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Die Fünf Schwarze Vampire - Helden, Anführer und Dunkle Kreaturen

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Kapitel 20 - Rettung

Mit weiten Augen sahen die zurück Gebliebenen auf die Stelle, wo noch vor ein paar Sekunden die Vampire standen. Niemand rührte sich, niemand sprach. Alle waren dabei zu verarbeiten was sie gerade erfahren hatten.
 

„Wie sind die überhaupt herein gekommen? Sollten die Schutzzauber denn nicht dafür sorgen, dass Vampire nicht herein kommen? Außerdem gibt es da doch den Fidelius-Zauber?“ fragte Kingsley leise in die Stille.
 

Albus Dumbledore seufzte bevor er die Frage beantwortete. „Kein Zauber oder Bann kann sehr mächtige Wesen zurück halten. Vampire über 500 Jahren gehören zu solchen Wesen.“
 

Wieder trat Stille ein, die aber bald von Adam Benson gebrochen wurde.
 

„Wir gehen jetzt lieber. Es ist schon bald Abend und ich habe noch eine wichtige Angelegenheit, um die ich mich kümmern muss.“
 

Er und seine vier Begleiter steuerten nach diesen Worten auf den Eingang des Zimmers zu. Doch sie wurden aufgehalten, bevor sie durch die Tür heraus marschieren konnten.
 

„Adam, ich denke nicht das dies eine sehr gute Idee ist. Die Vampire sind zur Zeit sehr wütend auf uns und sie könnten vor dem Haus auf uns lauern. Ich finde es ist das Beste, wenn wir alle heute zur Sicherheit hier bleiben,“ sagte Dumbledore.
 

Cyel drehte sich herum und sah dem Direktor in die Augen. Er wollte schreien, dass er keine Stunde hatte die er hier verbringen konnte. Doch stattdessen antwortete er mit einer ruhigen Stimme.
 

„Wir wissen uns schon vor Vampiren zu schützen Albus, keine Sorge. Wir alle sind doch schließlich trainierte Kämpfer.“
 

Doch Dumbledore schüttelte seinen Kopf.
 

„Nein, Adam. Es ist zu gefährlich. Ich will nicht das ihr verletzt oder gar getötet werdet. Das sind keine gewöhnlichen Vampire mit denen wir es zu tun haben. Das sind hochgefährliche Wesen und noch dazu sehr alte,“ sagte Albus und versuchte damit ihn zu überzeugen hier zu bleiben.
 

Jedoch hatte Cyel nicht vor seine Tochter sterben zu sehen. Und mit jeder weiterer Sekunde konnte er fühlen, wie ihre Lebensenergie sich verminderte.
 

„Ich muss gehen Albus. Wir schaffen es schon nach Hause.“
 

Und bevor Albus auch nur etwas etwas sagen konnte, waren die Vampire aus der Tür verschwunden.
 

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Die fünf Schwarzen Vampire marschierten mit hastigen Schritten durch die unterirdischen Gänge ihres Hauses. Sie waren gleich, nachdem sie das Hauptquartier des Ordens verlassen hatten nach Hause teleportiert und jetzt waren sie auf dem Weg zu den Heilräumen des Hauses. Sie konnten aus Sicherheitsgründen nicht in den Raum teleportieren und das trieb Cyel in den Wahnsinn. Sie mussten schneller sein!
 

Nach einigen weiteren Augenblicken erreichten sie auch schon den Gang, in dem die Heilräume platziert waren. Der Platz vor der Tür war gefüllt mit Vampiren und einer einzigen Elbin. Cyel schloss seine Augen. Ylvie hatte wohl irgendwie doch heraus gefunden was los war. Als er sie wieder öffnete, blickte er geradewegs in eisblaue Augen. Und in dem Moment als sie ihn erblickte, rannte die schöne Elbin auf ihn zu und vergrub sich in seinen Armen.
 

