Zu weit gereist oder doch passend? von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 8: Yokubou und Sesshoumarus Gedanken -------------------------------------------- Taro ergriff das Wort. "Es tut mir leid, Yokubou. Wartest du schon lange?" "Nein, ich bin selber gerade erst gekommen." Tsuki no Haru lehnte sich zu Kagome rüber, sodass sich ihre Arme berührten und Kagome spürte, wie Tsuki no Haru wieder die telepathische Verbindung aufbaute. ~Der lügt! Das kann ich so deutlich hören wie ein Tauber es sehen könnte.~ //Ich traue ihm auch nicht. Ich bin ihm schon gestern begegnet, als er in mich reingerannt ist.// ~ Und das habt Ihr überlebt?~ //...// ~War ein kleiner Scherz! Aber mit Yokubou ist nicht zu spaßen! Er macht seinem Namen alle Ehre.~ //Was? Wieso?// ~Na ja,...er ist.....ein Frauenheld. Er hatte keine Frau länger als eine Woche bei sich. Hat er ein neues Opfer erspäht, lässt er das letzte Opfer fallen wie einen brennenden Holzscheit. Dazu kommt noch, dass gerade Paarungszeit ist.~ //Wie bitte??!! Wieso sagst du mir das jetzt erst?!// ~Ich dachte, Ihr wüsstet es.~ //Ach stimmt! Du weißt ja noch gar nicht, dass ich als Mensch aufgewachsen bin!// ~Als Mensch? Na ja, egal. Wichtig ist, dass wir Euch von diesem Schwein, das sich einen edlen Tigeryoukai schimpft, fernhalten.~ //Ein Tigeryoukai? Ich wusste ja bereits, dass er eine Katze ist, aber dass er ein Tiger ist, wusste ich nicht.// ~Ist das jetzt wichtig?~ //Nein...?// ~Also.~ In der Zwischenzeit hatten die beiden Männer einen höflichen Wortwechsel gehabt und Yokubou beäugte die beiden Damen, besonders Kagome hinter der sich Sesshoumaru versteckte. "Ahh, die Dame von gestern! Es freut mich, Euch hier wiederzusehen, auch wenn es mir widerstrebt, Euch so verkleidet zu sehen, Kagome-san." "Ich mag nicht gerne angestarrt werden, von daher hat die Verkleidung ihren Sinn." "Aber seid Ihr denn wirklich so scheu, nur Eure Füße und Haare zu zeigen? Zeigt mir doch wenigstens Euer Gesicht, wie es im Scheine des Lichtes erstrahlt, anstatt es in der Finsternis des Schattens verschwinden zu lassen." "Yokubou, ich denke, es reicht.", mischte sich Taro ein. ~Und die erste Phase...~ "Wenn mein Gast sich weigert, sein Gesicht zu zeigen, dann solltest du sie nicht so drängen. Sie hat ihre Gründe, also lass sie damit in Ruhe." ~...hat begonnen: Versuchen, die Rivalen nicht an das Weibchen zu lassen.~ Taro erstarrte kurz, als er das von seinem Biest hörte. Er war der Meinung gewesen, dass er sich dazu hinreißen lassen würde, doch er lag falsch. Sein Biest hatte mal wieder Recht. Er wusste, dass ihm zu viel an Kagome lag, als dass er sie an solch einen untreuen Bastard verlieren könnte. Er wollte sie nicht verlieren. Ohne es zu merken, hatte sie bereits mehr Leben in sein Schloss gebracht wie es schon seit Jahrtausenden nicht mehr war. Tsuki no Haru hatte bei ihrer Ankunft eine verschlagene und witzige Seite an sich entdeckt und hatte dauerhaft gute Laune, obwohl Kagome erst eine Nacht im Schloss verbracht hatte. Er schüttelte leicht den Kopf. Er würde sich darauf einlassen und sehen, was es ihm einbrachte. Kagome konnte gut erkennen, dass ihn offenbar irgendwas beschäftigte und wollte gerade nachfragen, als Taro die Schiebetür zum Speisezimmer öffnete und eintrat. Kagome folgte ihm, geleitet durch Tsuki no Haru, die dicht hinter ihr war und hin und wieder an ihrem Ellbogen zog, um sie in eine bestimmte Richtung zu lenken. Yokubou war der Letzte, der eintrat und schloss die Tür hinter sich. Sie setzten sich auf die Kissen, wobei Tsuki no Haru so unauffällig wie möglich versuchte, Kagome zu ihrem Platz zu bugsieren, der 'zufälligerweise' zwischen