Zum Inhalt der Seite

Dunkler als schwarz

Shinichi x Ran
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tag 7- Kapitel 30: Fast wie echt

Tag 7
 

Kapitel 30 – Fast wie echt
 

„Und, was machen wir heute?“

Sonoko schaute Ran über ihren Frühstückskaffee hinweg an. Sie wusste, wie die nächtliche Störung Ran mitgenommen hatte, auch wenn faktisch nichts passiert war – nicht einmal geredet hatte er mit ihr – aber das FBI war jetzt da.

Es wurde ernst.

Wieder einmal.

Und wieder einmal erzählte Shinichi ihr keinen Ton.
 

Ran erwiderte nichts – sie hatte ihr Handy neben sich gelegt, ganz offenbar in der Hoffnung, er möge sich melden – bisher hatte Shinichi ihre stumme Bitte jedoch nicht erhört.

Deswegen ergriff nun auch Kazuha das Wort.

„Nun, nachdem es außer Diskussion steht, den Rückflug zu buchen und wir ja ein paar Profis als Aufpasser hab’n“, sie warf Shuichi, der sachlich wie eh und je über seinem schwarzen Kaffee saß und Jodie, die sich gutgelaunt ein Brötchen schmierte, einen eher missmutigen Blick zu, „würd ich sagen, wir machen endlich das, wofür wir hier sin‘. Wir seh‘n uns die Stadt an. Ich würde Madame Toussaud’s vorschlagen. Dafür sollt’n wir uns aber beeilen, weil die Schlange davor recht schnell recht lang wird.“
 

Da von den anderen kein Gegenvorschlag gemacht wurde, standen sie also eine knappe Stunde später in einer doch schon recht ansehnlichen Warteschlange vor dem berühmten Wachsfigurenkabinett. Immerhin waren sie früh genug dran gewesen, so dass sie nicht in der mittlerweile mehrere Dutzend Meter langen Schlange auf dem Gehsteig warten mussten, auf dem Schilder die geschätzte Wartezeit von einigen Minuten bis mehreren Stunden prophezeiten; sie standen bereits im Inneren des Hauses im ersten Stock, wo alle fünf Kassen versuchten, dem Besucherandrang Herr zu werden.
 

„Wir hätten online buchen sollen.“, murrte Sonoko leise. Ran wandte sich ihr zu, lächelte nachsichtig.

„Wenn wir das gewusst hätten, vor ein paar Wochen, hätte es was gebracht, Sonoko. Aber jetzt ist es halt mal so, also müssen wir warten. Und wir sind doch eh schon weit vorne…“

Sie rieb sich die Oberarme, warf Akai, der neben ihr stand, einen fragenden Blick zu.

„Wie läuft es denn mit seinen Ermittlungen?“

„Wie es eben läuft.“, meinte der schwarzhaarige Agent nichtssagend, schaute sie aus den Augenwinkeln an.

„Und denken Sie auch wie er, dass die dahinterstecken?“

Kazuha hatte sich nun ebenfalls umgedreht, schaute den Mann forsch an.

„Ich denke nicht…“

„Sonst wär er nicht hier.“, meinte Shiho sachlich, klang dabei fast ein wenig gelangweilt, ein Ton, den die Wachsamkeit in ihren Augen Lügen strafte.

„Glaubst du, er wär von Tokio hierhergekommen, wenn…“

„Und sucht Scotland Yard nun auch nach denen?“

Kazuhas grüne Augen ruhten immer noch auf Akai, der seinerseits Ran ansah.

„Nein.“

Jodie war es nun, die sich einschaltete, als sie merkte, dass Shuichi, wie meistens, nicht viel Lust zu reden hatte.

„No, unfortunalty not. So wie er sich anhörte, gestern, hat er ihnen diesen Verdacht auch noch nicht geäußert, abgesehen davon, sich unbeliebt gemacht zu haben, indem er seinem Chef gesagt hat, dass er Brady nicht für den Täter hält und jemand anderen dahinter vermutet, weswegen er den Studenten ja auch wieder auf freien Fuß gesetzt hat. Er hoffte, über ihn den wahren Täter zu finden.“

„Aber warum erzählt er ihnen denn nicht von der Organisation? Ich meine, die… zumindest im Yard müssen die doch um seine Vergangenheit wissen und die Hinweise…“

„… are, what they are – hints. Mere hints, and not a real proof. Er fürchtet, man würde ihm nicht glauben, und ich schätze, er hat Recht damit.“

Jodie seufzte leise, schob sich ihre extravagante Brille mit dem Zeigefinger weiter die Nase hoch, während Akais Blick Ran musterte, die nun ihrerseits den Boden studierte, auf ihrem Gesicht ein durch und durch bekümmerter Ausdruck.

„Auch das Foto, das man ihm hat zukommen lassen, ist kein Beweis. Jeder könnte das aus der Zeitung ausgeschnitten haben und ihm geschickt haben, um ihn zu erpressen. Er ist bekannt hier wie ein bunter Hund, fast prominenter als Sherlock Holmes selber, und in den fünf Jahren, in denen er hier arbeitet, hat er ordentlich aufgeräumt unter den Kriminellen Londons. Ihn holt vielleicht auch nur die Realität ein… die Tatsache, dass ein Verbrecher nie vergisst, wer ihn hinter Gitter gebracht hat. Und wenn der ihn beschattet hat, oder der Zeitung ein bisschen glaubt, dann weiß er auch, wie er ihn kriegt.“

Ran horchte auf.

„Also glauben Sie ihm auch nicht?“

„Das habe ich mit keiner Silbe gesagt.“

Akais Stimme klang sachlich.

„Kudô ist nicht der Mann, der mit haltlosen Vermutungen um sich wirft. Allerdings ist nachvollziehbar, warum er sie nicht seinen Vorgesetzten gegenüber geäußert hat. Es würde… seine Glaubwürdigkeit untergraben, täte er es, ohne handfesten Beweis.“
 

Ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen.

„Für mich allerdings ist sein Wort Beweis genug.“
 

Damit war das Gespräch auch schon beendet – sie rückten in der Schlange bis an die Kasse vor und bezahlten ihren Eintritt. Wenige Minuten später ließ man sie zusammen mit einem Schwung anderer Touristen ein in die Welt aus Wachs der Madame Toussaud.
 

Ran hatte auf den Bildern gesehen, wie echt die Figuren aussahen, die Realität jedoch schlug jedes Foto bei weitem.

Staunend ließ sie sich mitreißen von Kazuhas und Sonokos Begeisterung über die Kunstwerke aus Wachs und Farbe, die sich nun vor ihnen über mehrere Stockwerke hinweg präsentierten. Tatsächlich schafften es die lebensechten Wachsfiguren, die ihnen aus jeder Ecke entgegenblickten und zwischen all den echten Menschen als künstlich geschaffene Abbilder kaum auffielen, dass sie zumindest für ein paar Stunden ihre Sorgen vergaß, zumindest größtenteils, als sie mit ihren Freundinnen zwischen Prominenten posierte, in die Kamera lächelte und sich von Jodie, die sich breitschlagen hatte lassen, fotografieren ließ – Akai folgte ihnen wie ein Schatten, verlor sie trotz des Menschengedränges nicht für eine Sekunde aus den Augen.
 


