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Between the Lines

The wonderful world of words
von

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Das Schreiben der Lämmer

Kapitel 7 Das Schreiben der Lämmer
 

Ich rauche die Zigarette in nur wenigen Zügen komplett auf und beginne dabei den Ball vor meinen Füßen zu dribbeln. Das Tippen des Balls auf den Boden und das stetige Geräusch, welches entsteht, beruhigen mich bereits. Ein Hoch auf die Selbst-Konditionierung.

Es befinden sich noch andere Studenten auf dem Sportplatz. Ein großer dunkelhaariger Typ zieht seine Kreise auf der Aschenbahn. Schnell. Dynamisch. Ein gleich bleibendes Tempo. Zwei jungen Frauen mit weniger sportlichen Ambitionen joggen quatschend im Kreis. Ich schnipse den Stummel der Zigarette in die Büsche und sehe ich mich ad hoc um in der Annahme, dass Micha plötzlich hinter mir auftaucht und mich wegen der Müllverbreitung rügt. Nichts. Wie beruhigend. Meine Wahnvorstellungen betreffen also nur eine Person. Mal davon abgesehen, dass Micha eigentlich Recht hat. Ich öffne meine Strickjacke und dehne mich, bevor ich mit den ersten Würfen beginne.

Dribbeln. Wurf. Dribbeln. Dunking. Dribbeln. Ich bewege mich über das gesamte Feld und gerate zusehends außer Atem. Ich spüre, wie meine Muskeln anfangen zu brennen, wie meine Hüfte meckert und stelle dennoch mit Zufriedenheit und Freude fest, dass ich erstaunlich zielsicher bin. Nach einer Weile belasse ich es bei Würfen aus verschiedenen Distanzen, gönne meinen Körper etwas Ruhe und lauf dem Ball nur hinterher, wenn er wieder erwartend in eine ganz andere Richtung rollt. Ein guter Drei-Punkte- Wurf. Der Ball rollt leger und kontrolliert von meinen Händen. Mit jedem weiteren Wurf spüre ich, wie mein Gehirn abschaltet und ich mich nur noch der Aktivität hingebe. Ein paar In-n-out's. Ein Sprung und ein weiterer Wurf, der diesmal perfekt sitzt. Ich sammele den Ball wieder ein, lasse ihn gekonnt auf meinem Finger rotieren und werfe erneut. Danach powere ich mich weiter aus und diesmal richtig. Ich genieße die Ruhe in meinen Kopf und summe einfach nur die abgespielten Lieder aus meinem Player mit. Es ist wohltuend. Es ist genau das, was ich brauche.
 

Bis 'Apologize' von One Republic in meinen Kopfhörern erklingt. Ein Tritt in den Arsch. Der nächster Wurf geht so akkurat daneben, dass es mir fast wehtut und das nur, weil ich sofort an meinen Mitbewohner denken muss. Der Ball prallt vom Brett ab und rollt in die hintere Ecke des Feldes. 'That it's too late to apologize, it's too late', ertönt es weiter und ich seufze schwermütig. Ich nehme mir vor, meine Playlist auszumisten und diesen grausigen Weichspülerkram ein für alle Mal zu verbannen. In der letzten Zeit habe ich das erstaunliche Glück, dass sich die Musik meinen momentanen Situationen anpasst. Ein Wink mit dem Zaunpfahl? Ich perfektioniere einfach meine Talente zum Thema Ignoranz. Ich ziehe mir die Kopfhörer vom Kopf, weil ich das Gefühl habe, dass meine Ohren darunter immer heißer werden. Ich reibe mir über beide Seiten und trete murrend gegen den Ball. Er prallt gegen das abschirmende Gitter und rollte zu mir zurück. Das laute Geräusch, welches das Gatter verursacht, lässt einige der anderen Studenten zu mir sehen. Ich greife mir den Ball, klemme ihn mir unter den Arm und ziehe mein Handy aus der Tasche. Wie von selbst öffne ich den Chat von Jeff und mir und tippe eine Entschuldigung. Ich sende sie aber nicht ab. Verdammter Stolz. Ich hätte Jeff nicht so angehen dürfen, das weiß ich sehr wohl, aber er nervt mich mit seinen ständigen Versuchen mich zu integrieren. Langsam sollte er wissen, dass mir daran einfach nichts liegt und selten jemand meine Anwesenheit wünscht.

Ich werde einsam sterben, hallt es in meinem Kopf und ich fantasiere einen Sensenmann, der eine Dose mit der Aufschrift 'Mitleid' in den knochigen Fingern hält. Als er sie öffnet, dringt ein kurzes, amüsiertes 'OH' heraus. Als es gleich darauf endet zuckt die Gestalt mit ihren schwarzbemantelten Schultern. Ganz kalt lässt mich der Gedanken dennoch nicht. Ich trete ein letztes Mal gegen den Ball und nutze ihn stellvertretend für die bescheuerte evolutionäre Entwicklung des Menschen und die damit einhergehende Notwendigkeit von gesellschaftlichen Zusammenschlüssen. Jeffs Stimme ertönt in meinen Kopf, die mir wie immer erklärt, dass ich auch nur ein Mensch bin und ich raufe mir die Haare.
 

Ich ignoriere die fragenden Blicke der anderen Studenten, die meinen kleinen Trotzanfall mitbekommen haben. Selbst der junge Mann, der auf dem Sportplatz energische seine Runden drehte, ist stehengeblieben und sieht, mit in die Seite gestützten Händen zu dem Ort des Kraches. Er hat eine ähnliche Statur wie Kain, ist aber etwas kleiner und vermutlich auch weniger egoman. Wieso denke ich schon wieder an Kain? Die Abbildung des Todes in meinem Kopf klatscht und lacht mir mit im Schatten verstecktem Gesicht zu. Der Gedanke an den anderen Mann verursacht mir ein gewaltiges Magengrummeln und ein Gefühl, welches ich nicht definieren kann. Es macht mich mürbe, weil ich es nicht bestimmen kann. Das alles sind weitere Aspekte gegen Gesellschaft. Menschen verunsichern mich. Kain verunsichert mich. Seine Reaktion. Seine Worte. Die Tatsache, dass ich den Sex mit ihm mehr als genossen habe. Alles.

Und wieder wird mir deutlich, dass Jeff keine Schuld trifft und er nur erneut Opfer meiner Unzulänglichkeiten geworden ist. Wie so oft. Als auch noch Bruno Mars mit 'Count on me' einsetzt, ist es aus. Mein schlechtes Gewissen treibt mich vom Sportplatz in die Stadt. Mit dem Ball unter dem Arm betrete ich eines von Jeffs Lieblingsgeschäften und sehe mich um. Vor ein paar Wochen waren wir hier vorbeigekommen und mein, nun langsam eindeutig schwuler Mitbewohner jammerte mir eine halbe Stunde die Ohren voll, nachdem er zum wiederholten Male einen Pullover sah, den er sich nicht leisten konnte. Für gewöhnlich durchwandern solche Tiraden meine Gehörgänge fließend, aber diesmal blieb ein Fitzelchen wegen seines nahenden Geburtstags hängen. Ich brauche ein paar Anläufe bis ich das Exemplar wiederfinde und weiche auf meiner Suche gekonnt drei penetrant hilfsbereiten Mitarbeitern aus. Sie beäugen mich kritisch und frage sich zu Recht, weshalb jemand mit meinen Klamottenstil einen Fuß in den Laden setzt. Es mangelt mir an Stilbewusstsein und weiß es auch. Nur, wie vieles ist es mir schlichtweg egal. Klamotten müssen nur eine Funktion erfüllen und alles andere ist optional.
 

