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Dunkler als schwarz

Shinichi x Ran
von

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Kapitel 31 – Der kleine Fisch

Kapitel 31 – Der kleine Fisch
 

Der junge Mann schien fast zusammenzubrechen, als er die Hand auf seiner Schulter spürte – es war kein fester Griff, nur eine kurze Berührung, ehe er sich umdrehte, um dem Unausweichlichen ins Auge zu blicken.
 

„Eduard Brady…“

Shinichi schluckte, schaute den jungen Mann mit bitterem Lächeln an.

„We are, as you might assume, here to take you into custody because of the urgent suspicion of having comitted the murder of the young woman which was found in the “Chambers of Fear”. Besides, …“

Er holte Luft.

„… you are equally accused of having probably murdered Ayako Kanagawa and Erin Shaughnessy as well. Therefore, I may point your rights out for you…“

Sanft und ohne Hast drehte er den jungen Mann um, griff nach seinen Handgelenken, um dem vor Schock erstarrten Studenten die Handschellen anzulegen.

„You have the right to remain silent when questioned. You do not have to say anything, but it may harm your defence if you do not mention when questioned something which you later rely on in court. Anything you do say may be given in evidence. You have the right to consult an attorney before speaking to the police and to have an attorney present during questioning now or in the future. If you cannot afford an attorney, one will be assigned to you before any questioning, if you wish. Did you understand that?“

Er ließ seinen mutmaßlichen Täter wieder los, drehte ihn wieder zu sich, schaute ihn ernst an.

„Eduard Brady – did you understand what I was explaining to you?“, fragte er bestimmt, aber nicht unfreundlich.
 

„Yeah.“

Zitternd hing das Wort in der Luft. Eduard Bradys Gesichtsfarbe war weiß wie die Wand, vor der er stand.

„Well. We will take you to the Yard now. You are no longer a witness, but a suspect. This is why you will be arrested before and after your questioning. Am I right by assuming that you cannot afford an attourney?“

Der junge Mann nickte wie betäubt.

„Then I am going to get one assigned to you.“

Er schluckte, zögerte, ehe er diese Frage stellte.

„Eduard, where is Meredith? Where’s your girlfriend?“
 

Und diese eine Frage reichte.

Schlagartig wich sämtliche Farbe aus Bradys Gesicht, er verdrehte die Augen – warf Shinichi nur noch einen kurzen, gequälten Blick zu, ehe er kollabierte.
 

Shinichi fing ihn gerade noch auf, legte ihn mit Heijis Hilfe auf den Rücken, hielt ihm die Beine hoch, bis er wieder zu sich kam. Er sah den kalten Schweiß auf seiner Stirn glänzen, warf Heiji einen bezeichnenden Blick zu.
 

Angstschweiß.
 

Mein Gott… er wird nicht einen Ton sagen.

Nicht einen.

Und wenn doch, wird er uns nie im Leben die volle Wahrheit sagen.
 

Als seine Lider flatterten, er mit einem leisen Stöhnen wieder zu sich kam, half er ihm auf, vorsichtig, gab den mittlerweile eingetroffenen Polizisten die letzten Anweisungen, wie sie mit der Auflösung des Menschenauflaufs sowie mit den Mitarbeitern, die mit Brady gesprochen hatten und der Freigabe des Tatorts verfahren sollten, und geleitete Brady, den er und Heiji fest zwischen ihre Mitte genommen hatten, damit er ihnen nicht noch einmal zusammenbrach, hinaus in den Wagen. Heiji setzte sich mit ihm in den Fond, während Shinichi den Wagen zurück ins Scotland-Yard-Hauptgebäude lenkte.
 

In seiner Tasche bimmelte sein Handy, aber er machte sich nicht die Mühe, ranzugehen. Stattdessen beobachtete er durch den Rückspiegel seinen Tatverdächtigen.
 

„Do you know who has taken Meredith Rowling as his hostage? Or where she might be?“

Brady blieb stumm, starrte auf seine Schuhe.
 

„Who was employing you? Who gave you your orders?“

„Kudô…“

Heiji schaute ihn ungläubig an.

„Du…“

„Ich weiß sehr gut selbst, dass ich das nicht darf.“

Shinichi schluckte.

„Ich hab ihm seine Rechte gerade runtergebetet. Aber glaubst du, er wird mehr sagen, wenn er jetzt gleich im Verhörraum sitzt?“

Er seufzte.

„Brady, I want to help you. Who…“

„Her name is Juniper. Juniper Torres.“

Eduards leise Stimme klang gespenstisch durch die Fahrgastkabine.

„And I confess. I murdered her, it was me. And I murdered Aya. And Erin as well…“

Er würgte.

„Aya und Erin. I… it was me alone, no one helped me…“
 

Shinichi blieb die Luft weg – er drehte sich um und merkte fast zu spät, dass er beinahe eine rote Ampel überfuhr. Hart stieg er auf das Bremspedal, brachte den Wagen gerade noch zum Stehen.

Dann wandte er sich um, erneut.

„Why on earth are you signing responsible for crimes you have not committed?”

„But that’s not true! It was me, you have the …“

„… wrong guy.“

Shinichi stöhnte frustriert auf, verzweifelt über so viel Verbocktheit und Dummheit an einem Platz, schaute ihn ernst an.

