Zu weit gereist oder doch passend? von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 21: Shishinki vs. Taro & Kagome --------------------------------------- Kagome flog so schnell wie sie nur konnte zu der kargen Landschaft und erkannte, dass das derselbe Ort war, wo auch Inuyasha und Sesshoumaru gegen Shishinki gekämpft hatten, beziehungsweise es noch tun würden. Ihre Augen verengten sich etwas, als sie erkannte, dass sie aufgrund dieser Umstände in ihre humanoide Form wechseln musste. Mit all den Bergen könnte sie sich nicht vernünftig bewegen oder ausweichen. Goldener Rauch umgab sie und wenige Sekunden später segelte sie in ihrer menschlichen Gestalt langsam zu Boden und landete mit ihren nackten Füßen sicher hinter einem Felsen. Da hörte sie ein Geräusch, als würden sich zwei Waffen kreuzen. Sie lugte um den Felsen und stellte fest, dass sie recht hatte. Taro und Shishinki hingen mit ihren Waffen aneinander und keiner von beiden schien lockerlassen zu wollen. "Kagome-sama, seht da!", machte sich Myouga wieder aufmerksam und zeigte aufgeregt nach oben. Sie folgte seinem Blick und erkannte zwei kreisrunde Ausbuchtungen im Berg, die nicht allzu weit auseinander lagen. "Meidou Zangetsuha...", murmelte sie, doch eine Sache störte sie. Diese Ausbuchtungen waren größer als sie Shishinkis Meidous in Erinnerung hatte. War Shishinkis Meidou Zangetsuha damals etwa geschrumpft, nachdem Taro es ihm nahm, oder warum war es im Kampf gegen Sesshoumaru kleiner gewesen? "Hm? Kennt Ihr diese Technik etwa, Kagome-sama?", fragte Myouga von ihrer Schulter aus. Kagome wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Kampf vor ihr zu, ehe sie antwortete. "Ich kenne diese Technik nicht nur, ich habe sie auch schon einmal gesehen." //Und wenn ich mich richtig erinnere, müsste dies der Kampf sein, wo Taro Shishinki seiner Technik beraubt. Daraufhin muss diese Technik abgespalten werden, weil sie von Tessaiga nicht gewollt wird. So wird Tensaiga geboren.// In diesem Augenblick trennten sich die beiden Youkai wieder und brachten sich wieder in Stellung. Shishinki holte wieder weit aus und in dem Kreis am Kopf des Stabes leuchtetes es lila. Kagome erkannte, dass Shishinki im Begriff war, mehrere Meidous auf Taro zu hetzen, welcher davon sehr wahrscheinlich nichts wusste. Sie konnte nicht länger herumsitzen und zusehen. Sie musste ihm helfen, auch wenn sie keinen Bogen und keine Pfeile hatte. Alles, was sie hatte, waren ihre Krallen, aber das war zumindest mehr als früher, vor ihrem Treffen mit dem Fürst des Westens. Sie kam aus ihrem Versteck und rannte über das Gestein auf den auf den schwarz gekleideten Dämon in roter Rüstung zu. Dass sich dabei kleine Steinchen in ihre Fußsohlen bohrten, ignorierte sie gekonnt. "Kagome-sama, was habt Ihr vor?!", quickte Myouga, doch Kagome antwortete nicht. Sie ließ ihre Klauen knacken und Flammen wirbelten um ihre Finger. Gerade als Shishinki loslegen wollte, rief sie: "Das wirst du schön bleiben lassen!" Sie streckte ihren rechten Arm in seine Richtung aus und die Flammen züngelten wie Schlangen aus Feuer durch die Luft zu Shishinki. "Tch. Verdammtes Weib.", spuckte er aus, ehe er umlenkte und die Meidous lieber in ihre Richtung schickte, um die Flammen in die Unterwelt verschwinden zu lassen. Kagome wich den Meidous aus, doch war sie überrascht, dass sie so groß waren. Sie hatten mindestens die