Desperate Love von Melodie-chan14 (Eine Tales from the Borderlands FF) ================================================================================ Kapitel 20: Gortys... LEBT?! ---------------------------- Am nächsten Morgen erwachte ich mit großer Vorfreude darauf herauszufinden, was sich nun hinter diesem metallischem Ball, welcher vor dem Bett auf dem Boden lag, verbarg. Somit schwang ich mich auf meinen Hintern und ließ meine Beine vom Bett baumeln. Kurz schielte ich hinter mich und erblickte, dass sich Rhys gar nicht mehr im Bett befand. Irritiert sah ich mich um. Im Zimmer war er nicht. Keine Menschenseele war zu sehen. Nicht einmal Jack war da, um mich mal wieder zu nerven. Ich war ganz alleine. Stille machte sich breit. Ein wenig erdrückend. Dazu konnte ich deutlich das Ticken einer Uhr vernehmen, weshalb ich zu dem Schrank neben dem Bett griff und in einer der Schubladen einen Wecker entdeckte. Dieser tickte mir also gerade die ganze Zeit um die Ohren und machte mich wahnsinnig. Er zeigte mir 12:00 Uhr an. Wow. Wie lange hatte ich denn bitte geschlafen? Bessere Frage war. Wann zum Teufel war ich eingeschlafen? Wahrscheinlich waren Rhys und ich letzte Nacht unbemerkt bis 4:00 Uhr morgens oder so wach geblieben. Das würde zumindest erklären, wieso ich so lange durchschlafen konnte. Plötzlich ging die Tür auf. Ein lautes Quietschen war zu hören. Schnell starrte ich zu der sich vorsichtig öffnenden Tür und erblickte schließlich Rhys mit klitsch nassen Haaren, die ihm halb im Gesicht hingen. Ich musste jetzt ruhig bleiben und mir nichts anmerken lassen. Auch wenn mein Herz schon wieder auf Hochtouren war. Kaum zu glauben, dass ich überhaupt noch lebte. Eigentlich hätte ich schon längst einen Herzinfarkt haben müssen. So oft wie er mein Herz schneller klopfen ließ. Schluckend starrte ich zu ihm. Er konnte seine Haare ruhig öfters so tragen. Das stand ihm wirklich gut. Dazu noch diese Feuchtigkeit. Wessen Frauenherz ließ solch ein Anblick nicht höher schlagen? Jetzt musste er nur noch oben ohne rumlaufen und ich wäre wahrscheinlich schon längst nicht mehr bei Bewusstsein. Ziemlich oberflächlich aber hey ich war auch nur ein Mensch! „G-guten Morgen, Rhys…“, stotterte ich nervös und konnte meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden. Eine Frage schwirrte mir allerdings durch den Kopf, die ich ihm unbedingt stellen wollte. Wie konnte er sich die Haare waschen? Das Wasser hier im Haus lief. Sonst hätten wir gestern nicht so gut kochen können. Doch woher hatte er so etwas wie Shampoo? Stand es einfach so in einem der Badezimmerschränke? Ein Handtuch schien er auf jeden Fall nicht gefunden zu haben. Somit wühlte ich schnell in meiner Tasche rum und wurde sogar fündig. Ich hatte wirklich an alles gedacht, bevor wir aufgebrochen waren. Kurz darauf hielt ich es ihm hin, als er sich auf dem Bett niedergelassen hatte. Ein wenig überrascht blickte er zu mir. Seine Augen mussten sich ein wenig durch seine Haare kämpfen, weshalb ich schmunzeln musste. „Danke Rose”, entgegnete er und nahm das Handtuch dankend an, bevor er sich seine Haare nach hinten strich und schließlich mit dem Handtuch zu rubbeln begann, damit sie schneller trocknen konnten. „Oh und morgen. Sorry war ein wenig in Gedanken.” „Schon gut. Ist Vaughn auch schon wach? Ach und woher hast du ein Shampoo? Oder hast du dir die Haare bloß mit Wasser gewaschen?” „Ganz schön viele Fragen auf einmal”, bemerkte Rhys amüsiert, während er sich das Handtuch über die Schultern legte und neben mir Platz nahm. „Sorry. Bin sehr neugierig.” „Schon gemerkt”, begann Rhys amüsiert und schien ein knappes Lachen