Our Time von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Makoto half der völlig aufgelösten Bunny hoch und manövrierte sie auf ihren Sessel in der Stube. Leichte Schweißperlen perlten an ihrer Stirn. Ihr Gesicht war von Tränen gekennzeichnet und sie schniefte ziemlich Sie versuchte zwar die Reste ihrer Tränen aus dem Gesicht zu wischen aber es gelang ihr eher schlecht als recht, da immer wieder neue aus ihren Augen traten. Makoto kniete sich zu ihr, nahm ihre Hand einfühlsam in ihre und streichelte sanft diese. „Bunny, was ist denn passiert?“, fragte sie besorgt. Sie wusste, dass Makoto nachfragen würde und sie wollte ihr die Wahrheit sagen, anderseits kannte sie Makoto gut genug und wusste, wie wütend sie sein würde. Wenn sie an Saori Gesicht dachte, wie geschockt und aufgelöst, sie ausgesehen hatte, wurde ihr etwas mulmig. Sie hatte den Eindruck gemacht, als hätte es ihr wirklich leidgetan. Und obwohl sie wusste, dass das falsch gewesen war, was Saori getan hatte, brachte sie es nicht über sich, sie zu verraten. Sie hasste ihr gutes Herz manchmal und wusste, wie naiv sie war. Makoto oder Mamoru würden kein gutes Haar an Saori lassen, wenn sie wüssten, was sie mit ihr gemacht hatte und sie hätte es verdient. Aber sie glaubte an das Gute und das Saori aus diesem Fehler lernen würde. Fieberhaft dachte sie sich deshalb eine Lüge aus. „Ich wollte nochmal kurz in die Uni, da ich meine Unterlagen vergessen habe und bin auf den Weg gestolpert. Ich Schussel“, versuchte sie es mit einem gequälten Lächeln und kratzte sich verlegen an dem Hinterkopf. Dabei konnte sie Makoto kaum in die Augen schauen und hoffte, dass Makoto ihr diese Lüge glauben würde. Skeptisch blickte sie zu ihr. Irgendetwas verbarg Bunny vor ihr, sie konnte nur noch nicht sagen, was und wartete erst einmal ab. Sie würde schon noch was in Erfahrung bringen, wenn Bunny sich ihr öffnen wollte. Aber an ihrer Geschichte war definitiv etwas gelogen, dass hatte sie im Gefühl. Dennoch beließ sie es dabei und wollte Bunny nicht weiter bedrängen. Zaghaft widmete die sich eher ihrem Fuß und zog ihr die Jeans etwas höher und die Socken herunter, um sich den Knöchel anzusehen. Bunny wimmerte kurz auf, tat diese Bewegung ihr schon weh. Entschuldigend blickte Makoto ihr in die Augen und besah sich den Knöchel genauer. Er war angeschwollen und hatte sich blau verfärbt. „Bunny, das sieht nicht gut aus. Wieso bist du denn nicht gleich zu einem Arzt? Ist nicht neben euer Uni einer?“, bedachte sie sie streng . Bunny knapperte nervös an ihrer Unterlippe, „Naja, ich..ich dachte nicht, dass es so schlimm sei?“, stammelte sie. Misstrauisch beobachtete sie sie. „Also du hast solche Schmerzen, dass du kaum auftreten kannst und dachtest es ist nicht so schlimm?“, stellte sie entrüstet fest. „Naja, es ging am Anfang halt noch“, antwortet sie etwas genervt. Die Fragerei war ihr unangenehm. Sie wusste, wie lächerlich sie klang, aber konnte es Makoto nicht dabei belassen. Seufzend erhob Makoto sich, hatte sie doch die genervte Stimmung von ihr wahrgenommen. Also ließ sie Bunny kurz allein zurück, um in der Küche aus dem Gefrierschrank einen Eisbeutel zu holen. Sie trat wieder aus diese zu und hielt den Eisbeutel an Bunnys Knöchel. Bunny entspannte sich dabei etwas, tat das Kühle ihrem Knöchel gut. „Das muss sich jemand ansehen, Bunny“, sagte sie ohne Widerworte zu zulassen. Bunny schloss ihre Augen und lehnte sich etwas mehr in den Sessel. Sie wusste, das Makoto Recht hatte und trotzdem war ihr nicht ganz geheuer bei der ganzen Sache, konnte sie sich doch schon denken, wen Makoto holen würde. Sie wusste bloß nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte, schließlich war es irgendwie auch seine Schuld, dass sie jetzt in dieser Misere steckte. „Ich rufe Mamoru an, Bunny.“ Sie nickte kaum merklich, was Makoto Antwort genug war. Irgendwie hatte sie gehofft, dass Bunny sich etwas freuen würde, wenn sie ihn wiedersehen würde. Hatte sie ihr doch versprochen, dass sie mit ihm reden und sich endlich wieder mit ihm vertragen wollte. Aber jetzt machte sie gar nicht den Eindruck mit ihm reden zu wollen. Sie wirkte geknickt und sie wusste nicht, was vorgefallen war, dass sie so wirkte. Aber sie konnte sich später noch Gedanken darüber machen, wollte sie einfach nur, dass es ihrer besten Freundin wieder besser ging. Sie versuchte es jetzt schon, dass zweite Mal, aber er nahm einfach nicht ab. Resignierend gab sie auf und wählte stattdessen Motokis Nummer. Sie hoffte, dass ihr Freund nicht allzu viel zu tun hatte, damit er an sein Telefon gehen konnte. Tatsächlich nahm Motoki nach kurzer Zeit ab. „Hallo Schatz, was gibt es denn?