Zu weit gereist oder doch passend? von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 11: Eine neue, doch alte Bekanntschaft ---------------------------------------------- Im Gegensatz zu Taro fand Kagome sehr schnell den Weg ins Traumland. Ihr Problem war eher, dass sie wieder geweckt wurde und der Stille nach zu urteilen, war es noch mitten in der Nacht. Sie murrte und wollte die Decke wieder über den Kopf ziehen, als sie vor der Tür Sesshoumarus Stimme hörte. "Kann...kann ich reinkommen?" "Ja...komm rein, Sesshoumaru." Sie setzte sich auf und schwang die Beine über die Bettkannte, während sie beobachtete, wie Sesshoumarus Aura hinter der Tür auftauchte, hindurch schlüpfte und die Tür hinter sich wieder schloss. Dann kam Sesshoumaru aus sie zugeeilt und warf sich ihr in die Arme. "Aber Sesshoumaru, was ist denn los?" Doch Sesshoumaru schüttelte nur den Kopf. Er wollte offenbar nicht von sich aus darüber sprechen. "Hattest du einen Alptraum?" Diesmal nickte er, dann fragte er mit leiser Stimme und leicht gedämpft : "Wirst du uns verlassen?" Sie zögerte. Ihr kamen die Worte des Schicksalgottes wieder in den Sinn. "Früher oder später werden wir dich wieder in die Zeit bringen, die du an Inuyashas Seite verbrachtest." Sie würde ihn verlassen müssen. Ihn und...Taro... Sie schüttelte den Kopf, jetzt war keine Zeit für sowas. Das war eine ernsthafte Angelegenheit und sie durfte sich nicht ablenken lassen, sonst würde Sesshoumaru noch denken, dass sie es tatsächlich in Erwägung zog, ihn zu verlassen. "Irgendwann, ja. Aber noch bin ich hier und ich werde bestimmt nicht einfach so über Nacht verschwinden." //Zumindest hoffe ich das...// ~Hey, wo bleibt dein Selbstvertrauen?~ //Sag' du' s mir!// ~Ehrlich mal, so schnell verschwindest du schon nicht. Höchstens erst nach mindestens einem Jahr.~ //Wie kannst du dir da so sicher sein?!// ~Weil ich, im Gegensatz zu dir, nicht gleich die Nerven verliere und mir schon halb denken kann, was diese Götter wollen.~ //Warum sagst du es mir dann nicht?// ~Das findest du mal schön selber raus.~ //Du bist herzlos.// ~Ich weiß.~ Kagome merkte, dass sich Sesshoumaru bei ihrer Aussage noch enger an sie drückte. Beruhigend strich sie ihm über den Rücken. Seine Aura verriet ihr seine Angst. "Hast du etwa geträumt, dass ich weggehe?", ahnte Kagome und sie spürte, wie Sesshoumaru an ihrer Bauchdecke nickte. "Ach, Sesshoumaru...", seufzte sie und umarmte ihn fest "Ich würde dich niemals freiwillig verlassen. Weißt du was? Um es dir zu beweisen, kannst du heute Nacht bei mir bleiben." Sie spürte, wie er wieder nickte, doch seine Aura sah gleich wieder fröhlicher aus. Vorsichtig löste sie sich von ihm, schwang die Beine wieder ins Bett und rutschte zur Seite, um Sesshoumaru Platz zu machen. Er krabbelte zu ihr ins Bett und Kagome nahm ihn in die Arme, um ihn wissen zu lassen, dass sie da war. Bald schon schlief Sesshoumaru ein und auch Kagome wurden die Augenlider wieder schwer. Mit dem Gedanken, dass das Leben manchmal seltsame Wendungen einschlug, wechselte auch sie in das Traumland. Als die ersten Strahlen der Wintersonne in sein Zimmer fielen, fing Taro an, zu knurren und stülpte sich das Kissen über den Kopf, um nicht ins Licht gucken zu müssen. Er hatte die ganze Nacht kein Auge zubekommen und ständig an den bevorstehenden Ball denken müssen. Am liebsten würde er jetzt einfach einschlafen, doch leider war es dazu schon zu hell und zum anderen... ~Aufstehen, du Faulpelz! Was soll Kagome denn von dir, nein, von uns denken?