Star Trek -TOS - Der Dilithiumplanet von leni1983 ================================================================================ Kapitel 3: Naturgewalten ------------------------ „Finden Sie es nicht ein klein wenig gefährlich, hier ganz alleine nach Hinweisen zu suchen, Lieutenant?“ Obwohl ihr die Stimme in ihrem Rücken bekannt vorkam, zuckte Nyota Uhura erschrocken zusammen und wandte sich ruckartig um. „Normalerweise bin ich nicht so schreckhaft, Doktor", sagte sie dann erleichtert, weil nur der Schiffarzt und einer der beiden Sicherheitsoffiziere hinter ihr standen. Während Leonard McCoy Uhura mit einem besorgten Schimmern in seinen blauen Augen musterte, trat der Sicherheitsoffizier Giotto hinzu und sagte: „Tut uns Leid, dass wir Sie erschreckt haben, Lieutenant. Sie sollten allerdings in Zukunft etwas wachsamer sein.“ Ohne darüber nachzudenken behielt Giotto aufmerksam ihre Umgebung im Blick. Uhura nahm Haltung an. „Ich habe gerade entdeckt, dass es hier an diesem Felsen bei dem Eingang auch eingravierte Zeichen gibt. Ich wollte mir die Symbole etwas genauer ansehen und dann Commander Spock verständigen. Es scheinen ähnliche Zeichen zu sein, wie bei unserem ersten Fund. Dort drüben sind noch weitere.“ Sie zeigte auf die Felsen zu ihrer Rechten. Lieutenant Commander Giotto nickte und ließ sie ausreden, während er sie eindringlich musterte. Dann sagte er: „Auch wenn sie etwas entdeckt haben, müssen Sie wachsam sein. Es kann sich immer jemand oder etwas von hinten nähern. Auf einem unbekannten Planeten dürfen Sie keine Minute nachlässig sein, wenn Sie alleine sind. Dies könnte sonst schnell ihr letzter Fehler sein, Lieutenant.“ Seine Stimme war sehr ernst und Uhura schämte sich und fühlte sich für einen Moment in ihre Akademiezeit zurückversetzt. „Ja, Sir“, antwortete sie. „Es wird nicht wieder vorkommen, Sir.“ Der Sicherheitsoffizier lächelte versöhnlich. „Das denke ich auch, Lieutenant. Wissen Sie, ich denke nur daran, dass ich Captain Kirk nicht unter die Augen treten möchte, wenn einem von Ihnen bei dieser Mission etwas zustößt. Daher sollten wir alle uns möglichst an die Sicherheitsprotokolle halten.“ Uhura nickte und erwiderte sein Lächeln. Sie verstand, was den Sicherheitsoffizier bewegte. Seine Rüge war aus Sorge um ihre Sicherheit erfolgt, und es lag nicht in Giottos Interesse, sie vor den Kameraden bloßzustellen. Ihr Selbstbewusstsein kehrte zurück. Sie nahm ihren Kommunikator und stellte eine Verbindung zu Mister Spock her. „Spock, hier“, meldete sich der Vulkanier, aus irgendeinem Grund flüsterte er. Sofort passte Uhura ihre Stimmlage an, leise begann sie in das Funkgerät zu sprechen: „Commander, ich habe den Eingang zu einer Höhle oder einem Tunnel entdeckt und die Felsen weisen ähnliche Symbole auf, wie die ersten beschrifteten Steine, die wir entdeckt haben.“ *** „Sehr gut, Lieutenant“, antwortete Spock, „ich habe eines dieser Wesen eben kurz gesehen, es scheint aber wieder verschwunden zu sein. Ich konnte nichts Genaues erkennen, ich vermute inzwischen, dass diese Wesen vorwiegend unterirdisch leben, wenn es denn mehrere gibt. Ich mache mich auf den Weg zu Ihnen. Sind Sie allein?“ „Nein, Sir. Gerade sind Doktor McCoy und Lieutenant Commander Giotto auch hier eingetroffen.“ „Ich werde in Kürze auch bei Ihnen sein. Außerdem nenne ich Fähnrich Garrovick und Lieutenant Jäger Ihre Koordinaten. Spock Ende.“ Während Spock leise weiterschlich und von Deckung zu Deckung huschte, aktivierte er erneut seinen Kommunikator. „Spock an Fähnrich Garrovick!“ „Hier Garrovick, Sir. Erwarte Ihre Anweisungen.“ „Ist Lieutenant Jäger bei Ihnen, Fähnrich?“, fragte der Erste Offizier. „Aye, Sir. Er ist hier. Er hat nahe bei einem Höhleneingang weitere Symbole gefunden und sammelt gerade Proben von dem Gestein“, berichtete der junge Mann. „Wenn Sie soweit sind, dann kommen Sie beide zu Peilung 426, Komma 9. Dort haben wir ebenfalls einen Zugang zu einer Höhle oder einem Tunnel entdeckt. Der Eingang ist auch mit Symbolen versehen. Seien Sie vorsichtig. Es gibt definitiv fremdes Leben auf diesem Planeten. Ich habe etwas gesehen. Wir wissen nicht, wie die Fremden auf unsere Anwesenheit reagieren.“ „Verstanden. Wir sind in Kürze unterwegs, Sir.