„I beg you, Eduard, don’t consider me a fool, you know I am not, the whole British Isles know I’m not. I am long enough into this business, although one might not think that, looking at my age. I know when a murderer sits in front of me, fully capable of his deed. And I know if this is not the case. You for sure are not one of the first kind. You have not done that by yourself, this was not your idea and not your plan. You, for sure, did not do this alone.“
 

Er lehnte sich zurück, nur um sich kurz darauf nach vorne zu beugen.
 

„Perhaps you tell the truth by mainting to have murdered Juniper. But by no means the other two girls, I would have known the very second you sat in front of me two days ago. You have made yourself guilty of being a complice, yes. But you are not the one who has set that whole thing up. You did not enjoy it, either. So – why did you do this? Was it because of the money?“

Die Stimme des hageren Kerls klang weinerlich.

„Stop it! You are bringing me into big trouble...“

Shinichi lachte hohl. Heiji schluckte, schaute ihn an.

„Oh, no, not me. You are already in bigger troubles than you might even guess, and you will be in the worst of troubles if you don’t decide on speaking clear, now.“

Shinichis Stimme klang scharf.
 

Dann bog er auf den Parkplatz von Scotland Yard ein, wo bereits uniformierte Beamte auf ihn warteten.
 


 

Yusaku Kudô hatte sich ohne seine Frau auf den Weg gemacht. Er hatte sie dazu überreden können, ein paar Wellnessbehandlungen wahrzunehmen, die das Hotel im Angebot hatte, und sich später mit ihm und ihrem Sohn zu treffen – er hatte das Gefühl, wenn er mit Shinichi reden wollte, dann würde das besser funktionieren, wenn die Situation patt war. Einer gegen einen.

Von Ran hatten sie seither nur kurz etwas gehört – Yukiko hatte sie gestern angerufen und erfahren, dass sich in Sachen Shinichi nichts getan hatte – und dass die FBI Agents Starling und Akai nun auf sie aufpassten.

Immerhin.

Ihre Stimme wäre seltsam belegt gewesen, hatte sie gemeint.

Und er ahnte, dass Ran sie angeschwindelt hatte, als sie behauptet hatte, mit ihr und Shinichi wäre nichts gewesen.

Er traute sich wetten, dass sie sich gestritten hatten.

Und dass er sie wieder weggeschickt hatte.

Er war deutlich genug gewesen, im Restaurant, vor zwei Tagen. Und wie er seinen Sohn kannte, stur genug, um das auch durchzuziehen.
 

Dickschädel. Von wem hast du das bloß? Garantiert nicht von mir.

Müssen Yukikos Gene sein…
 

Als er das Yard betrat, um sich als Besucher anzumelden, lief ihm jemand anderes in die Arme – Kogorô Môri.

Der Mann blieb erstarrt wie zur Salzsäule stehen, als er den Kriminalschriftsteller auf sich zukommen sah.

„Ah. Kogorô.“

Er gab ihm die Hand, drückte sie kurz. Der Polizist nickte gesetzt, hatte offenbar seine Sprache wieder gefunden.

„Yusaku. Du kommst wohl wegen….“

„Shinichi, richtig. Er ist wohl gerade noch an einem Tatort. Weißt du…?“

„Nein.“

Er schüttelte kurz den Kopf.

„Wir haben gestern den Tatort gefunden, an dem ein weiteres Mädchen getötet worden ist – eine riesige Blutlache…“

Er brach ab.

„Nun. Ich nehme an, sie werden jetzt wohl das Opfer, das dazu passt, gefunden haben. Da ich mit den Kanagawas gesprochen habe, um Heiji etwas zu entlasten, war ich nicht dabei.“

Yusaku nickte langsam.

„Ich muss mich anmelden gehen. Wir können dann zusammen in sein Büro gehen, ich nehme an, du kennst den Weg?“

Kogorô nickte langsam.
 

Der Gedanke, die nächsten Minuten mit Shinichis Vater in einem Raum zu verbringen behagte ihm gar nicht - auch wenn er aus der Reaktion des Schriftstellers bisher schloss, dass Shinichi ihr Geheimnis wohl tatsächlich nur Heiji anvertraut hatte.
 


 

Jenna kam etwa eine halbe Stunde vor ihrem Partner im Yard an. Als sie die vier jungen Damen durch die Lobby zu den Zeugenvernehmungsräumen führte, hatten die beiden Väter die Szene bereits verlassen.

Sie warf einen Blick auf Ran – so nahe war sie der jungen Frau bisher nicht gewesen. Und sie musste zugeben, sie verstand langsam, was ihr Partner an ihr fand.

Lange, schokoladenbraune, glänzende Haare, elfenbeinfarbene Haut, etwas blass vielleicht, aber makellos. Hohe Wangenknochen, fein geschwungene Augenbrauen, ein zartes Näschen in den nahezu perfekt symmetrischen Gesichtszügen. Dazu ein paar sinnlich roter Lippen, die ihrem Gesicht so viel Wärme und Sympathie verliehen, wenn sie lächelten – sie hatte ein einnehmendes Lächeln, selbst wenn sie es sich aufzwang, so, wie sie es getan hatte, als sie ihr die Hand zum Gruß gegeben hatte, als sie sich ihr vorgestellt und sie gebeten hatte, ihr zum Wagen zu folgen.
 

Und dann diese Augen.

Groß, mit einem dichten Kranz langer Wimpern gesäumt, und von einem Blau, das einem schier den Atem raubte.

Kornblumenblau, fast violett.
 

Und als sie sie angesehen hatte, und ihr diese eine Frage gestellt hatte, hatte sie gewusst, dass sie es war – die Frau für ihn.
 