Am frühen Abend betrete ich ein leeres Zimmer. Ich hab es nicht anders erwartet. Leise seufzend werfe ich die Tüte mit dem gekauften Wogen-glätten-Pullover auf Jeffs Bett, kritzele ein Sry auf einen Zettel und lege ihn oben drauf. Für die fehlenden zwei Buchstaben des bedeutungsschweren Wortes habe ich schon keinen Nerv mehr. Lange Entschuldigungen waren noch nie meine Stärke und werden es auch nie werden. Egal, ob es klappt oder nicht, mein schlechtes Gewissen hat es beruhigt. Ich lasse mich an meinen Schreibtisch nieder, öffne die Zusammenfassung, die ich bereits vor ein paar Tagen für Shari geschrieben habe und entwerfe eine Weitere mit dem neuen Thema nach demselben Schema. Im Grunde sind es hübsche kleine Lernschemata mit zusätzlichen Herausforderungen in Form von kleinen Denkaufgaben. Niemand hat gesagt, dass ich es einfach halten muss. Noch dazu ist es auch für mich eine gute Wiederholung.

Doch irgendwann schweifen meine Gedanken ab. Ich lehne mich auf dem Stuhl zurück, lasse meinen Kopf nach hinten fallen und schließe die Augen. So sehr ich mir auch einrede, dass mir das Ganze mit Kain gleichgültig ist, so sehr irritiert mich noch immer dieses seltsam aufgeregte Gefühl, welches sich in meinem Körper hält. Es kribbelt tief und intensiv. Die Leidenschaft, betrunken oder nicht, hatte mir gefallen. Das Gefühl seiner fordernden, wissenden Hände auf meinem Körper war angenehme Überraschung. Ich schließe die Augen und so gleich hallen die von ihm verwendeten Worte durch meinen Kopf, die ich selbst geschrieben habe. Das Raunen. Das tiefe Wispern. Er hat mit mir gespielt und ich bin mir sicher, dass er es bewusst getan hat.
 

Ich versuche mir vorzustellen, wie ich eine solch verzwickte Lage in meinen Romanen lösen würde und komme auf keinen grünen Zweig. Trotz einer mentalen Auflistung all meiner Romanpaare und ihrer Eigenarten und der Konstruktion einer ähnlichen Szene, habe auch noch gründlichem Grübeln keine adäquate Lösung. Alles endet in den rosaroten Zuckerwattewolken, die mein Gehirn verpesten und ohne Frage nicht in die Realität übertragbar sind. Kein gutes Zeichen. Ein Autor sollte in der Lage sein das gesamte Spektrum der menschlichen Gefühle darzustellen, sollte verschiedene Charaktere kreieren und deren Verhalten typgerecht modellieren. Auch solche, die nicht dem eigenen Naturell entsprechen. In meinem Fall entspricht keiner der Charaktere meinem eigenen Naturell und genau das macht es zum Problem. Allerdings ist es gar nicht so einfach Figuren zu entwickeln, die einen gewissen Wiedererkennungswert haben ohne die ständig auftretenden Plattitüden und Klischees. Reiche Kerle sind immer Arschlöcher. Arme immer naiv und träumerisch. Ich kenne genügend arme Arschgeigen. Viele meiner Charaktere sind Stereotypen und das nur, weil es in der breiten Masse so gewünscht ist. Sie folgen einem gewünschten Schema, welches bestimmte Gefühlsregungen im Leser hervorruft. Das schüchterne Mädchen, welches beim bösen Jungen nichts weiter als das Bedürfnis zu beschützen auslöst. Ebenso beim Leser, der förmlich erwartet, dass es zu errettenden Situationen kommt. Harte Schale. Weicher Kern. Natürlich lässt sich das Ganze auch umdrehen, in dem das taffe, abgeklärte Mädchen auf einen Kerl trifft, der ihr deutlich macht, was wahre Liebe ist. Verständlicherweise unter Komplikationen und Umwege, aber letztendlich steht er zu ihr egal, wie sehr sie jeden normal denkenden Menschen nervt. Fortsetzen kann man es mit der naiven Unschuld, die sich zuerst in den falschen Typen verliebt, um zu verstehen, dass die Liebe ihres jungen, unbedarften Lebens längst an ihrer Seite gewesen ist. Als bester Freund oder Freund der idealisierten Kindheit. Diese Figurenkonstellationen sind so vielfältig, wie die Kelly Family und auch genauso altbacken und farblos. Es ist so absurd und doch habe ich zu jedem dieser Fälle ein Buch parat. Ich hasse mich selbst dafür.

Ich starre eine Weile an die Decke und bin mit meinem Problem kein Stück weiter gekommen. Wahrscheinlich ist es das Beste das Ganze als das zu nehmen, was es ist. Sex. Nichts weiter. Nur Sex. Eine reine körperliche Ertüchtigung mit dem Austausch von Körperflüssigkeiten. Sex halt. Guter und sehr befriedigender Sex, sagt eine kleine Stimme in meinem Kopf und mein Körper erschaudert im passenden eloquenten Rhythmus. Soviel zu der Hoffnung, dass sich die Fantasien damit erledigt haben. Ich richte mich ruckartig auf, schiebe die Gedanken beiseite und lasse mich auf mein Bett fallen.
 

Ich schlafe ein ohne daran zu denken den PC auszumachen und erwache mit dem Kopf am Fußende des Bettes. Die Perspektive irritiert mich. Obwohl ich von allein wachgeworden bin, habe ich das Gefühl nicht richtig in die Gänge zu kommen. Ich brauche Ewigkeiten um mich umzuziehen und doppelt so lange um meine Sachen zusammenzusuchen. Ich drucke ein Exemplar der Zusammenfassungen für Shari aus und schiebe meinen Laptop in den Rucksack. Draußen krame ich mir eine Zigarette aus der Packung und seufze genervt als mein Handy zu klingeln beginnt.

"Nein", sage ich knapp und klemme mir das Telefon zwischen Schulter und Ohr, während ich versuche meine Zigarette anzuzünden. Es kommen nur kleine Funken aus dem Feuerzeug, aber keine Flamme.

"Nein? Egal, guten Morgen Baiserschmankerl. Welch freudige Überraschung, dass du gleich rangehst", flötet mir Brigitta entgegen. Ihre Worte untermalt mit einer summenden Melodie. Obwohl ihr meine negierende Begrüßung aufgefallen ist, scheint sich meine Lektorin nicht daran zu stören. Ich habe auch nichts anderes erwartet.

"Hätte ich aufs Display geschaut, hätte ich dich ignoriert", murmele ich monoton und nehme nach dem dritten gescheiterten Versuch den Glimmstängel aus meinem Mund. der Tag ist jetzt schon zum Kotzen. Wehe es gibt nachher in der Mensa keinen Pudding.

"Schnuckelspatz, das trifft mich gar nicht", kommentiert sie meinen haltlosen Ekelversuch. Schnuckelswas? Das ist neu. Es gefällt mir nicht. Sie nutzt mein verstörtes Schweigen sofort aus.

"Ich bin heute Nachmittag in der Stadt und würde gern mit dir die Korrekturen besprechen und eventuell noch ein paar Sachen redigieren. Kriegst du mich in deinen vollgepackten Terminkalender unter?"

