Zeit zum Verlieben von Raitoki ================================================================================ Kapitel 8 - Zeit zum Reden -------------------------- Es waren nun schon drei Tage vergangen seit der Prügelei zwischen Conner und mir. An jenem Abend war ich nicht zum Internat zurückgekehrt, sondern hatte mich telefonisch dort gemeldet und bescheid gegeben, dass ich bis zum Ende der Ferien bei meinen Eltern sein würde. Natürlich war das eine Lüge, denn das einzige, worauf ich in jenem Moment weniger erpicht war als Conners Gegenwart war die meiner Eltern. Ich hätte es nicht ertragen können in die Schule zurück zu kommen und mit ihm in einem Zimmer schlafen zu müssen, nicht nach all dem, was er gesagt hatte. Deshalb entschied ich mich kurzerhand in das Ferienhaus meiner Eltern zu fahren, denn dort konnte ich allein sein und erst einmal meine Gedanken neu ordnen, so hoffte ich. Ich hatte die letzten drei Tage also hauptsächlich damit zugebracht in der Hängematte auf der Veranda des Hauses zu liegen oder mich im Pool treiben zu lassen. Was ich eigentlich tun wollte war nachdenken, jedoch kam es mir so vor, als wollte mein Kopf alles tun, nur das nicht. Wann immer ich versuchte zu mir zu kommen und einen Gedanken zu fassen, entglitt er mir sogleich wieder. Stets hallten nur Conners Worte in meinem Geiste wider. Erinnerungen, die sich mit der Zeit in scharfe Klingen verwandelten und meine Gedanken schienen Spaß daran zu haben, sie mir immer und immer wieder ins Herz zu jagen. Anscheinend war mein Unterbewusstsein ein wahrer Sadist…oder sollte ich eher Masochist sagen? So gingen die Tage einfach vorbei, ohne dass ich von mir behaupten konnte, dass ich wirklich etwas Sinnvolles während der ganzen Zeit tat. Selbst schlafen erschien mir sinnlos, denn meine Träume machten die Nächte wie auch die Tage eher zur Tortur als zur Erholung. Mir war absolut schleierhaft, wie es jetzt für mich weiter gehen sollte. Ich wusste schließlich, dass ich nur noch einige wenige Wochen hatte, bis die Schule wieder losgehen würde. Spätestens dann würde ich nicht mehr weglaufen können, spätestens dann würde ich ihm wieder unter die Augen treten müssen und ich konnte und wollte mir gar nicht vorstellen, wie diese Begegnung wohl ablaufen würde. Wenn ich nur daran dachte, welch hasserfüllten Blick mir Conner wahrscheinlich zuwerfen würde, zog sich in mir alles zusammen und meine Brust begann zu schmerzen, als würde jemand sie mit einem Messer durchstechen. Eine Lösung kam mir zwar in den Sinn, aber diese verwarf ich immer wieder. Ich hätte das Zimmer wechseln können, falls Conner das nicht sowieso schon selbst vorhatte. Aber so sehr ich mir wünschte, dass es mir egal wäre, wenn er das täte, es ging einfach nicht. Der Gedanke ihn nicht mehr jeden Tag gleich beim Aufstehen sehen zu können, bereitete mir fast noch mehr Schmerzen, als der Hassblick, den ich mir vorgestellt hatte. Was sollte ich nur tun? Mit ihm konnte ich nicht mehr leben, aber ohne ihn auch nicht. Wahre Verzweiflung machte sich in mir breit, gefolgt von Gefühlen der Wut, der Trauer und des Schmerzes. Ich glaube, ein Psychiater hätte in jenen Tagen einen riesen Spaß mit meiner Psyche gehabt. Es war nun schon der Abend des dritten Tages, als ein sehr starkes Gewitter über das kleine Wäldchen hinweg zog, in dem das Ferienhaus stand. Ich lag bereits im Bett und versuchte alles um bloß einschlafen zu können, aber die Donnerschläge des Sturmes draußen machten es mir unmöglich. „Was bin ich doch für ein Schisser!