Fährten der Väter von StarSheep57 ================================================================================ Kapitel 1: Aufbruch ins Ungewisse --------------------------------- In dem Flugzeug war es mittlerweile ruhig geworden. Die Passagiere schauten Filme, Hörten Musik oder schliefen einfach nur um die 12 Stunden Flug bis nach Tokio zu überbrücken. Tim Haylock der erst etwas nervös und ängstlich in den Flieger gestiegen war, schlief gerade etwas unbequem in seinem Sitz am Fenster, da er die letzten 32 Stunden nicht geschlafen hatte, weil er so aufgeregt war. Der schlaksige junge, der mit seinen 17 Jahren schon älter wirkte, hatte blondes kurzes Haar, ein blaues Sweatshirt und eine einfache Jeans mit Gürtel an, an dem er eine kleine Tauche befestigt hatte. Darin befand sich sein Handy, ein Portmonee und einen kleinen Stab. Dieser Stab war etwas ganz Besonderes, denn mit diesem konnte der Junge Zaubern. Zaubern konnten in Seiner Familie eigentlich alle auch wenn er von seinen Eltern nicht viel wusste, da sie schon als er sehr klein war gestorben sind. Seine Mutter, Sofia Haylock, war bei seiner Geburt gestorben und sein Vater, Albert Haylock, kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, als Tim 5 Jahre alt war. Aufgewachsen war er, da er keine lebenden Verwandten mehr hatte, bei einer Adoptivfamilie. Herr und Frau Willmer sagten, dass sie sein Vater gut gekannt hatten und auch schon vor seinem Tod sich um Tim gekümmert hatten. Die Familie hatte auch eine Tochter namens Amy, die gerade neben ihm in einem Buch vertieft war. Sie ist ein junges Mädchen mit einem Dünen Körperbau, braunen Augen und Braunen langen Haaren die bis zu ihren Schultern reichen. Sie hat ein Rotes T-Shirt auf das ein paar Blumen bedruckt sind und eine Jeans an. Sie ist ebenfalls 17, auch wenn das nicht mehr lange so bleiben sollte, da in ein paar Minuten Tim Geburtstag haben würde. Als der Zeiger von Amys Armbanduhr eine Minute vor 12 Uhr angezeigte, träumte Tim das er durch einen Dunklen, sehr schmalen, langen Gang laufen würde. Nach einer Weile kam er in einen Raum wo er nur einen Tisch erkennen konnte, auf dem eine Schalle mit Leuchtend blauer Flüssigkeit stand. Als er näher kam hörte er auf einmal eine Stimme die seinen Nahmen rief und gleichzeitig begann die Flüssigkeit zu sprudeln und verfärbte sich in ein helles gelb. “Tim, wo bist du!” hörte er die Stimme erneut und er schreckte aus seinem Schlaf. Amy die ein zucken von Tim gespürt hatte blickte von ihrem Buch auf und sah ihn an. Ihm stand er Schweiß auf der Stirn und er starte, mit seinen Hellblauem Augen, erschrocken gegen den Sitz vor ihm. “Was ist los Tim?” Fragte sie schließlich. “Ach nichts, ich habe nur etwas Komisches geträumt.” Sagte er und rieb sich den Schweiß von der Stirn. Er hatte so etwas schon öfters geträumt. Doch da war der Komplette Tisch eine Schalle gewesen und die Flüssigkeit war nicht blau sondern Grün gewesen, noch hatte sie die Farbe geändert und er wurde dort auch nicht gerufen, sondern von einem Knurren aus dem Schlaf gerissen. Hatte das etwas zu bedeuten? Doch er konnte sich keinen Reim darauf machen. “Ist wirklich alles in Ordnung, du siehst so blass aus?” Fragte Amy erneut mit einem besorgten Unterton. Sie wusste zwar das er nicht gern flog aber so schlimm sah er noch nie aus. Tim wollte sie nicht