~ //Die weiß doch schon, dass ich nicht gerne aufstehe...// ~Was, wenn ich dir sage, dass Sesshoumaru die halbe Nacht nicht in seinem Zimmer war?~ Sofort war Taro auf den Füßen und kramte im Schrank nach seinen Klamotten. Das durfte doch nicht wahr sein, dass sein Biest ihm sowas verschwieg! Kaum dass er sich anständig angezogen hatte, donnerte er aus seinem Zimmer und schoss in das von Kagome, um sie zu fragen, ob sie weiß, wo Sesshoumaru war. Doch kaum hatte er die Tür geöffnet hatte, wusste er, dass er nicht mehr fragen brauchte. Sesshoumaru lag bei Kagome im Bett und schlief friedlich. //Wieso hast du mir das nicht gesagt? Wieso hast du mir nicht gesagt, dass Sesshoumaru bei ihr war?!// ~Weil du nicht gefragt hast.~ //Tolle Ausrede...// ~Ja, nicht?~ "Mhmm...Taro...?", kam es schläfrig von Kagome, die sich aufrichtete und mit dem Handrücken den Sand aus den Augen rieb. "Haben wir verschlafen oder bist du einfach sehr früh aufgestanden?", fügte sie hinzu, nachdem sie erkannt hatte, dass es wirklich Taro war, der da vor ihr stand. "Ich bin wohl ein bisschen zu früh aufgestanden.", versuchte er sich zu erklären, doch er merkte selber, wie bescheuert das klang, wenn man wusste, wie er sonst war "Beeilt euch, es gibt bald Frühstück.", fügte er noch hinzu und verschwand wieder. Kagome streckte sich genüsslich und machte sich daran, Sesshoumaru zu wecken. Sesshoumaru murrte zwar, doch er stand brav auf. Plötzlich hörte sie Hufgeklapper und als sie zum Balkon blickte, erkannte sie Tsuki no Haru, die sich gerade wieder verwandelte und in das Zimmer eintrat. "Guten Morgen! Na, auch schon wach?", fragte sie munter. "Nur dank Taro...", murrte Kagome. "Wie? Ist er etwa schon wieder aus dem Bett gefallen?" "Nein, schlimmer. Er ist grundlos ins Zimmer geplatzt und hat gesagt, wir sollten aufstehen.", antwortete Kagome und merkte, wie sich Verwunderung und Überraschung in Tsuki no Harus Aura mischten. "Inu no Taishou-sama ist...VON ALLEINE aufgestanden?", fragte die Hanyou ungläubig. "Scheint so. Ich hätt' drauf verzichten können. Du auch, Sesshoumaru?" Sesshoumaru nickte bestätigend, doch er schien noch ziemlich schläfrig. Fast schon, als könnte er im Stehen einschlafen. Also nahm sie ihn auf den Arm, ertastete einen Stuhl, an dessen Beinen Vasen mit Lilien gestellt wurden, setzte sich und nahm Sesshoumaru auf den Schoß. An Tsuki no Haru gewandt fragte sie: "Könntest du dich wieder um meine Haare kümmern, Tsuki no Haru?" "Natürlich. Ach ja, ein Diener hat mir Euer Kleid mitgegeben, das Ihr bei Eurer Ankunft getragen habt. Wollt Ihr das wieder anziehen?" Kagome nickte nur und konzentrierte sich mehr auf Sesshoumaru, der den Eindruck machte, als könnte er jeden Moment einschlafen. Sie ließ sich von der Hanyou eine Burste geben und während sich Tsuki no Haru um Kagomes Haare kümmerte und sie zu einem Pferdeschwanz band, bürstete Kagome Sesshoumarus Haare durch. Sie konnte zwar nicht sehen, wo das Haar genau wuchs, doch wenn sie die Haare zusammenfasste, hatte sie keine Probleme. Kurze Zeit später waren sowohl Kagome, als auch Sesshoumaru frisch und fertig für den neuen Tag. Sesshoumaru war nun auch wach genug, um selber zu laufen und ein paar Sekunden darauf standen