“ „Spock Ende“, beendete der Vulkanier das Gespräch, gerade als er Giotto, McCoy und Uhura erreichte. Er ließ sich die Zeichen an den Felsen zeigen und scannte auch den Eingang der Höhle. Dann setzte er sich mit der Enterprise in Verbindung. „Spock an Enterprise!“ „Kirk hier. Sprechen Sie, Mister Spock“, antwortete der Captain und Spock hörte nicht nur am Tonfall seines vorgesetzten Offiziers, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Kirk klang angespannt und im Hintergrund heulten die Sirenen des roten Alarms. Doch Spock ließ sich nicht irritieren und berichtete in neutralem Tonfall: „Captain, wir haben weitere Symbole entdeckt und auch mehrere Eingänge zu unterirdischen Höhlen oder Tunneln gefunden. Außerdem haben wir eine fremde humanoide Lebensform entdeckt.“ Der Vulkanier machte eine kurze Pause, sein Tonfall wurde etwas leiser und jemand, der ihn gut kannte, hörte eine Spur von Besorgnis in seiner Stimme, als er fragte: „Warum wurde Alarmstufe Rot ausgelöst? Sind Sie in ein Gefecht geraten?“ Kirk ließ den Hauptschirm nicht aus den Augen, während er seinem Wissenschaftsoffizier die Lage schilderte. „Nein, Spock. Bisher nicht. Noch nicht. Eine romulanische Kriegsschwalbe ist allerdings vor einigen Sekunden am Rand der Neutralen Zone aufgetaucht. Zurzeit ist die Situation noch unter Kontrolle, mal sehen, was sie wollen.“ Trotz der angespannten Lage an Bord, war Kirk wie immer neugierig. „Was ist das für eine Lebensform, die Sie entdeckt haben, Mister Spock? Haben Sie Kontakt hergestellt?“ McCoy, Uhura und Giotto standen inzwischen an Spock Seite und verfolgten gebannt das Gespräch. Uhura hatte den roten Alarm im Hintergrund aufgrund ihres empfindlichen Gehörs ebenfalls heraushören können, und die anderen beiden flüsternd über ihre Wahrnehmung in Kenntnis gesetzt. Sie schwiegen alle drei, als der Vulkanier seinem Captain antwortete: „Eine Kontaktaufnahme mit dem Fremden war bisher unmöglich, Sir. Ich konnte die Kreatur nur wenige Sekunden sehen, sie flüchtete und verschwand. Seltsamerweise können die Tricorder sie nicht genau scannen, irgendetwas stört die Sensoren. Ich vermute, dass diese Wesen Höhlenbewohner sind. Erbitte Erlaubnis mit dem Landetrupp in die unterirdischen Gänge und Höhlen vorzudringen.“ Einen Moment herrschte Schweigen, dann hörten zumindest Spock und Uhura Chekovs Stimme im Hintergrund. „Sir, das Gebiet, in dem die Landegruppe sich aufhält, wird in Kürze von einem Monsun betroffen sein. Der Sturm bringt starke Regenfälle mit sich.“ „Danke, Mister Chekov“, sagte Kirk, ehe er sich wieder seinem Gesprächspartner auf der Planetenoberfläche zuwandte. „Spock, haben Sie mitgehört?“ „Ja, Sir. Erbitte weitere Anweisungen.“ Kirk auf der Brück der Enterprise schien noch zu überlegen. „Wenn Sie die Höhlen erforschen, dann wären Sie zumindest vor dem Sturm sicher. Entscheiden Sie nach eigenem Ermessen, Mister Spock. Wenn Sie sich lieber hochbeamen lassen wollen, dann müssen Sie es jetzt tun. Wenn die Romulaner auf Waffenreichweite herankommen, werde ich die Schilde nicht mehr senken.“ „Verstanden, Sir. Bitte warten Sie einen Moment.“ Spock wusste zwar, dass es nun seine Entscheidung war, aber er wollte trotzdem die Meinung seiner Kameraden einholen, bevor er den einen oder den anderen Befehl gab. Er schaute McCoy, Uhura und Giotto an. Jäger und Garrovick waren noch unterwegs. „Sind Sie dafür, die Höhlen zu erforschen? Oder empfinden Sie das vorhandene Risiko als zu groß?“ Der Reihe nach sah er jeden einzelnen von ihnen an. Er begann bei Uhura. Die junge Frau straffte ihre Gestalt. „Ich bin dafür, die Höhlen zu erforschen, Sir. Vielleicht finden wir weitere Symbole und es gelingt mir dann, sie zu entschlüsseln. Vielleicht treffen wir in den Höhlen auch auf diese fremden Wesen und können einen Kontakt herstellen.“ McCoy war der nächste, den Spock ernst anblickte. Der Eifer des Arztes, in die unterirdischen Gänge einzudringen, hielt sich in Grenzen. „Ich bin Arzt und kein Höhlenforscher.“, brummte er grimmig. „Bedeutet dass, Sie raten von einer Erkundung ab, Doktor?“ „Nein, nicht unbedingt. Es liegt mir nur einfach nicht in unterirdischen Tunneln herumzukriechen, auf der Suche nach einem oder mehreren Wesen über die wir rein gar nichts wissen. Ein solches Unternehmen könnte sehr gefährlich werden. Wir könnten angegriffen werden und diese Wesen haben da unten sicherlich Heimvorteile, wenn es zu einem Kampf kommt“, erklärte McCoy seine Befürchtungen. „Möchten Sie sich aufs Schiff zurückbeamen lassen?