mit diesem Traum belasten, da sie sich schon genug Sorgen um ihn machte. “Ich frage mich nur was wir in Tokio finden werden.” Antwortete er mit einem seufzen und legte sein Kopf wieder gegen die Lehne. Auch Amy lies einen Seufzer hören, schaute auf ihre Uhr, bevor sie sich mit einer kleinen Tasche die auf ihrem Schoß lag beschäftigte und darin rumkramte. Die beiden hatten in den letzten Wochen und Monaten lange darüber nach gedacht was Tims Vater vor genau 17 Jahren in Tokio gefunden hatte. In den Notizen über seine Reisen hatte er beschrieben das er im “Shinijuku Central Park” in einer kleinen Blockhütte in dem Wallt des Parks eine Art Durchgang in eine andere Welt gefunden hatte oder wie er es geschrieben hatte: “Ein Tor in eine andere Dimension”. Er nahm an, das er nicht mehr auf der Erde sein würde, sondern auf einem anderen Planeten oder in eine Art “Zwischenwelt” gereist sei. Er beschrieb das Land auf das er gelandet war als eine Art Wüste die sich in alle Himmelsrichtungen soweit das Auge reicht erstreckte. Am Himmel gab es keine Sonne sondern einen riesigen Globus der sich langsam um seine eigene Achse drehte und ab und zu eine Art Strahl von dessen Oberfläche auf den Boden fallen ließ. Durch so einen Strahl kam er schließlich nach nicht einmal einer Stunde wieder zurück. Also hatte Tims Vater keine Zeit gehabt sich weiter umzuschauen. Ob er es nochmal versucht hatte dort hinzu kommen hatte er nicht geschrieben. Tim und Amy wollten nun einmal der Sache auf den Grund gehen und herausfinden was Tims Vater genau entdeckt hatte. Amys Eltern waren von der Idee nicht so begeistert gewesen. Sie wollten nicht das Ihre Kinder (Tim wahr ja sozusagen auch ihr Sohn) sich in Gefahr begeben, geschwiegenen in eine andere Welt gehen sollen. Die beiden konnten sie jedoch überzeugen, dass sie nichts Unüberlegtes tun und bei einem kleinsten Zeichen von Gefahr wieder zurückkehren würden und sie haben sich auf ihre Zaubererausbildung berufen die ja, wie Vater immer gesagt hatte: “Die beste der Welt”, gewesen war und sie schon auf sich aufpassen konnten. So hatten sie schon vor Monaten beschlossen an Tims Geburtstag zu fliegen. “Tim?” fragte Amy als sie gefunden hatte was sie suchte. “Alles Gute zum Geburtstag!” sagte sie strahlend und reichte Tim ein kleines Päckchen. Tim schien irritiert. “Schon?” Fragte er und schaute verwundert auf die Armbanduhr von Amy. “Ja schon seit ein paar Minuten, also nimm es endlich.” Sie drückte das Geschenk mit einem Lächeln in seine Hände und sah zu wie Tim das Papier von dem Gegenstand Abriss. Zum Vorschein kam ein kleines Fernrohr, das etwas Golden schimmerte. “Das ist ein Magisches Fernrohr aber ich erkläre es dir lieber später wenn wir etwas ungestörter sind.” Erklärte Amy mit gedämpfter Stimme und sah ihn mit strahlendem Gesicht an. Tim konnte immer noch nicht glauben das er jetzt schon 18 Jahre alt war. “Danke Amy, das ist praktisch,” er setzte es an sein rechtes Auge und schaute aus dem kleinen Flugzeugfenster. Er konnte nicht viel erkennen außer verschwommenes Grün. “Wieso ich nicht auf so was gekommen bin.” Setzte er noch hinzu. “Dafür hast du ja mich.” Meinte Amy mit einem Lächeln und schlug ihr Buch wieder auf. Den restlichen Flug - noch knapp vier Stunden - verbrachten sie schweigend. Tim schlief und Amy las ihr Buch weiter. Nachdem das Flugzeug