Kid x Law von Puraido (Songfic+One Shot Reihe) ================================================================================ Kapitel 2: Don't wanna touch you but you're under my skin --------------------------------------------------------- Trafalgar Law schlenderte durch die Straßen der Innenstadt, es war ein angenehm lauwarmer Sommertag heute, nicht zu kalt, aber auch nicht zu heiß. Viele Menschen zog es deshalb nach draußen, raus in die Sonne. Er hatte die Hände in den Taschen vergraben und den Blick auf das Kopfsteinpflaster gerichtet. Er dachte an gar nichts böses, doch irgendwie war das Glück heute nicht so auf seiner Seite. Er sah auf, als er aus den Augenwinkeln etwas Rotes erkannte. Eustass Kid befand sich ebenfalls in eben dieser Innenstadt und zufälligerweise auch noch in eben dieser Straße, in der auch Law sich befand. Er stand gerade vor einem Geschäft und unterhielt sich mit Killer, er ahnte noch nicht mal, wem er gleich begegnen würde, so hatte er doch geglaubt, sein Opfer aus jener Bar niemals wieder zu sehen, es waren immerhin schon sechs Wochen vergangen, doch er sollte sich täuschen. Law blieb wie angewurzelt stehen, er drehte sich nun gänzlich zu seinem Interessensobjekt um. Noch immer konnte er es kaum glauben, da dachte er, er müsse diesen Kerl nie wieder sehen und jetzt das … Vor sechs Wochen war er diesem Kerl das erste und seitdem auch letzte Mal begegnet, er hatte ihn in einem mehr als schwulenfeindlichen Club mit auf die Tanzfläche gezogen und vor allen anderen abgeknutscht. Und jetzt stand er hier und unterhielt sich mit einem blonden Typen. Law schnaubte. Was sollte er jetzt machen? Auf ihn zu gehen? Er hatte sich eigentlich geschworen, sich bei dem Kerl, dessen Namen er noch immer nicht kannte, für die Kussaktion zu revanchieren. Doch momentan war er unschlüssig. Doch bevor er es sich noch anders überlegen konnte, setzen sich Laws Beine schon in Bewegung. Kid blickte überrascht auf, als Killer bemerkte, dass dort jemand auf sie zukam. Er drehte sich um und traute seinen Augen kaum. Das war doch … der Kleine aus dem Club. »Ah, na sieh mal an. So sieht man sich doch wieder, Kleiner«, kam es lachend von Kid, als Law nun endlich vor ihm stand. »So sieht man sich wohl wieder …«, stimmte jetzt auch Law zu. »Was ich dich schon die ganze Zeit fragen wollte, warum hast du gerade mich ausgesucht?«, wollte er dann noch wissen. Sein Gegenüber grinste. »Ehrlich gesagt weiß ich das nicht mal, du schienst mir halt einfach passend«, er zuckte mit den Schultern. Law schnaubte. »Na, danke auch … Verrätst du mir deinen Namen?« »Heh, du kennst mich nicht?«, der Größere war etwas irritiert. »Eigentlich bin ich hier ziemlich bekannt, als Schläger musst du wissen.« Law zuckte mit den Schultern. »Sorry, nie von dir gehört.« Kid seufzte auf. »Ich bin Eustass Kid«, stellte er sich doch schließlich noch vor. Sein kleineres Gegenüber hob die Augenbrauen an. »Echt? Ein Schläger? Ich hätte eher an Pornodarsteller gedacht. Mit dem Mantel, den du damals anhattest«, nuschelte er. Kid runzelte die Stirn. »Ah, interessant. Aber nein, Schläger ist mir lieber«, antwortete er. »Und jetzt verrate du mir deinen Namen.« »Trafalgar Law«, murmelte Law und betrachtete Kid weiterhin, dieser grinste noch breiter. »Du bist mir aber nicht böse, dass ich dich vor allen abgeknutscht habe, oder?«, wollte Kid noch wissen, man hörte raus, dass es ihn nicht wirklich interessierte, sein Unterton war belustigt. »Nö, in dem Club war es mir eh viel zu voll. Ich bin gleich danach gegangen. Ich fand die Reaktionen ziemlich amüsant, du hättest noch eine Weile da bleiben sollen, wer weiß, vielleicht hätten sie uns mit Fackeln und Mistgabeln rausgejagt«, Law zuckte mit den Schultern. Kid prustete bei der Vorstellung los. »Ey, bring mich doch nicht auf Ideen«, lachte er. »Du meinst, die würden das echt machen?