 

Eduard hingegen wurde zunehmend nervös. Er stand in der Nähe der Wachsrepliken von Brad Pitt und Angelina Jolie, schaute sich um und schwitzte Blut und Wasser.

Entgegen seines Plans, gleich nach der Deponierung der Leiche zu verschwinden, war er immer noch da – man hatte ihn als „falschen“ Praktikanten so sehr mit Aufgaben und Botengängen eingedeckt, dass er nicht einfach unbemerkt entschwinden hatte können. Jedes Mal, wenn er sich der Tür nähern wollte, rief ihn jemand zurück.

Ein Schweißtropfen perlte ihm über die Stirn, rann an seiner Schläfe entlang, an seinem Ohr vorbei über die Wange, runter über seinen Hals und in den Kragen des roten Shirts, als er gerade mit einer Schachtel Schminkutensilien, in die er seine Finger gekrallt hatte, möglichst unsichtbar durch die Zuschauermasse ging, nach hinten in die Werkstatt.

Er hoffte, er konnte sich in der Mittagspause schnell verdrücken.

Es konnte nicht mehr lange dauern, bis man Juniper fand – und dann wollte er weg sein.
 


 


 

Shinichi war mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit gefahren.

Er fühlte sich wie gerädert, pochender Kopfschmerz dröhnte immer noch in seinem Schädel, leiser zwar, aber nicht minder stet.
 

Das ist Folter, wirklich.
 

Ihm war etwas übel, Schwindel und Desoritierung plagten ihn, und er wusste auch, woher das kam. Er fühlte die Anspannung in seinem Körper, wusste, sein Puls war deutlich zu hoch, und damit auch sein Blutdruck.

Und er ahnte, warum dem so war. Die Ursache lag klar auf der Hand.

Er hatte einen Fehler gemacht, eventuell, als er Brady laufen ließ, und die Rechnung würde er bekommen, und zwar in mindestens dreifacher Ausfertigung.

Einmal in Form einer gewaschenen Rüge seines Bosses, gepaart mit der möglichen Degradierung.

Zum Zweiten in Form des Berichts, den diese Reporterin verfassen würde – davor graute ihm, ihre Anspielungen der gestrigen Nacht schmeckten ihm heute noch viel weniger als gestern – und dieser Bericht würde zweifellos weiter zu beruflichen Schwierigkeiten führen.

Und zum Dritten, weil er den Mord an diesem dritten Mädchen nicht hatte verhindern können.
 

Was ist nur los mit mir.

Warum kann ich es nicht mehr… warum krieg ich nichts mehr auf die Reihe?

Ich hab all diese Puzzleteile und krieg sie nicht zu einem Bild zusammengesetzt.

Ich ziehe jede meiner Schlussfolgerungen viel zu spät.
 

Was ist das nur?
 

Er wusste, ein wenig Gnadenfrist hatte er noch, jetzt gleich würde kein Donnerwetter stattfinden – sobald man die Leiche gefunden hatte, war es jedoch unausweichlich; entsprechend unter Strom stand er. Unentschlossen machte er sich auf den Weg in die Pathologie, um herauszufinden, ob es schon erste Ergebnisse zu den Spuren am Tatort gab, weil er irgendeine Beschäftigung brauchte, bis die Fahndung nach Brady Erfolg gehabt hätte, oder die Suche im Vermisstenregister nach Models – und wie er erwartet hatte, gab es die.

McCoy kam ihm bereits an der Tür zur forensischen Abteilung entgegen.

„Ah! Sherlock.“

Er winkte ihn zu sich.

„I just wanted to look for you. I’ve got news. A cup of coffee?”

“Good news or bad news?”, hakte Shinichi ein, als er dem Mann folgte, gedankenverloren die Tasse annahm, die der alte Forensiker ihm in die Hand drückte, und nun vor ihm herschlurfte. McCoy warf einen Blick über die Schulter.

„Neither nor, I guess. See for yourself.“
 

Shinichi folgte dem ausgestreckten Zeigefinger des Pathologen, der auf den Bildschirm deutete.

„The blood found at your crime scene is, as you might have assumed, as it still was rather fresh, not the blood of one of our other victims. That means…“

„There is a third corpse of a young woman out there.”

“Yes, this is the very case, I’m afraid. The DNA is very clear, it is a woman’s genetic fingerprint, a Latina, as it seems. As to the fingerprints…“

Er hob eine Akte mit der Analyse der Fingerabdrücke hoch, blätterte kurz durch, bis er die Stelle gefunden hatte, die er gesucht hatte, las dann vor, „they are not registered in our database. Not, except for…“

Er kam ins Stocken kurz. Shinichi merkte auf, griff sich die Akte und zog die Stirn kraus.

„Gallagher’s fingerprints are on that Bourbon bottle? Didn’t that man wear gloves at the crime scene – goddamn it, this is…“

McCoy runzelte die Stirn.

„Well, yes, it seems so. And think about it – he’s a rather young colleague…“

Dann schüttelte er den Kopf.

„Nevertheless, this is a greenhorn’s mistake which mustn’t happen… You should…“

„Yeah, sure.“

Shinichi seufzte leise.

„I’ll talk to him about at which point exactly he has slept in his basic police training.”

Seine Stimme klang missvergnügt, ehe er erneut seufzte, sich über die Augen strich. Er fühlte sich müde, ausgequetscht wie eine entsaftete Zitrone, irgendwie. Und er hoffte, wie auch immer, dieser Fall fand bald sein Ende.

Damit wandte er sich wieder dem Monitor zu.

„Nothing else?“

„No. Well, yes, perhaps…“

Er klickte sich eine Registerkarte auf dem Monitor weiter.

„The paint found on the floor really is the same as you took in samples from the atelier. That must mean…“
 

„You don’t have to tell me what that means.“

Shinichi schloss die Augen, hielt sich die Stirn.
 

„You know what his opinion on this topic is, was and will be.“

McCoy schaute ihn nachdenklich an. Ein Hauch von Sorge zeichnete sich in seiner Miene ab.

„Montgomery? Yeah, sure.“

Shinichi wandte den Blick ab.

„He’ll say it’s my fault. He’ll say I could’ve prevented that murder by imprisoning that painter, Brady.”

“And you did not do so because…?”

Shinichi schaute den alten Pathologen nachdenklich an.

„You know that. I don’t consider him to be the man we’re really looking for, I told you my opinion days ago, and it hasn’t changed. He is not that kind of guy. He’s no cold-blooded murderer, not such a mastermind that could set up a plan like this, and, moreover, I just can’t see a motive…“

„But he was there. The paint proves…“

“Yeah. And maybe he did kill her. I know.“

Shinichi massierte sich die Nasenwurzel.

„But he could have never hired that loft. And where is his girlfriend, anyway? Did…”

“No.”

McCoy schüttelte den Kopf.

“They haven’t got her yet, though they were waiting in their flat and at the university, as far as I know. But that must not mean that she was taken hostage, as you might presume. He could have merely gone into hiding with her…”

Shinichi schüttelte den Kopf.

“No.”

“But who then?”

Eine weibliche Stimme hallte hinter ihnen durch die Pathologie. Jenna Watson war gerade durch die Tür getreten, eine Tasse Kaffee in ihren Händen, dunkle Ringe, die sie nicht mehr hatte überschminken können, als Zeugen einer durchgemachten Nacht unter ihren Augen und blickte ihren Partner an, den sie ganz offenbar gesucht hatte.
 