gelandet war nahmen sie ihre Rucksäcke, wo sie ihr ganzes Gepäck durch einen Magische Vergrößerung verstaut hatten, aus dem Gepäckfach über ihren Köpfen und gingen in Richtung Ausgang und zur Grenzkontrolle. Sie reiten sich in die lange Schlange ein die sich vor den zwei Schaltern gebildet hatte und warteten darauf endlich dran zu kommen. Tim knurrte der Magen. Er hatte seit dem Abflug nicht viel gegessen, was wohl daran lag, dass er noch nie gut mit vollem Magen geflogen war. Eigentlich mochte er das fliegen, nur nicht mit Flugzeugen. Am liebsten wäre er den ganzen Weg von Deutschland nach Japan mit dem Besen geflogen doch seine Eltern hatten es verboten. Besen waren schon seit Jahrhunderten die einzige und sicherste Möglichkeit zu Reisen ohne Magie zu verwenden, doch seit es Flugzeuge gibt, wird der Besen fast nur noch im Rennsport verwendet. In der Schule war Tim in der Sport AG gewesen, wo er auch an Besenrennen gegen andere Schulen teilgenommen hatte. Er war darin echt gut gewesen und seit der neunten Klasse hatte er auch alle Rennen gewonnen. Tim liebte das Gefühl beim Fliegen, wenn der Wind ihm um die Ohren peitscht und er sich einfach treiben lassen konnte. Beim Fliegen konnte er seinen Kopf freimachen, um sich danach auf eine Sache besser konzentrieren zu können. Auch Evadilu (Schnelle Methode um mit Magie zu reisen), was sie erst in der zehnten Klasse beigebracht bekamen, war auf so einer Distanz gefährlich, wen nicht sogar Tödlich und so blieb nichts anderes übrig als mit dem Flugzeug zu fliegen. Nun da es vorbei war fühlte er sich wieder sicher, nur das er jetzt ein großes Loch mit Essen füllen musste, um noch bei Kräften zu bleiben. Nach etwa einer Viertelstunde waren sie an der Reihe ihre Ausweise und Reisepässe vorzuzeigen. Dem jungen Mann hinter dem Schalter, der sie höflich Begrüßte, gaben sie ihre Ausweise und gaben noch Fingerabdrücke ab, die jeder Reisende nach Japan abgeben muss. Als alles erledigt war wünschte er ihnen einen schönen Aufenthalt in Japan und sie durften endlich in die Ankunftshalle gehen wo angehörige auf die Ankömmlinge warteten konnten. Sie wussten das auf sie keiner warten würde und so sahen sie sich erstmal im Flughafen nach einem Imbiss um, um sich zu stärken. “Ich glaube da vorne können wir was essen.” Meinte Amy mit einem Lächeln und zeigte den Gang entlang auf ein Schild mit einem großen gelben “M”. “Das denke ich auch, ich komme um vor Hunger.” Klagte Tim, als ein lautes Knurren von seinem Bauch ausging. Also gingen sie los und reiten sich in die kurze Reihe an der Kasse an, wo sie sich ein paar Minuten später mit Burgern, Pommes und Getränken versorgt hatten und nach einem Freien Sitzplatz suchten. Nachdem Tim 2 Burger verspeist hatte fühlte er sich schon viel besser und er konnte sich auf ihre nächsten Schritte konzentrieren. “Weißt du schon wie wir nach Shinjuku kommen?” fragte er Amy und steckte sich mehrere Pommes in den Mund. Amy die gerade von ihrem Burger abgebissen hatte, brauchte einen Moment den bissen zu schlucken. “Nun, ich denke wir müssen mit der Bahn fahren und wir müssen ja noch die Brötchen abholen.” Die Brötchen, daran hatte er nicht mehr gedacht. Gestern bevor sie los geflogen sind hatten sie Telefonisch 30 belegte Brötchen hier in Tokio bestellt, als Reiseproviant. Der Verkäufer, der sich als Matsuda