Göttlicher Stolz von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel XVI ----------------------- Disclaimer: Prinzessin Mononoke gehört Studio Ghibli und Disney\Miramax. Ich versuche nicht die Charaktere zu beanspruchen oder ähnliches! Die Geschichte jedoch ist meinem geistigen Intellekt entsprungen (hört sich komisch an was?) und ist somit mein Eigentum! d.h. falls es jemand wagen sollte dies hier als sein Werk auszugeben, wird einfach von mir in die ewigen Abgründe gestoßen! / ========================================== \ | = Göttlicher Stolz - Kapitel XVI = | \ ========================================== / Dieses monotone, dumpfe Geräusch. Die sinnlose Einstimmigkeit. Er konnte es einfach nicht ertragen. Dieser Hauch des Lebens, der ihn traf, lies seine Wut immer mehr steigen. Warum nur... warum hatte ihn der Shishigami verlassen. Warum stellte er sich auf die Seite von ihnen. Sein Blick wanderte über die Gesichter der Menschen entlang. Sie sahen alle gleich aus, nur den einen erkannte er. Der, der ihn, einen Gott getötet hat. Gleich würde dieser Narr die Beine in die Hand nehmen und laufen. Er hatte nicht vor, sie zu verschonen und wenn sie schon freiwillig kommen, dann sind sie bereit zu sterben, genauso wie es seine Brüder und er Bereit waren. Die Menschen wurden immer unruhiger. Keiner von ihnen hätte sich an diesem Morgen noch träumen lassen, dass er am Abend seinem schlimmsten Alptraum gegenüber stehen würde, doch sie standen vor ihm, ihre Angst war grenzenlos, aber sie waren hier. "Nago! Wir sind da, du brauchst uns nicht zu suchen. Wir flohen jahrhundertelang, aber die Zeit der Flucht ist vorbei! Es ist genug Nago. Es ist Zeit sich dem Dämon der Emishi zu stellen. Wir stellen uns unserer Angst. Und du, hast uns geholfen zu verstehen, dass weglaufen sinnlos ist. Wenn wir nicht von der Aussenwelt zerstört werden, vernichten wir uns selbst, wir zögern es nur heraus." Dieser Wurm... er wusste ja nicht was er sagte, was wusste er schon von der Flucht, was wusste er schon davon, das Fremde ihm sein Zuhause und seinesgleichen nehmen... er wusste gar nichts... "Du jämmerliches Wesen! Schweig... deine Worte können dich und deinesgleichen nicht retten. Ich werde diesen Flecken Erde mit eurem Blut bedecken." Ashitaka schloss die Augen. Er konnte dieses Wesen nicht aufhalten. Niemand konnte es, er musste jetzt vertrauen, vertrauen in das woran er glaubte. Er musste dem vertrauen, was seine Vorfahren verzweifelt zu beschützen versucht haben. Er musste an die Menschen und an die Welt glauben. Wenn die Erde es wollte, würde er Leben. "Es ist beleidigend, dass du einmal für einen Gott gehalten wurdest wie meine Mutter! Du bist nur ein dummes Schwein. Du warst zu deiner Lebzeit ein Narr und bist es auch jetzt." Ashitaka blickte San an, die wutentbrannt auf das Wesen einschrie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. So lange hatte sie an die Unfehlbarkeit der Natur geglaubt und dann sollte sie mitansehen, wie das woran ihr am meisten lag von eben dieser Macht vernichtet werden würde. "...Du bist schlimmer als der feigste Mensch. Wenn der Shishigami noch bei uns währe, würdest du..." "SCHWEEEEEIG!!!!!!! Du wertloser Mensch hast doch keine Ahnung was es heisst zu leiden. Aber du wirst es erfahren!" Ashitaka legte seine Hand auf Sans Schulter, die jetzt im Begriff war in Tränen der Wut auszubrechen. "Wenn der Shishigami es will, dann töte uns. Du weißt doch, nur er entscheidet über den Tod und das Leben. Ich vertraue dem Shishigami und unterwerfe mich ihm. Er weiss was zu tun ist." Ashitakas Augen waren jetzt fest auf den Schatten vor ihm gerichtet. Wieder diese Augen. Dieser Blick, er konnte ihn nicht ausstehen! Denselben Blick hatte auch Moro, vor der Schlacht gegen die Menschen. Es war derselbe, überzeugte