Hälfte der Größe, die Sesshoumaru mit seinem Meidou Zangetsuha erreicht hatte. Als sie wieder landete, kam ihr Taro entgegen. Er sah besorgt und auch ein bisschen wütend aus. "Kagome, was machst du hier? Wieso bist du nicht daheim und kümmerst dich um die Kleinen?", verlangte er zu wissen. Verlegen meldete sich Myouga zu Wort. "Äh...das war wohl ich, Oyakata-sama...", kam es kleinlaut von dem Floh auf ihrer Schulter. Kagome hingegen musterte das Schwert, das ihr Lebensgefährte in den Händen hielt und lächelte. "Tessaiga...ist schon eine Weile her, seit ich dich das letzte mal gesehen habe." Taros Gesichtsausdruck entwich vom wütenden zum überraschten. Er fragte: "Du kennst Tessaiga bereits?" "Ja, auf meinen Reisen in der Zukunft hat es mir mehr als einmal das Leben gerettet. Aber das ist jetzt nicht von Bedeutung. Viel wichtiger ist, dass ich dich unbeschadet mit nach Hause nehmen kann, wenn wir hier fertig sind!" "Kagome...", begann Taro, doch wurde er von ihr unterbrochen. "Nichts da. Ich bin nicht der Typ Frau, der Zuhause rumsitzt und auf die Rückkehr ihres Mannes hofft und dabei nur als Erzieherin dient. Ich weiß, wie es ist, ohne einen Vater aufwachsen zu müssen und auch alle meine alten Weggefährten mussten zusehen, wie ihre Väter getötet wurden! Glaubst du etwa, ich will das Risiko eingehen, dass es Sesshoumaru und den anderen Jungen ebenso ergeht?!" Sie sah, wie sein Widerstand bröckelte, aber auch, dass er offenbar noch einen Einwand hatte. "Bitte, Taro... Ich weiß, was Tessaigas Kraft ist und ich kann dir helfen, sie auch anzuwenden." "Seid ihr dann mal soweit?", fragte Shishinki ungeduldig. Doch er wartete gar nicht auf eine Reaktion, sondern schleuderte ihnen wieder mehrere Meidous entgegen. "Passt auf!", kreischte Myouga und blitzschnell hatte Taro seine Gefährtin auf die Arme gehoben und sprang mit ihr aus der Gefahrenzone. "Wie lange kannst du ihnen wohl noch ausweichen, Herr des Westens?", lachte Shishinki, während er die nächste Reihe losließ. Taro wich zwar stets aus, doch mit Kagome konnte er nicht angreifen. Widerwillig sprang er auf einen Felsvorsprung und setzte sie dort ab, ehe er sich schützend vor sie stellte, das Schwert zum Angriff bereit. Kagome erinnerte diese Position daran, wie oft Inuyasha sie so schon beschützt hatte. Taro fixierte sich voll und ganz auf seinen Gegner, welcher ihn abwartend ansah. //Ich muss ihn besiegen. Ich muss ihn für Kagomes Sicherheit besiegen. Wenn sie sterben würde, würde nichts mehr so sein, wie es war. Die Jungen würden nie ihre Mutter kennenlernen und Tsuki no Haru würde sehr wahrscheinlich endgültig ihr Lächeln verlieren. Ob ich hierbei sterbe, ist nicht wichtig. Ob die Jungen einen Vater haben oder nicht, ist nicht wichtig, aber ohne ihre Mutter werden sie nicht lange leben. Und ich weiß nicht, ob ich es überstehen würde, würde sie sterben... Und deshalb muss ich sie beschützen!