Die Fünf Schwarze Vampire - Helden, Anführer und Dunkle Kreaturen von Aranduriel ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 - In der Zwickmühle ------------------------------------------ „…Und vergesst nicht den Aufsatz über die Blutrunen zu schreiben. Ich werde es benoten, wenn ihr von den Sommerferien zurück kehrt.“ Es klingelte. Die Schüler stürmten raus, froh endlich auch die letze Stunde des Jahres überstanden zu haben. Cyel grinste leicht, als er ihnen nachsah. Vor allem amüsierte es ihn jedes Mal, wenn er einen Wuschelkopf unter seinen Schülern sah. Er sollte mal Ylvie und Dina einladen, damit sie auch mal die Chance bekamen, sie alle als hormongesteuerte Teenager zu sehen. Sein Grinsen wurde breiter. Dina würde ihn wahrscheinlich immer wieder daran erinnern, wie er selber war, wenn er sie mal wieder mit einer Standpauke nervte. Sein Blick wurde trüber. Er hatte sie alle vermisst. Seit er vor fünf Jahren den Job als Lehrer annahm, hatte er fast keine Zeit mehr für seine Familie und Freunde. Außerdem erledigten Cecil und Leuna alle seine Arbeiten als Anführer der magischen Wesen. Seitdem bekam er fast jeden Monat Klagebriefe von seinem blonden Freund. Die Arbeit gefiel ihm anscheinend überhaupt nicht. Doch jetzt war das Jahr zu Ende und das trimagische Turnier würde nach dem katastrophalen Ende wohl Jahrhunderte lang wieder nicht durchführt werden. Das letzte Mal war der Grund für die gigantische Pause ein hungriger Werwolf gewesen, welcher alle Teilnehmer zerfleischt hatte. Er selber hatte das Biest am Ende erledigt. Na ja, Lynx hatte ein wenig geholfen. Werwölfe zählten nicht zu den magischen Wesen, da es eigentlich nur eine magische Krankheit war. Doch das Wichtigste war, er konnte endlich all seine Freunde wieder sehen. Außerdem würde dieses Jahr der Orden des Phönix wieder ins Leben gerufen, was hieß, dass er und damit die anderen ebenfalls Mitglieder sein würden, und dass er sie deshalb während der Schulzeiten mehr sehen konnte. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als jemand an seine Tür klopfte. „Herein.“ Zu seiner Überraschung war es Severus Snape, welcher eintrat. Eigentlich verstand er sich recht gut mit dem Spion. Man konnte sagen sie seien Freunde. Cyel respektierte sein Tun und damit die Gefahren, welche er jeden Tag in Kauf nahm und Severus respektierte Cyel’s Verschwiegenheit, wenn es um seine Vergangenheit ging, seine Vergangenheit bevor er Auror wurde. Es wunderte den uralten Vampir sowieso, wieso Dumbledore immer noch nicht bemerkt hatte, dass er nicht gerne darüber sprach. „Was gibt es Severus?“ Fragend schaute er den Mann vor sich an. „Albus möchte mit dir sprechen Adam. Ich denke, es geht um die Ereignisse dieses Jahres.“ Cyel nickte und erhob sich. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Er klopfte an der Bürotür des Schulleiters. „Herein.“ Als er eintrat, blieb er wie zur Salzsäule erstarrt stehen. Dort standen sein jüngeres Ich und sein Patenonkel. Er schluckte leise und trat mit nichts sagender Miene in den Raum ein und schloss die Tür hinter sich. „Sie haben mich gerufen Direktor?“ Die Augen des alten Mannes glitzerten wieder etwas. Auch wenn er in den letzten Wochen sehr trübe Nachrichten erhalten hatte, war es für ihn immer wieder eine Freude, mit Adam Benson zu sprechen. Der Mann hatte etwas an sich, was ihn immer wieder an Harry erinnerte. Auch wenn seine Sinne ihn meistens vor dem jungen Mann warnten, hörte er im Gegensatz zu sonst nie zu. Er sagte immer wieder zu sich, dass dies davon kam, dass der Mann ein ehemaliger und sehr erfolgreicher Auror war. Deshalb war er auch gezwungen, schwarze Magie zu benutzen. Was wahrscheinlich seine Sinne alarmiert hatten. Albus Dumbledore wusste nicht, wie sehr er sich selbst anlog. „Ah Adam, schön dass du kommen konntest. Severus hat dir bestimmt ungefähr gesagt, worüber ich sprechen möchte?