Blick. Es war schrecklich, als würde eine innere Wunde aufreissen diese brennenden Augen, tief bohrten sie sich in seinen Geist, warum nur, warum hat dieser Mensch dasselbe vertrauen in ihn, wie es sonst nur die Götter haben. Er sah sich um, alle Menschen die vor ihm standen sahen ihn genauso an. Er sah die Furcht in ihren Augen doch andererseits sah er auch das grenzenlose Vertrauen und die Hingabe. Immer mehr Augen brannten sich in ihn, immer mehr Schmerzen drangen in seinen Körper. War es das, was ihm der Shishigami zu sagen versuchte? War es wirklich soweit, dass die Götter die Macht verlieren sollten und die Menschen die Welt beanspruchen sollten? Wieder zog der Wind hinauf, wieder streifte er seinen Geist, wieder spürte er die Anwesenheit des Shishigami, doch woher kam der Wind? "...Shi.. Shishigami!! Wo bist du?? MEIN GOTT!! Bitte, sag mir was zu tun ist? Sag mir, das ich diese Menschen vernichten soll! Ich flehe dich an, mein Gott!!!" Regungslos standen die Menschen vor der Schattengestalt, die ihre Hilfeschreie durch den Wald hallen liess. "Es kann nicht Schicksal sein, das wir alle zum Tode verdammt sind! Wir regierten diese Welt so lange. Warum, sollen wir sie solchen niederen Wesen anvertrauen? Warum sollen wir DEIN Werk an diejenigen verschenken, die es nur zu vernichten verstehen?" "Es ist nicht DEIN Werk Nago! Es ist das Werk eines wahren Gottes, nicht eines Dämonen!" San hatte sich von Ashitaka losgerissen und stand jetzt nur wenige Schritte von Nago entfernt. Sie machte einen erneuten Schritt auf die Gestalt vor sich zu. Hinter ihr, waren nur die Schritte derer zu hören die ihr folgten. Einen Schritt vor dem Schatten blieben sie stehen. "Shi.. Gott... Mein.. Gott..." Die leuchtenden Augen Nagos, weiteten sich, es war als würde in das Antlitz seines Gottes schauen. Der Shishigami selbst war gekommen um ihm zu zeigen das seine Zeit zu Ende war. Warum hatte er es damals nicht selber verstanden? Warum war er damals geflohen? Warum konnte er sich an all dies nicht erinnern? Warum stellte er sich einem Schicksal nicht so wie diese Armseigen Geschöpfe? Warum hatte er kein Vertrauen in seinen Gott? Wie konnte er nur all dies vergessen haben? Was war aus ihm geworden? Hatte er es verdient so zu leiden? Diese Gedanken, warum sah er sie jetzt? Jetzt, so kurz vor der Erfüllung seiner Träume? Doch war es Wirklich sein Traum oder war es nur die Wut und die nicht zu bändigende Gier nach Rache? War wirklich er es der hier vor den Menschen stand oder war es sein innerer Dämon, seine Angst davor in Vergessenheit und Bedeutungslosigkeit zu fallen? Was es auch war, sollte es die Überhand über einen Gott gewinnen? Sollte Furcht wirklich sein Herz regieren? Jede Frage war wie ein Pfeil, der sich tief in seinen Körper bohrte und er hatte nicht die erforderlichen Finger um die Pfeile herauszuziehen. Er floh damals vor dem Shishigami und seinem Tot. Er war selber dafür verantwortlich zu einem Dämon geworden zu sein und er war auch Schuld daran, nicht einmal als Dämon existieren zu können. Man kann das Schicksal ändern, man kann davor fliehen doch kann man glücklich werden, wenn man weiss, dass das was man tut, falsch ist? Diese Menschen hatten es ihm gezeigt, sie stellten sich dem Schicksal vor dem sie sich versteckt hatten, sie zeigten, dass sie des wanderns müde waren und jetzt war es an ihm, zu zeigen das auch er nicht länger fliehen würde. Er wollte nicht gänzlich das verlieren, dass ihm am wertvollsten war! Sein Stolz und seine Ehre. Alles war ruhig in diesem Augeblick. Die Menschen starrten schweigend in das schwarze Nichts dessen Augen sich von einem Geweiteten Ausdruck mehr und mehr zusammenzogen. Es sollte alles hier enden! Der Wind zog noch einmal den Berghang hinauf und als er über die Köpfe der Mensche