“, bot Spock ihm an. McCoy schüttelte den Kopf. „Nein, wenn Sie alle bleiben und nach diesen Wesen suchen wollen, dann bleibe ich auch. Wenn Sie aus welchen Gründen auch immer einen Arzt brauchen, möchte ich zur Stelle sein.“ Spock nickte und wandte sich dem Sicherheitsoffizier zu. Giotto war es lieber, in den Höhlen Schutz vor dem Sturm zu suchen. Gegen die Gefahren des Sturms konnte er wenig unternehmen, gegen eventuelle Übergriffe durch die fremden Wesen auf das Außenteam schon. Und bisher war noch gar nicht klar, ob die fremden Wesen überhaupt eine Gefahr darstellten. Für ihn also kein Grund, vorzeitig zum Schiff zurückzukehren. Spock informierte den Captain über seine Entscheidung, die Höhlen zu erforschen und beendete dann den Kontakt zur Enterprise. Mittlerweile pfiff der Wind fast ohrenbetäubend und ein leichter Regen hatte bereits eingesetzt. Spock wusste, ihnen blieb nicht mehr viel Zeit. „Spock an Garrovick.“ „Hier Garrovick, Sir.“ „Ist Mister Jäger mit seinen Untersuchungen vorangekommen?“, fragte der Vulkanier. Garrovick schien sich kurz mit dem Geologen auszutauschen, es dauerte einen Moment, dann war Jägers Stimme selbst zu vernehmen. „Es ist äußerst interessant, Mister Spock. Die Zusammensetzung des hiesigen Granits weist einige Besonderheiten auf. Ich habe eine Vermutung, aber ich muss noch weitere Proben nehmen, ehe ich die Hypothese ausformulieren kann“, erklärte Jäger und schien außer sich vor Begeisterung. „Mister Jäger, Mister Garrovick, wir haben gerade eine Warnung von der Enterprise erhalten. Hier wird es in Kürze zu einem Monsun kommen, was sintflutartige Regenfälle und starke Winde beinhaltet. Ich habe in Absprache mit Captain Kirk entschieden, dass wir in der von uns hier entdeckten Höhle Schutz suchen und die Gelegenheit nutzen, die unterirdischen Gänge zu erforschen. Bitte begeben Sie sich umgehend zu unseren Koordinaten, bevor ein Aufenthalt hier draußen aufgrund der Wetterverhältnisse zu gefährlich wird.“ Es gab eine kurze Diskussion, ehe Fähnrich Garrovick meldete. „Verstanden, Sir. Wir machen uns sofort auf den Weg.“ „Lieutenant Uhura, Doktor McCoy und ich werden bereits mit der Erforschung der Höhle beginnen. Lieutenant Commander Giotto wartet am Eingang auf Sie. Dann können Sie gemeinsam nachfolgen, wenn Sie hier eintreffen.“, ergänzte Spock noch. „In Ordnung, Mister Spock“, bestätigte Garrovick und ergänzte dann: „Der Wind weht hier tatsächlich immer stärker, möglicherweise kommen wir etwas langsamer als gewöhnlich voran.“ „Verstanden. Spock Ende.“ Der Vulkanier wandte sich der Kommunikationsoffizierin zu. „Miss Uhura, konnten Sie schon die Bedeutung einiger Symbole entschlüsseln?“ Er musste sehr laut sprechen, um das zunehmende Pfeifen des Windes zu übertönen. Die junge Frau schüttelte bedauernd den Kopf und zog sich ihre Kapuze an, da der Nieselregen allmählich stärker wurde. „Nein, Sir. Allerdings habe ich an allen Fundorten ein Zeichen bis jetzt immer gefunden: Eine Spirale in einem Rechteck. Aber bisher weiß ich noch nicht, was es bedeutet.“ „Versuchen Sie es weiter“, bat Spock. „Natürlich, das werde ich“, versicherte ihm die Kommunikationsoffizierin. Der Regen wurde immer stärker und McCoy brummte: „Wollen wir dann reingehen?“ Der Doktor war zwar nicht unbedingt scharf auf die dunklen Gewölbe und Gänge, aber er wollte auch nicht weiter im Nassen herumstehen. Spock musterte McCoy und schien zu überlegen, ob er etwas erwidern sollte. Nach ein paar Sekunden des Nachdenkens aktivierte er seinen Kommunikator: „Spock an Enterprise.“ „Enterprise. Hier spricht Fähnrich Hafsa. Was kann ich für Sie tun, Mister Spock?“ „Miss Hafsa, wie ist die Lage an Bord? Kann ich mit Captain Kirk sprechen?“ „Einen Moment bitte, Mr. Spock“, bat die junge Frau und nur Sekundenbruchteile später meldete sich der Captain: „Hier Kirk. Zurzeit haben wir hier noch alles unter Kontrolle, wenn die Lage auch angespannt ist. Wie ist Ihre Situation auf dem Planeten, Mister Spock?“ „Wir werden in Kürze mit der Erforschung der unterirdischen Gänge beginnen. Möglicherweise gibt es Ortungsprobleme, wenn wir uns zu tief unter dem Gestein bewegen.“ „Seien Sie in jedem Fall vorsichtig, Spock. Ihr Eindringen könnte als feindlicher Akt eingestuft werden.