“ Der ehemalige Auror nickte und Dumbledore fuhr fort. „Wie du weißt ist Voldemort dieses Jahr durch Harrys Blut auferstanden, weshalb er jetzt das gleiche Blut wie unser junger Freund hier hat. Eigentlich hatte ich vor, ihn wieder zu seinen Verwandten zu schicken. Aber ich habe mich entschieden, dass er noch sicherer wäre, wenn er bei dir bleibt. Ich weiß das du und deine anderen Aurorfreunde in einem Haus lebt und ich glaube kaum, dass Voldemort oder seine Todesser es wagen würden, in ein Haus voller Auroren und Schutzzaubern einzubrechen. Macht es dir vielleicht was aus, wenn Harry bei dir bleibt? Natürlich nur, so lange bis wir einen guten Treffpunkt gefunden haben.“ Harry und Sirius schauten den Mann bei seinen letzten Worten fragend an, so dass niemandem auffiel, dass die Gesichtzüge von Cyel sich urplötzlich veränderten. Mit weit aufgerissenen Augen öffnete der Vampir den Mund und schloss ihn gleich wieder. Das war nicht gut, überhaupt nicht gut. Er war sich sicher, dass sein jüngeres Ich sie alle erkennen würde, wenn er sie auf einem Haufen sah. Und wenn er die anderen aus dem Haus schickte, wäre das verdächtig für Dumbledore und den restlichen Orden. Außerdem waren sie alle Vampire. Sie mussten auch mal jagen gehen. Und das Wichtigste, in ihrem großen Haus gab es sehr viele geheime Orte und Gänge. Viele Dinge welche zeigten, dass sie alles andere als normal waren. Innerlich seufzend nickte er. Im schlimmsten Fall konnte er ein paar Gedächtniszauber benutzen. Dumbledore nickte erfreut, als sich die Tür auch schon wieder öffnete und Severus eintrat. Emotionslos schaute er alle an, bis er sich Dumbledore zuwendete. „Der Porträt hat gemeint, dass sie eine Aufgabe hätten Direktor?“ Dumbledore nickte. „Du kennst die Aufgabe, wir hatten gestern darüber gesprochen.“ Der Tränkemeister nickte. „Dann werde ich mich jetzt auf den Weg machen.“ Und mit diesem Worten verschwand der Professor aus der Tür. Cyel konnte sich vorstellen was diese Aufgabe war. Severus Snape war ein Todesser, und dass er in der Zukunft noch gelebt hatte zeigte, dass er es geschafft hatte Voldemort davon zu überzeugen, dass er nur ihm treu war. Also war er wahrscheinlich zum dunklen Lord appariert. „Sirius, ich möchte das du Remus und die anderen alten Widerstandskämpfer zusammen trommelst.“ Der Animagus nickte. Mit einer letzten Umarmung an Harry verschwand er aus der Tür. „Cyel, ich denke ihr könnt gleich aufbrechen. Harrys Sachen liegen unten in der Halle.“ Das mächtigste Wesen das je gelebt hatte, nickte. Er sah sein jüngeres Ich auffordernd an, bevor er sich umdrehte und durch die Tür mit Harry aus Dumbledores Blickfeld verschwand. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ „Wann kommt Dad wieder? Ich habe ihn schon seit Weihnachten nicht mehr gesehen,“ fragte Dina schon zum sechsten Mal in einer Stunde. Genervt stöhnte Ylvie auf. „Dina, du benimmst dich wie ein 100-jähriges Kleinkind.“ „Die Sterblich erleben ihr 100. Jahr meistens noch nicht mal,“ entgegnete sie giftig. Ein Räuspern sorgte dafür, dass alle sich umdrehten. Doch zu ihrer Überraschung stand nicht nur Cyel dort, sondern auch ein Junge mit schwarzem unordentlichen Haar und grünen Augen, fast die gleichen Augen wie Cyel; Harry Potter. Und gerade dieser Junge schaute Dina und Ylvie wegen den letzten Bemerkungen entgeistert an. Cyel versuchte schnell die Situation zu retten. „Dina und Ylvie haben einen ganz anderen Humor. Keine Angst, sie sind nicht verrückt oder unnormal, wie du jetzt wahrscheinlich denkst. Leute, Harry wird diesen Sommer bis zu einer bestimmten Zeit bei uns wohnen.