Kleine DBZ One-Shot Sammlung von Dolly-Bird (Aus dem Alltag unserer Helden) ================================================================================ Kapitel 1: Auch ein Saiyajin hat Gefühle ---------------------------------------- „Also dann Schätzchen, in vier Wochen sind wir wieder zurück!“ rief Mrs. Briefs ihrer Tochter zu, als Mr. Briefs auch schon das Auto startete. „Viel Spaß euch!“ rief Bulma zurück und winkte ihren Eltern, die sich nun auf den Weg in ihren spontanen Urlaub machten. Als ihre Eltern nicht mehr zu sehen waren seufzte Bulma leise: „Jetzt sind nur noch Vegeta und ich übrig.“ Aber dieser verbrachte den ganzen Tag sowieso nur in seinem GR um zu trainieren wie ein Verrückter. Was auch verständlich war, denn auch er wollte diese Cyborgs, vor denen sie der Junge aus der Zukunft gewarnt hatte, besiegen. Bulma sah den Prinzen eigentlich nur zum Essen, denn außer trainieren, essen, schlafen und kurz duschen tat dieser den ganzen Tag nichts anderes. Die Blauhaarige begab sich wieder zurück in den Garten der Capsule Corp. Es war Sommer, die Sonne schien als gäbe es kein Morgen und am Himmel war nicht ein Wölkchen zu sehen, also hatte die Erfinderin beschlossen an diesem Tag einmal nichts zu tun. Bulma legte sich wieder auf einen der Liegestühle die unter einem großen Sonnenschirm im Garten standen und nahm ihr Buch wieder zur Hand. Eine Liebesgeschichte, die kaum realitätsferner sein konnte, doch genau das brauchte sie jetzt. In letzter Zeit hatten Bulma und Yamchu fast nur noch Streit, was der Blauhaarigen zu schaffen machte. Nicht nur einmal kam ihr der Gedanke einfach Schluss zu machen. Sie war sich nicht mehr sicher ob sie den Schwarzhaarigen überhaupt noch liebte. Ein Seufzen kam über ihre Lippen. „Hör auf dir ständig darüber Gedanken zu machen!“ schalt sie sich und vertiefte sich dann wieder ganz in ihr Buch. Eine Stunde später wurde sie durch das Klingeln an der Tür wieder zurück in die Realität geholt. „Wer stört denn jetzt?“ fragte sie sich missmutig. Sie ging wieder ins Haus um die Haustür zu öffnen. Überrascht sah Bulma Yamchu an. „Was machst du denn hier?“ fragte die Erfinderin nicht allzu freundlich, denn sie war immer noch sauer auf ihren Freund nach ihrem letzten Streit. „Das ist aber eine nette Begrüßung. Ich wollte mit dir reden.“ „Schön, dann sag was du zu sagen hast,“ Bulma war kurz angebunden. Auch wenn sie mit Yamchu zusammen war wollte die Blauhaarige ihren Freund an diesem Tag nicht sehen. Und nun wollte dieser auch noch mit ihr reden! „Können wir das vielleicht nicht zwischen Tür und Angel tun?“ fragte der Schwarzhaarige dann auch ein wenig angesäuert, das fing ja schon mal gut an. Bulma seufzte mal wieder: „Na gut, komm rein.“ Sie ging ins Haus und wieder raus in den Garten, das Wetter war einfach so herrlich, da konnte sie nichts im Gebäude halten. Yamchu trat ein, schloss die Haustür und folgte seiner Freundin in den großen Garten der Capsule Corp. Bulma dreht sich zu ihm um und sah Yamchu erwartungsvoll an. „Hör mal Bulma“, begann dieser, nicht wissend wie er anfangen sollte. Er hatte sich alles auf dem Hinweg so schön zurecht gelegt, doch die Blauhaarige hatte ihm einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, in dem sie immer noch sauer war. Yamchu hatte gehofft seine Freundin würde reumütig zu ihm zurück kommen, doch weit gefehlt. Bulma war immer noch sauer. Sie hatte ihren Freund in der Stadt mit einer anderen gesehen, sie sahen sehr vertraut aus, zu vertraut für ihren Geschmack. Vor allem da Yamchu nicht immer der Treuste war. Bulma hatte ihm eine riesen Szene in der Stadt gemacht, die Passanten hatten ihnen schon ganz seltsame Blicke zugeworfen, doch das war der Blauhaarigen egal. Sie war wütend und verletzt zugleich. „Ja?“, fragte Bulma ungeduldig, sie hatte absolut keine Lust jetzt mit Yamchu zu streiten. „Ja also, weißt du“, fing dieser an, nach den richtigen Worten suchend, die er aber nicht finden konnte. Es vergingen ein paar Minuten in denen sich die beiden ehemals Verliebten anschwiegen, dann erhob Bulma wieder das Wort: „Wenn du was zu sagen hast, dann sag es. Wenn nicht, dann verschwinde wieder!“ „Auweia, die ist ja immer noch ganz schön sauer“, dachte Yamchu. „Es war nicht so wie es aussah“, fing der Schwarzhaarige an und wurde prompt unterbrochen: „Ach und wie war es dann? Ein Blinder mit Krückstock konnte sehen dass du mit dieser Tussi rumgeturtelt hast wie ein liebestoller Teenager!“ Yamchu öffnete seinen Mund, nur um ihn wieder zu schließen. Was hätte er darauf auch sagen sollen? So etwas wie „es war ja doch gar nicht so schlimm“? Es vergingen wieder ein paar Minuten des Schweigens. Dadurch, dass Yamchu nichts mehr darauf sagte war Bulma sich sicher: „Es wäre besser wenn du nun gehst Yamchu. Für immer.“ Ihre Stimme war plötzlich ruhig, fast schon emotionslos. Der Angesprochene sah die Erfinderin mit großen Augen an, das konnte doch nicht ihr Ernst sein! „Du machst Schluss mit mir?“ fragte er ungläubig nach. „Ja Yamchu, es ist vorbei. Ich kann das nicht mehr. Zu wissen, dass du gerade bei einer anderen sein könntest wenn du nicht bei mir bist, und dass du nun nicht einmal eine gute Erklärung parat hast… Es ist vorbei, endgültig. Und jetzt geh bitte.“ Yamchu presste seine Lippen fest aufeinander so dass nur noch ein dünner Strich zu sehen war. Er ballte seine Hände wütend zu Fäusten und presste dann hervor: „Schön. Wenn ich jetzt gehe, dann gibt es kein zurück mehr Bulma.“ Ein winziger Teil in dem Schwarzhaarigen hoffte darauf, dass seine nun Ex-Freundin es sich noch einmal anders überlegen würde und ihn aufhalten würde, doch sie schwieg eisern und blickte zu Boden und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. Yamchu biss seine Zähne fest aufeinander, drehte sich um und hob in die Luft ab, flog mit hoher Geschwindigkeit irgendwo hin. Bulma, seine Jugendfreundin hatte ihn ein weiteres Mal verlassen. Doch dieses Mal fühlte es sich so endgültig an. Was beide nicht wussten, Vegeta, hatte die beiden die ganze Zeit beobachtet. Eigentlich hatte er sein Training nur unterbrochen weil er Hunger hatte, doch dann sah er wie die blauhaarige Erfinderin mit ihrem nun Ex-Freund in den Garten ging und er kam nicht umhin zuzuhören. Eigentlich war das nicht die Art des Prinzen, doch etwas ihn ihm hatte ihn dazu bewegt zu bleiben um zu sehen was passiert. Nun kniete Bulma auf dem Boden und weinte bitterlich. Vegeta hatte das seltsame Bedürfnis die Frau in den Arm zu nehmen und sie zu trösten, doch er konnte nicht über seinen Schatten springen. Also setzte er seinen ursprünglichen Weg in die Küche fort um dort erst einmal den Kühlschrank zu plündern. Am Abend sah man Bulma nicht mehr an dass sie mittags noch geweint hatte, sie gab sich fröhlich wie immer und bereitete für Vegeta und sich selbst das Abendessen vor. Sie fand es immer noch erstaunlich welche Mengen so ein Saiyajin verschlingen konnte, obwohl sie Son Goku nun schon so lange kannte. Der Prinz war schon ein wenig erstaunt darüber dass Bulma so tat als wäre nichts gewesen, als hätte sie sich mit Yamchu wieder versöhnt statt sich von diesem zu trennen. Vegeta hatte sowieso nie wirklich verstanden was die Blauhaarige an diesem Erdenmann fand, schließlich war er nicht besonders stark und hatte auch sonst keine außergewöhnlichen Eigenschaften. Und offenbar war er ihr nicht einmal treu gewesen. Und das mehr als einmal. Das Essen verlief eher schweigsam. Vegeta redete sowieso nie viel und Bulma wusste auch nicht wirklich worüber sie reden gesollt hätte. Also genoss sie einfach die Stille, bis ihr ein Gedanke kam, den die Erfinderin auch sogleich aussprach: „Hey Vegeta, hast du Lust mit mir einen Film heute Abend zu schauen?“ Der Angesprochene sah seine Gegenüber an als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, die nicht sonderlich freundlich ausgefallen wäre, als das Bild einer am Boden kauernden, weinenden Bulma vor seinem geistigen Auge erschien. So entschied er sich doch um, in der Annahme, dass die Blauhaarige wahrscheinlich einfach nicht alleine sein wollte an diesem Abend. Ihre Eltern waren ja auch nicht da. „Was für ein Film?“ fragt Vegeta also und Bulma schaute ihn ein wenig überrascht an, hatte sie doch fast nicht mehr mit einer Reaktion seitens des Schwarzhaarigen gerechnet. Doch die Frage ließ sie leicht lächeln: „Ich habe an einen Actionfilm gedacht, der wird dir bestimmt gefallen.“ Vegeta nickte zustimmend. Er konnte ja mal eine Ausnahme machen und an diesem Abend sein Training Training sein lassen und seiner Gastgeberin ein wenig Gesellschaft leisten. Und „Action“ hörte sich doch auch nicht so schlecht an. So saßen die beiden eine Stunde später mit Pyjamas im geräumigen Wohnzimmer der Capsule Corp. Für Bulma war es ein ungewohnter Anblick Vegeta mal mit etwas anderem als einem Trainings- oder Kampfanzug zu sehen. Aber insgeheim war sie froh, dass der Schwarzhaarige auch einen Schlafanzug anhatte, so wie sie, sonst wäre sich die Blauhaarige doch etwas seltsam vorgekommen- Wobei Vegeta schon irgendwie niedlich aussah mit dem hellblauen Pyjama, dessen Oberteil zugeknöpft wurde und einen Kragen hatte, ähnlich wie bei einem Hemd. Als der Saiyajin das Wohnzimmer betrat hatte Bulma schon den Film eingelegt und auf ihn gewartet. Nachdem Vegeta es sich auch auf der großen Couch bequem gemacht hatte, drückte sie den „Start“-Knopf auf der Fernbedienung. Der Prinz sah interessiert zu. Er kannte das Gerät „Fernseher“ zwar, doch so recht verstanden hatte er immer noch nicht wie es genau funktionierte. So etwas hatte er bisher nur auf der Erde gesehen. Der Film fing recht unspektakulär an, doch wurde mit der Zeit immer brutaler, was dem Saiyajin gefiel. Aus dem Augenwinkel bemerkte er wie Bulma ein paar Mal bei überraschenden Szenen zusammen zuckte. Bei einer besonders ekligen Szene hatte sie sogar weggeschaut wie der Schwarzhaarige belustigt feststellte. Als der Film zu Ende war konnte Bulma Vegeta noch zu einer Komödie überreden. Die Erfinderin fand es schön dass selbst der sonst so unnahbare Prinz ab und zu mal lachte während sie den Film schauten. Als dieser dann auch zu Ende war wollte Vegeta aber schlafen gehen, schließlich wollte er am nächsten Morgen wieder früh mit seinem Training weiter machen. „Gute Nacht Vegeta, träum was schönes“, hatte Bulma ihn angelächelt. „Gute Nacht“, brummte Vegeta, bevor er sich auf den Weg zu seinem Zimmer machte. Die folgenden Tage verliefen wie immer: Bulma arbeitete in ihrem Labor und Vegeta trainierte in dem GR. Sie sahen sich eigentlich nur zu den Mahlzeiten, doch irgendetwas war anders. Beide hatten das Gefühl ein wenig vertrauter miteinander zu sein. Als Bulma an diesem Morgen aufstand und aus dem Fenster