Das Herz will, was das Herz will von KarliHempel (Link x Dark / Link x Salia (ein bisschen)) ================================================================================ Kapitel 6: 6 ------------ Ein Knistern drang in Links Kopf und er hörte, wie sein Körper keuchte. Ihm war heiß und er fühlte sich unendlich schwer. Link versuchte seine Augen zu öffnen, wollte sich erheben. „Lass das, das ist zu anstrengend!“ Diese Stimme. So dunkel und doch so weich. Wie warmer, schwerer Samt. Link spürte ein winziges Lächeln auf seinem Gesicht. Der Gedanke gefiel ihm. Umhüllt von diesem warmen Samt in seinen Gedanken lies er sich wieder tiefer in diese Schwere sinken. Seine Gedanken hingen an diesem weichen Samt, welcher in schwer einhüllte, bis sein Geist sich nicht mehr bewegen konnte. Zu erst fühlte sich diese Enge gut an, doch als es ihn mehr und mehr beklemmte schreckte Link auf und griff sich gleich wieder an seinen schmerzenden Hals. Ein Keuchen entfloh ihm und er musste die Augen schließen. „Du bis ein Narr! Ich sagte doch du sollst es lassen!“ Diese Stimme. Diese stimme war dieser einschmeichelnde Samt, welcher Link wieder in die Dunkelheit ziehen wollte. Der junge Mann riss die Augen auf. Dark. Links Atem stockte. Dark stand an dem Fenster auf der anderen Seite des Raumes. Nur schwer und nach und nach konnte Link seine Gedanken ordnen. Er war bei sich zu hause, doch wie war er hier hergekommen? Sein Blick heftete sich an Dark. „Warum hast du mich nicht gleich getötet?“, knurrte Link nun und lies die Hand von seinem Hals sinken. Dark zuckte nachlässig mit den Schultern, sah weiter aus dem Fenster und schenkte Link keinen Blick. Der Blauäugige war keinerlei Gefahr für ihn. „Warum sollte ich? Ich sagte du oder sie....und sie ist weg. Nun kann sie mir nicht mehr nehmen, was ich will.“ Darks Stimme klang zufriedener und doch spürte Link noch immer diese unglaubliche Wut in ihm. Vorsichtig stand er auf. Er sah seinen Dolch auf einer Kommode liegen und hoffte, würde Dark nicht merken, dass er den Dolch hat, würde er ihn auch nicht einsetzen können. Lautlos ergriff der Held der Zeit den Dolch und versteckte ihn unter seinem Hemd. „Und was willst du jetzt von mir? Soll ich leiden wie du?“, fragte Link lauter, wollte Dark auch demonstrieren, dass er nicht so schwach war, wie dieser glaubte. Dark spannte sich an. Er fuhr herum und peitschte auf Link zu. Überrascht über diese Reaktion war er zu langsam um nach dem Dolch zu greifen. Ein Stöhnen entfiel seinen Lippen als er hart gegen die Wand gepresst wurde. Neben ihm fiel ein Krug zu Boden und zersplitterte. Er öffnete schmerzverzerrt die Augen und stockte. Dark hielt ihm seinen Dolch an die Kehle. Links Blicke wanderten unwillkürlich zur Darks Gesicht, welches so dicht vor ihm war. Seine Nasenflügen waren angespannt, seine Lippen bebten und in seinen Augen glänzte der Hass. Link stutzte. Das war kein Hass. Es war keine Wut, die in Darks Augen glänzte. Es waren Tränen. „Du bist ein Idiot....Und du willst ein Held sein? Wie kannst du ein Held sein? Du hast gar kein Gespür für die Dinge um dich herum!“ Darks Stimme drohte zu brechen. Link wollte verstehen, was gerade passierte, doch Dark presste ihm mit einem Ruck noch fester an die Wand. „Hast du es denn immer noch nicht verstanden?“ Link stockte. Dark klang verzweifelt. Er konnte es nicht fassen. Der dunkle Schatten war zermürbt von Verzweiflung und mit einem Schlag wurde Link bewusst, was es war, das sein Schatten wollte, was er brauchte. Jeder Schatten brauchte sein Licht. Dark brauchte ihn, wollte ihn. Links Beine wurden weich. Es wunderte ihn jedoch, dass er über diese Erkenntnis nicht schockiert war. „Ich..ich kann nicht...!“ kam es hauchend, fast verzeihend aus seiner Kehle. Darks Blick war gen Boden gerichtet, sein Griff wurde weicher und er warf den Dolch auf den Boden, wo er im Holz stecken blieb. „Ich weiß.“ Mit dieser entkräfteten Antwort hatte Link nicht gerechnet. Es stimmte also. Dark wollte ihn. Offensichtlich glaubte der Schatten ihn wirklich zu brauchen. Durch sanfte, weiche Lippen wurde Link aus diesem Gedanken gerissen. Er starrte Dark an, welcher eine Hand an Links Wange gelegt hatte und ihm nun seine Wärme schenkte. Link senkte seine Lieder. Es fühlte sich auf so seltsame Weise gut an, fast schon richtig. Das hatte er sich immer gewünscht all die Jahre wollte er das hier spüren. Mit Salia. Vorsichtig schob Link seinen Schatten von sich, sah ihn verzeihend an. Diese seltsame Stimmung breitete sich im ganzen Raum aus und Link spürte, wie wichtig und entscheidend die nächsten Worte sein würden, die er sprach. „Ich kann das nicht“ Es war nur ein Hauchen doch Darks Blick trübte sich. Er fasste Links Wangen erneut, traf jedoch auf keinen Widerstand. Der junge Held lies es einfach zu. „Ich weiß.