“ „Aye, Sir. Ich stimme Ihnen zu. Dennoch glaube ich, dass wir nur weiterkommen, wenn wir diese Wesen finden und Kontakt zu ihnen aufnehmen. Außerdem wird uns der Monsun in Kürze hier erreichen. Die Wetterlage verschlechtert sich rapide. Die unterirdischen Gänge und Höhlen könnten uns Schutz bieten.“ „Gut. Gehen Sie rein. Erstatten Sie mir regelmäßig Bericht. Viel Glück!“ „Ich glaube nicht an Glück, Sir“, gab Spock trocken zurück. „Ich weiß, trotzdem kann es nicht schaden. Kirk Ende.“ Der Vulkanier klappte den Kommunikator zu und steckte ihn weg. Dann zog er eine kleine Lampe aus dem Seitenfach seines Tricorders. „Seien Sie alle bitte äußerst vorsichtig. Wir wissen nicht, was uns da drin erwartet und müssen auf alles vorbereitet sein.“ Spock bückte sich, um durch den recht niedrigen Eingang hindurchzugehen, als Giotto die Hand ausstreckte, um ihn aufzuhalten. „Bei allem Respekt, Sir. Ich sollte zuerst hineingehen, damit wir sicher sein können, dass keine akute Gefahr droht. Dann können Sie alle nachkommen und ich beziehe meinen Posten hier draußen, um auf Mister Jäger und Mister Garrovick zu warten.“ Der Vulkanier trat zurück und ließ den Sicherheitsoffizier eintreten. Giotto zog seinen Phaser und eine ähnliche Lampe wie die von Spock hervor. Dann bückte er sich und verschwand in der Höhle. Spock, Uhura und McCoy warteten draußen. Keiner sagte ein Wort. Das Heulen des Sturms und der prasselnde Regen waren mittlerweise so laut, dass eine Unterhaltung so gut wie unmöglich gewesen wäre. Vorsichtig machte Giotto ein paar Schritte in die Dunkelheit. Sein Herz hämmerte wild in seiner Brust. Uralte, instinktive Ängste wallten in ihm auf, doch der Sicherheitsoffizier hatte sie unter Kontrolle. Er kannte diese Gefühle, diese Art der Aufregung. Sie gehörte zu seinem Beruf. Diese Art von Nervosität machte ihn wachsam und ließ ihn vorsichtig agieren, aber sie lähmte ihn nicht. Insgeheim genoss er die Adrenalinschübe, die Spannung, nicht zu wissen, was ihn erwartete. Auch aus diesem Grund hatte er jenen Beruf gewählt. Früher hatten ihn diese Gefühle oft leichtsinnig werden lassen. Nun war er älter und erfahrener und suchte die Gefahr nicht mehr um jeden Preis. Die Höhle war sehr klein, die Wände waren im Eingangsbereich ziemlich feucht und mit etwas bedeckt, was scheinbar kein Licht benötigte, um zu wachsen. Giotto leuchtete in alle Ecken und entdeckte, dass von dem kleinen, niedrigen Gewölbe ein Tunnel abzweigte und tiefer unter die Erde führte. Sonst war außer den felsigen Wänden nichts im Taschenlampenlicht zu sehen, es waren auch keine weiteren Zeichen oder Symbole in der Höhle. Giotto warf noch einen kurzen Blick in den Tunnel, dann kehrte er wieder zu den anderen zurück, um zu berichten. Draußen tobte der Sturm inzwischen so heftig, dass der Sicherheitsoffizier hätte brüllen müssen, um sich verständlich zu machen. Der Regen peitschte ihnen allen nass, kalt und unangenehm ins Gesicht, daher gab der Sicherheitsoffizier ihnen allen nur ein Zeichen, dass alles okay war und sie duckten sich nacheinander durch den Eingang und gingen in die Höhle hinein. Drinnen war das Pfeifen des Sturms zwar noch immer zu hören, aber nicht mehr ganz so laut. Es war eng in dem kleinen Raum. Giotto zeigte ihnen, was er entdeckt hatte, dann kehrte er nach draußen zurück, um auf Jäger und Garrovick zu warten. Die beiden hatten sich inzwischen nochmal bei Mister Spock gemeldet, um Bescheid zu geben, dass es noch länger dauern würde. Aufgrund des Unwetters kamen sie immer schlechter voran. Mister Spock, Lieutenant Uhura und auch Doktor McCoy hatten inzwischen ihre Tricorder aktiviert und scannten die kleine Höhle. Allerdings mit nur mäßigem Erfolg. „Irgendetwas blockiert das verdammte Ding!“, fluchte McCoy und schüttelte seinen Tricorder frustriert. Uhura, die es ebenfalls versucht hatte, stellte ein ähnliches Problem fest. „Haben die Tricorder vielleicht eine Fehlfunktion?“, überlegte sie nachdenklich und überprüfte den ihren auf technische Defekte. Doch sie konnte nichts finden. „Da die Wahrscheinlichkeit, dass alle unsere Tricorder zur gleichen Zeit einen Defekt aufweisen, sehr gering ist, gehe ich davon aus, dass ein anderer Grund für die fehlgeschlagenen Scans vorliegt“, meldete sich Spock zu Wort. „Ich vermute, dass sich im lokalen Gestein ein Element befindet, welches unsere Sensoren blockiert. Möglicherweise gibt es auch eine Abschirmung oder ein Tarnfeld. Äußerste Wachsamkeit ist geboten“, fuhr er fort. „Und wie geht es jetzt weiter?