sah strahlte ihr die Sonne entgegen und versprach einen wunderschönen Tag. So beschloss die blauhaarige Erfinderin an diesem Tag die Arbeit einmal Arbeit sein zu lassen und sich ein wenig um den Haushalt zu kümmern. Zwar erledigten das die Haushaltsroboter, doch irgendwie war ihr heute einfach danach. Bulma zog sich an und begab sich in die Küche um dort erst einmal Frühstück für sich und ihren außerirdischen Gast zuzubereiten. Kaum war sie fertig stand dieser auch schon in der Küche. „Guten Morgen Vegeta“, strahlte Bulma mit der Sonne um die wette, was den Angesprochenen doch ein wenig irritierte. So antwortete er lediglich „Morgen“, und setzte sich hungrig an den gedeckten Tisch. Das Frühstück verlief wie immer: Bulma plauderte munter und Vegeta hörte still zu. Irgendwie hatte sich das so eingebürgert seit Mr. und Mrs. Briefs im Urlaub waren. Nach dem Frühstück verschwand der Prinz wieder in den GR und Bulma räumte die Küche wieder auf. Anschließend ging sie in die Waschküche, um die Wäsche zu waschen. Während die erste Maschine lief ging sie in Vegetas Zimmer um zu sehen, ob in dessen Zimmer auch noch dreckige Wäsche war. Nachdem sie die Sachen aus dem Wäschekorb geholt hatte sah sie, dass noch ein kleiner Haufen neben dem Bett des Saiyajins lag. Die Blauhaarige wunderte sich zwar wieso die Wäsche auf dem Boden lag, ging aber hin um auch diese Sachen mitzunehmen. Sie hob die Kleidungsstücke hoch, als ein Buch mit schwarzem Einband auf den Boden fiel. Verwundert warf Bulma die aufgehobenen Sachen in den mitgebrachten Wäschekorb und stellte diesen dann auf den Boden. „Wieso das Buch wohl unter dem Haufen lag?“ Neugierig hob sie das Buch auf, es sah schon etwas mitgenommen aus. „Ist das etwa Vegetas Tagebuch?“ sie stellte sich vor wie der stolze Prinz abends an seinem Schreibtisch sitzt und Tagebuch schreibt. Sie muss bei der Vorstellung grinsen, doch scheint es ihr recht weit hergeholt dieser Gedanke. Die Blauhaarige packte die Neugierde, was wohl in diesem Buch stehen würde, also sah sie aus dem Fenster um sich zu vergewissern, dass Vegeta nach wie vor in dem GR trainieren würde, was dieser auch tat. Bulma konnte das Gefühl nicht abschütteln tief in Vegetas Privatsphäre einzudringen wenn sie nun einen Blick in dieses Buch werfen würde. Doch die Neugierde überwog ihr schlechtes Gewissen, also schlug die Erfinderin das Buch auf einer beliebeigen Seite auf. Erstaunt musste sie feststellen, dass dort in sauberer Handschrift Gedichte standen. „Das kann doch unmöglich Vegeta geschrieben haben?“ Bulma schlug die erste Seite auf, in der Hoffnung dort einen Hinweis auf den Autor zu finden. Was sie dort las erstaunte die Blauhaarige. „Mein kleiner Vegeta, wenn du das hier liest, dann weile ich nicht mehr unter euch. Aber sei nicht traurig mein Kleiner, dort wo ich jetzt bin geht es mir gut und ein Teil von mir wird immer in dir sein, vergiss das nicht. Dieses Buch habe ich als junges Mädchen begonnen, es enthält meine geheimsten Gedanken, bitte hüte es gut. Ich möchte es dir hinterlassen, es war mir immer sehr wichtig. Bitte hüte es gut und führe es weiter. Es sind noch so viele leere Seiten darin, die darauf warten beschrieben zu werden. Deine dich über alles liebende Mutter“ Bulmas Mund war leicht geöffnet vor Staunen, so etwas hätte sie nicht erwartet. „Moment, sie hatte geschrieben er solle es fortführen, ob er...?“, unbändige Neugierde hat Besitz von Bulmas Gedanken erfasst und sie lässt die Seiten an ihrem Finger entlang gleiten, bis sie an dem letzten Eintrag angelangt ist. Dieser ist eindeutig von einer anderen Person verfasst worden, die Schrift sieht ganz anders aus. „Das muss Vegeta geschrieben haben!“ Die Blauhaarige erinnert sich noch vage an die Handschrift des Schwarzhaarigen. Er kam einmal mit ein paar schrottreifen Trainingsrobotern zu ihr, da hatte Bulma ihn gebeten für sie etwas aufzuschreiben. Die Erfinderin schloss gerade verschiedene Kabel in ihrer neusten Erfindung an und konnte diese nicht loslassen. Doch aus Sorge zu vergessen, was ihr in diesem Moment eingefallen war, hatte sie Vegeta gebeten das für sie aufzuschreiben. Bulma hatte sich in dem Moment keine Gedanken darum gemacht ob der Prinz überhaupt schreiben konnte. Auch hatte sie nicht wirklich daran geglaubt dass der Schwarzhaarige ihr den Gefallen tun würde, doch zu ihrem großen Erstaunen tat er ihr den Gefallen. Mit großem Staunen las die blauhaarige Frau, was der Saiyajin in das Buch geschrieben hatte. Ich zeige Dir, was es heißt, allein zu sein Ich trinke Tränen, schwarzen Wein Ich folge Dir tief, tief in die Nacht Bis in den Abgrund Deiner Seele steige ich hinab Ich suche nach der, die mich zum Weinen bringt Liebe macht süchtig, betrunken und blind Ich suche nach dem Weg aus der Leere Die mein Leben bestimmt Ich lass es Tränen regnen Bin ich nur glücklich wenn es schmerzt Ich schenk' Dir mein gefrorenes Herz Ich will, dass Du es für mich wärmst Sie hatte immer geglaubt, dass der Prinz wirklich kaum Gefühle hätte, doch diese Zeilen stellten das Bild, das die Blauhaarige bis zu diesem Moment von Vegeta hatte, komplett auf den Kopf. Tränen sammelten sich in den blauen Augen. Bulma wusste nicht wie lange sie da stand und immer wieder diese Zeilen durch las, doch als die Erfinderin hörte wie der Saiyajin den GR verließ legte sie das Buch schnell zurück an seinen ursprünglichen Platz und die Kleidungsstücke darauf. „Hoffentlich bemerkt er nichts!“ schnell nahm Bulma den Wäschekorb auf und huschte aus dem Zimmer, jetzt bloß nicht Vegeta begegnen! Der würde doch gleich sehen dass etwas nicht stimmte. Bulma vermied es für den Rest des Tages, wenn sie Vegeta sah, diesen direkt anzusehen. Das was sie gelesen hatte passte überhaupt nicht in das Bild was sie von dem stolzen Prinzen hatte, außerdem hatte die Blauhaarige ein unglaublich schlechtes Gewissen deswegen. Seit ein paar Tagen nun benahm sich Bulma dem Schwarzhaarigen gegenüber anders, obwohl sie versuchte so normal wie möglich zu wirken. Als sie sich beim Mittagessen wieder so seltsam aufführte, aus Vegetas Sicht, wurde es diesem endgültig zu bunt: „Sag mal Weib, was verheimlichst du vor mir?“ er saht die Angesprochene ernst und forschend zugleich an. Diese hatte das Gefühl, als ob ihr Herz für einen Schlag ausgesetzt hätte, nur um danach mit doppelter Geschwindigkeit weiter zu schlagen. „Ich? Wieso sollte ich etwas vor dir verheimlichen?“ fragte die Blauhaarige nervös kichernd, was sie natürlich nur noch verdächtiger machte. „Ich weiß nicht, sag du es mir.“ Bulma drehte sich um und erschrak als sie die schwarzen, ernst schauenden Augen Vegetas blickte. Die Erfinderin musste schwer schlucken. Sie wusste dass leugnen zwecklos war, der Schwarzhaarige würde nicht aufgeben ehe er keine wahrheitsgemäße Antwort von ihr bekäme. „Versprich mir nicht auszurasten“, brachte Bulma mit einem äußerst unsicheren Unterton hervor. Ihr Gegenüber wunderte sich sehr darüber und zog eine Augenbraue hoch. Er konnte sich nicht vorstellen was die Frau vor ihm so schlimmes getan haben könnte. Also nickte er ihr zu und sah sie ernst und abwartend, mit verschränkten armen vor der Brust, an. „Ich, also ich…“, unsicher brach Bulma ihren begonnen Satz ab. Wie sollte sie das nur dem Saiyajin beibringen, was sie getan hatte? „Du?“ hakte dieser auch sogleich ungeduldig nach. Die blauhaarige Frau holte tief Luft, schloss die Augen und sagte: „Ich habe das Buch zufällig gefunden als ich deine Wäsche geholt habe und habe gelesen was du geschrieben hast.“ So, nun war es raus. Sie holte tief Luft und sah den Prinzen unsicher an. Zuerst zeigte dieser keine Reaktion, doch etwas Undefinierbares blitzte in seinen Augen auf. „Was macht dich so sicher dass ich es geschrieben habe?“ Die Frage ließ Bulma verwundert blinzeln, ehe sie antwortete: „Ich kenne deine Handschrift.“ Vegeta presste seine Kiefer fest aufeinander und ein leises Knurren drang aus seiner Kehle, die Erfinderin bekam es nun doch mit der Angst zu tun. Sollte der Schwarzhaarige nun auf sie losgehen, sie hätte keine Chance. Doch zu ihrem großen Erstaunen ließ Vegeta plötzlich seine Arme sinken und er blickte zu Boden. Seine Stimme war leise und fast ein wenig unsicher, als er fragte: „Hast du es jemandem erzählt?“ Nun war es an Bulma die Augen überrascht auszureißen: „Nein! Natürlich nicht!“ Der Schwarzhaarige sah sie zweifelnd an. „Wirklich Vegeta, so etwas mache ich nicht! Ich hätte das gar nicht lesen gedurft, doch die Neugierde hatte Besitz von mir ergriffen. Es tut mir wirklich so Leid!“ sie schaute den Prinzen entschuldigend und ein wenig zerknirscht an. Das schlechte Gewissen hatte Bulma seit dem geplagt. Ein paar Minuten in denen unangenehmes Schweigen in der Küche herrschte vergingen, bis Vegeta mit einem Seufzen meinte: „Jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern, dass du das gelesen hast. Dann sollte ich wohl auch etwas zugeben.“ Bulma sah den schwarzhaarigen überrascht an, wunderte sich was dieser ihr nun beichten wollte. „Ich habe euch beobachtet, als du dieser Flasche den Laufpass gegeben hast.“ Mit geröteten Wangen sah Vegeta auf den Boden, er wusste, dass er nicht hätte zusehen dürfen. „So?“ fragte die Blauhaarige erstaunt. „Er sieht ja schon süß aus so schuldbewusst und mit roten Wangen“, dachte die Erfinderin, bevor sie lächelte und sagte: „dann sind wir wohl quitt.“ Vegeta sah sie erst mit hochgezogener Augenbraue an und musste dann doch ein klein wenig Lächeln. Jetzt wusste jeder etwas von dem Anderen was er eigentlich nicht wissen sollte. Da Über Vegetas Mutter nichts bekannt ist, habe ich in diesem Fall angenommen, dass sie schon sehr früh gestorben ist. Songtextausschnitt: Böhse Onkelz - Bin ich nur glücklich wenn es schmerzt Kapitel 2: Kiss me ------------------ Chichi hatte sich gerade auf einen der Stühle fallen lassen, sie war richtig aus der Puste von dem vielen tanzen. „Ich bin wohl doch etwas aus der Übung“, dachte sie schmunzelnd und ließ ihren Blick durch den Garten der Capsule Corp. schweifen. Die Schwarzhaarige fand es schön mal wieder alle ihre Freunde zu sehen, schließlich kam das nicht mehr häufig vor. Sie beobachtete eine Weile ihren Sohn Son Goten, der wie so oft mit Trunks spielte. Die zwei waren fast gleich alt und unzertrennlich. Insgeheim war Chichi froh, dass Trunks mehr nach Bulma kam und nicht nach seinem Vater Vegeta. Dieser hatte ihrer Meinung nach nichts außer Training und Essen im Kopf, so wie auch ihr Mann Son Goku. An diesem blieb ihr Blick letztendlich hängen. Der Saiyajin unterhielt sich aufgeregt mit Bulma, der Gastgeberin und Grund wieso sie alle überhaupt hier waren. Denn wie jedes Jahr hatte die Blauhaarige alle ihre Freunde zu sich in die Capsule Corp. eingeladen um ihren Geburtstag zu feiern. Son Goku den Blick seiner Frau gespürt und lächelte sie nun warm an. Auch wenn ihre Geschichte etwas ungewöhnlich war, so liebte er seine Frau doch über Alles. Er wusste, dass Chichi es in der Vergangenheit nicht immer leicht mit ihm hatte. Mehr als einmal war er gestorben um die Erde und ihre Bewohner zu retten. Doch ihre Liebe überstand alles, da war sich der Schwarzhaarige sicher. Als er Chichi so alleine am Tisch sitzen sah, in ihrem roten Lieblingskleid, dass ihr seiner Meinung nach besser stand als alles andere, und wie sie ihn glücklich anlächelte kam Son Goku eine Idee. Er konnte ihr vielleicht keine teuren Geschenke machen, aber kam es wirklich nur darauf an? So drehte er sich zu Bulma und flüsterte ihr verschwörerisch etwas zu. Diese begann auch gleich zu kichern und nickte zustimmend. Der Schwarzhaarige bedankte sich bei seiner Freundin aus Kindertagen und ging langsam auf Chichi zu. Diese sah ihren Mann nun doch etwas misstrauisch an, irgendetwas hatte dieser doch vor. Aber Son Goku setzte nur ein breites Lächeln auf, hielt der Schwarzhaarigen die Hand hin und fragte: „Darf ich bitten?