Sora klopfte mit ihrere flachen Hand gegen ihre Stirn, das durfte doch nicht ihr Ernst sein. „Sora? Mimi? Kommt ihr? Schrie Yolei durch die Wohnung. „Wir kommen“ antwortete Sora und zog Mimi mit sich. Sie sah Tai der kurz nach ihr den Raum betrat. Schnell wich sie seinem Blick aus und lies sich von Sora in die Küche führen um die Torte aus dem Kühlschrank zu nehmen, die Kerzen daraufzustellen und anzuzünden. Nur noch eine Minute dann wurde Davis 16 Jahre alt. Alle Jungs bis auf Tai zählten den Countdown herunter. Pünktlich sangen alle gemeinsam „Happy Birthday“ während Matt schon den gleichnahmigen Song anspielte. Nach einander gratulierten ihm alle und Kari überreichte ihm ihre Collage. „Alles Gute Davis. Ich hoffe sie gefällt dir. Tai und ich haben uns große Mühe gegeben“. Davis strahlte „Wow das ist ja cool, Danke“ freute Davis sich ehrlich über das Geschenk. Die restlichen drei Mädchen kamen mit der Torte aus der Küche und brachten sie zu Davis. „So hier kommt nochwas für dich“ strahlte Sora den jüngeren an. „Was wo kommt die denn her?“. Sora schaute zu Mimi herüber, doch die stand noch leicht perplex neben ihr. „Mimi hat die Torte für dich gebacken“ übernahm Sora das Wort. „Die sieht ja lecker aus“ sagte Davis und lies seine Zunge einmal um den Mund fahren. „Erst mal musst du alle Kerzen auspusten“ befahl ihm Yolei. Davis näherte sich der Torte, pustete alle Kerzen aus, Schnitt die Torte an und übergab allen ein Stück. Alle aßen ein Stück Torte und betrachteten die Collage und schwelgten gleich in Erinnerung. „Die Torte ist köstlich, vielen Dank Mimi“ bedankte sich Davis, auch die restlichen hat es geschmeckt. Mimi lächelte in die Runde „freut mich das sie dir schmeckt“. Mimi wollte jetzt nur noch nach Hause, sie wollte alleine sein, über das nachdenken was soeben geschehen war. Sie und Tai hatten sich geküsst und was das für ein Kuss war, doch warum? Seitdem haben sie sich nicht mehr unterhalten, sie ging ihm aus dem Weg und auch Tai war aufgewühlt, er wollte mir ihr darüber sprechen, doch wusste er selber nicht wie er das Gespräch anfangen sollte. Hastik stürzte aufeinmal Kari aus Davis Zimmer „Du bist so ein Idiot Takeru Takaishi“ schrie sie wütend durch die Wohnung und begann sich zur Türe. „Warte Kari, lass und reden“ folgte Takeru ihr. „Ich habe keine Lust mehr zu reden“ wütend zog sie ihre Schuhe an. Alle Freunde verharrten in ihren Gesprächen und schauten die beiden an. Kari schlüpfte in ihre Jacke. „Tschuldige Davis aber ich gehe jetzt“ schnell verabschiedete sich Kari von ihren Freunden und sah Takeru nochmal böse an. Tai stand sofort auf, auch er zog schnell seine Schuhe an und folgte seiner Schwester. Es war für ihn ohnehin ein guter Zeitpunkt übereilt zu verschwinden, ohne sich bei allen verabschieden zu müssen. „Sorry Davis, aber ich lasse sie ungern alleine in diesem Zustand nach Hause gehen“ . „Kein Thema“ antwortete Davis. „Was war das denn gerade?“ wollte Matt von seinem Bruder wissen und alle schauten auf Takeru. „Ach nichts“ grummelte Takeru auch er begann sich in seine Sachen. Nach und nach folgten ihm alle. Die Party nahm ein schnelles Ende. Eilig lief Tai seiner kleinen Schwester hinterher, Mann wenn sie wütend war konnte sie echt schnell gehen. „Warte Kari“ rief er ihr hinterher und holte sie doch noch ein. „Was ist passiert?“ besorgt schaute er zu seiner Schwester. Ihr liefen bereits tränen die Wange herunter und funkelte noch wütend aus den Augen. „Nichts, lass mich einfach in Ruhe“ schniefte die jüngere. „Jetzt komm schon, warum habt ihr euch gestritten? Hackte Tai nach. „Egal ich möchte jetzt nicht darüber reden. Ich möchte jetzt nur noch nach Hause. Wir reden morgen okay?“ wimmerte Kari und wischte sich die Tränen mit ihrer Jacke weg. „Okay aber morgen möchte ich wissen, was passiert ist“ sagte Tai mit deutlichem Unterton und übergab ihr ein Taschentuch. Dankend nahm sie es an und konnte sich zu einem knappen lächeln zwingen. Das beruhigte Tai für den Moment. Sie kamen zu Hause an und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging Kari in ihr Zimmer und schloss die Türe. Tai wusste das es jetzt nichts bringen würde ihr nachzulaufen, so begab er sich in sein Zimmer. Er entledigte sich seine Klamotten und zog sich ein einfaches weißes Shirt über. Er ging zu seinem Bett und fand ein Foto darauf. Das Foto das er am Nachmittag betrachtet hatte. Das Foto von Mimi. Sicher hatte Kari es ihm auf sein Bett gelegt. Er nahm es in die Hand und strich mit seinem Finger über das Bild und dachte prompt an den vergangen Kuss zurück. Seine Gedanken kreisten um sie herum. War es richtig? War es falsch? Waren sie Freunde? Waren sie mehr? Waren sie nichts von alledem? Sein Kopf dröhnte, er schloss seine Augen und schließlich überkam in die Müdigkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)