"Habe ich eine Wahl?", frage ich und taste meine Taschen nebenbei nach einem anderen Feuerzeug ab. Das Glück ist mir nicht hold. Ich gebe es auf und betrete das Hauptgebäude der Uni.

"Nicht, wenn du weiterhin bei uns Veröffentlichen willst." Ich hab es geahnt. Im Flur kommt mir eine riesige Studentenmenge entgegen. Sie scheinen alle gleichzeitig aus einem Hörsaal gekommen zu sein und drängen sich rücksichtslos und lautquatschend in den Gang. Die Lautstärke ihrer Gespräche verhindert, dass ich Brigittas Zeitvorschlag verstehen. Eine Hand streift meine Hüfte. Ein Rucksack trifft mein Schulterblatt und dann prallt eine fremde Schulter gegen meine. Das Handy fällt mir aus der Hand und geht scheppernd zu Boden.

"Heeey, du Vollpfeife, pass doch auf...", rufe ich aufgebracht, kann aber die Person, die mich angestoßen hat nicht mehr ausmachen. Knurrend bücke ich mich nach dem Telefon. Die Abdeckung des Akkus hat sich gelöst, aber zu meiner Verwunderung ist das Gespräch mit Brigitta noch immer aktiv.

"Robin?", fragt eine weibliche Stimme hinter mir, bevor ich meiner Lektorin eine Erklärung abliefern kann. Shari greift nach meinem Arm. Die schöne Inderin lächelt mir freundlich entgegen und ich deute ihr an, dass sie einen Moment warten soll.

„Brigitta? Entschuldige, aber hier sind gerade Horden von Vollidioten unterwegs. 13 Uhr im Café?" Ich muss den Ort nicht weiter ausführen, denn Brigitta weiß, dass ich mein Lieblingseiscafé meine. Dort treffen wir uns fast immer. Sie bestätigt und ich lege auf. Mittlerweile hat sich der Flur geleert.

"Willst du dich etwa vor dem Tutorium drücken?", fragt Shari amüsiert und streicht sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. Ob ihr bewusst ist, wie verführerisch diese kleine Geste bei ihr wirkt? Ich bezweifele es.

„Erwischt, wirst du mich jetzt verpetzen?", frage ich gespielt furchtsam und sehe, wie sie kichert. An ihrer linken Wange bildet sich dabei ein kleines Grübchen. Sie nimmt die Aussage nicht ernst und ich sage auch nicht, dass es im Grunde ernst gemeint war. Ich ziehe mir den Rucksack von der Schulter und krame die zwei Lektionen heraus, die ich für sie zusammengefasst habe.

"Hier, du kannst ja schon mal einen Blick drauf werfen und Fragen formulieren, falls ich mich verspäten sollte." Sie nimmt die Blätter erstaunt entgegen.

"Wow, hast du das alles gestern geschrieben? Fleißig, fleißig."

"Siehst du, so sehr opfere ich mich für das Tutorium auf...", erkläre ich trocken, mache eine mir in den Kopf schießende Geste und sehe, wie sie amüsiert den Kopf schüttelt.

"Wahrhaftig heldenhaft.", erwidert sie ebenso lapidar und zeigt eindeutig kein Mitgefühl. Shari ist knallhart. Meine Vorlesung beginnt in den nächsten Minuten, also verabschiede ich mich von der kleinen Inderin und kriege sogar ein Lächeln zu Stande. Ich trage es noch immer als ich mich in eine der mittleren Reihen des Hörsaals niederlasse. Mein Blick schweift über die Bänke und bleibt bei Kain hängen. Als wäre das nicht schlimm genug, sieht er in diesem Augenblick auf und mich direkt an. Er macht den Anschein aufzustehen. Seine Glieder zucken, doch er bleibt sitzen. Meine Hand verkrampft sich im Stoff meines Rucksacks als sich glücklicherweise das Licht ausschaltet und der Dozent mit der Vorlesung startet. Ich löse meinen Blick von dem anderen Mann und ziehe den Laptop aus der Tasche.
 

Nach der Vorlesung mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Bis zu meinem Treffen mit Brigitta habe ich noch einige Stunden Zeit und ich nutze sie zum Einkaufen. Meine Schwester hat bald Geburtstag und auch Jeffs rückt langsam näher. Eine Idee habe ich weder für den Einen, noch für die Andere. Ich mache einen Abstecher in die Buchhandlung und laufe zielstrebig zu den Regalen mit der Jugendliteratur. Noch immer erfasst mich ein gewisser Stolz, wenn ich meine Bücher im Verkauf sehe. Auch, wenn ich dieses Genre gern verteufele, es sichert mir mein Einkommen. Darauf kommt es an, das sagt jedenfalls Brigitta immer. Jedes Mal, wenn ich meinen Ärger über die eingeschränkten Motive und die ewigen Liebesplattitüden Luft mache, drückt sie mir eine Liste mit Kommentaren und Rezensionen in die Hand. Oft auch E-Mails von jungen Mädchen, die ihre Begeisterung zum Ausdruck bringen. Es berührt mich, auch wenn ich ihr die Blätter jedes Mal ungerührt zurückgebe. Mein Blick wandert über die Bücherreihen und stoppt bei dem Ersten, welches einen vertrauten Namen trägt. Von Anfang an Liebe. Es ist auch das Erste, was ich für den Verlag geschrieben habe. Ich suche nach dem Roman, aus dem die beiden Figuren für die neue Romanidee stammen.

"Stockst du deine Lieblingslektüre auf?", ertönt es neben mir. Ich fasse das herausgezogene Buch fester und halte in meiner Bewegung inne. Ungerührt werfe ich einen Blick zur Seite und erkenne Kains rothaarigen Anhang. Rothaarige waren noch nie mein Fall gewesen. Ich habe einfach keine guten Erfahrungen mit ihnen gemacht. Im Kindergarten hatte mich der Stereotyp eines rothaarigen Rotzbengels vom Klettergerüst geschubst. Mehrmals. Bei einem dieser Male brach ich mir das Handgelenk. In der Grundschule lachte mich die rotblonde Marie Schubach aus, weil ich mich nicht an die Triangel traute. Aus gutem Grund, denn der Lehrer hatte mich zuvor für unfähig erklärt, weil ich die anderen Kinder ständig aus dem Takt brachte. Auch mit der Triangel, die man im Grunde nur am Anfang und am Ende anschlägt. Ich bin eine musikalische Vollkatasthrophe und mache keinen Hehl daraus. Mittlerweile hat es sich etwas gebessert oder ich habe es vollkommen akzeptiert, aber damals war das für mein Grundschülerherz eine harte Klatsche. In der Oberstufe gab es ein ähnliches Spiel. Marie wollte partout nicht meine Tanzpartnerin im Sportunterricht sein. Dabei war ich nicht die schlechteste Wahl. Ich weiß bis heute nicht warum. Irgendwann erbarmte sich eine Andere und mit der bin ich im Bett gelandet. Immerhin. Im ersten Semester hatte ich meine bisher letzte Kotzerfahrung mit Rothaarigen. Brigitta erzwang innerhalb einer Woche die Reste eines Romans von mir. Ich habe es total verpennt und schrieb mehrere Nächte am Stück um den Roman fertig zubekommen. Übermüdet und schlecht gelaunt nahm ich während einer Vorlesung Korrekturen vor. Oder eher gesagt, ich wollte es, denn ich hatte nur eine schreibgeschützte PDF-Datei bei und musste mir daher mühsam alle Änderungen auf einen Zettel notieren. Es war die besagte und gerade ebenfalls hinter mir wartende Rothaarige, die die gesamte Zeit über hinter mir saß und mitlas. Noch während der Vorlesung sprach sie mich darauf an und ich schaffte es geradeso sie davon zu überzeugen, dass ich es nur für ein Nebenfach kommentiere. Sie machte sich trotzdem darüber lustig, weil sie nicht dachte, dass Männer meines Alters solche Geschichten lesen würden. Diese Art der Bücher seien allgemein langweilig und öde. Seither ist sie unten durch und sammelte auch bei dem späteren Aufeinandertreffen bei Projekten und Gruppenarbeiten keine Pluspunkte.