„How’s he doing?“
 

Jenna stutzte kurz – dann bemerkte sie Rans Blick, der auf Shinichi haftete, allerdings nicht lange – er eilte mit Heiji gerade um die Ecke, raus aus ihrer aller Blickfeld.
 

„He loves you.“
 

Rans Augen hatten sich geweitet, als sie diese Worte aus dem Mund der für sie fremden Frau hörte.

„What…“

„I know, you argued badly yesterday. I did not understand one word, but I could hear it in your voices, see it in your faces. But he… he is only reacting like that, because he fears to lose you again. I never saw him so fearful ever before.”
 

Jenna schluckte.

“He’s so confident, always. So cool, but friendly, so honest and patient. Seeing him off his nerves, off his wits, is unsettling, but makes him so much more human. You must forgive him. And never stop believing in him, because if you lose faith, I fear, he’ll lose hope… and the both of us don’t want to see what’ll happen then.”
 

Diese Worte von Jenna zu hören, einer Frau, die sie faktisch nicht kannte – hatte Ran nun doch aufhorchen lassen.

Als Sonoko ihr ihre Rede gehalten hatte, hatte sie das natürlich nicht abgetan. Aber Sonoko war nicht dabei gewesen, als Shinichi gestern mit ihr Schluss gemacht hatte. Sie hatte ihn nicht erlebt.
 

Jenna hingegen… hatte mit Shinichi die letzten Jahre nur professionell zusammengearbeitet, sie war eine Detektivin – und sie hatte ihn gesehen, gestern, und sah ihn jeden Tag.

Ihr nun zu sagen, dass sie den Glauben nicht verlieren dürfe, ihr zu sagen, was Sonoko ihr auch schon gesagt hatten, brachte die Botschaft auf einen völlig neuen Nenner.
 

Ist es wirklich so offensichtlich… was er für mich ist?

Was ich… für ihn bin…
 

Dann waren sie angekommen im Yard, und ihrer Führerin durch die Hallen und Gänge und Räume gefolgt, bis sie in einem kleinen Raum angehalten hatten – eine kleine Sitzgruppe befand sich darin, und Jenna hatte sich darum gekümmert, ihnen Getränke zu besorgen, damit sie den Schock des Funds einer Leiche etwas besser vertragen konnten. Nun saßen sie da, das Diktiergerät zwischen sich - sechs Frauen und ein Mann um einen Tisch gruppiert.

Und es war nur Ran, die sprach – sie hatte die Leiche als erste gesehen, also erzählte sie die Geschichte von Anfang an.

Man merkte ihr an, dass dies nicht die erste Aussage war, die sie machte, dachte Jenna. Sie war ruhig, fokussiert, präzise und detailliert, ohne abzuschweifen.
 

Und gerade, als sie fertig waren und Jenna zufrieden das Gerät abstellte, ging die Tür auf.

Herein kam AC Montgomery, sein Gesicht hochrot.
 

„Where’s he?“

Jenna stand auf, Unmut stand in ihren Zügen zu lesen.

„Good day to you, Mr. Montgomery. I have just ended the questioning of our witnesses. These ladies have found the corpse of the young girl. Did you know?”
 

Erst jetzt wandte sich der Assistant commissioner um, bemerkte, dass der Raum voller Leute war.

„Ah. Well. But that does not answer my question. Where’s Sherlock? I…“

SI Kudô searched for our suspect, as far as I know. I think, he’ll bring him here as soon as he has found him. Isn’t he back yet?”

“I… don’t…”

“What is it, that you want from him, though?”

Langsam wunderte sie sich, woher sie den Mumm hatte, mit ihrem Vorgesetzten so zu sprechen. Allerdings, und das war ihr schnell klar geworden, war die Kacke hier mächtig am Dampfen.

„I heard, we found the corpse. I wanted to speak to him about…”

Er brach ab, als ihm klar wurde, dass alle mithörten, was er sagte.

„Tell him I want a word with him.“
 

Damit zog er die Tür hinter sich zu. Ran trat neben Jenna, warf ihr einen fragenden Blick zu.

„Seems that Shinichi’s getting trouble…?“

„Yeah.“
 

Jenna massierte sich die Nasenwurzel.

„You know, we had a suspect arrested, the estimated painter of those pictures. SI Kudô let him go, set me on his tail to watch him. He does not believe that that painter did it all by himself… but now, as it seems, he has at least murdered that last woman. And…”

“… if he had kept that painter arrested, that death could’ve been prevented?”

Shiho trat vor, schaute den jungen Sergeant ernst an.

„That is suspicion. If there is another man behind these murders, I guess, no. But it could’ve been prevented, that the painter killed her. Montgomery did argue with SI Kudô yesterday because of this. Then he found that loft with all that blood and colour stains, and so he knew since yesterday, that he’ll get the whole of Montgomery’s anger down his throat today. He did not make that decision light-headed, but Montgomery thought it was a wrong one… and today’s happenings will prove him right.”
 

Sie seufzte.

“Better I find him and alert him to be prepared. I guess, as soon as he’s done with that all, he’ll be with you. You can wait in the lobby. If I meet him, I’ll tell him to see you there.“
 

Sie stand auf, komplimentierte die Damen und den Herrn nach draußen.
 


 

Jennas Plan, Shinichi vorzuwarnen, ging allerdings nicht auf. Shinichi hatte Brady gerade in eine vorläufige Arrestzelle gebracht, bis sein Anwalt da wäre um mit ihm zu reden, als er und Heiji Jackson Montgomery in die Arme liefen.
 

