Exit Wounds von ibuzoo (Tom x Hermione) ================================================================================ Kapitel 1: Exit Wounds ---------------------- o. Sie tragen beide Granatsplitter unter der Haut. i. Tom trägt seine Browning, ordentlich verstaut, in einem eingenähten Halfter in seinem Sakko. Außer Reichweite von neugierigen Blicken, versteckt unter einer dünnen Schicht Gewebe. Eine heimliche Mahnung, dass er genauso tödlich wie ansehnlich ist, genauso giftig wie charmant. Hermine trägt ihre Glock, schmal und handlich, flach befestigt in einem seidenen Halfter an ihrem Rücken. Verborgen vor herumschnüffelnden Blicken und ausspionierenden Feinden. Eine Erinnerung, dass sie genauso viel Assassinin ist wie sie hübsch ist, genauso stechend wie liebenswürdig.  Wenn sie sich küssen, fühlt es sich immer an, als ob sie auf Kugeln herumbeißen. Atemberaubend, leidenschaftlich, bluthungrige Soldaten welche sich ihren Weg zur Oberfläche freikratzen und scharren, Narben und Prellungen auf ihrem Weg hinterlassend welche heilen sobald der Morgen wieder anbricht. Zähne welche sich an ihren Lippen und Fleisch laben, Stimmen welche stöhnen vor Schmerz und Lust und Rausch und Ekstasen. Keiner von beiden zieht die Waffe.  Keiner von beiden riskiert es. (es herrscht ein Hunger in der Luft, welcher es fast unmöglich macht zu atmen und keiner von beiden traut dem Anderen, nicht für den Bruchteil einer Sekunde) ii. Sie trafen sich bereits Jahre zuvor in einem kleinen französischen Bistro. Regen prasselte unaufhörlich und die Menschen suchten nach einem Platz zum Unterstellen während ihre Schuhe nasse Flecken auf den Fliesen hinterließen. Hermine saß am hintersten Ende des Raumes, ein ledergebundenes Buch in der Hand während ihr warmer Kaffee stetig, fast schon eine Art beruhigend, seinen Dampf in den Raum blies. Dabei kitzelte sie der Duft von frisch gemahlenen Bohnen in der Nase und sie atmete einmal tief durch, ließ den Geruch sieden, bevor sie sich ihrem Buch abermals widmete. Tom betrat die Kaffeestube im Sturm, gehetzt, die Jacke getränkt von Regen, Augen scharf wie ein Adler. Er bestellte sich bei der Bedienung einen Espresso und nahm den einzigen freien Sitz genau vor ihr, fragte mit blindem Charme und einem verschmitzten Grinsen, welches ihr Herz schneller schlagen ließ, “Ist dieser Platz noch frei?” Sie erspähte die Waffe an seiner Seite, er erkannte ihren Beruf an dem Zucken ihrer Mundwinkel und ihr Schicksal war besiegelt, die Zukunft unterschrieben weshalb sie ihm zunickte, ihr Buch schloss, selber schmunzelte, “Bitte, er gehört ganz Ihnen.” Sie verließen das Bistro Seite an Seite an diesem Tag und zogen knapp einen Monat später zusammen. iii. Sie sind beide wild, beide brutal, beide Assassinen im eigenen Sinne, Eroberer, schlagkräftig und unausweichlich. Er ist ein Todesser, ein Soldat, machtgetrieben und geldgierig, trägt schwarzes Leder und dunkelgrüne Stoffe um den Job zu erledigen, ein Bluthund für eine Terrororganisation. Sie ist ein Assassine des Phönix, ein Orden gewidmet der Zerstörung des Bösen und der Unterstützung der Unschuldigen, trägt Rot und Gold und tötet nie ohne Zweck. Ihr Heim ist eine Grauzone, ein Waffenstillstand, wo niemand dem Anderen schaden kann. Er versteckt seine Messer im Sturmkeller, nennt ihn die Kammer des Schreckens und sie hat den Eingang nicht gefunden, noch nicht, aber sie wird niemals aufhören zu suchen während sie ihre eigenen Waffen hinter einer Wand in ihrem begehbaren Kleiderschrank verwahrt, immer achtsam vor seinen wachsamen Augen. Dies ist ihr Zuhause, ihre Utopie, Frieden. (sie liebt die Schlange im Gras doch es ist ihr egal, spielt das Spielchen noch ein Weilchen länger) iv. In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt. v. Es ist fast schon eine Art Ironie sobald sich ihre Wege bei einem Auftrag kreuzen. Hermine hält die Waffe schussbereit, dicht vor sich während ihre Augen wachsam ihre Umgebung erspähen. Zu spät erfasst sie eine schnelle Bewegung, ein Schatten welchen sie aus den Augenwinkeln ausmachen kann bevor jemand sie ruckartig umdreht und ihre Hände schmerzhaft auf dem Rücken verschränkt. Er schmeißt sie aus dem Fenster, dritter Stock, geradewegs abwärts auf eine Seitenstraße. Dreck und Staub wirbeln auf, vernebeln ihre Sicht. Für den Bruchteil einer Sekunde peitscht der Aufprall jegliche Luft aus ihren Lungen während der Schmerz sich ausbreitet, paralysiert ihre Muskeln und Knochen wie eine Stichflamme. Sie liegt flach auf dem Rücken, Kopf auf der Straße und ihre Augen huschen umher, ihr Atem zittert während der Schmerz sich mit jeder Sekunde steigert. Mühsam erhebt sie sich und presst ihre linke Hand auf ihre schmerzende Seite während die rechte inzwischen ihre Glock langsam und solide erhebt. Sie zielt auf das Fenster aus welchem sie wenige Sekunden zuvor herausgefallen war, wartet bis er wieder erscheint um sich nochmal nach ihr zu erkundigen.  Wartend. Wünschend. Zielend.  Dunkle Haare, blasses Gesicht - sie schießt. (sie sitzt längst in ihrem Wohnzimmer als er Stunden später nach Hause zurückkehrt, Buch in ihrem Schoß, ein Glas Wasser in ihrer Hand und er tritt näher, blutet durch den Stoff seines schwarzen Hemdes, glatter Durchschuß durch seine Schulter, nimmt das Glas aus ihrer Hand um zu kosten und sie grinst, wartet) vi. Sie tragen beide Granatsplitter unter der Haut, Granatsplitter und Schießpulver. (sie küsst ihn und sein Blut tropft auf den Teppich) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)