« »Möglich wäre es, ich konnte den Hass regelrecht spüren«, Law legte sich eine Hand an den Hinterkopf und stieß die Luft aus. »Das haben die noch heute nicht vergessen, ich werde gleich komisch angeguckt, wenn ich auch nur zwangsweise einen Fuß in den Club setze.« »Warum denn zwangsweise?« »Weil mich meine Freunde Shachi und Penguin immer mitschleifen, die beiden haben anscheinend nicht mitbekommen, dass ich von dir missbraucht worden bin«, murmelte Law. »Klingt ja so, als hätte ich dich halb vergewaltigt«, brummte Kid. »Nur nicht so negativ.« Law runzelte die Stirn. »Ist doch aber so … Und mal ehrlich du hättest sicherlich auch keine Probleme damit gehabt, mich vor allen anderen auszuziehen, an meinem T-Shirt warst du ja schon«, bemerkte er. Kid lachte wieder. »Wo du recht hast …« Die beiden unterhielten sich noch eine Weile, währenddessen gingen sie weiter die Straße entlang. Killer hatte sich von den beiden verabschiedet, er musste noch etwas erledigen … Sie waren so sehr in ihre Unterhaltung vertieft, dass sie beinahe an Kids Wohnung vorbeigelaufen wären. »Oh, wir sind ja schon da«, meinte Kid ein wenig perplex. Er fragte Law, ob dieser nicht noch mit reinkommen wolle und Law stimmte zu. Sie gingen nach oben und Kid schloss die Tür seiner Wohnung auf. Law sah sich in dem dunklen Zimmer um. Er stand direkt im Wohnzimmer, es war ein wenig unaufgeräumt, überall lagen Sachen verstreut herum. Die Couch war schwarz und gegenüber von ihr stand ein großer Fernseher. »Sorry, ist etwas unaufgeräumt«, entschuldigte er sich. »Macht nichts, das kenn ich irgendwoher«, seufzte Law und fuhr sich durch die schwarzen Haare. Sie setzten sich auf die Couch und redeten noch lange weiter. Law wusste nicht, wann er das letzte Mal so viel mit einer Person geredet hatte. »Etwas läuft hier entsetzlich falsch …«, schoss es Law durch den Kopf. Er lag auf Kids Couch. Nackt. Und Kid war über ihm. »Wie ist es denn soweit gekommen?« Kids Mund legte sich erneut auf Laws, er teilte mit der Zunge seine Lippen. Und Law ließ es auch noch geschehen, wie schon damals in dem Club umkreisten sich ihre Zungen und es entbrannte ein Wettstreit, wer würde wohl gewinnen? Kid wusste nicht, wie es zu dieser Situation kam. Sie hatten sich unterhalten und plötzlich fand er sich in so einer Position wieder … Er konnte aber auch nicht aufhören, was war bloß mit ihm los? Er wollte Law unbedingt festhalten, seine Sinne jedoch befahlen ihm, damit aufzuhören. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Er hatte schon mit vielen Frauen Sex gehabt, doch nie hatte er etwas Ähnliches verspürt, es war wie ein Zwang. Sein Körper wollte es unbedingt, obwohl ihm sein Verstand zu schrie, dass er es nicht machen sollte. Noch nie hatte eine Frau derartiges Verlangen in ihm ausgelöst, wie es Law jetzt tat. Je mehr und je länger er ihn küsste, desto stärker wollte er es. Auch Law hatte mit sich zu kämpfen, auch sein Verstand schrie, dass er schleunigst damit aufhören sollte, dass es falsch war, sich diesem Kerl hinzugeben, er kannte ihn ja noch nicht mal richtig. Dennoch, je länger Kid ihn küsste, desto stärker wurde seine Anziehung auf ihn. Es fühlte sich an, als würde von seinen Lippen ein böses Gift ausgehen, welches ihn immer weiter in seinen Bann zog. Laws Schrei wurde von Kids Mund verschluckt, als dieser sich in ihm etwas zu ruckartig bewegte. Kid versuchte sich unter Kontrolle zu halten, eben hatte er es nicht mehr geschafft. Er konnte Laws heißen Atem auf seinen Lippen spüren und es brachte ihn fast um den Verstand. Sie waren beide schweißnass und mehr als erhitzt, in ihnen beiden loderte ein Feuer, das sie zu verbrennen drohte, wenn sie ihm nicht das gaben, was es wollte. Plötzlich spürte Kid Laws Finger auf seinem Rücken, sie kratzen ihm über die Haut und das war ziemlich schmerzhaft. »Ah, verdammt, Law«, keuchte Kid, er drückte sich etwas hoch und stützte sich auf den Händen ab. »Lass das«, setzte er dann noch hinzu. Law musste lachen, als Kid seinen Namen rief. Es gefiel ihm so gut, er wollte es immer wieder hören, immer wieder wollte er hören, wie Kid unter Schmerz seinen Namen schrie. Ein Grinsen breitete sich auf Laws Gesicht auf. »Tut es etwa weh?