“ Das anfängliche Misstrauen in Chichis Augen wich Verwunderung, was konnte Son Goku denn nur vorhaben? Er würde doch nicht…? Das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Der Schwarzhaarige hielt nach wie vor die Hand seiner Frau und führte sie zur Tanzfläche auf der sich einige ihrer Freunde die Füße wund tanzten. Chichi bekam immer größere Augen. Als die beiden auf der Tanzfläche zum stehen kamen wechselte plötzlich die Musik und sanfte Klänge ertönten aus den im kompletten Garten verteilten Lautsprechern. Son Goku lächelte seine Frau liebevoll an, die Überraschung war ihm offenbar gelungen. Chichi sah ihn mit großen Augen und leicht geöffnetem Mund ungläubig an, was den schwarzhaarigen Saiyajin nur noch breiter grinsen ließ. Auch die anderen Partygäste sahen sich erstaunt um als die Musik plötzlich wechselte. Sanft bewegte sich das Paar zu den romantischen Klängen, alles um sich herum vergessend. In diesem Moment gab es nur noch sie. Wäre die Welt untergegangen, es wäre ihnen egal gewesen. Nach so vielen Jahren wo Son Goku und Chichi nun schon verheiratet waren, gab es diese Momente nur noch selten, in denen es nur sie beide gab. Doch dafür waren diese dann umso schöner. Son Goku schenkte seiner Frau einen Blick, so voller Liebe und Wärme, dass die Knie der Schwarzhaarigen weich wurden und drohten ihren Dienst zu versagen. Als das Lied sich zum Ende neigte, beugte Son Goku sich nach unten, bis sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von Chichis entfernt war und er flüsterte: „Ich weiß, dass ich oft nicht da war als du mich gebraucht hast und dass ich dir oft wehgetan habe als ich gestorben bin, das tut mir unendlich Leid Chichi! Ich kann dir auch nicht unbedingt das Leben bieten wie ich es gerne würde“, die Schwarzhaarige blickte ihren Mann mit großen Augen an: „Son Goku, was…“, dieser legte einen Zeigefinger auf die weichen Lippen seiner Frau: „Lass mich aussprechen Liebling.“ Chichi nickte und sah ihm erwartungsvoll in die Augen. So fuhr Son Goku fort: „Aber ich kann dich lieben, so wie du es verdient hast. Ich liebe dich Chichi!“ „Son Goku…“, es war nur ein leises Flüstern, dass über ihre Lippen bekam, bevor ihr Mann sie mit einem liebevollen Kuss versiegelte. „Ich liebe dich auch.“ Ihre Freunde, die das Paar zum Teil ungläubig, zum Teil verzückt beobachtet hatten, drehten sich nun ein wenig verlegen weg. Sie wollten den beiden dann doch ein wenig Privatsphäre lassen. Ein wenig wehmütig dachte Bulma: „So etwas würde Vegeta nie machen, und schon gar nicht vor anderen. „Typisch Kakarott, so verhält sich doch kein Saiyajin!“ Aber als er den sehnsüchtigen Blick seiner blauhaarigen Frau sah rang er seinen Stolz nach unten und ging zu ihr. „Vegeta?“ Bulma hatte sich etwas erschrocken als ihr Mann plötzlich, zu schnell für das menschliche Auge, neben ihr stand und sagte: „Komm mit!“ Verwundert folgte die Angesprochene dem Prinzen ins Haus. „Was gibt es denn Vegeta?“ Das Verhalten von diesem kam ihr immer seltsamer vor, waren sie doch nun schon fast auf der anderen Seite des Gebäudes angelangt. Als der Schwarzhaarige sich sicher war, dass sie hier niemand sehen und hören konnte, blieb er stehen und drehte sich zu seiner Frau um. Diese wäre fast in Vegeta gelaufen, zu plötzlich und unerwartet war dieser stehen geblieben. Der Prinz drehte sich zu Bulma um, blickte ihr tief in die blauen Augen und schneller als diese schauen konnte lag sie in diesen starken Armen und wurde von weichen Lippen unendlich sanft und liebevoll geküsst. Wenn Vegeta wollte, dann konnte er auch. Doch woher der plötzliche Wandel? Doch nicht weil Son Goku es ihm vorgemacht hatte? Kapitel 3: Saiyajins allein zu Haus ----------------------------------- Am frühen Morgen waren die Bewohner der Capsule Corp. schon auf den Beinen. Die Familie Briefs war bei einer befreundeten Wissenschaftler-Familie eingeladen. Eigentlich wollte Bulma, dass Vegeta auch mit kam, denn sie wollte den Saiyajin keine drei Tage allein lassen. Doch es kam, wie sie es geahnt hatte, Vegeta weigerte sich: „Ich kann verstehen, dass das für dich langweilig ist, aber wenn du hier allein bleibst, bist du auf dich allein gestellt.“ Vegeta sah Bulma spöttisch an: „Ich bin kein kleines Kind mehr, außerdem war ich schon oft auf mich alleine gestellt.“ Den letzten Teil des Satzes sprach er mehr als spöttisch aus. Bulma wusste, dass er Recht hatte, aber sie hatte einfach kein gutes Gefühl dabei, den Prinzen drei Tage lang allein in der Capsule Corp. zu lassen. „Also schön“, seufzte die Blauhaarige, „dann bleib eben hier. Und lass bloß das Haus stehen!“ Vegeta rollte darauf nur genervt mit den Augen, drehte sich um und ging wieder trainieren. Bulma blickte noch kurz kopfschüttelnd in die Richtung, in die ihr Dauergast gegangen ist, bevor sie sich selbst auf den Weg in ihr Zimmer begab. Ihre Koffer packten sich schließlich nicht von selbst! „Wobei das wäre eine äußerst praktische Erfindung, Koffer die sich selbst ein- und auspacken…“, überlegte die Erfinderin. Am Nachmittag war es dann soweit, Bulma und ihre Eltern waren bereit für die Abreise: „Also wie gesagt, das Essen ist vorbereitet, du musst es nur für ein paar Minuten in die Mikrowelle stellen und fertig. Temperatur ist eingestellt und der Rest ist auf dem Gerät beschriftet.“ Leicht genervtes Grummeln. „Hast du auch alles verstanden? Sollte etwas sein, neben dem Telefon liegt die Nummer von Chichi und Son Goku. Solltest du Probleme haben, egal welche, dann ruf sie einfach an.“ Als ob Vegeta den Unterklassekrieger oder gar dessen Frau um Hilfe bitten würde. Wer war er denn? Der Prinz nickte nur, in der Hoffnung Bulma würde sich endlich mit ihren Eltern aus dem Staub machen, statt ihm ewige Vorträge zu halten. Es waren doch nur drei Tage, und er kein kleines Kind mehr! „Er wird das schon schaffen Bulma“, sagte ihr Vater zuversichtlich und startetet den Gleiter. Vegeta nickte darauf. „Also gut“, seufzte Bulma. „Bis in drei Tagen.“ Der Gleiter hob ab und war kurz darauf schon am Himmel verschwunden. Vegeta konnte einfach nicht verstehen, wieso Bulma so einen Aufstand machte, nur weil er drei Tage allein sein sollte. Mit diesen Gedanken ging der Schwarzhaarige wieder in den GR um sein tägliches Training fort zu setzen. Als Vegeta am nächsten Morgen allein in der Küche saß empfand er die Ruhe als angenehm, aber auch als ein wenig ungewohnt. Normalerweise war sonst immer Mrs. Briefs in der Küche und wuselte dort herum. Kaum hatte er alles aufgegessen, was Mrs. Briefs Vegeta für das Frühstück vorbereitet hatte, kam auch schon der Haushaltsroboter und räumte den Tisch ab und das benutzte Geschirr in die Spülmaschine. Auch wenn der Schwarzhaarige den Roboter mittlerweile kannte sah er der Maschine fasziniert zu, wie diese den Abwasch erledigte. Zwar hatte er zahlreiche Erfindungen auf den verschiedensten Planeten gesehen, doch so eine künstliche Intelligenz gab es nur in der Capsule Corp. Als Vegeta gerade seine Aufwärmübungen im GR machte, kam ihm eine Idee. Also verließ er seinen Trainingsraum wieder. Eine ganze Weile stand er vor dem Telefon im Flur und rang mit sich, ob er das nun wirklich tun sollte. Er war schließlich der Prinz der Saiyajin! Er brauchte niemanden! Aber trotzdem… Entschlossen griff Vegeta zum Hörer und wählte. Das Freizeichen ertönte ein paar Mal und just in diesem Moment nahm jemand am anderen Ende der Leitung ab: „Ja hallo?“ Schweigen. „Hallo, ist da jemand?“ fragte die Stimme, die den Hörer abgenommen hatte. „Kakarott“, brummte Vegeta schließlich ins Telefon. „Wie bitte?“, kam die verwirrte Frage. „Kakarott“, wiederholte Vegeta. Dann erinnerte er sich daran, was Bulma ihm immer gepredigt hatte: „Bitte…“ „Vegeta, bist du das??“ Zustimmendes Brummen. „Hat man dir nicht beigebracht zuerst zu sagen wer dran ist bevor man sagt was man will?!“ Chichi klang leicht sauer. Der Angesprochene seufzte genervt und bereute allmählich, überhaupt angerufen zu haben. Doch zu seinem, Glück musste er nicht ein drittes Mal sein Anliegen wiederholen, denn Chichi brüllte am anderen Ende der Leitung nach ihrem Mann: „Son Goku!! Telefon!“ Vegeta hielt den Hörer von seinem Ohr weg, was musste die Frau auch so laut schreien? Rascheln und knistern ertönte, dann meldete sich Chichi wieder: „Son Goku ist nicht da, ich sag ihm dass du angerufen hast.“ Mit diesen Worten legte sie einfach auf und ließ Vegeta keine Möglichkeit noch etwas zu sagen. Mürrisch steckte dieser das Telefon wieder in die Ladestation und begab sich zurück in den GR. Erst als es Zeit für das Mittagessen war kam der Prinz wieder aus seinem Trainingsraum. Kaum hatte Vegeta sich an den Tisch gesetzt und mit Essen begonnen, da materialisierte sich Son Goku vor seinen Augen. Vegeta hatte nicht damit gerechnet, dass der Jüngere plötzlich in der Küche der Capsule Corp. stehen würde. Zur Begrüßung prustete er dem Neuankömmling vor Schreck erst einmal den Schluck Wasser entgegen, den er eigentlich hatte trinken wollen. „Oh entschuldige Vegeta, ich dachte du würdest trainieren“, lächelte Son Goku leicht verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Es war nicht seine Absicht gewesen den Älteren zu erschrecken. Son Goku erinnerte sich an das letzte Mal, als er Vegeta mit seinem plötzlichen Auftauchen, das ihm dank der Teleportation möglich war, überraschte. Der Ältere war gerade im GR und trainierte mit erhöhter Schwerkraft, als Son Goku mit einem Mal vor ihm stand und dieser als Begrüßung erst einmal Vegetas Faust ins Gesicht bekam. Dieser hatte sich so erschreckt, dass er aus Reflex zugeschlagen hatte. Vegeta sah Son Goku grimmig an: „Kannst du nicht wie jeder andere auch die Haustür benutzen? Was willst du überhaupt Kakarott?