ihr und Taro war. Yokubou saß auf der anderen Seite von Taro und Sesshoumaru hatte sich zu der Hanyou gesetzt. Das Essen wurde von einigen Dienern gebracht und ich jetzt hatte Kagome ein Problem. Sie konnte rein gar nichts davon sehen. Doch hier erwies sich ihr mehr als scharfer Geruchssinn als sehr praktisch. Da die Sachen so nah waren, konnte sie ihren exakten Standort lokalisieren und zu der Schale greifen, deren Größe sie an der Stärke des Geruchs erkannte. Je stärker der Geruch war, desto größer musste die Schale sein und umgekehrt. Das Frühstück ging ganz normal und gesittet vonstatten und Kagome sah Taros Verwunderung, wie sie, ohne sehen zu können, zu Tisch zurechtkam. Auch Tsuki no Haru staunte nicht schlecht darüber, doch ab und zu sorgte sie doch für Körperkontakt, um Kagome per Telepathie zu leiten, wo sie hingreifen musste, um eine bestimmte Schale zu bekommen. Yokubou aß einfach nur, doch ab und zu warf er äußerst verdächtige Blicke zu Kagome, wie sowohl Taro als auch Tsuki no Haru fanden. Sesshoumaru konnte es kaum noch abwarten von dieser 'fröhlichen' Runde wegzukommen und eventuell was mit Kagome zu unternehmen. Als er fertig mit seinem Mahl war, ergriff Yokubou erstaunlicherweise das Wort. "Mylady, könntet Ihr mir die Ehre erweisen und die Mittagszeit mit mir verbringen? Wir könnten..." "Yokubou!", fiel ihm Taro in den Satz "Wir haben noch Geschäfte zu erledigen, oder etwa nicht? Ich bezweifle, dass sich das einen weiteren Tag aufschieben lässt." "Ach ja,...die Geschäfte. Ließe sich das nicht auf morgen verschieben, Inu no Taishou-sama? Wir haben es nicht so eilig." "Tut mir leid,", mischte sich jetzt Kagome ein "aber ich wollte heute mit Sesshoumaru im Garten spielen. Wenn ihr mich entschuldigt..." Sie stand anmutig auf und forderte Sesshoumaru mit einer Handbewegung dazu auf, ihr zu folgen. Sesshoumaru kam ihrer stummen Bitte nur zu gerne nach, lief ihr hinterher und wollte ihre Hand greifen, um sie durch die Gänge zu ziehen, doch er erwischte stattdessen ihren Umhang und zog so stark daran, dass er herunter rutschte. Yokubou, der zunächst bitter enttäuscht war, dass er einfach verlegt wurde, war nun komplett überrascht von dem Anblick, der sich ihm bot. Allgemein hatte er sie bereits bei ihrem Zusammenstoß gesehen, aber sie war so schnell verschwunden, dass er keine Chance hatte, sie eingehender zu mustern. Doch nun hatte er seine Chance, die ihm so großzügig von dem tollpatschigen Prinzen verschafft wurde. Er konnte ihr Gesicht zwar nicht sehen, aber dafür ihre schmale Statur und ihre langen Beine, die zwar unter dem Kimono waren, aber er konnte die Länge der Beine an der Länge des unteren Teils des Kimonos ausmachen, der sogar etwas zu kurz war. Bedauerlicherweise konnte er sie nicht von vorne sehen, da sie sich schnell ihren Umhang schnappte und rausrannte, Sesshoumaru dicht hinter sich. "Sagt mir, Inu no Taishou-sama, wieso ist diese Dame, die du deinen Gast nennst, so darauf bedacht, ihr Gesicht zu verstecken? Hat sie eine hässliche Narbe im Gesicht und schämt sich dafür?" "Ich weiß es nicht, Yokubou.", log Taro und bedachte ihn mit einem kurzen, eindringlichen Blick. //Selbst wenn sie eine Narbe im Gesicht hätte, so bezweifle ich, dass sie sie vor der Öffentlichkeit versteckt hätte. Für sowas würde sie sich nicht schämen. Sie will einfach nicht für ihre Blindheit bemitleidet werden.