Die Fünf Schwarze Vampire - Helden, Anführer und Dunkle Kreaturen von Aranduriel ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 - Große Pläne ---------------------------------- „So wird das nichts. Wir müssen mindestens jahrelang trainieren, um den dunklen Lord besiegen zu können,“ gab ein aufgebrachter Draco Malfoy, der ehemalige Eisprinz Slytherins, von sich. Nach dem versuchten Mordanschlag an Dumbledore wollte sein Vater ihn töten, da er gescheitert war. Doch der Blonde könnte gerade noch fliehen. Seit diesem Tag hatte Draco Malfoy kapiert, dass Voldemort nur Leid mit sich brachte. Er hatte sich an Harry gewendet, als dieser schon wieder im Ligusterweg Nr. 4 fest saß. Zu seiner Überraschung hatte Harry ihm geholfen. Er hatte mit Dumbledore geredet und dafür gesorgt, dass Draco vorerst im Grimmauldplatz Nr. 12 bleiben konnte. Am Ende der Ferien hatte er sein Aussehen soweit verändert, dass man ihn nicht mehr als einen Malfoy erkennen konnte. Zur Sicherheit, denn in Slytherin war er nicht mehr sicher. Nun fielen ihm schwarze Haare bis zu seinen Schultern, seine Augen waren braun und er war nicht mehr blass, sondern eher gebräunt. Die anderen Schüler kannten ihn als William Miller, ein gut aussehender Gryffindor. Es war aber recht schwierig für ihn gewesen, den Hut davon zu überzeugen ihn nach Gryffindor zu schicken, statt nach Slytherin. Die meisten Schüler in seinem neuen Haus hatten dennoch etwas Angst vor ihm, weil er eben doch viel zu slytherinhaft für das Haus Gryffindor war. „Wir haben aber nicht jahrelang Zeit um Voldemort zu töten. Vielleicht nur ein paar Monate.“ Gerade machte Ginny den Mund auf, um bestimmt schon wieder irgendwelche tröstende Worte von sich zu geben, als Hermine Granger um die Ecke kam. Fragend schauten die Freunde sie an, denn so wie die muggelstämmige Hexe aussah, hatte sie etwas Gutes in der verbotenen Abteilung gefunden. „Ich habe eine Idee, wie wir Voldemort ganz sicher vernichten können. Aber…“ Sie zögerte und das war bestimmt nicht gut. „Aber?“ fragte Ron. „Aber dafür würden wir auch viele schlimme Sachen tun müssen. Das was ich vorschlage hat sehr viel mit schwarzer Magie und schwarzmagischen Wesen zu tun.“ Harry seufzte. „Lass mal hören. Ich glaube sowieso nicht mehr, dass wir ihn ohne seine eigenen Waffen schlagen können.“ „Also wir können mit einem schwarzmagischen Ritual in die Vergangenheit gehen. Sehr weit in die Vergangenheit. Um die 10 000 Jahre und…“ „WAS? 10 000 Jahre. Hermine hast du sie nicht mehr alle? Das war die Zeit, wo es in England nur von Hexenjäger und magischen Wesen wimmelte. Wir würden da nicht lange überleben. Und wenn, dann müssten wir die ganze Zeit flüchten um zu überleben.“ „Hör mir erst mal zu Ron, bevor du was sagst. Also wie Ron es uns schon so schön sagte, ist es in dieser Zeit als Hexe und Zauberer sehr gefährlich. Außerdem kann man mit dem Ritual nur hin, nicht zurück. Das heißt, wir haben 10 000 Jahre zum trainieren. Was sagt ihr dazu?“ Alle glotzten sie an, als ob sie den Verstand verloren hätte. „Was?“ „Du hast eine Sache vergessen Mine. Und zwar, dass wir nicht unsterblich sind. Wie bitte sollen wir 10 000 Jahre lang überleben? Schon nach spätestens 150 Jahren würden wir an Alterschwäche sterben.“ „Oh, ich habe vergessen es zu erwähnen. Wir lassen uns zu Vampire machen. Das ist eben der Grund, weshalb wir sehr tief in die schwarze Magie sinken würden. Vampire sind schwarzmagische Kreaturen. Sie töten um zu überleben und können keine weiße Magie zustande bringen, nur schwarze Magie. Das heißt, wenn wir nach 10 000 Jahren wieder in dieser Zeit sind, würde der Orden uns kaum noch akzeptieren. Also können wir einfach eine andere Seite zum Krieg gründen. 10 000 Jahre sind doch eine lange Zeit?“ „Das ist…“ Hermine schaute Harry an, als ob sie jetzt das Schlimmste erwarten würde. „…genial. So können wir es anstellen. Wir würden in dieser langen Zeit viel mächtiger, als Voldemort es je sein könnte. Und wir können eine Gemeinschaft der Rassen gründen. Damit hätten wir unsere Seite schon mal. Wenn wir schon so viel tun, können wir doch viel mehr machen als nur Voldemort zu stürzen. Wir können diese schreckliche Herrschaft von dem Ministerium stürzen und uns selber zum Herrscher machen.“ „Harry? Seit wann bist du so von der Macht besessen?“ kam es interessiert von Ginny. „Ich strebe nicht nach Macht. Ich finde nur, dass alles so viel besser sein könnte.“ „Hermine, wie sollen wir überhaupt sicher gehen, dass sich ein Vampir wirklich dazu überreden lässt, uns auch zu Vampire zu machen?“ „Ich habe ein bisschen nachgeforscht und herausgefunden, dass es zu dieser Zeit einen Vampir gab, welcher alle Menschen, die er in die Finger bekam zur Vampire machte. Wir können doch einfach ‚zufällig’ in die Klauen dieses Vampirs geraten.“ „Toller Plan. Und was wenn er sich dazu entscheidet uns doch nicht zu Vampire zu machen, sondern einfach zu töten?“ fragte Harry ironisch. „Wenn wir nichts machen, sterben wir sowieso durch Voldemort. Wieso also sollten wir es nicht riskieren?“ „Gut, du hast mich überzeugt. Und wie verschwinden wir von hier, ohne dass jemand bemerkt das wir in die Vergangenheit gereist sind? Es muss was Gutes sein. Du weißt, dass Dumbledore einfach zu schlau ist. Er würde versuchen uns zurück zu bringen und ich habe Angst, dass es ihm tatsächlich gelingt. „ „Wir müssen unseren Tod vortäuschen. Ich habe nur keine Ahnung wie.“ „Ich aber schon,“ kam es geheimnisvoll von Draco. „Hört jetzt gut zu…“ Kapitel 2: Kapitel 2 - In Zwei Wochen ------------------------------------- Jenny und ihre Freunde waren gerade in Hogmeade. Es war Samstag und die Fünf wollten eben ein wenig Zeit für sich haben. Natürlich konnten sie nicht wissen, dass ihr Leben heute eine große Wendung erfahren würde. Sie waren gerade auf dem Weg zu der heulenden Hütte. Es war für sie immer wieder ein magischer Anblick, es zu beobachten. Gerade wandte Jenny sich zu ihren Freunden um ihnen etwas zu berichten, doch dazu sollte sie nie kommen. Fünf schwarze Gestalten kamen mit erhobenen Zauberstäben auf sie zu. Ihre Freunde lagen etwas abseits von ihr bewusstlos auf dem Boden. Oder waren sie etwa tot? Sie wollte schreien und weglaufen, doch kein Ton kam aus ihrem Mund. Ihre Beine gehorchten ihr auch nicht. Ihr erster Gedanke war, dass es Todesser seien, doch sie wurde eines Besseren gelehrt. Vor ihr standen Harry Potter und seine Freunde. „W..Was hat das zu bedeuten, was habt ihr mit meinen Freunden gemacht?“ kam es ängstlich von ihr. „Das hat dich nicht zu interessieren.“ Nach diesen Worten, welche von Miller gesprochen wurden, traf sie auch schon ein Stupor. „Und du bist dir sicher, dass man die gestohlene Tränke nicht bemerken wird Hermine?“ „Ja, wie oft soll ich das noch sagen. Slughorn passt nie auf. Er würde es noch nicht mal merken, wenn man ihm seine Kleider stiehlt. Außerdem habe ich die Phiolen so gehext, dass der Inhalt nicht wieder leer wird. Denn selbst Slughorn würde es auffallen, dass zu viel von dem Trank fehlt. So lange man aufpasst das die Gläser nicht zerbrechen, wird schon nichts passieren. “ „Ich habe es verstanden. Aber wie hast du denn einen Zauber finden können, welche den Inhalt einfach so wieder herstellt? Von so was habe ich noch nie gehört.“ „Es ist ja auch tiefe schwarze Magie Draco. Wir wollen doch Voldemort mit seine Waffen schlagen, also?“ Harry verdrehte genervt die Augen. Die beiden mussten sich ja auch immer wieder unnötig provozieren. Langsam hob er seinen Zauberstab und richtete ihn auf die fünf bewusstlosen Hufflepuffs. „Imperio.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er den Mund wieder öffnete. „Enervate.“ Die fünf Schüler erhoben sich mit glasigen Augen. Sie standen eindeutig unter dem Imperiusfluch. „Ihr werdet von den Tränken, welche wir euch geben, jede Stunde einen Schluck nehmen und euch für uns ausgeben. Ihr kennt uns, also benehmt euch wie wir. Das Passwort zum Gryffindorgemeinschaftsraum ist Löwenzahn.“ Ginny verteilte die Tränke. Jeder von ihnen schnitt sich ein Stück Haar ab und füllte es in eine der Tränke. „Und jetzt trinkt.“ Die fünf Hufflepuffs taten wie gesagt, und schon bald standen die Ebenbilder von dem Trio um Harry Potter vor ihnen. „Geht jetzt und benehmt euch unauffällig. Ich will, dass ihr in zwei Wochen wieder hier seid.“ Die fünf Gryffindors waren 1 Stunde später in dem verbotenem Wald auf einer Lichtung, welche sie mit Schutzzauber beschützten. Sie hatten ein magisches Zelt dabei, worin sie für 2 Wochen wohnen würden. Denn laut Hermine würde es so lange dauern, das Ritual vorzubereiten. „Also als erstes brauchen wir Blut von einem Werwolf und einem Vampir. Dafür müssten wir zum Ministerium. In dem Tagespropheten stand, dass das Ministerium einen Vampir gefangen hält. Und wegen dem Werwolf müssen wir es wohl irgendwie von Remus Lupin bekommen. Ron, versuche du irgendwie an den Vampir zu kommen. Vielleicht solltest du dich bei Percy einschleimen, damit er das für dich erledigt. Und Harry, du kannst zu Remus gehen um mit ihm über irgendwas zu reden. Dabei kann dir doch ein Missgeschick passieren, so dass du etwas Blut von ihm bekommst. Aber passt auf, dass eure Zielpersonen keinen Kontakt zu Hogwarts aufnehmen, sonst merkt Dumbledore, dass die Hufflepuffs nicht wirklich wir sind. Wir können ja kaum an zwei Orten gleichzeitig sein. Das war es für euch Zwei. Geht und besorgt uns den Blut.“ Mit einem Nicken verschwanden Harry und Ron in dem Zelt. Sie mussten noch alles vorbereiten. „Du kennst dich doch in der Nokturngasse gut aus, nicht? Ich gebe dir eine Liste von Zutaten, welche wir brauchen. Du kannst sie uns besorgen. Du hast doch das dunkle Mal noch Draco. Wenn die Händler nicht mit den Zutaten herausrücken wollen, dann kannst du es benutzen.“ „Dann gib mir die Liste, damit ich das schnell hinter mir habe,“ sagte er in einem gelangweilten Ton. Kurz verschwand die kluge Hexe in dem Zelt, um gleich danach mit ein Stück Papier aufzutauchen. Wortlos reichte sie es Draco, welcher kurz darauf mit einem lauten Plopp verschwand. „Ginny, wir brauchen Einhornblut. Es ist die wichtigste Zutat für den Ritualtrank. Kannst du es irgendwie besorgen? Wir brauchen auch nicht viel. Nur ein paar Tropfen.“ „Einhornblut? Woher zum Teufel soll ich denn ein Einhorn finden?“ „Du hast ja eine Woche Zeit, bis ich es dem Trank hinzufügen muss.“ Ginny seufzte. Wenn sie wirklich das alles durchziehen wollten, musste sie das Blut wohl oder übel besorgen. Die Frage war nur wie? Mit einer schlecht gelaunten Miene verschwand sie zwischen den Bäumen auf der Suche nach Einhörnern. Hermine selber ließ nun Wasser in dem Kessel kochen. Sie war sich sicher, dass Harry und Ron bald auftauchen würden, genauso wie Draco. Nur um Ginny machte sie sich Sorgen. War es wirklich klug gewesen, sie auf Einhornjagd zu schicken? Harry würde ihr den Kopf abreißen, wenn er davon wüsste. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Percy Weasley stand nervös vor dem Tropfenden Kessel. Er wusste immer noch nicht wieso Ron unbedingt das Blut des Vampirs haben wollte. Diese spezielle Sache wurde schon immer für sehr dunkle Rituale benützt. Was wollte sein kleiner Bruder also damit? Zehn Minuten später apparierte Ron ebenfalls vor den Pub. Er schaute sich etwas um, bevor er zu Percy ging. Dieser schaute ihn einen Moment an, bevor er ihn ansprach. „Was willst du mit dem Blut Ronald?“ Er zögerte. „Ich…Wir brauchen es für einen speziellen Trank, welchen wir gegen Voldemort brauen müssen.“ Percy schaute ihn misstrauisch an. „Und ist dieser Trank auch zufällig schwarzmagisch?“ „Nein, es ist in dem grauen Bereich. Ein Trank, welche den Benutzer gegen alle Gifte immun macht. Wir brauchen es für Voldemorts Schlangen. Für den Fall, dass er uns vergiften will um Harry zu schwächen.“ Das war natürlich glatt gelogen. Aber Percy schien ihm zu glauben. Sein Blick wurde weicher und er hörte auf, sich wie ein Verfolgter umzuschauen. „Gut. Ich dachte schon, du willst einen schwarzmagischen Trank brauen. Ich schicke das Blut dann durch die Ministeriumspost zu Dumbledore, und er kann es dir geben. Sonst bekommst du noch Schwierigkeiten. Denn Vampirblut ist wegen seinem Verbrauch in Hogwarts strengstens verboten.“ „Nein, du darfst auf keinem Fall etwas Dumbledore erzählen. Wir haben ihm nichts davon gesagt. Er würde es uns nicht erlauben. Bitte Percy.“ Er schaute seinen älteren Bruder flehend an. „Tut mir leid Ron, aber ich als einer der größten Vertrauten des Ministers, würde nie etwas Verbotenes tun.“ Jetzt wo er sich sicher war, dass sein Bruder nichts Schlimmes vor hatte, kam der Arroganz in dem Wesleysprössling wieder zum Vorschein. Ron seufzte. So würde das nichts werden. „Hast du das Blut denn überhaupt dabei?“ „Ja habe ich, aber ich werde es dir nicht geben Ronald.“ Er grinste „Oh doch, du wirst.“ Schnell sprach er einen Zauber, welcher dafür sorgte, dass sich niemand für sie interessierte. Selbst wenn Percy jetzt tot umgefallen wäre, würde es niemand bemerken. „Was meinst du?“ Ron grinste nur und richtete den Zauberstab auf seinen Bruder. „Stupor.“ Der junge Mann fiel in eine kurze Ohnmacht. Ron durchsuchte schnell dessen Taschen und fand schnell eine Phiole mit roter Flüssigkeit. Er richtete seinen Zauberstab wieder auf seinen Bruder. „Obliviate.“ Er wartete kurz. „Enervate“ „Was… Ron was machst du denn hier? Solltest du jetzt nicht in der Schule sein?“ „Du wolltest mich sprechen, doch dann wurden wir von Todessern angegriffen. Du bist bewusslos geworden. Ich habe dich gepackt und bin dann in die Winkelgasse appariert. Anscheinend hast du dein Gedächtnis verloren.“ Percy schaute ihn geschockt an. „Was Todesser? Und du hast mich gerettet?“ fragte er verwirrt. Anscheinend immer noch unter dem Einfluss des Stupors stehend. So langsam wie er begriff. „Ja, und ich sollte lieber verschwinden. Sonst komme ich noch zu spät zur Schule. Bye Percy.“ Ohne auf dessen Antwort zu warten, verschwand Ron mit einer Phiole in der Tasche. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Eine halbe Stunde früher apparierte Harry vor ein kleines, altes Haus. Das Haus von Remus Lupin. Er setzte eine traurige Miene auf, bevor er an die Tür klopfte. Der Werwolf öffnete die Haustür mit erhobenem Zauberstab. Man konnte nie wissen, ob bald Todesser vor der Tür stehen würden, doch zu seiner Überraschung war vor der Tür nur Harry. „Harry! Was machst du hier? Ist etwas passiert?“ „Re…Remus k…kann ich zuerst rein kommen?“ „Klar komm rein.“ Er ging einen Schritt von der Tür weg, damit Harry rein kommen konnte. Sie setzten sich an den Küchentisch „Jetzt erzähl schon. Was ist passiert?“ „Ginny. Sie…Sie hat mich betrogen.“ Auf die Schnelle war ihm keine andere Geschichte eingefallen, so dass Ginny kurzerhand zu seiner Freundin, welche ihn betrog, wurde. „Oh Harry, das ist ja schrecklich. Aber wieso hast du mir nie erzählt, dass du ein Verhältnis mit Ginerva hattest?“ „Ich wollte es dir ja in den nächsten Ferien sagen, aber jetzt hat sie mich betrogen,“ kam es weinerlich von ihm. Doch innerlich grinste er. Er liebte es einfach zu schauspielern. Den Leuten zu zeigen, dass er ein naiver kleiner Junge war. Niemand wusste, dass er alles andere als naiv war. Niemand bis auf seine besten Freunde, zu welchen Draco seit neustem auch zählte. Schon bald würden alle merken, dass er anders war. Wenn der Plan von Hermine gelang, fügte er noch schnell gedanklich hinzu. „Das wird schon wieder Harry. Du wirst schon eine neue Freundin finden.“ „Du hast bestimmt Recht Remus. Übrigens, hast du was zu essen? Brötchen oder so ?“ „Klar Harry, ich mach uns was.“ Der Werwolf erhob sich und holte ein altes Messer aus der Schublade, um die Brötchen zu schneiden. Schnell legte Harry einen Missling-Zauber auf das Messer, so das Remus schon bald sich selber in den Finger schnitt. Es blutete stark und schon in einer Sekunde wurde das ganze Messer blutverschmiert. Er hatte mit dem Zauber wohl doch etwas übertrieben. „Oh nein Remus. Das sieht ja schlimm aus. Geh lieber die Hand waschen,“ sagte Harry gespielt entsetzt, was der Werwolf natürlich nicht merkte. Er nickte nur. Er war wohl solche Wunden durch seine Verwandlung in einem Werwolf gewohnt, wo er sich immer selber biss, weil er eingesperrt wurde. Der Wolfsbanntrank war eben doch zu teuer, und es gab keinen Severus Snape mehr, welcher das für ihn erledigen könnte. Dieser war auf Voldemorts Seite übergelaufen. Nachdem er verschwunden war, nahm Harry sofort das blutverschmierte Messer, murmelte etwas und hielt eine Phiole hoch. Bald verschwand das ganze Blut von dem Messer und tauchte in dem Glas auf. Es war zwar eine geringe Menge, würde aber wahrscheinlich trotzdem reichen. Er legte das Messer in das Waschbecken, damit Remus denken würde, dass er es gewaschen hatte. Das Letzte was er gebrauchen konnte war ein misstrauischer Werwolf, welcher bei solchen Sachen gleich zu einem gewissen alten Zauberer ging. Dumbledore. Remus kam bald darauf zurück und Harry verabschiedete sich. „Und Remus. Sage Dumbledore bitte nicht, dass ich hier war. Ich kriege dann bestimmt nur Ärger, weil ich ohne Erlaubnis aus der Schule gegangen bin. Aber ich brauchte unbedingt Jemanden zum sprechen.“ „Natürlich sage ich niemandem etwas Harry.“ „Danke Remus.“ Er umarmte den Werwolf kurz, und verschwand kurz darauf mit einem lauten Plopp ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Schon bald standen alle außer Ginny um Hermine und gaben ihr die Sachen, welche sie gefordert hatte. Das Weasleymädchen kam zwei Tage später ebenfalls zurück. Sie hatte zufällig an einem Ast Einhornblut entdeckt. Ein Tier musste daran hängen geblieben sein. Das machte es für sie natürlich einfacher. Draco hatte mit den Zutaten keine Probleme gehabt. Seine Art zu sprechen reichte schon aus, um den Händler dazu zu bringen, die Zutaten heraus zu rücken. In dem Tagespropheten fanden sie nach drei Tagen eine Vermistenmeldung für die fünf Hufflepuffs. Doch es wurde gesagt, die Eltern sollten sich lieber nicht zu viele Hoffnungen machen. Niemand wusste was mit ihnen geschehen war. Niemand außer den fünf Schülern, welche zur Zeit in einem Zelt wohnten. Nach zwei Wochen war der Trank endlich fertig. „Wann kommen diese verdammte Hufflepuffs endlich. Es sind doch schon zwei Wochen vorbei,“ meckerte Draco. Er und Ginny waren gerade dabei, Runen für das Ritual auf den Boden zu malen. „Ich habe ihnen nicht ausdrücklich eine Uhrzeit gesagt, also könnten sie auch um Mitternacht auftauchen. Oder sie wurden entdeckt.“ „Was ich weniger glaube. Sie werden heute schon noch aufkreuzen. Hast du den Trank fertig Hermine?“ „Ja, habe ich. Was machen wir eigentlich mit dem Zelt und den Runen? Wenn Dumbledore sie zu sehen bekommt, haben wir ein Problem.“ „Wir können sie doch in die Luft jagen. Ein Selbstzerstörungszauber, welcher wie eine Zeitbombe funktioniert. Die Hufflepuffs können auch in der Nähe des Geschehens sein. So würden alle glauben, sie wären durch die Explosion getötet worden. Und durch den Trank würden ihre toten Körper sich nicht wieder zurück verwandeln.“ „Dein Kopf funktioniert auch nur für Mordpläne Draco.“ „Wunderst du dich denn darüber?“ fragte der Genannte sarkastisch. Hermine verdrehte nur die Augen. Wie auf Kommando tauchten plötzlich die fünf Hufflepuffs vor ihnen auf. Harry trat auf sie zu. „Ihr werdet hier bleiben, und genau nach einer Stunde trinkt ihr diese Tränke.“ Hermine reichte ihnen wortlos die Haltbarkeitstränke für den Vielsafttrank. Damit alle denken würden, sie wären umgekommen. „Wenn einer von euch nicht durch die Explosion stirbt, welche nach zehn Minuten passiert, dann tötet euch selber. Ihr dürft auf keinen Fall überleben.“ Gehorsam nickten sie. Und warteten abseits. Nachdem sie den Selbstzerstörungszauber ausgesprochen hatte, gab Hermine; Harry, Ron, Ginny und Draco, welcher inzwischen wieder wie er selbst aussah, den Ritualstrank. Sie bildeten eine Kreis in den Runen, welche Ginny und Draco zuvor gemalt hatten. Sie gaben sich ihre Hände und fingen an einstimmig und monoton zu sprechen. „Tempus relino te nobis et subvehere te ad praeteritum. Decemmille.“ Ein großer Sturm fing an zu entstehen. „Tempus relino te nobis et subvehere te ad praeteritum. Decemmille.“ Immer mehr wurden die Bäume durch den Wind zerstört. „Tempus relino te nobis et subvehere te ad praeteritum. Decemmille.“ Schon bald entstand ein Tornado aus Erde und hüllte sie ein. „Tempus relino te nobis et subvehere te ad praeteritum. Decemmille.“ Man konnte sie nicht mehr erkennen und hören. Urplötzlich entstand ein heller Blitz und raste auf den Tornado zu und verschwand darin. Als sich der Sturm legte, war darin nichts mehr zu sehen. Die letzten Lebewesen darin, waren jetzt in der Vergangenheit. 10 000 Jahre früher… ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Albus Dumbledore schreckte hoch, als er eine laute Explosion hörte. Es kam aus dem verbotenem Wald. Schon bald waren alle an dem Ort des Geschehens und was sie da sahen, ließ allen unwillkürlich den Atem stocken. Fünf Gestalten lagen auf dem Boden, mit Verbrennungen übersäht. Fünf Gestalten mit dem Namen Harry Potter, Ronald Weasley, Hermine Granger, Ginerva Weasley und William Miller, alle tot. Niemand kam auf die Idee, sie auf etwas anderes als diese Todesursache zu checken. Denn dann würden sie vielleicht merken, dass die Leichen unter dem Vielsafttrank standen. Für alle Ewigkeit. Kapitel 3: Kapitel 3 - Ankunft in eine Neue Welt ------------------------------------------------ Schnee. Überall gab es Schnee. Nichts anderes als die Weißen und dennoch faszinierenden Eiskristalle. Ein Schneesturm tobte über der erfrorenen Erde. Kein Tier, keine Pflanze war zu sehen. Alles war tot und unter dem Schnee begraben. So war es auch, als plötzlich ein riesiger Wirbelsturm erschien. Doch das Merkwürdige daran war, dass es aus Erde bestand, etwas was schon seit Jahren nicht mehr aufgetaucht hatte. Langsam fing der Tornado an zu verschwinden, und aus deren Mitte kamen fünf Gestalten zum Vorschein. Fünf Gestalten aus der 20. Jahrhundert. „Ähm Hermine? Ich dachte wir wollten wieder in Schottland auftauchen und nicht in Grönland.“ Kam es zitternd von Ginny. „Wir haben doch alles richtig gemacht. Wieso sind wir dann …“ Ihre Augen weiteten sich. „Oh verdammt.“ „Was ist? Hast du doch noch etwas falsch gesagt bei dem Spruch?“ „Nein Draco. Wir sind hier richtig. Der Zauber war auch richtig. Nur … Ich habe vergessen nachzuschauen, wie das Klima in dieser Zeit war.“ „Stopp! Wir sind in Schottland? Und dieser Schneesturm ist auch normal? Sind wir denn auf einem Berg gelandet?“ Fragte Harry mit zitternder Stimme. „Nein. Wir sind in einer Eiszeit gelandet.“ Erwiderte Hermine trocken. „Eiszeit? Na toll. Und was machen wir jetzt? Hier gibt es weit und breit keine Lebewesen. Und mir ist es kalt. Wir hätten wenigstens dicke Umhänge mitnehmen können. So frieren wir ein.“ Jammerte Harry. „Oh Potter! Du hast wohl zu lange mit Muggeln gelebt. Für was gibt es Wärmezauber?“ Harry erwiderte darauf lieber nichts. Solche Wortduelle gewann sowieso immer Draco. Ginny verdrehte genervt die Augen und sprach schnell fünf Wärmezauber, woraufhin Harry leicht seufzte und Draco ihn daraufhin spöttisch anfunkelte. „Ihr beide seid kindisch.“ Stellte Ron fest. „Das sagt genau der Richtige.“ Erwiderte Harry mürrisch. „Hermine was machen wir jetzt? Ich glaube kaum, dass es hier den Fahrenden Ritter gibt, welcher uns zum Tropfenden Kessel bringen würde, falls dieser überhaupt schon existiert.“ Fragte Ginny. Hermine grinste. Sie holte aus ihrer Tasche ein kleines Kästchen und öffnete es langsam. Zum Vorschein kam ein verkleinertes Zelt. „Du hast dein Zelt mitgenommen?“ „Ja Ronald. Ich dachte es wäre besser, wenn wir all unsere Sachen dabei haben, außerdem ist darin auch Geld drin. Und Besen hatten wir auch. Damit fliegen wir zur Winkelgasse. Ich denke schon, dass es existiert. Sonst würde es kaum in dem Geschichtsbuch stehen, dass der Vampir in der Winkelgasse wohnte.“ „Gut, dann sollten wir los. Essen und Wasser gibt es auch in dem Zelt, oder?“ „Genug um uns ein paar Tage zu reichen. Wasser zwar nicht so viel, aber wir können den Schnee schmelzen lassen.“ „Na dann los!“ Sagte Harry. Hermine ließ sich das Zelt etwas vergrößern, sodass ihr Kopf hereinpasste. Schnell holte sie vier Besen aus einer Truhe und verkleinerte das Zelt noch mal, und steckte es wieder in das Kästchen. „Einer von euch muss mich mitnehmen. Ich kann nicht auf einem Besen fliegen.“ Kam es kleinlaut von ihr, als die anderen sie fragend ansahen. Alle stiegen auf einen der magischen Transportmittel, und Harry winkte Hermine zu sich. Sie setzte sich daraufhin hinter ihn, und nach einem Zauber, welcher ihnen den Weg wies, erhoben sie sich in die Luft und flogen Richtung Süden. Dorthin, wo nach Jahrhunderten die Stadt London liegen sollte. Die Luft war kalt und der Wind, welcher ihnen in ihrer schnellen Geschwindigkeit in die Gesichter peitschte, tat höllisch weh und dennoch flogen sie nicht langsamer. Es würde wahrscheinlich Stunden dauern, bis sie an ihrem Ziel ankommen würden, deshalb konnten sie sich nicht von der Natur aufhalten lassen falls sie die Nacht nicht mitten in der Wildnis verbringen wollten. Es kam Ginny wie eine halbe Ewigkeit vor, als sie endlich an ihrem Ziel angekommen waren. Als sie sich nach der Landung umsah, konnte sie feststellen, dass dieser Ort hier überhaupt nichts mit der Umgebung um den Tropfenden Kessel zu tun hatte. Eigentlich sah und fühlte es sich wie überall sonst. Schnee und Kälte. Dennoch gab es einen Unterschied. Dort wo in der Zukunft der Hinterhof des Tropfenden Kessels stehen sollte, konnte sie Fußspuren entdecken. Man konnte leicht sehen, dass es von Schuhen abstammte. Schuhe, wie es in ihrer Zeit auch geben würde. Also waren die Zauberer für diese Zeit recht hoch entwickelt, wenn sie schon solche Schuhe besaßen. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Ron zu sprechen begann. „Seid ihr sicher, dass wir hier richtig sind? Es sieht doch aus wie überall.“ „Ron! Der Zauber welche uns den Weg weisen sollte hört hier auf. Also sind wir hier richtig. Wir müssen nur noch den Eingang zur Winkelgasse finden.“ Erwiderte Hermine. „Ich glaube ich habe es schon gefunden.“ Kam es von Ginny. Sie war eigentlich ziemlich stolz darauf etwas entdeckt zu haben was die anderen überseht hatten. Doch ein Blick auf Draco zeigte ihr, dass er es auch gesehen hatte. Sie seufzte frustriert. Konnte er nie in etwas schlechter sein als sie? Draco grinste, als er statt Ginny auf die fragenden Blicke antwortete. „Dort drüben sind Fußspuren, und sie enden genau dort …“ Dabei zeigte er in eine Richtung. „Also muss dort irgendwo ein geheimer Eingang sein. Wahrscheinlich ist die Winkelgasse auch unterirdisch und wird erst auf der Oberfläche sein, wenn die Eiszeit aufhört.“ Alle außer Ginny schauten ihn perplex an. Sie wussten gar nicht, was für ein Köpfchen hinter den blonden Haaren steckte. Nur Ginerva Weasley hatte es immer gewusst. In den letzten Wochen war er immer mehr zu ihrem Bruder geworden, als es Ron je gewesen war. Sie verband vieles und sie konnten sich meistens ohne Worte verstehen, was die anderen manchmal recht nerven konnte. Nach ein paar Minuten hatten sich alle wieder eingekriegt. Langsam gingen alle fünf zu der Stelle, wo die Fußspuren aufhörten. Mit einem Schmelzzauber, welcher von Ron gesprochen wurde, konnte man nun den steinernen Boden sehen. „Es gibt bestimmt einen speziellen Spruch oder ein Passwort, damit man hereinkommt.“ Kam es überlegend von Hermine. Harry und Ron runzelten auch ihre Stirne und dachten anstrengend nach. Ginny sah Draco fragend an. Sie wusste, dass er auf solche Sachen immer eine Antwort hatte, und sie wurde nicht enttäuscht. Mit einem amüsierten Ausdruck in den Augen ging Draco vor dem Boden in die Knie. „Ja es ist ja auch so kompliziert dem Eingang klar zu machen, dass man Magie hat. Ihr drei denkt manchmal einfach viel zu kompliziert.“ Sagte Draco sarkastisch. Er legte seine Hand einfach auf den kalten Boden und ließ seine Magie etwas herein fließen. Und schon sah er das Resultat. Der Boden fing an sich zu regen, die Steine fingen an sich zu lösen und eine Treppe zu bilden. Langsam stiegen die fünf die Treppe herunter. Kaum war der Letzte, in diesem Fall Hermine, auf dem festen Boden, schon zog sich die Treppe wieder zurück und bildete den geschlossenen Eingang, welcher es nun mal war. Nun standen sie in einem großen Gang, an dessen Ende man schnelles Treiben sehen konnte. Vorsichtig traten sie nach draußen. Das erste, was sie wahrnehmen könnten, war, dass es hier Sonnenlicht gab. Aber sie mussten doch unter der Erde sein. Wie konnte es hier dann Sonnenlicht geben? Diese Frage stellte Harry auch laut. „Ich glaube die Decke ist verzaubert, wie in Hogwarts. Und da wir recht tief in der Vergangenheit stecken, ist es sogar recht möglich, dass die Gründer die Idee mit der verzauberten Decke von Hogwarts von hier haben.“ Kam es in typischem Hermine-Ton von Hermine. Danach schauten sie sich besser um. Die Läden welche es hier gab, glichen denen in der Zukunft sehr. Also war es sehr wahrscheinlich, dass die Zauberergasse sich innerhalb 10 000 Jahren überhaupt nicht verändern würde. Überall auf der Straße gab es Hexen und Zauberer mit schwarzen Umhängen. Sie konnten sogar einige Leute mit ungewöhnlich Haar- und Augenfarben erkennen. Selbst eine Elbe könnten sie unter der Menge entdecken. Anscheinend waren magische Wesen nichts Ungewöhnliches, wie es in der Zukunft sein würde, weil das Zaubereiministerium solche als Abschaum ansah. „Hey, schaut mal. Auf der Tabelle steht Winkelgasse. Auf Englisch. Also wird die Sprache jetzt schon gesprochen, und nicht viel später, wie es viele sagen.“ „Das wäre jetzt eigentlich recht gut für uns. Dann müssen wir uns nicht viele Sorgen machen, weil uns niemand versteht. Aber ich glaube, für die Leute hier wird unsere Sprache mit viel Akzent sein.“ „Ist jetzt auch egal. Hermine, wie viel Geld hast du dabei?“ Fragte Harry interessiert. Eigentlich unser ganzer Geld. Ich habe von meinen Eltern etwas genommen, durch einen Zauber haben sie nichts bemerkt. Dein und Dracos Geld war eh verkleinert in Hogwarts für den Fall, dass Voldemort die Kobolde auf seine Seite ziehen kann. Ich habe es dann einfach mitgenommen. Es ist also genug Geld da, um eine sehr lange Zeit damit auszukommen, aber da wir ja 10 000 Jahre leben wollen, müssen wir eine Geldquelle finden.“ „Hm … In der Muggelwelt fängt in 5000 Jahren das Metallzeitalter an. Ab da können wir erst richtig an das Geld kommen. Wir müssen dann einfach die Goldmienen finden, was mit Zauberei leicht wäre, und bis dahin einfach nur Landwirtschaft machen. Der Reichtum hängt nicht davon ab, ob man Geld hat, sondern ob man Felder und für die Arbeit Sklaven hat. Geld gibt es zwar schon in der Zaubererwelt, aber die werden auch nur gegeben, wenn du Nahrungsmittel anbietest. Also müssen mir Felder haben. Dann kommt das Geld von allein.“ Alle schauten Hermine mit offenem Mund an. Seit wann wusste sie das alles? Es hatte eben doch Vorteile, eine wandernde Bibliothek in der Nähe zu haben. „Gut. Wir gehen jetzt besser zu Gringotts, wenn es überhaupt schon existiert.“ „Oh, keine Angst. Es existiert schon. Ihr wisst doch, wie gerne Binns von den Kobolden spricht. Und er hatte da mal erwähnt, dass Gringotts schon seit 12 000 Jahren existiert. Also muss es da sein.“ Antwortete Hermine fast fröhlich. Draco seufzte genervt und ging ohne die anderen zu beachten Richtung Gringotts los. Die Straßenordnung hatte sich, wie es aussah nicht verändert. Also hatten die Zauberer später einen magischen Transport durchzogen, um die Winkelgasse zur Oberfläche zu bringen. Sonst könnte er sich nicht erklären, wieso alles so vertraut war. Die anderen folgten ihm nur kopfschüttelnd. Schon bald kam die Bank ins Sicht. Sie war nicht so groß wie in der Zukunft, was aber wahrscheinlich daran lag, dass die Einwohner hier nicht gerade viel Geld hatten. Aber der berühmte Spruch stand dennoch auf dem Eingang: Fremder, komm du nur herein, Habe Acht jedoch und bläu's dir ein, Wer der Sünde Gier will dienen, Und will nehmen, nicht verdienen, Der wird voller Pein verlieren. Wenn du suchst in diesen Hallen Einen Schatz, dem du verfallen, Dieb, sei gewarnt und sage dir, Mehr als Gold harrt deiner hier. Schnell gingen sie herein, um das Geld sicher in eines der verließe zu stecken. Zuerst waren die Kobolde nicht gewillt gewesen, Jugendlichen ein Verlies zu geben, dennoch konnte Harry sie am Ende überzeugen. So war ihr Geld nun sicher in eines der Verliese gestopft, und die Fünf gingen fröhlich aus der Bank. „Hermine, wo wohnt der Vampir noch mal genau?