“ Der Angesprochene sah den Kleineren verwundert an, schließlich hatte dieser doch vor ein paar Stunden bei ihm angerufen und nicht umgekehrt. Dies teilte er dem anderen auch mit. „Ich habe angenommen, dass du bestimmt trainieren willst und dachte, da komme ich doch am besten direkt her.“ „Hm“, grummelte Vegeta und aß weiter. Also setzte sich der Größere und bediente sich ebenfalls, was der Ältere schweigend hinnahm. Während sie nun zusammen aßen drängte sich Son Goku plötzlich eine Frage auf, die er auch sogleich an sein Gegenüber richtete: „Sag mal Vegeta, hattest du schon mal etwas mit einem Mann?“ Der Angesprochene verschluckte sich prompt an seinem Essen. Nie im Leben hätte Vegeta mit so einer Frage gerechnet, und schon gar nicht von Son Goku. Dieser schaute den Prinzen einfach nur an und erwartete wohl ernsthaft eine Antwort. Die bekam Son Goku auch, allerdings in Form einer Gegenfrage: „Wie kommst du den auf so was?!“ Der Größere zuckte nur mit den Schultern: „Keine Ahnung, einfach so. Also?“ Vegeta presste seine Lippen fest aufeinander und schwieg beharrlich. Nach ein paar Minuten der Stille begann Son Goku breit zu grinsen: „Dein Schweigen bedeutet wohl ‚ja’?“ Vegeta sah den Anderen grimmig an: „Und wenn es so wäre, was interessiert dich das?“ Son Goku überging die Frage des Kleineren: „Ist es anders mit einem Mann?“ Vegeta knurrte: „Such dir doch einen Kerl und probier’s aus!“ Darauf sagte Son Goku nichts mehr, worüber Vegeta auch ganz froh war. Was stellte der Jüngere auch plötzlich solche Fragen? Als die beiden Saiyajins dann mit dem Essen fertig waren und aufstanden, begann der Roboter, der immer in der Küche war, wieder mit seiner Arbeit. Gerade als die beiden durch die Tür gehen wollten, begann die Maschine wild zu piepen. Vegeta sah das Gerät verwundert an und wusste nicht, was er tun sollte, schließlich kannte der Prinz sich mit solchen Dingen nicht aus. Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, da der Roboter plötzlich wieder ruhig war. Auf dem Display, das sich auf der Vorderseite befand, stand nun für ein paar Sekunden in großen roten Buchstaben „AKKU LEER“, dann war er endgültig aus. „Na toll, und wer soll jetzt sauber machen?“ fragte Vegeta niemand bestimmtes und besah sich den Berg dreckiges Geschirr. Son Goku schaute genauso ratlos wie der Prinz. Nach ein paar Minuten brach Son Goku das Schweigen: „Vegeta? Wie wäre es, wenn wir das Chaos hier erst einmal beseitigen und dann trainieren?“ Der Angesprochene sah den Größeren mit ausdrucksloser Miene an und war sich nicht sicher, ob das jetzt ein Scherz oder wirklich sein Ernst war. Son Goku sah sein Gegenüber erstaunt an. Vegeta wusste nicht, was er darauf sagen sollte, aber ihm war auch klar, dass Bulma stock sauer wäre, wenn er so ein Chaos in der Küche hinterlassen würde. Innerlich seufzend brummte Vegeta etwas, das für Son Goku nach Zustimmung klang. Was hätte der Prinz auch sagen sollen? Dass er von Putzen keine Ahnung hatte? Doch zu Vegetas Glück kannte sich Son Goku in solchen Dingen zumindest etwas aus. So standen kurz darauf die wohl stärksten Kämpfer des Universums in der großen Küche der Capsule Corp. und räumten auf. Son Goku spülte das Geschirr, Vegeta trocknete ab und stapelte alles fein säuberlich. Nachdem alle Teller, Schüsseln und Töpfe wieder an ihren Plätzen in den Schränken standen, wischte Son Goku noch die Arbeitsplatten nach und hängte alle nassen Tücher zum trocknen auf. Insgeheim wunderte sich Vegeta schon, woher der Andere das konnte, aber fragen wollte er nicht. Schließlich konnte Son Goku wieder mal etwas besser als er selbst! Dieser hatte den fragenden Blick des Älteren gesehen und lächelte: „Weißt du, Chichi hat mich oft zum Abspülen gezwungen, da Son Gohan und ich große Mengen essen, hat sie irgendwann nicht mehr eingesehen immer alles allein sauber zu machen. Also gehe ich ihr ab und zu zur Hand.“ „Hm“, war Vegetas Antwort auf die Erklärung. Auch wenn er es nur ungern zugab, so war er froh, dass Son Goku ihm geholfen hat, obwohl er ihn deswegen nicht in die Capsule Corp. bestellt hatte. Bulma wäre aber bestimmt nicht erfreut gewesen, wenn sie die Küche so vorgefunden hätte. „Danke.“ Son Goku war sich erst nicht sicher, ob er richtig gehört hatte, aber der leicht verlegene Blick Vegetas ließ ihn lächeln. Da fiel dem Größeren wieder das „Gespräch“, das sie während dem Essen hatten, ein. Ob er es mal probieren sollte? Vegeta blickte überrascht auf, als Son Goku so plötzlich ganz dicht vor ihm stand und dem Prinzen mit unergründlichem Blick tief in die Augen sah. Mit einem Mal pochte Vegetas Herz heftig in seiner Brust. Er versuchte den Kloß in seinem Hals, der sich gebildet hatte, herunter zu schlucken. „Er will doch nicht…?“, weiter kamen seine Gedanken nicht, denn Son Goku verschloss Vegetas Lippen sanft aber bestimmt mit den seinen. Überrascht riss der Ältere seine Augen auf, nicht fähig zu einem klaren Gedanken. Als Son Gokus Zunge um Einlass bat, schloss Vegeta seine Augen automatisch und öffnete seine Lippen ein bisschen und ließ den Anderen gewähren. Halt suchend krallte sich Vegeta in das Shirt des Größeren. Son Goku legte seine Hände an die Hüfte des Kleineren und zog diesen noch näher an sich heran. Der Kuss schien ewig zu dauern. Erst als ihnen die Luft ausging, lösten die Saiyajin sich wieder voneinander. Kurz schaute Vegeta Son Goku mit einem seltsamen Glanz in den Augen an, als er auch schon seine Augenbrauen tief ins Gesicht zog und den Jüngeren weg schubste. „Was sollte das Kakarott?“, fragte Vegeta verärgert. Son Goku sah ihn unschuldig an und meinte: „Du hast doch gesagt ich soll mir einen Kerl suchen und es ausprobieren.“ Sprachlos blickte Vegeta ihn an. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Aber da zog Son Goku den Kleineren wieder an sich um diesem noch mal seine Lippen aufzudrücken, aber Vegeta wehrte ihn ab: „Kakarott! Lass den Blödsinn!“ Der Angesprochene grinste verschmitzt und nutzte es aus, dass er dem Prinzen Kräfte mäßig überlegen war. Allerdings ließ dessen Gegenwehr auch sehr schnell wieder nach, als Son Goku dessen Lippen wieder in Beschlag nahm. Es war nicht einmal so viel anders, als wenn er Chichi küssen würde. Zugegeben, Vegetas Lippen waren rauer, aber der Prinz würde sicher weit mehr aushalten als seine Frau. Und so schlüpfte eine vorwitzige Hand unter Vegetas Oberteil und fuhr die harten Bauchmuskeln nach. Die Berührung riss den Prinzen wieder zurück in die Realität und ärgerlich stieß er den Größeren abermals von sich. Dieser leckte sich bei Vegetas Anblick unbewusst über die Lippen. Wie der Kleinere ihn ansah, mit glänzenden Augen, rosa schimmernden Wangen und rot geküsstem Mund, ließ Son Gokus Herz schneller schlagen. So verschmolzen sie wieder in einem leidenschaftlichen Kuss. Als Vegeta einige Stunden später aufwachte, kuschelte er sich wohlig seufzend an die Wärme unter ihm. Als sein Kissen darauf seufzte, fuhr er erschrocken hoch und blickte mit großen Augen in das schlafende Gesicht Son Gokus. Plötzlich fiel Vegeta wieder ein, was sie vor ein paar Stunden zuvor getan hatten. Doch mehr Zeit zum schockiert sein blieb ihm nicht, da Son Goku aufgewacht war und ihn nun lächelnd ansah. Grimmig blickte Vegeta zurück: „Was grinst du so den blöd?“ Immer noch lächelnd schüttelte der Angesprochener den Kopf: „Ich hoffe, dass das keine einmalige Sache war.“ Ungläubig wurde Son Goku angeschaut: „Und was ist mit deiner Frau?“ „Ach zwischen uns läuft schon lange nichts mehr. Wir sind eigentlich nur noch gute Freunde“, meinte Son Goku schulterzuckend. Dann fügte er grinsend hinzu: „Und dass es dir gefallen hat brauchst du gar nicht abstreiten.“ Als Antwort erhielt er nur einen mehr als bösen Blick und ein genervtes Brummen. Als Bulma und ihre Eltern am übernächsten Tag wieder nach Hause kamen staunte diese nicht schlecht, als sie die saubere Küche sah. Wenn sie ehrlich war, hätte die Blauhaarige mit einem riesen Chaos gerechnet, nachdem ihr Dauergast als Begrüßung mitteilte, dass der Akku des Roboters in der Küche leer war: „Wow Vegeta, hast du das alles gemacht?“ Mürrisch sah der Angesprochene zur Seite, ein wenig unangenehm war es ihm doch, auch wenn die Frage eher scherzhaft geklungen hat. Also ging er einfach wieder nach draußen und in den GR, bevor noch weitere unangenehme Fragen folgen konnten. Bulma stand alleine in der großen Küche und lachte leise, als sie sich den Prinzen mit Kochschürze und Putzmitteln bewaffnet in der Küche vorstellte. Kapitel 4: Versuchskaninchen wider Willen ----------------------------------------- Es war einer dieser Tage, an denen man besser im Bett geblieben wäre. Gerade grabbelte Bulma, mit Werkzeug bewaffnet, unter ihre neuste Erfindung und war mehr als froh, dass Vegeta ihr an diesem Tag half. Eigentlich sollte die Maschine schon längst fertig sein, doch Fehler in der Verkabelung zögerten die Fertigstellung immer weiter hinaus. Sehr zum Leidwesen der Erfinderin. Ein Denkfehler und nun musste sie einen großen Teil der Verdrahtung ändern. Dabei hatte alles so einfach angefangen. Eines Morgens wachte Bulma auf und hatte die geniale Idee, eine Maschine zu erfinden, die Lebewesen langsamer altern lassen sollte. Während man den Menschen ansah, dass sie älter wurden, veränderten sich die Saiyajins kaum, ihre Körper blieben bis ins hohe Alter jung. „Bist du bald mal fertig?“, fragte ein genervter Vegeta. Eigentlich wollte er an diesem Tag, wie so oft, trainieren stattdessen hatte Bulma ihm so lange in den Ohren gelegen, bis der Schwarzhaarige nachgegeben hatte und sich bereit erklärte, ihr zu helfen. Nun stand Vegeta seit gefühlten drei Stunden in Bulmas Labor und hielt ein großes unförmiges Metallteil, das für einen Menschen viel zu schwer gewesen wäre um es so für längere Zeit zu halten. „Gleich, ich bin fast fertig!“, kam die genauso genervte Antwort. Vegeta rollte mit den Augen, das hatte sie vor einer halben Stunde auch schon gesagt. Doch er sagte nichts dazu. Währenddessen passte Bulma unter der Maschine für einen Moment nicht auf die offenen Kabel auf und schon gab es einen Kurzschluss. Es ertönte ein lauter Knall, eine kleine Explosion, die die Maschine nicht überlebte und die beiden wurden mehrere Meter weit weg geschleudert. Bulma blieb kurz benommen liegen, bis sie sich wieder gefangen hatte und sich nun langsam aufrichtete. Sofort suchte sie mit ihrem Blick nach Vegeta, der direkt neben der kleinen Explosion gestanden hatte. Ein paar Meter von ihr entfernt lag er. Als Bulma in Vegetas Richtung stolperte, regte sich dieser schon. Der Schwarzhaarige setzte sich leise stöhnend auf und hielt sich den Kopf. Langsam stand Vegeta auf und sah sich verwundert um. Bildete er sich das nur ein, oder war alles plötzlich größer? Er blickte zu Bulma, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging. Doch diese sah ihn nur an, als hätte sie einen Geist gesehen. Vegeta machte einen Schritt nach vorne, wollte fragen ob es ihr gut ginge, da stolperte er prompt über seine Hose, die auf einmal ein ganzes Stück zu lang war. Überhaupt war seine Kleidung irgendwie viel zu groß. „V..Vegeta?