"Die liest meine kleine Schwester auch...Quincey Bird. Lächerlich", kommentiert sie und lehnt sich gegen das Holzregal. Ich starre sie nur an, während ich versuche nicht zu stark die Zähne zusammenzubeißen. Ihre langen roten Haare fallen in großen Wellen über ihre schmalen Schultern. Sie trägt eine viel zu kurze beige Lederjacke und betont damit ihren bubenartigen Oberkörper. Sie ist flach, wie ein Brett und da kaschiert auch der wasserfallartige Ausschnitt ihres Tops nichts. Jeff wäre stolz auf mich, denn ich höre ihm wohl mehr zu als mir bewusst ist. Ich blicke auf das Buch in ihren Händen. Ein Lehrbuch für Biochemie. Es gehört zum Standardrepertoire und ich kann es fast auswendig.

"Wie ich sehe, machst du endlich etwas für deine Bildung. Wenigstens einen Rat hast du angenommen." Nun lasse ich meinen Blick einmal auffällig abschätzig über ihre gesamte Erscheinung wandern. Ich streiche mir kopfschüttelnd über die Lippen und sehe mit Genugtuung, wie sich ihre Augen zu schmalen Schlitzen verziehen. Sie weiß genau, was ich andaute. Diesmal trägt sie neben ihrem roten Haupt, dem Lippenstift auch noch rote Sneakers.

"Pff, ich lasse mich doch von dir nicht über Stil und Mode belehren. Du trägst zwei unterschiedliche Socken." Sie deutet auf meine Füße und meine hervorschauende Strumpfware. Ich blicke nicht mal nach unten.

"Tja, käme Jeff mit der Wäsche hinterher hätte ich den passenden Komplementärton zum roten Socken getragen, aber nun muss es der Blaue machen." Weit gefehlt, wenn sie denkt, mich damit beschämen zu können. Ich trage schon seit Jahren keine passenden Sockenpaare mehr und ihr Kommentar dazu tangiert mich kein bisschen. Sie schnaubt auf.

"Daran sieht man, dass du überhaupt keinen Geschmack hast. Du bist lächerlich!", giftet sie mir zu und ihr ist deutlich der Ärger anzusehen, den meine Nicht-Reaktion mit sich bringt.

"Ja, sagt der armselige Clown auf Freigang", entgegne ich diesen halbherzigen Angriff und verkneife mir das passende Lachen nicht. Langsam nimmt ihr Gesicht den gleichen Ton an, den auch ihre Lippen und Haare haben.

"Wie hat es jemand, der sich morgens nicht mal zwei gleiche Socken anziehen kann auf die Universität geschafft?", startet sie einen weiteren Versuch mich zu diffamieren und ich bin geradezu enttäuscht als sie kein neues Angriffsthema wählt. Für gewöhnlich sind solche Zicken kreativer. Bedauerlich.

"Ich hatte den passenden NC für den Studiengang und habe gedacht, wieso nicht. Immerhin kann nicht jeder mit dem Grund an die Universität gehen, sich einen Namen als modeverqueres Dummchen zu machen. Machst du aber gut", erwidere ich ohne länger darüber nachzudenken und nicke ihr beim letzten Teil bestätigend zu. Ihr Mund öffnet sich fischartig und sie atmet angestrengt ein. Sie braucht etwas länger um eine Erwiderung zu finden, also wiederhole ich meine aufmunternde Geste, was sie natürlich verärgert.

"Zu deiner Information mein Studiengang hatte auch einen NC und die Reaktionen deines eigenen Geschlechts sprechen für sich." Sie deutet an ihrem posierenden Körper entlang, um mir deutlich zu machen, was sie mit ihrem Kommentar meint.

"Ich denke, du siehst aus als wärst du leicht zu haben und das mögen Männer. Dann müssen sie sich nicht anstrengend. Und so unter uns Biologen. Noch dazu ist die Wahrscheinlichkeit einer Rot-Grün-Schwäche bei Männern größer. Kennst du den Spruch 'Bei Nacht sind alle Katzen grau'? Bei dir bekommt er eine völlig neue Bedeutung. Und glaube mir, seit ich dich kenne, wünsche ich mir nichts sehnlicher als eine ausgeprägte Protanopie, damit mir dieser ... " Ich deute mit dem Zeigefinger einmal ihre gesamte rotdominierte Erscheinung an und schüttele wiederholt den Kopf. „... Anblick erspart bleibt. Ein Hoch auf diesen rezessiv vererbten Gendefekt", vollende ich. Das Tolle daran mit einem Biologen zu reden ist, dass man solche Vokabeln nicht erklären muss. Für gewöhnlich. Bei dem Blick, den mir die Rothaarige zu wirft, bin ich mir jedoch nicht sicher, ob sie vor unverdauter Wut gleich an die Decke geht oder einfach nicht versteht, womit ich sie gerade beleidigt habe.

"Wow, der Grand Canyon füllt sich rapide. Vielleicht hat Abel ja Recht und wir müssen bald den Marianengraben mit dazu rechnen", ergänze ich amüsiert als sie nicht sofort reagiert.

"Du bist ein Arsch", schleudert sie mir fast spuckend entgegen. Sie spielt die Schimpfwortkarte. Ich bin ein wenig enttäuscht und verkneife mir ein Lachen.

"Schwach. Vielleicht solltest du fürs nächste Mal einen Blick in deine Lehrbücher werfen, statt dir stundenlang ein Clownsgesicht zu malen. Ist effektiver", gebe ich abschließend von mir und wende mich wieder dem Regal zu. Ich schiebe den Roman zurück in die Reihe und merke, wie sie aus meinem Blickfeld verschwindet. Ich verschränke die Arme vor der Brust und starre noch einen Moment auf die Buchrücken. Sie sind komplett durcheinander. Eins fix zwei habe ich sie nach dem Erscheinungsjahr geordnet und mache mich auf die Suche nach meinen stärksten Konkurrenten. Leider muss ich wohl eher Konkurrentinnen sagen, denn es gibt durchweg weibliche Autoren in der Romanzensparte. Sicherlich sind etliche davon auch Pseudonyme, so wie es bei mir der Fall ist, aber dennoch ist es ernüchternd. Ich schwenke zu einem der Nebenregale und stoße dort auf ein paar Bücher mit gleichgeschlechtlichen Paaren und LGBTQIA*-Inhalten. Das Bild, welches sich hier zeichnet, ist weniger rosa. Auch hier finden sich viele klischeehafte Elemente resultierend aus verstörenden Missverständnissen und Unverständnisse. Viele Bücher mit theatralischen Coming Outs, die entweder dramatisch enden oder in völligem Wohlgefallen. Kaum etwas, was sich dazwischen bewegt. Nichts, was beide Seiten aufzeigt oder eine schnöde Alltäglichkeit skizziert. Ich nehme ein Buch heraus, in dem es um jemand geht, der bereits in der Schulzeit um seine Homosexualität weiß, aber erst viele Jahre später in seinem Freundeskreis und in seiner Familie dazu steht. Ich erkenne Jeff darin, obwohl ich mir eingestehen muss, dass ich gar nicht weiß, ob seine Familie, also seine Mutter Bescheid weiß. Ob es die Anderen aus unserer Klasse wissen? Vermutlich bin ich wirklich der einzige Blindfisch, der es einfach nicht geschnallt hat, weil ich ignorant und ichbezogen bin. Nach fünf gelesenen Seiten lasse ich mich auf einen der Lesesessel fallen und blicke erst auf als ich den Roman zur Hälfte durchhabe. Noch immer habe ich etwas Zeit bis zu dem Treffen mit Brigitta. Ich lege das Buch dennoch zurück und kaufe mir einen schwedischen Kriminalroman.
 