hinwegzog, schien er auch den dunklen Schatten vor sich langsam zu verwehen. "Geht mit unserem Geschenk gut um..." Mit seinen letzten Worten, verschwand auch der letzte Windhauch und das einzige was blieb war die Erinnerung an ihn. "Er ist Weg... Er ist wirklich Weg!! Der Junge Krieger stand immer noch, in die Leere starrend. Nur weit entfernt, hörte er die Freudenschreie der Menschen und nur weit entfernt spürte er, dass jemand seine Hand ergriff und ein zartes Gefühl seine Schulter berührte. Erst als er spürte wie Tränen sein Hemd durchnässten sah er langsam auf. San hing an ihm und weinte. Diesmal konnte er nicht sagen, dass der Shishigami noch da war. Er konnte nicht sagen das er nicht verschwinden konnte, denn mit dem letzten Gott, war auch der Shishigami in seine letzte Ruhe eingekehrt. Nago hatte es gesagt, das Geschenk das ihnen gegeben wurde, musste gut behandelt werden, denn jetzt gab es niemanden mehr, der ihnen den Weg weisen konnte. Sie waren jetzt auf sich alleine gestellt. Weit entfernt, hörte er immer noch die Jubelschreie, die langsam von Sans schluchzen übertont wurden. =-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=- "Was willst du jetzt tun?" Kayas Gesicht war noch immer rot vor Freude, vor wenigen Minuten hatte sie noch gejubelt doch jetzt wo sie wieder mit Ashitaka und San in der Hüte war, war sie sich nicht mehr sicher ob sie wirklich hätte jubeln sollen. Aber sie waren am Leben und es schien so als würde das auch so bleiben aber trotzdem waren San und Ashitaka sichtlich bedrückt. "Hallo? Was ist mit euch?" Ihre Fragen halten durch den Raum, doch war sie scheinbar die Einzige, die diese Worte hörte. Ihr Bruder sass schweigend, immer noch ins leere blickend im Raum. San schien es nicht anders zu gehen, auch ihre Augen starrten ins leere, während sie an Ashitaka lehnte. Sie verstand es einfach nicht. Nun, wie dem auch sei, sie würde sie schlafen lassen. Es hatte ja doch keinen Sinn, heute noch nach antworten zu fragen. Morgen würde alles wieder anders aussehen. Dann würde Sie auch erfahren was jetzt zu tun war. Erst spät in der Nacht stand San auf, sie setzte sich Ashitaka gegenüber und sah ihn direkt an. In der Dunkelheit, die nur von dem bisschen Mondschein erhellt wurde der durch die Tür brach, sah sie nur seine Silhouette und seine Augen die Geistesabwesend durch sie hindurch sahen. "Kommst du mit mir?" =-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=- "Ihr seid sicher das ihr gehen wollt?" Das alte Gesicht des Schmiedes zeigte, dass er nicht glücklich war über seine Entscheidung. Für die meisten war der Prinz zurückgekehrt, hatte da Dorf gerettet und alle dachten er würde bleiben und das Dorf in ein neues Zeitalter führen. "Ja, ich bin sicher. Ich habe meinen Weg gefunden und mein Weg ist nicht euer weg. Jeder von euch muss seinen eigenen finden. Ob ihr das Dorf verlasst oder nicht, ist jedem von euch überlassen. Ich muss jedoch weg." "Ich denke ich kann euch nicht umstimmen... in diesem Fall, kann ich euch nur eine gute Reise wünschen." Die dunklen Augen des Mannes drehten sich hinüber zur Begleiterin des Prinzen. Er verstand sehr wohl was der Prinz meinte mit seinem Weg. Er kannte ein Schicksal und akzeptierte es nicht nur, er umarmte es "Ihr wart der beste Führer den dieses Dorf jemals hatte.. Ich wünsche euch, dass ihr niemals von eurem Weg abkommt. Aber was ist mit eurer Schwester? Wollt ihr sie mit euch nehmen?" Ashitaka lachte auf. Er hatte erwartet diese Frage zu hören. "Selbst wenn ich nicht wollte, würde sie mit mir kommen!" "Dann passt gut auf die beiden Damen auf, die euch begleiten! Auch wenn ihr kein Prinz mehr seid tragt ihr jetzt eine ungeheuere Verantwortung." Der alte Mann lächelte als er Sans Gesichtsausdruck bemerkte. Niemand hatte sie bisher als Dame