Takehiro vorgestellt hatte, hatte gemeint das die Brötchen gegen 13 Uhr fertig seien und sie sie dann abholen könnten. Tim holte sein Handy hervor und schaute auf das Display. Das Handy hatte Tim von seinem Vater, besser gesagt von seinem Stiefvater, der es auch mit entwickelt hatte, zum 16. Geburtstag geschenkt bekommen. Es war eigentlich noch ein Prototyp von einem neuen Magischen Handy gewesen, es funktionierte so wie ein normales Handy, doch es brauchte nicht an eine Stromquelle angeschlossen werden da es von der Magischen Energie des Benutzers aufgeladen wurde. Es konnte also unbegrenzt laufen, vorausgesetzt ein Zauberer würde es benutzen. Auch Amy hatte so eins Geschenkt bekommen doch sie wollte es nicht und Tim wusste auch nicht genau warum. Sie hatte zu ihrem Vater nur gesagt sie wolle es nicht haben und ihr Vater hatte auch nichts weiter dazu gesagt. Auf dem Display wurde angezeigt das Heute Samstag der 28. März 2015 ist und gerade halb fünf Uhr morgens war. Er blickte aus dem Fenster und stellte fest das es draußen schon taghell war, bis ihm einfiel das es hier in Japan ja eine andere Zeitzone gibt, doch er wusste nicht wie weit sie vor der Deutschen Zeit wahr. “Amy? Weißt du wie viel Uhr es hier gerade ist?” “Also…, wen ich richtig gerechnet habe müsste es jetzt 12:30 Uhr sein. Also acht Stunden vor uns.” Sagte sie wehrend sie auf ihre Uhr geschaut hatte. “Gut, denn in einer halben Stunde können wir dann die Brötchen abholen, jetzt müssen wir nur noch den richtigen Zug bekommen.” Als sie mit dem Essen fertig wahren, stellten sie ihre Tabletts in die dafür vorgesehenen Wagen und machten sich auf nach dem Bahnhof zu suchen. Sie fanden ihn schnell, dank der vielen Hinweisschilder und nachdem sie zwei Tickets nach Shinjuku gekauft hatten, gingen sie zum Bahnsteig um auf den Zug zu warten. Sie setzten sich auf eine Bang und wehrend sie warteten schaute sich Amy den Stadtplan an, den sie schon in Deutschland gekauft hatte und Tim dachte nach. Er fragte sich, nun bestimmt schon zum Tausendsten Mal, was sie in der fremden Welt entdecken würden. Da viel im ein das er die Brille seines Vaters noch im Rucksack hatte. Er kramte in ihm herum biss er sie neben seinem Besen, den er zusammengeklappt für Notfälle mitgenommen hatte, fand und sie hervorholte. Amy blickte von dem Plan auf und schaute zu Tim hinüber, der die Fliegerbrille musterte. Diese Brille war einer der wenigen Dinge die sein Vater ihm hinterlassen hatte, genauer betrachtet war es das einzige, wenn man die Notizen nicht miteinbezieht. “Ich frage mich, wieso dein Vater die Brille nicht bei dieser Reise mitgenommen hatte?” meinte Amy in einem enttäuschten und verärgerten Ton. Tim sah sie an und teilte ihre Enttäuschung. Die Brille hatte so etwas wie eine Kamera eingebaut so dass man alles was man sah auch aufzeichnen konnte und jederzeit als Hologramm oder direkt in den Gläsern ansehen konnte. Sein Vater hatte sie bei allen Reisen mitgenommen. Tim & Amy hatten sich Tagelang die Aufnahmen angeschaut, aber sie hatten nichts von dem Tag gefunden, wo er in die andere Welt gereist ist, nur aufnahmen davor oder danach. Er würde am liebsten mit: “Vielleicht hat sie da nicht funktioniert.” Erwiderten doch das hätte er ihr schon vielleicht zum hundertstem mahle geantwortet. Doch sie würden es wohl nie erfahren. Stattdessen