“ stotterte Bulma und traute ihren Augen immer noch nicht so recht. Vegeta blickte grimmig zurück: „Was glotzt du so?“ Das holte Bulma aus ihrer Starre, „Schau dich doch mal an!“, giftete sie auch gleich zurück. Das Vegeta auch immer so unfreundlich sein musste. Verwirrt sah dieser die Blauhaarige an und blickte dann an sich herab. Groß wurden Vegetas Augen, als er auf seine kleinen Hände sah und plötzlich kam ihm ein schrecklicher Gedanke. Er raufte die große Hose irgendwie zusammen und stolperte raus auf den Flur zu dem nächsten Spiegel. Ungläubig sah der Prinz sein Spiegelbild an. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Seine Befürchtung geschrumpft zu sein bestätigte sich nicht nur, es war sogar noch schlimmer. Er sah aus wie ein Kind von etwa zwei, vielleicht drei Jahren! Mit großen Augen blickte der nun kleine Vegeta sein Spiegelbild an. Bulma, die ihm gefolgt war, schwankte nun zwischen lachen und weinen. Vegeta sah einfach nur putzig aus, wie ein kleiner Junge, der die Sachen seines Vaters angezogen hatte. Aber genau das war das Problem. Langsam, mit einem Blick, der einen grausamen Tod versprach, drehte sich Vegeta zu Bulma um. Diese schluckte schwer. Manchmal war der Saiyajin vor ihr unberechenbar. Und das machte ihn umso gefährlicher, wie in diesem Moment. „Mach das sofort rückgängig!“, Vegetas Worte waren nicht mehr als ein Knurren. Bulma lächelte nervös und begann zu schwitzen: „Das, hehe, das könnte ein paar Tage dauern. Die Maschine ist kaputt, ich muss noch mal von vorne anfangen und“, wütend viel Vegeta ihr ins Wort: „Ist mir egal! Sieh zu, dass du das wieder in Ordnung bringst!“ Kurz spielte Bulma mit dem Gedanken ihren langjährigen Freund Son Goku anzurufen und ihn zu bitten her zu kommen, doch verwarf sie die Idee gleich wieder. Schließlich war sie nicht irgendwer, sondern eine der intelligentesten Frauen der Welt! Da würde sie ja wohl auch mit einem kleinen Vegeta fertig werden! Außerdem war ihr Sohn Trunks ja auch noch da. „Trunks! Natürlich“, dachte Bulma, verschwand und ließ einen wütenden Vegeta zurück. Dieser stand ein paar Minuten später immer noch fassungslos vor dem großen Spiegel, er konnte einfach nicht glauben was ihm der große Spiegel zeigte. Bulma kam wieder zurück, in der Hand ein paar Kleidungsstücke, die einmal Trunks gehörten. „Hier“, sie hielt Vegeta die Sachen hin. Auf den verwunderten Blick des Schwarzhaarigen grinste Bulma verschmitzt: „Die sollten dir passen.“ Böse wurde die Blauhaarige angesehen, als ihr die Kleidung auch schon aus der Hand gerissen wurde und ein immer noch wütender Vegeta davon flog. Für die nächsten Stunden bekam Bulma den Prinzen auch nicht mehr zu Gesicht. Erst als es Zeit für das Abendessen wurde, ließ sich Vegeta wieder blicken. Er hatte sich mittlerweile wieder beruhigt. Als der erwachsene Junge die Küche betrat wurde er mit großen Augen angesehen. Bulma hatte ihre Eltern und Trunks zwar vorgewarnt, aber richtig vorstellen konnten sie sich das dann doch nicht. Bulmas Mutter war ganz verzückt von dem kleinen Vegeta, was sie ihm auch sogleich mitteilte: „Hallo Vegeta, richtig süß sieht du aus.“ Entsetzt sah Bulma erst ihre Mutter und dann Vegeta an. Dieser knurrte leise warnend und konnte seine Wut kaum zügeln. Er und süß! Frechheit! Bevor noch etwas passierte, ergriff Bulma das Wort: „Vegeta, jetzt beruhige dich doch wieder. So war das doch nicht gemeint.“ Zur Erleichterung der Familie Briefs beruhigte sich Vegeta wieder und setzte sich an den Tisch. Schließlich hatte er Hunger! Allerdings stellte sich dieses Unterfangen als nicht ganz so einfach raus wie sonst. Vegeta war nun zu klein um sich einfach auf einen der Stühle zu setzen. Er kletterte erst umständlich auf seinen Sitzplatz und rückte so lange nach vorne, bis er nah genug am Tisch war um alles problemlos zu erreichen. Im Stillen gab Bulma ihrer Mutter recht, ihr Prinz sah richtig niedlich aus als Kind. Aber trotzdem musste sie das irgendwie wieder rückgängig machen! So begab sich die Erfinderin nach dem Essen wieder in ihr Labor und arbeitete dort bis spät in die Nacht. „Puh, das wird wohl noch einige Tage in Anspruch nehmen bis ich überhaupt mit dem Bauen anfangen kann“, dachte Bulma und rieb sich müde über die Augen. Gähnend warf Bulma einen Blick auf die Uhr und erschrak: „Was?! Schon so spät?!“ Sie schaltete ihren Computer aus und allmählich spürte sie doch die Müdigkeit, die sich wie ein schwerer Umhang um sie legte. Schnell putzte sie sich noch die Zähne, schlüpfte in ihren Pyjama und fiel dann erschöpft ins Bett. Kaum hatte Bulma sich in ihre warme Decke gekuschelt, war sie auch schon eingeschlafen. Am nächsten Tag, es war bereits Vormittag, kam wie so oft Son Goten zu Besuch. Als die beiden Kinder gerade auf dem Weg zu Trunks Zimmer waren, kam Vegeta ihnen entgegen. Eigentlich wollte er nur eine Kleinigkeit essen und dann wieder zurück in den GR, um zu trainieren. Doch hätte er gewusst, dass Son Goten auch in der Capsule Corp. war, wäre er im GR geblieben. Als Vegeta um die Ecke kam, wurde er von dem Besucher mit großen Augen angestarrt. Wenn Blicke töten könnten, wäre in diesem Moment nur noch ein Häufchen Asche von Son Gohan übrig gewesen. Doch zu Vegetas Missfallen verfehlte der Blick seine Wirkung, also verschwand er schnellen Schrittes im nächsten Gang, auf dem Weg zur Küche. Son Goten blickte währenddessen Trunks mit großen Augen an und fragte diesen mit kindlicher Naivität: „Sag mal, hast du einen Bruder den ihr die letzten Jahre versteckt habt oder war das gerade wirklich Vegeta?“ Der Angesprochene grinste schief und erzählte seinem Freund, dass die neuste Erfindung seiner Mutter explodiert war und sein Vater sich dadurch irgendwie körperlich zurückentwickelt hatte. Ungläubig schaute der Schwarzhaarige seinen Freund an. „So etwas passiert auch nur bei euch“, lachte Son Goten dann und Trunks stimmte mit ein, da hatte der Jüngere Recht. Was die beiden Halbsaiyajins jedoch nicht bemerkten, Vegeta stand hinter der Tür in Hörweite. Leise knurrte er. Machten sich die beiden tatsächlich über ihn lustig? Eine Ader pulsierte an seiner Stirn, so begab sich der Schwarzhaarige schnell zurück in den GR. Dort konnte er all seine Wut abreagieren ohne Gefahr zu laufen, das ganze Haus zu zerstören. Zu Vegetas Leidwesen war das allerdings noch nicht alles, was dieser Tag für ihn bereithielt. Ein paar Stunden später tauchte plötzlich Son Goku neben Bulma auf. Diese kannte zwar die Technik ihres Besuchers, erschreckte sich aber doch fast jedes Mal, wenn der Saiyajin plötzlich irgendwo auftauchte. Dieses Mal fiel Bulma fast vom Stuhl vor Schreck, schließlich war sie so vertieft in ihre Arbeit gewesen. „Son Goku! Irgendwann bekomme ich noch einen Herzinfarkt wegen dir!“ begrüßte Bulma ihren unerwarteten Gast. „Entschuldige“, lächelte Son Goku verlegen, „ich wollte dich nicht erschrecken.“ Bulma seufzte: „Was verschafft mir denn die Ehre deines Besuchs?“ „Ich dachte, ich komme einfach mal vorbei, wir haben uns schließlich eine Weile nicht mehr gesehen. Aber du scheinst beschäftigt zu sein“, den letzten Teil sprach er mit leicht enttäuschtem Unterton. Bulma sah ihn entschuldigend an: „Tut mir Leid Son Goku, ich habe gerade ganz wenig Zeit. Die Maschine muss so schnell wie möglich fertig werden und ich bin sowieso schon in Verzug.“ Vom „kleinen“ Unfall vom Vortag wollte sie lieber nichts sagen. „Ist schon gut Bulma, dann geh ich zu Vegeta, der hat bestimmt Lust zu trainieren“, lächelte Son Goku, legte zwei Finger an seine Stirn und konzentrierte sich. „Warte, Son Goku!“ rief Bulma noch, aber der Schwarzhaarige war schon verschwunden. „Das ist gerade keine so gute Idee…“, wollte sie eigentlich noch sagen, dazu war es jedoch schon zu spät. Aber Son Goku konnte sich ja gut selbst verteidigen. Mit diesem Gedanken machte sich die Blauhaarige wieder an die Arbeit. Zur gleichen Zeit im GR: „Was willst du hier Kakarott?“ fragte Vegeta diesen genervt. Der hatte ihm gerade noch gefehlt! Son Goku glotzte den Anderen ungläubig an: „Vegeta?“ Dieser drehte sich langsam um, verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Neuankömmling mit seinem bösesten Blick an. Doch leider verfehlte dieser abermals seine Wirkung, seine momentane Statur wirkte nicht sonderlich bedrohlich. „Was ist denn mit dir passiert?“ so etwas wie Sorge schwang in seiner Stimme mit und Vegeta knurrte nur wieder: „Frag doch Bulma und ihre dämlichen Erfindungen!“ Fragend schaute der Jüngere den Prinzen an. Vegeta rang mit sich, doch schlimmer konnte es doch kaum mehr werden, oder? Auf die Gefahr hin, dass Son Goku ihn auslachen würde, erzählte Vegeta vom Geschehen des Vortags. Fest rechnete er damit, dass der Größere nun in schallendes Gelächter ausbrechen würde, doch zu Vegetas Überraschung wurde er nur ernst angesehen. Dann lächelte Son Goku, legte dem Kleineren seine Hand auf die Schulter und sagte: „Das wird schon wieder. Bulma ist eine sehr intelligente Frau, sie wird das mit Sicherheit wieder rückgängig machen können.“ Nun war es an Vegeta ungläubig zu schauen. Er hatte wirklich mit viel gerechnet, doch mit so einer Reaktion seitens des Anderen nun wirklich nicht. „Er kann ja richtig erwachsen sein.“, dachte sich der Prinz im Stillen und sah Son Goku einfach nur an. Dieser lächelte immer noch: „Lust auf einen Trainingskampf?“ Die Frage konnte sich der Jüngere selbst beantworten. Stunden später standen sich die beiden Kämpfer schwer atmend gegenüber. Vegeta hatte deutlich gemerkt, dass Son Goku sich die ganze Zeit zurück gehalten hatte. Normalerweise hätte der Prinz sich darüber aufgeregt, doch dieses Mal, unter diesen besonderen Umständen, war er fast schon froh darüber. Auch wenn Vegeta es wohl nie laut zugeben würde, nach all den Jahren war Son Goku zu einem seiner besten Freunde geworden. Es hatte lang gedauert, doch eines Tages hatte der stolze Saiyajin die Freundschaft, die Son Goku ihm so oft angeboten hatte, angenommen. Dies freute den Jüngeren sehr, auch wenn er, als Vegeta auf die Erde kam, nie gedacht hätte, dass sie einmal so gute Freunde werden würden. Als die beiden Saiyajins gerade auf dem Weg zur Küche waren, kam Bulmas Mutter, gut gelaunt wie immer, ihnen entgegen. „Hallo Son Goku, wie geht’s dir? Lange nicht gesehen.