“ Normalerweise rief Makoto nie während der Arbeitszeit an, also musste es wichtig sein. „Sag mal, könntest du das Crown heute etwas eher schließen. Bunny hatte einen kleinen Unfall. Ihr Knöchel ist geschwollen. Ich denke, es wäre gut, wenn wir Bunny ins Krankenhaus fahren würden“, erzählte sie ihm. „Alles klar. So viele Kunden sind heute nicht im Cafe. Ich beeile mich und versuche in einer halben Stunde dazu sein“, teilte er ihr mit. Dankbar atmete sie erleichtert aus. „Danke, du bist der Beste. Bis dann. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch“, mit diesem Worten beendete er ihr Gespräch. Behutsam legte sie das Telefon zurück und gab sich wieder zu Bunny. Diese atmete gleichmäßig und hatte die Augen geschlossen. Scheinbar war sie vor Erschöpfung eingeschlafen, stellte sie fest. Auf leisen Zehenspitzen lief sie Richtig Couch, nahm sich eine Decke und deckte Bunny zu. Sie sah wirklich matt aus. Es war gut, dass sie Motoki angerufen hatte, mit dem Auto würden sie besser ins Krankenhaus kommen und Bunny musste ihren Fuß nicht unnötig belasten. Sie hoffte nur, dass er nicht allzu lange brauchte. Sie blickte kurz zur Uhr. Es war jetzt gleich halb vier und sie wusste, dass Mamoru bis um zwei Dienst gehabt hatte. Sie fragte sich also, warum er nicht an sein Telefon ging. Bis Motoki kommen würde, würde sie wohl noch ein wenig lesen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte sie von draußen ein Poltern und kurz darauf schloss jemand die Tür auf. Erleichtert, dass Motoki endlich kam, trat sie ihm entgegen und wollte ihn in die Arme schließen. Doch als erstes trat Mamoru statt Motoki ein. Er wirkte aufgelöst und abgehetzt und sie konnte seine Sorge förmlich spüren. „Makoto, wo ist sie“, fragte er gerade zu. Sie fuhr mit ihrem Finger zu ihrem Mund und signalisierte ihm leise zu sein. „Es geht ihr entsprechend. Sie ist eingeschlafen“, murmelte sie und zeigte in die Richtung, wo Bunny schlief. Mamorus Blick glitt zu ihr und sein Herz schlug ungewöhnlich schnell. „Sie hat sich auf dem Heimweg ihren Fuß umgeknickt“, hörte er Makotos Stimme. Er atmete erleichtert aus, hatte er gedacht, ihr wäre etwas viel Schlimmeres passiert. Mit langsamen Schritten ging er auf seine große Liebe zu und beobachtete sie. Ihr Mund war leicht geöffnet und sie wirkte wie ein kleiner Engel. Eine einzelne verirrte Haarsträhne hing ihr im Gesicht und er konnte nicht anders als diese liebevoll hinter ihr Ohr zu stecken. Bei der Berührung lächelte sie ein wenig. Ihre Haut fühlte sich weich unter seinen Fingerspitzen an. Makoto beobachtete die Szene und musste dabei schmunzeln. Motoki gab seiner Freundin einen Kuss auf die Wange und brachte sie wieder dazu, sich ihm zu widmen. „Ich habe versucht Mamoru anzurufen aber er ging bei mir nicht heran. Wie hast du es also geschafft?“, wollte sie wissen. Motoki lächelte etwas. „Nachdem du mich angerufen hast, habe ich das Crown geschlossen und bin zu ihm gefahren. Ich habe ihm erzählt, dass Bunny einen kleinen Unfall hatte und keine Minute später, stand er angezogen vor mir. Er wollte unbedingt zu ihr. Mamoru war völlig außer sich vor Sorge.“ Makoto konnte sich gut vorstellen, wie Mamoru gefühlt haben musste. Hatte sie damals auch Angst um Motoki gehabt, als dieser im Cafe einen Unfall gehabt hatte. Bunny spürte etwas an ihrer Wange und eine angenehme Wärme durchfloss ihren Körper. Sie öffnete langsam ihre Lider und blickte in meeresblaue Augenpaare. Verwirrt rieb sie sich die Augen, weil sie dachte sie träume, doch er stand wirklich vor ihr. „Mamoru, was?“ Sie wagte es kaum zu atmen und brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, bevor ihr wieder einfiel, wo sie war. Sie konnte ihren Blick kaum von ihm abwenden und schluckte schwer. Wie sehr hatte sie ihn vermisst. „Hey, meine kleine Schlafmütze, was machst du denn für Sachen?“, fragte er sie einfühlsam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)