“ dachte ich mir, denn kaum war ich in dieser Situation, sehnte ich mich direkt danach mich an Conner schmiegen zu können. Meine Angst wäre augenblicklich passé gewesen, doch ich versuchte mich zwanghaft daran zu gewöhnen, dass das nun einmal nie wieder gehen würde. So wälzte ich mich also nervös hin und her, zuckte bei jedem Donnergrollen sofort zusammen und versuchte mich zeitweise sogar unter der Bettdecke zu verstecken, was aber nie lange möglich war, da ich darunter schnell zu ersticken drohte. Gerade war ich endlich kurz vor dem Einschlafen, als es auf einmal laut an der Eingangstür klopfte. Ich war sofort hochgeschreckt und stand fast im Bett. Mir schoss die Frage durch den Kopf, wer das sein konnte mitten in der Nacht. Das Ferienhaus stand schließlich weit abseits der Zivilisation und kein normaler Mensch würde um diese Uhrzeit und bei diesem Wetter hier draußen herum laufen, außer vielleicht ein psychopathischer Axtmörder. Bei dem Gedanken gefror mir förmlich das Blut in den Adern und ich hoffte, ich hatte mir das Klopfen nur im Halbschlaf eingebildet. Doch grade als ich mich beruhigt wieder hinlegen wollte klopfte es erneut und noch lauter und im gleichen Moment musste natürlich ein greller Blitz den Raum erleuchten und ein schallend lauter Donner folgte. Diese Szene kam mir so bekannt vor. Ich hatte sie schon in unzähligen billigen Horrorfilmen gesehen und jedes Mal hatte ich mich über die Dummheit der Leute totgelacht, die trotz der augenscheinlichen Gefahr die Tür öffneten um zu schauen, wer geklopft hatte. Ich stieg aus dem Bett und suchte mich im Dunkeln durch den Raum, da ich aus irgendeinem Grund zu große Angst hatte das Licht an zu machen. Total unlogisch eigentlich, denn Menschen fühlen sich in hell erleuchteter Umgebung viel sicherer als in der Dunkelheit der Nacht. Aber egal… Jedenfalls suchte ich mir eine Axt, die eigentlich zur Zierde an einer Wand hing und nahm sie. Dann ging ich zur Eingangstür, betend und schon halb mit der Welt abgeschlossen habend. Es gab keinen Türspion, noch so ein tolles Anzeichen für eine Klischee-Horrorfilm-Situation. „So geht es jetzt also vielleicht mit mir zu Ende…“ dachte ich noch in diesem Moment und schüttelte den Gedanken gleich wieder ab. Schließlich konnte da draußen ja auch irgendjemand Nettes stehen. Vielleicht eine Person, die auf der Landstraße in der Nähe eine Panne hatte oder Gott weiß wer. Es klopfte nochmal und ich nahm all meinen Mut zusammen und biss mir auf die Unterlippe. Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete mit einem schnellen Ruck die Holztür, schon etwas mit der Axt ausholend, nur für den Fall. Doch ich ließ die Axt so schnell wieder sinken, wie ich sie gehoben hatte, denn vor mir stand niemand Geringeres als Conner. Er war bis auf die Haut durchnässt und seine Augen verrieten, dass er viel geweint haben musste. Es ist mit Worten schwer auszudrücken, was in mir vorging bei diesem Anblick. Meine Gefühle bestanden aus Verwirrung und Staunen darüber, warum er wohl her gekommen war, Freude darüber ihn zu sehen und Sorge wegen des Zustandes, in dem er sich augenscheinlich befand. Was war nur passiert, dass seine Augen so leer waren und sein Blick so verzweifelt aussah? Für den Augenblick hatte ich alles vergessen, was einige Tage vorher passiert war und was seitdem zwischen uns stand. Die Sorge um Conner war größer als mein Kummer über unsere Auseinandersetzung und seine Worte. Der einzige Satz, den er völlig emotionslos und mit recht leiser Stimme heraus brachte, als er da so verloren vor mir stand war: „Kann ich bitte rein kommen?