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Unsere gemeinsame Zeit

Meliodas x Elizabeth; Ban x Elaine; King x Diane
von

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Bleibe immer an meiner Seite

Bleibe immer an meiner Seite
 


 

Kalter Regen fiel auf das Königreich Danafor nieder. Jedenfalls was davon noch übrig war. Eingestürzte Gebäude zierten den Weg zu beiden Seiten. Es herrschte eine unnatürliche Stille, die von nichts durchbrochen wurde. Ein einsamer junger Mann wanderte zwischen den Ruinen der ehemaligen Stadt umher. Seine dichten blonden Haare fielen ihm so über die Augen, dass man diese nicht mehr erkennen konnte. Seine Kleidung war von dem dichten Regen ganz durchweicht, doch dies war ihm egal. Ihm war alles egal, seitdem sie starb, und das mitten in seinen Armen. Er konnte seine Trauer und Wut kaum bändigen. Doch wenn er sich von seinen Gefühlen übermahnen lassen würde, würde er alles nur noch viel schlimmer machen, das wusste er. So war es schon immer gewesen und so würde es wahrscheinlich auch immer bleiben. Er würde immer seine wahren Gefühle hinter der Fassade verstecken müssen, um nicht noch weitere Menschen zu gefährden. Er hob seinen Kopf. Dicke, schwere Regentropfen landeten auf seinen Wangen und liefen hinab, sodass es aussah als würde er weinen. Am Himmel hatten sich grau-schwarze Wolken versammelt. Ein greller Blitz erstrahlte, von einem lauten Donnern begleitet. Dann senkte sich wieder die bleierne Stille des Todes über das Königreich. Meliodas sah sich um. Er entdeckte zwei Leichen in einer der Ruinen. Es war eine Frau die sich schützend über ihren Sohn geworfen hatte. Doch genützt hatte es ihm nichts. Die Haare des Jungen waren vom Blut ganz verkrustet. Es mussten die heruntergefallenen Steine sein, die seinem jungen Leben ein Ende bereiteten. Schuldgefühle bauten sich in ihm auf. Unsagbar schwere Schuldgefühle. Meliodas war nur allzu deutlich bewusst das er an dem Tod dieser Menschen und noch an dem vieler anderer, Schuld trug. Nur er und kein anderer. Er hatte sich von seiner Wut übermahnen lassen. Dass so etwas kommen würde, hatte Meliodas schon immer geahnt, allerdings hatte er nicht erwartet, dass es schon so bald passieren würde. Besser gesagt hatte er gehofft, dass es nie passieren würde. Er wollte niemanden verletzten. Er wollte beschützen. Doch das Schicksal meinte es wohl nichts allzu gut mit ihm. Schließlich hatte er auch sie verloren.

Liz.

Sie wäre vielleicht in der Lage gewesen ihn wieder zur Besinnung zu bringen, bevor… bevor… bevor er all diese unschuldigen Leute tötete. Bevor er so viele kostbare Leben nahm. Bevor er den Kindern die Mütter und Väter wegnahm. Bevor er Eltern ihre geliebten Kinder entriss. Bevor diese Zerstörung stattfinden konnte.
 

Ein erneuter Donner ertönte. Blitze zuckten über den Himmel und ließen ihn aufleuchten. Es war nur ein Moment. Nur ein ganz kleiner, doch meinte Meliodas, ein leises Stimmchen zu hören das weinte. Doch das konnte nicht sein. Niemand hatte ihn überleben können. Niemand. Doch als sich wieder die bleierne Stille ausbreitete, konnte er es ganz deutlich hören. Da weinte ein kleines Kind.

Meliodas hob seinen Kopf und schaute nach links, aus der das weinen kam. Sehen konnte er durch den Regen nichts. Doch je mehr in die Richtung ging, desto lauter wurde das weinen. Er stieg über eine eingestürzte Mauer und blickte in einen kleinen Runden Kreis. Schwere Steinbrocken lagen links und rechts. Und genau zwischen den beiden Steinen lag ein kleines Leinenbündel aus dem eindeutig das weinen und wimmern kam. Als Meliodas näher trat konnte er ein kleines, rundes Gesicht erkennen dass einen Mädchen zu gehören schien. So genau konnte er das nicht sagen. Langsam ging er zu dem Bündel und hob es unter Vorsicht auf, fast als hätte er Angst, dass es zerbrechen könnte. Das Kind hatte wohl bemerkt, dass da jemand war und hörte mit dem weinen auf. Es öffnete die Augen. Sie hatte eine Hellblaue Färbung. Das Kind sah ihn einige Sekunden lang an, bevor es lachend die Arme zu seinem Gesicht hob und ein glucksendes Geräusch ausstieß.

Meliodas wurde warm ums Herz, als er das Baby betrachtete, wie es fröhlich lachend versuchte nach seinen Haaren zu fassen. Vorsichtig hob er das Kind hoch und untersuchte es, ob es auch keine Verletzungen davongetragen hatte. Zu seiner großen Überraschung hatte das Baby, das ein Mädchen war, wie er feststellte, nicht den geringsten Kratzer. Es musste wirklich ein unheimliches Glück gehabt haben, dachte er bei sich, während er das Baby in seinen Armen trug. Nach einer kleinen Weile war das kleine Mädchen auch schon wieder eingeschlafen. Ein erleichtertes Lächeln glitt über seine Züge. Wenigstens dieses unschuldige Kind musste nicht sterben.
 

Während seines Weges nach Liones, begann Meliodas das kleine Kind immer mehr zu mögen. Sie wuchs ihm richtig ans Herz, obwohl sie noch nichts sagen konnte. Aber die Art, wie sie ohne jede Angst ihn anlachte, mochte er einfach.

Meliodas legte einen Arm beschützend um das Kind und zog es näher zu sich heran um es zu wärmen. Er lag mit dem Rücken zum Höhleneingang, um so das Baby vor der Kälte des Windes und der Nacht zu schützen. Dann schloss er die Augen und glitt ab in einen ruhigen Schlaf.



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