Er konnte sehen, dass sie geweint hatte. Es war aber auch kein Wunder. Schließlich war es ihre Tochter, die da drinnen um ihre Leben rang.
 

Sanft schob er sie von sich und sah ihr dann fest in die Augen.
 

„Wenn ich noch länger hier bleibe, wird es einen richtigen Grund zum weinen geben,“ murmelte er leise. Doch ihre Elbenohren hatten es verstanden.
 

Sie nickte entschlossen.
 

„Rette unser Mädchen Cyel,“ sagte sie mit brüchiger Stimme.
 

Cyel lächelte ein letztes Mal schwach, bevor er sich auf die Tür der Heilräume zu bewegte.
 

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Im Hauptquartier des Phönixorden herrschte tiefe Unruhe.
 

Vier Personen rasten durch die alten Gänge des Hauses.
 

„Kingsley, sprich bitte mit dem Minister und erkläre ihm die Situation. Er soll all die wichtigen Gebäude mit Anti-Vampir-Zaubern ausstatten und die Auroren sollen lieber die Feuerzauber bestens beherrschen. Zwar wird das bei den Älteren wenig nützen, aber wenigstens können sie sich dann von den jüngeren Vampiren schützen, sollten diese auf die Idee kommen die Menschen anzugreifen,“ sagte Albus Dumbledore eilig.
 

Der Auror nickte nur.
 

„Minerva, ich möchte das du wieder zurück zur Schule gehst und die Schüler vor den Vampiren warnst. Sag außerdem zu den anderen Lehrern, dass sie mehr in die offensive Richtung gehen sollen. Wir müssen die Schüler so gut wir es können auf die Gefahren vorbereiten,“ sagte er mit einem Seufzen. Die stellvertretende Schulleiterin nickte auf seine Worte leicht.
 

„Severus, ich will das du zu Voldemort gehst und ihm erzählst, dass ich die Vampire wütend gemacht habe und sie es jetzt auf alle Menschen abgesehen haben und somit auch auf ihn. Es wird ihn noch mehr paranoid machen und uns Zeit geben.“
 

Als seine drei Begleiter verschwunden waren um seinen Befehlen zu folgen, setzte sich Albus auf einen Stuhl und sah aus dem Fenster in die finstere Nacht. Er machte sich keine Illusionen. Der Vampirfürst Cyel war wahrscheinlich völlig ausgerastet als er hörte, was die Menschen seiner Tochter angetan hatten. Und er betete zu allen Göttern, dass das Mädchen die Sache überlebt hatte. Vielleicht hatten sie dann noch eine Chance. Aber wenn nicht… Er wollte sich gar nicht ausmalen was dann mit der Menschheit passieren würde…
 

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Als Cyel das Zimmer betrat, war das erste was ihm auffiel das grelle Licht. Die Heiler hatten wohl in der Lage sein wollen alles zu sehen, um nichts falsch zu machen. Fast spürte er sogar so etwas wie Belustigung. Doch als sein Blick auf das einzige Bett in dem Zimmer fiel, war all seine, wenn auch kleine, Erheiterung wie weg geblasen.
 

Dort lag seine kostbare Tochter in weiß verhüllt. Sie war aschfahl. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, würde er sagen, dass kein Funken Leben in ihr war. Aber zum Glück war das nicht so. Er wollte die Möglichkeit, dass es schon zu spät für sie war erst gar nicht in Erwägung ziehen. Sie würde leben! Sie musste leben…
 

Erst jetzt fielen ihm die vielen Heiler auf, die sich um sie verteilt hatten und verzweifelt versuchten, das Gift in ihrem Körper zu neutralisieren. Doch er wusste, dass ihre Versuche hoffnungslos waren. Das Gift war eine tödliche Waffe gegen Vampire. Es wurde in den früheren Vierzigern, während des zweiten Weltkriegs von einem Vampirjäger entwickelt, und auch Cyel hatte es in einem Moment von Unachtsamkeit zu spüren bekommen. Es war unglaublich schmerzhaft gewesen, als das Gift versucht hatte sein Blut regelrecht auf zu fressen. Natürlich war es nicht passiert und er hatte es leicht überwinden können. Doch er wusste, dass kein Vampir außer ihm und seinen Geschwistern dazu in der Lage war. Schon allein deshalb nicht, da man magisches Blut besitzen musste, um es zu überwinden. Was bei den meisten Vampiren der Welt nicht der Fall war.
 

