鼓動 - Kodou von abgemeldet (live your dreams to the fullest) ================================================================================ Kapitel 12: 十ニ -------------- [ Hisao ] Diese einstweilige Verfügung ist wahrlich ein Dorn in meiner Seite. Doch irgendwie muss diese doch zu umgehen sein. Ein geheimnisvolles Lächeln huscht dabei über meine Lippen. Soweit mir bekannt ist gilt diese ja nur innerhalb Japans. Also kann ich mich getrost der Band nähern sobald diese sich im Ausland befindet und mir so den Schwarzhaarigen ganz für mich sichern. Eingehend habe ich den aktuellen Tourplan der Band studiert und kurzerhand mich dazu entschlossen ihnen verdeckt zu folgen. Dabei kommt mir augenblicklich eine blendende Idee. Vielleicht konnte ich ja jemand ausnutzen, der in direkten Kontakt mit der Band steht um meinen rechtmäßigen Anspruch am derzeitigen Bassisten zu sichern. Auf jeden Fall packe ich seelenruhig meine Koffer und mache mich umgehend auf den Weg zum Flughafen um in den Nordwesten der USA zu fliegen. ************ [ Rogue ] Im Hotel angelangt stelle ich kurzerhand fest, dass Weiss und Nero mit uns ein Zimmer teilen. Eigentlich hätten wir im Tourbus übernachten sollen, doch da dieser plötzlich technische Probleme aufweist muss Minerva kurzerhand einen neuen für uns auftreiben. Deswegen sind wir auch zur Zeit in einem Hotel untergebracht worden. Nicht nur das sie unsere Security sind, Weiss und Nero helfen auch als Übersetzter da aus wo gerade einer gebraucht wird. Orga ist leider derjenige innerhalb der Band, welcher sich mit Englisch ziemlich schwer tut. Daher ist es zeitweise doch recht amüsant zu beobachten wie sich der Mann hinter dem Schlagzeug regelrecht versucht sich in dieser Sprache auszudrücken. Sting hat kurzerhand darauf bestanden, dass wir einen Teil unserer Freizeit dazu ausnutzen uns etwas in der Stadt umzusehen. Erst als wir von Minerva die nötige Erlaubnis dazu bekommen machen wir uns erst einmal dazu auf in unmittelbarer Nähe des Hotels zu bleiben. Dabei bin ich regelrecht in einen Mantel des Schweigens gehüllt, während ich aufmerksam zuhöre wie dieser charmante blonde Sänger voller Begeisterung über unser letztes Konzert redet. Nur recht kurz streift mich recht unbeobachtet Neros Hand. Dabei fällt mir erst jetzt auf wie besorgt er um mich ist. Bisher habe ich gekonnt meinem jetzigen Umfeld verschwiegen, dass ich unter Anemie leide. Nur Gray, Ultear, Weiss und Nero wissen davon Bescheid. „Keine Sorge, es ist alles in Ordnung“ murmle ich gerade als ich erst jetzt mitbekomme wie ebenfalls Stings Blick eingehend auf mir ruht. „Es ist nichts, wirklich“ bringe ich nun sichtlich entnervt hervor, wobei ich Sting sogar herausfordernd ansehe und wie üblich meine stoische Maske nach außen hin aufsetze. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden ihn einzuweihen, welchen Zustand ich seit meiner Geburt habe. Denn ich will ihm ja keine all zu großen Sorgen bereiten. Doch im Grunde genommen tue ich ihm Unrecht. Ich sollte Sting als auch Minerva, Orga und Rufus über meinen gesundheitlichen Zustand einweihen. Sie sind ja schließlich meine Freunde als auch Arbeitskollegen. Trotzdem bringe ich es nicht über mich ihnen kurzerhand mitzuteilen, dass ich recht schnell dazu neige an viel zu heißen Tagen sehr schnell außer Gefecht zu sein. Zum Glück ist Sting in diesem Augenblick mit etwas in einer Auslage präsentiert abgelenkt als mir plötzlich etwas schwummrig wird. „Ich bringe ihn zurück ins Hotel“ bekomme ich nun Nero mit, der mich gerade abstützt, habe meine Augen geschlossen und offensichtlich stimmt Weiss zu, denn wir sind nun am Weg retour zum Hotel. Kaum dort angelangt werde ich auch schon gleich aufs Zimmer geführt, wo ich mich sofort aufs Bett fallen lasse und meine Augen schließe. Alles dreht sich fürchterlich in meinem Kopf, selbst als ich einen Arm über meine geschlossenen Augen lege. Ein tiefes Seufzen entweicht mir als ich etwas Kaltes und Nasses nun auf meiner Stirn vernehmen kann. Gleichzeitig kann ich aber auch spüren, wie mir vorsichtig die Haare zur Seite gestrichen werden. „Keine Sorge, ich passe schon auf dich auf“ vernehme ich nun Nero zu mir sagen, dabei nicke ich nur kurz auf diese vernommenen Worte und ich drifte auch schon in eine vertraute Schwärze ab. ************ So ganz kaufe ich ihm nicht ab, dass alles in Ordnung sein soll. Kurz nachdem ich mich über den Preis einer Weste im Geschäft erkundigt habe fällt mir plötzlich auf, dass Rogue nicht mehr anwesend ist. „Nero bringt ihn so eben zurück ins Hotel“ sagt Weiss gerade zu mir und ich kann leider nicht umhin um zu schmollen. Rogue hätte mir doch gleich sagen können, dass es ihm nicht gut geht. Denn dann wäre ich entweder alleine gegangen oder ich hätte mich Rufus und Orga kurzerhand auf ihrem Spaziergang angeschlossen. Es ist ja nicht so, dass er mich unbedingt überall hin begleiten muss. Ich gönne ihm ja schließlich auch seinen eigenen persönlichen Freiraum. Trotzdem komme ich nicht umher mir Sorgen um ihn zu machen. Schließlich sind wir zwei ja nun so halbwegs in einer fixen Beziehung. „Der Baka hätte mir ruhig etwas sagen können“ „Ich vermute einfach, er will dir keine all zu großen Sorgen bereiten“ „Trotzdem.... wenn er alles verschweigt, wie soll ich ihm da eine Hilfe sein?