“, flüsterte er. Er war verletzt, das hörte man trotz der geringen Lautstärke heraus. Link musste hart schlucken, als Dark seine Stirn an die seines Gegenübers legte. Sie waren sich so nahe. Beide schlossen die Augen. Jeder konnte den Herzschlag des anderen nicht nur spüren sondern auch hören. Ihr Atem verfiel in einen ruhigen Gleichklang. „Ich heirate bald.“ Es war nicht mehr als ein Wispern und vermutlich hatte es nicht einmal Dark gehört, so leise und schwer es sich aus Links Kehle gearbeitet hatte. Doch Dark nickte an Links Stirn nur ganz sanft. Es war nur eine winzige Bewegung. „Ich weiß.“ Es muss eben so leise wie Links Worte gewesen sein, denn es kam in Links Ohren erst an, als er wieder die Lippen des anderen auf seinen spürte. Link konnte dieses Gefühl nicht greifen. Dark tat das mit ihm, was er immer wollte. Doch er wollte es doch nicht mit Dark, oder? Da war es wieder. Dieses Gefühl von weichem, schwerem Samt. Link griff nach Darks Wangen. Sein Wunsch das zu erleben war zu groß und er dachte energisch, dass es ihm nach so langer Zeit egal war, mit wem er das erlebte. Noch war er nicht verheiratet. Noch wartete er auf seine Frau. Noch war Dark der einzige, den er so berühren konnte. Links Hände fuhren langsam aber bestimmt in Darks Nacken, zogen ihn näher und Dark begann seine Lippen zu bewegen. Es schien als wäre es schon immer so gewesen, als hätte es nie etwas anderes als dieses Gefühl, diese Situation gegeben. Keiner der Beiden war unsicher. Keiner hatte Zweifel. Jeder wusste, was er wollte, was er brauchte und was der andere wollte und brauchte. Vorsichtig löste Dark sich und atmete durch. Der Held und sein Schatten waren nur wenige Zentimeter getrennt. Sie sprachen kein Wort. Sie kommunizierten nur über ihre Blicke. Link verstand diese Situation nicht. Verstand nicht, warum ihre Bewegungen so gut in einander griffen, warum es sich so natürlich, so richtig anfühlte, warum es so perfekt war. Doch Dark lächelte. „Du Narr. Du bist so schwer von Begriff... Ich bin dein Schatten. Ich bin du...Wir sind eins. Sind es immer gewesen.“ Diese Stimme. Link schloss die Augen. Er war so eingenommen von dieser samtenen Stimme. Es war nichts böses oder beleidigendes in ihr. Nur diese Wärme, diese Weichheit. Erneut spürte er Darks Lippen und wie von allein erwiderte der Held der Zeit diesen Kuss. Dark strich ihm sanft durch die Haare, streichelte seinen Nacken und fuhr federleicht über Links Hals. Link keuchte zischend auf und wandte sein Gesicht ab. Der Schmerz durchzog seine ganze Seite und er musste einige male mit zusammen gepressten Augen durchatmen. Vorsichtig drehte Dark den Kopf seiner lichten Seite und dieser lies es ohne jede Gegenwehr geschehen. Er vertraute Dark, legte ihm seinen verwundbaren Hals dar, hielt die Augen geschlossen. Erneut strich Dark hauchzart über Links Hals, fuhr in einem großen Abstand zur Wunde über die feine Haut und beobachtete Links Reaktion. Dann legte er seine Lippen auf die Wunde und schloss seinerseits die Augen. Link keuchte auf. Was machte Dark da mit ihm? Wie ein Blitz durchzog es ihn, doch war es kein Schmerz. Es war etwas anderes. Der Blauäugige atmete tief durch, spürte Darks pulsierende Lippen an seinem Hals, spürte, wie sein Schatten begann an der Wunde zu saugen. Scharm schoss Link in die Wangen und er hielt sich etwas an seinem Gegenüber fest. Dieses Bewegungen von Darks Lippen genoss der junge Held zunehmen. Er fühlte, wie das was ihm Schmerzen bereitete aus seinem Körper gezogen wurde und nur noch dieses lodernde Gefühl übrig lies. Dark nahm seine Lippen von Links Hals, sah zu wie die kleine Wunde immer kleiner wurde und leckte mit seiner Zungenspitze über den letzten Rest Blut. Link stöhnte auf und schob Dark recht grob von sich. Der Held der Zeit sah auf den Boden. Sein Atem ging schwer und er hielt Dark fest an den Oberarmen, welcher jedoch keine Anstalten machte diese Situation zu ändern. Link richtete sich auf und lehnte seinen Hinterkopf mit geschlossenen Augen an die Wand. „Warum passiert das mit mir? Warum machst du das mit mir? Warum jetzt?“ Der Blonde musste seinen keuchenden Atem nutzen um zu sprechen, da er sich sonst zu schwach fühlte auch nur einen Ton aus seiner Kehle zu pressen. Links Brust hob und senkte sich in großen Bewegungen und wurde mit einem mal ruhiger, als Dark sich aus Links Griff befreite und ihm seine Hand auf das Herz legte. „Du hast schon so viel verstanden....Nun versteh auch noch das letzte Bisschen. Das Wichtigste.“ Link öffnete die Augen und erschrak. Dark war weg. Mit den Augen suchte der junge Mann sein Wohnzimmer ab, doch er war allein. Sein Blick heftete sich an den dunklen Dolch, welcher im Boden steckte und sich nur Sekunden später in Nebel auflöste und verschwand. Link lehnte sich an die Wand. Ihm fehlte die Kraft zum Denken. Der junge Mann kam sich ganz klein vor, ganz schwer. Er glitt die Wand hinab und vergrub sein beschämtes Gesicht in seinen Armen, welcher er auf seine Knie gelegt hatte. Links Herz wurde schwer wie Blei. Warum war er nicht bei ihm geblieben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)