Langsam näherte er sich dem Körper seiner Tochter und erschreckte bei seiner plötzlichen Bewegung die Heiler, welche ihn erst jetzt bemerkten. Sie schienen erleichtert zu sein ihn zu sehen. Der Hauptheiler sprach ihn an. Er war ein Vampir namens Dean, den seine Tochter Helena, die übrigens selbst ziemlich berühmt durch ihre Rolle im Trojanischen Krieg war, irgendwo in dem alten Konstantinopel in der byzanzschen Zeit angeschleppt hatte.
 

„Mein Herr, wir haben alles versucht was wir konnten, aber nichts hat geholfen. Ich befürchte eine Vollsaugung und dann Neutralisierung wird das einzige sein, was ihr Leben noch retten könnte. Das Gift hat schon das Hälfte ihrer Blutzellen zerstört.“
 

Cyel nickte verstehend. „Geht nach draußen, ich werde mich schon um sie kümmern.“
 

Ein paar Sekunden später war der Herrscher alleine im Zimmer.
 

Langsam setzte er sich neben Dina auf das Bett und hob sie auf eine sitzende Position. Er strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah sie ein paar Sekunden einfach nur an. Er seufzte schwer und stellte sich schon mal auf die höllischen Schmerzen ein, bevor er seine Fangzähne verlängerte und ihr in den Hals biss. Schon nach dem ersten Schluck spürte er wie ihm der Hals brannte, als das Gift versuchte auch sein Blut zu verderben und am Ende kläglich daran scheiterte. Die ungewöhnliche Magie in seinem Blut neutralisierte das Gift und ließ nur noch gesundes Blut übrig. Unter Schmerzen trank er seine Tochter bis zum letzten Tropfen leer. Sein totes Herz zog sich schmerzhaft zusammen als er spürte, wie das Leben seine Tochter dreimal so schnell verließ wie vor einigen Minuten, nun da sie kein Lebenssaft mehr besaß. Er musste sich beeilen, wenn er sie nicht verlieren wollte.
 

Er schlitzte sich schnell eine tiefe Wunde an dem Hals, welche sofort anfing stark zu bluten. Schließlich hatte sein Körper mehr als genug Blut in sich.
 

Er beugte sich zu Dina herunter, so dass sein Hals gleich vor ihrem Mund zu stehen kam. Das Ergebnis sah man sofort.
 

Durch den Geruch des Blutes angestachelt, stürzte sich Dina mit verlängerten Fangzähnen auf den Hals ihres Vaters. Sie fing sofort an,daran zu saugen.
 

Cyel seufzte erleichtert und lehnte sich auf dem Bett zurück und legte einen Arm um seine Tochter und streichelte ihr abwesend über den Rücken, während sie nun langsamer trank. Anscheinend hatte sie genug Blut, um wieder klar denken zu können. Dennoch saugte sie weiter da sie wusste, dass sie es brauchen würde um ihren geschwächten Körper wieder zum laufen zu bringen. Und nach, wie es schien, einer Ewigkeit, ließ sie von seinem Hals ab. Doch sie machte keine Versuche, um von seinem Hals weg zu kommen. Sie klammerte sich stattdessen noch fester an ihren Vater.
 

So lagen Vater und Tochter für die nächsten Stunden zusammen auf dem Krankenbett und genossen ihre Gegenwart und die Stille.



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