Verliebt in einen Vampir von Maryhase ================================================================================ Prolog: Unfall in der Vollmondnacht ----------------------------------- Magnolia, die Hauptstadt Fiores. Seit dem großen Krieg zwischen Menschen und Vampiren ist sie – wie einige andere Städte auch – in zwei Teile gespalten. Den Bereich der Menschen und den Bereich der Vampire. Seit dem der Krieg friedlich beendet worden war, war beschlossen worden, dass kein Vampir jemals wieder einen Menschen ohne seine Zustimmung beißen dürfe. Sollte dies jedoch trotzdem geschehen, hätte es eine hohe Strafe zur Folge. Ihnen wurden die Blutkonserven für ein Jahr verweigert. Denn ohne diese würde es ein Vampir kein ganzes Jahr überleben. Auch für die Menschen galt seit jeher, dass sie keine Jagd mehr auf die Vampire machen durften. Ansonsten wurden diese für einen Monat in den Bereich der Vampire gesperrt. Da die Vampire aber eben nicht gänzlich ohne Blut auskamen, war eben beschlossen worden, dass einmal alle drei Monate eine Blutspendeaktion veranstaltet wurde, bei welcher Blutkonserven für die Vampire gefüllt wurden. Zwar hatten einige Menschen etwas dagegen, doch gab es viele Menschen, die sich dazu bereit erklärt hatten. Immerhin brauchten sie so keine Angst mehr zu haben, dass sie von den „Blutsaugern“ gebissen wurden. Seit der Krieg vor 18 Jahren geendet hatte, lebten beide Seiten in Frieden miteinander und da Magnolia die meiste Anzahl von Vampiren beherbergte, wurde sie zur neuen Hauptstadt Fiores. „Hey Süße, bring mir noch ein Bier“, jaulte der alte Joe und hob seinen leeren Krug hoch. „Hast du gehört, Lucy?!“, rief er noch einmal und hatte seine Lippen zu einem lüsternen Grinsen verzogen. Die angesprochene hob zum Zeichen die Hand, da der Alte ihr wohl weiter zugerufen hätte, bis sie eine Reaktion gezeigt hätte. „Der Alte nervt“, meinte die blonde Bedienung zu ihrer weißhaarigen Kollegin hinter dem Tresen. „Ich sag es dir, wenn der mich noch einmal antatscht“, knurrte sie, seufzte dann aber. Am liebsten würde sie dem alten Sabbergreis eine kleben, doch brauchte sie den Job, wenn sie draußen in der Welt überleben wollte. „Du schaffst das schon, Lucy“, sprach die Bardame aufmuntert ihrer Freundin zu, welche nur noch einmal seufzte und dann das Bier an den Tisch des alten Joe brachte. Gerade als er seine Hand an ihren Hintern heben wollte, drehte Lucy sich weg. Das Bier war gebracht worden, also musste sie nicht noch länger an diesem Tisch bleiben. „Stell dich doch nicht so an, Lucy“, rief er ihr nach und packte sie an ihrem Handgelenk. An diesem zog er sie zu sich auf den Schoß und legte auch gleich seinen Arm um sie. Lucy war sichtlich angeekelt. Der Alte stank furchtbar nach Alkohol, Schweiß und Dreck und die Blondine musste sich sehr zusammenreißen, dass sie sich nicht auf den Tisch übergab. Seine Wange kratzte, mit der an ihrer Wange rieb. Dies war ihr eindeutig zu nahe. Als er es dann auch noch wagte, ihr an die Brüste zu fassen, war das Fass für sie voll. Nur weil sie diese Uniform tragen musste, die aus einer Hot Pants und einem trägerfreiem Top bestand, musste das noch lange nicht heißen, dass sie sich das gefallen lassen würde. Also befreite sie sich aus seinem Griff, stand auf und knallte ihm eine. Aufgrund des lauten Klatschens, war es auf einen Schlag still und alle Anwesenden sahen zu der Geräuschquelle. „Heartfilia!!