Hassliebe von Sanji (Shizaya ~ zwischen Zuneigung und Abneigung) ================================================================================ Kapitel 11: Sprung ins Ungewisse -------------------------------- Izaya keuchte erschrocken auf als der Boden unter seinen Füßen plötzlich weg war, doch sein Sturz währte nur einige Sekunden, denn dann spürte er einen harten Ruck in der Schulter und verzog schmerzhaft das Gesicht. Er blickte nach oben und erkannte Shizu-chan, wie er sich über die Kante beugte und ihm am Arm festhielt. „Shizu-chan...“, flüsterte er leise und blickte den Blonden überrascht an. Es hätte ihn nicht sonderlich gewundert wenn er ihn jetzt in die Tiefe hätte stürzen lassen. Was bedeutete er schon diesem Monster? Seit der Schulzeit wollte Shizu-chan ihn tot sehen und jetzt rettete er ihn auch noch davor in die Tiefe zu stürzen, wen das nicht Ironie des Schicksals war... Trotz der misslichen Lage in der er sich befand musste der Informant hysterisch lachen. Nicht nur Menschen überraschten ihn immer wieder, nein, selbst dieses Monster war dazu in der Lage! „Hör auf zu Lachen und versuch dich gefälligst wieder hoch zu ziehen!“, knurrte Shizuo mit zusammengebissenen Zähnen. Normalerweise hätte es für ihn kein Problem dargestellt, doch er war so weit vorne über gebeugt, dass er nicht in der Lage war den Jüngeren herauf zu ziehen. Wenn der Floh ihm nicht dabei half, dann hatten sie ein Problem. Der Schwarzhaarige blickte nach oben und schüttelte leicht den Kopf. „Das wird leider nicht gehen Shizu-chan. Ich kann den Arm im Moment nicht bewegen.“ Sein Gehirn versuchte die ganze Zeit das Körperteil dazu zu bringen sich in Bewegung zu setzen, doch sein Arm streikte weiterhin. „Verdammt!“, knurrte Shizuo und versuchte sein Gewicht anders zu verlagern um sie aus dieser misslichen Lage heraus zu bringen, doch das einzige was er damit bewerkstelligte war, dass er den Halt verlor und mit Izaya in die Tiefe stürzte. „Verdammt!“, fluchte der Blonde wieder und zog Izaya mit einem Ruck an sich und umfing ihn mit beiden Armen. Izaya fühlte sich als würde der Größere versuchen ihm den Arm abzureißen. Doch als er spürte wie sein Gesicht an die warme Brust Shizuos gepresst wurde schloss er seine Augen und wartete den Aufprall ab. Als er fiel, fühlte er sich fast als wäre er Schwerelos. Man hörte immer von Menschen die fast gestorben waren, dass das Leben kurz vor dem Tod nochmal vor dem inneren Auge ablaufen würde, doch dies konnte der Informant nicht bestätigen. Das einzige was ihm noch durch den Kopf ging war das es schon lustig war das er an Shizu-chans Seite sterben würde. Er hatte zwar vermutet das einer von ihnen durch die Hand des Anderen irgendwann sterben würde, doch damit das sie zur gleichen Zeit den Tod fanden, damit hatte er ganz sicher nicht gerechnet. Wie das Leben einem manchmal mitspielte! Als der Aufprall schließlich kam war er nicht so schlimm wie er vermutet hatte. Kurz schwanden ihm die Sinne und er konnte regelrecht Sterne sehen, doch als er seine Augen öffnete stellte er fest, dass er noch am Leben war. Izaya blinzelte einige male und spürte immer noch die warmen Arme Shizuos, die ihn umfangen hielten. Er stützte sich auf seinen gesunden Arm um sich aufzurichten und dabei rutschten die Arme des Blonden einfach von seinem Rücken hinunter. „Shizu-chan?“, fragte der Informant und blickte in das Gesicht des Mannes unter sich. Warum zum Teufel hatte dieser Idiot seinen Sturz mit seinem eigenen Körper abgefangen? Er verstand einfach nicht was Shizuo zu solch einer Tat verleitete. Sie hassten sich doch! Da rettete normalerweise keiner den Anderen wenn es nicht unbedingt sein musste. Er hatte Delic doch schon gefangen, also warum hatte er ihn vor dem Tod bewahrt?! Dieser und tausend anderer Gedanken gingen Izaya im Kopf herum und er beugte sich mit dem Ohr über den Oberkörper des Älteren. Mit angehaltenem Atem lauschte er einen Moment und stellte erleichtert fest, dass das Herz des Blonden noch schlug. Erleichterung? Warum sollte er Erleichterung verspüren wenn es um dieses Monster ging? Er wusste es nicht, doch es war nun mal so... Er setzte sich auf den Bauch seines Retters und blickte in dessen Gesicht. „Oi, oi, Shizu-chan, wach auf“, sagte er und tätschelte dem Bodyguard leicht die Wange, bekam jedoch keine Reaktion. Vielleicht war er doch schlimmer verletzt als gedacht? Er wurde bereits zweimal von einem LKW angefahren und hatte danach nicht mehr als ein paar Kratzer