sie mit Tsuki no Haru im Speisezimmer und nahmen ihre Plätze ein, um zu frühstücken. Taro hatte extra auf sie gewartet und wollte gerade anfangen, als plötzlich ein Mann reingestürmt kam. Taro runzelte die Stirn. Er kannte den Mann sehr gut. Er war sein engster Vertrauter nach Tsuki no Haru und Myouga und war ein Drachenyoukai mit kurzen, lilanen Haaren. Er wirkte recht gehetzt, verbeugte sich kurz und erläuterte den Grund für die Unterbrechung. "Mylord, ein Fürst hat verlangt, dass der Ball vorverlegt wird, da es ihm dann gelegener wäre. Die anderen Gaste verlangen ebenso danach." "Wann wünschen sie es denn, dass der Ball stattfindet?", fragte Taro und war nun gar nicht begeistert. Er hätte es wissen müssen. Sein Vertrauter kam selten mit einer guten Nachricht an, doch es waren meist Nachrichten, die nachher den Fortbestand der westlichen Länder und deren Fürsten gerettet hatten. "Morgen, Mylord." "Verdammt!", fluchte der große Inuyoukai. Er stand auf und rauschte zur Tür, um noch einmal innezuhalten und sich an seine Beraterin zu wenden. "Tsuki no Haru, sorge dafür, dass Kagome im den Garten findet, ich will noch was mit ihr besprechen." Tsuki no Haru nickte etwas überrumpelt, doch Taro war schon weg. "Was war das denn jetzt?", fragte Kagome in die Stille hinein. "Ein wütender Hund?", riet Tsuki no Haru, doch Kagome schüttelte den Kopf. "Ich habe in meinem Leben schon zwei Hunde gekannt, bevor ich hier landete und ich kann mit gutem Recht behaupten, dass Taro nur recht verärgert war.", erklärte die Inuyoukai und vor ihrem inneren Auge sah sie, wie Inuyasha sich in einen vollwertigen Dämon verwandelt hatte. Doch plötzlich verschwamm das Bild und sie sah zwar immernoch Inuyasha, doch bei diesem neuen Bild hatte Inuyasha keine Hundeohren, sondern spitze Ohren wie die eines vollwertigen Youkai und einen gezackten, blau-lilanen Streifen pro Wange. Er stand neben dem älteren Sesshoumaru und vor ihm waren drei kleine Erdhügel. Sie schüttelte wieder den Kopf und um sich abzulenken, wandte sie sich wieder an Tsuki no Haru. "Wer war denn dieser Mann, der eben reingeplatzt ist?" "Was? Ach so! Das war Ryuukotsusei, der engste Vertraute Inu no Taishou-samas nach Myouga und mir selbst." Bei dieser Neuigkeiten verschluckte sich Kagome an dem Bissen, den sie zu sich genommen hatte, während die Hanyou sprach. Sie hustete und hustete und fragte schließlich leicht heiser: "Ryuukotsusei?!" "Ja. Kennt Ihr ihn etwa?" Kagome hustete noch ein paar mal und schüttelte dann den Kopf. Aber sie kannte ihn ja eigentlich. Von Inuyashas Vater besiegt und unter einen Bann gelegt und später endgültig von Inuyasha besiegt worden. Sie sah den gebannten Ryuukotsusei deutlich vor ihrem ineren Auge, doch plötzlich verschwamm auch das! Stattdessen sah sie Ryuukotsusei neben einem Tigeryoukai stehen. Hinter ihm waren noch vier andere Youkai und ihm gegenüber standen zwei große, knurrende Dämonenhunde. Ein weißer Rüde und eine goldbraune Hündin. Plötzlich sprang die Hündin vor und verbiss sich in Ryuukotsuseis Kehle. Sie wurde wieder in die Realität gebracht, als Tsuki no Haru an ihrer Schulter rüttelte. "Kagome-sama, Ihr solltet Euer Mahl beenden, ehe es ungenießbar wird.", mahnte die Hanyou. Kagome nickte abwesend und widmete sich wieder ihrem Essen und etwas anderem... //Ich hätte nie gedacht, dass Ryuukotsusei mal Taros engster Vertrauter war...