„I believe you, when you say, it was not him alone, I don’t consider him capable of this crime series, either. But who is it then?“

Shinichi trank einen Schluck von seinem Kaffee, starrte kurz in die schwarzbraune Tiefe seiner Kaffeetasse, als er mit seiner Antwort zögerte. Unsicher warf er McCoy einen Blick zu.
 

„Them.“

Verwirrung stand auf Jennas Gesicht, ehe bei ihr der Groschen fiel.

„Them?“

Sie schaute ihn überrascht an.

„I mean – these guys, yeah? But how would you know? Do you have any proof?”

“No.”
 

Shinichi seufzte leise.
 

“And that’s the very problem. It’s just the way they are murdered. With a katana in their stomach, that was just how they k…- tried to kill Ran.”

Er fühlte McCoys fragenden Blick auf sich.

„Did you never look into my past – or my personal file, doctor?“
 

McCoy seufzte leise – dann nickte er zögernd.

„After that press conference, yes, I have. A… piece of paper very exciting to read. A curriculum vitae and a history which would provide a lot of stuff to make a movie out of them…“
 

Shinichi lächelte schief.

„Well, then… the parallel is just too obvious. It… was… my friend, who had almost been killed back then, through a hit by a katana.“

Er sammelte sich, schluckte hart.

„Along with that silvery long hair we found – that’s the way he used to carry his’, long and fair. The smell at the crime scene of Erin Shaughnessy…“

„…Gin…“, fiel Jenna ein.

„Yes. And Gin was his alias. And I know he is still on the loose. They did not get him five years ago. I… I did not catch him five years ago…”
 

„But couldn’t that be a big coincidence?“

McCoy sah ihn an.

„None of the things you mention does for a valid proof.“

„I know that for myself.“, entgegnete Shinichi gereizt, hob dann entschuldigend die Hand.

„I do know that… there was nothing in the loft as well, that would be proof for them being involved. I have no fingerprints of them, no DNA. I don’t have a letter of them telling me they are part of this game, nothing – I haven’t seen them either.”

McCoy seufzte, legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er fühlte sich sichtlich unwohl, und die nächsten Worte, die er sprach, kosteten ihn offensichtlich Überwindung.

„Sherlock… don’t misunderstand me, please, but… don’t you think you’re on a ghosthunt? You know how much our brain likes to think in patterns, to fit in things in existing structures, to make them fit – you know, how fast we draw hasty conclusions, especially if they are similar to a scheme. Nevertheless, you know… you of all know best…“

„… It is a capital mistake to theorize before one has data. Insensibly one begins to twist facts to suit theories, instead of theories to suit facts. I know, I know, I know that…”
 

Er rieb sich die Augen, trank seinen Kaffee aus.

„And probably you are right and I should have a clear view on it… start at the beginning, at zero…“
 

Er hielt inne, vertrieb den Gedanken aus seinem Kopf, der sich dort gerade hatte festsetzen wollen. Unwillig schüttelte er den Kopf.
 

Sollte ich mich wirklich getäuscht haben?
 

„However. We should find Heiji and add those results to the report. After that… we should begin the search on the corpse matching our crime scene. As it happens, the artist does not hide them very well…“

Seine Stimme klang mutlos, als er die Hand zum Gruß in Richtung McCoy hob und die Autopsie verließ, eine recht nachdenkliche Jenna Watson im Schlepptau.
 


 

Ran und die anderen waren unterdessen am Ende ihres Besuchs angekommen und standen vor einem Schild in heftiger Diskussion.

Das Schild, das diese Diskussion verursacht hatte, verkündete ihnen in höflichem Englisch, dass zu ihrer linken Seite die Kammern des Schreckens folgten – eine Ausstellung, die ein Horrorkabinett beherbergte, das die ruchlosesten Verbrecher und ihre berühmtesten Taten in ihrer natürlichen Umgebung – die da variieren würden von einer dreckigen Londoner Seitenstraße des neunzehnten Jahrhunderts bis zu einem Hochsicherheitsgefängnis der Neuzeit– zeigte. Sollten sie nicht mit den richtigen Nerven für diese Schrecken ausgestattet sein, schlug ihnen das Schild den Ausgang rechter Hand vor.
 

Jodie und Akai standen neben ihnen und verfolgte die Diskussion stumm und mit leicht genervtem Ausdruck auf dem Gesicht. Ran neben ihm seufzte lautlos – sie war die Einzige, die nicht mitmischte.

„Aber wir haben dafür bezahlt! Und ich bitte dich, Kazuha – du bist mit Heiji zusammen, wir alle haben schon echte Leichen gesehen, ehrlich, was kann uns noch schocken?“

Sonoko stemmte ihre Hände in die Hüften.

„Ich mag keine Horrorkabinetts.“, wiederholte Kazuha stur ihre eben schon kundgetane Meinung.

„Aber bitte, das ist keine Geisterbahn! Wir schaun uns nur…“

„Verbrechen an.“, vollendete Shiho den Satz kühl.

„Und gerade weil wir uns das Zeug tagtäglich anschauen mussten, ist es unnötig, sich das hier jetzt anzutun… abgesehen davon ist es vielleicht nicht unbedingt das Richtige, gerade jetzt, für manche von uns.“

Sie warf einen Blick auf Ran, die hochschreckte.

„Was? Nein.“

Sie schüttelte den Kopf, kniff die Lippen kurz zusammen.

„Wegen mir müssen wir darauf nicht verzichten. Ich kann Realität und Fiktion ganz gut unterscheiden. Abgesehen hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.“

Sie hakte sich bei Sonoko unter, die ihr ihren Arm anbot.

„Sehr schön!“, flötete die Konzerncheftochter und marschierte los. Kazuha verdrehte die Augen, folgte ihnen, neben ihr schritt Shiho mit vor der Brust verschränkten Armen und undeutbarem Ausdruck auf dem Gesicht. Jodie zuckte mit den Schultern, ihr etwas besorgter Blick ruhte auf Ran, die, wie sie ahnte, mit den Gedanken überall anders war, nur nicht hier bei der Sache; und sie musste gestehen, sie war es auch nicht. Gerade hier, an diesem Ort, drängte sich der Gedanke an sie umso mehr auf.

Der Grund, warum sie gekommen war – der zweite Grund, neben dem, Shinichi helfen zu wollen.

Akai, der als letzter in das Dämmerlicht der Schreckenskammer getreten war, schaute sie an.

„Denkst du, ich weiß nicht, warum du hier bist?“, seufzte er leise. Jodie schreckte auf.

„Shu…“, setzte sie flüsternd an. „Ich…“

„Rache.“

Er sah sie nicht an.

„Glaub mir nur, ich will ihn auch kriegen. Aber wir dürfen nicht unsere Bedürfnisse vor ihr Wohl stellen. Du weißt, was er geopfert hat, für uns. Wen er fast hätte opfern müssen.“

Jodie nickte stumm. Man sah Ran an, wie sehr sie gelitten hatte – und wie sehr sie immer noch litt. Sie sah in ihren Augen diesen einen drängenden Wunsch, und es zerrte an ihrem Gewissen, wenn sie daran dachte, was ihr und ihm verwehrt war. Sie hatte sein Verhalten gestern im Hotel sehr wohl bemerkt.

