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Das Herz will, was das Herz will

Link x Dark / Link x Salia (ein bisschen)
von

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13

Erschöpfung machte sich in Dark breit, als er träge von Epona stieg und seine Beine ihm fast den Dienst versagten. Epona sah den fremden Reiter von der Seite an, stupste ihn vorsichtig mit ihrer Nase an.

„Du bist ein gutes Mädchen!“, meinte Dark mit einem gequälten Lächeln, strich der Stute über den Hals.

„Du findest den Weg allein nach Hause. Geh nach Hause. Danke für deine Hilfe!“ Epona wieherte auf und lief langsam den Weg zurück, den sie gekommen war. Der Schatten sah dem Pferd noch etwas wehmütig nach. Erst der Schmerz in seiner Brust riss ihn in die Realität zurück und er ging etwas in die Knie. Er wusste, er hatte nicht mehr viel Zeit. Dark drehte sich zu dem großen Schloss. Sein Atem ging noch immer stoßweise. Er musste sich jetzt zusammennehmen. Tief atmete der Schatten mit geschlossenen Augen durch. Dark öffnete die Augen wieder. Er schien gestärkt, seine Augen glühten wieder dunkel und er löste sich in Nebel auf, verschwand in Richtung des Schlosses.

Im Thronsaal sammelte sich der dunkle Nebel und Zeldas Wachen richteten ihre Schwerter auf das entstehende Gebilde. Zelda selbst stand von ihrem Thron auf, gebot den Wachen jedoch Einhalt. Sie wollte erst wissen, was dieser Besucher wollte. Als Dark zu seiner Form zurück gefunden hatte ging ein Raunen durch den Saal. Der Schatten musste sich nicht umsehen. Er wusste, dass die Männer der Wache vor ihm zitterten. Ein selbstbewusstes Lächeln lag auf seinen Lippen. Zelda und Links dunkle Seite tauschten Blicke aus, als Dark die Stimme erhob.

„Lasst uns allein, ich muss etwas mit Zelda besprechen!“, meinte er, drehte seinen Kopf ein wenig in die Richtung der Wachen, nahm seinen Blick jedoch nicht von Zeldas Augen.

„Hast du keinen Anstand? Zeig gefälligst Respekt vor ihrer Majestät!“, fuhr ihn einer der Wachen an und schlug mit seinem Schwert zu. Der Schlag ging quer durch Darks Körper hindurch, als durchschlage man Nebel. Dark kommentierte dies mit einem dunklen Lachen, jedoch erkannte Zelda in diesem Moment den Schmerz in Darks Blick. Er musste mehr leiden, als es den Anschein machte.

„Lasst uns allein. Unser Gast wird mir keine Gefahr werden!“, bestimmte Zelda ruhig. Unter Protest gingen die Wachen und schlossen die Tür. Zelda kam gleichzeitig auf Dark zu.

„Du kannst nun gern zusammenbrechen“, gestattete sie ihm, als die Türen endgültig geschlossen waren und Dark folgte ihrer Erlaubnis erleichtert. Er sackte auf die Knie, richtete seinen Blick auf den Boden und atmete schwerer.

„Dein Anliegen muss sehr wichtig sein, wenn du ein solch großes Risiko auf dich nimmst und eine solche Maskerade veranstaltest.“ Zeldas Stimme war ruhig und Dark glaubte etwas Fürsorge gehört zu haben. Er sah auf, gestattete Zelda einen Blick in sein schmerzverzerrtes Gesicht.

„Es geht mit dir zu Ende!“, stellte sie nun doch etwas erschrocken fest und Dark musste dunkel auflachen.

„Tut nicht so schockiert, Euer Majestät. Seid ehrlich und gesteht, dass es durchaus erfreut mich so zu sehen. Zu recht, nach allem, was ich für Ganon tat.“ Es kostete den Schatten viel Kraft zu sprechen.