Brigitta lässt mich warten. Selbst, wenn ich zehn Minuten verspätet käme, würde sie dennoch erst eine Viertelstunde später auftauchen. Wie sie das macht? Keine Ahnung. Genauso, wie die Leute die am Dichtesten an der Schule wohnen grundsätzlich verspätet ihren Weg ins Klassenzimmer finden. Solche Dinge gehören zu einer äußerst absurden Form von Gesetzmäßigkeiten.

"Sieh mal an, wer sich mal wieder her traut?" Eine belustigte Stimme lässt mich aufsehen. Luci. Tochter des italienischen Cafébesitzers. Ihre langen dunkelbraunen Haare sind zu einem Zopf geflochten, der ihr leger über die Schulter fällt. Sie hievt einen metallischen Eiscontainer auf den Tresen, in der sich eine hellrosafarbene Substanz befindet. Ich erhebe mich von meinem gewählten Sitzplatz und gehe auf die Anrichte zu.

"Na, sieh mal an, wer da nicht in der Schule ist", erwidere ich amüsiert und beuge mich über den Verkaufstresen. Luci grinst schelmisch und wirft ihren Zopf zurück als sie sich runterbeugt um einen Abdeckung unter dem Tresen hervorzuholen.

"Wir haben Praktikumswochen. Also darf ich das machen, was ich sowieso schon immer in meiner Freizeit mache. Herrlich, oder?", erklärt sie trocken, schiebt das Metall in die vorgesehene Kühlvorrichtung.

"Absurd würde ich eher sagen.", antworte ich und hebe passend dazu meine Augenbraue.

"'Als ob du nicht immer das Gleiche machst. Du bestellst sogar immer den gleichen Eisbecher."

"Ja, mache ich und sei dir gewiss, dass ich die Erdbeeren jedes Mal ganz genau zähle." Luci mustert mich lachend und lehnt sich zu mir auf den Tresen. Ihre schönen grünen Augen blitzen aufmerksam und lebendig. Es ist ein Hingucker. Ihre Hände kommen vor meinen zum Liegen. Darin hält sie ein Probierstäbchen, auf dem sich die zartrosafarbene Masse befindet. Mein Blick wandert von ihrem Gesicht zu ihren Händen.

"Und was hat meine Eisprinzessin heute für mich?", säusele ich.

"Für meinen Eisprinzen nur das Beste", sagt sie zuckersüß und hält mir den Holzlöffeln hin. Ich nehme ihr diesen ab, schnuppere zuerst und lasse meine Zunge danach über die zarte Creme wandern. Säure. Süße. Schärfe. Jede dieser Geschmacksrichtungen explodiert so gleich auf einem anderen Bereich meiner Zunge.

"Himbeer-Trüffel mit rotem Pfeffer auf Sahne-Mascarpone-Basis", erklärt sie als ich ein weiteres Mal über den Holzspatel lecker und mit den Rest tilge. Sie beobachtet mich interessiert und ich versuche meinen Gesichtsausdruck halbwegs unbeeindruckt zu halten. Der vollmundige, leicht saure Fruchtgeschmack der Himbeere tanzt auf meine Zungenspitze. Ein dezenter Hauch von Trüffeln, der sich aber nur erahnen lässt ohne alles andere zu überdecke. Abgerundet durch feine Schärfe, die sich meinen Hals entlang arbeitet, aber viel zu schnell verebbt. Es ist köstlich und das zeige ich ihr nun auch mit einem breiten Grinsen. Luci und ihr Vater stellen Eis in eigener Produktion her. Original italienischer Art und in ebensolche Perfektion. Seit ich hier studiere, haben sie bereits hunderte verschiedene Sorten hergestellt und denken sich immer wieder etwas Neues aus. Fantastische und manchmal auch sonderbare Kombinationen. Kuriose Geschmacksrichtungen. Ich erinnere mich an ein Eis mit dem Geschmack von Senf und Majoran. Biereis und Weinsorbet. Sie versuchen sich wirklich an allem Essbaren und ich genieße es, es zu testen. Ich bin ein dankbarer Tester. Einer meiner Favoriten war eine Kombination aus Nougat und Baileys.

"Lucrezia!", ruft aus dem hinteren Ladenbereich. Der Eiskönig. Ihr Vater.

"Was?", brüllt sie unbeeindruckt zurück.

"Kommst du bitte her."

"Gleich! Und?" Das letzte Wort ist nur geflüstert. Ich beuge mich über die Lippen leckend zu ihr.

"Köstlich, aber ich würde nur Mascarpone oder Sahne nehmen. Beides zusammen unterdrückt die sanfte Schärfe des Pfeffers zu sehr." Kaum endet meine minimale Kritik und schon drückt sie mir mit der flachen Hand das Gesicht leicht zur Seite. Ich grinse in ihre Handfläche.

"Ach, du hast doch immer etwas zu meckern", sagt sie kichernd.

"Darauf stehst du doch und es ist kein meckern, es ist konstruktives verbessern", kontere ich, sehe mit Vergnügen dabei zu, wie sie leicht rot wird.

"Wirklich?", brummt es uns entgegen und mit einem Mal steht ihr Vater neben ihr. Ich richte mich erschrocken auf und hebe abwehrend die Hände in die Luft. Er weiß, dass es zwischen uns nur kleine Späße sind, aber wenn er so grimmig schaut, werden selbst meine Knie weich.

"Luci, ich brauche dich hinten in der Küche. Buon giorno, Robin.", verabschiedet er mich übertrieben höflich und mit einem ganzen Zaun statt nur einem Pfahl. Meine gehobenen Hände machen nur eine leichte Winkbewegung. Luci verdreht meisterlich die Augen und wartet darauf, dass ich eine ebensolche Regung von mir gebe, doch ich stehe unter totaler Beobachtung und würde es nicht wagen ihrem Vater zu widersprechen.

"Ich komme ja schon", sagt Luci kichernd und schiebt sich an ihrem Vater vorbei zur Küche.

"Robin hat übrigens Recht. Das nächste Mal lassen wir die Mascarpone weg.", sagt der große Italiener und nickt. Nun stupst Luci auch ihrem Vater gegen die Schulter und verschwindet im Zubereitungsraum.

"Sie macht das toll", merke ich an und meine es wirklich ernst. Sie ist kreativ und innovativ. Sie hat im letzten Sommer sagenhafte Kreationen gezaubert, die bei allen sehr gut angekommen sind.