“ Nach einer kurzen Musterung fügte sie hinzu: „Immer noch so ein hübscher Junge.“ Der angesprochene lachte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. „Findest du nicht auch, dass Vegeta richtig niedlich aussieht als kleiner Junge?“ Dieser wird rot und knurrt leise. Son Goku lachte wieder verlegen und kratzte sich wieder am Hinterkopf: „Naja, also..hehe…“ Er schielte zu dem Kleineren, fest damit rechnend, dass dieser gleich Bulmas Mutter an den Hals springen würde. Doch diese war auch schon wieder verschwunden. Kurz darauf musste Son Goku sich auch schon verabschieden, er hatte Chichi versprochen pünktlich zum Abendessen zurück zu sein. Nach dem anstrengenden Training wollte Vegeta heiß duschen gehen. Also holte er schnell, darauf achtend, dass ihn niemand sah, Kleidung von Trunks aus dessen Zimmer und huschte dann schnell ins Bad. Als der Schwarzhaarige unter der Dusche stand, musste er zu seinem Ärger feststellen, dass der Duschkopf sich so weit oben befand, dass er nicht an diesen heran kam. Kurz fragte er sich, wie Trunks das immer anstellte, verwarf diesen Gedanken aber so schnell wie er gekommen war. Vegeta sah keine andere Möglichkeit, um an den Duschkopf zu gelangen, also schwebte er ein kleines Stück nach oben und stellte diesen dann auf eine wesentlich niedrigere Höhe. „Ich hoffe wirklich, dass Bulma das bald wieder rückgängig machen kann!“ dachte Vegeta während dessen ärgerlich. Das war doch kein Zustand und ein Kind wollte er auch nicht mehr sein, das war demütigend! Aber das war längst nicht alles, selbst als er am Vortag ins Bett wollte, musste Vegeta hinein klettern. Er konnte sich nicht einmal mehr normal auf ein Bett setzen. Zu diesem Zeitpunkt war er mehr als froh gewesen, dass Bulma so lange in ihrem Labor gearbeitet hatte. Diese hätte bestimmt gelacht bei dem Anblick, wie Vegeta mehr als umständlich in ihr großes Bett geklettert war. Zuerst hatte er sich mit beiden Händen auf der Matratze abgestützt, seinen rechten Fuß auf das Bett gelegt und dann hatte er sich hoch gezogen. Ein paar Tage später stand der kleine Vegeta in der Küche und wollte etwas aus dem obersten Fach im Kühlschrank holen. Doch egal, wie sehr er sich anstrengte und streckte, er kam einfach nicht heran. Allmählich begann eine Ader auf seiner Stirn zu pulsieren. Zu allem Überfluss kam auch noch Bulmas Mutter in den Raum und schaute Vegeta wieder einmal mit diesem verzückten Blick an. „Die hat mir gerade noch gefehlt“, dachte dieser genervt und versuchte immer verzweifelter, dass gewünschte Essen aus dem Kühlschrank zu holen. „Warte Veggie-Schatz, ich helfe dir“; lächelte die blonde Frau, trat an den Prinzen heran und holte das Gewünschte ganz einfach heraus. Wurde sie darauf hin von Vegeta angesehen. Dieser wusste nicht, was er zu diesem Spitznamen sagen sollte. Er stand einfach nur sprachlos mit roten Wangen da. Aber bevor sich der kleine Prinz über diesen Kosenamen beschweren konnte, war Mrs. Briefs schon gut gelaunt summend durch die Tür verschwunden. Erst als Vegeta mit dem Essen vernichten fertig war, fiel ihm plötzlich ein, dass er auch einfach fliegen gekonnt hätte, um an die Lebensmittel heran zu kommen. „Ganz toll, wieso ist mir das denn bitte nicht schon früher eingefallen?“ lobte er sich innerlich selbst dafür. So vergingen fast zwei Wochen, bis Bulma breit grinsend die Küche betrat und ihrer Familie, die gerade beim Mittagessen war, verkündete, dass sie die Maschine nun endlich fertig hätte. Sofort sprang Vegeta auf und ging in ihr Labor, er wollte nicht mehr in diesem Körper feststecken. Erstaunt sahen die Briefs ihm hinterher. Ein Saiyajin der sein Essen stehen lässt, so was gab es nicht alle Tage und war in der Regel äußerst verdächtig. Leise seufzend und sehr hungrig folgte Bulma dem Schwarzhaarigen. Sie konnte ja verstehen, dass dieser kein Kind mehr sein wollte. Ungeduldig wartete Vegeta auch schon im Labor auf die Erfinderin. „Stell dich am besten da drüben hin“, sagte Bulma und zeigte auf die Mitte im Raum. „Und zieh Trunks Sachen aus,“ fügte sie mit einem Grinsen hinzu. Grummelnd tat Vegeta wie ihm geheißen. Das Gerät war kleiner als das erste und somit auch handlicher. Bulma richtete die Erfindung, die auf einem Tisch stand, so aus, dass sie direkt auf Vegeta zeigte. Dieser hoffte insgeheim, dass sie wusste, was sie da tat. Bulma drückte ein paar Tasten auf der Maschine und Vegeta wurde in gleißendes Licht gehüllt. Schützend hielt Bulma ihre Hände vor ihre Augen. Ein paar Sekunden später war alles vorbei und ein nackter Vegeta stand mit einem leichten Grinsen im Labor. „Es hat funktioniert!“ Bulma stürzte auf den Schwarzhaarigen zu und fiel ihm um den Hals. „Zum Glück“, dachte Vegeta und war sehr erleichtert, dass er wieder ein erwachsener Mann war. Kapitel 5: Leben ohne dich -------------------------- Lange hatte Vegeta nichts mehr in dieses Buch geschrieben, der letzte Eintrag musste schon einige Jahre her sein. Doch nun schlug er es auf und blätterte auf die nächste leere Seite. Er setzte den Stift auf das noch unbeschriebene Papier und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Wie von selbst schrieb seine Hand eine Zeile nach der anderen. Vegeta musste nur daran denken was ein paar Tage zuvor passiert ist. Die Bilder erschienen vor seinem geistigen Auge, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Es schmerzte. Es war ein langer harter Kampf gewesen, ohne Aussicht auf einen Sieg. Sie waren alle schwer verletzt und der Verzweiflung nahe. Sie konnten kaum noch stehen, doch ihr Gegner war noch lange nicht am Ende. Und dann mobilisierte Son Goku seine letzten Kräfte, verwandelte sich noch einmal in einen dreifachen Super-Saiyajin und stürzte auf das Monster zu. Vegeta konnte nur atemlos zusehen. Schwach und hilflos stand er da und sah mit an, wie Son Goku geradewegs, mit einem Lächeln auf den Lippen, in sein Unglück rannte. Er hatte sich geopfert, für sie alle. Mal wieder. Vegeta konnte es kaum ertragen, die Schuld lastete schwer auf seinen Schultern. Er konnte es nicht glauben. Er hatte ihn doch so sehr geliebt! Sie waren mehr als Freunde. Nach all den Jahren waren sie wie Brüder und doch war er schwach gewesen. Hatte es zu gelassen, dass Son Goku sein Leben opferte. Vegeta wusste, dass er ihn nie wieder sehen würde, nicht einmal im Tod. Während Son Goku ins Paradies ging, würde Vegetas Seele in die Hölle kommen und dort gereinigt werden. Seine Erinnerungen wären gelöscht und irgendwann würde er wieder geboren werden. Bulma hatte lange mit sich gerungen, ob sie das wirklich tun sollte, doch Vegeta setzte jeden Tag einen neuen Stein auf seine Mauer aus Eis, die sein Herz umgab. Seit Son Goku wieder gestorben war baute der Prinz diese Mauer auf. Eine Wand aus Eis, die Nichts und niemand zu durchdringen vermag. Ihre Sorge um Vegeta wuchs stetig, sie wusste nicht mehr weiter. Er verkroch sich nur noch in seinem GR. Natürlich waren sie alle traurig als Son Goku starb. Doch als ihnen die Idee kam ihren alten Freund mit den namekianischen Dragonballs wieder zu beleben hatte Son Goku ihnen aus dem Jenseits mitgeteilt, dass er das nicht wolle. Er war der Meinung, dass er wie ein Magnet auf gefährliche Feinde wirke und es für die Erde und ihre Bewohner besser wäre, wenn er nicht da wäre. Auch wenn es schmerzte, so hatten sie seine Entscheidung akzeptiert und langsam zurück in den Alltag gefunden. Außer Vegeta. Dieser hatte sich immer mehr verschlossen und ließ nichts und niemanden mehr an sich heran. So hatte Bulma beschlossen, einen Blick in das Buch des Prinzen zu werfen, in dem er seine geheimen Gedanken und Gefühle nieder schrieb. Doch dieses Mal wusste Bulma, was sie erwarten könnte. Sie ließ die Seiten an ihrem Daumen vorbei gleiten, bis zum letzten Eintrag und hielt erschrocken die Luft an, als sie die wenigen Zeilen las, die dort standen. Es riecht nach Herbst Nach Untergang und Särgen Winter im Herz, keine rühmliche Zeit Man fühlt den Sommer sterben Weit weg - weit weg von besseren Tagen Weit weg - allein mit tausend Fragen Weit weg - ich höre Dich weinen Weit weg - hat die Sonne aufgehört zu scheinen Sie konnte die Tränen, die sich in ihren Augen sammelten kaum zurück halten. Bulma wusste nicht genau, was passiert war beim Kampf um das Schicksal der Erde, doch den leeren Blick Vegetas, als dieser schwer verletzt und allein zurück kam und ihnen mitteilte, dass Son Goku es nicht geschafft hätte, konnte sie nicht vergessen. Es war, als wäre mit ihrem Freund aus Kindertagen auch ein Teil ihres Mannes gestorben. Auch wenn Chichi ihren Söhnen und Freunden gegenüber immer ein Lächeln zeigte, so erreichte es nie ihre Augen. Sie vermisste Son Goku so sehr! Es war zwar nicht das erste Mal, dass ihr Mann gestorben war, doch dieses Mal hatte es sich so endgültig angefühlt. Als Kuririn vorgeschlagen hatte die namekianischen Dragonballs zu benutzen, hatte ihr Herz einen freudigen Hüpfer gemacht, nur um kurz darauf in tausend Teile zu zerspringen. Son Goku wollte nicht wieder erweckt werden! Chichi hatte es nicht glauben können. Dachte er denn gar nicht an sie und ihre Söhne die ihren Vater brauchten? Vor allem Son Goten, der doch noch ein kleines Kind war. Nur mühsam konnte sie in diesem Moment ihre Tränen zurückhalten. Die Erde dreht sich weiter, egal was passiert, sie bleibt nicht stehen, die Zeit hält nicht an. Schmerzhaft war die Erkenntnis, doch Chichi wusste dass das Leben auch ohne Son Goku weitergehen musste. Allein für Son Gohan und Son Goten musste sie stark sein! Tagsüber spielte sie die liebende, umsorgende Mutter und Hausfrau. Aber sobald ihre Jungs im Bett waren und die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war ließ Chichi die Maske fallen und gab sich ihrer Trauer hin. Oft saß sie im Wohnzimmer vor dem Fernseher und bekam kaum mit, was über den Bildschirm flimmerte. Manchmal nahm sie auch ein Fotoalbum aus dem Wohnzimmerschränkchen und betrachtete die Bilder. Vor ihrem geistigen Auge spielten sich Szenen aus früheren Tagen ab, als Son Gohan noch klein und die Welt in Ordnung war. Mit einem traurigen Lächeln erinnerte Chichi sich daran zurück, wie sie und Son Goku sich kennen lernten, wie er ihr das Versprechen gab sie später zu heiraten. Wie verliebt sie war, als sie ihn bei dem großen Turnier nach Jahren wieder gesehen hatte. Leise begann sie zu weinen, als Chichi bewusst wurde, dass es nie wieder so sein würde. Nie wieder könnte sie Son Goku sagen wie sehr sie ihn liebte, nie wieder würde er sie im Arm halten, nie wieder würde sie in seine tiefen schwarzen Augen sehen können und sich darin verlieren. Wenn es doch nicht so wehtun würde! Chichi wusste nicht, dass ihre Söhne