Sie ahnte, wie er sich fühlte.
 

„Could we have prevented this?“

Sie seufzte in die Dunkelheit.

“If we had informed James about our action, about your plan… could we have prevented this?“

Shuichi warf ihr einen nachdenklichen Blick zu, seufzte leise.

“Du weißt, warum wir James damals nichts gesagt haben. Wir mussten schnell handeln, und er war nicht zu erreichen. Wir hatten nur Stunden zur Vorbereitung, wir konnten nicht auf alle Genehmigungen warten; hätten wir nicht gehandelt, er und ich, wer weiß, wie diese Truppe heute aussehen würde.“

Er nickte auf die Mädchen, die vor ihm entlang marschierten.

„Und sobald wir konnten, informierten wir ihn doch. Abgesehen davon hatte Kudô das alles im Vorneherein allein geplant – seine ganz persönliche Exitstrategie, schließlich konnte er sich denken, dass dieser Tag irgendwann kommen würde; der Junge ist alles, aber nicht blöd, und auch nicht leichtsinnig – nicht mehr. Diesen Trojaner hatte er vom Professor programmieren lassen. All die sicheren Orte für seine Freunde von seinem Vater suchen lassen; das Dokument mit all den Verbrechen, Namen und Beweisen, die er bis dato gesammelt hatte, existierte schon längst, nur das Video musste er noch drehen, in dem er diesen letzten Beweis erbrachte. Er brauchte uns nur, um ihn wieder rauszuholen und den Laden schlussendlich hochzunehmen…“

„… und darin haben wir versagt.“
 

Jodie schluckte.

„We mustn’t fail again, Shuichi.“

Er erwiderte nichts, starrte nur in die Dunkelheit.
 

Die Kammern des Schreckens hatten nicht zu viel versprochen - es war wirklich schrecklich.

Ran klammerte sich schon bald an Sonoko, die sich ihrerseits an Ran festhielt – beide Mädchen starrten angsterfüllt um die Ecke, wie erstarrt von der plötzlichen Anwesenheit und Aufmerksamkeit eines „lebenden“ Insassen, der soeben heiser flüsternd an ihnen vorbeigehuscht war, sie in eine Ecke gedrängt hatte um dann in letzter Sekunde von ihnen abzulassen und mit seinem Plastikmesser auf die nächsten ahnungslosen Touristen loszuwetzen.

Die dargestellten Szenen waren wirklich schauderhaft, ließen ihr Herz bis zum Hals schlagen, und obwohl sie dachte, sie könnte Wirklichkeit und Fiktion unterscheiden, so weckte dieser Ort doch viele unangenehme Erinnerungen.

Verzerrte Gesichter, Schreie, die durch die Räume halten, nachgemachte Leichen und Kunstblut, so irrsinnig echt, dass sich ihr der Magen fast umdrehte.

Und sie wusste, er hätte gelacht.
 

Shinichi… du hättest gelacht, nicht wahr?

Über so viel Mühe, die Leute zu erschrecken, mit etwas, das dich schon lange nicht mehr schrecken kann… und über meine Angst… um sie mir zu nehmen.
 

Sie schluckte, sammelte sich, kratzte ihren Mut zusammen und schritt weiter, Sonoko mit sich mitschleifend.

„Kommt schon. Ihr wolltet hier rein, also ziehn wir’s durch. Das alles ist doch nur Show, das müsst ihr euch nur immer wieder einred…“

Kazuha ging hinter ihr, hatte sich an Jodie und Shiho festgekrallt, als sie fast in Ran hineinlief, die abrupt stehen geblieben war.
 

„Erschrocken vor der eigenen Courage?“, fragte Shiho mit ihrer wie immer sachlichen Stimme, die schon fast an leisen Spott grenzte.
 

Dann sah sie, was Ran zum Anhalten bewogen hatte. Zu ihren Füßen lag ein bildhübsches Mädchen in einem hellgrauen Seidenkleid.
 

Ran schluckte.
 

„Die sieht aber… wirklich täuschend echt aus.“, murmelte Sonoko leise, trat näher.

„Allerdings.“

Akai zog die Augen kraus, schaute sich um, als Ran auch schon in die Hocke ging, nach einem kurzen Blick über die Schulter die Hand ausstreckte und die Finger des Mädchens berührte.
 

Sie zuckte zurück, als ob sie sich verbrannt hätte.

„Kein Wachs.“, flüsterte sie entsetzt, schaute Akai mit Angst in den Augen an.

„Das ist Haut. Das ist ein echter Mensch. Aber sie ist ganz kalt… ist sie eine dieser Schauspielerinnen, ist sie etwa umgekippt? Sollten wir…“

Akai hörte ihr gar nicht mehr zu, er trat auf den nächsten „lebenden“ Insassen dieses Gefängnisses zu, der gerade die nächste Zuschauergruppe erschrecken wollte, diskutierte kurz mit ihm. Der Mann trat näher, besah sich die Frau – drehte dann auf dem Absatz um und begann wie der Teufel zu laufen.
 

Und auf einmal ging das Licht an. Verwirrte Blicke zeichneten die Gesichter der Touristen, die, aufgrund der plötzlichen Helligkeit, erstaunt blinzelten.
 

„Das beantwortet deine Frage wohl. Sieht nicht so aus, als ob sie zur Truppe gehört.“, meinte die FBI-Agentin leise, wandte sich um, um die Leute im Auge zu behalten.

Ran hingegen trat langsam an der Frau vorbei, um die Ecke. Etwas hatte ihre Aufmerksamkeit erregt – und nun sah Shiho auch, was es war.
 

Etwas aus ihrem Blickfeld gezogen und versteckt stand es – das Bild.
 

Ran merkte, wie ihr Herz fast stehen blieb, Kälte von ihren Fingern aus in ihren ganzen Körper kroch.
 

„Wir müssen Shinichi anrufen.“, wisperte sie.
 

Akai, der wieder zu ihnen getreten war, zog sein Handy aus der Tasche, reichte es ihr, während er sich vor die Leiche stellte, um ein Verändern des Tatorts zu verhindern, während Jodie versuchte, die Leute ein wenig zu beruhigen und den aufkommenden Tumult zu dämpfen.
 


 


 

Shinichi zuckte zusammen, als sein Handy in seiner Tasche losging. Er zerrte es heraus, warf Jenna einen entschuldigenden Blick zu und winkte Heiji, den er bei Jillian am Bürotisch entdeckt hatte, zu sich. Dann warf er einen Blick auf das Display – und stutzte.
 

Shuichi Akai ruft an
 

„Was will er denn?“, murmelte er leise fragend, ehe er abhob.

„Was gibt es, Shuichi?“

Ran schluckte, versuchte ihre Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen.

„I-ich bin’s, Shinichi.“
 

Shinichi merkte, wie er unwillkürlich erstarrte, sich jeder seiner Muskeln verspannte.

„Hör… hör zu, bevor du etwas sagst. Ich bin mit den Agents Akai und Starling und den anderen bei Madame Toussaud‘s und wir haben hier… ein Mädchen gefunden. Ein totes Mädchen in einem hellgrauen Kleid, sie sieht… spanisch oder lateinamerikanisch aus und ein Bild, Shinichi…“
 

Er merkte, wie seine Verspannung wuchs, sich seine Finger um das Telefon krallten.