"'Ja, ich bin sehr stolz auf sie.", sagt er warm lächelnd, "Und kann ich noch etwas für dich tun?" Er deutet auf die Vitrine mit den einzelnen Eissorten und danach auf die Karten im Hintergrund. Ich folge seinem Blick sehnsüchtig

"Nein, noch nicht. Ich warte noch auf jemand. Obwohl alles wieder mal extrem verlockend aussieht." Lucis Vater nickt, sieht sich nach weiteren nicht vorhandenen Kunden um und verschwindet ebenfalls zurück in die Küche. Ich trabe zu meinem Tisch zurück und blicke erneut auf die Uhr. Unfassbar. Irgendwann kommt Lucrezia zurück zum Tresen, ist aber schwer beschäftigt. Ich schaue ihr eine Weile dabei zu, wie sie sämtliche Oberflächen reinigt und die To-Go-Becher auffüllt. Ich grinse als daran denke, wie wir uns kennengelernt haben. Es ein verregneter Tag und involviert war schlechte Laune auf beiden Seiten und eine Tonkabohne.
 

"Sie ist wirklich sehr hübsch anzusehen, aber doch etwas zu jung für dich, oder?" Brigitta reißt mich aus den Gedanken und lässt sich auf den nächstgelegenen Stuhl fallen.

"16 Jahre alt", bestätige ich ihre Annahme und hoffe damit jeden weiteren dummen Spruch zu unterbinden. Doch ich irre mich. Meine Lektorin klatscht in ihre Hände, die durch ihre langen Fingernägel ein bisschen, wie Krallen wirken. Wie schafft sie es damit zu tippen? Selbst ich treffe auf meinem Handy manchmal die Tasten nicht und meine Hände sind eher schlank.

"Großartig. Sie ist genau deine Zielgruppe!", quietscht sie freudig und sagt damit etwas völlig Unerwartetes für mich. Zielgruppe?

"Wie bitte?", frage ich verstört. Ich mustere die erwachsene Frau vor mir. Sie trägt eines dieser Businesskostüme in Marineblau. Ihre beigefarbenen Schuhe passen zu dem gleichfarbigen Schal um ihren Hals, aber keineswegs zu den kirschförmigen Ohrringen und der auffälligen Brille. Ihre pflaumenfarbenen Haare sind diesmal hochgesteckten Stil. Sie wirkt strenger als sonst. Ihr heutiges Äußeres passt nicht ganz zu ihrem quirligen, manchmal anstrengenden Wesen.

"Als Leserin, meine ich natürlich... Robin, ich bitte dich...", erläutert sie zwinkernd. "Hast du ihr mal eine Leseprobe gegeben?" Brigitta strahlt und ich merke, wie meine eigene eher gelangweilte Mimik flöten geht und einer leichten Fratze Platz macht.

"Nein, natürlich nicht und du wirst das auch schön bleiben lassen.", warne ich, erwecke aber mehr den Anschein als hätte man mir gerade erklärt, dass der Weihnachtsmann nicht existiert. Sie versucht zwei weitere Male mich davon zu überzeugen, wie gut es wäre einen feste Stammleserin zu haben, doch ich werde nur deutlicher. Irgendwann seufzt sie resigniert, beugt sich zu ihrer Tasche und holt ihr Tablett heraus, ich meinen Laptop. Wir bestellen bei einer der Kellnerinnen und ich höre mir bei meinem typischen Erdbeer-Eisbecher an, welche Änderungsvorschläge sie hat. Es sind vor allem Kleinigkeiten und Missverständnisse. Manche Formulierungen sind in meinem Kopf prägnanter als im Text. Das muss ich ausbessern. Hin und wieder gibt es fehlende Bezüge. Diese Passagen müssen entfernt oder ausgeweitet werden. Irgendwann habe ich mehrere Seiten Stichpunkte im Laptop und das restliche Eis in meinem Becher ist zu einer zähflüssigen Masse geschmolzen.
 

"Wir streben die Veröffentlichung für das kommende Quartal an also hast du für die Ausbesserungen noch etwas Zeit." Sie nimmt einen großen Schluck ihres abgekühlten Kaffees und behält einen Schaumbart auf ihren dunkelrot geschminkten Lippen zurück. Es dauert einen Moment bis sie die Rückstände vollkommen entfernt hat. Ich denke derweilen an die neue Romanidee, die ich habe und bin noch nicht sicher, was Brigitta dazu sagen wird. In meinem Kopf hat sich bereits ein gesamter Plot formuliert. Dialoge und deren Auslöser haben sich gefestigt. Die negativen Gefühle durchschwimmen meine Gedanken, zeichnen Szenen von tränenverhangenen Augen, bebenden Lippen und brechenden Stimmen. Es wird kein zartrosafarbenes Ende geben. Viel mehr wird es eine verzweifelte Liebe voller Sehnsüchte und dem letztendlichen Verstehen, dass es manchmal keine Erwiderung gibt, egal, wie sehr man sie sich auch wünscht. Ich frage mich, ob ich ein Klischee fabriziere, wenn ich gerade dieser unerwiderten Liebe einen gleichgeschlechtlichen Aspekt gebe. Ich denke an den Roman zurück, denn ich vorhin in der Buchhandlung gelesen habe. Auch dort schwelte das Unglück. Es ernüchtert mich ein wenig. Vielleicht finde ich noch eine bessere Lösung. Ein Hoffnungsschimmer. Ein Funken.

"Hast du den Termin auf dem Schirm?", höre ich meine Lektorin fragen, doch anstatt ihr zu gestehen, dass ich gerade nicht zu gehört habe, lecke ich meinen Eislöffel ab.

"Sag mal, du hast doch auch einen Blick auf die anderen Genrebereiche und Splittergruppen, oder?", frage ich mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt.

"Unseres Verlags? Nun ja, das sind ja nicht sehr viele. Aber ich hab dir schon mal gesagt, dass du beim Liebeskram bleiben musst." Sie rührt ein weiteres Mal ihren Milchkaffee um und leckt den Schaum vom Löffel.

"Schon klar, ich kann deine Tiraden schon auswendig. Nein, mich interessiert, wie gut wir in dem Bereich für gleichgeschlechtliche Liebe vertreten sind?" Ich angele in dem geschmolzenen Eissee nach einem Stück Erdbeere und sehe erst auf als Brigitta mir nicht sofort antwortet. Ihre, hinter Glas verborgenen Pupillen sind geweitet und damit gigantisch.

"Will mein Marshmallowritter etwa über Zuckerstangen schreiben?", lässt sie plötzlich fallen. Irgendwann trage ich von diesen Kosenamen ein Trauma davon. Garantiert. Ein schrilles Quietschen ertönt als Untermalung ihres mehr als verstörenden Kommentars. Mich verunsichert, dass ich nicht einschätzen kann, ob es pures Entsetzen oder freudiges Übertreiben ist.

"Hast du einen Schlaganfall?", frage ich irritiert und sehe dabei zu, wie ihr übertrieben verzogenes Quietschegesicht in sich zusammenfällt.

"Für wie alt hältst du mich?", fragt sie mürrisch. Ich zucke entschuldigend mit den Schultern und schiebe das Eisglas weg. Ich schätze sie auf Mitte dreißig, aber bei Frauen kann ich es immer nur schwer einschätzen. Brigitta fängt sich schnell, trotz ihres enormen Entsetzens und klatscht erneut in die Hände. Sie lächelt mir breit entgegen.

"Oh Robin, was planst du? Ich finde es schon jetzt fantastisch. Wirklich! Großartig. Ich sehe großes Potenzial. Wie kommt es dazu? Das hätte ich ja niemals gedacht.", plappert sie freudig erregt. Sie klingt wie ein Fan-Girl. Mein Verstand winkt das Trauma immer näher.