“ Kurz schien die muggelstämmige Hexe zu überlegen, bevor sie in eine Richtung zeigte. In die Richtung wo die Nokturngasse lag… Kapitel 4: Kapitel 4 - Das Anfang von einer unglaublich langer Zeit ------------------------------------------------------------------- „Hermine, wo wohnt der Vampir nochmal genau?“ Kurz schien die muggelstämmige Hexe zu überlegen, bevor sie in eine Richtung zeigte. In die Richtung wo die Nokturngasse lag. Sie liefen schon eine Weile, als Hermine plötzlich stoppte. Mit einer undurchschaubaren Miene sah sie zu einem Haus. Es sah aus wie alle Häuser hier. Staubig, dunkel und düster. Und dennoch gab es einen Unterschied. Es schimmerte leicht rötlich. Sie alle wussten von ihrer ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste’ Stunden, dass dies nur der Fall war, wenn ein Haus vor Zauberern mit Jägerblut geschützt wurde. Nur Zauberer mit hohem Potential waren in der Lage dies zu erkennen. Es war ein deutliches Zeichen dafür, dass hier ein dunkles Wesen lebte. „Ich glaube, wir haben unseren Vampir gefunden.“ „Und was machen wir jetzt? Irgendwie müssen wir ihn auf uns aufmerksam machen.“ Grübelnd schaute Harry die anderen an. „Ich denke, als erstes sollten wir uns hier ein Haus kaufen und einziehen. Für die nächsten Jahre können wir dann hier wohnen. Und den Vampir können wir ja kurz als Nachbarn besuchen.“ „Wieso sollten wir jahrelang hier wohnen?“ kam es skeptisch von Ron. „Weil wir uns erstmal an diese Zeit gewöhnen müssen, und das geht am besten wenn wir bei dem Volk wohnen.“ Daraufhin sagte der männliche Weasley nichts mehr. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Sind sie sicher, dass sie hier ein Haus kaufen wollen? Diese Gasse ist sehr gefährlich. Magische Wesen und dunkle Zauberer wohnen vor allem hier,“ sagte der Verkäufer mit einer düsteren Stimme. „Das ist uns bewusst und dennoch wollen wir das Haus hier,“ sagte Harry nachdrücklich. Der Mann zuckte mit den Schultern. „Ich habe euch gewarnt.“ Danach verschwand er mit seinem Geld und wunderte sich insgeheim, wieso fünf Jugendliche ein Haus in dieser dunklen Gasse haben wollten. „Endlich sind wir ihn los. Ich dachte, der geht nie wieder weg.“ Sagte Ginny genervt. Die anderen nickten. Ihr neues Haus war eigentlich nichts Außergewöhnliches. Es sah aus wie alle Häuser hier. „Kommt, lasst uns unser neues Heim mal anschauen.“ Sagte Harry grinsend. Als sie eintraten, wurden sie angenehm überrascht. Im Inneren sah es hier gar nicht so schlecht aus. Zwar fehlten noch Möbel, aber dafür kannten sie ja neumodische Zauber, womit man ganz einfach Möbel herstellen konnte. Hermine holte schnell das verkleinerte Zelt aus ihrer Tasche. „Die wichtigsten Sachen sind hier drin. Den Rest der Möbel können wir durch Zauberei erschaffen. Also nehmt eure Sachen heraus und vergrößert sie. Ach ja, und sucht euch ein Zimmer aus.“ Gesagt, getan. Durch einen Vergrößerungszauber wurde das Zelt soweit vergrößert, dass sie alle ihre Sachen herausnehmen konnten. Danach suchten sich alle ihre Zimmer aus. Zwei Stunden später war das Haus sehr bequem eingerichtet. Hermine und Ginny standen in ihrem neuen Wohnzimmer. „Hey Jungs, kommt hierher!“ Zehn Minuten später waren die fünf Freunde in dem Wohnzimmer versammelt. „Also, ich und Ginny gehen jetzt zu dem Vampir und stellen uns ihm vor. Als neue Nachbarn natürlich.“ Draco schaute sie skeptisch an. „Meinst du nicht, dass es in solch einer Gasse ‚etwas’ ungewöhnlich ist, sich einem Nachbarn vorzustellen? Hier sieht es gar nicht aus, als wären die Leute hier Freunde.“ Doch Hermine sah ihn überzeugt an. „Unser Ziel ist es in Vampire verwandelt zu werden. Da ist es egal, ob uns die Leute komisch finden oder nicht. Wenn unser Ziel uns gelingt, werden die Leute sowieso nach spätestens 150 Jahren sterben. Außerdem haben wir keine andere Möglichkeit, den Vampir auf uns aufmerksam zu machen.“ Draco brummte nur etwas Unverständliches. „Gut, ich habe euch ja gewarnt. Nun verschwindet schon und besucht euren Blutsauger.“ Die beiden Mädchen schauten den Blonden nur giftig an. „Das werden wir auch gleich tun, aber habt ihr euch schon Namen überlegt? Schließlich werden wir wenn alles gut klappt über 10 000 Jahre alt sein, da will ich lieber nicht die ganze Zeit Ginerva heißen.“ Alle nickten nur. Auffordernd schaute die Weasley die anderen an. Harry fing an; „Ich werde Cyel heißen.“ Draco machte weiter. „Mein Name soll Cecil sein.“ Dann redete Ron. „Ich bin Lynx.“ „Und was ist mit euch beiden?“ fragte Draco. Fragend schauten die Jungs die beiden Mädchen an. „Ich heiße Ashia und Hermine Leuna.“ „Gut, wir sollten uns lieber an diese Namen gewöhnen. Denn schon bald werden wir nicht mehr so existieren wie wir es einmal taten.“ Die anderen nickten nur. „Nun denn. Verschwindet jetzt Ashia und Leuna,“ kam es grinsend von Ron alias Lynx. Die Augen verdrehend, verschwanden die Mädchen aus ihrem neuen Heim. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Und was sollen wir ihm genau sagen? So das es nicht sehr auffällig ist, Hermine?“ „Nenn mich nicht Hermine. Wir müssen uns an die Namen gewöhnen Ashia.“ „Ja schön Leuna. Und nochmals zu meiner Frage. Was sollen wir ihm sagen?“ „Ganz einfach. Das wir neue Nachbarn sind und uns ihm vorstellen wollen. Und wir sagen ihm lieber gleich, dass wir männliche Mitbewohner haben, damit er auch die verwandelt und nicht nur wir beide zu Vampire werden.“ Ginny sah sie nachdenklich an. „Ich habe das Gefühl, dass etwas schief laufen wird.“ Hermine sah sie ernst an. „Es wird schon nichts passieren. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht das Wort Vampir in den Mund nehmen. Das würde uns sofort verraten.“ „Wieso nehmen wir nicht gleich den direkten Weg? Sagen wir ihm doch einfach, dass wir Vampire werden wollen. Vielleicht willigt er ja ein?“ „Wie du gesagt hast, willigt er ‚vielleicht’ ein. Wir können nicht sicher sein, und genau deshalb werden wir nichts sagen.“ Doch Ginny schüttelte nur den Kopf. „Bei dem direkten Weg hat man immer mehr Erfolg Hermine, ich meine Leuna.“ Hermine schüttelte nur stur mit dem Kopf. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Es klingelte. Verwundert schaute der Vampir Jonathan auf. Wer sollte denn zu ihm kommen? Sein Haus war mit Schutzzauber belegt, so dass es keine Jäger sein könnten. Denn solche hatten niemals genug Potential um den Bann zu durchschauen. Dennoch öffnete er vorsichtig die Haustür. Doch zu seiner Überraschung standen dort nur zwei junge Frauen. Höflich sprach er sie an. „Was kann ich denn für sie tun, junge Ladies?“ Fragend schaute er sie an. Vielleicht könnte man die beiden ja zu Vampire machen. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht Magier, welche das Potential hatten Menschen zu töten und genug Intelligenz und Macht hatten zu Vampire zu machen, weil seine Art in letzter Zeit viel zu sehr von den Jägern dezimiert worden war. Das Mädchen mit den braunen Haaren sprach ihn an. „Hallo. Wir sind heute hier neu einzogen, und wir dachen unsere neuen Nachbarn zu besuchen.“ Ginny schloss genervt die Augen. Hermine war zwar höchst intelligent, aber konnte überhaupt nicht lügen. Außerdem sprach sie vollkommen falsch. Sie waren in einer Zeit, wo solche Höflichkeiten keinen Wert hatten. Das war auch der Grund, weshalb sie von Anfang an die ´Nachbarn besuchen Ausrede` idiotisch fand. Der Vampir wurde sofort misstrauisch. Entweder kamen die beiden aus einer Gegend, in der es nur so von fröhlichen Menschen wimmelte, was sehr unwahrscheinlich war. Oder das hier war die idiotischste Ausrede, welche er je gehört hatte. Dennoch bewahrte er erst einmal den Schein. „Wirklich? Ich freue mich immer über neue Besucher. Kommt doch herein." Die Braunhaarige nickte erfreut und kam in sein Haus, während die Rothaarige ihn verwirrt anschaute und schließlich auch in das Haus kam. Sie schien die Ausrede ihrer Freundin ebenfalls idiotisch zu finden, wie es aussah. Schon als hinter den dreien die Tür zu schlug, veränderte sich sein Gesichtausdruck. „Wer seid ihr wirklich? Etwa schon wieder selbsternannte Jäger ohne das entsprechende Blut dafür? Ihr wäret dann nicht die ersten. Und all eure Vorgänger sind grausam gestorben.“ Angrifflustig funkelte er die beiden an. Während die Braunhaarige nervös schien, verdrehte die Rothaarige genervt die Augen. „Siehst du Hermine Granger. Ich sagte doch, wir sollten den direkten Weg nehmen.“ Sie drehte sich in Jonathans Richtung. „Also?“ Auffordernd schaute der Vampir sie an. „Wir sind hier weil wir Vampire werden wollen.“ Misstrauisch schaute der Vampir die beiden an. „Wieso?“ „Wir haben unsere Gründe.“ „Ich weiß nicht ob ihr meinem Volk schaden wollt, also muss ich die Gründe erfahren. Wenn sie mir passabel erscheinen, werde ich euch verwandeln. Also?“ Resignierend nickte das rothaarige Mädchen schließlich. „Gut. Ich denke das wäre in Ordnung. Aber um es dir zu erzählen, müssen wir unsere anderen Freunde auch holen.“ „Wie viele seid ihr denn?“ „Wir sind fünf Leute, die anderen sind alle Jungs. Hermine, gehst du sie schnell holen?“ Die Ältere nickte nur. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Eine halbe Stunde später waren die Sechs in dem Haus von Jonathan versammelt. „Wieso wollt ihr jetzt alle Vampire werden? Sagt es mir.“ Draco seufzte und fing an ihre Geschichte zu erzählen. „Wir fünf stammen aus der Zukunft. Um genau zu sein, 10 000 Jahre aus der Zukunft. Doch dort gibt es einen schwarzen Magier, welcher sich Lord Voldemort nennt. Er tötet die ganze Zeit unschuldige Menschen, und jeder Tag kann dort dein letzter sein. Es ist uns bekannt, dass Jahrtausend alte Vampire unglaublich mächtig sind, sich aber nicht in den Krieg einmischen, weil es sie nicht interessiert. Wir dachten, dass wir hier zu Vampire werden könnten, um in den nächsten Jahrtausenden mächtig genug zu werden, um Voldemort zu töten.“ Nachdenklich schaute der Vampir die Jugendlichen an. Einen Moment lang schien er mit sich selbst zu ringen, bis er schließlich resignierend seufze. „Gut, ich werde euch wandeln. Aber wir sollten einige Jahre warten. Zur Zeit seid ihr noch zu jung und ich glaube kaum, dass ihr euer ganzes Leben lang als 17-jährige rumlaufen wollt. Wir werden 5 Jahre lang warten, und dann werde ich euch wandeln. In der Zwischenzeit könnt ihr euch an diese Zeitlinie gewöhnen.“ Alle nickten. Hermine schaute danach etwas schüchtern zu dem Vampir. „Wie bist du dir so sicher, dass wir dich nicht angelogen haben?“ Er schaute sie nachdenklich an. „Vampire können es fühlen, wenn Menschen sie anlügen. Nur andere Vampire sind in der Lage sie anzulügen.“ Die muggelstämmige Hexe nickte. Nun ergriff Harry das Wort. „Könntest du uns vielleicht auch etwas trainieren? Ich weiß, dass die Kampftechniken schon immer sehr wichtig waren. Selbst in unserer Zeit.“ Einen Moment lang schien der Vampir zu zögern, bis er langsam nickte. „Wenn ich euch wandle muss ich sowieso die Verantwortung übernehmen, euch in das Leben eines Vampirs einzuweihen. Es wäre besser, wenn ich euch da etwas in waffenlosem Kampf unterrichte.“ Die Jugendlichen nickten erfreut. Jonathan lächelte. „Nun können wir uns doch aneinander vorstellen. Ich bin Jonathan, genannt John. Und wie sind eure Namen?“ Fragend schaute er sie an. „Ich bin Harry Potter. Das sind Ron Weasley, Draco Malfoy, Hermine Granger und Ginny Weasley. Dennoch haben wir uns überlegt unsere Namen zu verändern. Also sind wir einfach nur Cyel, Lynx, Cecil, Leuna und Ashia.“ Der Vampir nickte. „Ja, es ist klug eure Namen zu verändern. Sie sind zu auffällig. Außerdem könntet ihr nach ein paar Jahrtausenden Probleme bekommen, da die Nachnamen anfangen bekannt zu werden. Im Gegensatz zu Vampire haben die Menschen Nachnamen. Das ist wohl nötig, weil sie viel zu verbreitet sind.“ Die anderen nickten nur. „Kommt, ich weihe euch schon mal in den Theorie des Vampirlebens ein.“ Und schon fing er an zu erzählen. Über eine Rasse, dessen Heimat die Dunkelheit der Nacht war. Eine dunkle Kreatur. Kapitel 5: Kapitel 5 - Neues Ziel --------------------------------- Es war tiefe Nacht. Die Straßen waren wie leer gefegt und nichts rührte sich. Nichts außer einer einsamen Gestalt. Es hatte lange schwarze Haare und gründe Augen. In einen dicken Mantel gehüllt lief er langsam nach Hause. In den letzten fünf Jahren war viel passiert. Sie hatten das Leben eines Vampirs studiert, gelernt, auf was man achten sollte und wie man sich vor Jägern schützen könnte. Auch dass wichtigste hatten sie gelernt; das töten. Zuhause angekommen schlich er langsam auf seinen Zimmer zu. Morgen war der große Tag. Morgen würden sie für eine ungewisse Zeit England verlassen. Sie waren nun schon seit einem Jahr Vampire und es gab nichts mehr was John ihnen noch hätte beibringen können. Sie alle hatten sich zu beeindruckende Magier und Jäger verwandelt, ein Jahr früher als sie es vorausgesagt hatten. Zwar waren ihre Künste, was Zauberei betraf zurzeit nicht annähernd so groß wie der des Dunklen Lords aber spätestens in ein paar Jahrzehnten würden sie sein Niveau erreicht haben. Und wenn sie in ihre ursprüngliche Zeit ankamen, würden sie so Mächtig sein wie es der dunkle Lord niemals zu träumen gewagt hätte. Und dennoch mussten sie gut aufpassen. Es gab in den nächsten Jahrtausenden Zeiten, wo es selbst für den mächtigsten Wesen sehr gefährlich werden könnte. Einer der Gründe weshalb sie so weit in die Vergangenheit gereist waren. Denn wenn diese Zeiten kommen würden, wären sie Mächtig genug um leicht mit ihnen Fertig zu werden. Harry Potter, nun besser bekannt unter den Namen Cyel, seufzte. Es würde eine sehr lange Zeit werden und sie waren gerade Mal bei dem Anfang. „Was schaust du den so betrübt drein. Morgen kommen wir doch endlich von dieser Schneebedeckten Landschaft weg. Freust du doch nicht Cyel?“ Überrascht drehte sich der angesprochene zu dem Sprecher. Er war nicht überrascht dort Ashia und Cecil zu sehen. In den letzten fünf Jahren war der Freundschaft der beiden noch mehr vertieft und man könnte die beiden nicht mehr allein treffen. Es erinnerte ihn stark an die Bindung der Weasley-Zwillinge, welche er bei seiner menschlichen Leben gekannt hatte. „Doch … aber mir ist klar geworden, dass wir noch sehr viel vor uns haben. Jahrtausende langes Erfahrungen werden wir erleben und wir wissen nicht was alles noch passieren könnte.“ Betrübt schaute er aus dem Fenster seiner Zimmer. Es war nichts Ungewöhnliches für die fünf Freunde das sie einfach in dem Zimmer eines anderen hereinplatzen. Zwischen ihnen herrschte eine große vertrauen und keiner hatte Geheimnisse vor dem anderen. Ernst schaute Ashia ihn an. „Als wir diese Reise antraten, wussten wir was wir vor uns haben würden Cyel. Es wird schon alles gut gehen. Schließlich haben wir noch uns gegenseitig.“ Er lächelte. „Nach all den Jahren weist du immer noch wie du mich aufmuntern kannst, Gin.“ Diese schaute ihn tadelnd an, könnte sich aber ein kleines Lächeln nicht verkneifen. „Nenn mich nicht mit diesem Namen. Wir haben alles was unser altes Leben angeht hinter uns gelassen.“ Cyel lächelte. „Sorry, alte Angewohnheiten Ashia.“ Ihren Namen betonte er besonders was dazu führte, dass die junge Vampirin ihre Augen verdrehte. Nach eine kleine angenehme Schweigen sprach Draco. „Ich gehe jetzt Jagen. Die Kraftreserven müssen schließlich wieder eingefüllt werden. Kommst du auch Ashia?“ Sie nickte und in den nächsten Augenblick waren die beiden auch schon verschwunden. Der ehemalige Held der Zaubererwelt widmete sich wieder der Fenster zu und schaute nach draußen. Ihre Verwandlung in Vampire hatte auch viele Änderungen mit sich gebracht. Das wichtigste war aber wohl der Blutdurst. Da sie zurzeit junge Vampire waren, mussten sie alle drei Tage jagen gehen. Aber laut John würde sich das in Einpaar Jahrzehnte verändern. Danach würden sie immer weniger Blut brauchen. Und nach 10 000 Jahren, wahrscheinlich nur noch einmal in Monat. Die anderen Veränderungen waren großteils Positiv, wenn man ihre Empfindlichkeit für das Sonnenlicht nicht in Erwähnung zog natürlich. Natürlich könnten sie auch unter der Sonne stehen aber meistens nicht länger als eine Stunde. Denn ihre haut war sehr blass geworden und dadurch auch anfällig für Sonnenbrände. Ihre Sinne hatten sich auch verbessert. Vor allem ihre Augen- und Aurensicht. Das Aurensicht war eine natürliche Fähigkeit der Vampire. Damit könnten sie die Auras der Lebewesen sehen. Eine praktische Fähigkeit um die Gefühle von jemand zu sehen. Das war auch der Grund weshalb man Vampire nicht anlügen könnte. Langsam erhob der junge Vampir sich. Er wusste, dass niemand mehr Zuhause war. Alle waren Jagen. Er selbst hatte dieses Bedürfnis vor Einpaar Stunden erledigt. Aber nun sollte er sich lieber um die Reise kümmern. Er wusste, dass die anderen noch nicht gepackt hatten. Außer Hermine würde sich sowieso keiner von ihnen darum kümmern. Aber diese war seit dem Nachmittag weg gewesen um sich beim Gringotts um das Geld zu kümmern. Sie wollten erfahren ob es auch eine Bank in Asien gab auf welche man das Geld übertragen könnte. Den genau dahin wollten sie hin: Asien oder genauer gesagt, China. Aber nun da niemand da war musste er alles packen. Doch mit Magie war das Leichter als es aussah. Mit einer einzigen Handbewegung wurden alle persönlichen Gegenstände für jeweils eine Person in eine Truhe gepackt. Und diese wurden in das Zelt gesteckt. Sie wussten nicht was sie genau in China erwartete. Da sie in der Zukunft auch noch nie dort waren, war es sehr unwahrscheinlich dass sie eine Zauberergegend fanden. Deshalb würden sie wohl erst in das Zelt übernachten biss sie eine geeignete Unterkunft fanden. Fünf Stunden später waren alle fünf reise bereit und in dem Haus von Jonathan um sich von ihrer Schöpfer zu verabschieden. „Und ihr seid euch wirklich sicher dass ihr gehen wollt? Ihr könntet doch noch Einpaar Jahre hier bleiben …“ Cyel schüttelte entschieden den Kopf. „Nein John, wir müssen weg. Unser Weg ist lang und wir müssen dafür sorgen stärker zu werden. Du kennst unsere Vergangenheit.“ Der Vampir nickte betrübt. Ja er wusste sehr genau, dass seine ‚Kinder’ gehen müssten. Er respektierte das auch aber dennoch wollte er sie nicht gehen lassen. Solche gute Zeitgenossen wie sie waren schwer zu finden. Aber am Ende nickte er. „Ihr werdet mich aber besuchen wenn ihr wieder in England auftaucht nicht?“ „Natürlich John.“ Leuna lächelte sanft und dennoch lag eine gewisse Traurigkeit in ihrem Blick. „Nun denn. Wir müssen los.“ Kam es leise von Cecil. Die anderen nickten nur. Nach Einpaar weiteren Umarmungen wurden die fünf endlich von ihrem ‚Vater’ entlassen. Zehn Minuten später standen sie auf eine breite Wiese. Durch aparieren war es nicht allzu schwer gewesen nach China zu gelangen … Hier würden sie die Kampfkünste erlernen um einen neuen Weg in ihr Ziel zu schreiten. Kapitel 6: Kapitel 6 - Von Asien nach Amerika --------------------------------------------- In einer der Tiefen Nächte des alten Japans schlich ein junges Mädchen durch die kalten Steinwege. Ihr Name war Ai und der Grund weshalb sie in solch einer gefährlichen Nacht draußen war, war eigentlich auch nicht schwer zu vermuten. Sie wurde von ihrer Eltern zu einem alten Mann versprochen. Das war eigentlich nichts Ungewöhnliches, viele Mädchen in ihrem Alter wurden für Geld zu Gebärmaschinen aber sie hatte sich verliebt. In einen jungen Jäger. Ihre Eltern würden ihn aber niemals als Schwiegersohn akzeptieren. Schließlich hatte er weder viel vermögen noch ansehen. So lief sie nun von Zuhause weg. Bis man merken würde, dass sie verschwunden war wären sie und ihre Geliebte schon ganz weit weg in der dichten Wälder Japans. Sie wurden sich am Stadtrand treffen. Ein Außensteher wurde sie wohl für ziemlich mutig halten. Nein, nicht weil sie davonlief. Sondern, weil sie nachts davonlief. Es gab legenden über Kreaturen der Nacht. Blutrünstige Monster mit spitzen Zähnen oder in Gestalt eines riesigen Wolfes. Vampire und Werwölfe wurden sie genannt. Doch außer Einpaar Menschenleichen welche manchmal in mysteriösen Umständen starben, gab es keine beweise für ihr existent. Und Ai war der Meinung, dass diese seltsamen Morde von Menschen begangen wurden und nicht von Unmenschliche Kreaturen. Wenn sie die Wahrheit gewusst hätte, hätte sie sich niemals heraus getraut. Egal wie sehr sie ihren geliebten liebte. Doch sie wusste es nicht. Und das wurde zu ihrem Verhängnis. Ein schriller Schrei ertönte durch die finstere Nacht. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Angenehme Jagd gehabt Cecil?“ „Ja, ein junges Menschenweib welche nicht weiß was gut für sie ist. Einfach mitten in der Nacht nach draußen zu gehen. Die Menschen behaupten ja so schlau zu sein. Aber außer ein paar alte Legenden haben sie nichts über uns herausgefunden. Sie hätten mindestens herausfinden können, dass all die Morde nachts geschahen. Und dennoch gehen sie so spät heraus.“ Er schnaubte verächtlich. „Sei doch froh dass sie es tun. Sonst hätten wir nichts zu jagen gehabt.“ Man könnte das Grinsen deutlich aus ihrer Stimme heraushören. Eine schlanker junge Vampirin trat aus den Schatten. Sie hatte rote Haare und braune Augen. „Ich mein ja nur Ashia.“ Murmelte der blonde Vampir beleidigt. Doch die grinste nur noch breiter. „Du färbst auf sie ab Cecil. Sie benehmen dich immer mehr wie du. Ihr solltet wenigerer herumhängen.“ Kam es von einer dritten Stimme. Lynx hatte gesprochen. „Du hast mir nichts zu sagen.“ „Ich bin dein älterer Bruder.“ „Cecil ist auch mein Blutsbruder.“ Fauchte sie aufgebracht. „Na und ich bin dein geborener Bruder.“ „Könnt ihr zwei mal wieder mit euren Bruderstreitereien aufhören. Das ist ja nicht auszuhalten.“ Sagte nun eine vierte Stimme. „Lass nicht schon wieder den Anführer heraushängen Cyel.“ Sagte die aufgebrachte Ashia. Doch Cyel ließ sich nichts sagen. Sein Charakter war in den letzten Jahrzehnten immer kälter geworden. Genauso wie Ashias Temperament. Seine Augen funkelten gefährlich in einer Tiefgrünen Ton. „Zügele dein Temperament Ashia. Das kann hier niemand gebrauchen. Und macht alle euch bereit für die Reise. Wir müssen Morgen aufbrechen.“ Mit diesen Worten verschwand der Vampir in das Zelt. Leuna, welche die ganze zeit nur abseits gestanden hatte schüttelte nur den Kopf. Man sollte Cyel nicht reizen, wenn er gespannt war. Das könnte nur schlecht ausgehen. Wortlos machten sich alle an die Arbeit. Morgen sollte eine neue Reise beginnen. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Auf einer Klippe, über dem rauschenden Meer saß ein Geschöpf der Dunkelheit. Betrübt schaute er zu den großen Wellen welche unaufhörlich auf der Klippe einschlugen. Cyel war zurzeit alles andere als ansprechbar. Er hatte das Leben hier sehr gemocht doch nun mussten sie schon wieder verschwinden. Er seufzte und schaute schon beinahe sehnsüchtig auf dem Meer. Vor 80 Jahren waren sie aus England aufgebrochen um in China die alten Künste des Kampfes zu erlernen. Zwanzig Jahre lang waren sie bei einem Meister dieses Gebietes. Sie hatten viel gelernt und waren sehr erfolgreich gewesen. Doch ihr Dasein als die Kreaturen der Nacht hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie alterten nicht. Zuerst dachte ihr Kampfmeister sie würden sich nur gut halten aber nach 15 Jahren hatte er angefangen Misstrauisch zu werden. Denn welcher Mensch mit fast vierzig Jahren sah schon aus wie ein Zwanzigjähriger. Nach fünf weiteren Jahren war er soweit misstrauisch geworden, dass er dies den Dorfbewohnern erzählte. Daraufhin waren alle Menschen mit Fackeln vor ihrem neuen Haus aufgetaucht. Sie hatten daraufhin nicht gezögert das Haus mit Schutzzaubern zu belegen und ihre Sachen zu packen. Unnötige Kämpfe wollten sie vermeiden. Wer wusste schon wie sehr dies die Zukunft verändern könnte. Sie waren von China apariert. Nach Japan. In dieser Zeit noch ein Recht unbekanntes Land. Doch die wenigen Einwohner hier waren wahre Meister in dem Kampfgebiet. Wie sonst sollten sie sich vor den Wilden Ureinwohner auch retten. Hier hatten sie angefangen in den restlichen 60 Jahren verschiedene Meister zu besuchen um noch erfahrener in den Kampfgebieten zu werden. Doch den gleichen Fehler wie in China begannen sie nicht. Nach spätestens 10 Jahren waren sie schon in eine andere Seite von Japan verschwunden um nicht schon wieder in den verdacht der Menschen zu fallen. Und nun war ihre Reise hier zu Ende. Ihr neues Ziel war es in die Welt zu reisen um es besser kennen zu lernen. Außerdem war sich Leuna sicher gewesen, dass sie dadurch seltene Zauber lernen könnten welche ihnen noch sehr behilflich werden könnten. Ich nächstes Zielort war nun Amerika. Dieser große Kontinent war in der Neuzeit für ihre Mächtige und Einheimische Zauber bekannt gewesen. Außerdem war ihnen bekannt, dass es dort zurzeit nur Zauberer und Magische Wesen gab. Normale Muggel würden erst in Einpaar Jahrtausende das Land entdecken. So war es auch eine Ideale Ort um verbündete zu suchen. Vielleicht könnten sie schon bald damit anfangen die Gemeinschaft der Magische Wesen zu gründen. „CYEL. Komm jetzt endlich. Du kannst nicht ewig auf der Klippe sitzen und in Selbstmitleid versinken.“ Er drehte sich um. Cecil stand dort und schaute ihn ernst an. „Ich versinke nicht in Selbstmitleid.“ Kam es murmelnd von dem Vampir. „Ja ja. Dann komm jetzt. Wir müssen unsere Begehungsweise besprechen.“ Cyel nickte nur. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Also?“ „Wir werden gleich nach Amerika aparieren. Es ist nicht sehr weit von hier entfernt …“ Doch weiter könnte der Schwarzhaarige nicht sprechen den der rothaarige Vampir unterbrach ihn. „Ist Amerika eigentlich nicht sehr weit von hier entfernt. Schließlich müssen mir noch über Europa gehen.“ „Ähm … Lynx … Die Welt ist rund. Wir gehen nicht über Europa.“ „Oh …“ Verlegen kratzte sich Lynx am Hinterkopf. „Hab’s vergessen.“ „Also … Wie gesagt wir werden nach Amerika aparieren und uns in Amazonas umsehen. Ein geeigneter Ort zum Gründung der magischen Rassen finden. Es sollte auch in Jahrtausenden benutzbar sein. Vielleicht eine Magisch geschützte Ort? Die Zauberer gehen fast nie auf Entdeckungsreisen und die Muggel kommen erst in Jahrtausenden auf diesem Kontinent. Deshalb ein idealer Ort um die geplante Gemeinschaft zu gründen und zu führen.“ „Da gibt es doch aber die Indianer. Sind das keine Muggel.“ Cyel verdrehte genervt die Augen. „Nein das sind unzivilisierte Zauberer. Sie haben Magie in Blut aber können es meistens nicht so gut nutzen. Aber man zählt sie trotzdem zu Zauberern … Auch, wenn sie selbst in der Neuzeit als Untertanen von den Europäischen Zauberer angesehen werden.“ Lynx nickte daraufhin nur. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~20 Jahre später - Anden, Bolivien, Südamerika~ „Herrin … Herrin!“ „Hm?“ Ashia schreckte hoch. Sie war wohl schon wieder mit ihren Tagträumen beschäftigt gewesen. „Herrin Ashia, die Versammlung mit euren Blutgeschwistern fängt in fünf Minuten an.“ Die rothaarige Schönheit murmelte nur etwas Unverständliches bevor sie sich erhob. Ohne auf die Dienerin zu achten ging sie auf die Tür zu um Daraufhin in den breiten Korridor zu verschwinden. Sie schritt elegant durch den Gang während sie wieder in ihrer Gedanken versank. Sie befanden sich hier in einem Höhlensystem unter den Anden. Es gab über zehn Eingänge und alle wurden streng bewacht. Drei der Eingänge führten zu der Wüste, drei andere in dem Bergland und vier davon in den Regenwald. Selbst in der Neuzeit waren diese Orte fast unbewohnt so dass die Wahrscheinlichkeit dass sie Probleme mit den Menschen bekamen sehr gering war. Außerdem hatten sie sich in den letzten Jahren viel Diener von den Indianervölkern zugelegt. Dennoch waren sie gegen Sklaverei so dass die Diener die Chance bekamen auszusteigen. Doch der Preis dafür war ein Gedächtnisverlust. Dennoch war noch nie jemand gegangen. Schließlich waren die Überlebenschancen hier viel größer als draußen in der Wildnis. Sie wurde durch einen Zusammenprall mit Cyel aus ihrer Gedanken gerissen. Beinahe wäre sie auch auf dem Boden gefallen, falls ihr Blutsbruder sie nicht gefangen hätte. „Du mehr auf deine Umgebung achten Ash. Ich könnte auch ein Feind sein.“ Sagte er grinsend. Ashia verdrehte die Augen. „Richtige Feinde werden erst in Einpaar Jahrhunderte wenn nicht Jahrtausende auftauchen. Bis dahin werde ich schon noch lernen auf meine Umgebung zu achten Cyel.“ Der angesprochene wusste, dass es sinnlos wäre jetzt etwas zu erwidern so öffnete er die Tür vor ihnen um in den Versammlungsraum zu kommen. Drinnen befanden sich schon die anderen drei Vampire. Ashia setzte sich auf ihrem Platz während Cyel stehen blieb. Er war derjenige der jetzt sprechen sollte. „Ich habe heute Mittag die Antwort von den Elfen erhalten …“ Er machte eine kurze spannende Pause. „… Sie sind dabei. Somit haben wir schon mal unseren ersten Verbündeten. Als nächstes werden wir uns den Elben zuwenden. Sobald diese erfahren, dass die Elfen bei unserer Gemeinschaft dabei sind, werden sie wahrscheinlich auch mitmachen. Seit ihr damit einverstanden?“ Zustimmendes Gemurmel war zu hören. „Wie lang wird es eigentlich dauern bis wir in die Gemeinschaft komplett und stabil sind Cyel?“ Fragte Lynx. Diese schaute einen Moment nachdenklich zu den anderen bevor er auffordernd zu Cecil sah. Diese war schon immer der beste Politiker von ihnen gewesen. „Ich denke 100 Jahren. Schließlich hat es auch 20 Jahre gedauert bis wir einen festen Platz hatten. Aber nach den 100 Jahren können wir unsere Reisen antreten.“ Seine Augen leuchteten vor Vorfreude und auch die Launen der anderen erhoben sich schlagartig. Die Welt zu bereisen. Das war zurzeit der größte Wunsch der fünf Vampire. Somit würden sie unter anderem auch einen großen Ruf gewinnen. Das würde ihre politische Macht erhöhen und ihnen in der Zukunft alles viel leichter machen. Niemand würde ihre Position als die Anführer bestreiten. Kapitel 7: Kapitel 7 - Merlin ----------------------------- ~1000 Jahre später, Hauptquartier der magischen Gemeinschaft~ „Bist du dir sicher, dass wir es wagen sollten? Du weißt was die Leute sagen. Die fünf Anführer sollen alle sehr skrupellos und arrogant sein. Woher sollen wir wissen dass sie uns nicht töten lassen, weil wir ihre Ruhe gestört haben?“ Eine junge Elbin, höchstens 300 Jahre alt, sah ihren Bruder panisch an. Man sah ihr deutlich an, dass sie Angst hatte die fünf Vampire zu treffen. Dennoch war es erforderlich. Die magischen Wesen waren in Gefahr und man hatte die beiden Geschwister beauftragt, die Anführer der magischen Gemeinschaft der Rassen zu benachrichtigen. Denn egal was die anderen Anführer der Rassen für Meinungen hatten, das letzte Wort hatten immer die fünf schwarzen Vampire. Den Gerüchten zufolge waren die Anführer der Vampire und der Gemeinschaft über 1000 Jahre alt. Ein Alter, welches in diese Zeiten nur selten zu erreichen war. Zu viele Jäger gab es da draußen. „Komm schon Ylvie, du übertreibst. Ja, die Fünf sind manchmal brutal, aber Vater hat mir mal erzählt, dass sie noch nie ein magisches Wesen ohne einen triftigen Grund je angerührt oder gar getötet haben. Ich finde deine Sorgen sind unbegründet. Und jetzt komm, sie warten auf uns.“ Seine Schwester nickte. Sie wusste, dass sie übertrieben hatte. Aber dennoch hatte sie Angst. Schließlich waren die fünf Vampire wahrscheinlich die mächtigsten Wesen der Welt. Und auch wenn sie Angst vor ihnen hatte, sie wusste das die magischen Rassen ohne sie wahrscheinlich schon ausgestorben wären. Es gab zu viele Jäger und Hass gegen sie. Doch Dank ihnen lebten sie alle immer länger. Selbst ihr Alter wäre vor ein paar Jahrhunderten sehr schwer zu erreichen gewesen. Außerdem hatte der Mächtigste von ihnen, Cyel, dafür gesorgt das alle magische Wesen einen natürlichen Lebensraum weit weg von Menschen hatten. Mächtige Schutzschilder schützten sie und die Jäger waren auch weniger in Zahl geworden, aus Angst selbst getötet zu werden. Bald kamen die beiden Geschwister zu einer große Tür in den unterirdischen Gängen. Ein Vampir stand vor der Tür und schaute die beiden aus wachsamen Augen an. „Ihr beide seid die Elben, welche der Herrscher von eurem Volk als Bote geschickt hat?