unterdrücken zu müssen, „Ok der Reihe nach. Ja, Vaughn ist schon wach. Er macht gerade Frühstück. Oder versucht es zumindest. Heh.” „Yay. Hoffentlich schmeckt es nicht so wie das Essen gestern Abend!”, konterte ich ein wenig angewidert. „Hey, auf der Helios wurde uns nicht beigebracht wie man kocht. Dafür haben wir andere Fähigkeiten. Oder kennst du dich mit Computern aus?” „Hm. Punkt für dich. Angeber...”, murmelte ich zum Schluss leise zu mir selber, lächelte ihn dann aber an, damit er merkte, dass ich es nicht ernst gemeint hatte. „Danke. Und wegen dem Shampoo. Ich hatte mir Eins mitgenommen”, erklärte er ruhig und lächelte mich ebenfalls an. Sofort nickte ich ihm zu und zeigte, dass ich verstanden hätte. Nach unserem Gespräch konnte ich mich endlich dem metallischen Ball vor mir zuwenden. Langsam nahm ich ihn in meine Hand und betrachtete ihn ganz genau. Für mich sah er auf den ersten Blick ganz normal aus. Nichts Besonderes. Einfach nur ein Ball aus Metall. Wieso sollte ich ihn mir also genauer ansehen? Bisher fand ich nichts Außergewöhnliches. Rika hätte mir einfach sagen können was so besonders an diesem Ding war. Wäre viel leichter gewesen. Aber nein. Sie machte es mysteriös. Aber so schnell gab ich sicher nicht auf und begann langsam den Ball zu drehen, wodurch mir etwas auffiel. Dort war eindeutig ein Knopf zu erkennen. Wofür war der wohl gut? Man konnte ihn leicht übersehen, da er nicht besonders groß war. Doch wenn man genauer hinsah, war er eindeutig zu erkennen. Sollte ich ihn einfach drücken? Ich war schon ziemlich gespannt, was geschehen würde, wenn ich es denn täte. Auch Rhys schien interessiert zu sein, da ich den Ball nun ebenfalls genauer betrachtete. Ohne noch weiter zu zögern bewegten sich beide unser Hände auf den Knopf zu, wodurch sie sich kurz berührten. Schnell zog ich meine Hand zurück und ließ den Ball dadurch fallen. Bevor er zu weit wegrollen konnte, hielt Rhys ihn auf, wodurch ich erleichtert ausseufzte. Wäre nicht günstig gewesen, wenn Gortys ausgerechnet jetzt abhauen würde. Ausgerechnet dann wenn wir dabei waren zu lösen, was es mit diesem Ball auf sich hatte. Damit das metallische Gerät nicht erneut verduften konnte, drückte Rhys einfach den Knopf und ließ vor Schreck den Ball aus seinen Händen fallen, denn es begann sich auszubreiten. Als ob gerade etwas dabei war zu erwachen. Tatsächlich kam immer mehr zum Vorschein. Wie zum Beispiel ein Kopf, Arme und ein Rad, auf welchem es sich anscheinend fortbewegen konnte. Überrascht starrte ich auf dieses Ding, welches langsam seine Augen zu öffnen schien, welche wie blaue Lampen zu glühen begannen. War das Gortys? Ein Roboter. Unglaublich. Ich hatte noch nie mit angesehen, wie ein Roboter aus einem Schlaf erwachte oder besser gesagt angeschaltet wurde. Doch als ihre Stimme erklang, war ich sowieso vollkommen hin und weg und gar nicht mehr ansprechbar. „Hallo. Ich bin Gortys. Ich wurde von Atlas erschaffen, um eine Vault zu finden und zu öffnen“, sagte der kleine Roboter mit einer niedlich, schon fast kindlichen, und hohen weiblichen Stimme, woraufhin ich laut zu quietschen begann. Schnell sprang ich vor die Füße der kleinen Dame. Besser gesagt vor ihr Rad und begutachtete sie genau. Sie war so klein und süß. Ich wollte sie nur noch knuddeln! „Oh mein Gott…. Bist du… SÜSS!