“, schrie José, der Inhaber des Lokals und funkelte die Blondine böse an. „Was fällt dir ein?!“ Doch Lucy hatte genug. „Ich hab die Schnauze voll!!“, schrie sie laut. Sie war sauer, hatte die Schnauze voll, wie man so schön sagte. „Sieh doch zu, wie dein Laden läuft! Ich hau jetzt ab!!“ Mit diesen Worten feuerte sie ihr Tablett auf den Boden und verließ das Lokal. Mirajane, die weißhaarige Bardame, lächelte und dachte darüber nach, ob sie das Phantom ebenfalls verlassen sollte. Immerhin hatte sie nun auch keinen Grund mehr, in dieser Kneipe zu arbeiten. Sie hatte viele Freunde gehen sehen und war eigentlich nur wegen Lucy dort geblieben. Doch, da nun auch diese gegangen war, konnte auch sie gehen. Lächelnd legte sie ihr Geschirrtuch weg, mit dem sie noch ein Glas poliert hatte und ging vor den Tresen. Dann machte auch sie sich auf den Weg nach draußen. Sie sah zum Vollmond hinauf und dachte sich nur: „Wir sind frei… Ein neues Leben kann beginnen…“ Lucy, die noch immer in Rage war, lief durch den Park nach Hause. Dadurch, dass der Vollmond so hell schien, konnte man gut sehen, auch wenn es Nacht war. Selbst die Bäume, die in diesem Park standen und bei Sonnenschein wunderbare Schattenspender waren, konnten die Helligkeit nicht beeinträchtigen. Lucy lief gerade an einer der vielen Bänke vorbei, neben der ein Abfalleimer stand. In diesen feuerte sie ihr Namensschild. Dieser Joe hatte sie nun schon so oft wütend gemacht und diesmal war ihr einfach der Geduldsfaden gerissen. Dieser alte Sack mit seinem fettigen rostbraunen Haar, in dem schon viele graue Strähnen waren. Hätte er sich mal ordentlich angezogen und sich gewaschen, wäre er sicher ertragbarer gewesen – in nüchternem Zustand. Aber das hatte er ja nicht. Und da er immer betrunken war und sie anfasste, was sie nicht mochte, hatte sie ihm eine geknallt und den Job hingeschmissen. Auch wenn das nun hieß, dass sie sich einen neuen Job suchen musste. Denn von nichts konnte sie leider nicht leben. Und sie wollte überleben. Immerhin sparte sie ihr verdientes so gut wie möglich an, damit sie in die Zone der Vampire kam – wenn auch nur für einen Tag. Denn sie wollte ihn wiedersehen. Den Vampir, der sie damals vor 18 Jahren gerettet hatte. Dennoch holte sie ein Geräusch aus ihren Gedanken. Sie blieb kurz stehen und sah sich um. Da hörte sie erneut ein rascheln und blickte zu einem Gebüsch. Als es erneut raschelte, sah sie, dass sich dort etwas bewegte. Bei genauerem Hinsehen, sah sie eine Katze daraus hervor laufen und sie atmete erleichtert aus. „Nur eine Katze“, dachte sie sich und lief weiter. Lucy dachte darüber nach, wie es nun weiter gehen sollte. Dabei vergaß sie ganz auf die Straße zu achten und bemerkte auch die zwei Lichtkegel zu spät, die auf sie zukamen. „Pass auf!!“, hörte sie nur noch eine Stimme rufen, ehe sie auch schon von den Füßen gerissen wurde und mit jemandem über den Boden rollte. Das Fahrzeug hatte mit quietschenden Reifen abgebremst und war stehen geblieben. Schwach öffnete Lucy die Augen und erkannte nur verschwommen eine Person, die sie ansprach. Jedoch verstand sie nicht, was diese Person sagte. Ihr Kopf schmerzte dafür viel zu sehr. Wahrscheinlich hatte sie sich diesen gestoßen, als sie zu Boden gerissen wurde. Da wurde es schwarz um sie herum und das letzte, was sie spürte, war eine angenehme Wärme die sie festhielt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)