“. Für einen mir ewig vorkommenden Moment war Totenstille bis schließlich ein greller Blitz mit darauf folgendem Krachen sie durchbrach. Dadurch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, die mich kurz umfangen hatten und ich realisierte erst jetzt, dass Conner grade wirklich vor mir stand. Ich ging zur Seite und nickte um ihm mitzueilen, dass er eintreten sollte. Wortlos ging er an mir vorbei und zog seine völlig durchnässte Jacke aus. Nachdem ich die Eingangstür wieder geschlossen und das Licht angemacht hatte betrachtete ich ihn erstmal richtig. Er war von oben bis unten völlig nass und stand jetzt da wie bestellt und nicht abgeholt. Keiner von uns beiden schien recht zu wissen, was er sagen sollte, also deutete ich auf eine Tür, die ins Bad führte und sagte ihm, er sollte sich erst einmal warm duschen. Auffällig war, dass er mich weder ansehen konnte, noch irgendein Wort heraus brachte. Er ging einfach schweigend durch jene Tür, auf die ich gedeutet hatte. Spätestens jetzt kam in mir die Frage auf, was mit ihm los war. Wieso verhielt er sich wie ein geschlagener Hund, wenn er es doch war, der mir die Freundschaft gekündigt hatte? Bevor ich das ergründen konnte, suchte ich erst einmal Kleidung von mir, die er anziehen konnte. Seine durchnässten Sachen sollten lieber über Nacht trocknen, sonst würde er sich nur den Tod holen. Ich legte ihm also ein Shirt und eine Boxer von mir bereit und ging dann in die an das Wohnzimmer angrenzende Küche um Tee aufzusetzen. So wie er aussah, konnte er bestimmt etwas Heißes zu Trinken gebrauchen, dachte ich mir. Es dauerte fast eine ganze Stunde bis er wieder aus dem Bad herauskam mit dem Handtuch um die Hüfte gebunden. Ich erwartete ihn bereits auf dem Sofa mit dem Tee, den ich noch einmal neu aufgesetzt hatte, da der vorherige bereits kalt geworden war. Er ging noch einmal kurz ins Bad mit meinen bereit gelegten Klamotten und zog sich um. Dann kam er wieder und setzte sich auf das Sofa, jedoch mit reichlich Abstand zu mir. Immer noch traf kein einziger seiner Blicke auch nur annähernd mein Gesicht. Er starrte stets nach unten oder auf irgendein Objekt im Raum oder aus dem Fenster. Anscheinend wollte oder konnte er kein Gespräch beginnen, deshalb brach ich die Stille, bevor wir noch die ganze Nacht stillschweigend rumgesessen hätten. „Wie kommt es, dass du mitten in der Nacht bei diesem Sauwetter hier her kommst?“ fragte ich erst einmal vorsichtig, da ich nicht abschätzen konnte, wie Conner reagieren würde. Er schaute weiterhin nach unten auf seine Teetasse, die er in den Händen hielt. „Kleiner Nachtspaziergang vielleicht?“ fragte er völlig emotionslos zurück. Ich war es gewohnt, dass er gern sarkastische Kommentare von sich gab, aber nach einem Streit wie wir ihn hatten, hielt ich das doch für ziemlich unangebracht. Deshalb war ich etwas verärgert und seufzte: „Und da kommst du ausgerechnet zu mir?! Ist klar… Also, was ist bitte los?“. Ich legte etwas mehr Energie in meine Stimme um ihm zu symbolisieren, dass ich gerade nicht die Nerven für sarkastische Wortspiele hatte. Anscheinend verstand Conner das, denn er schaute etwas auf, aber bevor sein Blick meinen traf, wanderte er wieder auf seine Tasse zurück. Er nahm einen Schluck von dem Tee und seufzte geradezu schwermütig. Was immer er mir sagen wollte, es fiel ihm sichtlich schwer es auszusprechen. Meine Geduld drohte bereits sich dem Ende zu neigen, da schaffte er es schließlich doch endlich etwas zu sagen: „Ich wusste nicht recht, wo ich hingehen sollte…“. Er sprach mit sehr zittriger und leiser Stimme, was in mir Mitleid aufkommen ließ, aber ich zwang mich selbst nicht in besorgtes Verhalten zu verfallen. Deshalb reagierte ich auch eher harsch. „Was immer du für ein Problem hast, du hast doch eine Freundin, die immer für dich da ist. Hast du doch selbst erst vor ein paar Tagen betont.