Love's a game for fools von Leya ================================================================================ Kapitel 21: ------------ Disclaimer: Nur ausgeliehen. @Roxelane: Ich bin froh, dass dir die Story nicht zu lang vorkommt^^ und an dieser Stelle noch einmal vielen herzlichen Dank für Dein Review. Es kam genau zur richtigen Zeit und hat meinen Glauben daran, dass diese Story doch nicht so langatmig ist wie ich dachte, glücklicherweise bestätigen können. Und an alle anderen schweigenden Genießer, auch euch ein ganz herziges Knuddel. Viel Spaß weiterhin und haltet noch ein wenig aus, das Ende ist nicht mehr ganz so weit entfernt auch wenn ich noch nicht sagen kann, wie lange es noch dauern wird. Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen. Und laßt mich ab und zu wissen, ob es euch noch gefällt. -*-*- Love's a game for fools 21 -*-*- Schweigend starrten die beiden Männer sich an, keiner der beiden schien bereit, auch nur einen Millimeter nachzugeben. Schließlich war es Hirose, der das Schweigen brach. "Ich verlange von Ihnen, dass sie diese unselige Angelegenheit in Ordnung bringen." Der andere zog die Augenbrauen hoch und seine Lippen kräuselten sich verächtlich. "Ich weiß nicht, wovon Sie reden." Hirose schenkte ihm einen verächtlichen Blick. "Hören Sie auf sich wie ein Idiot zu benehmen. Ich weiß, was Sie getan haben und es ist mir völlig egal ob der Junge dabei draufgeht. Das einzige, was ich nicht zu tolerieren bereit bin, ist der Schaden, den der Name meiner Familie durch Ihre Unverantwortlichkeit genommen hat. Also lassen Sie sich gefälligst etwas einfallen, um die Angelegenheit zu unser aller Zufriedenheit zu regeln." "Ich werde mir etwas überlegen." "Gut. Ich erwarte so schnell wie möglich eine Lösung." Mit diesen Worten ließ Hirose den Mann einfach stehen, der ihm mit einem haßerfüllten Blick nachsah. Als die Limousine um die nächste Biegung verschwunden war, dann wandte er sich an seinen Leibwächter, der unbemerkt in den Schatten ausgeharrt hatte. "Besorg mir einen unbedeutenden Niemand, dem wir die Sache anhängen können." Er hielt seinen Leibwächter noch einmal auf, bevor dieser den Raum verlassen konnte und fügte hinzu: "Und er sollte mir ein wenig ähneln. Denk daran." -*-*- "Katsumi, bitte! Versuch dich zu erinnern!" "Ich kann nicht! Warum könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen!" Katsumi hatte es wirklich versucht. Immer wieder tat er sein bestes, den dichten Schleier zu durchdringen, der einen Teil seiner Erinnerungen vor ihm verborgen hielt, aber es war sinnlos. Es gelang ihm einfach nicht. Seufzend wandte Koji sich ab und sah den Arzt an, der reglos neben ihm gewartet hatte. Dieser zuckte mit den Schultern und nahm den Sänger ein wenig beiseite. "Es tut mir leid, aber es gibt kein Patentrezept gegen Amnesie. Er muss ganz allein die Barriere durchdringen, die er selbst um seine Erinnerungen errichtet hat. Er hat das getan um sich zu schützen und erst wenn er bereit ist sich der Vergangenheit zu stellen wird sein Gedächtnis wiederkehren." "Das dauert mir zu lange! Mein Bruder ist verhaftet worden und solange Katsumi ihn nicht entlastet, haben wir keinen Beweis für seine Unschuld. Gibt es denn keine Möglichkeit den Prozess zu beschleunigen?" "Nun..." Der Arzt fuhr sich nachdenklich mit der Hand durch die Haare. "Manchmal werden die Erinnerungen unvermutet freigesetzt, wenn der Betroffene mit etwas konfrontiert wird, was ihn an die Vergangenheit erinnert. Das kann alles sein. Fotos, Gerüche, Geräusche... Die Möglichkeiten sind endlos." Koji kam eine Idee. "Heißt das, wenn er denjenigen sieht, der ihn überfallen hat könnte dies dazu führen, dass er sich wieder erinnert?" "Gut möglich. Es sei denn, er hat das Gesicht des Täters nicht gesehen." "Vielen Dank." Koji sah dem Arzt nach, der seine Visite fortsetzte und ihn mit seinem Freund allein ließ. Er war sich sehr sicher, dass Katsumi seinen Angreifer gesehen hatte. Er kramte in seiner Brieftasche nach einem Foto von seinem Bruder und hielt es Katsumi unvermittelt unter die Nase. Dieser sah für lange Sekunden beinahe teilnahmslos darauf, seine Miene verriet nichts weiter als eine leichte Traurigkeit. "Wie geht es eigentlich Akihito?" Mit einem Anflug kaum zu unterdrückender Erleichterung steckte Koji das Foto wieder ein und setzte sich auf die Bettkante. "Nicht besonders. Katsumi, hör zu. Ich muss dir etwas sagen und ich fürchte, das wird ein Schock für dich