bezeichnet. Es war seltsam von Menschen so behandelt zu werden als währe sie eine von ihnen. Es war kein unangenehmes Gefühl und doch eines, dass sie sich nie gewünscht hatte. Von weitem schon hörte man das schnauben von Yakul, der von Kaya an den vielen Menschen vorbeigeführt wurde. Er hatte sichtlich schwer unter der Last zu tragen die er am Rücken hatte. Vergnügt, wieder aus dem Stall zu kommen rannte er zu Ashitaka und San und rieb seinen Kopf an sie. Er trug jede Menge Nahrung und auch viele Geschenke bei sich. "Das ist nur eine kleine Aufmerksamkeit, eine Danksagung an euch. Ohne euch würde es unser Dorf nicht mehr geben oder wir würden uns immer noch verstecken." "Ich tat es ebenso für euch wie ich es auch für mich tat. Ihr braucht mir nicht zu danken." Er sah zu San, die wieder ihre Stolze Maske aufgesetzt hatte. Wieder war ihr fester, unantastbarer Blick es, der die Menschen davon abhielt ihnen zu nahe zu kommen. Es war auch gut so, es hätte Stunden gedauert, wenn sich jeder von Ihnen verabschieden wollte. Und es hätte nicht wenig peinliche Momente gegeben wenn Ashitaka sich nicht an die Namen der Leute erinnern konnte. Kaya war das genau Gegenteil von San, ihre Augen füllten sich mit Tränen als sie all dir ihr Verrauten Gesichter sah, die Leute die sie ihr Leben lang begleitet hatten und die sich nun von ihr trennen würden. Sie hätte gerne so Stolz und starr ausgesehen wie San es tat, aber es tat einfach weh. Nie wieder würde sie in ihre Hütte gehen. Das letzte mal war sie heute durch das Dorf gerannt. Den Stall würde sie nicht mehr sehen können... Die kleinsten und unbedeutensten Dinge würde sie am meisten vermissen. Sachen an die sie sonst nie gedacht hatte empfand sie jetzt als so wichtig, das es ihr Tränen in die Augen trieb. Sie drehte sich zu Ashitaka um und sah im mit ihren Tränenverschmierten Gesicht an. "Lass uns gehen!" San konnte eine Gewisse Zärtlichkeit nicht verbergen. Sie legte ihre Hand auf ihren Kopf und zog sie zu sich. Ashitaka ergriff Yakuls Zügel, nahm Sans Hand und langsam gingen sie den Hügel hinauf, den Hügel an dem sie am Abend zuvor noch bereit waren zu sterben an dem Hügel an dem alles anfing und alles endete und zum allerletzten mal wanderten sie nun über eben diesen Hügel. Als sich Kaya an der Spitze des Hügels noch einmal umsah, konnte sie die Menschen noch sehen, die am Tor standen und ihnen nachblickten. Es brach ihr das Herz, die Sicht auf Ihr Dorf zum letzten mal zu sehen. =-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-= Eboshi legte die Papiere aus der Hand die sie las und sah sich im Raum um. Es war noch dunkel und sie konnte in dieser Stille nur Mayas Atem hören sie löschte die Lampe die sie sich zum Lesen angezündet hatte und trat aus der Tür. Es war ein Tag wie jeder andere auch. Die Frauen gingen langsam durch die Strassen, alle trugen sie grosse Körbe, wie immer. Die Männer standen an der Ecke, tranken Sake und man hörte sie hören wie sie über ihre Frauen lästerten. Alles war, wie sie es gewohnt war. Dennoch war es nicht ganz dasselbe wie immer. Ihr Gefühl sagte ihr, das etwas geschehen war und das sie sich keine Sorgen machen sollte. / ============================== \ | = Ende von Kapitel XVI = | \ ============================== / Special thanks to: An alle die mich dazu angespornt haben weiterzuschreiben. Wenn ihr nichts gesagt hättet, würde sie nie fertig werden. Besonders Grüsse an Belldandy, Hinoto und alle aus dem Mononoke-fan-forum. (http://45569.forum.onetwomax.de/) -------------------------- Written by KainthaCow -------------------------- Comments, critics and anything else plz send to: Deathknigh2001@gmx.de ICQ: 284625372 -----------------------------------------------------------------02/02/2004 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)