„Wird das eine Entschuldigung?“, fragte Zelda leise, ignorierte die Provokation des Geschwächten. Sie erntete dafür ein weiteres dunkles Auflachen.

„Dies und eine Bitte, ein Flehen, wenn dies Euer Herz erreichen kann!“ Darks keuchen wurde schwerer, seine Stimme stumpfer. Ihm ging die Zeit aus. Zelda sah interessiert zu dem am Boden sitzenden und widerstand dem Drang sich vor ihn zu knien, ihm aufzuhelfen nur schwer.

„Gebt mir einen richtigen Körper.“ Dark blickte auf und sah die Verwirrung in Zeldas Blick.

„Einen Körper ohne die Gaben eines Schattens. Ohne die Bindung an das Licht.“ Den letzten Satz presste er zwischen den Zähnen hindurch. Zelda sah ihn an. Sie spürte den Schmerz in Darks Herzen und verstand, was er von ihr verlangte.

„Du kannst diese Entscheidung nicht für ihn treffen!“ Dark schreckte auf. Sein Blick riss sich vom Boden los und traf auf Zeldas wissende Augen. Sie hatte sich doch vor ihn gesetzt und war ihm so nahe, dass Dark ihr Kleid berühren würde, wenn er jetzt endgültig zusammensacken würde. Entsetzen machte sich in ihm breit. Woher wusste sie was genau Dark bezwecken wollte? Wie konnte sie wissen, dass er sich von seiner lichten Seite abgrenzen wollte?

„Ich kann dir diesen Wunsch nicht erfüllen, denn auch ich habe nicht das Recht diese Entscheidung für Link zu treffen.“ Dark nickte und lächelte finster.

„Dann wird es die Zeit für ihn entscheiden. Diese Barriere zwischen unseren Energien wird mich bald in die nächste Welt stoßen, wenn es eine solche für mich geben sollte.“ Zelda überlegte ein wenig.

„Ich kann dir etwas Zeit verschaffen. Das ist alles was ich dir anbieten kann. Das und ich werde herausfinden, warum du noch immer gebannt bist!“ Mehr vernahmen Darks Ohren nicht. Die Schwärze überrannte ihn und er war sich sicher, dass dies sein Ende war.
 

Immer wieder erwachte der Schatten in einem dunklen Raum, doch er konnte nicht lange genug bei Bewusstsein bleiben, um zu erfahren, wo er hier war. Seine Gedanken jagten wie Blitze durch seinen Geist. War er in der Hölle bei Ganon, der ihn für seinen Verrat strafen würde? Dark lächelte bei dem Gedanken, denn es war ihm herzlich egal. Oder war er doch in der nächsten Welt? Dieser Gedanke schmerzte ihn. Hier würde er keine Gelegenheit mehr haben bei ihm sein zu können. Dark driftete erneut ab.

„Erwache!“ Diese Stimme. Sie war so warm, weich. Auf eine gewisse Art bestimmend. Sie war mächtig, denn sie holte Dark aus der Dunkelheit. Er öffnete die Augen und setzte sich erschrocken auf, als er die Stimme erkannte.

„Zelda!“, nuschelte er und hielt die Hand gegen das Licht des Tages vor seine Augen. Ein Räuspern lies ihn sich umsehen. Wachen standen um sein Bett. Der Schatten sah sich bewusster um. Er lag tatsächlich in einem prachtvollen Bett in einem großen, verzierten Raum. Ein Kamin knisterte und spendete wohlige Wärme.

„Warum bin ich nicht tot?“, fragte er und nahm die Stimmung der Wachen auf, welche sich offensichtlich das selbe fragten. Dark rümpfte die Nase, versteckte seinen Missmut sogleich hinter einem dunklen, breiten Lächeln.

„Hättet ihr wohl gern!“

„Dark!“, unterbrach Zelda die Provokation ihres Gastes, zwang ihn so, sie wenigstens anzusehen.

„Du lebst, weil ich den Weisen gefunden habe, der dich bannte.“ Dark verzog das Gesicht.