“ Ylvie’s Bruder Tjark nickte. „Die Herrscher erwarten euch.“ Und mit diesen Worten öffnete der Vampir die große Tür. Doch entgegen von dem was sie gedacht hatten, standen sie in einen Wohnzimmer, wie es meistens nur in den Palästen gab. Und mitten auf einem der Sessel saß ein Mann. Er hatte langes schwarzes Haar, ein aristokratisches und schönes Gesicht und unglaublich tiefe Augen, in welchen jahrhundertelange Erfahrung stand. Und diese Augen waren es, die Ylvie in ihre Bann zogen. Der Mann sprach. „Ihr seid Ylvie und Tjark aus dem Elbenland?“ Tjark war es, welcher antwortete. „Ja mein Herr.“ Der Vampir, wie Ylvie bei genauerem beobachten merkte, nickte. „Ich bin Cyel. Aber ich denke, mein Name dürfte euch bekannt sein.“ Er lächelte leicht. „Nun? Was ist eure Botschaft? Sagt es mir. So wie ich meine Geschwister kenne, tauchen die sowieso erst später auf.“ Er verdrehte genervt die Augen. Tjark war es, welcher sprach. „Es gibt Probleme mit den Menschen Herr.“ Nachdenklich schaute der Vampir sie an. „Inwiefern?“ „Ein Mensch, genannt Merlin, macht Probleme. Er ist für seine niedere Rasse mächtig und macht Jagd auf die magischen Wesen. Schon viele hat er getötet, und unsere Herrscher waren der Meinung, dass sie und ihre Geschwister davon wissen sollten.“ Nachdenklich schaute Cyel sie an. Merlin? Er wusste, dass dies einer der Momente war, in welcher sie die Zukunft grundsätzlich verändern konnten. Er wusste nicht genau, was es mit Merlin auf sich gehabt hatte oder was passiert war, aber dafür hatte er auch Leuna. „Ich denke, wir sollten zuerst auf die anderen warten. Diese Sache ist ernster als es aussieht. Setzt euch doch.“ Er deutete auf die Sessel neben sich. Die beiden kamen dem Wunsch des Herrschers nach. Eine Moment lang herrschte Schweigen, bis Cyel es durchbrach. „Wie läuft es eigentlich jetzt bei den Elben? Kommt ihr mit den Schutzschilden klar? Ich weiß, dass euer Volk gerne reist, aber wie ihr wisst gibt es zu viele Gefahren.“ Diesmal war es Ylvie welche antwortete. Ihre Angst von vor ein paar Minuten war wie weg gefegt. Sie bewunderte den Mann jetzt einfach nur. „Wir können uns zwar nicht mehr wie früher uneingeschränkt bewegen, aber es ist immer noch besser als früher. Wir müssen wenigstens nicht mehr in Angst leben jeden Moment getötet zu werden, aber wie ihr wisst, gibt es auch welche die manchmal trotzdem reisen. Leider kehren diese meistens nie wieder zurück. Vor allem seit dieser Merlin aufgetaucht ist.“ Diesmal war es an dem Vampirfürst fasziniert zu sein. Diese Elbin war anders. Viele Frauen waren entweder freundlich zu ihm weil sie seine Macht wollten oder wegen seines Aussehens. Aber in ihren Augen konnte er erkennen, dass weder der eine oder der andere Grund das Fall war. Sie mochte ihn einfach nur. Ohne einen triftigen Grund. Mit einer gewissen Trauer, welche nur schwer zu erkennen war, schaute er sie an. „Wegen eines gewissen Grunds, welchen ich jetzt lieber nicht nennen möchte, könnte es sein, dass wir uns zurückziehen müssen um den Menschen die Herrschaft zu überlassen.“ Er konnte ihr ja schlecht sagen, dass soweit er noch wusste, es seit Merlins Zeit nur noch menschliche Herrschaft gab. Wenn sie dies aber jetzt veränderten, könnte die Zukunft ganz anders sein. Sie würden vielleicht nie geboren werden, oder gar die Gründer und somit Voldemort. Vielleicht würden dann die Menschen aussterben, was die Vampire und Blutelfen zwingen würde das Blut von magischen Wesen zu trinken, und das würde zu einem Krieg führen. Nur wie sollte er den anderen Rassen erklären, dass sie sich zurückziehen sollten? Geschockt schauten die beiden Elben ihn an. Sich zurückziehen? Sie waren doch gekommen damit die Herrscher ihnen halfen Merlin zu besiegen, und nicht damit sie sich zurückzogen. Schweigen herrschte für die nächsten Minuten, als auch eine Tür geöffnet wurde und vier Personen hinein gingen; Cecil, Lynx, Ashia und Leuna. „Früher konntet ihr nicht auftauchen, oder? Ihr wusstet doch, dass wir Besuch haben.“ Ashia war es der antwortete. „Ich und Cecil waren jagen und was Leuna und Lynx getrieben haben, kannst du dir ja vorstellen.“ Die beiden Letztgenannten funkelten sie an, während die Rothaarige einfach nur die Augen verdrehte. „Ja ja, ihr könnt eure Streitereien später fortführen. Wir haben ein Problem.“ „Und was? Das du zu faul bist bis nach draußen zu gehen um zu jagen wie vor 400 Jahren?“ kam es frech von Cecil. Diesmal war es an Cyel, jemanden mit den Blicken zu erdolchen. „Nein. Es geht um Merlin.“ Sofort hatte er die volle Aufmerksamkeit der anderen. „Merlin sagtest du?“ kam es leise von Leuna. „Ja.“ Die Vampire wurden noch blasser als sie es schon waren. „Der Anfang von der menschlichen Herrschaft,“ flüsterte Leuna. „Wir dürfen nichts verändern, sonst wird das schlimme Folgen haben. Wir müssen uns zurückziehen, und auch wenn es schwer ist die Herrschaft den Menschen überlassen.“ Die anderen nickten nur unzufrieden. „Ich will aber nicht, dass ein paar lausige Sterbliche unseren Platz einnehmen. Wir dürften sowieso nur ein paar Jahrhunderte herrschen,“ kam es maulend von Cecil. Seine Arroganz und Machtsucht hatte er nach all diesen Jahren immer noch nicht ablegen können, aber ohne diese Eigenschaften wäre er sowieso nicht mehr er selbst. „Um genau zu sein war es ein halbes Jahrtausend Cecil,“ sagte Leuna besserwisserisch. Der grummelte nur etwas Unverständliches. Die beiden Elben hatten dieses Gespräch mit Interesse verfolgt. Die großen Herrscher hörten sich gar nicht wie brutale und blutdurstige Monster an. In einer gewissen Weise waren sie sogar normal. Dennoch konnten sie aus dem Gespräch heraushören, dass Cyel das mit dem zurückziehen ernst gemeint hatte, aber aus welchem Grund? Cyel wandte sich nun an die beiden Elben. „Ich denke unsere Entscheidung ist offensichtlich. Wir müssen zulassen, dass die Menschen zum Herrscher werden. Und der Grund dafür. Sagen wir mal so… Wir haben einen Weg gefunden in die Zukunft zu sehen, und wenn die Menschen nicht zu Herrschern werden, wird dies sehr große Folgen haben. Es könnte sogar dazu führen, dass es große Kriege unter den magischen Wesen gibt. Doch wenn es dennoch in der Zukunft einen Anschlag auf die magische Wesen gibt, werden wir eingreifen. Egal was die Folgen davon sind. Sagt eurem Herrscher, dass wir den Befehl zum Rückzug geben. Geht nicht aus eure Schutzschilder. Und wenn, dann nur in höchster Not. Die Hauptquartiere der magischen Gemeinschaft könnt ihr natürlich immer besuchen. Ich werde noch weitere Boten zu den anderen Rassen schicken, und wenn dies erledigt ist werden wir zu Merlin gehen und dafür sorgen, dass er den Eindruck hat gegen uns gewonnen und uns getötet zu haben. Das ist nötig, damit der Herrschaft der Menschen anfängt.“ Nach diesem recht langen Vortrag schauten die beiden Elben ihn mit offenem Mund an. Es könnte zu Krieg unter den magischen Rassen kommen, wenn die Menschen nicht herrschten. Aber wieso? Dennoch vertrauten die beiden auf das Wort des Vampirs. Die fünf Vampire hatten mehr als einmal bewiesen, dass sie gute Herrscher waren und das Beste für die Völker wollten. Ylvie sprach. „Wir sind der Meinung, dass sie wissen was sie tun. Sie sind die Herrscher und wollen nur das Beste für uns. Und… Selbst wenn ihr dann nicht mehr die offiziellen Herrscher sein werdet, ich bin sicher, dass ihr unter den magischen Wesen immer noch herrschen werdet. Wenn wir irgendwann mal wieder über die Menschen sein werden, werdet ihr auch wieder die offiziellen Herrscher sein.“ Diese Worte brachten alle fünf zum lächeln. „Danke für dein Vertrauen Ylvie. Ihr solltet jetzt aber lieber aufbrechen. Meine Botschaft ist zu wichtig, um es umsonst hinaus zu zögern. Und… Pass bitte auf dich auf.“ Die letzten Worte waren nur geflüstert, und dennoch hörte die Elbin sie. Sie lächelte und wortlos mit einem Verbeugung verabschiedeten sich die beiden Elben. Als sich die Tür hinter ihnen schloss, seufzte Cyel leise. „Ich glaube ich habe mich verknallt.“ Die anderen lächelten nur wissend. Ja. Eindeutig verknallt. „Kommt, wir müssen die Boten aussenden und dann gehen wir zu Merlin. Schließlich müssen wir in den Augen der Menschheit noch sterben,“ sagte Leuna. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~2 Tage später, Ägypten~ „Bist du dir sicher, dass Merlin hier ist Leuna?“ Fragte Lynx schon zum x-ten Mal seinen Geliebten. „Ja bin ich, und jetzt halte mal endlich die Klappe Rotschopf.“ „Aber diese Sonne nervt mich. Ich bin ein Vampir und kein Kamel, welches es stundenlang unter der Sonne aushält.“ Genervt drehte sich Leuna um und schaute Lynx direkt ins Gesicht. „Du musst es aber aushalten, sonst können wir Merlin nicht treffen und die menschliche Herrschaft kann nicht anfangen, was wahrscheinlich große Folgen haben wird, also halt. Den. Mund. Ronald.“ Doch der Rothaarige war nicht von ihren Worten beeindruckt. Er verzog eher das Gesicht, als sie ihn wieder mit seinem menschlichen Namen anredete. „Könnt ihr beide mal mit eurem Ehestreit aufhören. Ich will endlich den blöden Zauberer finden und Lynx hat mal ausnahmsweise mit der Hitze Recht. Wir sollten lieber nicht zu lange unter der Sonne bleiben,“ sagte Cecil leise. „Nicht nötig. Ich habe den Mensch schon gefunden,“ sagte Cyel genervt. „Und wo ist er?“ fragte Ashia neugierig. „Etwa zehn Kilometer von uns entfernt. Er übt ein paar alte Flüche. Wegen der Magiesammlung war es nicht schwierig ihn aufzuspüren. Die Zauberer in Afrika sind nicht so fortgeschritten, um solche Flüche zu können.“ Die anderen nickten. „Kommt Leute, lasst uns den angeblich größten Zauberer der je gelebt hat einen Besuch abstatten. Mal gucken ob er seinen Ruf gerecht sein wird.“ Cecils Stimme klang angrifflustig. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Der alte Zauberer stand auf, als er die fünf Personen sah, welche auf ihn zugesteuert kamen. Es waren drei Männer und zwei junge Frauen. Sie alle schienen noch recht jung zu sein. Wahrscheinlich Mitte zwanzig. Es war offensichtlich, dass sie nicht aus diesem Land stammten. Sie hatten weder die typische Kleidung noch die dunkle Haut der Menschen hier. Vielleicht waren das unmagische Menschen, welche aus den fernen Ländern kamen um neues Land zu suchen. Denn er konnte bei ihnen nicht die typische Haltung ausmachen, welche fast alle Zauberer hatten. Auf die Idee, dass es magische Wesen waren, kam erst gar nicht. Schließlich hatte er es noch nie mit Vampiren zu tun gehabt und wusste nicht wirklich, wie man solche erkannte. „Was kann ich für euch tun mein Freunde?“ Doch entgegen seiner Erwartung lächelten die Fünf nicht. Der Mann mit den schwarzen Haaren und grünen Augen sah ihn ernst an bevor er sprach. „Bist du Merlin?“ Sofort veränderte er seine Haltung. Normale Menschen würden ihn wohl kaum kennen. „Wer seid ihr?“ Der blonde Mann lachte. „Wahrscheinlich hast du schon von uns gehört. Wir sind die fünf schwarzen Vampire, die Herrscher der magischen Wesen.“ Merlins Augen weiterten sich. Die fünf schwarzen Vampire? Er hatte nur Legenden von diesen sonderbaren Wesen gehört, und es war alles andere als ermutigend. Sie waren auch der Hauptgrund, weshalb es bis jetzt noch nie jemand gewagt hatte die magischen Wesen anzugreifen, aus Angst vor der Rache von dessen Herrschern. Er wusste, dass er ihnen unterlegen war. Dies waren uralte Wesen und er nur ein etwas mächtigerer Zauberer als die anderen. Außerdem… Er sollte seine Gedanken niemals zu Ende führen können, denn Cyel hob die Hand, und Schwärze umgab ihn. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Nachdenklich schaute Cyel den Zauberer an, welcher auf dem Boden lag. „Das war einfach gewesen. Er hatte sich noch nicht mal gewehrt.“ „Ich denke, dass er einfach nur akzeptiert hat, dass es sinnlos wäre sich gegen uns zu wehren. Eigentlich schade, ich hätte mich gerne mit ihm duelliert,“ sagte Cecil leise. „Kommt, lasst es hinter uns bringen.“ Er hob seine Hand und zeigte auf Merlin. „Obliviate. Du wirst dich, wenn du aufwachst daran erinnern, dass du die fünf schwarzen Vampire durch einen Trick besiegt hast. Sie sind gestorben, und durch die Tatsache, dass sie Vampire sind haben sie sich in Staub ausgelöst, weshalb es keine Leichen gibt. Du wirst außerdem den Drang haben, dass den Menschen zu erzählen und sie davon zu überzeugen, Menschenherrschaften anzufangen.“ „Kommt Leute, lasst und verschwinden. Er wird in zehn Minuten zu sich kommen, und dann sind wir für die Menschen tot.“ In der Stimme des großen Vampirfürsten Cyel könnte man tiefe Traurigkeit hören. Deshalb nickten die anderen nur und ließen ihre Kommentare bleiben. Sie verschwanden aus der Wüste Ägyptens, und ließen den alten Magier allein zurück. Kapitel 8: Kapitel 8 - Liebe ---------------------------- “Nein!” „Bitte!“ „Ich sagte nein!“ “Komm schon Cyel, wir bleiben auch höchstens ein paar Jahre dort. Ich will da unbedingt hin. Die Menschen in der Zukunft würden sogar morden, um an unserer Stelle zu sein.“ „Ja, alle Menschen ausgenommen. Die würden morden um da nicht hin zu gehen.“ Schon seit Monaten ging das zwischen den beiden so. Leuna versuchte Cyel zu überreden, aber der nun schon seit Jahrtausenden inoffizielle Anführer der magischen Wesen blieb stur. Cecil, Ashia und Lynx schauten wie immer gelangweilt zu. „Bitte Cyel, ich mach auch alles.“ Cyel seufzte. Wieso gab sie auch nicht auf. Normalerweise widersprach ihm niemand, weil seine Entscheidungen sowieso immer richtig waren. Aber heute war seine beste Freundin wohl eine Ausnahme. „Wir können da nicht hin Leuna. Es könnte leicht passieren, dass uns etwas ausrutscht was die ganze Zukunft verändern könnte. Wir sind noch viel zu tief in der Vergangenheit.“ „So tief nun wieder auch nicht. Schon in ungefähr 2000 Jahren wird Hogwarts gegründet.“ Cyel rollte mit den Augen. „Ja, aber tief genug um alles zu verändern. Es ist alles andere als klug, jetzt zu der Krönungsfeier von Ramses II. zu gehen. Wenn man uns erkennt, was man nicht sollte, könnte das schlecht ausgehen. Entscheidungen könnten anders gemacht werden und die Schicksale von den Ländern könnten anders ausgehen. England könnte vielleicht nicht gegründet werden oder Hogwarts nie entstehen.“ Cecil hatte genug. Langsam gingen ihm diese Streitereien mächtig auf die Nerven. „Wisst ihr, dieses Streit ist lächerlich. Cyel, wenn etwas schief läuft können wir einfach in der Zukunft das Gedächtnis von den Menschen soweit ändern, dass alles so läuft wie es soll. Und Leuna, du wirst dich zurück halten. Keine Autogramme oder Rumschnüffeleien. Klar soweit?“ Missmutig nickten die beiden Vampire. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Nein Cyel, wir gehen nicht durch den Elbenwald. Das ist Zeitverschwendung,“ kam es genervt von Lynx. „Doch, Leuna hat bekommen was sie will. Jetzt bin ich dran.“ „Wieso muss du eigentlich mindestens zweimal die Woche in den Elbenwald gehen? Hol Ylvie doch einfach zu dir.“ „Nein, sie will nicht von ihrem Volk getrennt leben.“ Ashia seufzte. Cyel und Ylvie. Das war so ein Thema für sich. Seit dem ersten Treffen der beiden waren nun über 7000 Jahre vergangen. Danach hatten sie sich ungefähr 2000 Jahre lang nicht gesehen. Doch dann, durch einen Zufall waren sie sich in China begegnet. Was genau damals passiert war, wussten die Geschwister des großen Vampirs nicht genau. Nur das die beiden seitdem ein Paar waren. Sie hatten sogar vor 3000 Jahren eine Bluthochzeit gehabt, und sich mit Blut und Seele verbunden. Ein heiliges Ritual. Seitdem war Cyel oft in dem Elbenwald zu treffen, welcher in den tiefsten Wäldern Europas lag. Ein Ort, welcher selbst in Jahrtausenden noch immer ein Wald sein würde, wie sie sicher wussten. „Gut. Wir gehen einfach nach Ägypten und schauen uns dort um. Währenddessen kannst du einfach mal bei Ylvie vorbei schauen. Seid ihr beide jetzt zufrieden?“ Bevor Lynx auch nur etwas erwidern konnte, war Cyel schon mit einem ‚danke Ashia’ verschwunden. Kopfschüttelnd schaute Lynx ihm nach. „Wenn die anderen Rassen nur wüssten, was für eine Hitzkopf ihr Anführer manchmal sein kann.“ Leuna lächelte frech. „Sagt ja auch genau der Richtige.“ Als Antwort bekam sie einen beleidigten Blick von ihrem Gefährten. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Als Cyel das Dorf der Elben betrat, schlug ihm eine kalte Stimmung entgegen. Das fröhliche Volk war leise, und fast alle Elben hatten sich in ihre Häuser zurückgezogen. Das mächtige Wesen runzelte die Stirn. Sein ganzes Leben lang hatte er nicht gesehen, dass die Elben so betrübt waren. Was war nur passiert? Mit eiligen Schritten ging er zu der Hütte von Ylvie zu. Sie konnte ihm seine Fragen wahrscheinlich beantworten. Doch das was er in ihrem Haus vorfand, schockte ihn nun doch. Seine Gefährtin lag auf ihrem Bett und weinte. Ihre Augen waren rot und unaufhaltsam flossen Tränen ihre Wangen herab. Er hatte sie noch nie so gesehen. Das einzige Mal wo sie Tränen vergossen hatte war der Tag gewesen, an dem er ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte. Doch damals war es vor Freude gewesen. „Ylvie?“ Ihr Kopf rückte hoch und ihre blauen verheulten Augen schauten in seine grünen Seen. Mit einem neuen Weinkrampf klammerte sie sich an ihn und weinte weiter. „Shh, Ylvie. Was ist passiert?“ Sie brauchte ein paar Minuten, bis sie sich soweit beruhigt hatte, um sprechen zu können. „Sunna ist tot,“ flüsterte sie leise. Die Augen des Vampirs weiteten sich. „Was? Wie?“ Der weise Anführer der Elben sollte tot sein. Nun konnte er aber wenigstens verstehen, wieso sie so betrübt zu sein schien. Sunna war beliebt gewesen, außerdem hatte er sich auch um Ylvie und ihren Bruder Tjark gekümmert, als die Eltern von den beiden gestorben waren. So war er Fast wie ein Vater für sie gewesen. Er war sich sicher, dass es Tjark auch so schlimm ging. „Menschen. Die Jäger haben herausgefunden, dass die Elben doch nicht ausgestorben sind. Ein Trupp von ihnen hat durch Zufall Sunna erwischt. Gegen der Überzahl hatte er keine Chance gehabt. Diese verdammten Jäger haben wahrscheinlich noch nicht mal eine Ahnung davon, dass sie unseren König erwischt haben. Aber es kommt noch schlimmer.“ Am Anfang war ihre Stimme voller Hass gewesen, doch bei dem letzten Satz wurde sie wieder weinerlich. Cyel zwang sie mit seinem Finger ihn anzuschauen. „Was ist passiert Schatz?“ Sie schluchzte wieder und schlang ihre Arme um seine Hals. Er konnte ihren Atem an seinem Hals spüren, und auch ihre Tränen, welche ihn durchnässten. „Der Rat der Elben hat beschlossen, einen Elben aus Asien zu unseren neuen Anführer zu machen. Ich kannte ihn von früher, damals war ich noch nicht deine Gefährtin und habe wohl eine Eindruck hinterlassen“ Sie schloss kurz ihre Augen. „Er erinnert sich anscheinend immer noch an mich und hat verkündet, dass ich seine zukünftige Gefährtin und Königin sein werde. Fast niemand außer den jeweiligen Königen der Rassen kennt dein Gesicht. Sie wissen nicht, dass du ihr unumstrittener Anführer bist, sondern nur ein Vampir ohne Rang. Deshalb ist ihnen unsere Beziehung egal, und niemand von den Elben, Tjark ausgenommen, weiß wer du wirklich bist, da Sunna nun tot ist. Wir haben ihnen deine Identität nicht verraten, da wir wussten wie sehr du es hasst angestarrt zu werden, und genau das würde passieren, wenn alle wissen wer du bist.“ Ihre doch recht lange Aufklärung stoppend, sah sie ihn an. Sein Blick war in die Ferne gerichtet, und seine Augen hatten etwas Nachdenkliches an sich. „Ich werde dann aufhören meine Identität geheim zu halten. Du bist es mir wert Ylvie. Ich liebe dich über alles und bevor ich zulasse, dass dich dieser Elb heiratet, würde ich eher sterben. Außerdem werde ich mal sehen was für ein Typ das ist. Wenn er mir nicht gefällt, lasse ich auch nicht zu das er der König wird.“ Die Elbin lächelte erleichtert. Wieso hatte sie sich überhaupt Sorgen gemacht, Cyel verlassen zu müssen? Er würde sie wohl kaum verlassen, weil er nicht angestarrt werden wollte. „Und weißt du Ylvie. Ich weiß auch schon wie ich ihn dazu kriegen kann dich los zu lassen, ohne jemandem meine Identität zu verraten.“ Er grinste. Ja, wieso sollte er sich auch verraten, wenn er es auch ohne schaffte, seine Elbin aus ihre verzwickte Situation zu befreien. Seine Gefährtin verdrehte nur die Augen. Das war so typisch für ihn. Wieso nur eines haben, wenn man auch alles haben konnte. Doch bei seiner Position war es auch kein Wunder; dass er so Arrogant war. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Aurel stolzierte mit hoch erhabenen Kopf zu der Hütte seiner zukünftigen Gefährtin. Er wusste das sie schon einen Gefährten hatte, und dass sie ihn wahrscheinlich hassen würde, weil er sie dazu zwang sich von ihm zu trennen. Aber sie war nun mal die schönste Elbin von allen und er wollte die beste haben. So lange er einen Erben haben konnte war es ihm auch egal was sie dachte. Ohne anzuklopfen trat er ein. Doch das was er auf ihrem Bett vor fand war alles andere als das, was er erwartet hatte. Ein Vampir mit langen schwarzen Haar und, wie er leider zugeben musste, schönem Gesicht, lag auf ihrem Bett und Ylvie hatte sich an ihn angekuschelt. Die Augen der beiden waren geschlossen und die Gesichtszüge friedlich. Doch er wusste, dass der Vampir wahrscheinlich schon wach war. Diese Wesen waren von all den Rassen diejenigen, welche am wenigsten Schlaf brauchten. „Wie lange willst du uns noch anstarren?“ fragte der Schwarzhaarige auch prompt. „Wie kannst du es überhaupt wagen, so mit mir zu sprechen? Ich bin der zukünftige König von den Elben. Und lass bloß deine Finger von Ylvie. Sie ist meine Gefährtin.“ Nun öffnete der Vampir seine Augen und grüne Seen blickten ihn gelangweilt an. „Gefährtin ja? Nur sehe ich das anders. Du wirst sie nicht kriegen Elb. Also gehe und halte Ausschau nach eine neue Frau.“ Der Elb knurrte und ignorierte die Worte des Vampirs. „Komm nie wieder in den Elbenwald Vampir. Du bist ab jetzt von hier verbannt. Und wenn du doch kommst wirst du getötet.“ Doch zu seiner Überraschung schien seine ernst gemeinte Drohung keine Wirkung auf seinen Gegenüber zu haben. „DU willst MICH verbannen.“ Er lachte leise. „Wir werden sehen.“ Und mit diesem Worten verschwand der Vampir leise mit einem Plopp. Doch zu seinem Missmut war auch Ylvie weg. „Das wirst du bereuen. Mal gucken was der Anführer der Vampire dazu sagen wird. Wahrscheinlich dich hinrichten.“ Leise lachend verschwand er aus der Hütte. Nach seiner Krönung würde er ein Treffen mit den Anführern der magischen Rassen haben. Er hatte gehört, dass Cyel, das gefährlichste Wesen der Welt und zugleich der Anführer der fünf Herrscher, nichts mehr hasste als Verrat. Vor allem, wenn es um Vampire ging. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Cecil schreckte hoch, als plötzlich eine Gestalt vor ihm erschien. Er erkannte Cyel, doch zu seiner Überraschung hatte der Vampir auch Ylvie in seine Armen. „Wieso hast du sie mitgebracht?“ fragte er leise um die Elbin nicht aufzuwecken. „Ich erzähle es dir später, aber wie es aussieht wird sie für ein paar Tage bei uns bleiben müssen. Außerdem müssen wir heute doch nach Hause. Sunna ist tot und es gibt einen neuen König der Elben. Er wird wahrscheinlich bald um eine Audienz bitten. Ich habe ihn geärgert, ohne dass er weiß wer ihn geärgert hat.“ Cecil lächelte hinterhältig. „Er wird deinen Kopf fordern ohne zu wissen, dass er dich dabei um Selbstmord bitten würde.“ Die beiden Vampire lachten laut und gehässig, wodurch Ylvie aufwachte. „Hm? Cyel?“ Abrupt hörten die beiden auf zu lachen und schauten die Elbin an. „Ja?“ „Wieso sind wir nicht in dem Dorf, sondern in einer Wüste?“ Cyel seufzte. „Ich habe dich hergebracht. Ein paar Tage wirst du bei mir bleiben müssen. Danach kannst du zurück wenn du willst.“ „Hm. Ich bleibe eine Weile trotzdem bei dir. Ich muss ein paar Monate weg von Aurel.“ Ihre Stimme klang müde. Cyel nickte „Du kannst so lange bleiben wie du willst.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Aurel, nun der offizielle König der Elben, wartete in dem Thronsaal, welche eher einem gemütlichen Wohnzimmer glich, auf die Ankunft der fünf schwarzen Vampire. Einen Tag nach seiner Krönung hatte er durch einem Boten um Audienz gebeten. Der Bote hatte gesagt, dass ein Vampir schon auf ihn gewartet hatte und gesagt hätte, dass die Fünf die Audienz akzeptierten. Und so stand er in dem Thronsaal von Cyel, dem Anführer der Fünf. Er musste auch nicht lange warten. Nach zehn Minuten kamen auch schon vier Vampire. Doch wieso nur Vier? Der Blonde von ihnen sprach. „Aurel, der neue König der Elben und Nachfolger von Sunna?“ Der Elb nickte. „Ich bin Cecil,“ sagte der Blonde. Ja, über Cecil gab es viele Gerüchte. Es war ihm nur bekannt gewesen, dass der Vampir blond, gut aussehend und arrogant war. Außerdem hatte er anscheinend eine Vorliebe für Frauen. „Das sind Lynx, Ashia und Leuna.“ Ja, auch die anderen Drei waren berühmt. Schließlich waren sie die Herrscher. Nur der Größte von ihnen fehlte. Wo war Cyel? „Du hast um Audienz gebeten, Aurel?“ „Ja, ich dachte es wäre besser wenn ich die Herrscher persönlich kennen lerne, so wie es alle Herrscher der magischen Wesen tun und auch…“ Doch der Satz blieb ihm mitten im Hals stecken, als er einen schwarzhaarigen Vampir auf sie zuschreiten sah. „DU?“ „Ja ich,“ sagte Cyel grinsend und setzte sich ohne weiter auf den Elb zu achten auf den Thron. „Wie…Wie kannst du es nur wagen auf dem Thron des großen Herrschers Cyel zu sitzen?“ Auffordernd schaute er die anderen vier Vampire an, welche zu seiner Überraschung immer noch nicht eingegriffen hatten und nun amüsiert!? Aussahen. „Du bist doch nicht so schlau wie du denkst, oder?“ fragte der schwarzhaarige Vampir grinsend. „Was meinst du damit?“ fragte der Elb „Ähm… Weißt du…“ Doch sein Satz wurde von Leuna unterbrochen. „Hör auf zu spielen Cyel. Wegen dir musste ich Ägypten verlassen, ohne dass ich den Pharao kennen lernen dürfte.“ Er bekam einen wütenden und einen geschockten Blick zugeworfen. Nun, es war an der Zeit ernst du werden. „Ich soll mich also von Ylvie fern halten? Du willst mich also aus dem Elbenwald verbannen. Weißt du Aurel, wenn ich mich nicht größtenteils aus den persönlichen Entscheidungen der magischen Wesen heraus halten würde, hättest du niemals König werden können.“ Wie erwartet bekam er keine Antwort. Der König der Elben war viel zu geschockt von der Tatsache, dass dieser Vampir Cyel sein sollte, als das er noch sprechen könnte. Und er hatte tatsächlich den großen Herrscher beleidigt und ihm gedroht. Er schüttelte leicht den Kopf um seine Gedanken zu ordnen. Er war erledigt. Doch die nächsten Worte überraschten ihn nun doch. „Ich verzeihe dir, aber… Der Rat hat dich zum König erwählt und sie müssen wissen was sie tun. Nur die Art wie du Frauen behandelst, gefällt mir nicht. Du wirst nur heiraten wenn die Frau es auch will und du wirst dich von Ylvie fern halten. Auch wenn es kaum einer weiß, ist sie die Gefährtin von dem Herrscher der magischen Wesen und das schon seit 5000 Jahren. Lass sie bloß in Ruhe, dann hast du vielleicht noch eine Chance meine Anerkennung zu kriegen. Und nun gehe!“ Geschockt und doch mit etwas Hoffnung verließ Aurel das Zimmer. „Ist doch für ihn gut gegangen, nicht?“ fragte Cecil. „Auch wenn seine Ansichten nicht gut sind. Ich denke er wird trotzdem ein guter König werden. So lange er sich von Ylvie fern hält, kann ich ihn akzeptieren.“ Seine Blutgeschwister nickten. Kapitel 9: Kapitel 9 - Folgen ----------------------------- „Bist du dir sicher?“ „Ja, wenn ich es doch sage.“ Zwei dunkle Gestalten schlenderten leise durch die dunklen Gassen der Stadt. „Die Geschichte wurde also doch zu sehr verändert, wenn es jetzt dazu gekommen ist. Ich habe euch doch gesagt das dies passieren wird,“ sagte die erste Person verärgert. Er schritt aus den Schatten und wurde von dem Licht des Vollmondes beleuchtet. Er hatte schwarze lange Haare. Smaragdgrüne Augen schauten sein Gegenüber verärgert an. Die sturmgrauen Augen des blonden Mannes blitzen auf, als er antwortete. „Es ist jetzt aber geschehen und wir können nichts mehr tun, außer dafür zu sorgen, dass es keine großen Folgen für die Zukunft hat.“ Nachdenklich schaute der Schwarzhaarige ihn an. „Ja, wir müssen einfach dafür sorgen, dass er ohne große Aufmerksamkeit zu erregen diese Idee vergisst.“ „Vergessenszauber?“ „Nein. Damit können wir ihm nur seine Idee vergessen lassen, aber nicht die Geschehnisse in der Geschichte. Es wäre zu auffällig, wenn er plötzlich nicht mehr weiß, was in der Vergangenheit geschah. Und wenn er die Geschichte immer noch kennt, wird er irgendwann nochmals auf die gleiche Idee kommen. Also würde dann das gleiche passieren, nur mit etwas Verspätung. Wir müssen bei ihm einen bleibende Eindruck hinterlassen, so dass er willentlich nicht mehr seine Idee umsetzen wird.“ Der andere schaute ihn zweifelnd an. „Denkst du denn, dass Salazar Slytherin so leicht zu manipulieren ist?“ „Nein, aber ich denke das er leicht zu manipulieren sein wird, wenn er erfährt, wer wir sind. Die fünf schwarzen Vampire. Oder eben die fünf mächtigen Schwarzmagier, welche den Kampf mit Merlin vor tausenden von Jahren leider nicht überlebt haben, wie die Menschen uns nennen. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass alle Schwarzmagier uns ehren, obwohl wir für sie eigentlich nur Legenden sind. Es ist wie bei unsere Zeit mit Salazar Slytherin oder Lord Voldemort.“ Der blonde Vampir grinste. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Er war sehr stolz auf sich. Alle Schwarzmagier hatten sich bereit erklärt, mit ihm die Weißmagier anzugreifen. Schon seit Jahrtausenden hatten sie ihre Differenzen, und schon seit so einer langen Zeit waren es diese verfluchten Weißmagier, welche in der Zauberwelt herrschten. Doch er, Salazar Slytherin, hatte vor diesem ein Ende zu setzen. Vor sehr langer Zeit hatten die Schwarzmagier über die Zauberer geherrscht. Damals waren es die fünf schwarzen Magier gewesen, welche herrschten. Doch dann war es Merlin gelungen, diese zu vernichten. Der Tag war bis heute ein großer Feiertag in der Zauberwelt. Sie nannten es ‚den Tag der Befreiung’. Doch unter den Schwarzmagiern gab es das Gerücht, dass diese Tat von Merlin nur durch einen miesen Hinterhalt gelungen war. Und er war der Meinung, dass dies stimmte. Die Schwarzmagier hatten sich die fünf Magier als Vorbild genommen, und wollten nun eine neue Ära der schwarzen Magie öffnen. Und er würde dafür sorgen, dass es in der Zukunft auch so blieb. Durch ein klopfen an seiner Bürotür wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Ja?“ Die Tür öffnete sich, und ein Mann mit blond-rotem Haar und braunen Augen kam in das Büro. Fragend schaute Slytherin ihn an. „Ein Brief ist für dich angekommen, Salazar.“ Godric Gryffindor hielt ihm einen kleinen Umschlag vor der Nase. Hastig schnappte sein Gegenüber den kleinen Umschlag und öffnete es schnell. Neugierig schaute er es an. Es war nur ein kleines Stück Papier. Darauf waren ein paar kleine Sätze gekritzelt. Er wartete bis Godric das Zimmer verließ. Danach las er es. Ich bin ein gewisser Schwarzmagier und möchte mich mit dir über deine Pläne unterhalten. Komm Morgen um zehn Uhr an den Rand des Waldes. Ich werde dich dort erwarten. Nachdenklich schaute der Slytherin das Stück Papier an. Ein gewisser Schwarzmagier also. Ihm fiel außer sich selbst kein wichtiger Schwarzmagier ein. Wer war also der Absender? Sollte er da wirklich hingehen? Er hatte keine Ahnung. Doch dann schüttelte er kaum merklich den Kopf. Wer sollte ihm auch gefährlich werden können? Schließlich war er einer der größten Magier seiner Zeit. Er konnte ruhig zu dem Treffen gehen. Vielleicht war es sogar ein neuer Verbündeter? ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Und?“ Cyel sah von seinem Buch auf, direkt in das neugierige Gesicht von Cecil. „Ich habe eine Fledermaus zum spionieren geschickt. Er wird kommen.“ Cecil grinste unheilvoll. „Echt schade, dass wir ihm nichts tun dürfen. Ohne Salazar Slytherin würde sich eine große Veränderung der Zukunft nicht vermeiden lassen.