Die Liebe eines Mediums von 97maomao ================================================================================ Kapitel 3: Wahrheiten --------------------- Als die Beiden nun draußen standen zückte Misaki sein Handy und wählte eine Nummer über die Kurzwahltaste. Eine kurze Weile wartete Misaki bevor er sich vorsorglich das Mobiltelefon von seinem Ohr weg hielt. Wie sich heraus stellte keine Sekunde zu früh, denn nun erscholl eine laute verärgerte Stimme aus dem Hörer. Sie war so laut, dass selbst Akihiko, welcher etwas weiter entfernt stand, jedes Wort gut verstand. „Was ist jetzt schon wieder? Immer wenn du anrufst steckst du in Schwierigkeiten oder willst dass ich für dich irgendwelche Informationen suche. Aber ich will dir mal was sagen, ich bin nicht deine verdammte Sekretärin. Wegen dir habe ich vom Boss richtig einen drauf bekommen.“ Als Misaki sich sicher war, dass die Schimpf Triade nun vorbei war setzte er das Handy an sein Ohr. „Aoki-san kommen sie bitte zu dem abgebrannten Gebäude in der Nähe des Bahnhofes.“ Ohne auf eine Antwort zu warten legte er einfach auf. Langsam trat Usagi wieder näher. „Wer war das? Er hörte sich nicht gerade begeistert an.“ „Naja, die Sache ist die, immer wenn ich versuche ihm zu helfen gerät er in eine große Bredouille, da er mich nicht als Zeuge benennen kann und dies immer Fragen aufwirft.“ „Wieso kann er dich nicht als Zeuge aufnehmen, immerhin hilfst du ihm doch.“ „Ja das schon, aber wie willst du bitte vor Gericht erklären, dass ich mit den Seelen der Verstorbenen rede oder die Gedanken von jemand lese wenn ich ihn berühre?“ „Was? Du kannst Gedanken lesen?“ „Ich weiß es hört sich komisch an, aber wenn ich jemanden Berühre sickern manchmal Gefühle, Gedanken oder aber auch Erinnerungen zu mir durch. Das ist auch ein Grund warum ich meistens Abstand zu anderen Menschen ein halte.“ „War das schon immer so?“ „Ja, aber vor dem Unfall als unsere Eltern starben war es sehr selten, dass ich so etwas gesehen habe.“ Bevor Akihiko darauf etwas erwidern konnte hielt ein dunkler Polizeiwagen mit quietschenden Reifen neben ihnen. Kurze Zeit später sprang ein kräftig gebauter Mann aus dem Auto und lief direkt auf Misaki zu. Bedrohlich stemmte der Neuankömmling seine Hände auf die Hüfte und sah den kleinen, braunhaarigen Jungen erwartend an. „Also Misaki, könntest du mir jetzt mal verraten warum du mich ohne eine einzige Erklärung hier her bestellt hast. Du brauchst eine gute Erklärung, ich ermittle momentan in einem Vermissten fall eines jungen Mann.“ „So freundlich wie immer. Aber das ist jetzt auch egal, ich habe sie angerufen, weil ich das vermisste Mädchen gefunden habe.“ Aoki antwortete mit einem fragenden Blick und Misaki, welcher den Blick richtig deutete, beeilte sich seine Erklärung fortzusetzen. „Sie erinnern sich bestimmt an den Brand hier und seit dem wird doch das Mädchen, Maja Tachibana gesucht. Ich habe vorhin mit ihr gesprochen, sie hat damals mit ihrer Freundin verstecken gespielt und dann ist das Feuer ausgebrochen. Sie kam aus ihrem Versteck nicht mehr raus und ist dort gestorben.“ Aokis Ärger war wie weggeblasen und die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Ist bei dir alles in Ordnung?“ Misaki nickte: „Machen sie sich keine Gedanken ich werde es überleben. Ich bin mir ziemlich Sicher, dass ich sie früh genug hinüber geschickt habe.“ Aoki betrachtete ihn misstraurig. „Bist du dir sicher? Es wird nämlich langsam schwer deinem Bruder zu erklären warum du nicht nach hause kommen kannst.“ Jetzt meldete sich Akihiko, welcher die ganze Zeit stillschweigend zugehört hatte, zum ersten Mal zu Wort: „Verzeihung, aber könnte mir einer von euch bitte erklären worüber ihr da redet? Wieso ist es wichtig, das Misaki irgendwen irgendwo hingeschickt hat?