Dann schluckte er.

„Gut… wo genau seid ihr?“

Sie beschrieb ihm den Ort so genau wie sie konnte.

„Schön. Wir sind gleich da. Bitte sag Akai, er soll dafür sorgen, dass keiner das Haus verlässt, kein Angestellter und kein Besucher. Niemand. Und selbstverständlich darf keiner an der Leiche…“

„Ich weiß.“

Ran schluckte.

„Haltet die Augen offen, Ran.“, meinte er leise.

Dann legte er auf, schaute Heiji und Jenna ins Gesicht, Unwohlsein spiegelte sich auf seinen Zügen.

„Our girl has been found. Ran and the others are at Mme Toussauds and have tripped over her there.“

Er seufzte.

„We mustn’t lose time.“

Jenna schaute ihn an.

„The murderer is without doubt the same?“

Shinichi wandte sich nicht um, als er durch den Gang eilte mit weit ausholenden Schritten.

„Yes.“

Ein betrübter Gesichtsausdruck erschien auf seinem Gesicht.

„Young, beautiful girl, Latina, just as McCoy has supposed. With a picture beside her, as always“, er warf ihr einen müden Blick zu, „and dressed up in a light gray dress made of wild silk….“

Heiji fluchte lautlos, während er neben ihm hereilte.

„Wo hat man sie gefunden?“

„Unten im „Scream“, den Kammern des Schreckens. Aufgemacht, als gehöre sie zur Attraktion, deshalb haben sie sie ja auch erst jetzt entdeckt, schätze ich. Hielten sie wohl für ne künstliche Leiche, bei ihrem blutleeren Gesicht und der wächsernen Haut auch kaum verwunderlich.“

Er hob eine Augenbraue, seufzte dann.

„Wait a second. I’ve got to set up the operation before we’re leaving.“

Er blieb kurz bei Jillian stehen, um ihr die Order zu geben, ihm Verstärkung und die Spurensicherung hinterherzuschicken, eilte dann mit seinen beiden Kollegen weiter.

„Did she have any papers with her?“ Jenna ahnte die Antwort bereits. Shinichi schüttelte den Kopf.

„No, at least not obviously, Ran and the others did not touch her, of course. No hint concerning her identity... but… another problem, therefore.“

Er seufzte, fingerte nach seinem Handy und gab einen Suchbegriff ein. Wie erwartet schrien ihm auf allen Kanälen sozialer Netzwerke Bilder und Kommentare von der Leiche bei Madame Toussaud’s an. Er hob das Handy, zeigte es Jenna und Heiji.
 

„… lots of unwanted publicity.“
 

Shinichi verdrehte die Augen, stöhnte auf.

„That’s really what I needed today. He seems to cry for more attention.”

Er winkte Jenna und Heiji in den Aufzug, lächelte grimmig.

„Well. Let’s give him some.“
 

Etwa zwanzig Minuten später tauchte das Gebäude, das eine der größten Attraktionen der Stadt beherbergte, vor ihnen auf. Jenna starrte entgeistert auf die riesige Menschenmasse, die sich vor dem Eingang gebildet hatte. Tatsächlich, das musste Shinichi gestehen, sprengte dieser Auflauf alles, was hier sonst zugange war, und das war für gewöhnlich auch nicht gerade wenig.

Er hielt eine Hand mit seiner Marke aus dem Wagenfenster, als er einen Mitarbeiter ausgemacht hatte, der ihn erleichtert auf einen Parkplatz hinter dem Gebäude winkte und die drei von hinten in das Haus führte. Unzählige Gesichter starrten sie an, als sie sich ihren Weg durch den Shop bahnten, um zu einem der Mitarbeiter-Schleichwege zu gelangen – ernste, ängstliche, erregte, neugierige Gesichter. Shinichi ließ seine Blicke genau über die Menge gleiten, und wusste, dass Jenna es genauso machte; so wie er es ihr beigebracht hatte. Ruhig, aber präzise, nicht zu forschend, aber eindringlich.

Manchmal fand man in diesen Minuten bereits den Täter.
 

Sie tauchten ein in einen dunklen Gang, in dem der Mitarbeiter, ein schlacksiger junger Mann namens Oliver, wie sein Namensschild verriet, sie mit einer Taschenlampe führte, und wanden sich zwischen Jack the Ripper und einer Prostituierten wieder ins Licht – und wären fast über das Mädchen gestolpert, das zu ihren Füßen lag.

„No wonder she was mistaken for a part of the attraction.“, murmelte Jenna neben ihm, sah sich um. Shinichi schaute sie an, zog stutzig die Augenbrauen hoch.

„Don’t tell me you haven’t been at Madame Toussaud’s, too.“

„No, Sir.“

Sie grinste frech, ein Grinsen, das ihr allerdings nicht lange auf den Lippen haften wollte, als sie das Opfer genauer ansah.

„How beautiful she is. I might guess you are right with your suspicion that she might work in the model-business.“

„Jeah.“

Shinichi sah auf, als der Cockney-Akzent von Samuel Gallagher seine Aufmerksamkeit erregte.

„When have you arrived?“

„A few minutes ago, Sir. Lady McDermitts call advised the nearest team to come and handle the masses, and that was me and old Richardson over there.“

Er winkte in die Richtung eines alteingesessenen Streifenpolizisten. Shinichi hingegen starrte seine Hand an, die bereits in einem Einweghandschuh steckte.

„Well. Now. Gallagher…“

Er griff ihn am Arm und zog ihn kurz beiseite.

„Good for you, that you seem to remember what an investigation of a crime scene requires.“

„Hm?“

Der junge Mann schaute ihn verwirrt an. Shinichi zog die Stirn kraus.

„Well… your fingerprints were found in the loft, Gallagher. I am, of course, aware of the fact that they have taken our fingerprints into the database to be able to sort them away from other traces, but it is essencial, nevertheless, not to pollute a crime scene and therefore to wear gloves. I do not want to see that ever again anywhere.“

Er stutzte, als er den erschrockenen Blick auf den Zügen des jungen Mannes sah – dann besann er sich. Natürlich musste er sich erschrecken, wenn er getadelt wurde.

„Of course, Sir.“

Er schluckte.

„As to this crime scene, whe have only fenced it off, Sir. Nobody has left the building and the body was untouched. The girls who found her are waiting over there.“

Shinichi schluckte, als er seinem Finger folgte. Ran sah ihn an, scheu. Er winkte Jenna zu sich.

„Fine. Jenna, you’ll go and take the reports of the witnesses and the staff. Try to find out if the person, who has deposed off her here, is still here. If yes, don’t talk to him. Fetch me. This will be… our man.“

Er zog unwillig die Augenbrauen zusammen, als er sich ein paar Latexhandschuhe aus der Jackentasche zerrte und sie anzog.

„Samuel, you’ll go and help her with that.“

Shinichi blickte dem jungen Mann eindringlich in die Augen. Daran, dass der junge Mann bis unter die Haarwurzeln errötete, erkannte er, dass er den Wink verstanden hatte. Er wandte sich ab, als der Officer loseilte, seufzte leise. Die Jungs waren kaum jünger als er; und dennoch kam er sich hier auf einmal so viel älter vor.
 