“ Cyel brummte nur etwas Unverständliches. Daraufhin schaute Cecil ihn besorgt an. „Was hast du denn? Du bist schon seit Tagen so schlecht gelaunt.“ Cyel ließ sich Zeit mit der Antwort und sah eine Weile der sinkenden Sonne zu. „Wir sind jetzt schon über 9000 Jahre alt, Cecil. Nur noch 1000, und schon sind wir in unserer ursprünglichen Zeit angekommen. Wir haben zwar jetzt die Stärke und Macht um Voldemort mit links besiegen zu können, aber nicht um ihn zu töten. Er konnte damals den Avada Kadavra überleben. Zwar als eine Art Geist, ohne Körper, aber immerhin. Wir wissen nicht wie er es geschafft hat, unsterblich zu werden. Ich habe schon viele Bücher durchsucht, aber immer noch nichts nützliches gefunden.“ Er seufzte leise bevor er fort führte. „Ich denke, dass wir uns in Hogwarts einschleichen müssen. Wahrscheinlich in den Zeiten von unseren Schuljahren. Ich bin mir ganz sicher, dass Dumbledore sehr wohl weiß wie Voldemort es geschafft hat unsterblich zu werden. Wir müssen sein Vertrauen gewinnen, ihn dazu bringen, uns sein Geheimnis anzuvertrauen und dann Voldemort vernichten.“ „Und wie sollen wir uns in Hogwarts einschleichen?“ Cyel grinste. „Wir werden schon in der Zeit meiner Eltern anfangen einen Ruf aufzubauen. Vielleicht als fünf unschlagbaren Auroren. So werden alle glauben, dass wir nur starke Weißmagier sind. Wir werden einfach irgendwann dafür sorgen, dass es eine freie Stelle in Hogwarts gibt. Einer von uns wird als Lehrer dort arbeiten und Dumbledores Vertrauen gewinnen. Aber möglichst eine Stelle, was mein jüngeres Ich nicht groß beeinflusst. Wenn einer von uns sein Vertrauen hat, wird es nicht schwierig für die anderen sein, es ebenfalls zu bekommen. Wenn wir im Orden sind, werden wir es wohl schon irgendwie schaffen die Infos aus Dumbledore heraus zu bekommen. Wenn nötig mit Gewalt.“ „Wer soll denn unterrichten? Warte. Schlechte Frage, du natürlich.“ Cecil grinste und Cyel rollte genervt mit den Augen. „Sag mal Cyel, willst du die anderen drei wirklich nicht in die Sache einweihen? Es wäre besser, wenn wir alle zusammen auf dem Treffpunkt erscheinen.“ Der mächtige Vampir schüttelte den Kopf. „Nein Cecil, ich werde alleine gehen.“ „Was? Aber…“ „Ich werde alleine gehen Cecil, weil ich in den Brief geschrieben habe, dass ich eine Person bin, nicht Fünf.“ Cecil seufzte. „Wieso musst du auch so was immer alleine machen? Du weiß, dass die anderen drei und Ylvie dich killen werden wenn sie erfahren, dass du so etwas alleine gemacht hast. Vor allem Leuna.“ Cyel sah ihn genervt an, was Antwort genug war. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, verschwand Cecil aus dem Raum. Er wusste, dass Cyel heil wieder zurück kommen würde. Es gab nichts auf der Welt, was seine Macht übertreffen könnte. Auch nicht die Macht von ihm und die der anderen drei Vampire. Es war fast schon erschreckend, wie mächtig er geworden war. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Ohne hastige Schritte schlenderte Salazar auf den Wald zu. Er war schon auf die Person gespannt, welche ihm den Brief geschrieben hatte. Vielleicht war es ein Scherz, vielleicht aber auch ein neuer Verbündeter. Die Möglichkeit, dass es ein Feind sein könnte beachtete er erst gar nicht. Wer wäre schon dumm genug, um sich vor ihn zu stellen? Zehn Minuten später hatte er den Waldrand erreicht. Neugierig schaute er sich um, konnte aber niemanden entdecken. War es vielleicht doch ein Scherz gewesen? Frustriert drehte er sich um und wollte zurück zu dem Schloss gehen, als er Schritte hinter sich hörte, und gleich darauf eine Stimme. „Du musst mehr auf deine Umgebung achten, Salazar Slytherin. Ich saß die ganze Zeit über auf einem Baum.“ Hastig drehte sich der Gründer von Hogwarts um und sah geradewegs in smaragdgrüne Augen. „Wer bist du?“ Der Fremde grinste. „Mein Name ist Cyel. Vielleicht sagt dir der Name etwas?“ Die Augen des Mannes weiteten sich. „Aber… Der große Cyel wurde vor tausende von Jahren von Merlin getötet. Wer bist du, dass du seinen Namen glaubst benutzen zu können?“ Das wütende Gesicht von Salazar bewirkte nur, dass das Grinsen in dem Gesicht des Mannes noch breiter wurde. „Weißt du Slytherin. Eure Informationen über die fünf großen Magier sind völlig falsch. Das einzig Richtige sind die Namen.“ „Was? Aber… Woher willst du das denn wissen?“ „Die fünf schwarzen Magier, wie ihr sie nennt, wurden niemals von Merlin besiegt. Sie haben nur dafür gesorgt, dass die ganze Welt das denkt. Der blöde Mensch war niemals mächtig genug, um ihnen auch nur ein Haar zu krümmen.“ Mit geweiteten Augen sah Salazar den Mann an. „Aber… Wenn das stimmt. Wieso haben die Magier ihre Herrschaft einfach an die Weißmagier gegeben?“ Das Grinsen in dem Gesicht des Mannes verschwand und er sah den Menschen ernst an. „Weil sie wussten wie die Zukunft aussah. Sie wussten, dass sie die Herrschaft den Menschen überlassen mussten, damit alles richtig geschah. Das ist auch der Grund, weshalb du deine Pläne nicht umsetzen darfst, Salazar Slytherin. Es würde sehr schlecht für die Zukunft ausgehen. Deshalb wirst du deine Idee nicht in Tat umsetzen.“ Natürlich wusste Cyel nicht wie es für die Zukunft ausgehen würde, wenn Slytherin seine Pläne in die Tat umsetzen würde. Sie konnten nicht in die Zukunft sehen. Nur kannten sie eine alternative Zukunft, welche eintreffen musste. Sonst würden sie vielleicht niemals geboren werden. „Und woher willst du wissen, was in der Vergangenheit geschah? Vielleicht ist das einfach nur eine Lüge, damit ich meine Pläne aufgebe?“ Salazar schaute den Fremden vernichtend an. Doch dieser grinste nun wieder. „Ich weiß es, weil ich alles was die Fünf angeht, miterlebt habe. Ich weiß es, weil ich über 9000 Jahre alt bin. Ich weiß es weil ich Cyel bin, der Anführer der fünf schwarzen Vampire und der Gemeinschaft der magischen Wesen. Einer der Punkte, welche ihr nicht wusstet war, dass wir keine mächtigen Magier, sondern Vampire waren.“ Mit großen Augen sah der Gründer des Hauses Slytherin den Vampir an. Cyel. Der Name klang die ganze Zeit in seinem Kopf. Ein Vampir? Unsterblich? Zukunft? Doch dann meldete sich sein Verstand wieder. „Woher soll ich wissen, dass du die Wahrheit sagst?“ Cyel grinste und zeigte damit seine ausgefahrenen Eckzähne. Salazar stolperte zurück und sah ihn mit Horror an. „D…Du bist wirklich Cyel?“ Gelangweilt rollte der mächtige Vampir mit den Augen. „Ja, wenn ich es doch sage.“ Registrierend schloss Salazar die Augen. Er wusste, dass es für ihn gewaltige Konsequenzen haben würde, wenn er dennoch weiter machte. ‚Das ist wohl das Ende meiner Traum,’ dachte er bitter. „Darf ich wenigstens versuchen, die Muggelgeborenen nicht in die Schule aufzunehmen?“ Cyel antwortete auch prompt. „Du darfst.“ Der Schwarzhaarige wusste sowieso, dass Salazar nicht erfolgreich sein würde. Er würde die Schule verlassen, und das würde auch in den Geschichtsbüchern stehen. Es war also sogar sehr wichtig, dass Salazar diese Tat umsetzte. Ohne den enttäuschten Magier weiter zu beachteten, verschwand Cyel spurlos. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Wo warst du?“ „Ich weiß nicht wovon du sprichst Leuna.“ Cyel hatte sich heute einen schönen Tag gönnen wollen, aber die fünf Leute, welche um ihn standen waren wohl anderer Meinung. Leuna funkelte ihn wütend an, während Cecil schadenfroh grinste und ihm ein ‚Ich habe es dir gesagt’ Blick zuwarf. Ashia und Lynx sahen ihn neugierig an und Ylvie sah total nervös aus, warum auch immer. „Du weißt genau was ich meine Cyel. Du bist schon den ganzen Tag weg gewesen. Gleich an dem Tag, wo Salazar Slytherin beschließt Hogwarts für immer zu verlassen. Du hast etwas angestellt Cyel. Jetzt sag schon was.“ Der Vampir seufzte. Wieso musste seine langjährige Freundin und Schwester auch so schlau sein? „Die Zukunft wurde verändert und Salazar Slytherin wollte den Weißmagiern den Krieg erklären. Ich habe das nur verhindert.“ Nun sahen alle, außer Cecil, ihn verwundert an. „Er wollte einen Krieg anfangen? Gut das es verhindert wurde, bevor es dazu gekommen ist. Warte mal. Wieso hast du uns nichts darüber gesagt?“ Nun war Leuna wieder wütend. „Weil ich es unwichtig fand. Wenn ihr mich entschuldigt? Ich habe mit Ylvie etwas zu erledigen.“ Und schon hatte der Vampir sich Ylvie geschnappt und war aus dem Blickfeld der anderen verschwunden. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Also sag schon Ylvie, was hast du auf dem Herzen? Leunas Predigt ist nicht genug damit ich übersehe, dass etwas mit dir nicht stimmt. “ Auffordernd schaute Cyel seine Gefährtin an. „Um ehrlich zu sein habe ich etwas unter dem Herzen,“ murmelte die Elbin leise. „Was?“ „Ich bin schwanger Cyel.“ Mit großen Augen sah der Vampir sie an. Schwanger? Es war fast unmöglich, dass es ein Kind aus der Vereinigung zweier Rassen geben konnte. Aber wie gesagt, fast. Bei ihnen war das Wunder also nach 6000 Jahren eingetroffen. Außerdem war er sich sicher, dass ihr Kind sehr mächtig werden würde, auch wenn es wahrscheinlich nie seine Macht erreichen würde, denn es gab noch nie geborene Vampire. Weil weibliche Vampire nicht schwanger werden konnten. Glücklich umarmte er seine Gefährtin. Was ihr ein glückliches Schluchzen entlockte. Anscheinend hatte sie sich Sorgen gemacht, dass er das Kind nicht akzeptieren würde. Er löste sich von ihr und sah ihr lächelnd ins Gesicht. „Ich freue mich schon darauf, Vater zu werden Ylvie.“ Glücklich umarmte sie ihn stürmisch, und er verschloss ihre Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Sieben Monate später kam die Halbvampirin und -elbin Dina zu Welt. Kapitel 10: Kapitel 10 - Ein neuer Job -------------------------------------- „Adam, du kannst deine Gegner doch nicht einfach töten. Wir hätten den Todesser gut gebrauchen können. Vielleicht wissen ja die, wo sich Voldemort versteckt.“ Sein Gegenüber nickte. „Kann ich jetzt gehen Chef? Ihr wisst doch, dass ich mich vorbereiten muss. Ich habe die Stelle in Hogwarts eingenommen, wie ihr wisst.“ Sein Chef seufzte. „Ja, du kannst gehen. Ich verstehe aber immer noch nicht wieso du deinen Job als Auror aufgegeben hast, nur um eine Stelle als Lehrer zu haben?“ „Ich habe einfach genug von Gewalt Chef.“ Und mit diesen Worten verließ Adam Benson das Zimmer. Kopfschüttelnd sah sein Chef ihm nach. „Von wegen genug von Gewalt. Das sagt gerade der, der am meisten tötet.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Und? Was hat unser alter Chef gesagt Cyel?“ fragte ein neugieriger Lynx seinen Freund. Der Schwarzhaarige verdrehte genervt die Augen. „Das ich nicht so viel töten soll. Was kann ich denn dafür? Das liegt nun mal in meiner Natur.“ „Ah und wieso können wir uns beherrschen, und du nicht?“ Der Schwarzhaarige knurrte. „Weil ihr keine Tochter habt, welche euch in den Wahnsinn treibt. Ich lasse meine Aggression halt an den Todessern raus. Ich wünschte wir könnten Voldemort gleich töten und dann verschwinden. Aber nein, zuerst müssen wir uns bei Dumbledore einschleichen. Ich hätte Dina in Bolivien lassen sollen. Seit sie die Neuzeit kennen gelernt hat, tut sie nichts anderes als sich an Männer ran zu machen und in Diskos zu gehen.“ Cecil, welcher im Hintergrund gestanden hatte, lachte amüsiert. „Vor 900 Jahren, als sie nun mal ein kleiner Vampir-Teen war, hatte sie keine Chance ihre Triebe auszuleben. Sie holt das jetzt nun mal nach, lass sie doch Cyel.“ Doch der Vampir hörte noch nicht mal zu, sondern meckerte weiter. „… Und erst gestern musste ich sie von der Aurorenzentrale abholen, weil sie sich mal wieder in irgendwelche schmutzige Angelegenheiten eingemischt hat.“ „Sie kommt nun mal ganz schön nach ihrem Vater. Cyel hat doch auch immer Regeln gebrochen als er ein Teen war,“ murmelte Lynx zu Cecil. Beide kicherten, als Cyel auch schon weitersprach. „… Wie sollen wir Dumbledore nur glauben lassen, dass wir Weißmagier sind, wenn meine geliebte Tochter sich einfach von Auroren erwischen lässt. Es würde mich nicht wundern, wenn es bald eine Hausuntersuchung wegen Verdächtigung von benutzen von schwarzer Magie gibt. Schließlich haben sie mal bei ihr diesen schwarzmagischen Stift gefunden, welcher den Benutzer immer mehr vergiftet.“ „Geh mal runter Dad. Ich werde deine Pläne schon nicht gefährden. Außerdem habe ich dafür gesorgt, dass die Auroren, welche mich festgenommen haben, nichts darüber erzählen können,“ kam es genervt von einer Stimme. Unisono drehten sich die drei Männer um, um der Sprecherin ins Gesicht zu blicken. Sie hatte lange schwarze Haare, welche sehr denen ihres Vater glichen, und die blauen Augen hatte sie von ihrer Mutter. Ihre Ohren waren etwas spitz zugelaufen, was jedoch nur jemand sehen konnte, welcher ihre Rasse kannte, und in ihrem Zahnfleisch waren zwei spitze Eckzähne versteckt, zwar nicht so lang wie die ihres Vaters und dessen Geschwister, aber dennoch lang genug um sie als ‚übermenschlich’ bezeichnen zu können. „Du hast die Auroren getötet? Wieso gab es dann keine Massenpanik in den Aurorenzentrale?“ fragte Cyel ruhig. Töten war nun mal für Wesen ihrer Art unumgänglich und ganz normal. „Ich habe sie nicht getötet. Das wäre doch viel zu auffällig, aber ich dachte, ein Blocker im Gehirn würde reichen, damit sie nicht erzählen können wer ich war oder wessen Tochter ich war. Ich hatte sie eingepflanzt, nachdem sie dich angerufen hatten.“ Nun sahen Cyels smaragdgrüne Augen sie neugierig an. „Du hast den neuen Fluch ausprobiert, welchen Leuna vor 20 Jahren entwickelt hatte? Wir hatten ja noch keine richtige Gelegenheit gehabt um ihn auszuprobieren.“ „Ja genau der, und er funktioniert hervorragend. Wo wir gerade von Leuna sprechen. Wo ist sie? Oder Mum und Ashia?“ „Alle drei sind auf einer Aurorenmission. Schließlich müssen die anderen Vier weiterhin Auror spielen, während ich brav in Hogwarts alte Runen lehre.“ „Ja und ich darf weiterhin zu Diskos, während sie sich quälen dürfen.“ Vater und Tochter grinsten sich an. Die Laune der anderen beiden Männer senkte sich schnell, als sie wieder daran erinnert wurden, was die Schadenfreude von Cyel und Dina noch erhöhte. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Ein Klopfen. „Herein.“ Die Stimme des alten Mannes klang freundlich. Die Tür öffnete sich und Cyel trat herein. Die Augen von Albus Dumbledore funkelten erfreut. „Ahhh Mister Benson. Schön, dass sie doch noch eine Woche vor dem Schulstart kommen können. Ich bin mir sicher, es war schwer für sie, sich von ihrem Job als Auror zu lösen. Ich wünschte, ich könnte euch den Job als Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer anbieten, aber leider hat Quirinus Quirrell schon die Stelle. Wollen sie noch ein Zitronenbonbon?“ plapperte der alte Mann auch schon los. Auch wenn Cyel es ungern zugab, er hatte jeden vermisst, welche in dieser Zeit jetzt lebten. „Nein danke Professor, ich habe gerade eben gegessen.“ Besser gesagt getrunken, fügte er in seinen Gedanken hinzu. „Und ich denke es ist besser, wenn ich erstmal den Job als Alte Runen Lehrer antrete. Ich habe gehört, auf dem Verteidigungsposten liegt ein Fluch, und ich würde gerne etwas länger hier bleiben als ein Jahr. Und nennen sie mich doch bitte Adam.“ Oh ja, Adam Benson. Das war vorerst sein Deckname in der Welt der Menschen. Schließlich konnte er schlecht als Cyel auftauchen. Sein Name war in der Zaubererwelt genauso bekannt wie der von Merlin. Und dennoch galt er in den Geschichtsbüchern immer noch als ein schwarzer Magier wie vor 1000 Jahren. Das er ein Vampir war, wusste keiner. Dumbledore lächelte, als er ihm seinen Namen anbot. „Natürlich Adam. Ich habe gehört, sie haben eine reizende Tochter und Frau. Wie geht es ihnen? Oder ihren vier Kameraden. Es war sicher schwer, sich von ihnen zu lösen. Schließlich seid ihr große Auroren. Außerdem haben sie sich für ihre 40 Jahren recht gut gehalten. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sie sogar auf 20 schätzen.“ „Oh, ihnen geht es hervorragend. Auch wenn meine Tochter ein wenig Probleme macht. Aber so sind nun mal junge Leute. Es war natürlich schwer mich von meinem alten Job zu lösen. Durch die Bewegung dabei und ein wenig zaubern konnte ich auch meine jugendliches Aussehen behalten, aber dennoch war ich es leid, immer so viel schwarze Magie benutzen zu müssen. Da fühle ich mich immer auf dem gleichen Niveau wie die Todesser. Deshalb wollte ich ein wenig Ruhe davor haben.“ Das war natürlich glatt gelogen. Wahrscheinlich kannte niemand auf der Welt so viele schwarzmagische Sprüche wie er, und hatte so lange die schwarze Magie studiert. Er war ein wahrer Meister auf diesem Gebiet. Der alte Mann nickte verständnisvoll. „Natürlich, ich verstehe. Dieser Job hat auch solch schreckliche Nachteile.“ „Ja, leider Sir.“ Langsam wurde das Gesicht des alten Mannes ernster. Nachdenklich schaute er Cyel aus der Halbmondbrille an. „Kommen wir zu den ernsteren Themen Adam. Wie du weißt, wurde vor wenigen Tagen in Gringotts eingebrochen. Der Grund war der Stein der Weissen. Zum Glück hatten wir ihn damals schon aus der Bank entfernt und nach Hogwarts gebracht. Ich bin mir sicher, dass Voldemort hinter dem Einbruch gesteckt hatte, und dass er jetzt alles versuchen wird an den Stein zu gelangen. Aber um was ich dich bitten wollte. Wie du weißt, kommt der junge Harry Potter dieses Jahr nach Hogwarts. Ich fürchte das er in Gefahr sein könnte, da Voldemort hinter dem Stein her ist. Du bist ein sehr erfahrener Auror. Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun und ein Auge auf Harry werfen?“ Nach dieser doch sehr langen Aufklärung sah Albus Dumbledore ihn fragend an. „Natürlich werde ich ein Auge auf ihn haben Professor. Wenn es richtig ernst wird, werde ich schon eingreifen.“ ‚Aber dennoch werde ich nicht eingreifen. Mein jüngeres Ich wird auch ohne mich durchkommen, außerdem könnte jede große Veränderung in dieser Zeit meine Zukunft gefährden,’ dachte sich der große Vampir nebenbei. „Ich danke dir mein Junge. Twinkie.“ Ein kleiner Hauself erschien mit einem lauten Plopp. „Was kann Twinkie für Master Dumbledore tun?“ „Twinkie, bitte bring Mister Bendon zu seinen Quartieren. Adam, ich muss noch zu Severus, um einen wichtiges Trank abzuholen, sonst hätte ich dich selbst dahin gebracht.“ Entschuldigend sah der Schulleiter ihn an. Mit einem höflichen Nicken ging Cyel, dicht gefolgt von Twinkie, aus dem Büro. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~7 Monate später, London~ „Ist alles so gelaufen, wie es sollte Cyel?“ „Ja, ich hatte nichts weiter zu tun als zu unterrichten. Alles ist so gelaufen, wie es schon in unserem ersten Jahr gelaufen war Lynx.“ Der rothaarige Vampir lächelte. „Nächstes Jahr kommen wir dich mal besuchen. Ich würde gerne mal mein jüngeres Ich sehen. Als wir noch so klein und unschuldig waren.“ Der Vampir seufzte leise, versunken in seinen Erinnerungen. „Wir haben nur noch sechs Jahre übrig, um Dumbledores volles Vertrauen zu kriegen. Aber ich denke, dass wir in vier Jahren auch in den Orden aufgenommen werden, wenn es wieder ins Leben einberufen wird. Außerdem habe ich das Gefühl, dass Dumbledore mir voll vertraut. Das wird wahrscheinlich nicht so schwierig werden, wie wir es uns gedacht hatten.“ „Nächstes Jahr kommt die Kammer des Schreckens. Cyel, kannst du vielleicht später etwas von dem Gift und den Schuppen der Riesenschlange mitbringen? Du weisst doch, wie schwierig man so was kriegen kann.“ Der Schwarzhaarige nickte. Kapitel 11: Kapitel 11 - In der Zwickmühle ------------------------------------------ „…Und vergesst nicht den Aufsatz über die Blutrunen zu schreiben. Ich werde es benoten, wenn ihr von den Sommerferien zurück kehrt.“ Es klingelte. Die Schüler stürmten raus, froh endlich auch die letze Stunde des Jahres überstanden zu haben. Cyel grinste leicht, als er ihnen nachsah. Vor allem amüsierte es ihn jedes Mal, wenn er einen Wuschelkopf unter seinen Schülern sah. Er sollte mal Ylvie und Dina einladen, damit sie auch mal die Chance bekamen, sie alle als hormongesteuerte Teenager zu sehen. Sein Grinsen wurde breiter. Dina würde ihn wahrscheinlich immer wieder daran erinnern, wie er selber war, wenn er sie mal wieder mit einer Standpauke nervte. Sein Blick wurde trüber. Er hatte sie alle vermisst. Seit er vor fünf Jahren den Job als Lehrer annahm, hatte er fast keine Zeit mehr für seine Familie und Freunde. Außerdem erledigten Cecil und Leuna alle seine Arbeiten als Anführer der magischen Wesen. Seitdem bekam er fast jeden Monat Klagebriefe von seinem blonden Freund. Die Arbeit gefiel ihm anscheinend überhaupt nicht. Doch jetzt war das Jahr zu Ende und das trimagische Turnier würde nach dem katastrophalen Ende wohl Jahrhunderte lang wieder nicht durchführt werden. Das letzte Mal war der Grund für die gigantische Pause ein hungriger Werwolf gewesen, welcher alle Teilnehmer zerfleischt hatte. Er selber hatte das Biest am Ende erledigt. Na ja, Lynx hatte ein wenig geholfen. Werwölfe zählten nicht zu den magischen Wesen, da es eigentlich nur eine magische Krankheit war. Doch das Wichtigste war, er konnte endlich all seine Freunde wieder sehen. Außerdem würde dieses Jahr der Orden des Phönix wieder ins Leben gerufen, was hieß, dass er und damit die anderen ebenfalls Mitglieder sein würden, und dass er sie deshalb während der Schulzeiten mehr sehen konnte. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als jemand an seine Tür klopfte. „Herein.“ Zu seiner Überraschung war es Severus Snape, welcher eintrat. Eigentlich verstand er sich recht gut mit dem Spion. Man konnte sagen sie seien Freunde. Cyel respektierte sein Tun und damit die Gefahren, welche er jeden Tag in Kauf nahm und Severus respektierte Cyel’s Verschwiegenheit, wenn es um seine Vergangenheit ging, seine Vergangenheit bevor er Auror wurde. Es wunderte den uralten Vampir sowieso, wieso Dumbledore immer noch nicht bemerkt hatte, dass er nicht gerne darüber sprach. „Was gibt es Severus?“ Fragend schaute er den Mann vor sich an. „Albus möchte mit dir sprechen Adam. Ich denke, es geht um die Ereignisse dieses Jahres.“ Cyel nickte und erhob sich. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Er klopfte an der Bürotür des Schulleiters. „Herein.“ Als er eintrat, blieb er wie zur Salzsäule erstarrt stehen. Dort standen sein jüngeres Ich und sein Patenonkel. Er schluckte leise und trat mit nichts sagender Miene in den Raum ein und schloss die Tür hinter sich. „Sie haben mich gerufen Direktor?“ Die Augen des alten Mannes glitzerten wieder etwas. Auch wenn er in den letzten Wochen sehr trübe Nachrichten erhalten hatte, war es für ihn immer wieder eine Freude, mit Adam Benson zu sprechen. Der Mann hatte etwas an sich, was ihn immer wieder an Harry erinnerte. Auch wenn seine Sinne ihn meistens vor dem jungen Mann warnten, hörte er im Gegensatz zu sonst nie zu. Er sagte immer wieder zu sich, dass dies davon kam, dass der Mann ein ehemaliger und sehr erfolgreicher Auror war. Deshalb war er auch gezwungen, schwarze Magie zu benutzen. Was wahrscheinlich seine Sinne alarmiert hatten. Albus Dumbledore wusste nicht, wie sehr er sich selbst anlog. „Ah Adam, schön dass du kommen konntest. Severus hat dir bestimmt ungefähr gesagt, worüber ich sprechen möchte?“ Der ehemalige Auror nickte und Dumbledore fuhr fort. „Wie du weißt ist Voldemort dieses Jahr durch Harrys Blut auferstanden, weshalb er jetzt das gleiche Blut wie unser junger Freund hier hat. Eigentlich hatte ich vor, ihn wieder zu seinen Verwandten zu schicken. Aber ich habe mich entschieden, dass er noch sicherer wäre, wenn er bei dir bleibt. Ich weiß das du und deine anderen Aurorfreunde in einem Haus lebt und ich glaube kaum, dass Voldemort oder seine Todesser es wagen würden, in ein Haus voller Auroren und Schutzzaubern einzubrechen. Macht es dir vielleicht was aus, wenn Harry bei dir bleibt? Natürlich nur, so lange bis wir einen guten Treffpunkt gefunden haben.“ Harry und Sirius schauten den Mann bei seinen letzten Worten fragend an, so dass niemandem auffiel, dass die Gesichtzüge von Cyel sich urplötzlich veränderten. Mit weit aufgerissenen Augen öffnete der Vampir den Mund und schloss ihn gleich wieder. Das war nicht gut, überhaupt nicht gut. Er war sich sicher, dass sein jüngeres Ich sie alle erkennen würde, wenn er sie auf einem Haufen sah. Und wenn er die anderen aus dem Haus schickte, wäre das verdächtig für Dumbledore und den restlichen Orden. Außerdem waren sie alle Vampire. Sie mussten auch mal jagen gehen. Und das Wichtigste, in ihrem großen Haus gab es sehr viele geheime Orte und Gänge. Viele Dinge welche zeigten, dass sie alles andere als normal waren. Innerlich seufzend nickte er. Im schlimmsten Fall konnte er ein paar Gedächtniszauber benutzen. Dumbledore nickte erfreut, als sich die Tür auch schon wieder öffnete und Severus eintrat. Emotionslos schaute er alle an, bis er sich Dumbledore zuwendete. „Der Porträt hat gemeint, dass sie eine Aufgabe hätten Direktor?“ Dumbledore nickte. „Du kennst die Aufgabe, wir hatten gestern darüber gesprochen.“ Der Tränkemeister nickte. „Dann werde ich mich jetzt auf den Weg machen.“ Und mit diesem Worten verschwand der Professor aus der Tür. Cyel konnte sich vorstellen was diese Aufgabe war. Severus Snape war ein Todesser, und dass er in der Zukunft noch gelebt hatte zeigte, dass er es geschafft hatte Voldemort davon zu überzeugen, dass er nur ihm treu war. Also war er wahrscheinlich zum dunklen Lord appariert. „Sirius, ich möchte das du Remus und die anderen alten Widerstandskämpfer zusammen trommelst.“ Der Animagus nickte. Mit einer letzten Umarmung an Harry verschwand er aus der Tür. „Cyel, ich denke ihr könnt gleich aufbrechen. Harrys Sachen liegen unten in der Halle.“ Das mächtigste Wesen das je gelebt hatte, nickte. Er sah sein jüngeres Ich auffordernd an, bevor er sich umdrehte und durch die Tür mit Harry aus Dumbledores Blickfeld verschwand. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Wann kommt Dad wieder? Ich habe ihn schon seit Weihnachten nicht mehr gesehen,“ fragte Dina schon zum sechsten Mal in einer Stunde. Genervt stöhnte Ylvie auf. „Dina, du benimmst dich wie ein 100-jähriges Kleinkind.“ „Die Sterblich erleben ihr 100. Jahr meistens noch nicht mal,“ entgegnete sie giftig. Ein Räuspern sorgte dafür, dass alle sich umdrehten. Doch zu ihrer Überraschung stand nicht nur Cyel dort, sondern auch ein Junge mit schwarzem unordentlichen Haar und grünen Augen, fast die gleichen Augen wie Cyel; Harry Potter. Und gerade dieser Junge schaute Dina und Ylvie wegen den letzten Bemerkungen entgeistert an. Cyel versuchte schnell die Situation zu retten. „Dina und Ylvie haben einen ganz anderen Humor. Keine Angst, sie sind nicht verrückt oder unnormal, wie du jetzt wahrscheinlich denkst. Leute, Harry wird diesen Sommer bis zu einer bestimmten Zeit bei uns wohnen.“ Schnell tauschten die sechs Leute vor ihnen entsetzte Blicke aus, was Harry natürlich nicht entging. Was ging denn hier ab? Doch dann sprach eine braunhaarige Frau ihn an, welche ihm irgendwie verdammt bekannt vor kam. „Es freut mich, dass wir dich heute hier begrüßen können Harry. Ich bin Ella Aird, das…“ Sie zeigte auf einen rothaarigen, hochgewachsenen Mann „…ist mein Ehemann Luke und das…“ Diesmal zeigte sie auf eine rothaarige Schönheit. „…ist seine Schwester Sophie. Der Blonde ist Lewis und die beiden Spaßvogel, welche du am Anfang kennen gelernt hast sind Dina und Ylvie, die Tochter und Frau von Adam.“ Damit beendete die Frau, Ella wenn er sich richtig erinnerte, ihren Vortrag. Harry wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund kamen alles falsch vor. Als ob fast alles bei diesen Leuten falsch wäre. Er schüttelte innerlich den Kopf. Bevor Professor Benson in das Büro kam, hatte Professor Dumbledore kurz mit ihm über den Alte Runen Lehrer gesprochen und gemeint, dass er bei ihm vollkommen sicher sein würde. Doch jetzt war er sich nicht mehr sicher, ob sein Direktor wusste was er tat. Diese Leute waren komisch. Außerdem kamen ihm alle außer diese Dina und Ylvie total bekannt vor. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Sophie ihn ansprach. „Komm Harry, ich zeige dir dein Zimmer.“ Und damit verschwand er zusammen mit der Frau aus dem Zimmer. Fünf Minuten später fand er sich in einen großen und luxuriös eingerichteten Zimmer wieder. Nachdenklich sah er aus dem Fenster und fasste einen Entschluss. Er öffnete seinen Koffer und holte den Tarnumhang heraus. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Nach einer zehnminütigen Stille durchbrach Cecil das Schweigen. „Sag mal Cyel, hast du sie nicht mehr alle? Du kannst doch nicht einfach Harry Potter mit zu unserem Haus bringen. Was ist nur in dich gefahren?“ Wütend schaute der Blonde den Anführer an. „Ich hatte keine andere Wahl. Dumbledore hat mich damit beauftragt, ihn aufzunehmen. Seht ihr, wir haben doch noch zu viel verändert. Wir hätten einfach die Informationen mit Folter aus dem alten Mann herausholen sollen.“ „Ah ja, damit Harry Potter plötzlich ohne Mentor und der Orden ohne Anführer da steht. Das hätte die Zukunft viel mehr verändert.“ Cyel seufzte. „Schön. Wir werden dem Jungen einfach das Gedächtnis verändern, wenn es an der Zeit ist, ihn zum Grimmauldplatz zu bringen.“ Die anderen nickten. „Und was machen wir mit dem Blut? In den Kühlschränken ist nichts anderes drinnen als Menschenblut? Na ja, wenn man Ylvies persönlichen Kühlschrank raus nimmt.“ „Wir bringen das ganze Blut einfach an den unterirdischen Teil des Hauses und gehen Morgen einkaufen. Vielleicht haben wir Glück und überstehen das alles, ohne dass dein jüngeres Ich Verdacht schöpft, Cyel.“ Ein ungläubiges Zischen ertönte. „Oder auch nicht.“ Unisono drehten sich alle um und sahen unter dem Türbogen einen geschockten Harry Potter stehen, welcher sie alle ungläubig und ängstlich anstarrte. Wie konnten sie nur so unvorsichtig sein und nicht prüfen ob jemand da war, bevor sie anfingen zu sprechen? Doch alle wussten die Antwort schon. Sie waren hier zu Hause. Und zu Hause fühlte man sich wohl genug, um alle Vorsicht fallen zu lassen. Irgendwo anders hätte niemand sie belauschen können. Kapitel 12: Kapitel 12 - Der Orden des Phoenix ---------------------------------------------- „W… Was hat das zu bedeuten? Jüngeres Ich und Blut? Seid ihr etwa Vampire? Und wieso hat sie dich Cyel genannt? Ich dachte, du heißt Adam Benson.“ Stille antwortete ihm. Wahrscheinlich hätte er noch mehr gefragt, wenn sein Blick nicht wieder auf die ganze Gruppe fallen würde. Er erstarrte. Sie… Sie alle waren ihm vertraut vorgekommen, und nun wusste er auch wieso. Fünf der sieben Personen sahen genauso aus wie er, Ron, Hermine, Ginny und sein Schulfeind Draco Malfoy. Aber das war doch unmöglich, oder? Diese Personen müssten alle mindestens Dreißig sein! Doch tief in seinen Inneren wusste er die Wahrheit schon. Er wusste was die Aurorin gemeint hatte, als sie ihn das jüngere Ich von Professor Benson genannt hatte. Er wusste, dass dies alles Vampire waren. Nach einer Weile fragte er eine einzige simple Frage: „Wie?“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Okay, habe ich das richtig verstanden? Ihr habt eine Zeitreise gemacht, und zwar um 10 000 Jahre in die Vergangenheit. Dort habt ihr euch von einem Vampir beißen lassen und wandert schon seitdem auf der Erde?“ Seine Gegenüber nickten. „Wow das ist einfach… Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich mal ein Vampir werden könnte.“ Er sah Cecil schief von der Seite an. „Und vor allem, dass ich mich mal mit Malfoy anfreunden würde.“ Während Cecil sein Gesicht verzog und den jungen Noch-Sterblichen missmutig ansah, fiel der Blick von Harry auf Ylvie und Dina. „Wer seid ihr eigentlich? Ihr seid definitiv keine Vampire. Eure Ohren sind spitz. Seid ihr etwa Elfen?“ Dina kicherte, während Ylvie ebenfalls amüsiert aussah. Cyel seufzte. „Nein Harry. Sie sind keine Elfen sondern Elben. Eine höhere Klasse der Elfen. Und außerdem...“ Er brach ab. Wie sollte er seinem jüngeren Ich nur erklären, dass dies seine zukünftige Frau und Tochter waren? Dina kicherte noch mehr und beschloss, dies selber in die Hand zu nehmen. „Ich bin deine Tochter Dummkopf, und außerdem eine Halb-Vampirin. Die spitzen Ohren habe ich von meiner Mutter geerbt. Sie sitzt genau neben dir.