Rise of the Guardians von bubblespower (Fire and Ice) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Es war eine riesige Fabrik. Hohe Wände, warmes Licht. Überall waren diese Yetis und trugen... Spielzeuge herum. Einige saßen büro-mäßig hinter Schreibtischen und bemalten kleine Männchen. Zwischendrin sah man kleine Gnome, die ein wenig aussahen wie Gartenzwerge und spielten mit rum liegenden Dingen rum. Ich musste mich ducken als auf einmal ein Modellflugzeug an mir vorbei rauschte und ich fast am Kopf traf. Ich blickte in die Richtung aus der das Flugzeug kam, und sah zwei der Gnome... nein, ich glaube es sind eher Elfen, die auf einer Fernbedienung rumtrampelten. Einer von ihnen fing meinen Blick auf, schlug dem anderen in den Bauch und fing an breit zu grinsen und winkte mir entschuldigend zu, der andere beschwerte sich und ließ die Glocken am Zipfel seiner Mütze läuten. Der andere schlug ihn nochmal und deutete energisch auf mich. Sofort stellte der Elf sich kerzengerade hin und grinste noch breiter als schon der andere und bewegte sich seitlich wie ein Krebs aus meinem Blickfeld. Ich musste einfach lachen, die kleinen Kerlchen waren zu niedlich! Jack nahm meine Hand um mich weiter zu ziehen. Ich fand es hier einfach wundervoll, zeigte staunend auf diverse Spielzeuge die durch die Halle flogen. Und lachte, während Jack mich eine Wendeltreppe hochzog und darauf achtete, dass ich niemanden anrempelte. Schließlich standen wir vor einer großen, massiven Tür. "So da wären wir.", sagte Jack. Er hörte sich leicht nervös an. Das kannte ich gar nicht von ihm, sonst schien er immer so... aufgeladen, als ob ihn nichts stoppen könnte. Er klopfte. "Herein!", rief eine Stimme mit stark russischem Akzent. Jack's Hand lag schon auf dem Türgriff, als er mich spöttisch ansah. "Glaubst du an den Weihnachtsmann?", fragte er und drückte die Tür auf ohne meine Antwort abzuwarten. "Hey, North!" "Jack Frost! Lange nicht gesehen, alter Freund!", begrüßte der Mann mit dem russischen Akzent Jack und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter, worunter Jack fast das Gleichgewicht verlor. Ich konnte es ihm nicht verdenken. Dieser Mann – North, war riesig. Sehr groß und massig. Er hatte hellblaue Augen, dicke, schwarze Augenbrauen und einen langen weißen Bart. Er trug er einen schwarzen Fellhut und einen langen roten Mantel, dessen Saum und Ärmel mit demselben schwarzen Fell seinen Huts besetzt waren. Die Arme nun in die Seiten gestemmt, konnte ich seine Tatoos sehen. Auf dem einen stand "naughty", auf dem anderen "nice". Er sah sah so gar nicht wie der Mann aus, den ich für den Weihnachtsmann gehalten hätte. Und er schaute mich nun skeptisch an. "Jack, was hat das zu bedeuten?", fragte er und deutete auf mich. Verlegen sah ich zu Jack. Jack selbst wich North's Blick aus und sah zu Boden. Leise sagte er: "Ich denke, ich fange mal ganz von vorne an. Du weißt, dass ich wie ein ganz normaler Teenager zur Schule gegangen bin. Ich habe dort Lena kennengelernt. Das heißt, ich habe sie schon vorher kennengelernt. Ich war unvorsichtig, habe in einem Wald auf nem See gespielt, weil... Na ja, es hat halt Spaß gemacht. Es war dunkel und ein wenig von der Stadt entfernt, ich dachte nicht dass jemand dort vorbei gehen würde. Aber nun ja... Lena ist