Shinichi blieb augenblicklich stehen, als er das hochrote Gesicht des AC auf sich zukommen sah. Heiji hielt neben ihm inne, wartete, bis der Mann auf Augenhöhe bei ihnen angekommen war.
 

„Did you arrest him now, at least?“, presste er zwischen seinen Zähnen hervor. Shinichi nickte geschlagen.

„Eduard Brady was caught at the crime scene and is now arrested in room five. He is waiting for his attourney. He has voluntarily confessed the murder of Juniper Torres, this is the name of our new victim, in presence of me and Commissioner Hattori.“

Shinichi schluckte. Montgomery nickte grimmig.

„Alright. You will follow me, now. You may leave.“

Heiji schaute Shinichi alarmiert an. Der seufzte lautlos, unmerklich, nickte dann.

„Geh vor, such die anderen. Wir sehen uns später, ich finde euch schon.“
 

Damit folgte er seinem Vorgesetzten durch die Gänge des Yards in dessen Büro. Heiji schaute ihm unwillig hinterher, ehe er in die Lobby trat, wo er auf Kazuha und die anderen stieß. Sie hatten sich in eine Sitzgruppe gesetzt, sahen Heiji, der auf sie zutrat, erwartungsvoll an. Heiji trat neben Akai, seufzte leise.

„Er is bei seinem Chef. Der Mann schien ziemlich sauer.“

Unwillig verschränkte er die Arme vor der Brust.

„Habt ihr ihn?“

Akai sah ihn nicht an, als er sprach, wie immer; und Heiji schaute ihn nicht an, als er antwortete, sondern beobachtete das rege Treiben draußen auf dem Parkplatz.

„Den mutmaßlichen Mörder, ja, wenn das stimmt, was er Kudô und mir erzählt hat. Es war Brady.“

Er seufzte leise, bemerkte Rans bekümmerten Blick.

„Ja, genau… er führt in diesen Momenten wohl ein sehr unangenehmes Gespräch. Dennoch finde ich, er hat richtig entschieden. Ich denke auch, hinter diesen Morden steckt noch wer anders. Ich kann mir diesen Wurm von Kunststudenten einfach nich‘ als jemanden vorstellen, der kaltblütig einen solchen Plan ausheckt. Ich denke, er war ein Handlanger, ein Komplize, der jetzt zum Mittäter gemacht wurde, weil er so noch gefügiger is‘. Und ich glaube auch, dass Kudô Recht hat. Dass diese Leute, wer auch immer sie sin‘…“

Er hielt inne, als er Akais Blick aus den Augenwinkel bemerkte.

„… dass die die kleine Freundin unseres Tatverdächtigen haben. Und solange dem so is‘, wird unser Künstler keinen Ton sagen, beziehungsweise… keinen wahren Ton.“
 

Heiji strich sich über die Augen.

„Dennoch… irgendwas scheint faul. Ihr hättet ihn sehen sollen – er brach fast zusammen, als Kudô ihn festgenommen hat, und ich hab nie jemanden einen Tatverdächtigen so… respektvoll und ruhig festnehmen sehen. Er hat ihn belehrt, und dann hat er ihn nach dem Verbleib seiner Freundin, Meredith Rowling, gefragt, und da kippt der Mann uns einfach um…“
 

Er wandte sich von der Szene vor dem Fenster ab, schaute zu Kazuha.

„Wir konnt‘n ihn gerade noch auffangen, mussten warten, bis er wieder bei Bewusstsein war. Wenn du mich fragst, lügt er, wenn er sagt, er war‘s alleine… und das is‘ der Beweis. Es war die schiere, pure Angst um das Leben seiner Freundin, die ihn da umgehauen hat, und Kudô weiß das auch. Er ahnte es die ganze Zeit.“
 

Unwillig stopfte er sich seine Hände in die Hosentaschen.

„Und dennoch wird er jetzt wohl für seine Entscheidung bezahlen müssen, weil er’s nich‘ beweisen kann, und weil das hier läuft, wie‘s überall läuft… man will schnell den Schuldigen einbuchten, um die Massen zu beruhigen, und wenns auch nich‘ der echte Schuldige is. Und der, der eine riskante Entscheidung traf, um der Wahrheit willen, muss seinen Kopf nu hinhalten.“
 

Er schaute in Richtung Treppenaufgang, in dem er verschwunden war.

„Bleibt bloß zu hoffen, dass Montgomery ein wenig Einsicht zeigt. Vielleicht sollt wer in seinem Büro auf ihn warten, falls er uns da sucht.“
 

Ran stand auf, schaute ihn an.

„Ich mach das.“

„Hm?“

Heiji schaute sie an.

„Hör zu, Ran, ich weiß nich‘…“

„Ich schneid das Thema nicht an, Heiji. Aber ich will… ich will einfach… ich weiß auch nicht. Helfen, auch wenn ich eigentlich nicht helfen kann.“

Sie lächelte unglücklich.

„Also?“
 

Heiji seufzte.

„Na gut, dann geh schon mal vor, ich komm dann gleich hinterher. Treppe rauf, dritter Stock, Gang rechts rein, dritte Tür auf der linken Seite. Ich schau noch schnell, ob ich Jenna find‘, dann komm ich nach.“
 

Ran nickte nur, stand dann auf, ging eiligen Schrittes durch die Lobby zur Treppe, in ihrem Blick pure Entschlossenheit.
 


 


 

Eduard saß in seiner Zelle, starrte auf den Boden zu seinen Füßen.