“ „Wer sind sie und was wollen sie hier?“, fragte nun Aoki misstraurig. „Mein Name ist Akihiko Usami und ich bin ein Freund von Misakis älterem Bruder. Mehr brauchen sie nicht zu wissen.“ „Sie sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden, oder soll ich sie festnehmen wegen Behinderung der Justiz? Es ist ihre Entscheidung.“ Wütend schnaubte Akihiko, aber bevor er was erwidern kann hat sich Misaki in das Gespräch eingemischt. „Aoki-san machen sie sich keine Sorgen, er weiß darüber bescheid. Er hat mir auch geholfen, als ich das Mädchen gefunden hatte.“ „Ah da fällt es mir wieder ein, wo hast du das Mädchen gefunden?“, fragte Aoki. „Komm mit ich zeige es ihnen.“ Mit diesen Worten drehte sich Misaki um und ging zurück in das Haus dicht gefolgt von dem etwas rundlichem Polizisten. Als die Beiden nun das frei gelegte Loch in der Wand erreichten trat Misaki auf Seite um den Älteren Platz zu machen, welcher sich nun etwas bückte und seinen Kopf durch die Öffnung in der Wand steckte. Nach noch nicht einmal einer Minute zog er diesen wieder zurück. „Ich werde meinem Boss bescheid geben und mich um den Rest kümmern. Soll ich dich gleich zurück fahren?“ Misaki schüttelte den Kopf. „Machen sie sich keine Umstände. Danke dass sie sich wieder darum kümmern.“ Aoki nickte und Misaki machte sich auf den Weg nach draußen, wo dieser auf Usami traf, der anscheinend auf den Braunhaarigen gewartet hatte. Mit festen Schritten ging der Jüngere auf den Älteren zu, als er vor ihm stand fing Misaki leise an zu sprechen. „Ich muss sie um einen Gefallen bitten. Ich bitte sie inständig was sie heute gesehen haben keinem zu sagen, am besten vergessen sie einfach alles.“ Da Misaki der Meinung, dass alles gesagt worden ist wandte er sich von dem Größeren ab und wollte sich gerade von dem Grundstück entfernen, da legte sich eine große Hand auf seine Schulter und hielt ihn so auf. Durch die Berührung konnte Misaki die Gefühle und Gedanken des Anderen in sich fluten spüren. Leicht taumelnd wollte dieser die Hand abschütteln, was ihm aber nicht gelang, da Akihiko anscheinend Misakis taumeln falsch interpretierte und diesen so fest an sich drückte Mit großem Kraftaufwand löste sich Misaki aus der Umklammerung und taumelte zwei Schritte zurück, ehe er sich fasste und sich von dem Gebäude mit schnellen Schritten entfernte. Misaki hatte sich beeilt von Usami weg zu kommen und nun stand er völlig aus der Puste vor der Wohnung, in welcher er mit Takahiro wohnte. Nachdem er noch einmal tief eingeatmete hatte zog er seinen Haustürschlüssel aus der hinteren Hosentasche und steckte diesen in das dafür vorgesehene och und drehte diesen nach kurzem zögern um. Ohne ein Geräusch zu hinterlassen schwang die Türe auf und Misaki trat in den Vorraum, in welchem er sich seine Schuhe aus zog. „Ich bin wieder da Nii-san.“ Keine Antwort. Etwas verwundert ging nun Misaki in die Küche und sein Blick fiel auf einen kleinen Zettel, welcher auf dem Küchentisch lag. Hallo Misaki, ich bin bei Nanami und komme erst morgen Mittag zurück. Vergiss bitte nicht, dass du morgen nach der Schule zu Usagi gehst. Unter der Notiz findest du seine Adresse und falls er nicht aufmachen sollte hatte er gesagt du solltest dann schon mal reingehen. Also hat er mir für dich einen Ersatzschlüssel da gelassen. Sollte etwas sein ruf mich an. Hab dich lieb. Takahiro Etwas perplex starrte Misaki den Brief an. Da Misaki nicht wirklich Hunger hatte beschloss er kurzerhand schnell seine Hausaufgaben zu machen und danach ins Bett zu gehen. P.S: Hinterlasst mir bitte wieder ein paar Reviews, damit ich weiß wie es euch gefallen hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)