“ Geschockt sah Harry sie an. Und dann Ylvie. Bei dem Anblick der schönen Elbin errötete er heftig. Tochter? Frau? Er war überfordert. Fahl sah er die Leute vor sich an. Der plötzliche Farbwechsel beunruhigte Cyel etwas. Wütend sah er Dina an, während er zu Harry sprach. „Harry, alles in Ordnung?“ Der Junge sah ihn aus seltsam glitzernden Augen an. „Ja, außer der Tatsache das ich eine Tochter habe, welche wahrscheinlich viel älter ist als ich, ist alles in Ordnung.“ Am Ende klang sein Stimme schrill. Dann sah er Dina wieder an. „Wie alt bist du eigentlich?“ „Ungefähr 1000,“ kam sofort die Antwort von einer grinsenden Dina. Harry schloss die Augen. „Gibt es sonst noch irgendwelche schockierenden Nachrichten, welche ich wissen müsste? Sagt es mir gleich jetzt, damit ich alles auf einmal verdauen kann.“ Die fünf schwarzen Vampire wechselten schnell Blicke. Dann antwortete Cyel. „Ich bin der Anführer der magischen Rassen.“ Das war’s. Harry viel vor lauter Schock einfach um. „Das hättest du ihm lieber doch erst langsam beibringen sollen Cyel,“ sagte Ylvie und blickte ihren Gefährten wütend an. „Was? Er hat gesagt ich soll es sagen.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ 28. Juni 1995 „Es ist Zeit zu gehen Harry.“ Traurig sah der Teenager den alten Vampir an. „Kann ich wirklich nicht meine Erinnerungen an euch behalten? Ihr könnt auch die Tatsache, dass ihr Vampire seid auslöschen. Aber ich will mich an euch erinnern können.“ Cyel seufzte. „Es tut mir leid Harry, aber du darfst keine deiner Erinnerungen an die Zeit mit uns behalten. Es würde die Zukunft verändern, weil du jetzt weisst was auf dich zukommt. Vor allem bei der Sache mit Ylvie. Es war eine lange Zeit, bis wir uns nach unserem ersten Treffen wieder begegneten, du würdest dich zu voreilig benehmen. Außerdem…“ „Ich habe es verstanden,“ sagte der Jüngere genervt. Cyel blinzelte. Es war schon lange her, dass jemand außer seiner Familie ihn so unterbrochen hatte. Nun ja… Schließlich war er auch der inoffizielle Herrscher der Welt. Denn die Menschen wären hoffnungslos geliefert, wenn er sich mal dazu entscheiden würde, seine Armeen gegen sie zu hetzen. Voldemort an sich war eigentlich auch kein Problem mehr für ihn, aber er war sich viel zu sicher, dass dieser einen Weg zur Unsterblichkeit gefunden hatte und genau deshalb spielten sie schließlich auch das ganze Lehrer- und Aurorentheater. Sie müssten die Informationen aus Albus Dumbledore heraus kriegen. „Pack endlich deine Sachen Harry. In einer Stunde treffen wir uns alle in der Eingangshalle.“ Harry sah ihn wütend an. „Ja, damit ihr mir einen Gedächtniszauber aufhalsen könnt.“ Und bevor Cyel etwas erwidern konnte, war der Junge auch schon verschwunden. Cyel sah ihm überrascht nach. War er eigentlich schon immer so temperamentvoll gewesen? ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Jetzt bring es schon hinter dich. Ich werde danach sowieso nichts mehr wissen.“ Cyel blickte ihn trüb an. „Obliviate.“ Harry blinzelte. „Nun… Wir können ja jetzt gleich aufbrechen. Komm Harry, wir bringen dich zu deinen Freunden. Halte dich an mir fest. Wir werden apparieren.“ Harry nickte und hielt sich an seinem Professor fest. Fünf Plopps ertönten. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Sie erschienen am Grimmauldplatz. Vor ihnen standen die Häuser 11 und 13. Cyel gab Harry einen Zettel. „Lies es.“ Der Junge las die Aufschrift und im nächsten Augenblick trat er einen Schritt zurück. „W… Woher ist denn plötzlich das Haus hergekommen?“ Der Grimmauldplatz Nr. 12 war vor Harry James Potter erschienen. Cyel lächelte. „Willkommen im Hauptquartier des Phoenixordens, Harry Potter.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Adam, danke dass du Harry hierher gebracht hast,“ waren Albus Dumbledores erste Worte, als er sie am Eingang begrüßte. Danach erblickte er die anderen Vier. „Und du hast auch Lewis, Luke, Sophie und Ella mitgebracht. Schön das ihr alle da seid. Ihr werdet bestimmt sehr wertvolle Mitglieder für den Orden sein. Komm Harry, ich bring dich zu deinen Freunden.“ Als Albus Dumbledore aus ihrer Sicht verschwand, schnaubte Cecil verächtlich. „Wie kann man nur so leichtgläubig sein? Der Typ hätte uns wenigstens auf schwarze Magie überprüfen sollen. Auch wenn er durch spezielle Zauber niemals etwas finden würde.“ Ashia rollte mit den Augen. „Wir kämpfen schon seit Jahrzehnten als Auroren Cecil. Da glaube ich kaum, dass er uns misstrauen würde. Vor allem jetzt, wo Cyel in Hogwarts arbeitet.“ „Aber das ist bei ihm doch generell so. Ich habe noch nie erlebt, dass er jemanden überprüft hat, und ich habe ihn schon seit seiner Geburt beobachten lassen.“ Cecil biss sich leicht auf die Lippen. Das hätte er lieber nicht sagen sollen. Die anderen Vier fixierten ihn sofort mit ihren Blicken. „Du missbrauchst unsere speziellen Agenten, um einen einfachen Menschen zu überwachen? Wir kennen die Vergangenheit von Dumbledore doch schon. Wieso hast du das getan?“ fragte Leuna zischend. Cecil seufzte, bevor er antwortete. „Um heraus zu bekommen wo der alte Mann Grindelwald eingesperrt hat. Ich habe den Schwarzmagier getötet, weil…“ „Stopp! Du hast Grindelwald getötet? Wieso weiß ich nichts davon? So etwas kannst du doch nicht einfach vor mir verstecken!“ Diesmal kam die Frage von Cyel. Cecil rollte mit den Augen. Das Cyel alles wissen musste war so eine Macke von ihm. 9000 Jahre Herrschaft hatte er nicht überstanden, ohne an Arroganz zu gewinnen. Er ignorierte Cyel und fuhr fort. „Ich hatte in meinen Zeiten als Mensch gehört, dass Grindelwald erzählen würde, dass die fünf mächtigen Schwarzmagier in Wahrheit Vampire wären und deshalb immer noch existierten. Zwar hatte noch nie jemand an diese Geschichte geglaubt, aber wenn es doch jemand täte und danach es irgendwie an die Presse gelangen würde, wäre das nicht sehr gut für uns. Ihr wisst doch, wie die Zeitungen von heute so sind.“ Die anderen nickten verstehend und dachten an ihre Schulzeit zurück, wo sie mit dem Tagespropheten und vor allem mit Rita Kimmkorn Probleme gehabt hatten. „Aber du hast einen totalen Alleingang gemacht. Du hättest es uns doch sagen sollen.“ Leuna seufzte gequält. „Für was rede ich eigentlich? Du, Cyel und Ashia macht doch immer wieder Alleingänge, so lange die Probleme nicht ein gewaltiges Ausmaß erreichen. Und seit neustem ist Dina auch so. Anscheinend sind das deine Gene Cyel.“ Die drei Genannten grinsten, während Cyel auch ein stolzes Glitzern in den Augen hatte. Wie konnte man nur stolz darauf sein, dass die Tochter immer wieder Alleingänge unternahm? dachte sich Leuna im Stillen als Dumbledore wieder hereinkam. „Es tut mir leid, dass ihr so lange gewartet habt. Kommt, ich stelle euch die anderen Mitglieder vor.“ Und so wurden sie allen vorgestellt. Natürlich kannten sie jeden von ihnen, aber ließen sich dabei nichts anmerken. Vor allem aber war die Begrüßung von Cecil und Nymphadora Tonks sehr interessant. Während Cecil ihr einen Handkuss gab, errötete die sonst so schlagfertige Frau heftig. Doch dies überraschte keinen der Anwesenden. Es war ein offenes Geheimnis, dass Cecil und Tonks eine Affäre hatten. Soweit Cyel sich erinnern konnte, hatte diese Affäre nach einem gemeinsamen Aurorenauftrag angefangen. Cyel musste ein Grinsen unterdrücken, als er an den Morgen dachte, wo er in Cecils Bett statt den Vampir die Metamorphmagus gefunden hatte. Gleich nach der Begrüßung fing das Ordentreffen an. Es wurden eigentlich nur die Dinge diskutiert, zu welchem Cyel eigentlich schon die Antworte wusste. Wo Voldemort wohl nun war, wer die Todesser waren, seine Ziele und was er vor hatte. Natürlich sagte er sein Wissen nicht laut. Denn eigentlich hätte er die Antworten nicht wissen dürfen. Doch dann sprach Dumbledore etwas an, was sein Interesse weckte. „Außerdem müssen wir zuerst bestimmte ‚Bedienungen’ erfüllen, bevor wir es wagen können gegen Voldemort zu kämpfen. Zur Zeit würde jeder Zauberer sonst sofort sein Ende finden, egal wie mächtig er ist. Und zu einem anderen Thema…“ Er merkte, dass es keinem auffiel, selbst seinen Blutgeschwistern nicht, dass Dumbledore damit bestimmt etwas Wichtiges angesprochen hatte. Diese ‚Bedingungen’ mussten das sein, was gemacht werden musste um Voldemort zu vernichten. Was ihm seine Unsterblichkeit wieder nahm. Er machte sich gedanklich eine Notiz, dass er diese Information auch benutzen konnte, um Dumbledore zu überzeugen, ihm zu verraten was Voldemort unsterblich machte. Doch das hatte noch Zeit. Er würde noch warten bis sein jüngeres Ich verschwunden war. Und danach, nachdem er es geschafft hatte die Informationen aus Dumbledore zu kriegen, würden sie zuschlagen. Er musste nur noch 2 Jahre warten. Voldemort ahnte es nicht, aber seine Tage waren gezählt. Kapitel 13: Kapitel 13 - Horcruxe --------------------------------- 12. Oktober 1997, 2 Jahre später Schon den ganzen Tag über war er unglaublich gut gelaunt gewesen. Heute war der langersehnte Tag gekommen. Ihm war aufgefallen, dass sich die Hufflepuffs, welche unter dem Vielsafttrank standen, sich doch nicht so gewöhnlich benommen hatten wie sie es vor Jahrtausenden angenommen hatten, da ihnen kein Lehrer oder Auror aufgelauert hatte. Doch anscheinend hatten sie einfach nur Glück gehabt, dass Dumbledore und die Lehrer angenommen hatten, dass es die Hormone waren. Es war aber auch kein Wunder. Wie hätte sein siebzehnjähriges Ich es auch schaffen sollen, einen richtigen Imperio zu sprechen. Manche Zauberer schafften es nicht einmal in ihrem ganzen Leben. Doch nun waren die fünf Hufflepuffs schon seit Stunden nicht gesehen worden und er konnte regelrecht spüren, wie tiefe Sorge in dem alten Mann neben ihm aufkeimte. Wie aufs Sprichwort ertönte ein lauter Knall aus dem verbotenem Wald. Alle Schüler und Lehrer hoben verwirrt die Köpfe vom Abendessen. Dumbledore erhob sich. „Alle Schüler gehen sofort in ihre Gemeinschaftsräumen und verlassen diese nicht. Die Lehrer bleiben hier.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Was war dieser Knall Albus?“ fragte Minerva McGonagall leise. „Ich weiß es nicht Minerva, aber es hörte sich nach einer großen Explosion an. Ich denke, dass es menschlicher Natur ist. Wir werden jetzt nachschauen." Cyel hätte fast geschnaubt, als alle mit der Ausnahme von ihm und Severus Snape den alten Mann mit Bewunderung und vollkommenen Vertrauen ansahen. Sie dachen er sei das weiseste Wesen, welches es gab. Er sei beinahe allmächtig. Doch von seiner Ansicht her war er nur ein Kind. Alle Menschen waren das für ihn. Sie konnten fast kaum allein für sich sorgen und waren unglaublich gierig, wie die großen Weltkämpfe es bewiesen hatten. In den letzten Jahrtausenden hatte er nicht anders gekonnt, als dieser Rasse zu verabscheuen. Es gab natürlich Ausnahmen, und diese würde er auch nie den Hass spüren lassen, welche er für dessen Rasse empfand. Aber diese waren so selten, dass man sie fast kaum mitzählen konnte. Und diese Lehrer zählten ganz bestimmt nicht dazu. Vielleicht hätte man Snape als Ausnahme bezeichnen können, hätte der Mann in seinem fünften Schuljahr nicht genau das Gegenteil bewiesen. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Alle sahen geschockt auf die vollkommen zerstörte Lichtung. Bäume und Erde waren abgebrannt und kein Leben gab es noch in dieser Gegend. „W... Was ist denn hier passiert?“ Traurig sah Dumbledore auf und deutete mit seiner Hand auf fünf verbrannte Körper. Das berühmte Zwinkern seiner Augen waren verschwunden und er sah um einiges älter aus. Die Lehrer schlugen ihre Hände vor die Münder und manche sahen weg und weinten leise in sich hinein. „D… Das sind doch…?“ Weiter kam die alte Verwandlungslehrerin nicht. Viel zu schnell machte sich in ihr der große Schmerz breit, als sie die Erkenntnis traf. Die verbrannten Körper gehörten keinen anderen als Harry Potter, Ronald Weasley, Hermine Granger, Ginny Weasley und Draco Malfoy. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Während die meisten Lehrer sich um die beschädigten Körper der Schüler kümmerten, blieben zwei davon am Rand stehen. Keiner beachtete sie. Viel zu sehr waren sie in ihren eigenen Gedanken versunken. Es waren Severus Snape und Adam Benson. „Ich habe Potter und seine Freunde zwar noch nie gemocht, aber solch einen Tod verdienen sie nicht. Und Draco noch weniger.“ Cyel musste den Reiz, Snape in Stücke zu reißen, gewaltsam unterdrücken. Selbst nach dem angeblichen Tod von ihnen stellte er Cecil immer noch über sie. Als er sprach war seine Stimme ruhig. „Nein, das haben sie nicht. Voldemort wird Freudentänze machen wenn er hört, dass sich sein größter Feind selbst umgebracht hat.“ Auch wenn er sich nicht umgebracht hat. Er ist zurück gekommen und wird dich endgültig in die Hölle schicken. Snape verzog das Gesicht bei dem Gedanken an einen tanzenden Voldemort. „Es gibt aber nun niemanden mehr, welcher ihn aufhalten kann, da nun Potter tot ist. In der Prophezeiung wird gesagt, dass Potter der einzige ist, welche den dunklen Lord töten kann.“ Cyel verengte seine Augen. „Woher weißt du von der Prophezeiung?“ „Ich habe mitgehört als sie gesprochen wurde. Ich frage mich eher woher du sie kennst.“ Cyel grinste mysteriös. „Ich habe meine Quellen.“ Und bevor Snape noch etwas sagen konnte, war der Vampir auch schon verschwunden ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Es ist etwas faul an Benson, Albus. Er weiß von der Prophezeiung, und obwohl er anscheinend in dem Sommer vor zwei Jahren sehr gut mit Potter ausgekommen war, sah er gar nicht berührt von dessen Tod aus. Ich finde, man sollte ihn mit Veritaserum verhören. Er könnte ein Spion sein.“ „Ich finde du übertreibst Severus. Zur Zeit wissen fast alle Menschen ungefähr was in der Prophezeiung steht, und Adam konnte schon immer seine Gefühle gut verbergen. Deshalb sah es bestimmt so aus, als ob er nicht trauern würde. Ich bin mir sicher es gibt nichts zum fürchten. Außerdem glaube ich kaum, dass ein Auror, der schon seit solch einer langen Zeit Todesser eingefangen hat, selbst einer ist.“ An der Tür klopfte es, bevor Severus etwas erwidern konnte. Ohne ein weiteres Wort öffnete der Zaubertränkemeister die schwere Holztür und stürmte heraus, ohne den an der Tür stehenden Cyel auch nur zu beachten. „Was ist denn mit dem passiert?“ Natürlich wusste Cyel was passiert war. Seine guten Vampirohren hatten das Geschrei schon vor dem Wasserspeier eingefangen. Was hatte Severus Snape zur Zeit nur gegen ihn? Eigentlich war er früher doch sehr gut mit dem Mann ausgekommen. „Nur eine kleine Meinungsverschiedenheit Adam, nicht weiter wichtig. Was kann ich für dich tun, mein Junge?“ Fast hätte Cyel gegrinst. Mein Junge? Der Mann hatte keine Ahnung. Sein Gesicht wurde plötzlich ernst. „Albus, ich weiß das Voldemort etwas gemacht hat, was ihn irgendwie unsterblich gemacht hat. Ich weiß nur nicht was. Schon seit Jahren suchen ich und meine Freunde danach. Und jetzt wo Harry leider gestorben ist, wird es noch wichtiger, ihn wieder sterblich zu machen. Ich hatte gehofft, dass du mir weiterhelfen könntest.“ Fragend blickte Cyel den alten Albus an, welcher ihn nachdenklich musterte. Er wusste, dass er geduldig sein musste wenn er jetzt etwas aus dem alten Mann herausbringen wollte. Albus Dumbledore blickte ihn nun voll an. Er schien eine Entscheidung getroffen zu haben. „Was weißt du über Horcruxe?“ fragte der alte Mann schließlich den noch älteren Mann. Cyel öffnete den Mund und schloss ihn gleich wieder. Das war es also… Seelenteilung… Wieso war es ihm nicht schon früher eingefallen? „Das Teilung einer Seele,“ sagte er schließlich leise. Dumbledore nickte. „Ja, das ist es wieso Voldemort unsterblich ist. Ich suche schon seit langem nach seinen Horcruxen.“ „Horcruxe? Er hat mehrere…“ „Ja, sieben Stücke wenn man den Körper von Voldemort mitzählt. Zwei davon sind schon zerstört. Tom Riddle’s Tagebuch und der Ring von Verlost Gaunt.“ Als Cyel ihn bei letzterem verständnislos ansah, erklärte er schnell. „Verlost Gaunt war der Großvater von Tom Riddle, Voldemorts Geburtsnamen. Er hatte den Ring von diesem zu einem Horcrux gemacht.“ Cyel nickte. „Ich verstehe. Und wissen sie was die anderen sind?“ „Nicht alle. Ich weiß, dass Slytherins Amulett ein Horcrux ist und Helga Hufflepuffs Kelch. Ah und natürlich Voldemort Schlange Nagini. Was aber der Letzte ist, weiß ich nicht. Es muss etwas von Ravenclaw oder Gryffindor sein.“ Cyel nickte. Er hatte erfahren was er wollte, aber dennoch wäre es gut, wenn er noch in Hogwarts blieb. So konnte er wahrscheinlich viel schneller an die Horcruxe ran kommen. „Ich werde meinen Freunden sagen, dass sie nach solchen Gegenständen die Augen offen halten sollen Professor.“ Dumbledore nickte. Doch trotzdem sah er nicht besonders hoffnungsvoll aus. Seine nächsten Worte bestätigten dies auch. „Severus hat mir gesagt, dass du von der Prophezeiung weißt Adam. Dann weißt du auch, dass Harry der Einzige war, welcher Voldemort hätte töten können. Selbst wenn wir alle Horcruxe zerstören gibt es immer noch Voldemort selber, und es gibt niemanden, welcher ihn jetzt töten könnte.“ Cyel lächelte aber nur. „Machen sie sich keine Sorgen Professor. In der Prophezeiung stand auch, dass Harry von niemandem außer Voldemort getötet werden kann, aber er ist jetzt gestorben. Also muss es auch jemanden geben, welcher Voldemort töten könnte. Ich dachte da eher an die alten mächtigen Wesen.“ Dumbledore sah nachdenklich aus seinem Fenster. Ja, das war logisch. Aber magische Wesen… „Die alten magischen Wesen wären zwar bestimmt mächtig genug um Voldemort zu töten, aber sie würden sich nie in einen Menschenkrieg einmischen. Ich habe schon mit vielen von ihnen gesprochen. Sie sagen immer, es wäre unter ihrer Würde mit zu helfen und selbst wenn, müssten sie auf die Entscheidung ihres Herrschers warten. Wenn wir nur wüssten, wer dieser Herrscher ist. Er wäre bestimmt mächtiger als Voldemort, wenn alle magischen Wesen ihn als ihren Anführer anerkennen. Ich werde dann Nachforschungen anstellen wer dies ist, und dann mich mit ihm in Verbindung setzen, sagte Dumbledore.“ Ich freu mich schon auf dein Gesicht wenn du merkst wer der Herrscher ist alter Mann, dachte sich Cyel im Stillen amüsiert. „Suchen sie unter menschenähnlichen Wesen, Professor. Diese werden mit dem Alter ganz schön mächtig. Ich werde jetzt aber gehen müssen. Es ist spät.“ Albus nickte und sie verabschiedeten sich wortlos. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Zwanzig Minuten später war Cyel in dem Tiefen des verbotenen Waldes verschwunden. Mit sicheren Schritten ging er auf die Zentaurenherde zu. Seine Aura unterdrückte er nicht, was dazu führte, dass viele magische Wesen in dem Wald ihn entweder in Ruhe ließen oder sich ihm näherten, um den Herrscher zu sehen. Somit erreichte er ohne Probleme die Zentauren. Sofort verbeugten sich die pferdeähnlichen Wesen. „Ich brauche jemanden von euch, der einen Brief von mir an den hohen Lord Cecil bringt. Er müsste sich zur Zeit in einem unserer Häuser am anderen Ende des Waldes befinden.“ Sofort kam ein Zentaur auf ihn zu und verbeugte sich dann nochmals vor ihm. „Ich wäre erfreut euren Brief überbringen zu können, mein Herrscher.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Heiß küsste Cecil seine Freundin, als er von einem klopfen an der Tür unterbrochen wurde. Murrend ließ er von Tonks ab und lief auf die Tür zu. „Warte, Lewis. Was wenn es Todesser sind?“ „Todesser würden wohl kaum an der Tür klopfen meine Liebe.“ Doch Tonks sah nicht wirklich beruhigt aus. „Aber wir sind im verbotenem Wald. Wer sonst soll denn kommen?“ „Wahrscheinlich einer meiner Freunde. Die wissen, dass ich hier bin.“ Und nach diesen Worten öffnete er auch die Tür. Doch zu seinem Erstaunen stand ein Zentaur vor ihm. Doch bevor das andere magische Wesen etwas sagen konnte, schlüpfte er aus dem Tür und schloss sie hinter sich zu, eine verwirrte Tonks hinter sich lassend. „Was machst du hier? Konnte sich Cyel denn nicht denken, dass ich nicht allein sein bin?“ murrte er schlecht gelaunt. „Der Herrscher hat mir einen Brief an euch gegeben Lord Cecil.“ Cecil nickte und nahm den Brief von dem Zentaur ab. „Du kannst gehen.“ Das Halbpferd verbeugte sich nochmals, bevor er in den Tiefen des Waldes verschwand. Als der Vampir wieder in das Haus ging, wurde er von einer verwirrten Tonks empfangen. „Habe ich gerade richtig gesehen? War da draußen gerade ein Zentaur?“ Cecil nickte leicht. „Du kennst doch Adam. Der muss immer übertreiben. Einfach einen Zentaur als Briefträger zu schicken, echt unmöglich.“ Tonks nickte überrumpelt. Nur… Wie hatte Adam Benson es geschafft, einen Zentaur dazu zu überreden einen Brief für ihn auszutragen? Spät in der Nacht, als Tonks schon tief und fest schlief, öffnete Cecil seine Augen. Er hatte es nicht gewagt, neben Tonks den Brief zu öffnen. Für den Fall, dass sie etwas von dem darin Geschriebenen mitbekommen könnte. Aber nun schlief sie, und es war die perfekte Zeit um zu lesen, was Cyel schon wieder von ihm wollte. Leise erhob er sich und ging in das Wohnzimmer. Dort öffnete er den Brief. Nach einer Weile runzelte er den Stirn, Horcruxe also. Na toll, dachte er. Jetzt mussten sie sich weiter als Menschen tarnen. Kapitel 14: Kapitel 14 - Ein blutiger Hinweis --------------------------------------------- Dezember 1997 „Adam, du musst unbedingt zum Festsessen kommen. Du kannst auch die anderen Vier mitnehmen. Das wird dann bestimmt ein großartiges Weihnachten!“ Mit funkelnden Augen sah Albus Dumbledore seinen Runenlehrer an. Aber dennoch sah man dem alten Mann das Verlust der fünf Schüler an. Zumindest merkte Cyel es. „Ich werde mit den anderen darüber reden Albus, wahrscheinlich werden sie aber schon einwilligen.“ Schließlich würden sie nie eine Gelegenheit verpassen Hogwarts wieder zu sehen, dachte er sich im Stillen. „Wunderbar,“ sagte der alte Mann lächelnd. „Ich würde mich aber auch freuen, wenn du deine Frau und Tochter auch mitbringen würdest Adam.“ „Tut mir leid Professor, aber dies wird wohl nicht gehen. Die beiden sind in Europa. Meine Frau wollte ihren Bruder besuchen.“ Ja, Ylvie und Dina waren in der Tat in Europa, im Elbenwald. Ylvie hatte unbedingt ihren Bruder und ihr Volk besuchen wollen. Schließlich war es über 20 Jahre her, dass sie sich das letzte Mal sahen. Er war sich sicher, dass sein Schwager Tjark überglücklich war, seine Schwester und Nichte wieder zu sehen. Eigentlich war das Volk der Elben alles andere als begeistert gewesen als Ylvie ihre Heimat verlassen hatte, um bei ihm zu wohnen. Doch nach und nach hatten sie es akzeptiert. Vor allem nach Dinas Geburt. Seine Tochter war in der Elbenwelt so etwas wie eine Heilige geworden. Denn sie war die einzige Halbelbin, dessen andere Hälfte kein Mensch war. „Oh… Es muss schwer für dich sein nach Hause zu gehen und das Haus leer vorzufinden,“ sagte der alte Mann mit Bedauern. „Es ist ja nicht für immer Albus. In zwei Wochen kommen die beiden schon zurück.“ Außerdem wohnte er nicht alleine. Lynx und Leuna wohnten auch bei ihm und Cecil, sein Seelenbruder, kam gelegentlich auch zu ihnen, wenn er nicht gerade damit beschäftigt war in seinem Waldhaus Tonks zu vernaschen. Der alte Mann nickte nur. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Ein Weihnachtsessen?“ fragte Lynx entsetzt. „Ich will da aber nicht hin. Ich hatte vorgehabt Leuna eine Überraschung zu machen, und mit ihr wieder mal nach Bolivien zu fahren. Du weißt es ist für uns beide eine Tradition dort ein Blutbad auszurichten, und wir hatten in den letzten zwanzig Jahren keine Gelegenheit gehabt, überhaupt ein Fuß in unser Herrschaftsland zu setzen. Eigentlich solltest du auch mitkommen. Schließlich bist du der Herrscher, und dein Clan dort wäre bestimmt überglücklich ihren Anführer wieder zu sehen. Die schicken fast jeden Monat einen Brief, dass du sie besuchen sollst. Und… “ Cyel verdrehte die Augen und hörte auf Lynx zuzuhören. Sein Bruder war manchmal solch ein Plappermaul. „Ja ja, ich habe verstanden. Du kommst nicht mit. Dann gehe ich eben mit Cecil und Ashia dort hin. Und meinen Clan werde ich dann auch bald besuchen und dort bleiben, bis die Weihnachtsferien zu Ende sind. Sage ihnen aber nichts. Es soll eine Überraschung werden.“ Cyel grinste. Oh ja, er hatte seinen Clan. Alle Vampire dort hatte er erschaffen, und jedes einzelne von seinen Kindern war unglaublich mächtig. Denn so mächtig und alt wie der Erschaffer war, so mächtig wurden die Kinder. Er liebte alle seine Schöpfungen, aber natürlich würde es niemals an seine Liebe für Dina heran kommen. Die eigene Tochter war immer etwas sehr besonderes. Der Clan war unter den anderen magischen Wesen als der Herrschaftsclan bekannt. Schließlich waren dies alles die Kinder des großen Herrschers. Sie alle waren zur Zeit in Bolivien, und er hatte seit drei Jahren keine Gelegenheit gehabt sie zu besuchen. Während der Abwesenheit der fünf schwarzen Vampire in dem Herrschaftsland regierte nun Matt über die magischen Wesen. Nach seiner Familie war er sein bester Freund und Vertrauter. „Bis dann Lynx, und viel Spaß in Bolivien. Ach und Matt kannst du doch sagen, dass ich komme.“ Ohne ein weiteres Wort verschwand er aus dem Zimmer. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Albus Dumbledore sah zufrieden auf die Anwesenden. Außer ihm waren noch Minerva, Hagrid, Remus, Moody, Kingsley, Severus, Tonks, Arthur, Molly, Bill, Fleur, Adam, Lewis und Sophie anwesend. Alle Schüler waren in den Weihnachtsferien nach Hause gefahren, und so konnte er mit den wichtigsten Mitgliedern seines Ordens einen schönen Abend haben. Es war aber auch schade, dass Luke und Ella Aird nicht hatten kommen können. Er hätte die beiden ebenfalls gerne gesehen, denn man wusste in diesen Zeiten nicht, ob man die Menschen am nächsten Tag wieder sehen würde. Jeden Tag starben Personen und jetzt wo auch Harry Potter tot war, hatte die ganze Zauberwelt ihre Hoffnung verloren. Auch er hatte das, aber Adam hatte ihm wieder Hoffnung gegeben. Und nun suchte er wie verbissen nach einem Hinweis bei den magischen Wesen. Bis jetzt allerdings ohne Erfolg. Während Albus Dumbledore sich in seinen Gedanken verlor, hatte Cyel ihn die ganze Zeit im Auge. Er wusste, dass der alte Mann nun nach ihm suchte, nicht wissend, dass der Herrscher die ganze Zeit unter seiner Nase gewesen war. Wenn die Zeit kam, würde er dem alten Mann einen Hinweis geben, welcher diesen zu ihn führen würde, aber noch war die Zeit nicht reif dafür. Seine Aufmerksamkeit wurde nach einer gewissen Zeit zu Cecil gezogen. Der blonde Vampir flirtete doch tatsächlich vor all den Leuten heftig mit der jungen Tonks. Er wusste, dass Cecil tiefe Gefühle für sie hegte und er wusste auch, dass dies mit gebrochenen Herzen enden würde. Cecil war ein hochrangiger Vampirlord, während Nymphadora Tonks nur eine Sterbliche war. Er war sich sicher, dass sie wenn sie die Wahrheit über ihn erfuhr, den blonden Vampir, trotz der Liebe welche sie für ihn zu empfinden schien, verlassen würde. Aber hoffentlich irrte er sich und Tonks würde am Ende sich zu einer von ihnen machen lassen. Denn das war wahrscheinlich die einzige Möglichkeit für die beiden, eine glückliche Beziehung zu führen. Und er wusste auch, dass dies Cecil ebenfalls bewusst war. Wahrscheinlich aber plante sein Bruder irgendwas damit sie ihn akzeptierte, aber solche Pläne gingen immer schief. Er wurde aus seinen Gedanke gerissen, als die schwere Holztür plötzlich aufgeschlagen wurde. Dutzende Auroren stürmten mit erhobenen Zauberstäben in den Raum hinein. Am Ende folgten ihnen zwei Gestalten. Dolores Umbridge und Percy Weasley. Gut das Lynx nicht hier war. Der würde seinen biologischen Bruder wahrscheinlich in Fetzen schlagen, weil dieser das Festessen verraten hatte. Denn das es Percy gewesen war, war offensichtlich. Schließlich waren seine Eltern ebenfalls dabei. Aus den Augenwinkeln bemerkte er auch, dass Arthur Weasley seine Frau festhalten musste, damit sie sich nicht auf ihren verräterischen Sohn stürzte. Dolores Umbridge sprach dann nach einer kurze Pause endlich mit ihrer schrillen Stimme. Er könnte sich noch gut an die Frau erinnern. Sowohl bei seiner Schulzeit, aber auch in seiner Zeit als Lehrer, wo sie vor vier Jahren als die Verteidigung gegen die dunklen Künste-Lehrerin aufgetaucht war. „Sie werden beschuldigt ein Geheimtreffen gegen die Regeln des Ministeriums zu veranstalten. Aus diesem Grund werden sie uns alle in den Ministerium begleiten.“ Dumbledore erhob sich. „Dürfte ich erfahren, was falsch daran ist ein Festessen unter Freunden zu nehmen Dolores?“ Die in Rosa gekleidete Frau schnaubte. „Das ist kein Festessen, sondern ein geheimes Treffen.“ Nun erhob Cecil seine Stimme. „Seit wann gibt es in solchen ‚geheimen Treffen’ denn statt Pergamente, Essen auf dem Tisch?“ fragte er arrogant. Umbridge öffnete den Mund und schloss ihn dann gleich wieder. „Da das offensichtlich geklärt ist, können sie ja verschwinden und uns in Ruhe essen lassen,“ sagte nun Ashia. Doch Cyels Aufmerksamkeit wurde von etwas anderem angezogen. Da, an dem Hals der von ihm verhassten Frau hing ein Anhänger. Ein goldener Anhänger mit einem großen S drauf. Salazar Slytherins Medaillon. Voldemorts Horcrux. Seine Augen weiteten sich minimal. Er hatte einen Horcrux gefunden. Nachdem die Ministeriumleute verschwanden, und das Festessen zu Ende ging, verschwanden die drei Blutgeschwister aus dem Schloss. Zwar wollte Cecil Tonks mitnehmen, doch ein Blick auf Cyel gab ihm zu verstehen, dass dieser etwas Wichtiges zu sagen hatte. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Ich kenne diesen Blick doch. Was hast du entdeckt?“ fragte Cecil neugierig. Sie waren alleine in ihrem großen Haus. Ashia war jagen gegangen. „Ich habe einen Horcrux entdeckt,“ sagte Cyel aufgeregt. Cecils Augen wurden groß. „Und wie zum Teufel hast du das geschafft, während wir auf diesem langweiligen Festessen waren? Obwohl… Es war schon lustig zu sehen, wie Umbridges Gesicht rot wurde, als sie realisierte, dass sie gehen musste.“ Er wurde wieder ernst. „Also wie hast du einen Horcrux entdeckt? Und vor allem, welcher ist es?“ Cyel grinste. „Salazar Slytherins Medaillon. Und du und ich, mein Freund, werden heute jagen gehen.“ Die Augen der beiden Vampire funkelten blutdurstig. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Was heißt, ihr konntet sie nicht festnehmen?“ fragte der Minister Cornelius Fudge wütend. „Es war kein Ordenstreffen Minister, sondern nur ein Festessen. Der Weasley hat falsche Informationen weiter gegeben. Da es auch kaum Beweise gab, konnte ich nichts anderes tun als Hogwarts zu verlassen.“ Fudge nickte. „Gut, du kannst gehen Dolores. Und schick mir bitte Percy Weasley. Ich habe ein Wörtchen mit ihm zu reden.“ Dolores Umbridge nickte und ging schließlich aus dem Büro heraus. Neben dem Tisch des Sekretärs Percy Weasley blieb sie stehen. „Der Minister möchte mit dir sprechen, Weasley.“ Ohne den jungen Mann auch nur eines Blicks zu würdigen, verschwand sie aus seinem Blickfeld. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Mit langsamen Schritten ging Dolores Umbridge durch eine Seitenstraße. Sie wohnte in der Nähe des Ministeriums, weshalb sie manchmal nach Hause ging ohne zu apparieren. Heute war ein solcher Tag. Sie stockte plötzlich, als sie ein leises Geräusch hinter sich hörte. Waren etwa Todesser hinter ihr her? Schließlich war sie sehr hochrangig im Ministerium. Sie konzentrierte sich, um nach hause zu apparieren, doch sie scheiterte. Es waren Anti-apparationsschilde um diese Gegend, erinnerte sie sich. Wieso war sie auch nicht gleich nach Hause appariert, als sie die Chance im Ministerium hatte? Mit einer schlechten Vorahnung drehte sie sich leise um, doch niemand war auf der Straße. Sie war wie leer gefegt. Doch als sie sich wieder nach vorne drehte, standen plötzlich zwei Gestalten vor ihr, als wären sie aus den dunklen Schatten der Nacht herauf gestiegen. Nach einer Weile erkannte sie die beiden als den Auror, Lewis Acred und den ehemaligen Auror, Adam Benson. „Acred, Benson. Was zum Teufel machen sie hier?“ Plötzlich grinste Lewis, während Adams Gesicht immer noch ausdruckslos blieb. „Du hättest diesen schönen Anhänger um deinen Hals niemals besitzen dürfen. Und doch hast du es, was aber ‚leider’ zu deinem Tod führen wird.