“, fragte McCoy. Ihm war es in dem kleinen Raum zu eng, die Luft war ihm zu feucht und zu stickig und am liebsten hätte er den Regen draußen der engen Höhle inzwischen vorgezogen. „Die nächste logische Option ist, dass wir dem Tunnel folgen und erkunden, was es hier gibt. Vielleicht finden wir größere Gewölbe oder abzweigende Gänge. Ich schlage vor, dass wir sofort aufbrechen. Möglicherweise entdecken wir weitere Zeichen und Symbole.“ Spock wollte sich zum Gehen wenden, aber etwas an der Miene des Schiffsarztes ließ ihn innehalten. „Wollten Sie noch etwas sagen, Doktor?“, fragte er. McCoy zögerte und druckste ein wenig herum, ehe sagte: „Könnte ich nicht hier auf die anderen warten? Und dann nachkommen. Es gefällt mir nicht sonderlich in engen Tunneln herumzukrabbeln. Ich muss mich noch einen Moment an den Gedanken gewöhnen.“ „Sie wissen, dass ich Ihnen angeboten habe, aufs Schiff zurückzukehren“, erinnerte ihn Spock, jedoch ohne einen Vorwurf in der Stimme. „Hiermit wiederhole ich das Angebot, sofern die Enterprise sich noch nicht in einer akuten Gefahrenlage befindet.“ McCoy schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte schon in der Nähe sein, wenn jemand meine Hilfe braucht. Ich komme in ein paar Minuten nach. Wie gesagt, ich muss mich einfach etwas daran gewöhnen.“ Es schmerzte McCoy doch sehr, seine Schwäche dem Vulkanier gegenüber einzugestehen, aber seine Gefühle ließen ihm keine Wahl. Die Enge der Höhle bedrückte ihn und schnürte ihm die Kehle zu. Er konnte sich das gar nicht erklären, normalerweise war er eigentlich nicht klaustrophobisch veranlagt. Er war auch schon öfters in Höhlen gewesen, ohne jemals solche heftigen Probleme gehabt zu haben. Trotzdem, diese hier bereitete ihm aus einem unerklärlichem Grund eine Gänsehaut und es regten sich alptraumhafte Fantasien in seinem Hinterkopf, die er energisch zu verdrängen suchte. Natürlich war ihm klar, dass Spock diese Empfindungen nur schwer nachvollziehen konnte. Sie waren nicht logisch. Aber sie waren da und er würde sich in den nächsten Stunden damit abfinden und damit leben müssen. Spock schien das Unbehagen von McCoy auch an seinem Gesichtsausdruck gelesen zu haben, denn er gewährte ihm den Aufschub. „Sie haben meine Erlaubnis hier zu warten. Zumindest bis Mister Jäger und Mister Garrovick eintreffen, Doktor.“ McCoy brummte ein leises Dankeschön und Spock ließ es dabei bewenden. Der Erste Offizier wandte sich wieder seiner Aufgabe und Lieutenant Uhura zu. „Begleiten Sie mich, Miss Uhura?“ „Mit Vergnügen, Sir“, antwortete sie und schien es auch wirklich so zu meinen. Ihr machte die Dunkelheit und Enge überhaupt nichts aus. Sie war gespannt, was sie in den Tiefen der Höhlen finden mochten. Mit Lampen und Tricordern ausgerüstet machten sie sich auf den Weg in den dunklen Tunnel. Sie waren noch nicht allzu weit in den Tunnel vorgedrungen, als sie plötzlich eine unerwartete Vibration wahrnahmen, die sich schnell verstärkte. Sie schauten auf ihre Tricorder, die tatsächlich für den Moment funktionierten. Die Geräte zeigten eine seismische Störung an, konnten sie aber nicht fokussieren und auch keine bekannte Ursache war erkennbar. Ein bevorstehendes Erdbeben hätten die Sensoren der Enterprise bereits im Vorfeld erkannt und Kirk hätte sie sicher gewarnt, so wie er ihnen von dem Sturm berichtet hatte. Nur Sekundenbruchteile nach den Vibrationen ertönte ein ohrenbetäubender Lärm, begleitet von einem kurzen Aufschrei. Spock und Uhura wechselten nur einen kurzen Blick und dann liefen sie so schnell sie konnten zurück zum Eingang. Eine dichte Staubwolke behinderte ihre Sicht und brachte sie zum Husten. Trotzdem kämpften sie sich weiter durch den engen Gang. „Doktor McCoy!“, rief Uhura. „Doktor McCoy! Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ Auch Spock rief nach dem Schiffsarzt. Doch sie erhielten beide keine Antwort. Die Vibrationen hatten aufgehört, scheinbar sie näherten sie sich dem Eingang, denn sie konnten den Regen gedämpft prasseln und den Sturm leise pfeifen hören. Allerdings sahen sie kein Licht von draußen eindringen und diie Staubwolken zogen auch nicht ab. Als sie mit ihren Lampen leuchteten, konnten sie aufgrund des Staubes nur wenig erkennen. Aber eines wurde ihnen schnell klar. Der Höhleneingang war von mehreren Tonnen Erde und Gesteinsschutt blockiert und unpassierbar geworden. „Doktor McCoy?