“, quietschte ich begeistert und musste mich daran hindern Gortys in meine Arme zu zerren und nie wieder los zu lassen. Sie sah so unschuldig aus, dazu noch diese Stimme. Ich war nur noch am Schwärmen. „Danke. Du bist auch… in Ordnung“, sagte sie fröhlich, woraufhin ich noch lauter zu quietschen begann. Rhys Ohren taten sicherlich schon weh, doch das war mir im Moment egal. Ich war im Fangirl Modus. Und wenn ich so war, konnte man mich nicht mehr halten. Selbst Jack ignorierte ich gekonnt, als dieser auftauchte und fragte, was jetzt kaputt sei. Nebenbei scherzte er noch darüber, dass er gedacht hätte Rhys würde hier solche Geräusche von sich geben. Allerdings bekam ich das lediglich nebenbei mit, denn ich konzentrierte mich nur auf Gortys, deren Augen nach oben gingen. Offensichtlich deutete dies ein Lächeln an. „Du wurdest also gemacht, um uns zur Vault zu führen?“, fragte ich neugierig und legte mich nun vor Gortys auf den Boden, während ich meine Beine anwinkelte. Wie ein kleines Kind, welches ein neues Spielzeug bekommen hatte, lag ich dort und wackelte ständig mit meinen Füßen. Meinen Kopf hatte ich auf meinen Händen abgestützt, welche zu Fäusten geballt waren. „Wow Cupcake ist ja wie ausgewechselt. Jetzt hat sie ein neues Spielzeug gefunden, Kiddo. Traurig?“, vernahm ich Jacks Stimme im Hintergrund Rhys fragen, wobei ich gar nicht registrierte was die Beiden beredeten und somit nur mit halben Ohr hinhörte, während ich auf eine Antwort von Gortys wartete. Dabei fiel mir ein, dass ich Rika schon längst hätte anrufen sollen. Sie würde mir bestimmt den Kopf abreißen, wenn sie wüsste, wie lange ich schon gewartet hatte. Allerdings war ich gerade zu fasziniert von diesem kleinen Roboter vor mir. Hoffentlich würde sie es mir verzeihen. Außerdem war sie selbst Schuld. Hätte sie mir von Anfang an verraten, was es mit Gortys auf sich hatte, wäre ich weniger fasziniert gewesen. Woher wusste sie das überhaupt? Oh nein! Die neue Episode war endlich draußen und ich verpasste sie! Verdammt. Ich hatte zurzeit echt Pech! Wie gerne ich die Episode selber gespielt hätte. Doch das ging leider nicht. Außer ich hätte das Spiel auf meinem iPhone. Was leider nicht der Fall war. Somit müsste ich warten, bis ich es wieder nach Hause schaffen würde. Was wahrscheinlich Jahre brauchen würde. Super… Seufzend nahm ich mein Handy zur Hand und rief Rika an, welche – ungewöhnlicher Weise – nicht ran ging. Selbst als ich es zwei, drei Mal versuchte. Sie ging einfach nicht ran. Nervös begann ich sie anzuschreiben. Doch auch bei Whatsapp gab es keine Reaktion. Genauso wenig wie per Mail oder SMS. Langsam begann ich zu verzweifeln. Warum ging sie nicht ran? War ihr etwas geschehen? Mein Puls stieg im Tempo Verfahren an und ließ mein Blut kochen, während ich mir erschrocken in meiner Haare griff. Mein Atem begann schneller zu gehen und formte sich langsam zu einem Keuchen. Ich wollte nur noch wissen, ob es ihr gut ging. Scheiß drauf ob ich sie sowieso anrufen sollte. Ich wollte nur noch ihre Stimme hören. Ich wollte hören, dass es ihr gut ging. Sie lachen hören. Ihre dummen Kommentare hören. Hören wie sie Rhys am liebsten umbringen wollte. „Geh doch ran, du blöde Kuh!“, nuschelte ich schluchzend. Ich spürte wie mir die Tränen im Hals stecken blieben. Ein riesen Kloß hatte sich gebildet und steckte fest. Erschrocken setzte sich Rhys neben mich und fragte, was los sei. Ich versuchte ihm so ruhig wie möglich zu erklären, dass Rika einfach nicht an ihr Handy ging und ich langsam am Verzweifeln war. Besser gesagt lagen meine Nerven gerade im Keller. Es war schrecklich nicht zu wissen, was vor sich ging. Man fühlte sich so hilflos und schwach. Selbst wenn etwas geschehen war. Was sollte ich daran ändern? Was sollte ich machen? Ich kam doch sowieso nicht zu ihr. Ich könnte ihr nicht einmal helfen, falls sie in Gefahr war! Ich wollte endlich wieder nach Hause! Ich musste zu ihr! Plötzlich klingelte mein Handy. Sofort ging