„Salia?!“, stellte er fragend fest, verschränkte die Arme vor der Brust. Zelda schüttelte den Kopf und schickte ihre Wachen aus dem Raum. Was sie nun mit Dark zu besprechen hatte war nicht für ihre Ohren bestimmt. Die Angesprochenen folgten dem Befehl und Ruhe beherrschte den Raum, bis die Türen gänzlich geschlossen waren.

„Wer war es dann?“, fragte Dark nun etwas gereizter. Er stand aus dem Bett auf und sah an sich herunter. Angewidert hob er die Arme von seinem Körper, verzog das Gesicht und streckte die Zunge heraus.

„Palastkleidung?“ Seine Stimme unterdrückte den offensichtlichen Wunsch sich übergeben zu wollen. Schlagartig begann der Schatten die Kleidung von seinem Körper zu ziehen. Zelda drehte sich erschrocken um. Etwas Scharm stieg ihr in die Wangen. Dark konnte sich doch nicht einfach so beginnen, sich vor ihr zu entkleiden. Als Dark seine graue Hose angezogen hatte grinste er Zelda an, erkannte er doch den Spiegel auf der anderen Seite des Raumes.

„Ich müsst Euer Interesse nicht heimlich befriedigen. Dreht Euch einfach um. Hier gibt es das Original!“ Amüsiert preiste Dark seinen Oberkörper mit einer eleganten Bewegung seiner Hände an. Einen Blick musste Zelda nun doch riskieren. Sie stellte fest, dass Dark wirklich gut im Training war. Seine Haut umspannte seine Muskeln und betonte sie. Auf seiner Brust und seinem Bauch waren feine, helle Narben zu sehen, welche schon gut abgeheilt waren. Als Dark Zelda den Rücken drehte um sein graues Leinenhemd zu nehmen, drehte sich auch Zelda. Sie erschrak, ob der viel größeren, tiefer wirkenden Narben auf seinem Rücken.

Dark suchte in dem Haufen an Kleidung nach seinem Hemd, als er Finger auf seinem Rücken spürte, wie sie über die Narben fuhren. Panisch drehte er sich um, presste sich an das hölzerne Himmelgestell des Bettes.

„Fasst mich nie wieder an!“, zische er bedrohlich und seine Augen funkelten dunkel.

„Wer hat dir das angetan?“, fragte Zelda ruhig und spürte, wie Darks Aura immer dunkler, bedrohlicher wurde.

„Könnt ihr Euch das nicht denken? Es gab nur einen, der seinen Spaß daran hatte mit der Peitsche Schule zu machen.“ Damit war das Thema für Dark beendet. Er zog das Hemd aus dem Haufen und kleidete sich beim Gehen gänzlich an. Er war sich sicher, einer wichtige Information entgangen zu sein, doch er brauchte jetzt Abstand. Vor der Tür löste er sich schlagartig in Nebel auf, wurde zu einem Gespinst und fand sich im Garten wieder zusammen. Er ging den Wachen so weitestgehend aus dem Weg, war er sich doch nicht ganz sicher, ob nicht einer von ihnen vollenden würde, was der Abstand zu Links Energie begonnen hatte.

„Link“, fiel der Name des Helden Dark hauchzart über die Lippen. Er legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen. Er sehnte sich nach dem Blonden, nach dessen Lippen, seinem gut gebauten Körper, seinen rauen Händen, seinem dunklen Stöhnen. Eine feine Gänsehaut zog sich über Darks Körper. Er sehnte sich nach der Nacht im Deku-Baum zurück. Wollte, dass Link ihm seine Stärke demonstrierte, wollte Link im Gegenzug beweisen, dass er ein würdiger Gegner war. Dark sehnte sich nach der Sinnlichkeit eines erbitterten Schwertkampfes, dem feinen Brennen der neuen Wunden, dem Klingen der Metalle. Wenn er nicht bald wieder zu ihm kam, war dieses Leben auch nur ein lang gezogenes Sterben.



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