// Ein Wirbel aus Wind machte sich aufmerksam und erstaunt beobachteten Taro und auch Kagome wie sich um Shishinki und Taro große Wirbel aus Wind bildeten. Die beiden Winde trafen sich und rieben sich aneinander und an dieser Stille blitzte es hell. Instinktiv hob der Herr der Hunde das Schwert und zielte auf diese Stelle. Mit einem lauten "HAAAAA!!" ließ er Tessaiga niedersausen und sofort schossen Strahlen aus goldenem Licht über den Boden auf Shishinki zu, der ihm wieder Meidous entgegenwarf, welche das Licht absorbierten, ehe auch sie verschwanden. "Das Kaze no Kizu...wurde von dem Meidou verschluckt...", hauchte Kagome fassungslos. Auch Taro schien nicht zu glauben, was gerade eben passiert war. "Kaze no Kizu...?", murmelte er und musterte sein Schwert. "War das etwa alles, was du zu bieten hast, Inu no Taishou?", spottete Shishinki von seinem Posten auf sie herunter. Doch das sorgte nur dafür, dass Kagome nun richtig sauer war. Sie rannte auf den lilahaarigen Dämon zu und in ihrer offenen, rechten Handfläche sammelten sich ihre Flammen, bis ihre ganze Faust davon eingeschlossen war. Sie stieß sich vom Boden ab und wollte zuschlagen, doch Shishinki holte mit seinem Stab aus und warf sie damit wieder zurück. Er hielt sie schlicht und einfach nicht für würdig und stark genug, um an ihr ein Meidou zu verschwenden. Hart kam sie auf dem Gestein auf und rollte noch einige Meter weiter, ehe sie dann liegen blieb. Sie hustete und stützte sich sich auf ihre Unterarme, um sich hochzustemmen und zuzusehen, wie Shishinki sich gegen Taro bewähren musste, der nun blutrote Augen hatte und gut hörbar knurrte. Schlagabtausch um Schlagabtausch beobachtete sie und ihre Hände ballten sich zu Fäusten, während leise Tränen auf den Boden tropften. Sie wollte ihm helfen, konnte aber nicht. Sie hatte nicht die Kampferfahrung, die sie hier bräuchte. Außerdem machten sich nun die Nachwirkungen der gesteigen Geburt bemerkbar. Sie hatte sich deutlich in ihrer dämonischen Stärke überschätzt und gedacht, dass sie das schon schaffen würde. Aber wie sollte sie ihm so helfen können, ohne ihm im Weg zu sein? Sie wollte ihm helfen. Egal, wie! Ein goldenes Leuchten zog ihre Aufmerksamkeit an und verwundert starrte sie auf einen ihrer goldenen Armreife an ihrem rechten Handgelenk. Er leuchtete hell von innen heraus, als wollte er ihr etwas sagen. Sie raffte sich auf, sodass sie am Boden kniete und nahm mit der linken Hand den Armreif von ihrem Handgelenk ab. Der Armreif leuchtete noch einmal hellgolden auf und verformte sich in ihrer Hand zu etwas größerem. Das Leuchten erstarb und in ihrer linken Hand hielt sie nun keinen Armreif mehr, sondern einen Langbogen! //Wie...?// Sie konnte nur verwirrt auf den Bogen starren, der in ihrer Hand lag als würde er nur darauf warten, benutzt zu werden. //Aber wie soll ich ihn ohne Pfeile verwenden? Außerdem habe ich keine spirituellen Kräfte mehr. Wie soll das dann wirken?// Ein vertrautes Schnauben ließ sie aufsehen und sie konnte ihren Augen kaum trauen, als sie Kirara dort stehen sah. In ihrem Maul trug sie einen Köcher mit Pfeilen und sah sie erwartungsvoll an. Kagome stand langsam wieder auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, ehe sie ihre freie Hand nach dem Köcher ausstreckte. Als ihre Finger as Umhängeseil des Köchers berührten, spürte sie deutlich Midorikos Aura daran. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Züge, ehe sie den Köcher fest entschlossen aus dem Griff der Nekomata befreite und ihn sich umhängte. Lächelnd kraulte sie ihre pelzige Freundin unter ihrem Kinn, was diese mit einem zufriedenen Knurrton quittierte. "Obwohl sie diese Welt schon verlassen hat, bist du ihr immer noch treu ergeben, nicht wahr, Kirara?" Sie wandte sich nun mit einem ernsten Blick dem Kampf zu, den Shishinki und und ein maßlos wütender Taro bestritten. Ihre Finger verkrampften