antwortete er nicht, sondern setzte sich die Brille nur auf seine Stirn. “Ich habe gerade noch mal nachgeschaut. Wir müssen nur drei Stationen fahren dann sind wir auch schon da.” Meinte Amy, als ob die Frage nie gestellt wurde und als sie fettig gesprochen hatte fuhr auch schon ein Zug ein. “Na da haben wir ja Glück!” sagte Tim und schnallte sich seinen Rucksack wieder auf den Rücken. Die Zugfahrt war nicht so schön wie sie gedacht hatten. Obwohl Samstag war, war der Zug gut gefüllt und sie mussten sehr dicht zusammen sehen um überhaupt in den Zug hinein zu passen. Sie waren froh das sie nur drei Stationen fahren mussten. Als der Zug an ihrer Haltestelle anhielt, wurden sie von einem kleinen Menschenstrom mitgerissen. Sie folgten dem Strom und standen ballt vor dem Eingang der Bahnstation. Amy die sich ja vorher den Plan angeschaut hatte wusste ungefähr wo sie langlaufen mussten. Da sie Zeit hatten und das Wetter schön war beeilten sie sich nicht, sondern gingen gemächlich weiter, bis sie an eine Hauptstraße kamen die sie überqueren mussten. Auf der anderen Seite angekommen folgten sie der Hauptstraße und überquerten einige Nebenstraßen biss sie in eine Art Einkaufsstraße ein bogen, wo sich die Bäckerei befinden sollte. “Das müsste es sein.” Meinte Amy und zeigte auf einen Laden wo im Schaufenster allerlei Brötchen zu sehen wurden. An der Eingangstür hing ein Schild mit Japanischer Schrift, dass die beiden nach etwas überlegen (Amy war schneller) entziffern konnten. Auf dem Schild stand: Takehiro Bäckerei. “Ja, hier sind wir richtig.” meint Amy bevor Tim das Schild richtig übersetzt hatte. “Na dann …” und mit diesen Worten betrat Tim als erster die Bäckerei. Im inneren, des kleinen Verkaufsraumes, wahren allerlei Regale an den wenden aufgestellt und in der Mitte stand noch ein Tisch mit verschiedenen Gebacken. Rechts neben der Tür befanden sich ein paar Tabletts wo man die ausgesuchten Backwaren ablegen konnte, um sie dann im hinteren Teil des Ladens am Tresen bezahlen zu konnte. Im Moment war der Raum lehre. Doch als sie die Tür geöffnet hatten hörten sie eine Klingel und kurz nachdem die Tür ins Schloss viel kam auch schon ein Mann aus einem Nebenraum. Er hatte dunkelbraunes Haar, das von einem weißen Kopftuch bedeckt wurde. Außerdem hatte er ein weises Hemd, mit seitlich versetzten Knöpfen, eine Braune Hose und eine weise Schürze, die er um die Hüfte Trug, an. “Hallo, ich bin Matsuda Takehiro, wie kann ich ihnen helfen?” fragte er auf Japanisch und verbeugte sich kurz. Amy die am schnellsten reagierte verbeugte ich ebenfalls. “Guten Tag. Mein Name ist Willmer Amy und das ist mein Bruder Haylock Tim.” Sie wies mit der linken Hand auf Tim und dieser verbeugte sich ebenfalls. “Wir hatten gestern miteinander Telefoniert und hatten 30 Belegte Brötchen bestellt. Wir würden sie jetzt gerne abholen.” Sagte sie in fast perfektem Japanisch. “Warten sie, ich habe mir das irgendwo aufgeschrieben.” Werden Takehiro dies sagte durchsuchte er Zettel, die auf dem Tresen neben der Kasse lagen. “Ah, ja, da steht es, 30 Belegte Brötchen. 