Macht der Dienstgrad so viel aus?
 

Er seufzte, ging in die Knie, studierte Stoff und Farbe des Kleides. Von der Machart ähnelte es dem Kleid der anderen Opfer auffallend; eine zu große Ähnlichkeit, um zufällig sein zu können, allerdings folgte es dem Trend, der mit dem zweiten Opfer begonnen hatte – es war von einem mittleren Grau, ähnelte der Farbe von Eisen.
 

Sie werden also immer heller… das würde für ein Ende der Serie sprechen, wenn wir… bei weiß angelangt sind?
 

Er stutzte, zog die Stirn kraus, ehe er es sich weiter besah. Ebenfalls aus Wildseide war es aufwändig genäht mit vielen Falten und Fältchen, mit Spitzenborten und Perlstickerei. Ein Traum von einem Kleid.

Shinichi rieb sich die Schläfen.
 

„Und, was sagste?“

Shinichi seufzte leise, schaute zu Heiji hoch.

„Anhand dessen, was offensichtlich ist… dem Zustand der Leiche und der Leichenflecken, die kaum ausgeprägt sind, weil sie ja kaum Blut hat… sollte es das Mädchen sein, das wir suchen. Der Zeitraum passt. Die ethnische Gruppe auch.“

„Seh ich auch so.“

„Tja.“

Er stand auf, streckte den Rücken durch.

„Damit wars das dann… ich krieg heut sowas von Marsch geblasen…“

Er biss sich auf die Lippen, ließ seinen Blick über Leiche und Bild gleiten, ein weiteres Mal.

„Denkst du immer noch, dass die dahinterstecken?“

Heiji schaute ihn fragend an.

„Fängst du jetzt auch noch an, an mir zu zweifeln?“

Der Osakaner zog die Augenbrauen erstaunt hoch, schaute ihn fragend an.

„Wer zweifelt denn noch an dir?“

„Ich.“

Shinichi seufzte, massierte sich die Schläfen.

„Ich weiß nicht, was ich denken soll. Es würde alles passen. Der Geruch von Gin, das silberweiße Haar. Die Vorgehensweise, die Tatwaffe. Aber nichts davon ist ein endgültiger Beweis. Ich hab auch im Loft nichts Konkretes, Stichhaltiges gefunden, und ich war…“, er senkte seine Stimme, „extra nochmal da, gestern.“

Er rieb sich die Nase.

„Was ist, wenn einfach nur ein Irrer ein Spiel mit mir spielt? Das Foto von Ran kann jeder auf Verdacht gemacht haben. Meine Vergangenheit ist ein offenes Buch für jedermann mit Internetzugang. Der Mann muss mich beschattet haben, und mein Verhalten war auffällig genug. Das seh ich ja jedesmal schwarz auf weiß, wenn ich dieses Klatschblatt lesen muss. Ich will gar nicht wissen, was da heute drinsteht, ich hab sie gestern noch getroffen…“

„Kudô…“

Heiji schaute ihn betroffen an.

„Ich… ich hab das Gefühl, ich dreh durch langsam, weiß nicht, ob ich mir selber noch glauben kann oder ob ich einfach nur Gespenster seh, ob ich nicht doch mehr abbekommen habe, von all diesen Dingen vor fünf Jahren, als ich immer glauben wollte. Ich… ich weiß nur, dass ich, wenn ich Brady hätte in Untersuchungshaft nehmen lassen, ich zumindest verhindert hätte, dass er den Mord begeht. Ob noch wer dahintersteckt oder nicht, erfahren wir erst, wenn wir ihn haben… und endlich mal zum Reden bringen. Was schwierig genug sein wird, weil seine Freundin seit gestern verschwunden ist, die er entweder selber versteckt hat, oder die nun Geisel seines Drahtziehers ist … beides wird er nicht zugeben.“
 

Er verdrehte die Augen. Dann hob er einen Arm der Leiche an, zog den seitlich gesetzten Reißverschluss auf, und fand, was er suchte – die Einstichwunde.

Unwillig schüttelte er den Kopf.

„Und wie gehabt, das gleiche Bild. Er lässt sie in den Kleidern malen, bringt sie um, zieht ihnen das Kleid wieder an und deponiert alles an Orten, an denen man sie leicht finden sollte. Was will er uns damit sagen? Wofür die Bilder? Das… ich seh nicht, wohin das führt. Was mir das sagen soll… diese Blumen, all das…“

Heiji schien ihn gar nicht zu hören.

„Wie kann jemand hier ne Leiche ablegen?“, murmelte er fragend. Shinichi hingegen schüttelte den Kopf, seufzte. Ein ironisches Grinsen huschte über seine Lippen.

„Es wurden schon an ungewöhnlicheren Orten Leichen abgelegt, Heiji. Das weißt du.“

Er warf einen Blick auf das Bild, das neben der Leiche an der Figur des Rippers lehnte. Die Farbe glänzte noch, lief langsam nach unten, so nass war sie noch.

„Allerdings… hier herein mit einer Leiche, wahrscheinlich in einem…“

„Schau dir das mal an.“

Heiji stieß eine Tür in der Kulisse auf – im matten Licht, das von außen hineindrang, sahen sie etwas matt schwarz schimmern. Shinichi stand auf, zog eine Taschenlampe aus seiner Jackettasche, leuchtete hinein.

„… um meinen Satz zu vollenden: wahrscheinlich in einem Sack hertransportiert.“

Shinichi griff mit seiner behandschuhten Hand nach dem Reißverschluss und zog ihn auf. Im Schein der Taschenlampe quoll ihnen das wallende Haar einer Kunsthaarperücke entgegen, das strähnig über einem ausgemergelten Leichengesicht lag – einem Puppenleichengesicht.
 

„Und da hätten wir die junge Dame, die mit unserer Leiche ersetzt worden is‘.“
 

Shinichi schaute ihn an.

„Er muss sich als Angestellter ausgegeben haben. Nur so kann er hier ein- und ausgehen, ohne dass er auffällt. Und eine Figur… austauschen.“
 

Dann bemerkte er, wie die Jungs von der Spurensicherung sich ihren Weg bahnten, stand auf und winkte sie her.

„Ich denke, hier sind wir fertig.“
 

Er seufzte lautlos.
 

„Wenn wir Glück haben, und wirklich keiner entlassen worden ist, ist er noch da. Allerdings könnte er seine Tarnung mittlerweile aufgegeben haben…und als Tourist rumlaufen. Also müssen wir doppelt genau hinschauen.“
 

Im nächsten Moment tauchte Gallagher schnaufend mit einem sehr blassen Paketlieferdienstarbeiter neben ihm auf.
 

„Den haben wir gerade in einem Spind gefunden. Er sagt, er wäre von einem Mitarbeiter dieses…“, er deutete auf das Logo, dass auf dem Shirt des Jungen prangte, „Lieferdienstes überfallen worden. Er hat hier als Praktikant angefangen, heute…“

Shinichi lächelte verhalten.

