Christbaum mit Chaos geschmückt... von Gaomee (Ein Higurashi-Weihnachtsfest mit Besuch aus dem Mittelalter) ================================================================================ Kapitel 7: Sehnsucht -------------------- Indessen stand das Dorf im Mittelalter Kopf. Im heillosen Chaos versuchte Kagome Ordnung zu schaffen. Jeder hatte Angst. Es war kurz nach dem Bemerken vom Verschwinden der Jüngeren passiert. Eine sehr starke dämonische Aura hatte sich wie eine kalte Hand um ihre Kehle geschlossen. Es war Kagome auf dem Weg zum Wolfsrudel aufgefallen: Als hätte jemand seine dämonische Aura hinter einer Maske versteckt und sie dann abgenommen, traf sie die Intensität der unreinen Seele. Sie sank zu Boden und rang nach Luft. Zum Glück war Kouga nicht weit und kam ihr zu HIlfe. Ayame blieb verstört einige Meter entfernt stehen. “Was hast du, Miko Kagome?”, rief sie erschrocken. Kouga half ihr auf die Füße und sie erklärte ihm die Situation. Seitdem hatte sie keine ruhige Minute mehr gehabt. Die Wölfe waren auf der Suche nach den Vermissten ausgeschwärmt, während sie Miroku und Inu Yasha von der neuen Entwicklung erzählt hatte. Die beiden versuchten per Geruch den neuen Gegner ausfindig zu machen. Sesshoumaru war, wie sonst auch, spurlos verschwunden und Sango war mit Kirara, Hachi und Mo-Mo ausgezogen um die Kinder und Senioren einzusammeln. Indessen versuchte Kagome die Dorfbewohner zu beruhigen. Die Unruhe und der besorgte, doch verbissene Gesichtsausdruck ihrer Miko jagte ihnen eine Höllenangst ein. “Ihr müsst in euren Hütten bleiben. Ich spüre die Aura nirgendwo in der Nähe des Dorfes. Sie ist-” Verwirrt begannen ihre Zuhörer zu tuscheln als sie nicht weitersprach. Sie konnte die Aura jetzt ganz deutlich spüren. Sie schnappte sich ihren Bogen, schwang sich den Köcher um, lief von dannen. “Wartet auf Sangos Rückkehr!”, wies sie die Bauern an. Ihr letzter Blick galt Jinenji und seiner Mutter: “Ich lasse das Dorf in ihrer Obhut!”, war das letzte, was die Miko Kagome ihnen zurief, bevor sie im schnell aufkommenden Nebel verschwand. Er entstand vom Fluss, weil die Temperatur wieder so rasend schnell wechselte. “Na toll”, grummelte die alte Hexe als sie sich mit einem Haufen verängstigter Dorfbewohner konfrontiert sah. “Ich bin wahrscheinlich die Falsche hierfür...”, murmelte sie noch und ergab sich dann in ihr Schicksal. Mit ein paar scharfen Befehlen orderte sie alle zurück in ihre Häuser. Dann scheuchte sie die verbliebenen Gäste des Things auf, sich um das Dorf zu postieren, während die Wehrlosen bei ihrem Sohn in Sangos Hütte verblieben. *** Kagome war in letzter Zeit nicht mehr so schnell gelaufen. Trotzdem schaffte sie es nicht mehr rechtzeitig. Als sie die Lichtung erreichte, war die Dämonenaura nur noch schwach zu spüren. Erbost trat sie gegen die nächstbeste Wurzel. “Verdammt!” Wachsam sah sie sich um. Wohin hätte der Opponent entkommen können oder war es vielleicht ein Trick? Der Brunnen fiel ihr ins Visier. Es war definitiv auf dieser Lichtung gewesen, dass sie die Aura wahrgenommen hatte. Sie war schon eine Weile nicht mehr hier gewesen. Alle möglichen Gefühle brodelten in ihr auf als sie sich auf dem Weg zum Brunnen befand, der früher ihr Portal zur Heimat dargestellt hatte. Bevor sie sich ein Zuhause mit Inu Yasha in dieser Welt geschaffen hatte. Sie sah in ihn hinunter, nur Erdreich, kein einziger Knochen war mehr zu sehen. Dann setzte sie sich ins Gras und lehnte sich an das alte Holz. Mit geschlossenen Augen versuchte sie sich auf eine Dämonenaura zu konzentrieren. Etwas weiter entfernt erahnte sie die ihr wohlvertraute Aura ihres Gatten. Dann in entgegengesetzter Richtung war ganz schwach Kiara. Ein paar andere Punkte setzten sich auf der imaginären Landkarte zusammen. Ihre Spritualität war mittlerweile so weit ausgebildet, dass sie sehr akkurat beim Aufspüren von Dämonen sein konnte. Aber sie musste sich konzentrieren. So eine komplexe Suchart erforderte viel Energie. Aber diesmal gelang es ihr nicht so gut. Ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Zu vollkommen trivialen Dingen auch noch. Zu einer jugendlicheren Zeit, einem alten Selbst. Ein quirliges Mädchen mit hoher Stimme, großen naiven Augen und einer Tendenz andauernd zu erröten und einer Vorliebe für Streitereien. Diese Gedanken wurden beinah übermächtig, obwohl Kagome überhaupt gar kein Verlangen hatte daran zu denken. Sie zwang sich ihre Gedanken auf die drei Vermissten zu lenken. Sie versuchte Shippous Aura zu erspüren. Aber plötzlich war sie wieder das Mädchen von damals, nicht die erfahrene Miko von heute. Und sie sehnte sich nach den Menschen, die sie damals gekannt hatte. Der sanften Stimme ihrer Mutter, ihrem Lächeln, den gutmütigen Augen. Ihrem kleinen Bruder, seinen Problemchen, seiner hilflosen, aufmunternden Art und ihrem kuriosen Großvater. Ob er wohl noch lebte? Ob ihr Kater noch lebte? Ein Sehnsuchtsgefühl überkam sie. Plötzlich und stark. Etwas in ihr regte sich. Erst langsam, dann stärker. Es ging auf die Erde über, allmählich begann ihre Welt um sie herum sich zu verändern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)