“ Uhuras Stimme hallte erneut von den Wänden wider, als sie immer wieder den Namen des Arztes rief. Doch die erhoffte Antwort blieb aus. „Lieutenant, Ihr permanentes Rufen wird an der Situation nichts ändern“, unterbrach Spock sie schließlich. Uhura sah ihn im Schein der Taschenlampe an. „Aber irgendwie müssen wir doch herausfinden, ob es ihm gut geht.“ „Wenn Sie für einen Moment still wären, könnte ich versuchen, ob ich etwas hören kann.“ Augenblicklich rührte sich die Kommunikationsoffizierin nicht mehr, denn sie wusste, dass Spocks Gehör wesentlich ausgeprägter war, als das ihre. Der Vulkanier lauschte nun angestrengt auf das kleinste Geräusch in der Dunkelheit und versuchte das Brausen des Sturms und den plätschernden Regen auszublenden. Schuld und Sorge rüttelten an seiner Selbstbeherrschung und er fragte sich, warum er McCoys Bitte nachgegeben hatte und ihn nicht mit in den Tunnel genommen hatte. Als Spock glaubte ein leises Geräusch vernommen zu haben, tastete er sich vorsichtig über den Boden und räumte hier und da behutsam lose Steine beiseite. Seine Lampe spendete aufgrund des aufgewirbelten Staubs nur wenig Licht. Weil der Eingang verschüttet war, gab es kaum einen Luftzug und die Sicht war entsprechend schlecht. Uhura fragte leise: „Haben Sie etwas gehört?“ „Ich bin mir nicht sicher“, flüsterte Spock. Uhura ging ebenfalls auf die Knie und spendete Spock zusätzliches Licht mit ihrer Lampe. Doch ihre Hände zitterten. Von der kleinen Höhle im Eingangsbereich war nicht mehr viel übrig, außer Trümmern. Sie hatte riesige Angst davor, nur noch McCoys Leiche bergen zu können. „Ich hab ihn gefunden“, sagte Spock schließlich und er klang wesentlich ruhiger als er sich fühlte. Uhura traute sich nicht zu fragen, wie es dem Doktor ging und lauschte angespannt dem Piepsen von Spocks Tricorder. „Der Tricorder liefert nur unzureichende Daten. Irgendetwas in diesem Gestein scheint definitiv seine Funktionen zu stören. Wenn man den Daten glauben darf, ist Doktor McCoy bewusstlos und hat einige Verletzungen erlitten“, erklärte Spock eine gefühlte Ewigkeit später. „Dem Himmel sei Dank, dass er am Leben ist“, brachte Uhura erleichtert hervor. Spock tastete nach seinem Kommunikator und justierte ihn auf die Kommfrequenz der Enterprise. Aus dem Gerät drang nur statisches Rauschen, was darauf hindeutete, dass keine Verbindung zustande gekommen war. Spock veränderte die Einstellung erneut, doch es gelang ihm nicht wirklich etwas zu verbessern, aber so schnell wollte er nicht aufgeben. Captain Kirk hätte es entgegen aller Wahrscheinlichkeiten ebenfalls probiert und Spock fühlte sich verpflichtet, dies ebenfalls zu tun. Daher sprach er nun laut und deutlich in das kleine Gerät. „Spock an Enterprise! Enterprise, bitte melden! Es handelt sich um einen medizinischen Notfall!“ Seine Stimme hallte von den Wänden wider, aber ansonsten geschah nichts. Er erhielt keine Antwort. Wahrscheinlich war er nicht mal zum Schiff durchgekommen. Bevor er den Kommunikator wieder zurück an seinen Gürtel steckte, machte er noch einen Versuch den Rest der Landegruppe zu erreichen. „Spock an Giotto.“ Nach einer kurzen Pause, in der nichts geschah, veränderte Spock die Frequenz: „Spock an Jäger und Garrovick. Wenn Sie mich hören, bitte melden Sie sich.“ Außer leisem Rauschen war nichts zu hören. Daher wandte sich der Vulkanier nun eingehender dem Doktor und seinen Verletzungen zu. Uhura beobachtete ihn dabei voller Sorge. „Was tun wir denn jetzt?“, fragte sie schließlich nach ein paar Minuten. „Warum bekommen wir keine Verbindung zum Schiff, obwohl die Tricorder zumindest teilweise arbeiten?