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Das Herz will, was das Herz will

Link x Dark / Link x Salia (ein bisschen)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo. Hier erstmal ein kurzes Kapitel für euch zum Eingewöhnen. Die Nachfolgenden werden dann etwas länger ;-) Komplett anzeigen

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Langsamen Schrittes kam Link durch den kleinen Tunnel. In der Hand hielt er die Zügel an denen er Epona führte. Der Held der Zeit überschritt die Brücke und kam schließlich in dem kleinen Kokiri Dorf an. Zwei große Abenteuer hatte er hinter sich und die Okarina in seiner Tasche hatte ihm dabei gute Dienste geleistet. Er hatte die Welt gerettet, zwei Mal. Doch sein Herz war nicht froh. Sein Herz war schwer. Link sah auf und erkannte die strahlenden Gesichter der Kokiri, welche ihm jubelnd entgegenkamen. Die frohe Kunde über Links Sieg über Ganondorf hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Link gab nur kurz Auskunft über das Geschehene der letzten Wochen und Monate, dann ging er zu seinem Haus im Baum. Er kletterte die Leiter hinauf und lehnte sich schnaufend an seine Tür, als er diese hinter sich geschlossen hatte. Link war erschöpft von all den Kämpfen und auch sein Herz war erschöpft. Leid, Tod und Blut hatte der junge Held sehen müssen. Er hatte getötet und hatte erleben müssen wie andere töteten. Er lehnte seinen Kopf nach hinten an die Tür und schloss seine Augen. Die Erinnerungen an die vergangen Kämpfe flackerten vor seinem inneren Auge auf.
 

Tief durchatmend stieß sich Link von der Tür ab und ging weiter in den Raum, der den Großteil seines Hauses darstellte. Langsam sah er sich um. Der junge Held hatte sich hier so wohl gefühlt, bevor er das Dorf verlassen hatte um das Böse zu besiegen, doch nun erschien es ihm fremd und unbehaglich. Langsam ging er in den Keller und legte sein Schwert und sein Schild in Truhen und seine Tränke und restliche Ausrüstung in das Regal daneben. Er hatte zur Zeit genug von dem Gewicht der Waffen und deren Geräusche. Der Held der Zeit kam wieder in den Wohnraum und sah aus dem kleinen Fenster. Die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen und Link begann sich für die Nacht fertig zu machen. Er entledigte sich seiner Kleidung und stellte sich vor die Waschschüssel, über der ein Spiegel hing.
 

Als er in den Spiegel sah blitzte vor ihm ein fremdes Gesicht mit roten Augen auf und Link wich erschrocken einen Schritt zurück, bis er bemerkte, dass dort im Spiegel nur sein eigenes Antlitz auf ihn schaute. Link entspannte sich wieder und wusch sein Gesicht, seinen Körper und hoffte so auch die Bilder aus seiner Seele waschen zu können. Lange besah der Junge mit den blonden Haaren seine Haut, die seinen mittlerweile gut trainierten Körper umspannte. Sein Körper war noch immer der gleiche, welchen er vor seinem Reiseantritt hatte. Sein Körper war noch immer der eines kleinen Jungen, doch seine Seele, sein Herz waren viel erwachsener als Link es vermuten konnte.

Feine helle Linien zogen sich über die helle Haut. Narben, welche von seinen unzähligen Kämpfen erzählten. Doch ein paar wenige Narben waren tiefer als die anderen, auffälliger. Mit vorsichtigen Fingern strich Link über diese und erinnerte sich an dieses einen Kampf. Im Wassertempel. Im Spiegelraum.

„Dieser Junge“, kam es leise über Links Lippen, als er an seinen Gegner dachte, der ihm mehr zugesetzt hatte als alle anderen. Ja sogar mehr als Ganondorf selbst. Nicht die Narben waren es, die dem jungen Helden deutlich machten, dass dies der schwerste Kampf auf seiner Reise war, sondern diese Gedanken und Gefühle, welcher er dabei empfunden hatte. Er hatte sich sehr erschrocken als er in diesem Raum umherlief und wie aus dem Nichts ein Junge an dem toten Baum stand, an dem er selbst gerade vorbeigelaufen war. Es war als blickte Link in einen dunklen Spiegel.

„Dark“, fiel es über Links Lippen und er sah in den Spiegel über der Waschschüssel, ehe er wieder in seinen Gedanken versank. Dark. So hatte sich der Junge vorgestellt. Seine roten Augen leuchteten fast in dem blassen Gesicht , welches ein wenig von seinen grauen Haaren eingefasst wurde und seine dunkle Kleidung schien mehr zu sein als nur schwarz. Link hätte nie gedacht, dass er in einem Gegner mehr hätte erkennen können als einen Feind. Doch dieser Junge war so anders. Nicht nur ein Schatten. Nicht nur ein Gegner. Da war noch etwas anderes. Eine Art Verbindung zwischen Link und diesem dunklen Jungen.
 

Link schüttelte den Kopf. „Genug!“, hauchte er sich selber zu und legte sich in sein Bett. Es war genug. Genug für diesen Tag. Link wollte nur noch schlafen. Dem Helden der Zeit fielen die Augen zu und er sank in eine traumlose Schwere.



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