// Er stand auf und Yokubou und Tsuki no Haru taten es ihm gleich. "Ich würde vorschlagen, wir gehen auf mein Arbeitszimmer. Dort können wir in aller Ruhe über das reden, was du in deinem Brief angesprochen hast, Yokubou. Tsuki no Haru?" Die angesprochene Hanyou nickte, da sie sich bereits denken konnte, was er fragen wollte. Er wollte sie fragen, ob sie auch kommen würde. Natürlich würde sie kommen, sie war Taros Beraterin, genauso wie Myouga, der... KLATSCH! ...nun an ihrer Hand klebte. "Das tat weh, Tsuki no Haru! Zeig doch ein wenig Gnade mit einem hilflosen Floh.", maulte der wesentlich kleinerer Berater noch immer leicht geplättet. "Du bist selber Schuld, wenn du die Leute stichst, ohne sie zu warnen!" "Myouga", griff Taro in die Zankerei ein "ich finde, ihr solltet euer interessantes Gespräch woanders fortführen und vorallem später." Sie nickten gehorsam und gingen hinter Yokubou daher, der Taro vor sich hatte. Kagome floh so schnell wie ihre Beine sie trugen und sie sich in diesem fremden Gebäude traute und schleifte Sesshoumaru hinter sich her. Doch schließlich wurde sie langsamer und hielt an. Sesshoumaru stand keuchend neben ihr und als er sich schließlich ein wenig erholt hatte, sah er sie entschuldigend an und Kagome sah die die tiefe Reue, die seine Aura schwerer und bedrückender machte. "Es tut mir leid, Kagome. Das wollte ich nicht.", sagte er bedrückt und mit schwerer Stimme. "Es war ja nicht deine Schuld. Es war ein dummer, kleiner Unfall.", sagte Kafome und lächelte ihn warm an. "Aber wenn ich nicht-" "Jetzt hör mir mal zu!", fuhr ihm Kagome dazwischen "Es war nicht deine Schuld und wenn du das nochmal behauptest, spiele ich heute nicht mit dir, ja?" Sesshoumaru nickte verunsichert, als Kagome auch schon seine Hand packte und ihn mit sich schleifte. Doch schon an der nächsten Ecke mussten sie die Rollen tauschen, da Sesshoumaru sich zum einen besser im Schloss sehen konnte und zum anderen nicht blind war. "Also, Yokubou, du bist hierher gekommen, um den Vertrag zu erneuern, der dir die Befehlsgewalt über die Länder gibt, die ich dir überließ, richtig?" "Ja. Meine Nachbarn werden misstrauisch und hinterfragen meine Erlaubnis, mein Land zu befehligen. Sie haben sogar schon einen Trupp gegen uns entsandt, um uns zu stürzen. Deshalb würde ich vorschlagen, dass wir auch einige Eurer Soldaten erhalten, um sie wieder auf ihr Land zu treiben." "Ich halte das für keine gute Idee.", wandte Taro ein "Ich werde zwar den Vertrag erneuern, aber ich werde dir keine Soldaten schicken. Wenn sich deine Soldaten nicht behaupten können, ist das nicht mein Problem. Wie ihr die Länder, die ich euch gab, aufteilt, liegt nicht in meinem Interesse." "Und wenn du dich gegen deine zweifelnden Nachbarn behaupten willst, tätest du besser daran, deine Männer zu trainieren, anstatt Reichtümer aufzuhäufen und wie ein argwöhnischer Drache über jede Münze zu wachen.", fügte Tsuki no Haru hinzu und Taro nickte zustimmend. Sie wussten beide, wie geizig Katzen sein konnten. Yokubou knirschte aufgebracht mit den Zähnen und fauchte leise. Taro sah ihn nur desinteressiert aus den Augenwinkeln an, während er den Vertrag neu unterschrieb. Er überreichte dem Tigeryoukai den neuen Vertrag, ehe beide aufstanden und, ganz wie es ihnen die Höflichkeit gebot, sich erst voreinander leicht verbeugen, Yokubou allerdings deutlich tiefer als Taro und dann Hände schüttelten. Taro bot ihm, der Gastfreundschaft willen, an, die Nacht im Schloss zu verbringen, ehe er im frühen Morgengrauen aufbrechen konnte. Yokubou nahm an, um den Gastgeber nicht zu kränken, aber auch, um ein bisschen Zeit mit einer bestimmten Hündin zu verbringen... Sesshoumaru hatte Kagome auf ihren Wunsch hin in den Garten gebracht. Nun standen sie auf einer großen, verschneiten Wiese und ein kalter Wind wehte ihnen um die Ohren. Sesshoumaru fand, dass diese Wiese immer wunderschön war. Ob nun im Frühling, wenn Kirschblüten