Die Handschellen hatten nicht fest gesessen, dennoch rieb er sich immer und immer wieder die Handgelenke, abwechselnd - zweimal mit der linken Hand seine Rechte, dann zweimal mit seiner rechten Hand seine Linke.

Er fühlte sich wie betäubt, seit er die Hand auf seiner Schulter gespürt hatte – in ihm war, so schien es ihm, kaum mehr Leben.

Erst Recht, seit diese Tür hinter ihm zugefallen war.
 

Seine Gedanken drehten sich nur um eins: Meredith.
 

Was würden sie mit ihr machen?

Nun, da er aufgeflogen war, in den Händen des Mannes, den sie doch eigentlich zerstören wollten… Sherlock Holmes.
 

Shinichi Kudô.
 

Er würde kein Mädchen mehr malen können, es würde kein weiteres Opfer mehr geben, das erleichterte ihn zwar, einerseits – andererseits lag ihm Juniper immer noch schwer im Magen und noch schwerer auf seinem Gewissen.
 

Er hatte sie umgebracht.

Und er hatte das gestanden.

Halb fragte der junge Maler sich, was ihn geritten hatte, als er dem jungen Polizisten gebeichtet hatte, dass er Juniper umgebracht hatte – er hatte keine Ahnung, wie die Beweislage stand, ob sie ihm den Mord überhaupt hätten anhängen können. Allerdings, der junge Mitarbeiter bei Madame Toussaud‘s, den er betäubt hatte, würde ihn wohl doch irgendwie wiedererkennen, genauso die anderen Mitarbeiter, die mit ihm geredet hatten.

Er wäre aus der Nummer so oder so nicht mehr herausgekommen, und es hatte gutgetan, sich das von der Seele zu reden…

Zu gestehen, zu beichten, eine Sünde zuzugeben, die sein Leben zerstört hatte.
 

Er hatte auch Morde gestanden, die er nicht begangen hatte, und er wusste, er würde bei dieser Version bleiben – einerseits, weil er sich schuldig fühlte, schließlich hatte er sie in ihr Verderben gerissen… andererseits, um Meredith nicht zu gefährden. Er ahnte, die einzige Möglichkeit, um sie zu schützen war, die Polizei mit allen Mitteln von ihnen abzulenken.

Von Kurosawa und seiner Begleiterin.
 

Eduard sank auf seiner Pritsche zusammen.
 

Damit war es amtlich – sein Leben war verwirkt.

Er hatte den Karren mit Wucht gegen die Wand gefahren, dabei sowohl die Scheinwerfer als auch die Achsen demoliert – er sah nichts mehr, und vom Fleck würde er auch nicht mehr kommen.

Er wusste nicht, was er tun sollte – er kam hier nicht raus, er wusste nicht, wie er Meredith aus ihren Fängen befreien konnte, und fast lockte es ihn, doch zu sagen, was er wusste. Scotland Yard alles zu stecken, angefangen von der Anzeige über den ersten Mord von Ayako, dem Mord an Erin, bis hin zu seinem eigenen Verbrechen an Juniper. Ihnen die beiden zu beschreiben, ihre Namen zu nennen.

Zu zwitschern, wo der zweite Unterschlupf dieses illustren Pärchens war.

Und dass sie Meredith hatten, dass man sie retten musste.
 

Er hatte sich nicht getraut, mehr Hinweise zu geben, als die Blumen, die er in die Bilder eingebaut hatte, sowie die Eintrittskarte, die er unter dem Schrank versteckt hatte.

Seit sie ihm die Liste der Tatorte gegeben hatten, und er wusste, wo das letzte Opfer deponiert werden würde, hatte er angefangen, unscheinbar Bezüge und Hinweise zu verstecken. Und er fragte sich, ob Holmes es herausfand.

Er schien zu ahnen, dass er nur der kleiner Fisch war – der große schwamm noch im Teich. Und er war sich sicher, deshalb hatte er ihn vor einem Tag auch nicht eingesperrt… er hatte als Köderfischchen dienen sollen.
 

Dieser Plan war schief gegangen.
 

Er wollte all das so gern sagen - und dieses hübsche asiatische Mädchen warnen, das ganz offensichtlich in Gefahr war.

Das Bild war nicht fertig, nur die Vorzeichnung stand, die sie mitgenommen hatten, zusammen mit Meredith, aber das reichte eigentlich.

Sie war faszinierend, ganz und gar erstaunlich, hatte einen Blick von solcher Intensität, dass allein diese Zeichnung schon alles über sie sagte.
 

Sehnsucht, das war ihr zweiter Name, wie es schien.

Liebe - verzweifelte, tragische Liebe zu ihm.
 

Er hätte zu gern ihren Namen gewusst.
 

Was er wusste, war, dass sie der Zugang zu Sherlock Holmes war, wohl. Sonst hätte dieser Kurosawa nicht so ein brennendes Interesse an ihr, daran, sie in die Finger zu bekommen, daran, ihr das Leben zu nehmen.

Er hoffte, ihn dadurch zu brechen, dessen war er sich sicher.
 

Und Eduard wusste, in dieser Hinsicht ähnelten sie sich wohl… wie er für Meredith würde Sherlock wohl für dieses Mädchen alles tun.
 

Er biss sich auf die Lippen, vergrub sein Gesicht in seinen Händen, konnte nicht verhindern, dass ihm die ersten Tränen über die Wangen liefen.
 

Meredith.
 