werden." -*-*- "Perfekt." Der Mann blätterte mit wachsender Begeisterung durch die Unterlagen, die sein Leibwächter ihm herein gereicht hatte und musterte das beigefügte Foto gründlich. "Du hast dich selbst übertroffen." "Vielen Dank." Der andere verbeugte sich geschmeichelt. "Niemand wird ihn vermissen. Er ist ein kleiner unbedeutender Buchhalter ohne Familie. Er hat keine Freunde und verbringt jeden Abend allein zu Hause." "Großartig." Ichiro Namagato lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte lächelnd die Fingerspitzen aneinander. "Sorge dafür, dass man ihn so schnell wie möglich verhaftet. Ich will diese Sache endlich vom Tisch haben." Er hob den Hörer ab und bat seine Sekretärin eine Verbindung mit Hirose Nanjo herzustellen, um ihn von den neuesten Entwicklungen in Kenntnis zu setzen. -*-*- Als draußen der erste Donner krachte und gleich darauf ein grellweißer Blitz vom Himmel zuckte, lag Katsumi immer noch weinend in seinem Bett und starrte blicklos an die Wand neben seinem Bett. Nachdem Koji ihm alles erzählt hatte und schließlich gegangen war, hatte er begonnen zu weinen und konnte einfach nicht mehr aufhören. Er verfluchte sich selbst dafür, sich nicht erinnern zu können. Was hatte er getan? Er hatte Akihito niemals schaden wollen und nun hatte er es doch getan. Seinetwegen saß Akihito im Gefängnis und würde für ein Verbrechen verurteilt werden, was er nie begangen hatte. Denn auch wenn er sich nicht erinnern konnte wusste Katsumi mit unerschütterlicher Sicherheit, das Akihito unschuldig war. Wieder donnerte es und in der darauf folgenden Stille sagte eine leise Stimme seinen Namen. Mit einem entsetzten Aufschrei fuhr der Junge auf und starrte entgeistert auf die dunkle Gestalt neben seinem Bett, die vom nächsten Blitz als Hirose Nanjo enthüllt wurde. Erschrocken zuckte er zusammen und tastete unwillkürlich nach dem Knopf der die Krankenschwester herbeirufen würde. "Wenn ich du wäre würde ich noch nicht einmal im Traum daran denken, diesen Knopf zu betätigen." Langsam zog Katsumi seine Hand zurück. "Was wollen Sie?" "Ich bin nur hier, um dich daran zu erinnern, wie gefährlich das Leben sein kann. Sowohl für dich als auch für deine Freunde." Hirose lehnte sich ein wenig weiter vor und nahm Katsumis Hand in seine. Sein Daumen streichelte wie abwesend über die weiche Haut auf seinem Handrücken. "Für Akihito wird gesorgt werden. Ich will, dass du deine Rolle weiterhin so überzeugend spielst wie bisher. Bleib dabei, dass du dich an nichts erinnern kannst. Zumindest so lange, bis ich dir sage, woran du dich erinnern sollst." "Was läßt Sie glauben ich würde bei Ihren Spielchen mitmachen?" Katsumi keuchte schmerzerfüllt auf als Hirose seine Hand so fest zusammenpreßte, das er meinte die Knochen krachen zu hören. "Muss ich mich wirklich wiederholen? Ich dachte du hättest deine Lektion gelernt." Hirose ließ ihn los und stand auf. "Wenn du jemals daran zweifelst, ob du mir gehorchen sollst oder nicht, dann denke daran, dass du mir gehörst, Katsumi. Ich kann mit dir machen was ich will und wenn ich dich noch einmal verkaufen möchte, dann hindert mich nichts und niemand daran." "Ich gehöre Ihnen nicht! Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt und der Ihre lautete, uns in Ruhe zu lassen! Wir sind quitt!" warf Katsumi verzweifelt ein. "Quitt?" Hirose lachte höhnisch. "Wir werden niemals quitt sein, Katsumi. Was bringt dich nur auf diese verrückte Idee?" Immer noch lachend ging er zur Tür. "Das können Sie nicht machen." Hirose schüttelte den Kopf. "Kann ich das nicht? Merkwürdig. Mir war so, als hätte ich es längst getan. Und du wirst gefälligst deine Aufgabe erfüllen, wenn dir Akihito etwas bedeutet. Haben wir uns verstanden?" "Das ist Erpressung. Was würde Akihito dazu sagen?" wagte Katsumi einen letzten Widerspruch, doch der andere lächelte nur. "Wir wissen beide, dass er es niemals erfahren wird. Warum sollte ich mir also deswegen Sorgen machen?" Leise fiel die Tür hinter ihm zu. Keiner der beiden sah Takasaka, der sich neben der Tür in eine dunkle Nische gepreßt hatte und jedes Wort ihrer Unterhaltung mitbekommen hatte. Er hatte vorgehabt Katsumi einen Besuch abzustatten und war statt dessen über einige wertvolle Informationen gestolpert, die ihnen helfen mochten, den wahren Täter ausfindig zu machen. Er musste Koji davon erzählen. Rasch verschwand er in der beginnenden Dunkelheit. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)