“. Er zuckte bei dieser Bemerkung zusammen, was mir zeigte, dass ich wohl einen Nerv getroffen hatte. Ich ahnte augenblicklich um was es wohl ging. Er umfasste die Tasse mit stärkerem Griff und biss sich auf die Unterlippe. „Shina hat mich sitzen lassen… Sie hat im Urlaub bei ihren Eltern einen anderen kennen gelernt, mit dem sie jetzt geht…“ stammelte er leise vor sich hin. So gern ich in jenem Augenblick laut los gefeiert hätte, ich konnte es nicht, weil ich mit ansah, wie Conner litt. Außerdem wär das schon ziemlich taktlos gewesen, aber ich muss zugeben, dass mein Innerstes plötzlich eine riesen Erleichterung und Freude empfand. Ich musste irgendetwas darauf sagen und es sollte nicht unbedingt gefühllos klingen. „Das tut mir leid, wirklich… Ich weiß, dass du sie sehr geliebt hast. Immerhin…mehr als deinen besten Freund.“ sagte ich mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen, das er aber sowieso nicht sehen konnte, da er immer noch nach unten schaute. „Und jetzt…weißt du nicht, was du tun sollst, fühlst dich verzweifelt und als würde dir dein Herz heraus gerissen werden, richtig?“ fragte ich weiter. Plötzlich hob er den Kopf und schaute mich überrascht an. „Woher weißt du das?“ fragte er schon fast geschockt. Jetzt musste ich mir aber dringend etwas verkneifen, also antwortete ich: „Ach…war nur geraten. Ich denke mal so fühlt man sich, wenn man verliebt ist und derjenige einem in den Arsch tritt.“. Ich lächelte etwas verlegen und kratzte mich am Hinterkopf, da ich genau wusste, dass dies nur die halbe Wahrheit war. Gott sei Dank nahm er mir diese Ausrede ab. Erneut schaute er betroffen nach unten, anscheinend nach Worten suchend. Dann lächelte er etwas traurig und sagte: „Anscheinend kann man sich in anderen Menschen selbst dann noch irren, wenn man sie schon lange kennt.“. Mein Innerstes befahl mir bereits wieder ihn endlich zu umarmen und zu trösten, wie es sich für einen Freund gehört, aber immer noch weigerte ich mich dagegen ihm einfach so zu vergeben, solang er sich nicht richtig entschuldigt hatte. Ich schwieg also, aber schaute ihn erwartungsvoll an, weil ich auf eine Entschuldigung wartete und ihm außerdem die Chance geben wollte, sich zu erklären. Er bemerkte, dass ich eine eher wartende Haltung eingenommen hatte und fuhr fort: „Schätze ich lag sowohl mit Shina als auch mit dir ziemlich falsch… Ich dachte wirklich, sie würde mich genauso lieben wie ich sie. Aber wenn das so gewesen wäre, hätte sie mich jetzt nicht einfach sitzen lassen oder?“. Seine Frage schien eine rhetorische zu sein, denn er erwartete keine Antwort von mir. „Und jetzt sitze ich hier bei dir, obwohl ich dich wie Dreck behandelt habe…Schon erbärmlich irgendwie. Ich hab dir vorgeworfen du wärst unwissend, aber in Wirklichkeit hätte ich dabei glatt mich selbst meinen können.“ erzählte er mit sehr leiser und monotoner Stimme. Dass er solche Selbstkritik äußerte war für mich etwas Neues und auch, dass er so derart verletzt aussah. Aber er war noch nicht fertig: „Ich denke, ich hatte aus den Augen verloren, was wichtig ist, nämlich, dass es Menschen gibt, auf die man sich verlassen kann, egal ob bester Freund oder Freundin. Ich war dumm genug beides zu verlieren, weil ich auf die falsche Person gesetzt hab.