“ Schnell tauschten die sechs Leute vor ihnen entsetzte Blicke aus, was Harry natürlich nicht entging. Was ging denn hier ab? Doch dann sprach eine braunhaarige Frau ihn an, welche ihm irgendwie verdammt bekannt vor kam. „Es freut mich, dass wir dich heute hier begrüßen können Harry. Ich bin Ella Aird, das…“ Sie zeigte auf einen rothaarigen, hochgewachsenen Mann „…ist mein Ehemann Luke und das…“ Diesmal zeigte sie auf eine rothaarige Schönheit. „…ist seine Schwester Sophie. Der Blonde ist Lewis und die beiden Spaßvogel, welche du am Anfang kennen gelernt hast sind Dina und Ylvie, die Tochter und Frau von Adam.“ Damit beendete die Frau, Ella wenn er sich richtig erinnerte, ihren Vortrag. Harry wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund kamen alles falsch vor. Als ob fast alles bei diesen Leuten falsch wäre. Er schüttelte innerlich den Kopf. Bevor Professor Benson in das Büro kam, hatte Professor Dumbledore kurz mit ihm über den Alte Runen Lehrer gesprochen und gemeint, dass er bei ihm vollkommen sicher sein würde. Doch jetzt war er sich nicht mehr sicher, ob sein Direktor wusste was er tat. Diese Leute waren komisch. Außerdem kamen ihm alle außer diese Dina und Ylvie total bekannt vor. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Sophie ihn ansprach. „Komm Harry, ich zeige dir dein Zimmer.“ Und damit verschwand er zusammen mit der Frau aus dem Zimmer. Fünf Minuten später fand er sich in einen großen und luxuriös eingerichteten Zimmer wieder. Nachdenklich sah er aus dem Fenster und fasste einen Entschluss. Er öffnete seinen Koffer und holte den Tarnumhang heraus. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Nach einer zehnminütigen Stille durchbrach Cecil das Schweigen. „Sag mal Cyel, hast du sie nicht mehr alle? Du kannst doch nicht einfach Harry Potter mit zu unserem Haus bringen. Was ist nur in dich gefahren?“ Wütend schaute der Blonde den Anführer an. „Ich hatte keine andere Wahl. Dumbledore hat mich damit beauftragt, ihn aufzunehmen. Seht ihr, wir haben doch noch zu viel verändert. Wir hätten einfach die Informationen mit Folter aus dem alten Mann herausholen sollen.“ „Ah ja, damit Harry Potter plötzlich ohne Mentor und der Orden ohne Anführer da steht. Das hätte die Zukunft viel mehr verändert.“ Cyel seufzte. „Schön. Wir werden dem Jungen einfach das Gedächtnis verändern, wenn es an der Zeit ist, ihn zum Grimmauldplatz zu bringen.“ Die anderen nickten. „Und was machen wir mit dem Blut? In den Kühlschränken ist nichts anderes drinnen als Menschenblut? Na ja, wenn man Ylvies persönlichen Kühlschrank raus nimmt.“ „Wir bringen das ganze Blut einfach an den unterirdischen Teil des Hauses und gehen Morgen einkaufen. Vielleicht haben wir Glück und überstehen das alles, ohne dass dein jüngeres Ich Verdacht schöpft, Cyel.“ Ein ungläubiges Zischen ertönte. „Oder auch nicht.“ Unisono drehten sich alle um und sahen unter dem Türbogen einen geschockten Harry Potter stehen, welcher sie alle ungläubig und ängstlich anstarrte. Wie konnten sie nur so unvorsichtig sein und nicht prüfen ob jemand da war, bevor sie anfingen zu sprechen? Doch alle wussten die Antwort schon. Sie waren hier zu Hause. Und zu Hause fühlte man sich wohl genug, um alle Vorsicht fallen zu lassen. Irgendwo anders hätte niemand sie belauschen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)