„Gut. Dann separiert mal alle Mitarbeiter in einem Raum. Ich will sie da sprechen.“
 

Er löste sich von Gallagher, der eifrig nickte und weitereilte und ging nun zu Ran, die ihn immer noch anschaute. Er wusste, sie hatte ihn die ganze Zeit über nicht einmal aus den Augen gelassen – der Blick aus ihren blauen Augen hatte ihm die ganze Zeit über kribbelnd im Nacken gesessen. Unwillkürlich fasste er sich an den Hals, ließ die Hand dann wieder sinken.

„Alles okay?“, fragte er schließlich leise, schaute sie ernst an.

„Was genau meinst du?“, entgegnete sie schließlich. Shinichi seufzte leise.

„Du weißt…“

Er strich sich über das Gesicht, mit fahrigen Fingern. Sie beobachtete ihn dabei, besorgt. Er sah übernächtigt aus, gestresst.

„Hör zu, ich war…“

„Sehr deutlich, gestern.“

Sie schaute ihn an, biss sich auf die Lippen.

„Und es ist mir heute genauso egal, wie es gestern war, sonst wär ich nicht hier.“

Shinichi kreuzte ihren Blick, schüttelte den Kopf.

„Das war es nicht, was ich sagen wollte. Ich war vielleicht etwas sehr drastisch und unfair, ich… wollte dir nicht die Schuld geben an meinem… Verhalten…“
 

…Versagen…
 

„… und habs doch getan. Das war nicht… korrekt. Dennoch wäre mir lieber, ihr würdet gehen. Wer auch immer hier wütet, er ist gefährlich, du siehst es nun selber. Und gerade für dich hat sich meine Nähe in letzter Zeit nicht sehr… gesundheitsfördernd erwiesen.“

Er seufzte lautlos. Ran schaute ihn bedrückt an.

„Wie dem auch sei, gleich könnt ihr ohnehin nicht gehen. Ich muss euch aufs Revier bitten, wegen eurer Aussage. Jenna wird mit euch fahren. Ich komm dann nach.“

Er zuckte zusammen, als sein Telefon läutete, runzelte die Stirn. Ran warf ihm einen fragenden Blick zu – er hielt ihr sein Handy hin, so dass sie den Anrufer vom Display ablesen konnte.
 

„Mein Vater.“
 

Mit einem letzten Blick zu ihr und einer kurzen Anweisung zu Jenna wandte er sich ab, nahm den Anruf entgegen.

„Hallo Vater.“

Yusaku Kudô fiel ohne Begrüßung mit der Tür ins Haus.
 

„Du hast dich gestern nicht gemeldet. Deine Mutter und ich haben uns Sorgen gemacht.“
 

Shinichi seufzte, sank gegen eine Wand.

„Ach ja, richtig… entschuldigt bitte. Ich habs schlichtweg vergessen. Ich war… beschäftigt.“

„So. Sag mir mal, wann du nicht beschäftigt bist, Sohnemann.“

Shinichi konnte den Zynismus aus der Stimme seines Vaters heraushören.

„Nie. Und ich bin auch jetzt beschäftigt, im Übrigen, wir sind an… einem Tatort. Aber wenn du so interessiert bist, dann warte doch in meinem Büro auf mich, ich komm da auch gleich hin.“

Er hörte am Tonfall seines Vaters, dass er mit der Abspeisung nicht zufrieden war - allerdings war Yusaku Kudô schlau genug, wann ein guter Moment zum Reden war und wann nicht.

Jetzt war er es nicht, soviel war klar.
 

„Gut. Dann sehen wir uns da.“
 

Shinichi seufzte, als er auflegte. Dann suchte er nach Heiji und ging in Richtung des Raums, in dem sie alle Mitarbeiter versammelt hatten, als eine Bewegung im Augenwinkel ihn aufsehen ließ – er erstarrte augenblicklich.
 

Kurz, ganz kurz hatte er ihn gesehen.

Ein schwarzer Schatten inmitten der bunten Touristenmasse, die sich im Foyer drängte.

Ein Hut, ein Schwung silberweißer Haare.
 

Heiji starrte ihn an.
 

„Was ist los?“

Shinichi blinzelte, drehte sich um die eigene Achse, mehrmals, ließ seine Augen über die Menge gleiten – er fand ihn nicht.
 

Gin!

Er ist nicht da – wo ist er hin?

Wo ist er hin?!
 

Dann sah er etwas anderes.

Ein bleiches Gesicht, in der Nähe des Ausgangs, auf dem pure Verzweiflung stand, als er umsonst an der Türklinke rüttelte.
 

Shinichi nickte nur in dessen Richtung, als er sich ohne Eile auf den Weg zum Eingang machte, um Eduard Brady eine Mitfahrgelegenheit und ein neues Dach über dem Kopf anzubieten.

Heiji folgte ihm mit grimmigem Gesichtsausdruck.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Reshin
2016-11-30T09:37:36+00:00 30.11.2016 10:37
Stimmt, da war ja letztens was mit dem Kaffee.. das hab ich schon wieder vergessen.
Und die Hinweise auch nicht mehr mit dem Kaffee verknüpft!! Ich wär ein echt schlechter Detektiv. Ob es jetzt wirklich so ist oder nicht, ist egal, auf jeden Fall total gut gemacht und spannend, so dass man trotzdem auch ein wenig selbst mit rätseln kann :3 so wie in der Serie. Hatte mal eine Freundin, die meinte, sie habe immer schon vor der Lösung gewusst, wer der Mörder war, weil sie ja soo gut darin ist... habs ihr nicht geglaubt und würde es heute auch immer noch nicht!

Armer Shinichi, ich hab echt angst, dass er kaputt geht. Ich hoffe doch, dass sie erkennen, dass es kein Zufall ist.. und Gallagher.. ich bin mir zu 90% sicher, dass er seine Handschuhe am Tatort im Loft anhatte... was das bedeutet, wissen wir eh gg ich bin soo gespannt!!

Auch bin ich ein wenig verwirrt, der Comissar /Commissoner ist dann wohl Bourbon, oder?! Der hat sich sicher was von Sharon abgeschaut. Und Gallegher.. leider bin ich echt schlecht mit Namen, keine Ahnung ob da schon was vorkam. Aber es ist alles so spannend!
Von:  Leylis
2016-11-24T16:28:54+00:00 24.11.2016 17:28
Und es wird immer schlimmer... bin mal gespannt ob Shinichis Chef sich dazu entschließt, ihm zu vertrauen, oder ob er ihn abzieht...

Die Kombi McCoy und Kaffee erscheint mir jetzt sehr unheilsverkündend... da Shinichi noch nichts Schlimmeres passiert ist, könnte es immerhin sein, dass iwas im Kaffee für seine Albträume und Konzentrationsschwäche verantwortlich ist. Wobei eine Droge ihm eigl hätte auffallen müssen...
Von:  Diracdet
2016-01-04T22:27:14+00:00 04.01.2016 23:27
Hallo Leira,

*Hahahahahahahahahahaahahah*
*VomStuhlfällt*
*Wiederaufsteht*
*Weiterlacht*
*Haahahahahahahahahahahaahahahah*

Menschheit, gib auf! Wenn Ran Mori oder Shinichi Kudo irgendwohin wollen, gibt es dort Tote. IMMER!
Herrlich. Ein, zwei Sätrze, und ich dachte nur 'erst die Gondel, dann Mme Toussauds... Den nächsten Fundort findet Ran schon durch einen Finger auf die Karte legen.'