"Moment mal, beruhig dich wieder. Ich plane gar nichts dergleichen", wiegele ich ab. Ihr Gesichtsausdruck wird zum Lehrstück der Enttäuschung. Ihr Mund verschmälert sich auf die Hälfte und wird zu einem Strich.

"Warum fragst du dann?", fragt sie schmollend.

"Okay, hör kurz zu. Ich arbeite an einer neuen Idee. Sie ist etwas anders und greift zwei Charaktere aus 'Potenzierte Versüßung' wieder auf", erläutere ich und sehe, wie Brigittas Mund zu einem O wird.

"Martin und Sandra, oder? Du hast bereits damals eine Verbindung zwischen den beiden angedeutet. Das wäre klasse", beginnt sie zu fantasieren. Ihre Augen glänzen erwartungsfroh.

"Nicht ganz. Martin und Ryan." Brigitta stockt. "... und Sandra", ergänze ich.

"Eine Dreiecksbeziehung?" Sie wirkt skeptisch erregt. Wahrscheinlich hat sie eine typische er- liebt- sie -und -er- liebt- sie- auch- Geschichte im Kopf. Der klassische Klischee-Stempel.

"Ja, aber ein unkonventionelles Dreieck" Sie braucht eine Weile, bis sie meine Anspielung versteht. Ihr entflieht ein leises Oh, welches zum Ende hin aufgeregt wird. Ich gebe ihr einen kurzen Abriss und Brigitta nickt es ab. Wir vereinbaren, dass ich ihr einen Vorentwurf zukommen lasse und sie sich mit dem Verleger zusammensetzt. Zwei diabetesverursachende Kosenamen später habe ich das Bedürfnis meinen Zahnarzt aufzusuchen. Brigitta verabschiedet sich und ich bin nur haarscharf an einem Trauma vorbeigeschliddert. Ich lehne mich geschafft zurück und sehe meiner Lektorin nach, die enthusiastisch und bereits telefonierend davon stöckelt. Sie winkt sich ein Taxi heran und verschwindet aus meinem Blickfeld. Ich sehe mich nach Luci um, doch sie ist nirgends zusehen. Ich gehe, stecke mir draußen eine Zigarette an und laufe zur Universität zurück. Das Tutorium steht an und ich habe so viel Lust, wie beim letzten Mal.
 

Vor dem Seminarraum atme ich noch einmal tief durch und öffne die Tür. Neben Shari steht ein junger Mann mit dunkelblonden Haaren. Er berührt zärtlich ihren Unterarm. Auf ihren Lippen liegt ein sanftes Lächeln. Sie flüstern und schmunzeln. In meinem Kopf spinnt sich ein Dialog. Gehauchte Worte voller Zuneigung und Anspielungen. Gibt er seine Wünsche preis oder genießt sie einfach nur das Gefühl gewollt zu werden? Es könnte auch etwas Amüsantes sein. Ein Moment für die Ewigkeit.

Sie blicken auf als ein paar geräuschvolle Schritte mache. Ein weiteres Flüstern folgt und ein kurzer Abschiedskuss. Als er an mir vorbeikommt, grüßt er lächelnd. Dann bin ich mit Shari allein.

"Du verfluchst gerade meine Pünktlichkeit, oder?", gebe ich neckend zum Besten, während ich dem jungen Mann nachsehe. Ein wahrer Glückspilz, wenn täglich in diese hübsche Gesicht sehen darf.

"Du sagst es. Jetzt bist du nur noch halb so heldenhaft für mich.", neckt sie zurück. Eine Anspielung auf den Spruch von vorhin. Ich fasse mir gespielt getroffen gegen die Brust, ziehe mir den Rucksack von den Schultern und hole mir einen Stuhl ran. Auf dem Tisch liegen unsere Lehrbücher und auch die Ausdrucke der Zusammenfassung. Ich erkenne einige Notizen und auch, dass die von mir erstellten Fragen darauf, bereits beantwortet sind. Neugierig ziehe ich die Blätter zu mir heran. Es sind vor allem ein paar ergänzende Worte in feinsäuberlich geschwungenen Buchstaben. Eine typische Mädchenhandschrift.

Shari legt mir schonungslos das Lehrbuch vor die Nase und tippt mit ihrem schlanken Zeigefinger auf eine Überschrift. Darunter zeigt sich direkt eine schöne chemische Abbildung von Carnosin. Ein Peptid, welche im menschlichen Körper in den Muskeln, Nieren und der Leber zu finden ist.

„Hübsch, oder? Ich mag vor allem diese schnuckelige Carboxylgruppe", sage ich, nachdem von Shari keine Erklärung kommt, warum sie gerade diesen Abschnitt raus gesucht hat. Ich erreiche, was ich bezwecke. Sie beginnt zu lachen und stellt ihre Frage. Ich versuche, es ihr zu erklären. Sie nickt und schreibt sich lauter kleine Notizen. Als ich ende, schreibt sie einen größeren Abschnitt nieder und ich lasse meinen Blick entspannt wandern. Ich erfasse ihr ebenmäßiges Gesicht, ihren schlanken Hals, der durch den Kragen ihrer Bluse beschnitten wird. Der obere Knopf ist geöffnet und gibt Teile ihres Dekolletés preis. Ihr linkes Schlüsselbein tritt deutlicher hervor durch die Schreibbewegung ihrer Hand. Meine Gedanken schweifen davon.
 

Ihr Haar ist ein einziger Schwall seidenen, schwarzen Wassers. Einzelne Strähnen kitzeln zärtlich über ihre sonnengeküssten Schultern, legen sich liebevoll und verdeckend über wohlgeformte Brüste. Sie geben nur so viel Preis, dass es die Fantasie anfacht. Es erweckt den Wunsch mit den Fingerspitzen die abgeschirmten Hautpartien freizulegen. Mehr zu entdecken. Alles zu erforschen. Die zarte Haut darunter zu ertasten und durch die Berührung feinste Härchen zu stimulieren. Es ist, wie ein stilles Feuer, welches tief im Inneren schwelt. Das erregende Kitzeln der Fingerspitzen, wenn die Vorstellung einer hauchzarten Berührung immer ekstatischer wird. Eine leichte Bewegung und ein klein wenig mehr Haut legt sich frei, offenbart den feinen Schwung ihres Schlüsselbeins. Ihre Haut mit dem Glanz von sonnengeküsstem Honig. Ob sie auch so süß schmeckt?
 

"...bin...Robin? Hey, alles okay bei dir?" Shari lächelt mir entgegen, stupst mir gegen den Atm und streicht sich danach ihre langen, schönen Haare hinters Ohr, sodass ihr Dekolleté freigelegt wird. Es ist kaum etwas zu sehen. Nur zu erahnen und dennoch spinnt mein Kopf weitere Worte der fantasierten Vorstellung. Der Übergang von den festen Brüsten zum flachen Bauch. Der zarte nach innen verlaufende Bogen der Taille, der am unteren Ende in einem zart angedeuteten Beckenknochen verläuft. Sie hat Rundungen an den richtigen Stellen. Weiblich. Sinnlich. Wunderschön.