sich um den Bogen, dann zog sie in einer flüssigen, routinierten Bewegung einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn an. Während sie auf Shishinki zielte, wirbelten ein goldenes Youki und purpurne Flammen um den Pfeil, wie es einst mit ihrem Reiki der Fall war. Sie war froh, dass ihr diese Fähigkeit nicht genommen wurde. Taro und Shishinki trennten sich wieder und waren kurz davor, wieder die Klingen zu kreuzen, doch ein Ruf lenkte sie ab. "Shishinki!!", rief Kagome und der Pfeil sauste in Richtung des Ziels. Shishinki hatte keine Zeit, ein Meidou heraufbeschwören und war gezwungen auszuweichen. Der Pfeil schoss in das Gestein hinter ihm und die Felsen um die Einschlagstelle bröckelten ab. Taro war bereits bei Kagomes Ruf aus dem Weg gesprungen und sah zu, wie der Pfeil mit atemberaubenden Tempo durch die Luft sauste und dabei von einem Wirbel aus goldenem Youki und roten Flammen umgeben war. "Taro!" Er sah auf und erkannte seine Gefährtin, die auf einer Nekomata sitzend zu ihm flog. Die zweischwänzige Katze landete vor ihm und betrachtere ihn neugierig, während Kagome abstieg und an seine Seite trat. "Du hast mir gar nicht erzählt, dass du mit Pfeil und Bogen umgehen kannst. Und wo kommt diese Katze her?", fragte er. Peinlich verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf und meinte schließlich: "Ich denke, das sollte warten, oder? Ich bin mir sicher, dass Shishinki nicht auf uns warten wird." Ihr geliebter Gefährte warf einen Blick in Shishinkis Richtung und nahm zur Kenntnis, dass dieser offenbar seinen nächsten Angriff starten wollte. Taros Gefühl sagte ihm, dass das auch seine letzte Attacke sein würde und dass dies nun in die Schlacht entscheiden würde. Neben ihm spannte Kagome einen weiteren Pfeil an die Sehne ihres Bogens und zielte auf Shishinki. "Lass das Kaze no Kizu auf ihn los. Kombiniert mit meinem Pfeil könnte es stark genug sein, um ihn zu besiegen.", erklärte sie ihm ihr Vorhaben und ein kleines Grinsen schlich sich auf Taros Züge, während er sich und Tessaiga in Stellung brachte. "Du scheinst aus Erfahrung zu sprechen, meine kleine Schützin." "Tue ich auch. Und ich denke, dass wir mit diesem Kerl schon genug Zeit verschwendet haben. Ich will schnell wieder zu meinen Kleinen und sichergehen, dass ihnen nichts passiert ist." Taro nickte in Zustimmung und hob Tessaiga, um auch gleich das Kaze no Kizu auf Shishinki zu hetzen. Eine Millisekunde späzer folgte Kagomes Pfeil, welcher sich augenblicklich mit dem Kaze no Kizu verband. Shishinki sah die Unmenge an Energie, die auf ihn zu kam und warf dem ein Meidou entgegen. Die kombinierte Kraft und das Meidou kollabierten, doch entgegen Shishinkis Erwartung saugte das Meidou diese Kraft nicht auf. Nein, das Meidou wurde von der gemeinsamen Kraft absorbiert! "Wie ist sowas nur möglich?", hauchte er ungläubig. Er war geschlagen und er wusste es. Er wusste es in seinem Unterbewusstsein, doch er wollte es nicht wahrhaben. Wollte nicht wahrhaben, dass sein Gegenüber nun den finalen Gnadenstoß gegen ihn setzen durfte. In seinem Schockzustand bemerkte er dennoch, wie die Klinge des Schwerts seines Feindes kurz hell aufleuchtete, ehe sie sich schwarz färbte mit kleinen weißen Lichtern drinnen. Das Meidou Zangetsuha. Dieser Hund hatte seine Technik gestohlen. Und nun würde sie sein Ende bedeuten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)