Er wusste, er konnte es ihm nicht sagen, so verlockend es auch war, endlich die Verantwortung abzugeben, sich helfen zu lassen, sein Gewissen zu erleichtern. Er durfte die Polizei nicht einschalten.

Denn wenn Kurosawa auch nur den Schatten von einem von ihnen sah, das ahnte er, war Meredith tot.
 

Und tot… war noch schlimmer als gefangen.

Mit etwas Glück ließen sie sie einfach laufen.
 

So recht glauben wollte er allerdings nicht daran.
 

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Hallo ihr Lieben!
 

Na? Die Weihnachtsfeiertage gut überstanden? Ich weiß, ich war etwas im Verzug mit meinen Kapiteln, dennoch hoffe ich, dass mir nicht allzuviele Leser abgesprungen sind, hier… es sieht noch ein wenig verlassen aus hier ;)

Ich hoffe, dass ich ab dem neuen Jahr nun wieder pünktlich hochladen kann; als ersten Vorgeschmack gabs nun dieses Kapitel hier. Wie ihr vielleicht ahnt, zieht sich nun die Schlinge um diverse Hälse zu… und Unausweichliches nimmt seinen Lauf.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein erfolgreiches, gesundes und glückliches Jahr 2016!



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Reshin
2016-11-30T09:50:05+00:00 30.11.2016 10:50
Ich hab so Angst dass Ran nicht in Shinichis Büro ankommt D:
natürlich braucht man sich keine Sorgen machen im Yard... aber momentan hab ich mindestens 3 verdächtige Personen, die dort sein könnten ohne Aufsehen zu Erregen und das macht mir angst D: Ich hoff Ran wehrt sich endlich mal so, wie sie es kann - voll in die Fresse!! Bisher, alle 31 Kapitel lang war sie immer die arme, erschütterte Ran, die viel weinte und ein bisschen stur-dumm ist. Ich hoff sie erinnert sich an ihre Fähigkeiten...
Von:  Leylis
2016-11-25T08:46:50+00:00 25.11.2016 09:46
Ein Treffen zwischen Eduard und Ran stell ich mir irgendwie sehr interessant vor... vllt kommt es später ja mal dazu.

Aber erstmal nimmt sie den nächsten Anlauf Richtung Shinichi.... achja... beim wie vielten sind wir inzwischen? Trotzdem bin ich gespannt, wie es dieses Mal ausgeht. Außerdem sind ja auch noch die beiden Väter zusammen im Büro... hehe, das geht im Leben nicht gut für Kogorô aus... wird auch mal Zeit.
Von:  Shelling__Ford
2016-02-08T22:38:44+00:00 08.02.2016 23:38
Hey ho Leira ^.^

Nu wolln wir doch mal wieder in das Londoner Spektakel eintauchen das du uns so bietest *knuff*

Madame Toussauds, joa da herrscht ordentlich Andrang. Aber bei solchen Figuren lohnt sich das Warten tatsächlich, auch wenn ich echt lachen musst als ich mir Akai in der Schlange mit den ganzen Touristen vorgestellt hab XD ein sehr sehr gutes Bild *gg*

Scheint als wäre der Zweifel an Shinichi allgegenwärtig, nicht nur bei ihm selbst, auch wenn mir Akais Gheste gefallen hat. Ich meine es ist ja auch bei Heiji nicht anders, die beiden glauben ihm einfach... rege Vergangenheit hin oder her, aber Shinichis Urteilsfermögen kann man vertauen. Auch wenn ich verstehen kann wo diese Gedanken auch bei unserem lieben Deketiv her rühren. Ran ist wieder da, sie lebt und somit auch seine Angst sie nochmal und diesmal wirklich zu verlieren... da kann auch jemand wie er ein wenig hellhöriger werden.

Für Shinichi wird es jetzt echt bitter... mit jedem Beweiß den er da bekommt wird es nur noch schlimmer für ihn, bzw. sein gewissen nur noch schwärzer schließlich könnte sie ja noch Leben wenn er ihn gleich geschnappt hätte, da ist McCoys frage ja nur mehr als berechtigt warum er es denn nicht getan hat *seufs* Und wüssten wir als Leser nicht das die Org eben wirklich dahinter steckt würde ich sagen McCoy hat recht... bzw. imgrunde will er ihm ja nur helfen *seufs* Zumindest siehts so aus... Aber abropos helfen. Danke für den Hinweiß *knuff* eine Bourbon flasche ;) nu wissen wir ja wen wir ein wenig genauer im Auge behalten müssen ;)

*seufs* das aber auch ausgerechnet die Mädels die Leiche finden müssen... aber diese ganze Debatte vorhher das sie doch genug schon davon sehen in ihrem Leben is wahrscheinlich der Grund warum gerade sie sie "gefunden" haben. Gesehen haben andere Zuschauer sie bestimmt auch schon, sich aber eben weite rnichts dabei Gedacht. Nen schöner anruf ist das *schluck*
Genau das worauf Shinichi den ganzen Tag lang gewartet hat und dann ist es ausgerechnet auch noch Ran die sich meldet *kopfschüttel* dem Kerl bleibt aber auch nichts erspart.. ich meine wir alle wissen wie sehr ihn es mitnimmt wenn er einen Mord nicht verhindern kann von dem er weiß das er ihn hätte verhindern können *seufs*

Das er da selbst noch Luft findet zu Ran zu gehen und ein wenig reinen Tisch zu machen ist ihm wie ich finde sehr hoch anzurechnen... aber vielleicht ist es auch die Tatsache das er sich seiner Theroie mit der Org nicht mehr so sicher ist, die ihn wieder dazu treibt sich in ihre richtung zu wagen.