davon getragen. Er betrachtete den Blonden genauer und stellte fest das er diesmal doch ziemlich zerschrammt aussah. Anscheinend war der Aufprall doch härter für Shizu-chan gewesen als gedacht. Nur mit einem Arm kämpfte er sich mühsam auf die Beine. Vielleicht sollte er Shinra anrufen, damit dieser her kam und sich dem Blonden annahm und sich im selben Zuge auch noch seinen Arm ansah. Mittlerweile hatte sich zu einem stechenden Schmerz auch noch ein seltsames Kribbeln hinzu gesellt, bewegen konnte er ihn aber immer noch nicht richtig. Gerade mal seine Hand zur Faust ballen bekam er hin, mehr aber auch nicht. Er tastete seine Taschen nach seinem Handy ab, doch dann fiel ihm ein das es ja kaputt war und er vergessen hatte eins seiner anderen einzustecken. Sein Blick fiel wieder auf den am Boden liegenden Mann. Dann würde er eben Shizu-chans Handy nehmen. Er bückte sich und fuhr mit der Hand in die Weste. Plötzlich wurde seine Hand gepackt und Shizuo sagte mit rauer Stimme: „Versuchst du mich zum Dank auch noch auszurauben?“ Izaya lachte und schüttelte den Kopf. „Mah~, so schlecht ist der Informant Orihara Izaya nun auch wieder nicht. Was Shizu-chan nur von mir denkt~!“ Er setzte sich neben dem Blonden auf den Boden und blickte zum Himmel. Anscheinend hatten sie es jetzt überstanden. Die Dämonen waren wieder eingesperrt und sie waren beide noch am Leben. Alles also wieder beim alten. Er warf einen Blick zu Shizuo, der sich gerade unter ächzen wieder aufsetzte und grinste leicht. Oder vielleicht doch nicht... †~†~†~†~†~†~† „Shizu-chan! Immer bist du so grob!“, beschwerte sich Izaya und begutachtete die blauen Flecken an seinen Handgelenken. Man konnte schon fast jeden Fingerabdruck sehen den der Blonde dort auf der blassen Haut hinterlassen hatte. „Stell dich nicht so an, ich weiß doch das du drauf stehst“, entgegnete der Angesprochene nur und blies seinen blauen Zigarettendunst in die Luft. Nachdem sie die Dämonen besiegt hatten war tatsächlich nicht mehr alles zum alten zurückgekehrt. In Wahrheit war nichts mehr so wie es einmal war. Sie hassten sich zwar immer noch irgendwie, doch mittlerweile konnten sie die Finger auch nicht mehr voneinander lassen. Immer wenn sie sich trafen und es zum Kampf kam, wurde das Ende oft nicht auf den Straßen von Ikebukuro ausgetragen, sondern in einem der Betten der zwei Kontrahenten. Meistens bei Shizuo, denn hier konnte der Blonde ungestört rauchen und musste dafür nicht erst hinaus gehen. Manchmal, wenn Izaya das Bedürfnis hatte Shizu-chan zu sehen, ging er nach Ikebukuro um den Bodyguard aufzustöbern und bis jetzt waren seine Avancen noch nie abgelehnt worden. Als er darüber so nachdachte musste der Informant kichern. „Was lachst du wieder so dämlich?“, wollte Shizuo wissen und drückte seine Zigarette im Aschenbecher neben dem Bett aus. Izaya betrachtete ihn breit grinsend. „Mir ist gerade aufgefallen das Shizu-chan mich ziemlich gern haben muss, ne~.“ Das Gesicht des Blondschopfes nahm einen satten Rotton an und schnell wand er den Blick ab. „Du bist immer noch eine verdammte Plage für mich. Wie einen räudigen Köter den man aus Mitleid aufgenommen hat und am Ende nicht mehr los wird!“, entgegnete Shizuo nur und griff schon wieder nach seinen Zigaretten. Doch bevor er sie erreichen konnte hatte Izaya den Arm von hinten um ihn geschlungen und zog ihn zu sich zurück. „Rauchen ist ungesund. Das weißt du doch, Shizu-chan~ ~“, flötete der Schwarzhaarige und Shizuo blickte in das frech grinsende Gesicht des Anderen. Er packte das Handgelenk des Flohs und wand sich ihm komplett zu. „Und du weißt das mich das abhalten vom Rauchen für dich ungesund ist“, raunte er und knabberte leicht an Izayas Ohr. Sofort schloss dieser seine Augen und legte den Kopf zur Seite. Eine Gänsehaut zog sich über seinen gesamten Rücken und er spürte bereits dieses vertraute Ziehen in der Lendengegend. „Du weißt doch Shizu-chan, ich lebe gern gefährlich...“ „Ich weiß.“ Shizuo drückte ihn zurück auf das Bett und ihre Lippen trafen sich zu einem gierigen Kuss. Ja, mit so einem Monster ins Bett zu gehen war wirklich gefährlich. Aber Izaya spielte nun mal gerne mit dem Feuer, auch mit dem Gedanken im Hinterkopf, sich die Finger verbrennen zu können. Doch was wäre das Leben schon ohne Risiko?! Manchmal musste man einfach den Sprung ins Ungewisse wagen um Spaß im Leben zu haben! Eine kleine Verrücktheit war wirklich die beste Medizin! Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)