ihre Trauer vor ihr versteckten, um es ihr nicht noch schwerer zu machen. Sehr wohl hatte Son Gohan, der fast schon ein junger Mann war, bemerkt wie sehr seine Mutter unter dem Verlust litt. So hatte er seinem kleinen Bruder Son Goten erklärt, dass er vor Chichi nicht über ihren Vater reden solle, da diese sonst sehr traurig werden würde. Der Junge hatte ihn mit großen Augen angesehen und genickt. Doch nachts stand Son Goten oft vor dem Bett seines großen Bruders wenn er sich einsam fühlte. Son Gohan ließ ihn dann immer bei sich im Bett schlafen und nahm ihn in den Arm. Son Gohan war so sehr mit Lernen und Hausaufgaben beschäftigt, dass er nicht viel Zeit hatte um über den Tod seines Vaters nachzudenken. Natürlich war er traurig, doch im Gegensatz zu Son Goten hatte er viel Zeit mit seinem Vater verbracht. Vor allem hat er viel von ihm gelernt und mit ihm trainiert. Chichi trainierte mit ihrem Jüngsten jeden Tag. Son Gohan glaubte, dass sie dies nur tat, weil Son Goku es so gewollt hätte. Er konnte sich noch gut daran erinnern, was für einen Aufstand seine Mutter immer gemacht hatte, als sein Vater mit ihm trainieren wollte und ihn somit vom Lernen abhalten würde. Son Gohan schmunzelte, als er sich daran erinnere, wie Chichi sagte, es wäre ihr egal ob die Erde in Gefahr wäre und der Untergang drohen würde, ihr wäre nur wichtig dass ihr Sohn was lerne. Sie vergaß oft, dass er zur Hälfte auch ein Saiyajin war und diesen das Kämpfen im Blut lag. Zwar war es bei ihm, Son Goten und Trunks nicht so stark ausgeprägt wie bei ihren Vätern, doch brauchte er den Kampf und das Training als Ausgleich. Zur gleichen Zeit in einer Felslandschaft, weit weg von jeglicher Zivilisation, trainierte Vegeta. Die Wut und der Schmerz über Son Gokus Tod ließen ihn die Stufe des Super-Saiyajins längst überschreiten. Er wusste nicht wie lange er nun schon dort war, Zeit spielte keine Rolle mehr. Sein Kampfanzug bestand fast nur noch aus Fetzen, doch das interessierte Vegeta nicht, er bemerkte es nicht einmal. Er stand einfach nur dort, mitten im Nirgendwo und schrie. Er schrie alles raus was auf seiner Seele lastete. Eine unglaubliche Energie wurde freigesetzt. Die Erde bebte, Felsbröckchen schwebten in der Luft. All das nahm Vegeta nur am Rande wahr. Auch den Schritt, den er über die schwelle des zweifachen Super-Saiyajins machte, bemerkte er kaum. Selbst im Jenseits war diese unglaubliche Kraft zu spüren. Jeder fragte sich, was das sei. „Vegeta…“ flüsterte Son Goku und eilte zu Meister Kaio, um diesen zu fragen was auf der Erde los sei. Er nahm an, dass ein neuer Feind aufgetaucht wäre. Der Kaio teilte diese Bedenken und war umso überraschter, als er nur Vegeta sah. „Meister Kaio, was passiert auf der Erde?“ Son Goku hatte seine Frage schon begonnen, als er sich neben dem Blauhäutigen manifestierte. Dieser war etwas erschrocken über das plötzliche Auftauchen des Anderen, bedeutete diesem aber dann seine Hand auf seine Schulter zu legen. Erstaunt sah Son Goku was auf der Erde vor sich ging und dass Vegeta die Stufe zum dreifachen Super-Saiyajin erreicht hatte. Er wollte fragen, ob die Erde angegriffen worden wäre, doch da flüsterte Vegeta plötzlich: „Kakarott…wie konntest du nur? Hast dich für alle geopfert und mich zurück gelassen. Wir sind doch die letzten unserer Art! Ich brauche dich doch… Auch wenn ich es nie zugegeben habe, du warst mein bester Freund.“ Als Son Goku das hörte musste er schwer schlucken. Er wusste, dass zwischen ihm und Vegeta ein ganz besonderes Band lag. Hatte er wirklich so viel Schaden angerichtet mit seinem Opfer? Er konnte es kaum glauben. Doch in dem Moment, als Son Goku vor der Wahl stand, er oder die Erde und all ihre Bewohner, darunter seine Familie und seine Freunde, war er bereit dieses Opfer zu bringen. Er unterdrückte die aufsteigenden Tränen. Er liebte Vegeta, mehr als einen Freund, aber nicht so wie seine Frau Chichi, eher wie einen Bruder. Meister Kaio sah seinen ehemaligen Schüler verwundert an. In dem Moment, als er ein paar tröstende Worte an diesen richten wollte, zog Son Goku seinen Augenbrauen tief ins Gesicht. Sein Entschluss stand fest, er wollte wieder zurück auf die Erde! „Meister Kaio, ich brauche die Erlaubnis, für ein paar Stunden auf Namek zu dürfen.“ „Son Goku, was hast du vor?“ „Ich dachte meine Freunde kämen ohne mich klar, doch wie es aussieht habe ich mich geirrt. Sie brauchen mich, vor allem Vegeta! Ich will die Namekianer bitten ob ich ihre Dragonballs benutzen darf um wieder zu Leben zu kommen.“ Meister Kaio schaute durch die dunklen Gläser seiner Sonnenbrille den Größeren einige Minuten ernst an, bis er seufzte: „Also schön, ich werde schauen was sich machen lässt.“ Son Goku strahlte und wirbelte sein Gegenüber überschwänglich durch die Luft: „Danke Meister Kaio! Ihr seit der Beste!“ „Son Goku! Lass mich sofort runter!“ und nachdem dieser der Aufforderung nachkam, „ich kann dir nichts versprechen, das ist dir hoffentlich klar?“ Der Angesprochene nickte, aber das breite Grinsen in seinem Gesicht blieb. Es vergingen einige Wochen, in denen Son Goku jeden Tag hoffte, dass Meister Kaio zu ihm kommen würde um ihm mitzuteilen, dass er nach Namek dürfe. Doch zu seiner großen Enttäuschung kam er nicht. Der Saiyajin trainierte gerade, wie fast jeden Tag, als Meister Kaio winkend auf ihn zu gerannt kam. „Son Goku! Endlich habe ich dich gefunden!“ Schwer atmend stand der Neuankömmling vor dem Schwarzhaarigen, stütze sich mit den Händen auf seine Oberschenkel und rang nach Luft. Er musste lange gerannt sein. Verwundert, mit hochgezogenen Augenbrauen sah er den Kleineren an: „Was gibt es denn Meister Kaio?“ „Nicht so ungeduldig! Lass mich erst einmal verschnaufen, ich bin schließlich auch nicht mehr der Jüngste!“ „Und auch nicht der Fiteste“, dachte Son Goku schmunzelnd. Tief holte Meister Kaio Luft: „Ich habe gute Neuigkeiten für dich! Es hat zwar lange gedauert, aber ich habe die Erlaubnis für dich bekommen, dass du für eine Stunde ins Diesseits darfst. Du solltest dich also beeilen um nach Namek zu kommen um dort deinen Wunsch zu äußern.“ Son Goku strahlte den Kleineren an, hob ihn hoch und wirbelte ihn vor Freude durch die Luft. „Son Goku!! Lass mich sofort wieder runter!“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht stellte dieser Meister Kaio wieder sicher auf den Boden. „Und wann geht es los?“ die Ungeduld war kaum zu überhören. Der Angesprochene räusperte sich, rückte seine Brille zurecht und antwortete: „Sofort. Du kannst dich jetzt zu den Namekianern teleportieren. Aber“, Son Goku löste sich vor den Augen Meister Kaios auf und hörte somit nicht mehr, „beeil dich…“ Er konnte über seinen ehemaligen Schüler nur noch mit dem Kopf schütteln. Zur selben Zeit erschien dieser in einem namekianischen Dorf. Der Oberälteste erkannte ihn sofort: „Son Goku! Was machst du denn hier?“ „Hallo miteinander“, begrüßte er die verwundert drein schauenden Namekianer. „Ich möchte euch bitten, dass ich eure Dragonballs benutzen darf.“ Und so erzählte er die Kurzfassung der Geschichte und warum er unbedingt zurück auf die Erde wollte. Der Oberälteste nickte verstehend: „Ich kann verstehen, wieso du unbedingt zurück zur Erde möchtest. Normalerweise benutzen wir die Dragonballs nur im äußersten Notfall.“ Als er den enttäuschten Ausdruck in Son Gokus Gesicht sah, lächelte er und sprach weiter: „Aber da du uns von Freezer befreit hast und dein Wunsch nicht aus purem Eigennutz ist, machen wir eine Ausnahme.“ Der Schwarzhaarige lächelte und seine Augen leuchteten. „Habt vielen Dank! Ich wüsste nicht, was ich sonst tun sollte.“ So schickte der Oberälteste ein paar der Anwesenden, um die Dragonballs zu holen. Als die sieben Kugeln beieinander lagen, rief der Oberälteste den heiligen Drachen. Die Dragonballs begannen pulsierend zu leuchten, der Himmel verdunkelte sich, eine helle wellenförmige Lichtsäule stieg aus den Kugeln hervor und Polunga erschien. „Ihr habt alle sieben Dragonballs zusammen getragen und mich gerufen. Sagt mir nun was ihr euch wünscht, denn drei wünsche will ich euch erfüllen, sofern dies in meiner Macht steht. Aber zögert nicht zu lange.“ Der Oberälteste wandte sich nun an Son Goku: „Nun, wie lauten deine Wünsche an Polunga?“ Der Gefragte blickte seinen Gegenüber ernst an: „Ich möchte, dass meine Seele zurück auf die Erde geholt wird und ich dort wieder zum Leben erweckt werde.“ Der Oberälteste nickte und wiederholte die beiden Wünsche auf namekianisch an Polunga gewandt. Die Augen des Drachen leuchteten und er sagte: „Eure Wünsche wurden erfüllt. Was ist euer dritter Wunsch?“ „Das waren alle wünsche, danke Polunga!“ So verschwand der heilige Drache wieder und die Dragonballs verteilten sich in alle Himmelsrichtungen. Doch dies bekam Son Goku nicht mehr mit. Er wurde plötzlich in ein gleißend helles Licht getaucht und im nächsten Moment fand er sich im Garten der Capsule Corp. wieder. Das Timing war mehr als nur perfekt, denn Bulma veranstaltete an diesem Tag eine Grillparty, die voll im Gang war. Der Neuankömmling wurde angesehen, als wäre er ein Geist. „Hallo Freunde“, lächelte Son Goku und langsam kam Bewegung in die Anwesenden. „Papa! Son Goku! Was machst du denn hier?“ Seine Familie, Kuririn, Yamchu und Bulma stürmten auf den Schwarzhaarigen zu und umarmten ihn. Chichi hatte Tränen in den Augen, hatte sie doch nicht mehr daran geglaubt, dass sie ihren Mann jemals wieder sehen würde. Nachdem sie ihn wieder losgelassen haben schaut Son Goku sich suchend um: „Wo ist denn Vegeta?“ Gerade als Bulma sagen wollte, dass dieser sich irgendwo im Haus verkrochen hätte, tauchte der Prinz direkt vor Son Goku auf und sah diesen mit einer Mischung aus Unglaube, Freude und Wut an. „Hallo Vegeta“, Son Goku lächelte den Kleineren sanft an, spielte kurz mit dem Gedanken diesen sogar zu umarmen, aber das würde er wohl kaum zulassen. Stattdessen bekam Son Goku zur Begrüßung Vegetas Fäuste zu spüren. Ohne sich zu wehren oder zumindest zu verteidigen ließ er den Anderen gewähren. Schließlich taten die Schläge kaum weh und irgendwie hatte er mit so einer Reaktion von ihm gerechnet. „Vegeta! Hör auf!