Und wenigstens etwas! Shinichis Argus Augen haben Eduart ersphät, vielelicht kann er dem Spuck jetzt dann doch noch ein ende setzten.

Aber ob ihnen das was bringt... wie lethagisch sich Eduart hat abführen lassen hat der wirklich schon mit allem abgeschlossen. Und da von Merdith noch immer jede spur fehlt Ahnt Shinichi ja auch wer sie hat. Fand ich wirklich sehr gut geschrieben die Szene mit dem eher inoffiziellen verhör von Eduard durch Shinichi, war in diesen beiden Kapiteln glaub ich meine lieblings Szene ^//__//^
Weil man einfach weiß das er ihm eigentlich nur helfen will, das er ja selbst schon in einer ganz ähnlichen Lage war und ahnt/weiß mit wem er sich angelgt hat *schluck* auch idie angst um Merdith kann er nachvollziehen, aber indem er nach ihr fragt macht er es ja auch nicht besser... eigentlich hätte er es wissen können das Eduart dann erst recht die Schotten dicht macht *schluck* Mit Heiji zusammen war das wirklich ein sehr Lebhaftes udn Emotionsgeladenes Gespräch! Hevrragende Arbeit, wirklcih!

Was Kogoro und Yusaku anbelangt so Ahne ich böses zwischen ihnen beiden... Yusaku wird ganz sicher noch weniger begeistert sein als Heiji wenn er erfährt was Mori damals getan hat. Nen wunder das er ihm überhaupt noch in die Augen sehen kann, aber er weiß ja auch nicht genau wie es Shinichi danach ging.. er kann es nur Ahnen nachdem was er gesehen hat zusammen mit ihm. Und nach dem was wir nun wissen glaube ich dennoch das er sich noch keien Vorstellungen davon machen kann was wirklich los war damals.

Jenna und Ran fand ich sehr gut ^__^ wie du schon schreibst, sie ist genau die richtige um Ran ein wenig zurück auf die richtige Bahn zu bringen *gg* Auch wenn sie sich dafür bestimmt was anhören kann von ihrem Chef so passt das wie ich finde absolut zu ihr ^^ Mal sehen was Ran jetzt daraus macht!

Wenigstens haben sie ihn jetzt... auch wenn es trotzdem so aussieht als würde sich Shinichi einiges anhören können *schluck* denn er hätte diesen einen Mord verhindern können, und wenn das raus kommt, das er ihn hat Laufen lassen, dann ist das für die Presse gefundenes Fressen und für das Yard und besonders ihn eine Katastrophe *arg* Himmel noch eins in was hat der Kerl sich da wieder rein geritten *seufs*

Aber Eduart ist da ja auch keinen Deut besser dran... auch wenn er es in der Hand hätte indem er die Warheit sagt... aber nicht zu letzt Shinichi ahnt das er genau das nicht tun wird... nicht solang ihm keiner Garantieren kann das Merdith in sicherheit ist.

Eine schöne Zwickmühle für alle beteiligten die du da aufgebaut hast... ich Ahne das es knallen wird jetzt in den nächsten Kapiteln und ich kann nicht Leugnen das ich mich irgendwie drauf freu ^//^

Bis demnächst also *knuff*
Liebe Grüße,
deine Shelling
Von:  Julep7
2016-01-10T11:38:39+00:00 10.01.2016 12:38
Hallo Leira!

Deine (oder Jennas) Beschreibung von Ran ist fabelhaft. Hat mir richtig gut gefallen. Das kannst du sehr gut. :)

Das kurze Gespräch zwischen den beiden hat mir auch sehr zugesagt.

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Hejis und Rans Freundschaft liebe? Für mich sind die beiden wie zwei Geschwister die sich gegenseitig beschützen und einfach füreinander da sein wollen.

Mach weiter so!
Von:  Diracdet
2016-01-07T20:13:44+00:00 07.01.2016 21:13
Hallo Leira,

und zum dritten!
Ohoh... *dunkleVorahnung* New Scotlang Yard wird wohl heute noch was erleben, meine ich.

Man kann wohl klar sagen, es gibt nur zwei wesentliche Protagonisten hier, das falsche Pärchen. Eduard auf der einen Seite – und Ran auf der anderen. Und beide gefallen mir doch recht gut.

Eduard. Gut, sein Charakter an sich, ist und bleibt nicht mein Fall, und doch hört man einiges interessantes raus. Warum das Geständnis, gleich am Anfang? Der Versuch es einfach zu beenden, die Belastung von sich zu legen? Oder doch Reue, wegen Juniper? Oder eben einfach Dummheit, weil er für einen Moment in seinem Schock gefangen, nicht an Meredith denkt? Vielleicht auch alles drei, sein Kopf scheint da allgemein wirr zu ticken.
Nun, man könnte sagen, Meredith wäre nun wertlos für Gin, wenn der mit dem Bild von Ran so zufrieden wäre. Und dann wäre es ihm sicher auch egal, ob sie stirbt. So aber bin ich doch ziemlich überzeugt, dass Eduard dieses Gebäude dank ihm bald verlassen wird – und (siehe oben) unfreiwillig auch Ran mit kommt.
Und ohoh? Er hat also doch noch ein wenig was getan, um der Polizei zu helfen. Ich geb zu, ein wenig schwer tue ich mich mit der Idee, dass sich besagter 'Kleinkünstler' eine Spur ausdenken kann, die selbst Gin, der den Plan ja kennt, nicht mit bekommt. Shinichi ist eh eher nicht so gut drauf gerade. Heiji könnte natürlich auch mal drüber nachdenken. Aber immerhin, es gibt den Ansatz einer Aktion von Eduard, um die Existenz seiner angeblichen guten Seite zu rechtfertigen.