15 Mit Käse und 15 Mit Wurst. Für die Geburtstagsfeier ihrer Großmutter richtig?” “Ja, Genau.” Antwortete Tim, mit etwas schlechterem Japanisch als Amy. Sie hatten beschlossen so zu tun als ob sie die Brötchen für eine Größere Feier, nämlich den 80. Geburtstag von Amys Großmutter, die zwar wirklich aus Japan stammt aber schon seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr hier lebte. “Gut, wir haben sie schon fettig, ich werde sie eben hohlen gehen.” Damit wandte er sich ab und ging durch eine Tür Hinter dem Tresen. Tim schaute sich etwas genauer die Backwaren an, die in den Regalen und auf dem Tisch lagen. Es gab einfache Brote und lange Baguettes. Aber auch Croissants und Brezel. Bei dem Anblick wurde er fast schon wieder hungrig und er überlegte sich noch ein Croissants zu kaufen, als auch schon der Bäcker wiedererschien, gefolgt von einem jüngeren Mann. Er hatte fast dieselbe Kleidung wie der ältere der beiden an und auch das Haar war ebenfalls Braun, nur etwas länger. Sie blieben jedoch nicht stehen sondern gingen nur durch eine andere Tür die sich Links neben dem Tresen befand und waren wieder verschwunden. “Amy? Willst du vielleicht noch ein Croissant haben?” fragte Tim nachdem die beiden Männer wieder verschwunden waren. Amy schaute sich die Backware an die Tim hoch hob und auch sie musste feststellen das sie ebenfalls noch etwas zu essen vertragen konnte. “Ja, das wäre nicht schlecht.” Antwortete sie grinsend und Tim hob ein weiteres Croissant von dem Stapel hoch. Einen Moment später kamen die zwei Männer auch schon wieder zurück, mit zwei großen Blechen, befühlt mit jeweils 15 Brötchen, in den Händen. “Moment ich hole die Tüten.” Meinte Amy und zog den Rucksack von ihrem Rücken und durchstöberte ihn nach zwei Tüten. Als sie sich wieder aufrichtete hatte sie zwei große Plastiktüten in den Händen. Eine davon hielt sie auf und der junge Mann, augenscheinlich der Sohn des Bäckers, der sein Blech auf den Tresen abgestellt hatte lud die Brötchen von seinem Vater in die erste Tüte. Dies wiederholte er mit seinem eigenen Blech in die Zweite Tüte. Als er fettig waren brachte er die Bleche zurück und Takehiro ging hinüber zur Kasse um die Rechnung zu schreiben. “Entschuldigung, wir würden auch noch die zwei Croissants hier nehmen.” Meinte Tim und Hielt die zwei Backwaren hoch. Takehiro blickte von der Kasse auf und begann zu lächeln. “Gut also auch noch zwei Croissants.” Er blickte wieder auf das Display von der Kasse und tippte noch etwas ein. “Also gut, alles zusammen macht es dann 9150 Yen.” Tim der das Geld mitgenommen hatte reichte Amy die Croissants, die sie entgegennahm und Tim holte das Portmonee hervor. Er bezahlte und Takehiro gab ihm noch ein Beleg. “Ich wünsche euch eine Schöne Feier und ich hoffe das den Gesten die Brötchen schmecken.” Sie bedankten und verabschiedeten sich und mit jeweils einer Tüte in der einen und einem Croissant in der anderen verließen sie die Bäckerei. Sie gingen weiter die Straße entlang und bogen in eine kleine Seitenstraße ein wo sich niemand aufhielt. Da sie nicht mit den Tüten beladen die Reise beginnen wollten stopften sie die Tüten in ihre Rucksäcke, die glücklicherweise genug Platz boten. “Gut, dann müssen wir nur noch den Eingang finden und wir können loslegen.” Den Eingang. Tims Vater beschrieb ihn in einer kleine Blockhüte in dem Bewaldeten Teiles des Shijuku Central Parks. Doch wo genau das Häuschen stehen soll wussten sie nicht. Und so blieb ihnen nichts Aanderes übrig als den gesamten Park zu durchkämmen. Doch erst mussten sie überhaupt erstmal zum Park finden. Aber