im Wind flogen und das satte Gras sich im Wind wog, im Sommer, wenn alle möglichen Sorten von Blumen blühten, im Herbst, wenn buntes Herbstlaub den Boden bedeckte und die untergehende Sonne alles in ein goldenes Licht tauchte oder im Winter, wenn der Schnee auf der Erde glitzerte und funkelte. Er fragte sich, wie diese Wiese für Kagome aussehen musste. Hatte Schnee eine Aura? Oder sah sie die schlafenden Pflanzen unter der Erde? Kagome war wirklich eines der mysteriösesten Wesen, die er kannte, sogar verglichen mit Tsuki no Haru, der Hanyou, die ihre dämonischen Kräfte behielt, wenn sie zum Menschen wurde und die fünf Elemente bändigen konnte. Normalerweise konnten Youkais höchstens über ein Element eine gewisse Teilmacht haben, je nach Rasse des Youkais. Die Inuyoukais hatten eine Teilmacht über die Luft, die es ihnen ermöglichte, ohne Flügel fliegen zu können. Und er wusste, dass Tsuki no Harus Vater und Bruder eine Teilmacht über Feuer hatten, die es ihnen ermöglichte, fliegen zu können und Feuer zu speien. Er wusste auch, dass auch besagte Hanyou mit dem Feuer fliegen konnte, doch sie benutzte lieber ihre Flügel, da sie eine schreckliche Angst vor Feuer hatte. Der junge Youkai sah neugierig zu ihr hoch. Er wusste kaum etwas über sie und doch war sie ihm vertrauter als seine Mutter es je war. Bei ihr hatte er das Gefühl, eine Mutter zu haben. Aber hatte sie nicht auch eine Familie? Wo war sie? Vermissten sie sie nicht? Sie hatte ihm erzählt, dass ihr Vater umgekommen war, aber sie hatte ihm indirekt gesagt, dass sie wenigstens noch ihre Mutter hatte. So, wie sie neben ihm stand, wirkte sie geheimnisvoll und mysteriös, aber auch irgendwie einsam und verloren. Warum sorgte sie sich so um sein Wohl, wenn es ihr selbst nicht gut ging? "Ähm...", begann er zaghaft und zog leicht an der Hand, die er hielt, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen "Wo ist deine Familie? Wo kommst du her?" Kagome sah lächelnd zu ihm runter. "Ich und meine Familie kommen von einem Ort, der weit von hier entfernt ist. Es würde sehr lange dauern, um dort anzukommen, wo meine Mutter, mein Großvater und mein kleiner Bruder sind..." "Du hast einen kleinen Bruder?", fragte Sesshoumaru mit großen Augen und wirkte richtig neidisch. Als Kagome sah, wie sich seine Aura vor Neid leicht grün verfärbte, musste sie kichern. Daher also der Spruch 'grün vor Neid werden'... "Ja, Sesshoumaru. Sein Name ist Souta und kann manchmal eine richtige Nervensäge sein, aber er ist und bleibt mein kleiner Bruder und egal, wie sehr er sich daneben benimmt, ich werde ihn immer lieben." "Ich möchte auch einen kleinen Bruder haben...", schmollte Sesshoumaru und normalerweise hätte Kagome darüber gelacht, doch der Inhalt seines Satzes ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Er wollte gerne einen kleinen Bruder? Wieso benahm sich sein älteres Ich dann so daneben, wenn er Inuyasha sah? "Weißt du, du könntest doch einen kleinen Bruder bekommen. Dein Vater müsste dazu nur eine Frau heiraten." Sesshoumaru sah ihr nachdenklich in die blinden Augen, ehe er ebenso lächelnd antwortete. "Wenn Papa mit einer Frau zusammen sein soll, dann möchte ich, dass du mit ihm zusammen bist, Kagome-chan!" Kagome sah geschockt zu ihm runter. Er wollte, dass sie...? Nein. Das würde die gesamte Geschichte verändern. Taro musste immernoch auf Izayoi treffen und Inuyasha zeugen, ansonsten würde... //Arrgh!! Von diesen ganzen Zeitreisen kriege ich langsam Kopfschmerzen!// Sie sah wieder runter und erkannte, dass seine Aura vor Hoffnung nur so sprühte. Wie sollte sie ihm das nur beibringen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)