ich ran. Es war Rika. Ich konnte ihre Stimme hören. Sie war wohl auf und begrüßte mich fröhlich mit einem lang gezogenem „Hallo“. Doch als sie vernahm, dass ich am Weinen war, fragte sie sofort nach, was geschehen sei. Ich konnte meine Wut nicht mehr zurück halten und ballte meine Hand erneut zu einer Faust, bevor ich sie knurrend auf den Boden rammte. Erschrocken rutschte Rhys ein Stück von mir weg. Anscheinend hatte ich ihm ein bisschen Angst gemacht: Doch das war mir gerade egal. Erbost schrie ich währenddessen in das Handy: „JAG MIR NIE WIEDER SOLCH EINE ANGST EIN! Du… du… BLÖDE KUH!“ Kurz darauf begann ich wieder laut zu schluchzen und wischte mir die Tränen weg, die mir erneut in die Augen kamen. „Rose… Entschuldige… Ich hatte mein Handy auf lautlos. Ich wollte dir keine Sorgen bereiten. Jetzt ist ja alles gut. Hm? Lach wieder, ja?“, sagte sie ruhig und ich konnte spüren, wie sie mir am liebsten über den Rücken gestrichen hätte. Genauso wie früher, wenn ich heimlich geweint hatte, da ich meinen Vater vermisste. Jedes Mal, wenn sie das gemacht hatte, ging es mir sofort wieder besser. Ich fühlte mich bei ihr geborgen. Als ob sie meine Schwester sei. Somit strengte ich mich an, schluckte meine Tränen runter und begann sachte zu lächeln. Gortys, welche anscheinend ebenfalls besorgt war, half mir dabei sehr, da ich erneut erkennen musste, wie NIEDLICH diese kleine Roboter Dame doch war. „Ok… Habe ich mich wieder beruhigt. Bin wohl… etwas emotional. Sorry“, entschuldigte ich mich schließlich und wischte die letzten Tränen aus meinem Gesicht, bevor ich sachte lachte, damit sie merkte, dass ich mich wirklich beruhigt hatte. Sofort hörte ich, wie sie ebenfalls lachte. „Schon gut. Also… Ich bin neugierig! Hast du das Geheimnis von dem Ball gelöst?“, fragte sie begeistert, woraufhin ich nun richtig zu lachen begann. Wie sie sofort das Thema wechselte. Irgendwie war das niedlich. Vor allem schien sie die Spannung kaum noch auszuhalten, so wie sie das gerade herausgeschrien hatte. Rika war wirklich ein Mädchen für sich. „Ja. Es ist ein Roboter.“ „RICHTIG! Und wie lange hast du gebraucht?“ „Mh… So um die zwei Minuten schätze ich…“, antwortete ich ehrlich und ging in Gedanken noch einmal durch, wie lange ich wohl gebraucht hatte, um überhaupt auf die Idee zu kommen den Ball einfach mal zu drehen und zu wenden. Das waren sicher nicht einmal zwei Minuten, sondern noch weniger. Allerdings verstand ich diese Frage sowieso nicht. Was war so interessant darüber zu erfahren wie lange ich gebraucht hatte? Doch anstatt mir zu antworten, begann Rika lauthals loszulachen, woraufhin ich erschrocken mein Handy von mir hielt. Wie versteinert starrte ich auf das Display und schaltete auf laut. Nun war es im ganzen Zimmer zu hören. Es schallte durch den Raum, denn ich war verstummt und Rhys schon, seitdem ich vor Wut auf den Boden gehämmert hatte. Langsam blickten wir uns Beide perplex an und danach wieder zu meinem iPhone. Hatte Rika Drogen genommen? Oder geraucht? War sie betrunken? Irgendetwas davon musste es doch sein, wenn sie auf einmal so stark loslachen musste. „Oh mein Gott! Das ist ZU gut! Ahahaha! Ich kann nicht mehr!