zum Glück hatte Amy den Stadtplan dabei und so fanden sie den Weg schnell. Nach etwa einer Viertelstunde standen sie vor einem der vielen Eingänge in den Park. Wie sie so nebeneinander den Weg entlang liefen schaute sich Tim etwas genauer um. An beiden Seiten des Weges wuchsen hohe Bäume und am Boden gab es viele Buche und Sträucher so das man nicht weit sehen konnte und so hatte es den Anschein als ob sie mitten im Wallt stehen würden. Ab und zu standen am Wegesrand Bänke und Straßenlaternen. Tim grub seine Hände in seine Hosentasche und stieß in der Rechten auf etwas Hartes. Er fischte es heraus und stellte fest das es das Fernrohr war das ihm Amy geschenkt hatte. Auf den ersten Blick sah es wie ein ganz normales Fernrohr aus, doch wen man genauer hinsah, erkannte man vier Knöpfe und ein kleines Steuerkreuz auf der Oberseite. “Amy? Warte mahl.” Er blieb stehen und hielt sich das Fernrohr vors Auge. Auch jetzt konnte er nur etwas verschwommen grün erkennen. “Da ist ja alles verschwommen.” Bemerkte er und blickte Amy an, die belustigt wirkte. “Du musst es ja auch scharf stellen. Einfach das Steuerkreutz drücken.” Meinte sie und lächelte ihn an. Tim versuchte es nochmal und betätigte das Steuerkreutz. Nun konnte er die Blätter des Baumes so sehen als ob sie direkt vor ihm wären. “Das ist ja Wahnsinn! Wie scharf das ist.” Er schwenkte etwas nach links und konnte nun das Metropolitan Government Building (Rathaus von Tokio) sehen. Er zoomte heran und stellte scharf. Er konnte nun die Fassade sehen und jede Ritze zwischen den Steinen so als ob er direkt davor stünde. Doch er sah noch was Anderes am Rand des runden Bildes war ein Roter Pfeil zu sehen. er folgte ihm und er sah auf einmal in Roter Schrift über einem Punkt Deutschland auf der Linse stehen. “Wieso sehe ich da Deutschland auf der Linse?” “Das ist ein Wegpackt den ich, bevor wir losgeflogen sind gemacht habe.” Meinte Amy. Tim blickte sie an und umarmte sie. “Das ist das beste Geschenk was ich je bekommen habe.” Er ließ sie wieder los. “Danke, aber las uns lieber weitergehen.” Und so folgten sie weiter den Weg und stießen ab und zu einigen Pärchen, die wohl einen Romantischen Abend verbringen wollten. Nach einer Weile kamen sie an eine Abzweigung die von dem größeren Weg auf einen etwas kleineren Weg abging. Sie folgten dem kleineren, weil sie glaubten die Hütte wehre nicht am Hauptweg und außerdem führte der große Weg aus dem Wald heraus. Hier trafen sie keine Menschen mehr. Nach etwa zwei Minuten sahen sie rechts vom Weg eine kleine Steintreppe einen Hügel emporsteigen und, wen man nicht danach suchte vollkommen versteckt, von Buchen umgeben, war dort die Blockhütte, die Tims Vater in seinen Aufzeichnungen beschrieben hatte. “War doch gar nicht so schwer zu finden wie ich gedacht hatte.” Meinte Tim und kratzte sich dabei am Kopf. Sie stiegen die Treppe empor und Standen nun vor einer verschlossenen Eisengittertür vor dem Eingang der Hütte. Tim holte seinen Zauberstab hervor, richtete ihn auf das Vorhängeschloss und rief: “Adaptellum!” Ein weißer Strahl kam aus der Spitze des Zauberstabs Geschossen und traf direkt in das Schlüsselloch wo ein klicken ertönte und das Schloss aufsprang. Die Gittertür quietschte leicht als sie sie öffneten und sich in den kleinen Raum umsahen. Neben den Grauen Betonwenden, die mit Graffiti