halt immer für Überraschungen gut." Ich errötete bei dem Blick den Jack mir zuwarf. North räusperte sich vernehmlich. "Ähh, ja jedenfalls, Lena hatte mich beobachtet. Und ist dann auf einer eisigen Stelle ausgerutscht, du weißt ja. Und hat sich den Kopf angestoßen, war ganz benommen. Also flog ich sie nach Hause. Ich hätte nie gedacht, dass ich sie je wieder sehen würde, echt! Zu dem kleinen See bin ich auch nie wieder gegangen, da.. Da ich nichts riskieren wollte. Ich hatte es ja versprochen... Aber dann in der Schule, mein erster Tag, im Mathe unterricht, da saß sie. Mein Platz war direkt neben ihrem. Ich hoffte inständig dass sie sich nicht daran erinnerte, und so war es auch. Keinerlei Anzeichen dass sie mich je gesehen hat. Aber sie faszinierte mich. Ich weiß nicht, wieso, aber ich wollte sie kennen lernen. Ich wusste zwar, dass es riskant war, aber ich konnte nicht anders. Doch irgendwann merkte ich, dass sie in der Schule immer müder auftauchte und dunkle Ringe unter den Augen bekam. Irgendwas konnte nicht stimmen. Also fing ich an, das Haus zu beschatten. Ich wollte wissen, ob ihr irgendetwas Sorgen bereitet. Dann glaubte ich irgendetwas zu hören und sah durch ihr Fenster. Ich sah schwarzen Sand..." North machte ein erschrockenes Geräusch, setzte sich in einen Sessel und hörte angespannt weiter zu. "Ich trieb mich nachts immer in der Nähe herum. Ich wollte, bevor ich euch bescheid gebe, ihn erst mit eigenen Augen sehen. Ich bekam ihn aber nie zu sehen. Dann, auf dem Schulfest verschwand Lena plötzlich, und als ich mich von Viola losreißen konnte, suchte ich sie. Irgendwie trieb es mich zum Friedhof. Es schien dort dunkler, als überall sonst. Und dann sah ich ihn. Er versuchte Lena in einer Wolke aus schwarze Sand einzuschließen, wie Seile schienen er sich immer enger und enger um sie zu ziehen, jedoch ohne sie zu berühren. Dann griff ich Pitch an, aber er verschwand fast sofort. Er sagte, dass er noch eine Rechnung mit uns offen hat. Scheinbar hat er in der Schattenwelt schneller als erwartet neue Kraft geschöpft." "Pitch ist also wieder da.." "Wer ist Pitch denn überhaupt? Und weshalb hat er eine Rechnung mit euch offen?", fragte ich nun. North stand plötzlich wieder auf und kam auf mich zu. "Pitch ist davon besessen, die Kinder in Angst und Schrecken zu versetzen. Sein größtes Ziel ist es, ein neues Zeitalter hervor zu rufen. Er nennt es, das Dunkle Zeitalter. Man muss ihn unbedingt stoppen!", erklärte North. "Die Kinder würden nicht mehr an uns glauben, wäre er an der Macht. Ein mal hat er es sogar fast geschafft, vor 30 Jahren. Aber dank Jack Frost und seinem kleinen Freund konnte er gestoppt werden, bis jetzt." "Warte. Vor 30 Jahren?" Ich sah Jack an. Er war doch niemals so alt... Er sah aus wie ein siebzehn jähriger Junge. Jack ergriff das Wort. "Das wollte ich dir erklären. Wir sind Hüter. Außer North, dem Weihnachtsmann und mir, gibt es noch Tooth, die Zahnfee; Sandy, den Sandmann; und den Osterhasen Bunnymund. Wir leben seit sehr vielen Jahren. Wir sterben nicht." "Mhh-hm...", brachte ich nur heraus. Unsterblich. Er war unsterblich. Die Personen, die ich für Fabelwesen hielt, existierten wirkich. Und so wurde meine gesamte Kindheit aus dem Konzept gebracht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)