“ rief Bulma entsetzt. Doch keiner der Freunde traute sich, dazwischen zu gehen, zumal Son Goku es einfach geschehen ließ. Ein paar Minuten später hörte Vegeta auf, er hatte sich abreagiert und konnte ein kleines glückliches Lächeln nicht unterdrücken. Auch wenn er es wohl nie laut zugeben würde, er war froh, dass Son Goku wieder da war. Dieser Teil ist unabhängig vom eigentlichen Verlauf der Z-Geschichte. Textausschnitt: Böhse Onkelz – Weit weg Kapitel 6: Kind von dir ----------------------- Es war nun schon ein paar Monate her, seit Bulma das erste Mal daran dachte ein Kind zu bekommen. Erst noch ganz klein und vorsichtig, doch schnell wurde aus diesen Gedanken ein Wunsch, der stetig stärker wurde. Aber bisher hatte sie keinen passenden Mann gefunden, der ihr diesen Wunsch erfüllen könnte. Doch wenn Bulma ehrlich zu sich selbst war, wollte sie nicht einmal unbedingt einen Mann, ein Kind würde ihr reichen. Seit der Pleite mit Yamchu hatte sie auch kein großes Interesse an einer neuen Beziehung, sie blieb lieber unabhängig. Aber welcher Mann wäre bereit ihr ein Kind zu schenken, ohne später doch etwas von ihr zu verlangen? Eine Samenspende kam für sie nicht in Frage, schließlich wollte Bulma ihrem Kind den Vater nicht vorenthalten. Außerdem sollte er gut aussehen, stark und intelligent sein. Doch wo fand Frau so einen Mann, der noch dazu keinerlei Interesse an einer Beziehung hegte? Während Bulma tief in Gedanken versunken in ihrem mittlerweile kalten Tee rührte betrat plötzlich Vegeta die Küche. Er holte sich einiges aus dem Kühlschrank, breitete das Essen auf dem Tisch aus und setzte sich dann auf einen der Stühle um dieses zu verspeisen. Gedankenverloren starrte Bulma ihr Gegenüber an, der gerade sein verspätetes Mittagessen in sich hineinschaufelte. Sie spielte ernsthaft mit dem Gedanken Vegeta zu fragen. Er war zwar ein eiskalter Killer, aber trotzdem erfüllte er ihre Kritikpunkte. „Er sieht gut aus, ist stark und auch nicht auf den Kopf gefallen. Aber wie soll ich anfangen? Einfach mit der Tür ins Haus fallen? Nein, das ist keine gute Idee, ich muss mich langsam heran wagen“, dachte Bulma- Nach einigen Minuten, in denen er einfach nur angestarrt wurde, wurde es Vegeta zu bunt: „Hab ich was im Gesicht oder wieso glotzt du mich so an?“ Erschrocken, so plötzlich aus den Tiefen ihrer Gedanken gerissen worden zu sein schaute die Angesprochene Vegeta überrascht an. „Ich äh, nein ich war nur in Gedanken.“ Er sagte nichts dazu und aß weiter. Während Bulma ihr Gegenüber betrachtete, wurde sie sich immer sicherer, dass er eine gute Wahl als Vater für ihr Kind wäre. Dass Vegeta ablehnen könnte war zwar möglich, aber in Bulmas Augen unwahrscheinlich. Letzten Endes war er schließlich auch nur ein Mann. „Aber vielleicht ist er ja noch…? Nein das glaube ich nicht. Wobei, ist es wirklich so abwegig?“ Ohne es zu merken starrte Bulma Vegeta wieder an, sehr zum Missfallen des Angestarrten. In dem Moment, als Vegeta sie freundlich darauf aufmerksam machen wollte, dass sie gefälligst woanders hin schauen sollte, fragte Bulma: „Sag mal Vegeta, kennst du den Spruch Ein Mann soll ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und ein Kind zeugen?“ Fragend wurde sie daraufhin angesehen. Das hieß wohl nein. „Weißt du“, ergriff Bulma wieder das Wort, „ich habe schon länger den Wunsch, ein Kind zu bekommen, aber bisher habe ich nicht den richtigen Mann gefunden.“ Vegeta aß ungerührt weiter, hörte aber verwundert zu. So fuhr sie fort: „Wobei ich nicht mal unbedingt einen Mann bräuchte, seit Yamchu lege ich keinen sonderlich großen Wert mehr auf eine Beziehung. Trotzdem möchte ich ein Kind.“ Sie ließ das Gesagte erst einmal wirken. „Und was geht mich das an?“ fragte Vegeta gelangweilt, konnte sich nicht vorstellen, wieso sie das gerade ihm erzählte. Er war doch kein Kummerkasten. „Naja“, begann Bulma, nun doch ein wenig unsicher, „du scheinst nicht sonderlich an einer Beziehung interessiert, außerdem wüsste ich nicht, dass du, seit du hier bist, eine Frau hattest.“ Vegeta ahnte, was nun kommen würde und hielt unbewusst kurz den Atem an. „Und da du auch nur ein Mann bist, dachte ich“, „dachtest du, ich würde mit dir ins Bett steigen“, fiel er ihr ins Wort. Kurz sah ihn Bulma verwundert an, dann fing sie sich wieder und fuhr ungerührt fort: „Ja genau. Du hättest keine Verpflichtungen mir oder dem Kind gegenüber und es steht dir frei, ob du hier bleiben möchtest nach dem die Cyborgs besiegt sind oder nicht. Ich würde mich freuen, wenn du dann bleibst, aber du bist zu nichts gezwungen.“ Vegeta wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Misstrauisch sah er sie an „Meint sie das wirklich ernst?“ Bulma lächelte und stand auf: „Du kannst es dir ja überlegen, ich erwarte nicht sofort eine Antwort.“ Damit verließ sie die Küche und ließ einen sprachlosen und mehr als verwunderten Vegeta zurück. „Die spinnt doch!“ dachte Vegeta wütend, als er bei seinem Training im GR wieder alles gab. Wieso sollte ausgerechnet er, der Prinz der Saiyajin, sich mit einer Erdenfrau einlassen? Zugegeben, schlecht sah sie nicht aus und Son Gohan war der lebende Beweis, dass es durchaus möglich war. Natürlich würde sein Kind viel stärker sein! Davon war Vegeta überzeugt. Mitten in der Bewegung hielt er inne. „Moment, jetzt denke ich ernsthaft darüber nach mit dieser Erdenfrau ein Kind…“ vehement schüttelte er seinen Kopf, weigerte sich diesen Gedanken zu Ende zu denken. Doch ohne es verhindern zu können tauchte vor seinem geistigen Auge erschien das Bild einer verschmitzt grinsenden Bulma auf, die mit einem Augenzwinkern sagte: „Ich bau dir ein Haus, pflanz dir einen Baum und du machst mir ein Kind dafür.“ Nach einer kurzen Pause ergänzte sie ein wenig verlegen: „Naja, genau genommen steht das Haus schon ein paar Jahre und Bäume sind auch einige gepflanzt, aber du weißt was ich meine.“ Vegeta konnte darauf nichts mehr erwidern, da Bulmas Mutter in diesem Moment gut gelaunt wie immer in die Küche kam. Manchmal fragte er sich wirklich, ob diese Frau überhaupt schlechte Laune haben konnte. Zur gleichen Zeit befand sich Bulma in ihrem Labor und tüftelte an einer neuen Erfindung. Sie hoffte wirklich, dass Vegeta ihr Angebot annehmen würde. Letzten Endes hatten sie schließlich beide etwas davon. Bulma hätte ihr lang ersehntes Kind und Vegeta würde auch einen Teil dazu beitragen, dass ihre Rasse mit seinem und Son Gokus Ableben nicht sofort aussterben würde. Erst als Vegeta abends müde in seinem Bett lag drehten sich seine Gedanken wieder um das Gespräch mit Bulma am Mittag. Zugegeben, Bulma war hübsch und dass ein Kind aus der Verbindung zwischen Mensch und Saiyajin entstehen konnte, dafür war Son Gohan der lebende Beweis. Er wusste durch die verschiedenen Planeten, die er während der Zeit unter Freezer gesehen hatte, dass nicht alle Rassen mit anderen Rassen Nachwuchs zeugen konnten. Einen reinrassigen Saiyajin konnte er sowieso nicht mehr bekommen. Außer ihm gab es nur noch einen und der war männlich. Während Vegeta so darüber nachdachte, freundete er sich langsam immer mehr mit dem Gedanken an, mit Bulma ein Kind zu haben. Schließlich wollte er als Prinz auch einen Erben und wenn er sich, abgesehen von dem Training, nicht großartig um ihn kümmern müsste, konnte es Vegeta doch nur recht sein. Vorausgesetzt, Bulma hielt Wort. Doch so schnell würde er ihr Angebot nicht annehmen, sollte sie ruhig noch eine Weile schmoren. Mit diesem Gedanken schlief Vegeta ein. Zwei Wochen vergingen und Bulma hoffte, Vegeta würde ihr Angebot annehmen. Doch mit jedem Tag der verging, schwand ihre Hoffnung ein klein wenig. Als sie allein in der Küche war und Kaffee kochte kam Vegeta durch die Tür. Er unterbrach sein Training weil er Hunger hatte und Bulma nun seine Entscheidung mitteilen wollte. Er hatte anhand der Auren der Bewohner sicher gestellt, dass Bulma allein war. Als er am Tisch saß und das Essen in sich hinein schaufelte setzte sich Bulma mit einer Tasse Kaffee in der Hand ihm gegenüber. Sie wollte ihn noch einmal auf das Angebot ansprechen und suchte noch nach den richtigen Worten. „Einverstanden.“ „Was?“ verwirrt und aus den Gedanken gerissen schaute sie Vegeta an. Dieser verkniff sich ein genervtes Seufzen: „Ich bin einverstanden.“ Allmählich sickerte die Information durch Bulmas Gehirn, was er meinte. Am liebsten wäre sie nun aufgesprungen und ihm um den Hals gefallen, doch im letzten Moment konnte Bulma sich noch bremsen. Stattdessen bildete sich kleines glückliches Lächeln auf ihren Lippen: „Danke Vegeta!“ Keine Reaktion. „Also, heute Abend bei mir?“ fragte Bulma mit rot schimmernden Wangen. Fragend schaute Vegeta sie an, nickte dann kurz. „Dann bis heute Abend“, mit diesen Worten stand Bulma auf und verließ die Küche um sich wieder an ihre Arbeit zu machen. Jetzt viel besser gelaunt. Als es Abend war und sie in ihrem geräumigen Zimmer auf Vegeta wartete, war sie doch nervös. Was wenn er nicht kommen würde und es für ihn nur ein Scherz war? Unsicher kaute Bulma auf ihrer Unterlippe, als es plötzlich an ihrer Tür klopfte. Sie sprang von ihrem Bett auf und ging mit klopfendem Herz zur Tür, das musste Vegeta sein. Sie öffnete lächelnd die Tür und ließ ihn rein. Sie waren beide nervös und hofften, dass es der Andere nicht merken würde. „Schön dass du gekommen bist“, durchbrach Bulma die fast schon unangenehme Stille. Vegeta schwieg. So standen sich beide gegenüber, unsicher wie sie anfangen sollten. Abwartend schaute Vegeta sie an, schließlich war es ihre Idee gewesen. So erwartete er von ihr, dass sie die Initiative ergriff. Bulma atmete tief ein, sprach sich innerlich noch einmal Mut zu, beugte sich vor und küsste Vegeta. Dieser erwiderte den zarten Kuss, legte seine Hände an Bulmas Hüften und zog sie näher. Schnell wurde der Kuss intensiver, leidenschaftlicher. Als Bulma am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie fast damit gerechnet, dass Vegeta schon trainieren wäre, doch dem war nicht so. Sie blickte in tiefschwarze Augen, die sie scheinbar beim schlafen beobachtet hatten. „Guten Morgen“, flüsterte Bulma lächelnd. „Morgen“, erwiderte Vegeta, rückte näher zu ihr und küsste sie. Bulma war im ersten Moment überrumpelt, freute sich dann aber, dass Vegeta nun die Initiative ergriff. So trafen sie sich In den folgenden Wochen immer wieder mal zum Beischlaf. Ein paar Wochen später fing Bulma Vegeta ab als dieser auf dem Weg zum GR war: „Vegeta, warte mal!“ Leicht genervt blieb er stehen, wollte ihr mitteilen, dass er jetzt keine Zeit für sie hätte, aber das strahlende Gesicht Bulmas ließ ihn inne halten. „Ich bin schwanger! Es hat geklappt Vegeta!“ freute sich Bulma und umarmte ihn stürmisch. Überrumpelt stand er da, rang sich dann ein kleines Lächeln ab, als sie ihn wieder losließ. Allerdings würde das auch bedeuten, dass sie das Bett nicht mehr teilen würden und Vegeta konnte nicht leugnen, dass er es schade fand. Er hatte gern Zeit mit Bulma verbracht. Aber fragen, ob sie trotzdem noch Zeit mit ihm verbringen würde konnte Vegeta nicht, dazu war er viel zu stolz. „Du bist natürlich weiterhin in meinem Schlafzimmer willkommen.“ Mit diesen Worten und einem Augenzwinkern ging Bulma in eine andere Richtung und ließ einen überraschten Vegeta stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)