«, fragte er ganz unschuldig. »Wie kommst du denn darauf«, knurrte Kid verärgert. Doch sogleich lagen ihre Lippen wieder aufeinander. Sie fielen erneut übereinander her. Sie konnten einfach nicht anders. Das Gift, welches von ihren Lippen ausging, was sie zumindest beide glaubten, brannte sich tief durch ihre Adern und trieb sie zu Dingen, die sie bei klarem Verstand wohl nie gemacht hätten. Unsichtbare Ketten hielten sie gefangen, sie hätten sie sprengen können, doch keiner von ihnen war gewillt das zu tun. Law schlug als erster die Augen auf, er lag auf Kids Couch, noch immer war er nackt, doch er bemerkte, dass der Pelzmantel, welchen Kid damals anhatte, über sie beide gelegt war. Ihm wurde schlagartig wieder klar, was sie letzte Nacht getan hatten und es schockierte ihn zutiefst. So schnell und leise es ging, stand Law auf, wobei er die Schmerzen in seinem Hintern geflissentlich ignorierte. Er wollte bloß schnell weg hier. Er zog sich an und verschwand aus der Wohnung. So schnell wie er konnte, lief er die Straßen entlang zu seiner Wohnung. Er fragte sich immer noch, was ihn dazu getrieben hatte, mit diesem, eigentlich wildfremden Kerl zu schlafen. Und wie standen sie jetzt überhaupt zu einander? War das jetzt eine einmalige Sache gewesen oder würde er irgendwann die Gelegenheit zur Wiederholung bekommen? Kid erwachte einige Zeit später. Enttäuscht und erleichtert zu gleich musste er feststellen, dass Law nicht mehr hier war. Enttäuscht deshalb, weil es ihm offen gestanden gefallen hatte und er nichts gegen die ein oder andere weitere Runde gehabt hätte. Erleichtert war er, weil Law von alleine gegangen war, die meisten Frauen, die er zu Besuch hatte, musste er am nächsten Tag immer wieder rausschmeißen … Es war seltsam für ihn, das mal nicht tun zu müssen. Er fuhr sich durch die zerzausten roten Haare und hielt sie einige Sekunden nach unten gedrückt, ehe er sie wieder los ließ und sie von alleine in ihre ursprüngliche Position zurückkehrten. Er stand nun auch endlich auf und zog sich ebenfalls an. Jedoch war er noch immer unschlüssig, was jetzt passieren sollte. War das eine einmalige Sache gewesen? Das würde er irgendwie Schade finden, denn solche Gefühle, wie er sie letzte Nacht erlebt hatte, hatte er sonst nie. Er konnte nicht leugnen, dass es ihm nicht gefallen hätte… Es vergingen zwei weitere Wochen bis zu ihrem nächsten Treffen und wieder endete es mit dem gleichen Ergebnis wie beim letzten Mal, immer wenn sie zusammen waren, fühlten sie diese nie geahnte Leidenschaft. Es war eine Leidenschaft, die schon fast zerstörerisch war. Sie machte süchtig. Sie trafen sich immer und immer wieder. Und immer wieder schliefen sie miteinander. Sie konnten es nicht lassen. So sehr sie es auch wollten, es ging nicht. Sie konnten sich nicht gegen das »Gift« wehren, welches sie immer wieder zueinander brachte. Sie wurden immer abhängiger von den Berührungen des anderen. Viele waren der Meinung, Kid und Law seien ein Paar, aber das stimmte so auch nicht ganz, sie führten lediglich eine Sex-Beziehung, eine ziemlich intensive noch dazu, aber niemals sagten sie diese drei Wörter zu einander. Und sie hatten sich auch jeder für sich selbst geschworen, niemals diese Wörter zu benutzen. Sie liebten sich nicht, nein, sie begehrten höchstens den Körper des anderen, aber Liebe war nie mit im Spiel. Allerdings ließen sie die anderen in dem Glauben, sie seien zusammen, denn es war ihnen beiden zu anstrengend, es immer und immer wieder erklären zu müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)