“ Spock schaute aus dunkeln Augen zu ihr auf. Geduldig begann er mit einer ausführlichen Erklärung: „Die Kommunikatoren haben bis zur Enterprise eine viel weitere Entfernung zu überbrücken, als unsere Tricorder, wenn wir sie hier vor Ort einsetzen. Zum Landetrupp komme ich leider ebenfalls nicht durch, die Störquelle muss sich zwischen uns befinden. Möglicherweise handelt es sich um ein unbekanntes Element im Gestein oder ein Kraftfeld. Die Tricorder sind darauf ausgelegt, Dinge in näherer Umgebung zu scannen, so dass sich der Störfaktor auf sie nur bedingt auswirkt. Da wir noch nicht genau wissen, was für die Funktionsstörungen unserer Geräte verantwortlich ist, kann ich Ihnen leider keine präzisere Erklärung anbieten. In jedem Fall ist unsere Lage ist äußerst ernst. Wir haben keine Möglichkeit mit dem Schiff Kontakt aufzunehmen und sind vom Rest des Landetrupps abgeschnitten. Sehr wahrscheinlich können uns die Schiffssensoren hier nicht orten, folglich kann man uns auch nicht herausbeamen.“ „Sie meinen, wir sind hier gefangen?“ „Das sind in der Tat die Fakten, von denen wir zunächst ausgehen müssen, Lieutenant.“ Uhura bemühte sich darum, keine Panik in sich aufsteigen zu lassen. Sie wusste, dass Spock nun auf ihre Hilfe angewiesen war und wenn sie nun ihren Gefühlen freien Lauf lassen würde, würde das keinem von ihnen beiden nutzen. „Wie werden wir weiter vorgehen, Sir?“, fragte sie und schaffte es fast, ihren Tonfall neutral und sachlich zu halten. Spock bewunderte sie insgeheim für ihre zumindest äußerlich gezeigte Ruhe. „Zunächst einmal müssen wir abwarten, bis Doktor McCoy das Bewusstsein wiedererlangt hat. Ich vermute, dass dies in Kürze der Fall sein wird. Natürlich nur, wenn ich den Zustand seiner Verletzungen korrekt eingeschätzt habe. Wenn er aufwacht, kann ich mir ein genaueres Bild machen, ich möchte mich nicht ausschließlich auf die Analyse eines nur unzureichend arbeitenden Tricorders verlassen.“ Uhura nickte und wartete geduldig, bis Spock fortfuhr: „Wenn der Doktor erwacht ist, müssen wir besprechen, wie wir weitervorgehen. Mindestens einer von uns muss tiefer in die unterirdischen Gänge vordringen und einen anderen Ausgang aus diesen Höhlen finden.“ Empörung wallte in Uhura auf. „Sie meinen, Sie wollen den Doktor hier verletzt zurücklassen?“, fragte die Kommunikationsoffizierin. Spock erwiderte ungerührt ihren Blick. „Ich bin zwar in vielen Punkten nicht ganz sicher, was Doktor McCoys Gesundheitszustand angeht, aber an einer Sache gibt es keinen Zweifel. Der Doktor wird nicht in der Lage sein zu laufen, geschweige denn durch möglicherweise enge Tunnel zu kriechen. Seine Rippen sind mindestens geprellt, wenn nicht gar schlimmeres und sein linkes Bein ist zweifellos gebrochen. Vermutlich wurde er von mehreren herabstürzenden Steinen und kleineren Felsbrocken getroffen. Wir können froh sein, wenn er ansonsten nur mit einer Gehirnerschütterung und ein paar blauen Flecken davon gekommen ist. Ich hoffe, dass er keine inneren Verletzungen erlitten hat, wie gesagt kann ich mich nicht vollkommen auf die Scans des Tricorders verlassen.“ Uhura erschauerte angesichts ihrer aller Lage. Ihr behagte es weder, den Doktor alleine und schwer verletzt zurückzulassen, noch wollte sie Spock die Höhlen auf der Suche nach einem anderen Ausgang alleine erforschen lassen. Was wenn er nicht zurückkäme? Wenn diese Wesen ihnen feindlich gesinnt waren? Wahrscheinlich würde die beiden Männer ihr die Entscheidung letztlich abnehmen, aber trotzdem behagte ihr die Situation überhaupt nicht. Und sie hatte unbedingt auf diese Außenmission mitkommen wollen. Dass sie nun alle in eine solche Gefahr geraten waren, damit hatte sie zu Beginn der Mission niemals gerechnet. *** Fähnrich Hafsa, die die Kommsignale der Mitglieder des Landetrupps im Auge behalten hatte, stutzte plötzlich und überprüfte die Daten ihrer Konsole, ehe sie sich an ihren kommandierenden Offizier wandte. „Captain Kirk, ich habe soeben den Kontakt zu einem Teil der Landegruppe verloren.“ James Kirk, der konzentriert das winzige romulanische Raumschiff am Rande des Hauptschirms angestarrt hatte, blickte stur weiter geradeaus, als er sich erkundigte: „Einen Teil der Landegruppe? Was genau soll das bedeuten? Ich wünsche präzise Angaben, Fähnrich.“ „Einen Moment bitte, Sir“, bat Hafsa freundlich. Noch bevor der Captain etwas erwidern konnte, ergänzte sie auch schon wenige Sekunden später: „Sir, es ist mir nicht möglich, Commander Spock, Doktor McCoy und Lieutenant Uhura zu erreichen. Die Sensoren können ihre Kommunikatorsignale nicht mehr erfassen. Den Kommunikator von Lieutenant Commander Giotto kann ich orten, allerdings beantwortet er meine Rufe nicht.“ „Was ist da unten los?