'So, fress ich dich mit Haut und Haar! Tiefer, immer tiefer'. Kains raunende Stimme in meinem Kopf. Das Kitzeln seines erregten Atems in meinem Nacken als er mir genau diese Worte zu flüsterte. Mein Kreislauf kommt in Fahrt und mein Puls ist plötzlich so laut, dass ich Shari kaum noch verstehen kann. Was ist nur los mit mir? Wieso denke ich auf einmal wieder an Kain?

„Träumst du?" Diesmal verstehe ich sie.

"Entschuldige. Ich habe extrem schlecht geschlafen." Tolle Aussage. Boden öffne dich. Nichts passiert. Simsalabim. Noch immer nichts. Abrakadabra? Ich gebe es auf.

"Wirklich?" Sie kichert.

"Hat man dir schon mal gesagt, dass du eine auffällige Gesichtssymmetrie hast?", gebe ich von mir. Nun denke ich an Avada Kedavra, aber ich falle einfach nicht tot um. Sharis Blick wechselt von verwundert zu erstaunt und danach zu verstehend. Nun wird sie leicht rot. Bezaubernd.

"Mit diesen Worten hat man es tatsächlich noch nie gesagt... ", erwidert sie lächelnd. Ich nicke nur, tippe etwas nervös mit dem Bleistift gegen den Rand der Zusammenfassung und schiele auf mein Handy. Zwei neue Nachrichten.

"Hey,..." Sharis schlanke Finger legen sich auf meinem Arm. "Danke schön", sagt sie lächelnd und noch immer ist zarte Röte auf ihren Wangen zu erkennen. Sicher sagt man ihr öfter, wie schön sie ist und doch wirkt sie als wäre es das erste Mal. Ihr naiver Charme ist umwerfend.

"Hast du noch Fragen dazu?" Ich deute zurück auf das dicke Lehrbuch und auf die Zusammenfassungen.

"Nein. Ja, wie lange hast du daran gearbeitet? Ich hab alles verstanden. Einfach so." Sie wirkt komplett irritiert als sie auf die Blätter deutet.

"Ist doch gut, oder?"

"Ja, toll!"

"Na dann können wir das Ganze abkürzen. Bis nächste Woche", sage ich und richte mich auf. Ich greife gerade nach meinem Rucksack als ich kurz in ihr perplexes Gesicht blicke und daraufhin stoppe.

"Hinsetzen!", ordert Shari streng. Ich lasse mich nach kurzem Zögern wieder auf den Stuhl fallen. "Dein Fluchverhalten ist komplett unnötig. Du machst das richtig gut."

"Okay, mag sein, aber tue mir den Gefallen und lass das niemand wissen. Du darfst den armen anderen Unwissenden gern den Kram hier kopieren, aber sie sollen nicht auf die Idee kommen sich hier hinzusetzen." Damit schlage ich demonstrativ eines der Bücher zu und stehe wieder auf. Ich schließe meinen Rucksack und schiebe mein Handy in die Hosentasche. Ich hebe meine Hand zum Gruß und bin schon halb aus der Tür.

"Ich treffe mich gleich noch mit Freunden in der Mensa. Möchtest du mitkommen?"

"Beim nächsten Mal, vielleicht", lehne ich ab und sehe, wie sie nickt. Beim Heraustreten nehme ich mein Handy zur Hand und lese die Nachrichten. Eine ist von meiner Schwester. Sie fragt im Auftrag unserer Mutter, wann genau ich bei ihnen vorbeikomme und ich weiß es erst, wenn ich Jeff danach frage, wann er plant nach Hause zu fahren. Da er ein Auto besitzt, fahren wir oft zusammen, was mir ein Zug- oder Flugticket erspart. Ich lasse die Nachricht von meiner Schwester unbeantwortet und schaue mir die zweite an. Sie ist von Kain. Ich werde beim Lesen gestoppt als ich plötzlich gegen etwas Großes stoße.
 

"Huch", gebe ich von mir, starre in Kains braune Augen und erkennen das feine Blitzen darin. Genau diesen Ausruf habe ich gemacht als er mich am Abend zuvor überrascht hat. Auch er denkt daran. Ich sehe es deutlich an dem amüsierten Lächeln auf seinen Lippen.

"Augen auf im Straßenverkehr", giftet eine andere bekannte, weibliche Stimme. Erst bemerke ich, dass Kain das rothaarige Biest im Arm hält oder ihr zum mindestens die Hand an die Hüfte gelegt hat. Ich weiche automatisch ein paar Schritte zurück. "Oder hast du die roten Warnschilder nicht gesehen? Fortgeschrittene Protanopie?", ergänzt sie und fühlt sich in diesem Moment unheimlich schlau. Während ich an ihnen vorbeigehe, antworte ich ihr gestisch und lasse sie meinen ausgestreckten Mittelfinger sehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Glossar:
Protanopie = Rotblindheit
Carboxylgruppe = funktionelle Gruppe –COOH der Carbonsäuren Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -Ray-
2015-06-22T20:40:00+00:00 22.06.2015 22:40
Huhu bin nach wie vor begeistert! Nicht nur von Robin und seinem täglichen Wahnsinn sonder auch von deinem wahr sinnig großen Allgemeinwissen :) da ich ja mehrere deiner Geschichten verfolge und somit weiß womit sich deine Charaktere beschäftigen muss ich dein vielfältiges Wissen und deine umfassende Kreativität wirklich loben! Liebe Grüße Ray
Von:  Ginnybread
2015-06-03T04:08:52+00:00 03.06.2015 06:08
Ich liebe diese story wirklich! Und komme jetzt endlich zu einem kommi ;) ich hab mich total gefreut Brigitta kennen zu lernen :D sie ist Klasse und die beiden sind ein tolles Team. Auch, dass Robin sich ihr mit seiner neuen sotry Idee anvertraut hat. Total toll! Und dann die Szenen mit Kains Freundin (ganz ehrich, ich kann mir ihren Namen auch nicht merken) sind alle richtig stimmig und man kann sich sehr gut vorstellen, wie sich die beiden anzicken XD und das er den Pullover für Jeff gekauft hat... <3 ich hab ihn das ganze Kapitel vermisst und bin schon gespannt, wie diese Entschuldigung ankommt und ob er orgendeinen Verdacht hat oder so... Kann ja nicht jeder so blind sein wie Robin XD ehrlich, ganz tolle Geschichte :3

LG Ginny
Antwort von:  Karo_del_Green
03.06.2015 15:38
Heyhey :) vielen lieben Dank für dein Kommie. Ich freue mich sehr ^///^
Ich verspreche, dass Jeff im nächsten Kapitel wieder mehr vorkommt :) Schön, wenn dir Brigitta gefällt. Sie soll Robin ein bisschen in der Schriftstellerbahn halten XD und ihn auch etwas piesacken. Macht sie gut, oder? Jede Story braucht eine Zicke und Merena (ja, der Name ist absichtlich etwas ungewöhnlich gehalten) ist es in dieser. hihi. Ich muss gestehen, dass ich es schon etwas mag so gemein zu sein^^ und umso mehr freue mich, wenn das auch noch gut rüberkommt und verständlich ist :)

Ich danke dir für deine tolle Kommentare. Sie bauen mich wirklich sehr auf und ermuntern mich immer schnell weiter zu schreiben :)
Lieben Gruß,
del
Antwort von:  Ginnybread
05.06.2015 08:23
Kann ich verstehen, mach unbedingt weiter so! Ich frei mich wenns bald weiter geht :3 und klar braucht man seine zicken, nichts macht mehr Spaß als seine charas ab und zu mal leiden zu lassen :P ich werde auf jeden Fall weiter dabei sein!
LG Ginny


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