// ~Wenn man das Ganze genauer betrachtet, dann sieht man, dass wir eigentlich gar nichts über den Grund dieses Kampfes wussten. Wir wussten nur, dass sich Taro und Ryuukotsusei aus irgendeinem Grund in die Haare gekriegt haben.~ //Aber wenn ich versuche, mich daran zu erinnern, wie Ryuukotsusei da im Tiefschlaf hing, verschwimmt das Bild und ich sehe was anderes.// ~Hast du eine Ahnung, was das bedeuten könnte?! Dass sich deine Erinnerungen verändern, bedeutet, dass sich auch die Zukunft verändert! Die Zeit nimmt einen neuen Verlauf ein.~ //Ist das denn jetzt gut oder schlecht?// ~Ich weiß nicht...aber ändern können wir es jetzt auch nicht mehr. Und dadurch, dass sich die Geschichte bereits umschreibt, hast du jetzt bestimmt keine Skrupel mehr, was Taro betrifft, oder..?~ //Kannst du denn nur an das Eine denken?!// ~Klar, was denkst du denn? Taro ist ein gutherziger Youkai und er hat auch eine Auge auf uns geworfen...~ Kagome entschied sich, darauf lieber nicht zu antworten. Nach dem Essen brachte Tsuki no Haru Kagome in den Garten, während Sesshoumaru wieder in seinen Unterricht ging, und meinte: "Ich bezweifle, dass Inu no Taishou-sama sich allzu bald von seiner Arbeit lösen kann. Wie wäre es mit einem kleinen Ausritt?" Ohne auf eine Antwort zu warten, verwandelte sie sich wieder in ihr Pferde-Ich und hob leicht die Flügel, damit sie besser aufsteigen konnte. Kagome legte eine Hand auf das Fell und vor ihrem inneren Auge erschien ein Bild von Tsuki no Haru, wie sie dastand und Kagome erkannte, dass die Hanyou ihr das Bild über Telepathie sandte, um ihr gewissermaßen beim Aufsteigen zu helfen. Kagome schwang sich auf den Rücken der Hanyou und klemmte ihre Beine vor den Flügelansatz, um ihre Flügel nicht zu behindern. Sie nahm die Zügel aus geflochtenen Reben in die Hand. Tsuki no Haru spürte, dass sie sicher saß und setzte sich in Bewegung. Zuerst den Trab, damit sie sich an das Gefühl des Reitens gewöhnen konnte. Als sie merkte, dass Kagome sich an den Takt des Trabs anpasste, ging sie in den leichten Galopp über und durch die telepathische Verbindung spürte die junge Hanyou Kagomes Freude und dass sie Spaß hatte. Schließlich verlor Kagome ihre Sorgen und ihre Angst, was alles passieren könnte und sie trieb die Hanyou dazu an, schneller zu werden und lachte, ebenso wie Tsuki no Haru, die immer wieder erfreut wiehrte. Da Kagome nicht wirklich genau sehen konnte, wo es langging, überließ sie der Beraterin die Führung und ließ die Zügel lose. Bald schon wurden sie von Taro unterbrochen, der in den Garten kam. Er war schon recht verwundert, dass Kagome ohne weiteres auf Tsuki no Haru sitzen konnte. Jeden anderen außer ihm hätte sie einen Huftritt verpasst. ~Ich hab's doch gesagt. Ich habe doch gesagt, dass Tsuki no Haru sie auf ihren Rücken lassen würde!~ //Ja ja, aber wie soll ich es dir denn sagen?// ~Meine Güte, du sagst es ihr einfach und wartest auf eine Antwort!~ "Kagome, könnte ich dich kurz sprechen?" Er sah ihr zu, wie sie vom Rücken der Stute abstieg und die Hanyou sich auf den Weg zum Schloss machte, ehe er wieder das Wort ergriff. "Du hast ja eben gehört, dass ein Ball veranstaltet wird und dass er nun auf morgen vorverlegt wurde.", fing er an. Kagome nickte. "Nun, ich wollte dich fragen, ob du mich auf den Ball begleiten willst." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)