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Das Herz will, was das Herz will

Link x Dark / Link x Salia (ein bisschen)
von

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Recht träge stieg der Held der Zeit von seinem Pferd ab, als er in seinem Dorf, an seinem Haus angekommen war. Er sattelte Epona ab und brachte sie in ihren Unterstand, wo er ihr für die Nacht eine decke überwarf und diese anschnallte. Müde trugen ihn seine Beine die Leiter hinauf und er lies sich, in seinem Wohnzimmer angekommen, in den Sessel fallen. Seine Blicke versanken in der warmen Glut des Holzes, welches im Kamin lag und er seufzte schwer. Link wurde das Gefühl nicht los, dass er Darks Leid nun mit ertragen müsse. Er fühlte sich beklommen und wie eingeengt. Was war es nur, das Salia Dark genommen hatte? Und wie sollte sie das bewerkstelligen? Salia war noch immer bei den anderen Weisen. Selbst Link konnte nur mit ihren Gedanken, ihrem Geist Kontakt auf nehmen.

Links Herz wurde schwerer. Er hatte Salia nicht ein einziges mal küssen können, obwohl er sie bald heiraten würde. Der junge Mann schloss die Augen. Er stellte sich vor wie es wohl sein würde, wenn er Salia an ihrem Hochzeitstag endlich wieder berühren konnte. Ein sanftes Lächeln zog sich über Links müde Mundwinkel. Ein Kuss. Wie er wohl sein würde? Der Blonde versank in diesem Gedanken, bis er in den Schlaf und einen Traum abglitt.

Sanfte Augen, die Link ansahen. Weiche, warme Lippen, die seine sanft berührten. Ein süßer Geschmack und dieses Kribbeln, welches sich von seinen Lippen in seinen Bauch, in sein Herz ausbreiteten. Es fühlte sich so gut an, so richtig.

„Dark“, nuschelte der junge Held und schrak auf. Link erschrak so heftig, dass er mit steifen Knien im Wohnzimmer stand und sich recht panisch umsah. In ihm keimte die Angst, dass irgendwer seine Gedanken gesehen, gehört haben könnte. Nur sehr langsam entspannte sich Links Körper und er wurde ruhiger.

„Was hab ich da nur gedacht?“, fiel es ihm nur hauchend über seine noch immer bebenden Lippen und Link griff sich fest in die Haare. Er spürte den Zug an seinen Haarwurzeln und wurde mit dem leichten Schmerz immer klarer, wacher. Das konnte nicht sein. Er wünschte sich dieses Gefühl von Salia, seiner zukünftigen Frau. Link konnte sich nicht erklären, wie Dark platz in einem solchen Gedanken finden konnte. Er hatte nie etwas für Männer empfunden. Er war schon immer verliebt in Salia.
 

Link ging langsam zum Fenster und sah in die Nacht. Krampfhaft überprüfte er in seinen Gedanken seine Gefühle und Neigungen, doch er konnte nichts finden, was in eine solche Richtung zeigen konnte. Verschämt musste Link sich selbst gestehen, dass er selbst bei den großen Feen, welche er eigentlich mehr hätte achten und verehren sollen, nicht immer nur auf ihre Worte und ihre Gesichter geachtet hatte. Er fand sie schön, und fühlte noch anderes, als er erstmals als erwachsener zu einer solchen Fee kam.

Mürrisch stieß Link sich von dem Fenster ab und machte sich für die Nacht fertig. Er zog sein Leinenhemd aus und besah sich den dunkler werdenden Fleck an seinem Bauch. Dark hatte ihn hart getroffen. Er schüttelte den Kopf. Schon wieder war Dark in Links Gedanken. Ein Knurren entfloh dem Helden. Sicher hatte ihn Dark mit einen Fluch oder einem Zauber belegt. Er sollte wahnsinnig werden, dessen war Link überzeugt. Sicher wollte Dark, dass auch Link leiden sollte, wie seine dunkle Seite. Er wusste nicht, was Salia Dark genommen hatte, doch er würde Salia nicht aufgeben, nicht von sich stoßen, wie Dark es vielleicht wollte.

Noch einmal griff der junge Mann sich fest durch die Haare und legte sich dann in sein Bett. Die Kühle der Decke lenkte ihn von seinen wirren Gedanken etwas ab und half ihn zur Ruhe zukommen. Link sank in einen traumlosen, erschöpften Schlaf und wurde in dieser Nacht zum ersten mal seit langem erst von der Sonne wieder geweckt. Müde streckte sich der junge Mann in seinem Bett und strich sich gähnend durch die blonden Haare. Er hatte so gut geschlafen wie lange nicht mehr. Er stieg aus seinem Bett, putzte sich die Zähne und kam langsam die Treppe herab, nachdem er sich für den Tag bereitet hatte.