“, brummte Kirk und löste sein Blick von dem romulanischen Schiff. „Versuchen Sie es bei den anderen beiden, Lieutenant Jäger und Fähnrich Garrovick.“ „Schon dabei, Sir“, bestätigte Hafsa und ihre schlanken Finger huschten geschickt über die Tasten der Kommunikationsstation. Sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass sie sich um ihre Freundin Uhura Sorgen machte. „Enterprise an Lieutenant Jäger und Fähnrich Garrovick. Bitte melden Sie sich!“ Die Verbindung wurde beantwortet, zusätzlich zu den Stimmen der beiden Männer hörte man im Hintergrund das Pfeifen des Sturms und den prasselnden Regen. „Hier Jäger!“ „Hier Garrovick! Wir hören Sie, Enterprise! Gibt es ein Problem?“ Dringlichkeit und Besorgnis klangen in Fähnrich Hafsas Stimme mit und dies war Garrovick trotz der lauten Umgebung nicht entgangen. „Wir können die Signale von Mister Spock, Doktor McCoy und Miss Uhura nicht mehr orten. Mister Giotto erreichen wir auch nicht“, berichtete die junge Frau. „Können Sie uns sagen, was passiert ist?“, fragte sie dann. *** Jäger und Garrovick tauschten einen besorgten Blick. „Wir sind in Kürze am vereinbarten Treffpunkt! Warten Sie bitte einen Moment und halten Sie die Verbindung bitte offen“, bat Jäger. Er musste sehr laut sprechen, um überhaupt verstanden zu werden. „Wir warten.“, bestätigte Hafsa vom Schiff aus. Garrrovick war bereits voraus gelaufen, so schnell es der matschige Boden zuließ. Jäger folgte ihm etwas langsamer, den Kommunikator hielt er nach wie vor in der Hand. Als er Garrovick hektisch winken sah, beschleunigte er allerdings sein Tempo. Der Fähnrich von der Sicherheit hatte sich mittlerweile ungeachtet des schlammigen Bodens vor einem Felshaufen in die Knie sinken lassen. Als Jäger bei ihm ankam, war er gerade dabei, Lieutenant Commander Giotto auf die Füße zu helfen. Giotto schien zum Glück nicht schwer verletzt zu sein. „Was ist passiert?“, fragte Garrovick ihn, während Jäger der Enterprise meldete, dass sie zumindest Giotto gefunden hatten. Inzwischen ließ wenigstens der Sturm nach und auch der Regen war immer schwächer geworden. Giotto rieb sich die schmerzende Stirn. „Es gab ein kurzes Beben, und dann rutschte der ganze Hang ab, Felsen und Steine sind gebröckelt und haben den Eingang zur Höhle verschlossen. Ein kleinerer Stein hat mich wohl getroffen und ich verlor das Bewusstsein...“ „Wo sind Mister Spock, Doktor McCoy und Lieutenant Uhura?“, fragte Garrovick. Sorge, Betroffenheit und Schuld zeigten sich in Giottos Gesicht und er nickte in Richtung des Felshaufens. „Sie waren bereits in der Höhle, als der Eingang einstürzte.“ Jäger hatte ebenfalls zugehört. „Sie meinen, die anderen sind da drin?“, fragte er erschrocken. Giotto nickte. „Ja, sie wollten schon mal mit der Erforschung der Höhle beginnen. Ich sollte auf Sie beide warten und wir sollten dann später nachkommen. Tja, ich hoffe, sie sind so tief in die Gänge eingedrungen, dass sie nicht ebenfalls von den herabstürzenden Steinen getroffen wurden.“ „Enterprise an Landegruppe! Wir erwarten ihren Bericht!“, meldete sich nun der Captain persönlich und er klang nicht nur besorgt, sondern auch ziemlich ungeduldig. Garrovick, Jäger und Giotto wechselten einen Blick, dann machte Giotto Meldung zu den Ereignissen. Als Giotto seinen Bericht beendet hatte, hatte Kirk sich schon einen Plan zurecht gelegt: „Mister Giotto, wir schicken Ihnen ein Räumungskommando mit einigen Statikern und entsprechendem Werkzeug, solange wir die Schilde noch senken können. Ich denke, es bleibt uns nicht mehr viel Zeit, ehe die Romulaner auf Waffenreichweite herankommen. Dann sind sie auf sich allein gestellt. Gemeinsam werden Sie, Mister Giotto mit dem neuen Team den verschütteten Höhleneingang freilegen. Aber schön vorsichtig. Mister Jäger, wenn ich mich richtig erinnere haben Sie noch einen zweiten Zugang zu den Höhlen entdeckt?“ „Das ist korrekt, Sir. Allerdings kann ich nicht genau sagen, ob die beiden Tunnel miteinander verbunden sind“, antwortete Jäger. „Sie werden mit Mister Garrovick trotzdem den zweiten Zugang benutzen, um die Höhlen und Gänge zu erforschen. Versuchen Sie unsere Leute zu finden und wieder hinauszuführen. Wenn sie einen Eingang finden, der näher am verschütteten Zugang ist, können Sie auch diesen benutzen.“ „Aye, Sir!“ „Verstanden, Sir!“ „Ja, Sir.“ „Kirk Ende.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)