besprüht wurden, lagen auf dem Boden Betonplatten, von denen schon einige Risse hatten und etwas Laub von den Bäumen. Unter einer der Platten musste das Portal sein, durch das Tims Vater vor 17 Jahren in die fremde Welt gekommen war und nun waren die beiden Jugendlichen nur noch Minuten davon entfernt es ihm gleich zu tun. Sie mussten es nur noch finden. “Also fangen wir an.” Meinte Amy und zog ebenfalls ihren Zauberstab hervor und richtete ihn auf eine der Hinteren Betonplatten. “Nisinere!” rief sie und ein gelber Strahl traf die Platte, hüllte sie ein, lies sie erzittern und langsam in die Luft stieg. Tim tat es ihr gleich. “Nisinere!” und eine weitere Platte stieg in die Luft und landete rechts neben dem Eingang auf der Ersten Platte. Dies wiederholten sie noch einige mahle bis der halbe Boden nur noch mit Erde bedeckt war. “Hast du eine Ahnung wo das Portal sein könnte?” Fragte Tim als er sich den Boden genauer ansah. Amy zuckte nur mit den Schultern. Sie untersuchten den Boden genauer und fanden eine etwas hellere Stelle der Erde ungefähr in der Mitte des Aufgedeckten Bodens. Sie knieten sich davor und als Amy die Stelle berührte wurde sie immer heller und löste sich plötzlich auf. “Na da müsste es sein.” Meinte Amy. Das Loch wurde immer großer, bis ein Mensch Darin Platz finden konnte. Das Loch war vielleicht zwei Meter tief und an einer Seite führte ein Gang weiter in die Erde, wo sie etwas schimmern sahen. “Gut, wollen wir?” Fragte Tim an Amy Gewand. “Ok. Aber wir sollten froher die Platten wieder an ihren Platz setzten bevor jemand das Loch bemerkt.” “Da hast du recht.” Sie brachten alle Platten bis auf eine wieder an ihre Plätze und stiegen in das Loch hinab. Tim setzte die letzte Platte über sich auf das Loch so das von außen niemand bemerken würde das hier etwas Geheimes existiert. Der Gang in dem sie jetzt standen war nicht beleuchte doch es war trotzdem hell genug das sie alles sehen konnten. Der Gang war eigentlich nur ein lang gezogener Raum der nur etwa zehn Meter weit reichte. Am Ende war die Lichtquelle, eine Art Schwebende Kugel, in der sich komische Zeichen im Kreis treten. “Das muss das Portal sein.” Meinte Tim und wollte schon vorausgehen, als Amy im am Arm Pakte und ihn aufhielt. “Wir sollten zusammengehen, gleichzeitig.” Sie sahen sich an und Tim sah die Angst in Amys Augen schimmern. Er reichte ihr die Hand und sie griff danach. “Zusammen.” Bestätigte Tim ihren Wunsch und gemeinsam gingen sie auf die Kugel zu und betraten die fremde Welt. In einem unbeleuchteten Raum standen zwei Gestalten an einer Art Tisch nur das anstatt einer Tischplatte ein Becken mit Leuchtend gelber Flüssigkeit sie ersetzte. Die Gestalten standen nebeneinander auf die Flüssigkeit starrend. Wie sie so dort standen bewegten sie kaum einen Muskel, bis auf einmal die Flüssigkeit anfing zu Sprudeln und sich Rot färbte. Die Beiden schauten sich an und fingen an zu grinsen. “Der Meister ist unterwegs.” Sagte der größere der beiden. Der andere blickte wieder in die Flüssigkeit die wieder ruhig aber immer noch Rot war. “Dann kann unsere Schwester sich auf was gefasst machen. Sie wird es noch bereuen sich gegen unseren Meister zu stellen.” Sagte dieser mit einem Grinsen. Sie schauten sich wieder an und fingen an gehässig zu lachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)