“ Umbridge ging einen Schritt zurück. „W…Was meinst du?“ „Das muss dich nicht interessieren,“ sagte Adam welcher auf einmal, der hinter ihr stand und sie mit einer unglaublichen Kraft fest hielt.“ „Saug sie aus Cecil, wir sollten endlich der Welt zeigen, dass wir uns doch an dem Krieg beteiligen werden.“ Der blonde Vampir grinste und beugte sich zu ihrem Hals. Dolores Umbridge fing an loszukreischen, als sie die scharfen Fangzähne des Vampirs sah, doch ihr Geschrei wurde von dem Schwarzhaarigen, welcher hinter ihr stand mit einem Hand erstickt. Kurz darauf fühlte sie einen kurzen Schmerz an ihrem Hals. Sie konnte fühlen, wie das Blut aus ihrem Körper heraus gezogen wurde. Ihr Körper wurde immer schwächer, bis er schlaff in den Armen des Vampirs hängen blieb. Ihre Augen weit aufgerissen, kein Funken Leben mehr in sich. Angeekelt ließ Cyel sie los. Er beugte sich dann zu ihr runter und öffnete ihre nun blutverschmierte Bluse, bis das Amulett zum Vorschau kam. Er zog es von ihrem Hals und öffnete es. Rote Augen sahen ihn aus dem Inneren an. Er konnte fühlen wie der Horcrux versuchte ihn unter Kontrolle zu bekommen, seine Magie zu manipulieren, aber natürlich schaffte er es nicht. Er war viel schwächer als der legendäre Vampirfürst. Cyel grinste, holte ein silbernes Messer aus der Tasche, und bohrte es zwischen die roten Augen. Ein unmenschliches Schreien erfüllte die Stille und dann, nichts mehr… Cecil grinste ebenfalls und erhob seine Hand. „Serpensortia“. Eine große Schlange schlüpfe aus seiner Magie und sah sich zischend um. Doch zu etwas anderem sollte sie nie kommen, denn Cyel enthauptete sie mit einer Peitsche aus roher Magie. „Das sollte wohl für die Welt Zeichen genug sein, damit sie wissen gegen wen wir kämpfen werden.“ Oh ja, nach dieser Nacht würde die ganze Welt wissen, dass die Vampire gegen Voldemort waren. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Am nächsten Morgen war die Seitenstraße voller Auroren und Ordensleute, als Albus Dumbledore eintraf. Sofort lief er Richtung Lewis, Adam und Tonks, welche sich am Rand unterhielten. „Was ist hier passiert?“ fragte er die Drei. „Ein Vampirangriff. Sie wurde total ausgesaugt. Eine zertrennte Schlange wurde neben ihr gefunden Professor,“ antwortete Tonks. Nachdenklich sah der alte Mann in den Richtung der Leiche. „Das heißt wohl, dass die Vampire sich gegen Voldemort stellen werden. Die Schlange muss ein Zeichen gewesen sein, aber wieso?“ Die Frage blieb unbeantwortet und niemand sah den Blick, den die beiden Blutsbrüder tauschten. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Lord Voldemort saß gemütlich auf seinem Thron und machte Zukunftspläne, als an der Tür geklopft wurde. Ein zischendes „Herein“ war zu hören. Lucius Malfoy trat ein. „Was ist Lucius?“ Der Mann verbeugte sich. „Gestern Nacht wurde Dolores Umbridge von einem Vampir getötet Mylord. Sie wurde total ausgesaugt und neben ihr fand man eine abgetrennte Schlange. „Das bedeutet, dass die Vampire sich gegen uns gestellt haben. Die Frage ist nur wieso. Ich will, dass du einen Boten zu den Londoner Clan schickst. Ich will wissen wieso sie das getan haben. Los!“ „Ja Mylord,“ sagte der Mann unterwürfig und verschwand dann aus dem Thronsaal, einen nachdenklichen dunklen Lord hinter sich lassend. Kapitel 15: Kapitel 15 - Im Wald -------------------------------- ~3. Januar 1998~ „Hast du mich verstanden? Diese Mission ist sehr wichtig. Pass also auf, dass du ohne Schaden wieder hier ankommst. Lass die Vampiren nicht deine Angst riechen, denn wenn du es tust, werden sie dich wahrscheinlich grausam abschlachten. Und nun verschwinde Nott.“ Der ältere Todesser nickte unterwürfig. Er würde seine Angst zwar nicht zeigen, aber das hieß nicht, dass er keine Angst hatte. Schließlich waren das Vampire, und jetzt wo sie anscheinend den Lord hintergangen hatten, war die Wahrscheinlichkeit, dass er aus dem Hauptquartier des Clans gesund wieder heraus kam, noch geringer. Er apparierte schnell zu einer kleinen Gasse, welche im Nordteil der Stadt lag. Mit zielstrebigen Schritten ging er schnell Richtung eines sehr großen Hauses, welches deutlich von den anderen zu unterscheiden war. Zu seiner Überraschung wurde er an der Tür schon von jemanden erwartet. „Unser Anführer hat geahnt, dass der dunkle Lord jemanden schicken würde. Folge mir.“ Und den Sterblichen nicht eines weiteren Blickes würdigend, ging der Vampir voraus. Fast hätte Nott geschnaubt. Er hasste die Arroganz der Vampire. Doch stattdessen folgte er dem Mann. Bald erreichten sie eine große Holztür. Ohne auch nur zu klopfen trat der Vampir ein, und der Mensch folge ihm hastig. Drinnen war eine Art Wohnzimmer, nur etwas altmodischer. Auf den Sesseln saßen viele Vampire und unterhielten sich. Doch als sie Nott sahen, verstummten sie plötzlich. Einer der Vampire erhob sich langsam. Er hatte lange blonde Haare und eisblaue Augen. Er erinnerte ihn fern an Lucius Malfoy, aber sein Gesicht war viel schöner. Eine Eigenschaft, welche wahrscheinlich alle Vampire hatten. „Ich bin der Clanführer der Londoner Vampire Nathaniel. Nun sage mir Sterblicher, was will dein Lord wissen?“ Nott räusperte sich. „Er will wissen, wieso die Vampire sich gegen uns gestellt haben.“ Auffordernd sah er den Vampir an. Doch diese starrte nachdenklich ins Feuer. „Der Angriff auf diese Frau war nicht der Werk von meinem Clan.“ „Aber… Außer euch gibt es in London doch keine Vampire, richtig?“ Der Vampirlord sah auf. „Natürlich gibt es außer meinem Clan viele Vampire hier. Einzelgänger und Reisende. Ein Reisender war es welcher sie ermordete, und dennoch war es für alle Vampire ein Zeichen, dass wir uns nicht mehr mit dem dunklen Lord alliieren sollen.“ „Wieso sollt ihr euch gegen uns stellen? Nur weil irgendein Vampir sich dazu entschieden hat, sie als Abendessen zu nehmen?“ Nun wurde der Vampir wütend. „Weil, du Idiot, es niemand gewöhnliches war welcher die Frau tötete, sondern der Herrscher der Vampire und magische Wesen. Die abgetrennte Schlange war ein eindeutiger Befehl. Einer meines Kinder war dort und konnte eindeutig die Energie von ‚ihm’ spüren. Wenn ihr weitere Beschwerden habt, dann sucht doch unseren König und fragt ihn. Aber wir werden euch nicht mehr helfen, und nun verschwinde bevor ich mir deinen Kopf hole.“ Verängstigt verschwand Nott aus dem Haus. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Der Herrscher sagtest du?“ „Ja Mylord. Er sagte der Herrscher wäre es, welcher den Frau tötete. Und das es deshalb ein Zeichen für die Vampire war, sich nicht mehr mit uns zu verbünden.“ Nachdenklich sah Voldemort auf den Mann herab. „Informiere alle Todesser, dass sie Informationen über diesen Herrscher sammeln sollen. Wenn wir genug wissen, werde ich ihn kontaktieren.“ „Ja, natürlich Mylord.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~29. März 1998~ „Cyel, wir haben einen ungewöhnlichen Besuch.“ Erstaunt sah der alte Vampir seine Schwester an. Besuch? Er hatte doch eindeutige Anweisungen an die magischen Wesen geschickt, dass sie sich an Matt in Bolivien wenden sollten wenn es nicht etwas sehr Wichtiges wäre. Er glaubte kaum, dass jemand so dumm war seinen Befehl zu missachten, also musste es etwas sehr Wichtiges sein. Auffordernd sah er Ashia an. „Dann hol diesen ‚ungewöhnlichen’ Besuch doch herein.“ Die Rothaarige nickte und verschwand aus dem Zimmer. Nachdenklich sah Cyel ihr nach. Es war Wochenende und deshalb hatte er sich entschieden, sich in sein großes Haus zurück zu ziehen. Seine ganze Familie war hier und eigentlich hatten sie vor gehabt, heute Nacht ein Festessen zu machen, oder besser gesagt; Menschen zu jagen. Ob wirklich etwas daraus werden wurde, würde wohl an dem Besuch liegen. Aber er machte sich keine großen Hoffnungen. Große Probleme unter den magischen Wesen hieß fast immer, dass er aktiv die Probleme lösen musste. Schließlich war er ihr Herrscher. Doch als der Besuch herein kam, musste er sich zurückhalten, um sie nicht anzustarren. Das war in der Tat ein ungewöhnlicher Besuch. Was zum Teufel machte Lrina hier?! Das letzte Mal als er sie sah, war vor 3000 Jahren gewesen. Denn die Feen lebten immer sehr zurückgezogen in ihren magischen Wäldern. Und wenn die Königin der Feen sich dazu entschieden hatte bei ihm zu erscheinen, musste es mehr als nur ein sehr ernstes Problem sein. Das kleine, zerbrechliche Wesen flatterte langsam in den großen Raum. Vor Cyel blieb sie stehen und verbeugte sich in der Luft. „Cyel, e…es ist so schrecklich. Die M…Menschen. Wir stehen davor auszusterben, wenn du uns nicht hilfst. Bitte!“ Es traf den Vampir tief zu sehen, wie das sonst so stolze Wesen jetzt fast gebrochen sich bei ihm ausweinte. Was war passiert? Tröstend nahm er die Fee sanft in seine Hand und sah sie ernst an. „Lrina, ganz ruhig. Sag mir jetzt langsam was genau passiert ist.“ „Die Menschen. Eine Gruppe von ihnen ist es anscheinend gelungen unsere Wälder zu finden, und danach ist es ihnen auch noch gelungen die Schilde zu brechen. Sie wollen anscheinend unsere hochmagischen Bäume haben, damit sie daraus noch stärkere Stäbe machen können. Du weißt, dass unsere Anzahl sehr gering ist. Wir hätten es niemals geschafft gegen sie anzukommen, deshalb habe ich den Befehl gegeben, dass sich alle Feen in den Tiefen des Waldes, in den Höhlen verstecken sollen. Die Zauberer sind noch am äußeren Rand des Waldes. Wenn du uns hilfst, dann bin ich mir sicher, dass wir noch gut davon kommen können.“ Sie schluchzte. Wütend sah Cyel aus dem Fenster. Dumbledore. Er war sich so gut wie sicher, dass der alte Zauberer es gewesen sein musste. Denn er hatte gestern deutlich gespürt, dass der Mann aus irgendeinem Grund sehr aufgeregt gewesen war. Nun wusste er den Grund. „Ich werde dafür sorgen, keine Sorge. Die Menschen werden schon dafür bezahlen, was sie deinem Wald und Volk antun wollen.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Wir sollen was?“ Ungläubig sahen Lynx und Cecil, Cyel an. „Du weist, dass dies die Geheimhaltung gefährden könnte. Wir wollten doch noch warten bis alle Horcruxe vernichtet sind, bis wir der Welt zeigen, dass es die fünf Vampire immer noch gibt.“ Cyel verdrehte die Augen. „Dumbledore weiß schon das es uns gibt, auch wenn ich es war, der es ihm verraten hat. Voldemort weiß es höchstwahrscheinlich auch. Der Londonerclan hat ihnen wahrscheinlich so viel verraten. Also ist es total egal, wenn der Rest der Welt es ebenfalls weiß. Was ich aber bezweifle. Die jeweiligen Anführer werden es nicht öffentlich machen wollen. Der Orden und die Todesser, sonst wird es niemand wissen.“ Nach seiner doch recht langen Predigt sah er die beiden Vampire wieder an. Sie schienen überredet, wenn auch noch etwas widerwillig. Schließlich war es Lynx der sprach. „Schön wir werden es machen, was haben wir auch für eine große Wahl. Aber was hast du so Wichtiges vor, dass du die Truppe nicht selber anführen kannst?“ Cyel grinste „Ich werde nach Bolivien verschwinden. Ich habe was mit dem Clan zu regeln.“ „Oh. Der große Herrscher gibt sich die Ehre, mal wieder bei seinem Clan aufzutauchen. Respekt, Respekt,“ sagte Cecil grinsend. Cyel verdrehte genervt die Augen. „Ja, ja und nun verschwindet. Die Feen brauchen Hilfe.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl dabei. Ihr kennt doch die Gerüchte, dass die magischen Wesen immer zusammen halten. Was wenn die Feen plötzlich Trolle auf uns schicken, oder noch schlimmer, Riesen?“ fragte Tonks etwas hysterisch. Kingsley verdrehte die Augen, während Remus still blieb. Sie drei und eine Gruppe Abhacker wurden von Dumbledore beauftragt, die Bäume abzuhacken und dann zu ihm zu bringen. Nur war sich Tonks nicht wirklich sicher, ob das eine gute Idee gewesen war. „Das sind nur Gerüchte. Außerdem glaube ich kaum, dass so kleine Wesen wie die Feen es schaffen könnten einen Troll dazu zu bewegen, ihnen zu helfen. Wahrscheinlich würden sie eher ein Mittagessen aus ihnen machen.“ „Aber…“ Weiter kam sie nicht. Eine kleine Gruppe von verhüllten Gestalten war vor ihnen aufgetaucht. Zwei von ihnen traten vor. Sie mussten die Anführer sein, dachte die junge Frau bei sich, als einer von ihnen auch schon sprach. „Verschwindet von hier. Ihr habt kein Recht in das Territorium der Feen einzudringen, und noch weniger habt ihr das Recht die Bäume hier abzuhacken für euren lächerlichen Menschenkrieg.“ Spätestens bei dem letzten Wort hatten die drei Ordensmitglieder verstanden, dass dies keine Menschen waren. Dennoch schien sich Remus, zum Horror von Kingsley und Tonks, welche sehr wohl wussten wie unglaublich gefährlich menschenähnliche, magische Wesen sein konnten, sicher zu sein mit der Gruppe fertig zu werden. In diesem Moment konnte ja keiner ahnen, dass dies seine angeborene Abneigung gegen die Vampire war, welche sprach. Auch wenn er nicht wusste was für Wesen diese Gestalten waren, konnte er es unterbewusst spüren. „Wir werden uns ganz bestimmt nicht von euch abschrecken lassen. Diesen Krieg zu gewinnen ist wichtiger als eine Feenpopulation auszulöschen. Also verschwindet oder ihr werdet es bereuen, jemals hierher gekommen zu sein.“ Cecil und Lynx, welche unter den Kapuzen steckten, konnten nicht anders als erstaunt über den Werwolf zu sein. Seit wann ließ sich Remus so leicht reizen? Doch dann erinnerten sie sich an die Tatsache, dass dieser ein Werwolf war. Und deshalb auch eine Abneigung gegen ihre Rasse hatte. „’Ihr’ werdet es bereuen hierher gekommen zu sein, wenn ihr nicht verschwindet. Das ist die letzte Warnung. Also?“ sagte Lynx nun auch etwas gereizt. „Ihr könnt es verg…“ Doch weiter kam er nicht, weil Tonks ihn plötzlich unterbrach. „Ähm, hört nicht auf ihn. Er weiß nicht was er sagt. Wir werden auch gleich von hier verschwinden.“ „Nein, werden wir nicht. Wir werden kämpfen und ihnen zeigen, dass die Wölfe viel höhere Wesen sind als die blöden Blutsauger.“ Eine unangenehme Stille herrschte. Während Remus sich fragte woher er plötzlich diesen unglaublichen Drang hatte beweisen zu wollen, dass Werwölfe besser waren, auch fragte er sich woher er wusste, was sie waren. Währenddessen fragten sich Cecil und Lynx, ob sie tatsächlich angreifen sollten. Nachdenklich sah der blonde Vampir die drei Menschen an. Dumbledore würde nicht aufgeben diese Bäume zu kriegen. Also mussten sie die Abhacker töten. Die drei Menschen würden am Leben bleiben müssen. Schließlich war es für Cyels Pläne wichtig, dass der Orden noch stark blieb. Er nickte Lynx zu. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie angreifen sollten. Er machte eine Handbewegung und die Vampire hinter ihnen stürmten auf die Abhacker zu, welche viel tiefer in dem Wald eingedrungen waren um gute Bäume zu finden. Ihre Leichen sollten nie gefunden werden. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Matt, der stellvertretende Anführen von dem Herrscherclan seufzte lautlos, als schon wieder ein Vampir zu ihm kam um sich zu beschweren, dass sie Cyel vermissen würden. Cyel… Das war das größte Problem des von allen Vampiren als allmächtig angesehenen Clans. Die Mitglieder waren zwar alle unglaublich mächtig und hatten schon viele Jahrhunderte überstanden, aber dennoch gab es einen großen Kummer in ihnen. Schon seit ein paar Jahrzehnten sahen sie ihren Vater nur noch unglaublich selten. Cyel war schon immer der unangestrittene Herrscher von den magischen Wesen gewesen. Doch für sie war er nur ihr Schöpfer, ihr Wegweiser, ihr Vater. Er war es gewesen der sie alle erschaffen hatte, ihnen einen neuen Sinn im Leben gegeben hatte. Sie waren eine große Familie, dem Cyels Geschwister, Frau und Dina ebenfalls angehörten. Und Dina war ein anderes Thema. Die tausendjährige Halbvampirin war, obwohl sie älter als der halbe Clan war, unglaublich aktiv. Man konnte sie nicht lange an einem Ort halten und es war ein offenes Geheimnis, dass ihr Vater immer wieder beinahe einen Nervenzusammenbruch bekam, wenn Dina mal wieder in einer ihrer aktiveren Tage war. Sie war, trotz der Tatsache das sie eine geborene Vampirin war, ihre Schwester. Der zweitausendjährige Vampir erschreckte sich beinahe zu Tode, als plötzlich Dina vor ihm auftauchte und ihn schnell umarmte. Immer noch unter Schock erwiderte er die Umarmung. „Dina… Was…“ Doch weiter kam er nicht, als er zwei weitere Gestalten hinter der Frau in seinen Armen sah. Ihr Vater war zurück gekehrt! Oder er besuchte sie mal wieder. Na ja, dachte er, viel besser als nichts. „Vater. Ich dachte du könntest erst wieder kommen nachdem der Menschenkrieg vorüber ist.“ Cyel sah ihn ernst an. „Ich will, dass ihr mit mir nach England kommt. Ich will euch um mich haben wenn es ernster wird. Außerdem werden wir hierher zurück kommen, bevor der Krieg beendet wird. Schließlich werden dann die beiden Parteien kriechend zu meinem Wohnsitz kommen, um die Unterstützung des Herrschers zu bekommen.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut. Einer der beiden Anführer war auf Remus und Kingsley zugegangen und nun hatte sie den zweiten Vampir am Hals. Doch aus irgendeinem Grund schien der Typ sich zurück zu halten. Er verteidigte sich nur, als wolle er sie nicht verletzten. Doch dann plötzlich spürte sie wie ihr Zauberstab aus ihrer Hand gerissen wurde. Unbewaffnet stand sie nun vor dem Vampir. Doch dann tat er etwas, womit sie nie im Leben gerechnet hätte. Er küsste sie. Es war kurz und nicht tief. Nur als ob der Vampir ihr zeigen wollte, dass er mit ihr tun konnte was er wollte. Doch nun, wo sie jetzt in sein Gesicht blicken konnte, da er seine Kapuze herunter genommen hatte um sie zu küssen… Es war Lewis. Es war tatsächlich Lewis. Aber dieser war doch kein Vampir, oder? „Lewis…“ flüsterte sie leise. Er wich ihrem Blick aus. „Nenn mich Cecil, denn das ist mein wahrer Name.“ Tonks war viel zu geschockt von der Tatsache das er vor ihr stand, als Gegner, um zu realisieren was dieser Name bedeutete. „Du bist ein Vampir…“ Plötzlich grinste ihr Gegenüber. „Nicht nur ein Vampir. Ich bin einer der Herrscher unter ihnen.“ Tonks stolperte ein paar Schritte zurück. Ein Herrscher unter den Vampiren? Aber dann mussten es die anderen Vier auch sein. Doch wieso hatten sie sich dann alle bei ihnen eingeschlichen? Danach wurde es Schwarz um sie. Cecil sah zu Lynx, welcher ebenfalls vor den ohnmächtigen Kingsley und Remus stand. „Was ist mit ihr?“ fragte der Rothaarige. „Sie weiß wer ich bin. Ich hatte mich nicht kontrollieren können und dadurch hat sie mich erkannt.“ Lynx nickte. „Dann kommt sie erstmal mit uns nach Bolivien. Cyel müsste auch mit Ylvie und Dina dort sein. Wir können dort besprechen was aus ihr wird.“ Die beiden apparierten, hinter sich zwei bewusstlose Zauberer und viele tote Abhacker in den Tiefen des Waldes zurück lassend. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Sie hörte Stimmen. „…zulassen, dass sie dich erkennt.“ Ein Schnauben. „Tut mir leid, aber du weißt selber wie es ist verliebt zu sein.“ Danach herrschte Stille. Als sie die Augen öffnete, blickte sie in zwei Augenpaare. Kapitel 16: Kapitel 16 - Akzeptanz ---------------------------------- Sie hörte Stimmen. „…zulassen, dass sie dich erkennt.“ Ein Schnauben. „Tut mir leid, aber du weißt selber wie es ist verliebt zu sein.“ Danach herrschte Stille. Als sie die Augen öffnete, blickte sie in zwei Augenpaare. Es waren Adam und Lewis. Nur… Wieso standen die beiden um sie? Sollte sie jetzt nicht bei Remus und Kingsley dabei sein Bäume in den Feenwald abzuhacken? Doch plötzlich stürmten die Erinnerungen in Wellen auf sie zu. Ihre Zweifel, der Kampf und die Tatsache, dass Lewis ein Vampir war. Sie blinzelte und auf einmal sah sie die beiden in einem anderen Licht. Ihre blasse Haut, die ungewöhnliche Schönheit, ihre Talente in dem Kampf und die Tatsache, dass sie fast nur schwarzmagische Flüche benutzt hatten, wie sie es von den gemeinsamen Aurormissionen wusste. Die Magie der Vampire war schon immer tiefschwarz gewesen. Selbst den Alten fiel es immer sehr schwer Lichtmagie zu benützten. Alles machte jetzt einen Sinn. Sie erinnerte sich wie Lewis ihr nach dem Kampf gesagt hatte, dass er einer der Herrscher unter den Vampire war. Lewis… Nein so hieß er nicht, auch wenn sie sich nicht erinnerte wie er sich genannt hatte. Wieder blickte sie die beiden an. Während der Blonde ihrem Blick auswich, bohrte der Schwarzhaarige seine Augen in ihre. Danach sprach er. „Hast du eine Ahnung, in welch einer gefährlichen Situation du dich gerade befindest Nymphadora Tonks?“ Ernst sah er sie an. Tonks erschauderte. Sie hatte den ‚jungen’ Mann noch nie so ernst gesehen und um ehrlich zu sein, erschreckte es sie ganz schön. Dennoch antwortete sie mit einer festen Stimme. „Nein aber ich bin mir sicher, dass du es mir gleich erklären wirst.“ Auffordernd sah sie ihn an. Die Augen des Vampirs sahen sie immer noch durchbohrend an, als er ihr antwortete. „Wie du sicher festgestellt hast, bin ich und die anderen vier, Vampire.“ „Da frage mich auch gleich, wieso ihr euch bei uns eingeschlichen habt?“ Seine Augen funkelten sie nun schlecht gelaunt an. Das erste Gefühlszeichen, dass sie bei ihm sah seit sie aufgewacht war, stellte sie nebenbei fest. „Unterbrich mich nicht! Wie ich sagte sind wir Vampire. Die ranghöchsten Vampire der Welt um genau zu sein!“ Tonks öffnete ihre Mund und schloss ihn gleich wieder. Na toll. Da hatte sie sich wohl mal wieder einen angelacht. „Außerdem bin ich der Herrscher der magischen Wesen, nachdem der alter Mann so lange schon sucht. Unsere echten Namen sollten dir auch aus den Geschichtsbüchern bekannt sein. Ich bin Cyel. Mein lieber Bruder hier ist Cecil. Luke ist Lynx, Sophie ist Ashia und Ella heißt Leuna.“ Mit aufgerissenen Augen sah Tonks Adam… Nein, Cyel an. Diese fünf Namen. Sie wurden verflucht nachdem die fünf schwarzen Magier mit diesem Namen über die Welt geherrscht hatten, bis sie von Merlin vernichtet wurden. Aber gerade weil sie verflucht waren, konnten sie nicht diese Namen tragen, oder es behaupten, wenn sie nicht tatsächlich die fünf schwarze Magier waren. Da fiel ihr schon wieder etwas ein. Keuchend sprach sie: „Aber der Kampf gegen Merlin war doch vor fast 9000 Jahren!“ Diesmal sprach Cecil und zog damit den Blick seiner Freundin auf sich. „Wir sind über 10 000 Jahre alt Dora,“ murmelte er leise ohne ihren Blick zu treffen. Diesmal gab es keine Reaktion. Starr schaute die junge Frau ihn an. Es schien, als ob ihre Augen zugefroren wären. „Es ist mir egal,“ antwortete sie dann fest. „W…Was?“ krächzte Cecil leise. Er schien sich nicht sicher zu sein, ob sie das positiv oder negativ meinte. „Es ist mir egal was du bist, ich… ich liebe dich trotzdem immer noch. Außerdem hatte ich schon immer ein Talent dafür, gefährliche Typen anzuziehen.“ Der letzte Satz war mit Humor gesagt, was die Situation noch mehr auflockerte und als ob das jetzt ein Zeichen gewesen wäre. befreite sich Cecil wieder aus seiner Starre. Langsam, ohne hastige Bewegungen ging er auf Tonks zu. „Du bist dir sicher? Wenn du eine echte Beziehung zu mir willst, musst du auch die vielen Schwierigkeiten, welche sicher auftauchen werden, in Kauf nehmen. Ich bin ein Vampir Tonks. Während du immer mehr altern wirst, werde ich für immer jung bleiben.“ Tonks Augen weiteten sich, als sie endlich merkte was Cecil damit meinte. „Das heißt… Um mit dir zusammen zu sein, muss ich mich auch in einem Vampir verwandeln lassen. Das ist es was du mir sagen wolltest, nicht wahr?“ Cecil nickte. „Aber du musst es nicht sofort durchziehen, wenn du nicht willst. Bis wir von England verschwinden, dauert es sowieso höchstens ein oder zwei Jahre. Ich kann dich mitnehmen wenn du willst.“ „Gut. Aber da wo wir schon bei dem Thema sind. Was wollt ihr eigentlich in England?“ Diesmal war es Cyel der antwortete. Seine Stimme jedoch schien plötzlich viel freundlicher zu sein. Ob das daran lag, dass sie es akzeptiert hatte, sich verwandeln zu lassen? „Wir sind dort um Voldemort zu vernichten. Ob wir danach noch etwas anstellen, liegt bei den Menschen selber. Wenn sie uns nicht verärgern, lassen wir sie in Ruhe.“ Mit aufgerissenen Augen sah Tonks ihn an. „Aber… Wenn ihr euch gegen Voldemort stellen wollt, dann hat dieser doch keine Sekunde eine Chance. Wieso tötet ihr ihn also einfach nicht?“ „Wir wollen erstmal nicht offen kämpfen. Voldemort ist zur Zeit unsterblich und wir arbeiten daran dies zu ändern. Doch wenn dies geschehen ist, werden wir ein wenig mit den Menschen spielen. Wir werden aus England verschwinden und dann zusehen, wie die schwarze und die weiße Seite kriechend zu uns kommen, um uns zu bitten ihnen in dem Krieg zu helfen.“ „Wieso tötest du ihn nicht einfach wenn er wieder sterblich ist und riskierst damit, dass mehr Menschen ihr Leben lassen müssen?“ Die Augen von Cyel wurden wieder kalt. „Menschenleben bedeuten uns nichts Nymphadora. Sie sind nur unser Abendessen und vielleicht noch etwas zum amüsieren. Wir leben schon seit 10 000 Jahren, und es gibt immer sehr selten Dinge, die uns eine Freude geben. Also wollen wir ein wenig mit ihnen spielen, bevor wir uns um die Menschen kümmern.“ Tonks trat einen Schritt zurück. „Ihr…Ihr tötet Menschen für ihr Blut?“ Cyel lachte trocken. „Natürlich. Was glaubst du wovon wir uns ernähren. Tierblut?“ Ergeben seufzte sie. „Kann ich wenigstens Tierblut trinken, wenn ihr mich verwandelt habt.“ Cecil schüttelte leicht den Kopf. „Nein. Mit Tierblut können wir nicht überleben. Aber wir können dir Blutkonserven besorgen, bis du dich daran gewöhnt hast Menschen zu töten.“ Tonks nickte. „Was soll ich jetzt machen? Wo sind wir überhaupt?“ „Wir sind im ersten Hauptquartier der magischen Wesen. Es liegt in Bolivien, Südamerika. Und was du tun sollst. Ich denke du kannst zurück zu dem Orden. Du musst nicht für uns spionieren oder irgendetwas in der Art, aber dennoch müssen wir dich mit einem Zauber belegen, damit niemand aus deinem Kopf über dieses Gespräch herausfinden kann.“ Tonks nickte und Cyel machte sich an die Arbeit. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~5. Mai 1998~ Albus Dumbledore sah auf als ein junger Mann sein Büro betrat. „Du hast gerufen Albus?“ fragte Cyel leise. Auffordernd sah der Vampir den Schuldirektor an. Dieser nickte. „Ich denke ich habe den neuen Horcrux gefunden.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Der Rest des Tages stellte sich als sehr ereignisvoll heraus. Als Dumbledore ihm erklärte, dass der Horcrux Slytherins Medaillon wäre, musste sich Cyel zurückhalten um nicht ein entsetztes Gesicht zu machen. Er hatte diesen Horcrux doch selber zerstört. Neugierig stimmte er dem alten Mann zu, mit ihm zur Horcruxenjagd zu gehen. In der nächsten Stunde fand sich der alte Vampir in einer Höhle voller Inferi wieder. Nach einer kurzen Fahrt über den schwarzen See fanden sie den Horcrux, wenn es überhaupt einer war, in einem Becken voller Zaubertrank. Natürlich hätte Cyel sofort an das Medaillon herankommen können, aber um Dumbledore nicht misstrauisch zu machen, ließ er den alten Mann den Trank trinken. Das Resultat war eine starke Vergiftung, und das auch noch für nichts. Denn nachdem der Trank aus dem Weg war, war es für Cyel einfach gewesen zu erkennen, dass das Medaillon nicht echt war. Trotzdem nahm er es mit den bewusstlosen Dumbledore mit zu des Professors Büro, als er sie aus dem Höhle teleportierte. Danach alarmierte er Severus Snape, damit dieser einen Heiltrank für den alten Zauberer braute, bevor er das Medaillon auf dem Tisch legte und dann nach draußen verschwand. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Der Zentaur sah auf als er eine Gestalt aus den Schatten herantreten sah. Die Gestalt eines Vampirs, wie er nach wenigen Augenblicken sofort sagen könnte. Er verbeugte sich. „Was kann ich für euch tun?“ Der Vampir sah ihn aus kalten, grünen Augen an bevor er leise sprach. „Kannst du für mich einen Brief überbringen?“ Der Zentaur nickte sofort. Er hatte nichts Besseres zu tun gehabt. „Gut. Es soll an den hohen Lord Cecil gehen. Ich denke du weißt schon wo er wohnt?“ Der Zentaur nickte wieder. Gerade wollte Cyel den Brief an den Zentaur weitergeben, in dem er über die neusten Geschehnisse berichtet hatte, als dieser seinen Blick plötzlich in den Himmel wandte. Cyel wartete geduldig. Er wusste sehr wohl, dass der Zentaur eine Vision aus den Sternen zu sehen bekam. Schließlich wandte sich das Halbpferd wieder dem Vampir zu. „Einer der ungewöhnlichen Objekte welche ihr zu vernichten versucht, ist in den ungewöhnlichsten Raum von Hogwarts. So haben es mir die Sterne gesagt mein Herrscher.“ Und bevor Cyel auch nur etwas erwidern konnte, war sein Gegenüber schon weg galoppiert. Nachdenklich sah der Vampir zu dem Fleck, an dem der Zentaur bis vor kurzem noch gestanden hatte. Das mit dem ungewöhnlichen Objekt ein Horcrux gemeint war, war für ihn klar. Aber was war der ungewöhnlichste Raum von Hogwarts? Der Kammer des Schreckens? Nein, die Zentauren waren in ihren Visionen sehr genau. Er hätte Kammer statt Raum gesagt, wenn es so wäre. Also konnte es nur der Raum der Wünsche sein. Grinsend bewegte sich der alte Vampir wieder und machte sich auf dem Weg nach Hogwarts. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Eine Stunde später war das Diadem von Rowena Ravenclaw vernichtet, und somit auch ein Seelenstück von dem dunklen Lord Voldemort. Das letzte Horcrux abgesehen von dem Becher von Helga Hufflepuff und der Schlange Nagini. Kapitel 17: Kapitel 17 - Sinnloser Jagd --------------------------------------- ~7. Mai 1998~ „Cyel!“ Der Gerufene murmelte nur etwas Unverständliches. „Cyel verdammt noch mal, wach auf!“ „Verschwinde,“ murmelte der mächtige Vampir und drehte sich auf die andere Seite des Bettes. „Was hast du gestern getrieben? Wach jetzt auf. Sonst rufe ich Dina. Und ihre Methoden sind viel schlimmer als meine. Jetzt komm schon,“ kam die verzweifelte Stimme seiner Schwester. So fand Cecil zehn Minuten später den schlafenden Cyel und Ashia, die über ihn gebeugt war und versuchte ihn wach zu kriegen. Er hob eine Augenbraue und sah dann seine Schwester fragend an, doch sie schien ihn immer noch nicht wahr genommen zu haben. Was war denn hier los? Cyel, der wahrscheinlich den leichtesten Schlaf der Welt hatte, war nicht mehr wach zu kriegen und Ashia bemerkte eine andere Präsenz nicht mehr? Er räusperte sich und diesmal schien Ashia ihn endlich wahr zu nehmen. Sie drehte ihren Kopf zu ihm und sah ihn dann verzweifelt an. „Ich glaube gestern ist irgendwas mit ihm passiert. Das ist doch nicht normal.“ Cecil runzelte die Stirn und beugte sich dann runter zu seinem Bruder. Eigentlich schien es nur ein etwas zu tiefer Schlaf zu sein. „Bring Matt hierher. Gestern war Cyel schließlich mit seinem Clan in der Vampirdisco. Sie würden schon wissen wenn etwas passiert wäre.“ Ashia nickte sichtbar erleichtert und verschwand dann aus der Tür. Zwanzig Minuten später trat sie, mit Matt, wieder ein. Die beiden Vampire sahen den dritten auffordernd an. „W…Was wollt ihr von mir?“ fragte der nun doch etwas ängstliche Vampir. Ashias Augen bohrten sich beinahe schmerzhaft in die seinen. „Was. Hast. Du. Gestern. Mit. Cyel. Angestellt?“ fragte sie bedrohlich. Matt runzelte die Stirn und sah dann zu seinem Vater im Bett. Er schluckte leicht und sah dann entschuldigend zu seiner ‚Tante’ und ‚Onkel’. „Ich glaube wir haben es gestern doch etwas übertrieben. Gebt ihm einen kleinen Ernüchterungstrank und schon wird er wieder der Alte.“ Bevor Cecil oder Ashia auch nur den Mund öffnen konnten, war der Vampir verschwunden. Kopfschüttelnd trat Ashia an Cecils Tränkeschrank und nahm dort einen Ernüchterungstrank heraus. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~9. Mai 1998~ „Cyel!“ Der Vampir sah auf als er eine Stimme hörte. „Was ist?“ fragte er Fiona, eines seiner Vampirkinder. „Dumbledore hat per Kamin angerufen. Ich habe mich in letzter Minute als Hausmädchen getarnt.“ Sie zwinkerte kurz bevor sie weiter sprach. „Er hat gesagt du sollst so schnell wie möglich nach Hogwarts. Es gäbe Arbeit.“ Sie verdrehte die Augen und verschwand danach aus der Tür. Cyel seufzte schwer bevor er aufstand. Das war’s wohl mit den zweiwöchigen Ferien. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Du hast gerufen Albus?