Er war die Treppe, sich erneut streckend, noch ganz herunter geschritten als er erstarrte. Sein Blick wanderte zu der Gestalt auf dem Sessel.

„Dark!“, entfloh es ihm. Bisher hatte Dark ihn nur nachts angegriffen und nun saß er auf seinem Sessel, während die Sonne sich über die Welt erstreckte. Links Blick heftete sich an sein Masterschwert.

„Das würde ich lassen, wenn ich du wäre!“, Darks Stimme schien noch dunkler als zuvor, noch kälter. Gelassen stand der Schatten auf und stellte sich an den Kamin, an dem das Masterschwert lehnte. Er griff danach, doch seine Finger glitten durch den Stahl des Griffes hindurch, als gäbe es keinen Widerstand.

„Wenn du es in die Hand nimmst, werde auch ich es haben!“ Ein dunkles Lächeln zog sich über das blass wirkende Gesicht.

„Und in einem Zweikampf mit dem Schwert kannst du mich nicht schlagen, dass weißt du!“ Dark schien seltsam entspannt zu sein, jedoch spannte sich Links Körper mit jeder verstrichenen Minute mehr an.

„Was genau willst du von mir?“, fragte Link langsam, vorsichtig und tastete sich Stufe für Stufe an seinen Gegner heran. Es war ihm mittlerweile bewusst, dass Dark nicht bewaffnet sein konnte, wenn auch Link keine Waffe trug. Insofern konnte Dark kaum gefährlich sein, glitten seine Finger doch offensichtlich durch Materie hindurch. Dark spannte sich nun auch an. Link spürte, wie die Wut in seinem Gegenüber wieder erwachte und immer mehr wuchs.

„Du bist so dumm, Held der Zeit!“ Es war fast ein Spucken, mit dem er Links Titel aussprach und Link blieb stehen. Er war dumm? Warum nur war Dark so wütend auf ihn?

„Du hast es noch immer nicht begriffen.“ Darks Fäuste ballten sich, bis die Gelenke knackten und harter Blick voller Wut, Enttäuschung und unendlich wirkender Verletzung flammte der lichten Seite entgegen. Link befürchtete, Darks Gefühle könnten in einer impulsiven Reaktion gipfeln und er sollte recht behalten. Dark griff nach einem spitzen Holzscheit und ging auf Link los. Erschrocken darüber, das Dark etwas bewegen konnte sprang Link zur Seite und griff sein Masterschwert. Erst Darks dunkles Lachen machte dem Helden bewusst, was er getan hatte. Seine dunkle Seite drehte sich und in seiner Hand erwuchs ein schwarzes Masterschwert. Dark wendete Link seine gesamte Vorderfront zu und drehte das Schwert elegant und in einer großen Bewegung in seiner Hand.

„Du bist unvorsichtig!“, erklang diese dunkle Stimme und Spannung erfüllte den Raum. Links Atem ging schnell. Seine Muskeln spannten sich zum zerreißen an. Sein Geist schien an einem Faden zu hängen und würde man ihn kappen, würde Link auf seine dunkle Seite losgehen.

„Ich werde dieses Leiden nicht mehr ertragen. Entweder tötest du mich jetzt oder ich werde dich töten!“ Darks Griff um sein Schwert wurde fester und Link biss seine Zähne auf einander und zog die Brauen enger zusammen. Der Faden riss.
 

Mit einem Schrei ging Link auf seinen Gegenüber los. Metall traf auf Metall und Link drängte seinen Gegner an die Wand seines Hauses. Doch erntete er dafür nur ein gefälliges Lächeln, ehe Dark sich auflöste und Links Schwert sich in das Holz seiner Wand grub. Ein Lachen deutete ihm Darks Richtung und der Held der Zeit riss mit einer geübten Bewegung das Schwert aus der Wand, drehte sich zu Dark, welcher aufrecht in der Mitte es Raumes stand, eine Hand locker um das Schwert gelegt, die andere plakativ in die Hüfte gestemmt. Dark machte sich eindeutig über Link lustig.

„Du bist dumm, kleiner Held. Du kannst einen Schatten nicht besiegen!“ Darks Stimme war wieder ruhiger und Link begriff, dass dies die Fassade war hinter der sich der wahre Dark versteckte. Dem Mann im weißen Leinenhemd wurde bewusst wie gefährlich sein Gegner wirklich war. Er versteckte seine Wut, seine Kraft vor Link und nutzte sie, wenn er ihn angriff. Links Augen wurden schmaler. Er durfte Dark nicht mehr unterschätzen. Er konnte fast körperlich fühlen, wie ernst es Dark dieses mal mit seiner Drohung meinte. Würde Link Dark jetzt unterschätzen, würde Dark ihn mit Sicherheit töten.



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