“ entkommt mir nun leicht trotzig mit einer sichtlichen Schmollmiene als ich mich an der Mauer anlehne und meine Arme verschränke als ich Weiss nun direkt ansehe. „Also fällt es ihm immer noch schwer Vertrauen zu fassen“ bringt Weiss nun mit einem Seufzen hervor und ich richte nun meinen Blick auf den Weisshaarigen. Merkwürdigerweise ist Rogue nur sichtlich ausgelassen, wenn er mit Nero und ihm zusammen ist. Selbst, wo ich doch eine etwas größere Rolle nun im Leben des Bassisten führe. Dabei bemühe ich mich doch sehr, Rogues vollstes Vertrauen für mich zu gewinnen. Doch was soll ich bitte denn noch alles tun, damit er mich endlich an seiner Seite akzeptiert? Da mir nun jegliche Motivation für einen Spaziergang vergangen ist kehre ich ebenfalls ins Hotel zurück. Vor allem aus dem Grund heraus, dass ich unbedingt wissen will wie es Rogue geht. Egal was er auch denken mag, ich werde mir stets Sorgen um ihn machen. Einfach aus der Tatsache heraus, dass er mir sehr wichtig ist. Nicht nur als Freund und Bandkollege. Sondern als jene Person mit der ich durchaus bis ans Lebensende gedenke zusammen zu sein. Nur wann werde ich endlich in der Lage sein in sein Innerstes durchzudringen, wann genau? ************ [ Rogue ] Ich weiß nicht wie viel Zeit vergeht, doch als ich wieder zu mir komme fällt mir auf, dass ich wieder im Hotel bin. Leise fluche ich vor mir her. Verdammt, soll das etwa heißen ich bin auf offener Straße zusammen gebrochen? Geschockt wie ich bin setze ich mich aufrecht und schaue mich genauer im Raum um, dabei beruhige ich mich erst klein wenig als ich Nero bemerke, der offensichtlich telefoniert. Ehrlich gesagt kann ich nur hoffen, dass Sting nichts mitbekommen hat. Denn mir wäre das doch zu peinlich sollte das der Fall gewesen sein. Langsam stehe ich nun auf, tapse ins Bad, welches ich hinter mir abschließe, schließe meine Augen und seufze tief auf. Ich habe Angst davor wie Sting darauf reagiert sobald er von meiner Anemie erfährt. Doch ich habe irgendwie mehr Angst davor diesen charmanten Blonden gänzlich zu verlieren als das ich ihm die Wahrheit anvertraue. Ich schäle mich aus meiner Kleidung, steige unter die Dusche und ein wohliges Seufzen entweicht meinen Lippen als ich das lauwarme Wasser auf meiner Haut spüre. Von meiner Jugend an verfolge ich diese Technik um meinen Kreislauf wieder etwas in Schwung zu bringen. So langsam verstehe ich auch, wieso meine Mutter darauf bestand meist mit unserer Familie zum Biwa-See oder in die Berge während der Sommerferien zu fahren. Dabei entsinne ich mich wieder daran, dass ich in dem Punkt ganz wie meine Mutter bin. Das bedeuet wohl, ich muss die Anemie wohl von ihr vererbt bekommen haben. In Ruhe dusche ich mich nun fertig, ziehe mich fertig an und als ich aus dem Bad trete blicke ich direkt auf Sting, der sich nun im Raum befindet. Wann ist er wohl ins Hotel zurück gekehrt? Kurzerhand presse ich meien Lippen fest zusammen, wende leicht meinen Blick ab und will gerade an ihm vorbei gehen als Sting mich nun umarmt. Gleichzeitig zieht er mich sacht zu sich heran. Verdammt, warum muss ausgerechnet jetzt mein Herz so sehr schlagen? „Tut mir leid wegen vor hin“ murmle ich nur, lehne meinen Kopf auf Stings Schulter an und schließe dabei meine Augen. Stille umgibt uns für diesen Moment, aber keine bedrückende. Ich spüre genau wie er mir über den Rücken streicht, weswegen ich gleichzeitig leicht erschaudere. „Bitte Rogue, sag mir ruhig was los ist“ „Ich... ich wollte nur nicht, dass du dir unnötig Sorgen um mich machst“ bringe ich gerade hervor als ich nun an Stings Oberkörper gepresst bin und mein Gesicht in seiner Halsbeuge verberge. Denn zum ersten Mal in meinen Leben habe ich jemand gefunden, der mir durchaus wichtig ist und den ich ehrlich gesagt nie wieder her geben will. Auch wenn das bedeutet ich agiere gerade wie der größte Idiot auf Gottes Erdboden. „Baka, ich mache mir stets Sorgen um dich“ vernehme ich Sting nun zu mir sagen, worauf ich ihn nun eingehend ansehe und Schuldgefühle nagen sichtlich an meinem Gewissen. Ja, ich hätte ihn ruhig früher dahingehend über meine Anemie einweihen können. Wenigstens ist dieser charmante Blondschopf hier weitaus verständlicher als ein gewisser Herr mit dem ich zu meinem Leidwesen her verwandt bin. Kurzerhand nehme ich ihn an der Hand, setze mich mit ihm auf Bett, räuspere mich kurz, dann nehme ich all meinen Mut zusammen und erkläre ihm eingehend was für einen Zustand ich von klein auf habe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)