“, lachte sie weiter laut. Wenn ich es richtig deutete, müssten ihr langsam sogar die Tränen kommen. Dazu schien sie vor Lachen schon Schmerzen zu haben, da sie zwischendurch immer wieder ein kleinlautes „Au“ von sich gab. Ich stellte mir gerade genau vor, wie sie lachte und sich währenddessen den Bauch hielt. Die Beine hatte sie währenddessen in der Luft und trat diese. Wie eine Verrückte strampelte sie und räkelte sich auf meinem Bett herum. Wenn Rika denn überhaupt noch bei mir übernachtete. Sie hatte darüber kein Wort mehr verloren. Ich konnte es somit nur erahnen, dass sie sich immer noch bei mir austobte. Wobei ich es nicht wirklich hoffte, da sie dann nämlich auf meinem Computer gespielt hätte, was mir missfiel. Dort waren meine intimsten Geheimnisse notiert. Wie zum Beispiel auch meine Fanfiktion. Oder noch schlimmer wäre es, wenn sie mein Tagebuch finden würde, welches ich nur noch auf dem PC verfasste. Dort schrieb ich nämlich in der Regel meine Träume nieder, welche nicht unbedingt IMMER Jugendfrei waren. Ich war 22 und somit eine erwachsene Frau. Da hatte man auch mal perverse Träume. „Rika… Klärst du uns jetzt endlich auf WARUM du so lachst?“, fragte ich leicht erbost und versuchte gerade zu vergessen, woran ich gedacht hatte. Denn einer meiner Träume schwirrte gerade durch meinen Kopf. Nicht unbedingt angenehmen, wenn der Hauptcharakter aus dem Traum direkt neben mir saß und mithörte wie stark Rika am Lachen war. Hoffentlich würde ihr so etwas niemals rausplatzen. Sonst wäre ich geliefert. „Ja… S-sorry aber… Oh das war einfach… haha. I-ich kann nicht mehr!“ „Rika!“, knurrte ich erbost, woraufhin sie sofort verstummte. „I-ist ja gut… Kannst du das nochmal so sagen? Das klang so sexy~“, schwärmte sie plötzlich, woraufhin ich knallrot und erschrocken mein Handy anstarrte. Aus Reflex warf ich es auf das Bett. Angewidert starrte ich zu dem iPhone. So als ob es mir das gerade persönlich gesagt hatte und ein alter Pädophiler wäre. „Sp-spinnst du?!“, fragte ich erschrocken und rutschte immer mehr hinter Rhys, um mich vor meinem Handy zu verstecken. Albern, ich weiß, aber so war ich leider manchmal. „Entschuldige. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Also warum ich gelacht habe. Der Grund ist dieser. DU hast bloß 2 Minuten gebraucht und Rhys hat in der neuen Episode 20 gebraucht. Pf! Das war zum Schießen!“, begann sie erneut amüsiert zu lachen, woraufhin ich meine Augen rollen ließ und mich vorsichtig erhob. Danach drückte ich genervt auf die Auflegetaste auf meinem Handy. Ein kleines „Tschüss“ schenkte ich ihr noch, bevor das Telefonat für mich beendet war. Sie war jetzt sicherlich überrascht, doch das war mir egal. Wie konnte man das lustig finden? Nur weil er länger gebraucht hatte als ich. Als ob das ein Grund gewesen wäre. Seufzend schüttelte ich bloß den Kopf und schielte zu Rhys, welcher über ihren Kommentar wenig amüsiert wirkte. Er schien noch genervter zu sein als ich. Kurz darauf kam Vaughn in das Zimmer und Rhys erklärte ihm knapp, was wir über Gortys herausgefunden hatten. Diese klärte uns auf, dass sie ihre Upgrades benötigte, welche verstreut waren, da Atlas sie in verschiedenen Gegenden hatte fertigen lassen. Anscheinend wollte man verhindern, dass irgendetwas schief ging. Sie sollte perfekt werden. Kurz darauf zeigte sie uns an, wo wir hin müssten. Doch wir entschieden uns lieber Fiona zu finden und danach zusammen zu diesem geheimnisvollen und fremden Ort zu reisen. Ohne einen Wagen kämen wir sowieso nicht weit. Besser gesagt ich. Denn ich konnte schlecht laufen. Erst einmal musste ich behandelt werden. Danach konnten wir weiter sehen. Hoffentlich würden wir schnell eine Werkstatt oder Fiona finden. Naja und natürlich noch einen Arzt. Vor allem einen Arzt benötigte ich langsam, denn ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf am Platzen war. Wurde ich etwa doch krank? Ich hoffte, dass es lediglich an der Aufregung lag. Allerdings ahnte ich schon, dass es mal wieder anders laufen würde. Ich würde enttäuscht werden. Fieber ahoi… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)