“. Er seufzte, stellte die Tasse ab und stand auf. Ich schaute ihn nur fragend an. „Ich bin nicht hier um mich auszuheulen, das Recht dazu hab ich schließlich nicht mehr. Ich möchte mich nur entschuldigen und dich ansonsten nicht weiter belästigen.“ sagte er jetzt etwas gefasster und mit stärkerer Stimme, aber immer noch mit genauso traurigem Blick. Er schaute mir von oben herab in die Augen und sagte: „Es tut mir wirklich leid.“. Dann drehte er sich um und wollte sich seine nassen Klamotten holen um zu gehen. Er war wohl noch dümmer als er es eben erläutert hatte, wenn er dachte, ich würde ihn jetzt einfach so gehen lassen. Ich rutschte auf dem Sofa zu ihm und zog ihn an seinem Arm zurück, sodass er nach hinten fiel und gezwungen war, sich wieder zu setzen. Er fiel so, dass er genau vor mir saß und ich umarmte ihn von hinten ganz fest um ihn zu trösten. Sichtbar verwirrt, weil er damit nicht gerechnet hatte, wehrte er sich nicht einmal. Er blieb ganz ruhig sitzen und schien meine Nähe sogar zu genießen. Ich hielt in der Umarmung inne und nach einem Moment der Stille sagte ich: „Es gibt aber noch etwas, das an Freunden praktisch ist. Wenn sie gute Freunde sind, dann können sie vergeben.“. Ich lächelte und ließ ihn wieder los. Er drehte sich zu mir um und schaute mich mit großen mit Tränen gefüllten Augen an. Meine Gefühlswelt machte förmlich einen Sprung bei diesem Anblick und wieder einmal kam der Impuls in mir hoch ihn einfach zu küssen. Ich wischte ihm eine Träne mit dem Finger weg und lächelte ihn an um ihn aufzumuntern. Dann musste er selbst kurz etwas lächeln und meinte: „Na zum Glück kann bei mir keine Schminke verwischen, nicht wahr?“. Damit deutete er an, dass ich manchmal Make-Up verwendete, worüber er sich schon immer gern lustig gemacht hatte. Wir mussten beide daraufhin lachen und ich entgegnete: „Vor Augenringen bist du trotzdem nicht geschützt, also sieh dich vor!“. Schlagartig schaute er wieder trauriger und gestand, dass er es genauso vermisst hatte mit mir Spaß zu haben wie ich. Dann schaute er mich wieder an. Seine tiefgrünen Augen durchdrangen die meinen förmlich und sie drohten wie immer, mich um den Verstand zu bringen, einfach nur mit ihrem Anblick. Ich legte eine Hand an seine Wange und kam ihm näher, noch hin und her überlegend, ob ich ihn küssen sollte oder nicht. Da kam er mir aber auf einmal genauso entgegen, was mich zwar irritierte, aber gleichsam auch erfreute. Ich schloss also bereits die Augen und unsere Gesichter kamen sich näher und näher. Gerade als ich aber dachte, dass meine Lippen die seinen jeden Moment berühren würden spürte ich auf einmal etwas auf meinem Brustkorb. Ich öffnete verwirrt die Augen und schaute nach unten. Conner war doch tatsächlich in dieser Bewegung eingeschlafen und sein Kopf war auf meinen Brustkorb gesunken und lehnte nun dort. Ich gab einen genervten Seufzer von mir, hatte ich mich doch schon am Ziel meiner Träume gewähnt. Aber eine Sekunde später musste ich bereits schmunzeln, weil es zu süß war, wie er an mich gelehnt schlief. Ich ließ mich nach hinten auf das Sofa fallen, sodass Conner mit umfiel und auf mir lag. Wenn ich schon meinen erhofften Kuss nicht bekommen hatte, so wollte ich wenigstens bei ihm schlafen dürfen. Ich schloss die Augen und von einem Gewitter war mit einem Mal nichts mehr zu spüren. Ich schlief ein, wahrscheinlich mit einem großen Grinsen auf dem Gesicht, so zufrieden wie ich mich fühlte. Es ist erstaunlich wie überraschend anders ein Tag enden kann, betrachtet man seinen Anfang… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)