“ fragte Cyel alias Adam den alten Mann. Der Mann sah erschrocken auf und lächelte danach. „Ich werde wohl nie verstehen wie du es immer wieder schaffst unbemerkt an die Leute zu kommen Adam,“ sagte er gutmütig. „Es tut mir leid das ich dich einfach so aus deinem Urlaub gerufen habe, aber es gibt Neuigkeiten.“ Cyel runzelte die Stirn. „Gute oder schlechte?“ „Das ist ungewiss mein Junge.“ Cyel widerstand dem Drang aufzulachen, als der alte Mann ihn ‚mein Junge’ nannte. Wenn der nur wüsste. „Und was genau ist diese Neuigkeit?“ Der Mann seufzte, bevor er sich wieder auf seinen großen Stuhl setzte. Das Medaillon das wir in der Höhle gefunden haben ist kein Horcrux. Jemand hat es vor uns gefunden und ich habe eine Vermutung wer es sein könnte.“ Er hielt ihm ein Stück Papier hin. „Sieh es dir selbst an.“ Cyel nahm das Papier und sah dann was darauf geschrieben stand. An den Dunklen Lord Ich weiß, ich werde tot sein, lange bevor du dies liest aber ich will, dass du weißt, das ich es war, der dein Geheimnis entdeckt hat. Ich habe den echten Horkrux gestohlen und ich will ihn zerstören, sobald ich kann. Ich sehe dem Tod entgegen in der Hoffnung, dass du, wenn du deinen Meister findest, erneut sterblich sein wirst. R. A. B. Cyel runzelte die Stirn. Er wusste zwar nicht wer diese R.A.B war, aber was er wusste war die Tatsache, dass der Horcrux zerstört war. „Wer ist R.A.B Professor?“ Dumbledore lehnte sich etwas mehr in seinem Stuhl zurück bevor er antwortete. „Ich habe etwas nachgeforscht und ich denke, dass ich gestern die Lösung gefunden habe. R.A.B ist Regulus Arcturus Black.“ Cyel erinnerte sich vage an ein Gespräch mit Sirius, wo der Mann erwähnt hatte was mit seinem kleinen Bruder passiert war. „Und was machen jetzt? Wir müssen doch herausfinden, ob der Horcrux tatsächlich vernichtet wurde oder noch existiert.“ Es würde noch existieren wenn er es nicht vernichtet hätte, aber das erwähnte er natürlich nicht. Dumbledores Augen leuchteten als er antwortete. „Regulus ist ein Black, also ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Medaillon sich im Blackhaus befindet, gar nicht mal so gering.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Kreacher.“ Stille… Der Hauself tauchte nicht auf, wie er es eigentlich sollte. Dumbledore seufzte schwer. „Sirius hat alles an Harry vererbt Adam. Somit gehört auch Kreacher zu ihm. Der Hauself wird wohl kaum auf uns hören. Wir müssen das Medaillon aus eigener Kraft finden.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Zwei Stunden später wurde den Beiden klar, dass das Haus, was die Wertsachen anging, total leer war. „Jemand muss alles mitgenommen haben.“ „Und wer, glauben sie, könnte dieser jemand sein Professor?“ Dumbledore sah ihn nachdenklich an bevor er antwortete. „Mundungus Fletcher.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Der Dieb murmelte leise etwas vor sich hin als er die dunklen Straßen der Nokturngasse durchquerte. Schon wieder hatte er alles verkauft was es zu verkaufen gab, und jetzt stand er schon wieder ohne Geld herum, weil er alles schon ausgegeben hatte. Immer noch vor sich hin murmelnd trat er nun in den Winkelgasse. Hier waren die Leute viel unvorsichtiger. Vielleicht könnte er etwas mitgehen lassen, ohne dass die Leute es merkten? Doch seine dunklen Gedanken wurden unterbrochen als er mit jemand zusammen krachte und auf dem Boden landete. Schon wollte er diese jemand anschreien, dass er gefälligst vorsichtiger sein sollte als er das Gesicht der Person sah. „P…Professor Dumbledore. Es tut mir leid, ich hätte vorsichtiger sein sollen.“ Der alte Mann lächelte. „Ah, Mundungus. Genau den Mann den ich suchte. Komm trink was mit uns, ich musste sowieso kurz mit dir sprechen.“ „Uns?“ murmelte der Diem und sah sich um. Und da, genau hinter Dumbledore stand Adam Benson. Am liebsten wäre er jetzt weg gelaufen, dieser Mann war ihm nicht geheuer. Er hatte etwas unglaublich dunkles an sich. Und er verstand immer noch nicht wieso es den ganzen Leuten überhaupt nicht aufgefallen war. Seine Instinkte unterdrückend folgte er den beiden Männern in einen staubigen Pub. Nach ein paar Drinks hatten sie Mundungus genau da, wo sie ihn haben wollten. „Also Mundungus, ich habe gehört das sie es mögen teure Dinge zu sammeln und zu verkaufen. Könnte ich sie fragen ob sie bei diesen Dingen auch ein Medaillon gefunden haben?“ fragte Cyel ruhig. Unter dem Einfluss des Alkohols antwortete Mundungus Fletcher ihm sofort. „Ein Medaillon mit einem S drauf. Ich glaube den hatte mir Dolores Umbridge weg genommen. Diese verdammte Weib, das Stück hätte ich mindestens für 80 Galleonen verkaufen können.“ Doch weiter hörten sie nicht zu. „Umbridge?“ dachte sich Dumbledore besorgt. Er machte ein Zeichen zu Adam und dieser verschwand. Sie legten schnell das Geld für die Drinks auf die Theke und verschwanden dann aus den Pub, einen vor sich hin murmelnden Mundungus hinter sich lassend. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Du weißt was es bedeutet, dass das Medaillon in Umbridges Hände war?“ „Die Vampire haben es entweder zerstört oder behalten. Doch jetzt wo wir es wissen ist die Wahrscheinlichkeit, dass Dolores Umbridge wegen des Horcrux sterben musste, recht hoch.“ „Genau,“ murmelte Dumbledore. „Außerdem wissen wir, dass die Vampire sich gegen Voldemort gestellt haben. Das heißt das der Horcrux wahrscheinlich zerstört wurde. Die Frage ist nur wie die Vampire von den Horcruxen wissen konnten.“ Durch dich du Idiot. Du hast es dem Vampirfürst persönlich gesagt ohne es zu wissen, dache Cyel. Dumbledore sah auf. „Wir müssen unbedingt einen Weg finden mit dem Herrscher der Vampir zu sprechen. Ich werde Remus hinter ihnen her schicken. Als Werwolf ist die Wahrscheinlichkeit, dass er etwas herausfindet, viel höher als die unsere. Cyel nickte nur, auch wenn er wusste das es sinnlos war den Werwolf hinter ihnen her zu schicken. Kapitel 18: Kapitel 18 - Die Suche ---------------------------------- ~11. Mai 1998~ Albus Dumbledore sah zufrieden auf das Wesen in seinem Schoß herab und ging dabei seiner Lieblingsbeschäftigung nach. Er hörte Fawkes beim singen zu. Ein Phönix war nun mal etwas so Wunderbares, so zerstörerisch und heilig zugleich. Die Wesen, welche das Element Feuer repräsentierten. Er wurde aus seinen friedlichen Gedanken heraus gerissen, als an seiner Tür geklopft wurde. „Herein“ Neugierig sah er zu dem Eintreter. Wie er es erhofft hatte, war es Remus Lupin. „Sie haben mich gerufen Direktor? Was kann ich für sie tun?“ fragte er respektvoll. „Ah Remus, steh doch nicht so steif herum. Setz dich mein Junge.“ Der Werwolf tat wie gesagt. „Nun Remus, ich habe eine Mission von der ich mir denke, dass nur du sie erfüllen kannst.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~14. Mai 1998~ Der Werwolf schlich leise durch die dunklen Gassen des magischen Komitees. Vor zwei Tagen war er in Bolivien angekommen. Das Land in dem angeblich der Herrscher sein zu Hause haben sollte und somit auch der Herrscherclan. Zuerst hatte er verzweifelt versucht heraus zu bekommen ob die Gerüchte tatsächlich stimmten, doch dann hatte er durch Zufall ein Gespräch zwischen zwei Vampiren belauschen können. Sie sprachen davon nächste Woche zu der magischen Gasse von der Hauptstadt zu gehen. Nach dem er ein paar Minuten zugehört hatte, bekam er schließlich heraus, wie man herein kam. Bald hatte er aber feststellen müssen, dass hier kein einziger Mensch lebte. Alles waren magische Wesen und folglich gab es hier auch mehr Magieansammlung als irgendwo anders auf der Welt. Und er fragte sich langsam, wie solch ein Ort vor dem Ministerium so lange verborgen hatte bleiben können. Es mussten schon unglaublich mächtige Schilde um die Straßen und Häuser liegen, damit kein Mensch etwas bemerken konnte. Vielleicht war es sogar dieser Herrscher, von dem Dumbledore die ganze Zeit gesprochen hatte. Aber was er sich wirklich fragte war die Tatsache, wie jemand über die ganzen magischen Wesen herrschen konnte, ohne Aufmerksamkeit zu erregen? Er blieb stehen als ein auffallendes Lokal in seinem Blickfeld erschien. Es war anders als die braunen Gebäude um sich herum Schwarz gestrichen worden und ein großes weißes Schild hing neben der Eingangstür. ‚Das Bluttreffen’. Es hörte sich wie ein Vampirtreffpunkt an, dachte er sich und beschloss sein Glück auch hier zu versuchen. Schließlich war der Herrscher auch ein Vampir, richtig? Unauffällig betrat er das Lokal. Drinnen sah es eigentlich genauso aus wie er es erwartet hatte. Die Wände waren weiß gestrichen und die großen Säulen, welche das Lokal aufrecht hielten waren ganz in schwarz gefärbt worden. Viele magische Wesen saßen an der Bar, tanzten oder hatten sich in irgendeine Ecke verzogen und taten Sachen, von denen er lieber nichts wissen wollte. Das größte Teil der Gäste waren anscheinend Vampire. Viele von ihnen hatten sich nicht die Mühe gegeben ihren Geruch zu unterdrücken, weshalb er sie auch riechen konnte. An einer Ecke konnte er aber auch zwei Elben sehen und an der Tanzfläche amüsierten sich zwei Veelas. Er selber hatte seine Aura und Geruch mit speziellen Zaubertränken unterdrückt. Es war eine bekannte Tatsache, dass die Werwölfe nicht gerade von den anderen Rassen akzeptiert wurden. Sie wurden als eine Krankheit angesehen und nicht als magische Wesen. Und doch gab es Werwölfe, die als solche geboren und auch von den anderen Wesen akzeptiert wurden. Die meisten Zauberer und Hexen wussten noch nicht mal von ihrer Existenz, und diejenigen welche Bescheid wussten, behielten es sich lieber für sich. Denn es war bekannt, dass diese Wesen es nicht gerne sahen wenn jemand über ihr Dasein plauderte. Sie wurden Lycanthrope genannt. Sie hatten im Gegensatz zu den normalen Werwölfen die Fähigkeit sich verwandeln zu können wann auch immer sie es wollten. Der Mond beeinflusste sie nur, in dem es ihre Instinkte etwas mehr in den Vordergrund brachte, aber nichts was man nicht kontrollieren konnte. Und drei Lycaner konnte er auch in einer Ecke finden. Man könnte sie durch ihre wilde Aura und wolfartigen Geruch, der etwas anders als die der Werwölfe war, von den Menschen unterscheiden. Doch heute suchte er nicht nach denen. Sein Ziel waren die Vampire. Er wusste, dass die jüngeren Personen dieser Rasse ziemlich viel redeten und somit waren sie ideal, wenn man etwas heraus bekommen wollte. Forschend sah er sich die Vampire an der Bar an. Zuerst entdeckte er niemanden, von dem er Informationen bekommen könnte. Doch nach einer Weile sah er einen einsamen Vampir alleine an der Bar sitzen. Er schien nicht gerade eine helle Person zu sein. Mit festen Schritten näherte er sich dem jungen Vampir und setzte sich dann neben ihn an die Bar. Zuerst sprach keiner, doch dann brach zu seiner Überraschung der Vampir die Stille. „Wieso unterdrückst du deinen Geruch? Wir sind hier unter magischen Wesen. Es gibt niemand der uns gefährlich werden könnte.“ „Ich bin gestern hier angekommen. Ich habe hier ein paar Bekannte, denen ich lieber nicht begegnen möchte. Ich denke, du verstehst was ich meine. Ich bin Remus.“ Er streckte dem Vampir die Hand aus. Er wusste, dass es bestimmt viele Herausforderungen unter den Lycaner gab. Also war es ein glaubwürdiger Grund, weshalb er gerade keine Aura und Geruch hatte. Der Vampir nahm seine Hand und schüttelte es. „Ich bin Karia. Du sagtest du bist neu hier? Wieso kommst du denn gerade nach Bolivien? Willst du etwa mit Cyel, unserem Herrscher sprechen?“ Remus konnte gar nicht glauben was für ein Glück er hatte. Der Vampir hatte doch tatsächlich mit dem Thema angefangen, über das er etwas heraus finden sollte. Hatte der gerade Cyel gesagt? Seine Augen weiteten sich minimal. Das war doch der Name von einem der großen Schwarzmagier. Dieser Name wurde doch verflucht. Also konnte es nicht jemand anderes sein. Der größte Feind Merlins war in Wahrheit ein Vampir und der Anführer der magischen Wesen. Das durfte doch nicht wahr sein! Er ließ sich nicht anmerken, dass gerade ein Sturm der Gefühle sich in ihm drehte und antwortete dem Vampir stattdessen mit einem Nicken. „Ja, ich habe etwas mit ihm zu besprechen. Es ist aber schon sehr lange her, seit ich das letzte Mal hier war. Wie gelangt man noch mal zu ihm?“ Der Vampir schüttelte den Kopf. „Durch einen der Portale am Ende des Pfades gelangt man zu den unterirdischen Tunneln, die zu dem Hauptquartier führen. Normalerweise ist unser Herrscher ein paar mal die Woche dort um seine Arbeiten zu erledigen, aber vor einigen Jahrzehnten ist er nach Europa gereist, weil er anscheinend etwas Wichtiges zu erledigen hatte, England soweit ich mich erinnere. Seit dem herrscht sein Clan über uns, bis zu seiner Rückkehr. Doch vor ungefähr zwei Monaten ist er den Gerüchten zufolge in seinem Hauptquartier aufgetaucht und hat seinen Clan mit nach Europa genommen. Anscheinend ist da etwas Wichtiges los. Zur Zeit haben wir keinen der herrscht weil alle weg sind, aber ich habe gehört, dass Cyel nicht vor hat lange weg zu bleiben.“ Nachdenklich sah der Vampir vor sich hin und verpasste somit den geschockten Gesichtsausdruck auf Remus’ Gesicht. Cyel, der Herrscher der magischen Wesen war in England? Er hatte zwar von Albus erfahren, dass die Vampire sich gegen Voldemort gestellt hatten und das die Angreifer auf Dolores Umbridge anscheinend hochrangige Vampire waren, doch langsam bekam er den Eindruck, dass es ein Angriff von ganz oben gewesen war. Er wandte sich wieder dem Vampir zu. „Ich danke dir. Es ist schade, dass er anscheinend nicht hier ist. Ich werde dann in einigen Jahren wieder zurück kommen. Danke für deine Hilfe.“ Und bevor der Vampir auch nur etwas anderes sagen konnte, war er aus dem Lokal verschwunden. Vielleicht sollte er noch einige Wochen hier bleiben und sehen, was er noch mit bekam. Der zurück gelassene Vampir sah dem Mann verwirrt hinterher. Doch dann schüttelte er den Kopf und nahm noch einen Schluck aus seinem Blutshake. Die Lycanthrope wurden ja immer seltsamer. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~18. Mai 1998~ Mit leuchtenden Augen sah der rothaarige Vampir nachdenklich in den Himmel. Bald würde es wieder Neumond werden stellte er nebenbei fest, als er beobachtete wie die Wolken sich vor den Mond bewegten. Und regnen würde es anscheinend auch bald… Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich eine weitere Gestalt neben ihm setzte. Er entspannte sich wieder, als er die vertraute Aura erkannte und schloss dann seine Augen. „Solltest du nicht auf einer Mission sein Ginny?“ fragte er seine Schwester. Er konnte förmlich spüren wie sie die Augen verdrehte, bevor sie sprach. „Es ist schon längst erledigt Lynx. Und hör auf die ganze Zeit den Himmel zu beobachten. Es nimmt dir anscheinend die Sinne. Du sollst die alten Namen nicht benutzen. Was wenn uns jetzt jemand gehört hätte?“ Er öffnete ein Auge und konnte sehen, wie ihre funkelnden Augen ihn missbilligend ansahen. Diesmal war es an ihn die Augen zu verdrehen. Doch er bohrte nicht weiter an dem Thema herum. „Ist Cyel noch hier? Ich habe vor drei Stunden kurz seine Aura gespürt.“ „Ja er ist mit Cecil im Kaminzimmer.“ Der Rothaarige nickte auf die ebenfalls Rothaarige und verschwand dann aus dem großen Garten. Nachdenklich sah Ashia ihm nach. Und nach drei Minuten legte sie sich auf den alten Platz ihres Bruders und fing an den Himmel selber zu beobachten. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~20. Mai 1998~ Cyel sah auf, als er spürte wie eine Eule sich näherte. So etwas würde normalerweise seine Aufmerksamkeit nicht erregen, doch die Eule hatte eine Aura. Nur Gringotts-Eulen hatten eine Aura. Solche Eulen waren immer unglaublich intelligent und selten, was wichtig für die Bank war, damit die Eulen auch nicht abgefangen oder durch Schutzzauber aufgehalten werden konnten. Zehn Minuten später landete die Eule vor seinen Fenstersims. Er wedelte etwas mit der Hand, wodurch sich die Fenster dank seiner Magie öffnete. Neugierig öffnete er den Gringottsbrief und begann dann zu lesen. Nach einer Weile senkte er den Brief und runzelte die Stirn. Die Kobolde hatten ihn zu der Hauptbank in Amsterdam eingeladen. Der Anführer der Kobolde hatte anscheinend etwas Wichtiges für ihn. Nun wenn es so wichtig war, musste er wohl für einige Tage frei nehmen. Seufzend stand der Vampir auf und verließ sein Büro, um dem Schulleiter Bescheid zu sagen, dass er für die nächsten drei Tage weg sein würde. Mehr als drei Tage würde es wohl kaum dauern. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~21. Mai. 1988~ Theokrug war einer der vielen Kobolde, die in der großen Hauptbank von Amsterdam arbeiteten. Und heute war wieder mal einer dieser normalen Tage, an dem er auf die Menschen herab blickte und sie auf ihn. So war es nun mal. Immerhin nannten sich die arroganten Wesen die Herrscher der Welt. Wenn die nur wüssten… Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich ihm fünf ungewöhnliche Gestalten näherten. Er konnte sagen, dass sie keine Menschen waren. Denn ihre Auren waren unterdrückt und kein Mensch konnte das. Aber was ihre Rasse war, konnte er aus dem gleichen Grund nicht sagen. Aber wenigstens war er sich sicher, dass sie ihn nicht so herablassend behandeln würden wie die Menschen. Schließlich waren sie ja auch magische Wesen. Richtig? Doch nun bekam er dieses Kribbeln im Bauch, wenn er sie auch nur ansah. Irgendwas war an ihnen besonders… „Was kann ich für sie tun?“ fragte er in einen höflichen Tonfall, was ihn selbst wunderte. Woher kam diese plötzliche Ehrfurcht? Der schwarzhaarige Mann antwortete auf seine Frage. „Der Bankdirektor hat uns eingeladen. Könntest du uns zu ihm führen?“ fragte er ebenfalls höflich, wenn auch etwas herrisch. Anscheinend war er es gewohnt, Befehle zu erteilen. Theokrug sah den Mann kurz mit großen Augen an, bevor er hastig nickte. „Folgen sie mir bitte.“ Während sie sich auf den Weg zum Büro des Meisters machten, fragte sich der Kobold wer diese Personen waren, dass sie eine persönliche Besprechung mit dem König der Kobolde bekamen. Er stoppte bald vor einer großen schwarzen Tür. Beinahe zärtlich strich er mit seinem Finger über die Tür, so dass sie sich öffnete. In dem Zimmer, hinter einem großen Schreibtisch saß Meister Dreodzep, ein sechshundert Jahre alter Kobold, der schon sehr lange über sein Volk herrschte. „Meister ihr habt Besuch,“ sagte er höflich. Der alte Kobold vor ihm nickte verstehend, bevor er dann zum Schrecken des jüngeren Kobolds vor den fünf Personen kniete. „Es ist mir eine Ehre euch hier begrüßen zu können mein Herr,“ sagte er unterwürfig. Der schwarzhaarige Mann nickte. „Erhebe dich Dreodzep und sage uns, wieso du mich hierher gebeten hast!“ sagte der Schwarzhaarige Mann leise. Der Kobold erhob sich wieder und sprach dann in einem höflichen Ton. „Sie haben uns doch Anweisungen gegeben, dass wir die Verliese der Todesser beobachten sollten. Das haben wir getan und vorgestern wurde in den Londoner Gringotts ein Objekt zu dem Verlies von Bellatrix Lestrange gebracht. Es ist eine Tasse, eine ziemlich alte Tasse und sie hat eine beachtliche Menge von schwarzer Magie in sich, weshalb es erst unsere Aufmerksamkeit erregt hat. Ich dachte ich informiere sie, mein Herrscher.“ Cyel und die anderen vier tauschten schnelle Blicke aus. Sie konnten ihr Glück gar nicht fassen. „Schick dieses Objekt so schnell wie möglich mit einer Eule zu mir.“ Er nickte dem Kobold nochmals zu, bevor er den Raum verließ. Theokrug sah den fünfen mit großen Augen hinterher. „War das gerade…“ Der Meisterkobold nickte. „Ja, das war er.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~22. Mai. 1988~ Die fünf schwarzen Vampire sahen zu den zerbrochenen Teilen des ehemaligen Horcruxes. „Jetzt bleibt nur noch die Schlange,“ sagte Leuna leise. Cyel nickte… „Und wenn diese auch vernichtet ist, werden wir zurück nach Bolivien gehen und warten bis Dumbledore und Voldemort, beide kriechend zu uns kommen werden. Das wird lustig.“ Er grinste bösartig. Kapitel 19: Kapitel 19 - Großer Fehler -------------------------------------- ~17. Juli. 1998~ Cyel seufzte vor Langeweile. Wieso musste es im Sommer auch nur Lehrerkonferenzen geben? Er könnte jetzt zu Hause sein und mit seiner Familie was-auch-immer anstellen. Aber nein, er saß gerade hier fest und musste das Gelaber von McGonagall ertragen, die gerade davon sprach, dass man bessere Maßnahmen bei den Dorfausflügen unternehmen musste. Fast hätte er mit den Augen gerollt. Die Maßnahmen waren gut genug und egal wie viel man sie verbessern würde, wenn Voldemort vor hatte anzugreifen, dann würde er es trotzdem schaffen. Die Menschenlogik war manchmal so was von primitiv. „… Nicht wahr Adam?“ Der Vampir wurde gewaltsam aus seiner Gedanken gerissen und sah die Anwesenden verwirrt an. „Was hast du gesagt?“ fragte er Minerva, die ihn gerade auf etwas angesprochen hatte, auch wenn er nicht wusste was dieses etwas war. Sie sah ihn kurz missbilligend an, bevor sie ihre Frage wiederholte. „Ich sagte, dass du Runenschutz auf das Dorf legen könntest damit die Schüler besseren Schutz haben.“ Sie war immer noch beim gleichen Thema? Wie krank war das denn? „Wenn es sein muss Minerva,“ murmelte er widerwillig. Die Lehrerin für Verwandlung merkte es zwar, ging aber nicht darauf ein. Anscheinend wollte sie weiter über die Sicherheit plappern, als sich die Türen des Raumes öffneten und ein erschöpfter Remus Lupin eintrat. Albus Dumbledore erhob sich schnell. „Remus, du bist zurück! Ich dachte schon, ich müsste jemanden hinter dir her schicken!“ rief er fröhlich. Es war offensichtlich, dass er sich Sorgen um den Werwolf gemacht hatte. „Tut mir leid Professor. Es hat länger gedauert als beabsichtigt.“ Er lächelte schwach. Dumbledore nickte verständnisvoll. „Gut, komm. Lasst uns in mein Büro gehen. Dann kannst du dort in Ruhe erzählen was du herausgefunden hast. Adam, Severus. Wenn ihr bitte mitkommen würdet.“ Beide Lehrer nickten schnell, froh Minerva entkommen zu können. Cyel konnte schon beinahe hören wie McGonagall wieder zu reden begonnen hatte, als sich die schwere Holztür hinter ihnen schloss. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Als jeder in dem Büro einen Platz zum sitzen gefunden hatte und heißer Tee in Tassen vor ihnen stand, fing Remus an zu erzählen; „Der Herrscher, wie die magischen Wesen ihn nennen, hat seinen Sitz in Bolivien. Es gibt dort eine magische Gasse in der Hauptstadt, an dessen Ende es Portale gibt, die zu unterirdischen Tunneln führen. Am Ende dieser Tunnel ist anscheinend das Hauptquartier des Herrschers. Ich habe gehört, dass sein Wohnsitz auch irgendwo in dieser unterirdischen Stadt sein soll. Aber wo es genau ist, ist anscheinend nicht öffentliches Wissen. Ich habe mich aber nicht dahin gewagt, aus Angst, dass es dort Sicherheitsmaßnahmen gibt, welche mich enttarnen könnten.“ Einen Moment lang schwieg er. Albus sah nachdenklich vor sich hin. Severus hatte die Stirn gerunzelt und starrte die Wand an, während Cyel versuchte sich zu beruhigen. Wie zum Teufel hatte der Werwolf es geschafft, in die magische Gasse der Hauptstadt zu kommen? Remus Lupin war wohl eine Sorte von Sterblichen, auf die man achten sollte. Aber im Grunde war ihm egal was der Mann herausgefunden hatte, so lange es nicht dazu führen würde, dass er seine Deckung verlor. „Was hast du sonst noch heraus gefunden Remus?“ fragte Albus leise. „Ich habe auch Interessantes über den Herrscher erfahren. Sein Name ist Cyel.“ Albus’ Augen weiteten sich. Das war doch nicht möglich. Der Schwarzmagier Cyel war vor über 9000 Jahren von Merlin besiegt und getötet worden und sein Name wurde verflucht, genauso wie die Namen seiner vier Geschwister Cecil, Lynx, Ashia und Leuna. Doch genau deshalb konnte es gar nicht anders sein, als dass Cyel der Schwarzmagier und Cyel der Herrscher ein und dieselbe Person waren. Er schloss seine Augen. Ein Vampir, der über 9000 Jahre alt war. Er musste unglaublich mächtig sein. Er öffnete seine Augen wieder und sah, dass Severus einen genauso geschockten Gesichtsausdruck hatte wie er sich fühlte. „Es gibt aber noch etwas anderes. Cyel und sein Clan sind anscheinend zur Zeit in England, warum auch immer.“ Das beunruhigte Albus nun doch sehr. „Konnte es sein, dass der Vampirangriff auf Dolores Umbridge von ganz oben kam? Schließlich hatten die Vampire sich nach dem Angriff zurück gezogen und waren seitdem nicht mehr auf den Todesserüberfällen aufgetaucht. Es könnte ein Zeichen gewesen sein,“ sagte Severus nachdenklich. Albus nickte zustimmend. „Das könnte in der Tat wahr sein mein Freund. Wir müssen einen Weg finden mit Cyel zu sprechen. Er scheint weder für Voldemort noch für uns zu sein. Vielleicht können wir ihn überzeugen, dass wir die beste Wahl sind.“ Lupin und Snape nickten zustimmend, während Adam Benson alias Cyel ihn nachdenklich ansah. Es war zwar unwahrscheinlich, dass Albus Dumbledore es jemals schaffen würde, ihn auf seine Seite zu ziehen. Aber er würde den Orden nicht zerstören, so lange sie nichts unglaublich Dummes taten. Schon allein weil er sich noch an seine Teenagejahre erinnerte, in denen Albus Dumbledore ein Großvater für ihn gewesen war. Und auch wenn er zur Zeit nichts für den alten Mann fühlte, wollte er diesen nicht zerstören, so lange es nicht nötig war. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~25. September 1998~ „Was meinst du damit, dass Dina verschwunden ist?“ fragte Cyel. „Ich meine es wie ich es sage. Ich und Nico waren mit ihr in der Disko, um ein paar Menschen zu finden, denen wir das Blut aussaugen wollten. Alles war in Ordnung. Wir haben getanzt, getrunken, getötet. Das übliche eben. Drei Stunden nach Mitternacht wollten wir wieder nach Hause und haben nach Dina gesucht, aber sie war verschwunden. Wir waren nicht in einer Vampirdisko, also gab es dort keine Getränke die sie betrunken machen könnte, weshalb ich bezweifle, dass sie einfach verschwunden ist. Aber wer könnte ihr schon etwas antun? Sie ist ein sehr mächtiges Wesen. Sie ist deine Tochter!“ sagte eines seiner Vampirkinder, Kiara, verzweifelt. „Ich habe Angst das ihr etwas passiert ist Vater,“ murmelte die Vampirin leise. Cyel seufzte und zog sie in eine Umarmung, damit sie sich beruhigte. Es war nicht das erste Mal, dass Dina einfach so verschwand. Aber noch nie zuvor hatte sie ihre Geschwister einfach so sitzen gelassen, um wieder das zu tun was in ihrem verrückten Kopf herum ging. „Wenn sie tot wäre, würde ich das spüren, keine Angst. Ich muss jetzt zu einem Ordenstreffen. Aber wenn ich zurück bin, werde ich eine Meditation machen um sie aufzuspüren. Sage Matt und den anderen, dass sie Dina trotzdem versuchen sollen selbst aufzuspüren. Vielleicht findet ihr sie, ehe ich zurück bin. Und sagt bitte Ylvie nichts. Du weißt ja, wie sie auf schlechte Nachrichten reagiert.“ Kiara lächelte schwach und fühlte sich schon viel besser. „In Ordnung Vater,“ murmelte sie und drückte ihn noch einmal an sich und verschwand dann aus dem Tür. Cyel sah ihr nachdenklich hinterher. Hoffentlich ging es seiner Tochter gut. Und wenn jemand ihr etwas getan hatte… Seine Augen blitzten gefährlich auf. … Dann würde derjenige ihn kennen lernen. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Der Ordenstreffen verlief wie gewöhnlich. Sie versuchten immer noch Informationen über ihn zu finden und Voldemorts nächsten Zug voraus zu sehen. „… Weshalb ich denke, dass der nächste Todesserangriff auf die Muggelstadt Bristol stattfinden wird. Außerdem…“ Snape wurde unterbrochen, als sich die Türen öffneten und Kingsley Shacklebolt trat herein, gefolgt von ungefähr fünfzehn Männern mit roten Umhängen. Auroren. Außer Atem sprach der schwarze Mann Dumbledore an. „Albus, wir haben gestern ein ungewöhnlichen Wesen gefangen nehmen können. Sie ist eine Halbvampirin. Was ihre andere Hälfte ist, wissen wir nicht. Aber wir gehen davon aus, dass es eine Elfe ist.“ Cyels Augen weiteten sich. Hatte er sich gerade verhört? Eine Halbvampirin. Es gab nur ein solches Wesen… „Wie genau sieht sie denn aus?“ fragte er sicherheitshalber nach. „Sie ist ein schönes Wesen. Ihre Haare sind schwarz und ihre Augen blau. Ich bin erst auf sie aufmerksam geworden, als sie sich dazu entschieden hatte, mich anscheinend als ihren Mahlzeit auszuwählen. Ich habe zum Glück schnell genug ihre Absicht erkannt und sie in eine Falle locken können. Doch ich muss sagen, dass sie ein ziemlich mächtiges Wesen ist. Wir waren so viele Personen und haben es nur knapp geschafft, sie zu überwältigen. Wir haben einen Zauber gesprochen um heraus zu finden was ihre Wesen sind. Durch den Zauber fanden wir heraus, dass sie eine Halbvampirin ist. Was ihre andere Hälfte ist, wissen wir aber nicht. Es muss ein nicht dokumentiertes Wesen sein. Da ihre Ohren etwas spitz zugelaufen denke ich, dass es eine Elfe ist.“ Stille antwortete ihm. Alle Mitglieder verarbeiteten gerade das Gehörte, während Cyel und seine vier Geschwister versuchten sich zu beherrschen, um dem Auroren nicht den Kopf abzuschlagen. Schließlich sprach Dumbledore. „Denkst du es war weise, dieses Wesen gefangen zu nehmen? Wenn sie tatsächlich so mächtig ist wie du es sagst, dann ist es wahrscheinlich, dass sie vermisst wird. Es könnte große Probleme geben.“ Doch Kingsley schüttelte nur den Kopf. „Und woher sollen sie wissen, dass wir sie haben? Wahrscheinlich werden sie denken das Voldemort sie hat und dann wird es für uns noch mehr vorteilhaft.“ Dumbledore seufzte ergeben. „In Ordnung. Wo ist sie jetzt?“ „Unten in den Kerkern. Soll ich sie hoch bringen? Wir sollten sie lieber gleich verhören. Um sie ruhig zu stellen, mussten wir sie vergiften. Ich denke nicht, dass sie mehr als zwei Stunden zu leben hat.“ Dumbledore nickte nur. Während alle zu tuscheln begannen, sah keiner das mörderischen glitzern in Cyels Augen. Er würde sie alle zum Tode quälen, sie wünschen lassen nie geboren zu sein, sie… Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Er wusste instinktiv, dass es Cecil war, der versuchte ihn unauffällig zu beunruhigen, damit er kein Massaker veranstaltetet. Sein Blick wurde noch mörderischer, als eine blutige Gestalt herein gebracht wurde. Sie war bewusstlos und halbtot. Er musste mit sich selbst ringen, um die Kontrolle zu behalten und sich nicht sofort auf seine Tochter zu stürzen. Er tauschte einige Blicke mit seinen Geschwistern aus. Sie mussten sofort einen Weg finden Dina heraus zu holen, ohne sich zu enttarnen. Snape sah sich die Wesen nachdenklich an. „Habt ihr das spezielle Vampirgift verwendet?“ Kingsley nickte mit dem Kopf. „Dann gibt es überhaupt keine Hoffnung mehr für sie. Ihr Vater oder Mutter, wer von ihnen auch das Vampir ist, müsste schon unglaublich mächtig sein und sie dann von ihrem/seinem Blut trinken lassen. Das dies alles gleichzeitig zutrifft, ist eine sehr geringe Möglichkeit. Also stehen ihre Chancen zum überleben sehr schlecht. Wir sollten sie lieber schnell aufwecken und verhören bevor sie uns noch stirbt,“ sagte der Tränkemeister. Er hob seinen Zauberstab und wollte schon einen Zauber auf Dina sprechen, als sich auch schon die Tür gewaltsam öffnete und viele Gestalten in das Zimmer stürzten. Der offensichtliche Anführer, ein Mann mit schulterlangen, schwarzer Haaren und ebenfalls schwarzen Augen sah sie wütend an. Seine Augen trafen kurz die von Cyel, bevor sie weiter wanderten und auf Dina fielen. Sofort wurde seine Miene noch aufgebrachter. Sofort zogen die Ordensmitglieder ihre Zauberstäbe, doch bevor sie auch nur einen Zauber sprechen konnten, wurden sie auch alle schon entwaffnet. „Habt ihr eine Ahnung, wen ihr heute hier gefangen genommen habt?“ frage der Anführer knurrend. Albus erhob sich schnell. „Gentlemen, ich denke wir können das hier auch friedlicher angehen,“ versuchte er die Situation zu retten. „Friedlich angehen? Darüber könnte man vielleicht reden, wenn eure Gefangene nicht meine Schwester wäre alter Mann,“ knurrte er gereizt. „Und wer seid ihr?“ fragte Snape mürrisch. „Wir sind der Herrscherclan. Die Vampirkinder des großen Herrschers Cyel. Und eure Gefangene ist unsere Schwester. Die leibliche Tochter Cyels, sein größter Schatz. Ich denke ihr könnt euch jetzt vorstellen, wie sehr ihr es mit dem Herrscher verspielt habt kleine Sterbliche,“ sagte er gehässig. Die Augen der Ordensmitglieder weiteten sich überrascht. Die Tochter des Herrschers? Albus Dumbledore schloss seine Augen. Damit hatte er wohl seine Chance vertan, Cyel auf seiner Seite zu ziehen. Snape erhob wieder seine Stimme. „Sie ist mit Vampirgift infiziert. Wie gedenkt ihr, das Leben von ihr zu retten?