Was mir auch gar nicht so schlecht diesmal gefiel, war Shinichi im Kontext. Wie gesagt, dieser Vergleich zwischen ihm und Ran einerseits und Eduard und Meredith, war mir schon aufgefallen, den du aufgebaut hast. Aber erst jetzt darf es ja der eine mal direkt miterleben. Insofern fand ich es ganz passend, inwieweit Shinichi da ahnen konnte, was Eduard machen und was nicht würde.


Der zweite Charakter des Kapitels ist, wie gesagt Ran. Zuerst mal, yep, ist es, es ist offensichtlich, wenn man die Augen von euch beiden in euren Gesprächen verfolgt. Dann braucht man die Sprache vermutlich wirklich nicht können, um den Grundtenor rauszuhören...

Ich musste auch schmunzeln, als Watson darüber sinnierte, wie ruhig und konzentriert sie ihre Beschreibung vom Auffinden der Leiche vollzog – ja sie hat das schon seeeeeeeeeehr oft gemacht. Und ein wenig hat ihr ihre Ausbildung dabei sicher auch geholfen. Apropos, was mir beim Verlesen von Bradys Rechten durch den Kopf ging: könnte es diesmal mehr als nur die Aussage geben, dass sie halt nun Anwältin ist? Könnte sie vielleicht mit Eduard reden, oder ihm anderweitig helfen? Sicher, sie ist keine britische Anwältin, aber vieles gilt sehr ähnlich in verschiedenen Ländern.

Aber dann kam das Ende... sie geht, alleine zu Shinichis Büro... Zwei Szenarien speilen sich bei mir ab. Nummer 1, sie kommt dort nie an, weil Gin/Bourbon/werauchimmer sie abpasst, und Brady wohl auch mitnimmt. Oder sie kommt dort an, trifft auf Yuskau und Kogoro, das Geheimnis, warum Shinichi dachte, sie wäre tot, wird gelüftet, weshalb sie wegläuft und Gin in die Arme...
Wie oben geschrieben, diese Konstellation mit fast allen Leuten dort zusammen kann nur in einer Katastrophe enden...

Gespannt bin ich aber allemal, was du daraus nun machst.
Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße,
Diracdet
Von:  Kikili
2015-12-31T17:23:01+00:00 31.12.2015 18:23
Dieses Kapitel wird von den Begegnungen einzelner Charaktere dominiert:
1) Shinichi, Heiji und Eduard – Die Reaktion von Eduard war wirklich heftig und stellt definitiv klar, dass er wohl kaum für alle Morde verantwortlich sein kann. Warum kann er nicht einfach alles erzählen, damit ihm (und somit gleichzeitig Shinichi) geholfen wird? Shinichi hat ihm verdeutlicht, dass er an Hintermänner glaubt.
2) Yusaku und Kogoro - Das war nur eine ganz kurze Szene, aber ich bin sehr gespannt, ob die beiden ein Gespräch unter vier Augen führen werden. Wie wird sich Kogoro geben? Was wird Yusaku sagen? Das interessiert mich wirklich unglaublich!
3) Jenna, Ran und die anderen Mädels – Süß, wie Jenna direkt auf Ran zugeht, sagt „He loves you“ und sie ihre Sicht der Dinge erläutert. Ihre Interpretation ist interessant, da sie zu einem ihren Vorgesetzten auf professioneller Ebene kennt und zum anderen sie eine ausgebildete Detektivin ist und womöglich die Dinge anders/detaillierter erfasst.
4) Shinichi und AC – tja, das wird ein unangenehmes Gespräch, welches wir aber erst im nächsten Kapitel lesen werden. Es wird alles andere als schön…
Dieses Kapitel gefällt mir besser als das vorherige und ich hoffe, dass die Gefangennahme von Eduard die Handlung ein bisschen schneller ins Rollen bringt.

An dieser Stelle wünsche ich dir einen guten Rutsch und alles Gute für das Neue Jahr!
Auf viele weitere tolle und spannende Kapitel!

Liebe Grüße
Kikili

Von:  Vertschl
2015-12-31T14:26:13+00:00 31.12.2015 15:26
Wow! Drei Kapitel auf einmal zu lesen. Schön :D
Auf das Gespräch zwischen dem AC und Shinichi freu ich mich jetzt schon haha
Von:  Sunah
2015-12-31T13:52:18+00:00 31.12.2015 14:52
Man ist das Ende gemein :D ich wollte noch die Konversationen zwischen Ran und Shinichi erleben, wenn er das Gespräch mit dem Chef überlebt.
Und Jenna könnte ich knutschen, die richtet alle den Kopf zurecht, wie wäre es wenn du sie mir Shuichi verkuppelst (wie das klingt XD), saß wäre mal ein interessantes Team.
Kapitel ist wieder einmal großartig! Vor allem das Gespräch zwischen Shinichi und Brady hat mir gefallen, da sickert der gute alte Kudo durch, überzeugt von seinen Wissen....apropos, bin ich mal gespannt auf den nächsten Artikel von Miss Shelley.

Guten Rutsch!!
LG Sun Ah


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