Nun, da ja nun auch Jenna und McCoy sich genau so gegenüber Shinichis Gedanken äußern, wie er es befürchtet hatte, muss man im Kontext der Ermittlungen wohl erstmal ihm und Jodie recht geben, dass er keinen Beweis hat und New Scotland Yard andere Ideen eher aufgreift. Insofern, in universe ist es wohl konsistent. Ein zwei kleine Argumente hätte Shinichi natürlich trotzdem. Erstens halt der Loft als ziemlich deutliches Indiz, dass Brady nicht allein der Mörder sein kann. Zumal ja die verantwortliche Maklerin auch bestätigen kann, dass 2 Asiaten diesen gemietet hatten. Und sobald man den Aspekt im Raum stehen lässt, werden die Hinweise der Polizei doch recht dürftig. Um nicht zu sagen, zu den Hintermännern gibt es überhaupt keine Spur. Und das wiederum, gerade wenn Montgomery so unter Erfolgsdruck steht, sollte doch einen motivieren, den Gedanken unter die Lupe zu nehmen. Wie gesagt, nur so ein zwei Gedanken meinerseits. Da Shinichi ja immer noch nicht klar denken kann/will, wird er so weit sowieso nicht kommen. Vielleicht ist es einfach der Unterschied zwischen einem einfachen Detektiven, der sich auf eine Spur, eine Interpretationsrichtung konzentrieren muss, weil ihm wenig Optionen bleiben, mit der großen Polizeibehörde, die eben in verschiedene Richtungen ermitteln kann.

Die Idee, warum Eduard nicht verschwinden konnte, gefällt mir irgendwie, weil sie gerade zu ihm passt. Ein skrupelloserer Mörder könnte sich sicher schnell rausreden, dass ihm die Chefin einen Sonderauftrag gegeben hat, oder er nicht zu deren Gruppe gehört und schnell weg muss, irgendwas. Aber ein... Anfänger, wie Brady, das hat was. Die Frage ist nur, war auch das von Gin so geplant, oder ist es wirklich nur Eduards Unfähigkeit, gepaart mit spontanem Pech? Es ist der erste Ort, an dem auch während der Darbietung des Opfers viele Leute in der Nähe waren, während der Park und das Eye zu der Zeit geschlossen waren und stille Orte...

Ach, Shinichi... du suchst einen Beweis und ignorierst ihn dann, wenn er dir auf einem Silbertablett serviert wird... Ein Anfängerfehler bei einem Inspektor, Fingerabdrücke auf einer Bourbon-Flasche vom Tatort. Wenn du nur an die Organisation die ganze Zeit denken kannst. Auf einer BOURBON-Flasche. No chance for you? Natürlich, nichts, was als Beweis herhält, aber was überprüfbares. Gallagher ist da, man kriegt vielleicht auch gewisse Fingerabdrücke aus Japan...

Hm... nein, Ladies, da gibt es Beweise in Manga-Form, dass ihr sehr wohl Probleme habt, Realität und Fiktion bei Leichen auseinander zu halten. Außerdem, wer sagt, dass sich die Geister der dort in Wachs zur Schau gestellten Figuren an die Regeln selbiger Figuren halten...
Um so mehr musste ich für einen Moment stutzen, als gerade Ran die echte Leiche erkannte. Aber ich schätze mal, das kann man als (inoffiziellen) Teil ihrer Ausbildung zur Anwältin ansehen?

Der Rest ist eigentlich ziemlich straight forward, und scheint jetzt alles zu konvergieren im HQ von Scotland Yard. Shinichi und die Polizei, seine Eltern, Brady, Ran und die anderen, das FBI. Die neue Leiche ruft Montgomery auf den Plan, wer weiß, wie weit Ms Shelley mit ihren Anstrengungen nun ist. Das gibt ein Chaos ich ahne schon... böses.

Ein schönes Kapitel, an dem ich nichts auszusetzen habe.
Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße,
Diracdet
Von:  Julep7
2016-01-01T00:13:31+00:00 01.01.2016 01:13
Hallo Leira!

Erst einmal wünsche ich dir und allen Lesern ein gutes neues Jahr!
Vielen lieben Dank für die neuesten Updates, heißt : die letzten drei Kapitel. 
Kapitel 31 konnte ich noch nicht lesen wegen Zeitmangel, aber das hole ich definitiv noch nach. 
Nummer 30 fand ich sehr gut. Ich mochte die Interaktion zwischen Ran und Akai (Akai liebe ich von Haus aus) und auch, dass Ran und Co die Leiche gefunden haben. Jetzt sind sie Zeugen, werden genauer hinterfragt, und dadurch eben auch die Beziehung zwischen Shinichi und Ran. ^^ Der arme Shinichi (ich weiß nicht wie oft ich mir das schon gedacht habe bei dieser Fanfiction ;)) 
Vielen lieben Dank jedenfalls für deine Mühe und deine einfallsreichen Ideen. 
Ich freue mich schon darauf, was im kommenden Jahr folgt. 

Liebe Grüße 
Julep7
Von:  Kikili
2015-12-31T15:11:47+00:00 31.12.2015 16:11
Huch, es gibt ja schon ein neues Kapitel.
Aber erst mal ein Kommentar zu diesem hier…

Es ist schön zu sehen, wie Jodie und Akai hinter Shinichi stehen, obwohl keine stichhaltigen Beweise da sind. „Für mich allerdings ist sein Wort Beweis genug“ – das zeigt die Vertrautheit zwischen dem FBI und Shinichi. Für mich ist das was Positives, nach all den Dingen, die gerade passieren. Wenn er sich schon nicht seinem Boss anvertrauen kann, dann kann er sich wenigstens auf alte Gefährten verlassen.
Du hast schon mal aufgeführt, dass Shinichi Jenna und McCoy zu seinen Freunden zählen würde und endlich vertraut er auch ihnen seine Vermutung an. Es ist schön zu sehen, wie er langsam sein Umfeld einbezieht. Hoffentlich wird es ihm helfen sich etwas „entspannen“ zu können.
Die Wahl des Tatorts gefällt mir super… eine Leiche im Gruselkabinett von Madame Toussaud. Witzig, dass sich Kazuha (naja und Sonoko + Ran) sich noch vor den Gestalten gruseln, wenn sie doch gefühlt bereits 1000 Leichen gesehen haben.
Tja und am Ende… ein hilfloser Eduard Brady.
Super Kapitel :)

Von:  Sunah
2015-12-24T00:56:49+00:00 24.12.2015 01:56
Sollte Shinichi mal den Motto seinen Idols treu bleiben und weniger zweifeln, auch wenn es ihm unwahrscheinlich erscheint.
Manchmal Zweifel ich echt an den Verstand der Mädels, läuft ja nur ein Irrer rum auf der Suche nach Rache, juckt uns nicht, wir gehen sightseeing. ( wobei, es ist London, hätte mich auch nicht gejuckt).
Tjaa, jetzt darf Shinichi seinen Chef mal erklären, daß Ran wohl doch nicht nur eine Freundin von Heijis fiancée ist.

Freu mich schon auf die Fortsetzung!
Kann mir aber gut vorstellen, daß jetzt einige (mich eingeschlossen) über Weihnachten erstmal erholen!

Damit also : Frohe Weihnachten! !

LG Sun ah



Zurück