“ „Oh, Cyel wird sie schon retten, keine Angst. Er ist ja schon beinahe allmächtig.“ Und das glaubten ihm die Menschen sogar. „Matt komm schon! Dina geht es nicht gut. Wir sollten sie schnell weg bringen,“ sprach eine blonde Frau ihn gehetzt an. Ihr Blick war sorgenvoll auf den blutigen Gestalt von Dina gerichtet. Matt folgte ihrem Blick und nickte schließlich. „Geh schon mal mit ihr vor Livia,“ murmelte er schnell. Ein letztes Mal wandte er sich dem Zauberer zu. „So wie ich meinem Vater kenne, werdet ihr hart bestraft werden.“ Er warf Cyel noch einen gehetzten Blick zu der sagte, dass er sich beeilen sollte, damit sie Dina retten konnten, bevor er mit den restlichen Vampiren und Dina verschwand. Kapitel 20: Kapitel 20 - Rettung -------------------------------- Mit weiten Augen sahen die zurück Gebliebenen auf die Stelle, wo noch vor ein paar Sekunden die Vampire standen. Niemand rührte sich, niemand sprach. Alle waren dabei zu verarbeiten was sie gerade erfahren hatten. „Wie sind die überhaupt herein gekommen? Sollten die Schutzzauber denn nicht dafür sorgen, dass Vampire nicht herein kommen? Außerdem gibt es da doch den Fidelius-Zauber?“ fragte Kingsley leise in die Stille. Albus Dumbledore seufzte bevor er die Frage beantwortete. „Kein Zauber oder Bann kann sehr mächtige Wesen zurück halten. Vampire über 500 Jahren gehören zu solchen Wesen.“ Wieder trat Stille ein, die aber bald von Adam Benson gebrochen wurde. „Wir gehen jetzt lieber. Es ist schon bald Abend und ich habe noch eine wichtige Angelegenheit, um die ich mich kümmern muss.“ Er und seine vier Begleiter steuerten nach diesen Worten auf den Eingang des Zimmers zu. Doch sie wurden aufgehalten, bevor sie durch die Tür heraus marschieren konnten. „Adam, ich denke nicht das dies eine sehr gute Idee ist. Die Vampire sind zur Zeit sehr wütend auf uns und sie könnten vor dem Haus auf uns lauern. Ich finde es ist das Beste, wenn wir alle heute zur Sicherheit hier bleiben,“ sagte Dumbledore. Cyel drehte sich herum und sah dem Direktor in die Augen. Er wollte schreien, dass er keine Stunde hatte die er hier verbringen konnte. Doch stattdessen antwortete er mit einer ruhigen Stimme. „Wir wissen uns schon vor Vampiren zu schützen Albus, keine Sorge. Wir alle sind doch schließlich trainierte Kämpfer.“ Doch Dumbledore schüttelte seinen Kopf. „Nein, Adam. Es ist zu gefährlich. Ich will nicht das ihr verletzt oder gar getötet werdet. Das sind keine gewöhnlichen Vampire mit denen wir es zu tun haben. Das sind hochgefährliche Wesen und noch dazu sehr alte,“ sagte Albus und versuchte damit ihn zu überzeugen hier zu bleiben. Jedoch hatte Cyel nicht vor seine Tochter sterben zu sehen. Und mit jeder weiterer Sekunde konnte er fühlen, wie ihre Lebensenergie sich verminderte. „Ich muss gehen Albus. Wir schaffen es schon nach Hause.“ Und bevor Albus auch nur etwas etwas sagen konnte, waren die Vampire aus der Tür verschwunden. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Die fünf Schwarzen Vampire marschierten mit hastigen Schritten durch die unterirdischen Gänge ihres Hauses. Sie waren gleich, nachdem sie das Hauptquartier des Ordens verlassen hatten nach Hause teleportiert und jetzt waren sie auf dem Weg zu den Heilräumen des Hauses. Sie konnten aus Sicherheitsgründen nicht in den Raum teleportieren und das trieb Cyel in den Wahnsinn. Sie mussten schneller sein! Nach einigen weiteren Augenblicken erreichten sie auch schon den Gang, in dem die Heilräume platziert waren. Der Platz vor der Tür war gefüllt mit Vampiren und einer einzigen Elbin. Cyel schloss seine Augen. Ylvie hatte wohl irgendwie doch heraus gefunden was los war. Als er sie wieder öffnete, blickte er geradewegs in eisblaue Augen. Und in dem Moment als sie ihn erblickte, rannte die schöne Elbin auf ihn zu und vergrub sich in seinen Armen. Er konnte sehen, dass sie geweint hatte. Es war aber auch kein Wunder. Schließlich war es ihre Tochter, die da drinnen um ihre Leben rang. Sanft schob er sie von sich und sah ihr dann fest in die Augen. „Wenn ich noch länger hier bleibe, wird es einen richtigen Grund zum weinen geben,“ murmelte er leise. Doch ihre Elbenohren hatten es verstanden. Sie nickte entschlossen. „Rette unser Mädchen Cyel,“ sagte sie mit brüchiger Stimme. Cyel lächelte ein letztes Mal schwach, bevor er sich auf die Tür der Heilräume zu bewegte. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Im Hauptquartier des Phönixorden herrschte tiefe Unruhe. Vier Personen rasten durch die alten Gänge des Hauses. „Kingsley, sprich bitte mit dem Minister und erkläre ihm die Situation. Er soll all die wichtigen Gebäude mit Anti-Vampir-Zaubern ausstatten und die Auroren sollen lieber die Feuerzauber bestens beherrschen. Zwar wird das bei den Älteren wenig nützen, aber wenigstens können sie sich dann von den jüngeren Vampiren schützen, sollten diese auf die Idee kommen die Menschen anzugreifen,“ sagte Albus Dumbledore eilig. Der Auror nickte nur. „Minerva, ich möchte das du wieder zurück zur Schule gehst und die Schüler vor den Vampiren warnst. Sag außerdem zu den anderen Lehrern, dass sie mehr in die offensive Richtung gehen sollen. Wir müssen die Schüler so gut wir es können auf die Gefahren vorbereiten,“ sagte er mit einem Seufzen. Die stellvertretende Schulleiterin nickte auf seine Worte leicht. „Severus, ich will das du zu Voldemort gehst und ihm erzählst, dass ich die Vampire wütend gemacht habe und sie es jetzt auf alle Menschen abgesehen haben und somit auch auf ihn. Es wird ihn noch mehr paranoid machen und uns Zeit geben.“ Als seine drei Begleiter verschwunden waren um seinen Befehlen zu folgen, setzte sich Albus auf einen Stuhl und sah aus dem Fenster in die finstere Nacht. Er machte sich keine Illusionen. Der Vampirfürst Cyel war wahrscheinlich völlig ausgerastet als er hörte, was die Menschen seiner Tochter angetan hatten. Und er betete zu allen Göttern, dass das Mädchen die Sache überlebt hatte. Vielleicht hatten sie dann noch eine Chance. Aber wenn nicht… Er wollte sich gar nicht ausmalen was dann mit der Menschheit passieren würde… ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Als Cyel das Zimmer betrat, war das erste was ihm auffiel das grelle Licht. Die Heiler hatten wohl in der Lage sein wollen alles zu sehen, um nichts falsch zu machen. Fast spürte er sogar so etwas wie Belustigung. Doch als sein Blick auf das einzige Bett in dem Zimmer fiel, war all seine, wenn auch kleine, Erheiterung wie weg geblasen. Dort lag seine kostbare Tochter in weiß verhüllt. Sie war aschfahl. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, würde er sagen, dass kein Funken Leben in ihr war. Aber zum Glück war das nicht so. Er wollte die Möglichkeit, dass es schon zu spät für sie war erst gar nicht in Erwägung ziehen. Sie würde leben! Sie musste leben… Erst jetzt fielen ihm die vielen Heiler auf, die sich um sie verteilt hatten und verzweifelt versuchten, das Gift in ihrem Körper zu neutralisieren. Doch er wusste, dass ihre Versuche hoffnungslos waren. Das Gift war eine tödliche Waffe gegen Vampire. Es wurde in den früheren Vierzigern, während des zweiten Weltkriegs von einem Vampirjäger entwickelt, und auch Cyel hatte es in einem Moment von Unachtsamkeit zu spüren bekommen. Es war unglaublich schmerzhaft gewesen, als das Gift versucht hatte sein Blut regelrecht auf zu fressen. Natürlich war es nicht passiert und er hatte es leicht überwinden können. Doch er wusste, dass kein Vampir außer ihm und seinen Geschwistern dazu in der Lage war. Schon allein deshalb nicht, da man magisches Blut besitzen musste, um es zu überwinden. Was bei den meisten Vampiren der Welt nicht der Fall war. Langsam näherte er sich dem Körper seiner Tochter und erschreckte bei seiner plötzlichen Bewegung die Heiler, welche ihn erst jetzt bemerkten. Sie schienen erleichtert zu sein ihn zu sehen. Der Hauptheiler sprach ihn an. Er war ein Vampir namens Dean, den seine Tochter Helena, die übrigens selbst ziemlich berühmt durch ihre Rolle im Trojanischen Krieg war, irgendwo in dem alten Konstantinopel in der byzanzschen Zeit angeschleppt hatte. „Mein Herr, wir haben alles versucht was wir konnten, aber nichts hat geholfen. Ich befürchte eine Vollsaugung und dann Neutralisierung wird das einzige sein, was ihr Leben noch retten könnte. Das Gift hat schon das Hälfte ihrer Blutzellen zerstört.“ Cyel nickte verstehend. „Geht nach draußen, ich werde mich schon um sie kümmern.“ Ein paar Sekunden später war der Herrscher alleine im Zimmer. Langsam setzte er sich neben Dina auf das Bett und hob sie auf eine sitzende Position. Er strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah sie ein paar Sekunden einfach nur an. Er seufzte schwer und stellte sich schon mal auf die höllischen Schmerzen ein, bevor er seine Fangzähne verlängerte und ihr in den Hals biss. Schon nach dem ersten Schluck spürte er wie ihm der Hals brannte, als das Gift versuchte auch sein Blut zu verderben und am Ende kläglich daran scheiterte. Die ungewöhnliche Magie in seinem Blut neutralisierte das Gift und ließ nur noch gesundes Blut übrig. Unter Schmerzen trank er seine Tochter bis zum letzten Tropfen leer. Sein totes Herz zog sich schmerzhaft zusammen als er spürte, wie das Leben seine Tochter dreimal so schnell verließ wie vor einigen Minuten, nun da sie kein Lebenssaft mehr besaß. Er musste sich beeilen, wenn er sie nicht verlieren wollte. Er schlitzte sich schnell eine tiefe Wunde an dem Hals, welche sofort anfing stark zu bluten. Schließlich hatte sein Körper mehr als genug Blut in sich. Er beugte sich zu Dina herunter, so dass sein Hals gleich vor ihrem Mund zu stehen kam. Das Ergebnis sah man sofort. Durch den Geruch des Blutes angestachelt, stürzte sich Dina mit verlängerten Fangzähnen auf den Hals ihres Vaters. Sie fing sofort an,daran zu saugen. Cyel seufzte erleichtert und lehnte sich auf dem Bett zurück und legte einen Arm um seine Tochter und streichelte ihr abwesend über den Rücken, während sie nun langsamer trank. Anscheinend hatte sie genug Blut, um wieder klar denken zu können. Dennoch saugte sie weiter da sie wusste, dass sie es brauchen würde um ihren geschwächten Körper wieder zum laufen zu bringen. Und nach, wie es schien, einer Ewigkeit, ließ sie von seinem Hals ab. Doch sie machte keine Versuche, um von seinem Hals weg zu kommen. Sie klammerte sich stattdessen noch fester an ihren Vater. So lagen Vater und Tochter für die nächsten Stunden zusammen auf dem Krankenbett und genossen ihre Gegenwart und die Stille. Kapitel 21: Kapitel 21 - Rache ------------------------------ ~2. Oktober 1998~ Rote Augen brannten sich in den Augen seiner Diener. „Wie ihr es alle wisst, hat der alte Mann einen unglaublich großen Fehler gemacht, was dazu geführt hat, dass der Herrscher der magischen Wesen, Cyel, nun wütend auf die Menschheit ist. Ich denke unsere Hoffnung besteht darin, dass er wahrscheinlich viel mehr Groll gegen die weiße Seite hegt als gegen uns. Vielleicht haben wir immer noch eine Chance bei ihm. Nun was habt ihr mir darüber zu berichten? Lucius?“ „Die magischen Wesen sind sehr aggressiv geworden. Schon seit Tagen höre ich im Ministerium Berichte darüber, wie die Menschen in der Nähe von ihnen abgeschlachtet werden. Grundlos. Sie scheinen einen großen Hass auf uns entwickelt zu haben, aber komischerweise sind es nur Zauberer und Hexen, die davon betroffen wurden. Muggel blieben verschont.“ Voldemort nickte leicht mit dem Kopf. „Muggel haben auch noch nie etwas gemacht was sie stören könnte. Die Hexenverbrennungen waren da so eine Sache, aber da waren auch eher die Hexen und Zauberer betroffen gewesen. Hast du etwas zu berichten Nott?“ fragte der Dunkle Lord den ängstlichen Mann. „N…Nein Mylord. I…Ich konnte nichts herausfinden.“ Voldemort verengte seine Augen gefährlich. „Ist das so? Crucio.“ Der Mann fing an wie am Spieß zu schreien, bis Voldemort genug von ihm hatte und den Fluch auflöste. „Hat sonst noch jemand etwas zu berichten? Bella?“ Die verrückte Frau lächelte, bevor sie sprach. „Ich habe etwas in der Nokturngasse nachgefragt und herausgefunden, dass die magischen Wesen, die sich neutral erklärt hatten, anscheinend langsam angefangen haben die Neutralität zurück zu ziehen. Auf wessen Seite sie aber kämpfen werden, ist noch ungewiss.“ Voldemort nickte zufrieden. „Das könnte von Vor- oder Nachteil sein. Wir können es noch nicht wissen.“ Voldemort wandte sich zu einem seiner anderen Todesser. „Severus. Was gedenkt der alte Mann zu tun?“ „Soweit ich es richtig verstanden habe, ist er zur Zeit sehr verzweifelt mein Lord. Er sagt in den Ordenversammlungen zwar nichts, aber jeder der ihn gut genug kennt, konnte es merken. Er hat dem Orden gesagt, dass er zur Zeit versucht wieder Kontakt mit den Wassermenschen her zustellen, da er immer die besten Beziehungen zu ihnen hatte, aber es scheint ein fruchtloser Versuch zu sein. Seit drei Tagen haben die magischen Wesen alle Kontakte zum Orden gekappt. Die Menschen sind nun ganz allein auf sich gestellt und leider scheint dies auf beiden Seiten so zu sein mein Lord,“ sagte der Spion mit einer monotonen Stimme. Voldemort nickte nachdenklich. „Wir können diesen Krieg auch ohne die Hilfe von den magischen Wesen gewinnen. Und selbst wenn sie sich dazu entscheiden werden sich einzumischen, bezweifle ich, dass es ein Nachteil sein wird. Sie werden unwahrscheinlich auf Dumbledore zugehen. Dennoch werden wir weiterhin versuchen Kontakt mit Cyel her zustellen“ Er blickte mit stechenden Augen in die Runde. „Ihr könnt gehen und das nächste Mal erwarte ich bessere Ergebnisse.“ Alle Todesser verbeugten sich unterwürfig, bevor sie aus dem Raum disapparierten. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~25. November 1998~ Livia knurrte gereizt wegen dem Vampir, der vor ihr unruhig durch den Raum schritt. „Könntest du bitte damit aufhören? Du treibst mich damit noch in den Wahnsinn,“ sagte sie laut. Der Vampir stoppte direkt vor ihr, bevor er ruhig sprach. „Gib doch zu, dass du auch unruhig bist. Wir wissen nicht was Vater tun wird. Er sitzt fast die ganze Zeit in seinem Büro und schmiedet Rachepläne gegen die Menschheit. Was wenn er nach zehntausend Jahren endlich verrückt geworden ist?“ Livia schlug ihm auf seine Worte leicht auf dem Kopf. „Sprich nicht so über unseren Vater Dyrral. Er ist einfach nur wütend, dass sie Dina entführt und fast getötet haben. Und woher bitteschön willst du wissen, ob er Rachepläne schmiedet oder nicht. Er könnte auch einfach nur sich mit Ylvie amüsieren.“ Der Vampir, Dyrral, hob die Augenbrauen. „Das glaubst du wohl selber nicht, oder?“ Livia rollte einfach nur ihre Augen und öffnete weit ihren Mund, um zu schreien. „Helena! Beruhige bitte deinen verdammten Zwilling. Er treibt mich in d…“ „…den Wahnsinn. Ja ja, das hast du in den letzten zwölf Stunden mehr als genug gesagt Livia Schätzchen,“ unterbrach sie die Stimme von der schönen Vampirin, die vor ihnen auf dem Boden saß und sich mit einem Buch entspannte. „Ihr seid ja ein Haufen. Habt ihr nichts besseres zu tun, als euch über meine Mentalität zu unterhalten?“ fragte eine neue Stimme sie. „Dann gib uns keinen Grund, es in Frage zu stellen Vater!“ sagte Livia genervt. Cyel rollte nur seine Augen bevor er einfach zu dem Kühlschrank schritt, sich eine Flasche Blut daraus schnappte und anfing die rote Flüssigkeit hungrig in den Magen zu verdrücken. Helena verzog angeekelt ihr Gesicht. „Wie kannst du nur kaltes Blut trinken Vater? Das ist doch total ungenießbar.“ „Ich hatte keine Zeit gehabt zu jagen,“ murmelte der Herrscher. „Und wieso hattest du keine Zeit gehabt?“ fragte Livia neugierig. Auch Helena und Dyrral sahen neugierig zu dem ältesten Vampir in den Raum. Der aber rollte nur mit den Augen. „Bestellt euch täglich den Tagespropheten. Dann werdet ihr in ungefähr zwei Wochen sehen was ich getrieben habe. Aber das meiste was ich getan habe, war sowieso einfach nur Papierarbeit. Alle magische Wesen sind in Aufruhr und das bedeutet mehr Arbeit für mich.“ Livia verzog ihr Gesicht. „Kannst du uns nicht einfach s…“ „Nein Livia! Und jetzt muss ich sowieso gehen. Ich habe noch Arbeit zu erledigen.“ Und mit diesen Worten schritt der Vampir aus der Küche und hinterließ seine drei Kinder, hinter ihm her starrend. „Ich hasse es, wenn er das tut,“ murmelte Helena genervt. Die anderen beiden nickten einfach nur. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~10. Dezember 1998~ Sechzehn Männer waren im zweiten Stockwerk des unterirdischen Ministeriumsgebäudes versammelt. „Auror Shacklebolt. Bist du dir sicher, dass es notwendig ist sich jede Nacht hier zu versammeln? Es sind schon über zwei Monate her. Ich denke wir wären schon längst angegriffen worden, wenn die Vampire auf Rache aus wären!“ sagte eine genervte Stimme den Auror Kingsley Shacklebolt. Der angesprochene Mann sah den Mann mit einem finsteren Blick an. „Ja Auror Giles, ich denke das es wichtig ist das wir uns verstecken, wenn wir überleben wollen. Wir sprechen hier schließlich über die mächtigste Person der Welt, die hinter uns her ist.“ Giles rollte aber einfach nur mit den Augen. „Nur weil dieser Cyel mächtig ist, bedeutet es noch lange nicht, dass er uns jagen muss. Wahrscheinlich sind wir ganz umsonst in dem Ministeriumsgebäude. Außerdem bezweifle ich, dass es uns viel nutzen wird hier zu sein, wenn der Vampir uns angreifen will.“ Doch Kingsley schüttelte nur mit dem Kopf. „Egal wie mächtig er auch ist. Er würde es nie schaffen durch die Schilde des Ministeriums durch zukommen. Sie wurden vor zweitausend Jahren von den mächtigsten Bannmeistern der Welt gegen Vampire erschaffen und selbst die mächtigsten Fluchtbrecher der Welt würden es nicht schaffen hier durch zukommen. Wir sind sicher,“ sagte Kingsley. „Bist du dir da auch wirklich so sicher Kingsley Shacklebolt? Für mich erscheinen sie einfach nur abgelaufen,“ sagte eine neue Stimme in die Stille. Alle Auroren drehten sich sofort zur Quelle der Stimme. Doch es war nicht viel zu sehen. Die Gestalt die vor ihnen stand, war verhüllt in einem schwarzen Umhang. Wenn sie nicht die Stimme gehört hätten, würden sie noch nicht mal sagen können, ob es jemand weibliches oder männliches war. „W…Wer bist du?“ fragte Auror Honas mit zittriger Stimme. „Dein größter Albtraum,“ sagte die Stimme leise. Danach brach die Hölle los. Kingsley konnte sich nicht bewegen, als er gezwungen war zuzusehen, wie all seine Kameraden grausam abgeschlachtet wurden. Er konnte sich nicht bewegen, obwohl sie nach ihm schrien, ihn um Hilfe baten. Doch als der letzte Auror neben ihm tot war und die verhüllte Gestalt sich nach ihm umdrehte, löste sich seine plötzliche Starre wieder und er hob schnell seinen Zauberstab. „Stupor“ Der Mann vor ihm versuchte nicht dem Fluch auszuweichen. Er ließ zu, dass er ihn traf. Es schien zwar keine große Wirkung auf ihm zu haben, aber die Tatsache, dass es seine Kapuze zurück schlug war genug, um das Blut in Kingsleys Adern frieren zu lassen. Vor ihm stand ein Mann, der mit seinen langen schwarzen Haaren und stechenden smaragdgrünen Augen ihm nur zu bekannt war. „A…Adam W…Was?“ Doch sein Gegenüber antwortete ihm nicht und sah ihn stattdessen einfach nur aus seinen gefühllosen Augen an. Und gerade diese Augen, in der Farbe des Todesfluchs, machten ihm am meisten Angst. Also tat er was ihm als erstes in dem Sinn kam. Er rannte. Zu seiner Erleichterung schien ihm Adam nicht zu verfolgen. Aber vielleicht wollte der Mann auch einfach nur mit ihm spielen. Entschlossenheit trat in den Augen des Aurors. „Expecto Patronum“ Ein silberner Luchs brach aus seinem Zauberstab. „Albus hör mir gut zu. All meine Kameraden, die etwas mit der Entführung von der Halbvampirin zu tun hatten, wurden vor ein paar Minuten abgeschlachtet. Ich weiß nicht wie viel Zeit ich noch habe, nur dass ich wahrscheinlich auch sterben werde. Ich will dir nur noch sagen, dass mein Mörder Adam Benson sein wird.“ Nach seinen letzten Worten verschwand sein Patronus aus dem Fenster. Gerade mal ein paar Sekunden, bevor Adam Benson vor ihm erschien. Uninteressiert sah er ihn an. „Du scheinst es aufgegeben zu haben nach deinem Leben zu rennen. Ich frage mich nur wieso?“ Kingsley lächelte nur. Der Mann vor ihm hatte ihn unterschätzt und nun würde Albus wissen, was für ein Mann Adam Benson in Wirklichkeit war. Er hatte anscheinend noch nicht mal bemerkt, dass er einen Patronuszauber durchgeführt hatte. „Würde es mir denn etwas nützen? Aber ich frage mich auch etwas. Wieso hast du uns betrogen? Wieso hast du all diese Auroren abgeschlachtet?“ Adam grinste leicht. „Ganz einfach.“ Er beugte sich vor, so dass sein Mund neben Kingsleys Ohr zu stehen kam. „Ihr wart diejenigen, die meine Tochter entführt und beinahe getötet hättet. Du dachtest doch wohl nicht, dass ich euch so einfach weiterleben lassen würde, oder?“ Er trat zurück und grinste noch breiter, so dass Kingsley seine Fangzähne sehen konnte. Doch er hatte auch verstanden, ohne diesen letzten Beweis zu sehen. Cyel, der Herrscher aller magischen Wesen stand vor ihm. Sein Inneres zitterte, als die Wahrheit ihn mit voller Wucht traf. Sein letzter Gedanke, bevor ihn die Schwärze umhüllte war, dass er Albus nicht hatte sagen können, wer sich tatsächlich hinter dem Mann verbarg. Kapitel 22: Kapitel 22 - Im Haus -------------------------------- ~10. Dezember 1998~ Zwei Männer starrten ohne zu blinken eine überdimensionale Tasse aus Glas an. Der Ältere war ein alter Mann, der für die meisten Menschen eine Ähnlichkeit zu ihrem Großvater besitzen würde. Während der Jüngere ein Mann mit fettigen Haaren und grimmigen Blick war. Viele würden ihn als unerwünscht bezeichnen. Und dennoch waren diese keine gewöhnlichen Menschen und was sie anstarrten, war ganz sicher keine komische Dekoration. Nein, es war ein Denkarium. „Was denkst du?“ fragte der ältere Mann der den Namen Albus Dumbledore trug. „Es ist unglaublich Albus. Ein Konzil aus magischen Wesen! Und die haben noch dazu immer direkt unter unserer Nase das Schicksal der Menschheit diskutiert. Sie haben uns immer manipuliert, so dass alles sich so entwickelte wie es ihnen passte,“ sagte Severus Snape wütend. Es war offensichtlich, dass er sich zurückhalten musste, um nicht zu schreien. Doch Dumbledore schüttelte nur seinen Kopf. „Soweit ich verstanden habe, wird dieses Konzil nur versammelt, wenn die Menschen davor stehen etwas zu tun, was sie beeinflussen könnte. Außerdem sind sie nur da, um Cyel zu beraten. Sie selbst haben nicht wirklich Macht. Und dennoch habe ich dir diese Erinnerung gezeigt da ich denke, dass es von Bedeutung ist.“ Doch Snape schüttelte nur den Kopf. „Und wieso ist es so wichtig? Sie haben da gerade über den Krieg mit Grindelwald gesprochen, als ob es eine Teestunde wäre. Ihnen ist die Menschheit offensichtlich ganz egal, so lange es nicht ihre perfekte Ordnung stört,“ sagte Snape durch zusammengepresste Lippen. Dumbledore nickte gedankenvoll. „Ja, das ist leider in der Tat so. Aber das ist nicht der Grund wieso ich dir diese Erinnerung gezeigt habe. Nicolas Flamel hatte es mir vor ungefähr zwanzig Jahren gegeben und mir gesagt, dass ich es mir nur anschauen sollte wenn sich die magischen Wesen in den Krieg mit Voldemort einmischen sollten.“ Snape kniff seine Augen zusammen. „Und wie hatte es Nicolas Flamel geschafft, in ein Konzil von magischen Wesen zu landen?“ Dumbledore lächelte. „Wieso er dort war, ist ja auch der wichtige Teil der Erinnerung. Wenn das Thema über den das Konzil diskutiert, sehr viel mit der Menschheit oder eher den Zauberern zu tun hat, darf ein Mensch in das Konzil rein. Das heißt, sollte in den nächsten Jahren wegen Lord Voldemort ein Konzil versammelt werden, muss ich unbedingt derjenige sein der als Mensch mitmachen darf. Verstehst du jetzt Severus?“ Severus nickte nachdenklich. „Ich verstehe,“ murmelte er. „Dieses Konzil berät den Herrscher und wenn du es schaffst das sie dich mögen, kannst du dafür sorgen, dass sie gut über dich reden.“ Dumbledore nickte. Doch dann schüttelte er traurig den Kopf. „Noch vor wenigen Monaten hätte ich gesagt, dass der Plan gelingen könnte. Doch durch die Entführung von Cyels Tochter bezweifle ich ernsthaft, dass ich es schaffen würde auch nur in die Nähe des Konzils zu kommen.“ Snape nickte. „Das ist offensichtlich. Wieso haben wir dann damit Zeit verschwendet, wenn es sowieso umsonst war?“ Dumbledore lächelte. „Du bist eine wichtige Figur in Licht und Dunkelheit. Keiner weiß so richtig wo deine Loyalität liegt und du bist ein sehr starker Zauberer. Ich denke, wenn sie einen Menschen dabei haben wollen, würden sie jemanden wollen der beide Seiten kennt. Und du bist da die beste Wahl. Ich hatte gehofft, dass du, sollten sie dich rufen, tust was ich selber hatte tun wollen.“ Snapes Augen weiteten sich. „Du meinst doch nicht ernst, dass…“ „Doch. Genau das meine ich,“ sagte Dumbledore bestimmt. Snape schüttelte den Kopf, doch weiter sagte er nichts. Eine angespannte Stille umhüllte das Büro des Schulleiters. Doch die Stille wurde schon bald von einem Lichtwesen unterbrochen. Ein Patronus. Dumbledore sah es nachdenklich an. „Was Kingsley wohl zu sagen hat?“ Dann sprach das Wesen und Dumbledore fühlte wie etwas in ihm brach. „Albus, hör mir gut zu. All meine Kameraden, die etwas mit der Entführung von der Halbvampirin zu tun hatten, wurden vor ein paar Minuten abgeschlachtet. Ich weiß nicht wie viel Zeit ich noch habe, nur das ich wahrscheinlich auch sterben werde. Ich will dir nur noch sagen, dass mein Mörder Adam Benson sein wird.“ Danach verschwand der Luchs für immer aus der Welt und ließ zwei Menschen im Schock zurück. „Ich… Ich wusste das etwas nicht mit ihm stimmte, aber ein Mörder?“ murmelte Snape leise. Dumbledore antwortete für eine Weile nicht. Stattdessen schloss er seine Augen und dachte angestrengt nach. „Entweder ist er ein Vampir oder er arbeitet für sie,“ murmelte er. „Doch wir hätten es schon längst bemerkt, wenn er ein Vampir wäre. Also muss er für sie arbeiten. Die Frage ist nur wieso.“ Snape schnaubte nur. „Das ist doch offensichtlich. Wahrscheinlich haben die Vampire ihm etwas versprochen, was er schon immer wollte.“ Doch Dumbledore schüttelte den Kopf. „Ich bezweifle das Severus. Aber ich weiß, wie wir es herausfinden können.“ Dumbledore lächelte grimmig. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Blutbad im Ministerium Sechzehn Auroren wurden gestern im zweiten Stockwerk des Ministeriums grausam ermordet. „Ich weiß nicht wie jemand es geschafft hat in das Ministerumsgebäude zu kommen. Es ist beschützt mit den besten Zaubern und Bannkreisen der Welt,“ sagte der Minister Cornelius Fudge. „Es war ein magisches Wesen. Das ist offensichtlich,“ sagte Jared Hale, der berühmte Experte der magischen Wesen. „Es waren Klauen, welche diese Menschen getötet haben und dem Mörder war es anscheinend egal, ob wir es herausfinden oder nicht. Er hätte auch Messer benutzen können.“ „Es war ein Vampir,“ sagte ein anonymer Auror. „Gerade an dem Tag bevor er getötet wurde hatte mein bester Freund mir erzählt, wieso er und die anderen fünfzehn Auroren sich in dem Ministerium versteckten. Sie hatten anscheinend die Tochter eines mächtigen Vampirs entführt und sie ist jetzt wahrscheinlich gestorben. Und deshalb war der Vater wohl auf Rache aus.“ Vampire sind schwarzmagische Geschöpfe. Sie sind mächtig und diese Macht nimmt mit dem Alter zu. Es wird gesagt, dass man Vampire, nachdem sie das Alter von Fünftausend erreicht haben, nicht mehr töten kann, da sie unglaublich mächtig geworden sind. Der älteste Vampir der Welt wird um Achttausend geschätzt und ist der Herrscher der magischen Wesen oder wie es in den letzten Monaten bekannt wurde, Cyel. Wie sicher sind wir denn vor diesen monströsen Geschöpfen, wenn sie es geschafft haben in das sicherste Gebäude der Welt zu kommen? Das wird die Zukunft zeigen. Von Rita Kimmkorn ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Der Artikel führte zum Aufruhr in der Zauberwelt, doch Albus Dumbledore hatte ihn nicht gelesen. Doch er hätte es tun sollen. Denn dann hätte er gewusst, dass er nicht gegen einen einfachen Menschen handeln würde, sondern gegen einen mächtigen Vampir. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ~11. Dezember 1998~ Laute Musik erschallte in den vielen Gängen des Hauses, was die Eindringlinge nun doch sehr überraschte. Gab es vielleicht eine Party? Gab es einen Anlass dafür? Sie wussten es nicht, aber eigentlich war es auch egal. Sie waren hier da sie erfahren hatten, dass der Herr dieser Manors ein falsches Spiel mit ihnen trieb und sie wollten unbedingt den Grund erfahren. So kam es, dass der Orden des Phönix mitsamt allen Mitgliedern in das Haus von Adam Benson eingebrochen war. Natürlich nicht ohne Zauber zu benutzen, die sie gegen den feinen Sinn der Vampire beschützte. Zuerst war ihnen nichts Ungewöhnliches aufgefallen und sie hatten das Haus schon verlassen wollen, als einer der Mitglieder versehentlich eine Mechanismus ausgelöst hatte, der einen geheimen Eingang offen gelegt hatte. Voller Neugier waren sie in das Haus eingedrungen, nur um herauszufinden, dass sie den unterirdischen Teil des Hauses gefunden hatten. Und nun folgten sie der Musik, um einen Überraschungsangriff auszuführen, angeführt von Albus Dumbledore. Vor der Tür zu dem Raum, von welchem die Musik kam, warteten sie nun darauf das sich alle Mitglieder davor versammelten. Nur noch Zwei fehlten. „Was habt ihr gefunden?“ fragte Albus leise die letzten beiden Mitglieder, die angekommen waren. „Es ist hier unten wie bei einem alten Schloss. Es gibt hier alles. Von Folterkammern zu gewöhnlichen Schlafzimmern und Ballräumen. Aber wie wir herausfinden konnten, ist dieser Raum woher das Musik kommt der größte Ballsaal des Hauses.“ Dumbledore nickte. „Das habe ich mir schon gedacht,“ sagte er grimmig. „Nun, alle auf eure Positionen.“ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Cyel fror mitten in der Bewegung bei seinem Tanz mit Ylvie ein, als er über sich in dem Haus Wärmequellen ausmachen konnte. Seine Frau sah ihn fragend an. „Was ist los Cyel?“ fragte sie laut an sein Ohr, da die Musik so laut war. „Es gibt Leute in dem oberen Haus,“ sagte er leise. Sie war eine uralte Elbin. Sie würde ihn trotz der lauten Musik verstehen. Doch seine Frau lächelte einfach nur. „Wahrscheinlich sind es einfach nur fremde Vampire, die deine Kinder eingeladen haben. Ich habe gestern gehört, wie Nico darüber sprach einige Leute von dem New Yorker Vampirclan einzuladen.“ Cyel nickte gedankenvoll. „Ja wahrscheinlich ist es das,“ murmelte er nachdenklich und ließ sich von Ylvie zu dem Rand der Tanzfläche ziehen, wo sich gerade einige jüngere Vampire mit verängstigten Menschen amüsierten. Nun, die Menschen waren selber schuld. Sie hätten nicht mit Fremden weg gehen sollen. „Ich glaube, Dina hat einen Narren an dem Clanführer der Londoner Vampire gefressen,“ murmelte sie leise an Cyels Ohr. Der Vampir folgte ihrem Blick und tatsächlich. Seine Tochter tanzte da doch tatsächlich eng mit dem Clanführer der Londoner Vampire, Nathaniel. Der weißhaarige Vampir flüsterte in diesem Moment etwas an ihrem Ohr und die Halbelbin kicherte belustigt. Seine Augen verengten sich. Das durfte doch nicht wahr sein! Er würde den arroganten Bastard bei erster Chance lebendig verbrennen. Wieso wagte er es, sich so sehr seiner Tochter zu nähern? Er würde…“ Doch die Rachepläne des besorgen Vaters wurden schon bald von der Mutter seiner Tochter unterbrochen. Und zwar in einer ziemlich einmaligen Weise. Ylvie zog ihn an sich heran, presste sich verführerisch an ihn und murmelte ziemlich erotisch an sein Ohr: „Du heckst doch nicht etwa Rachepläne aus, mein Gefährte? Nun ich habe eine viel bessere Idee wie du die Nacht verbringen könntest, statt den armen Bastard in Stücke zu reißen.“ Cyel sah sie abschätzend an. Sie schien heute ja voller Leidenschaft zu sein. Das lag wohl an der Atmosphäre. Nun, wer war er das er zu den Reizen einer Frau Nein sagen könnte? Doch aus einer schönen Nacht würde wohl nichts werden. Denn die Tür öffnete sich in dem Moment mit einem lauten Knall. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)