Die lange Reise zurück ins Glück von HazelEyedButterfly ================================================================================ Kapitel 22: Die erschreckenden Nachfolgen ----------------------------------------- Yamato Der Anblick wie sich Shouta und Aiko auf der Tanzfläche küssten werde ich nie vergessen. Fumiko und ich waren ganz schön überrascht das mein Plan langsam zu funktionieren schien. Trotzdem war mir nicht 100% wohl dabei, das ausgerechnet die Leute aus den Clubaktivitäten das ganze mitbekommen mussten. Nun würden sich beide sicherlich dumme Kommentare anhören müssen jedes Mal wenn sie zusammen gesehen werden. <><><><><><><><><><><><> Erschöpft massierte ich mir die Schläfen. Vor mir saßen Rina und Fumiko die in meiner Küche frühstückten. Letzte Nacht, nachdem wir die beiden betrunkenen Turteltauben nach Hause verfrachten konnten, bot ich den beiden an bei mir zu übernachten. Mir war nicht wohl die beiden alleine zu lassen, da ihr Heimweg viel länger war als meiner. Anfangs zögerten sie etwas, ganz besonders Fumiko, doch am Ende überredete ich beide doch noch. -“Wie die beiden wohl nach Hause gekommen sind?“, unterbrach Rina fragend die Stille im Raum. -“Hm…Denkt ihr…sie haben…“ Fumiko konnte ihre Frage nicht Mal richtig stellen, so sehr schämte sie sich es auszusprechen Vor lauter Scham lief ihr Gesicht knallrot an. Ich selber verschluckte mich stark am Glas Orangensaft aus dem ich gerade getrunken hatte. So dumm würden beide doch nicht sein gleich miteinander zu schlafen. In der Situation in welche sich beide befanden wäre dies, das schlimmste was sie machen konnten. -“Ich würde sie umbringen wenn es so wäre“, murmelte ich zähneknirschend. -“In dem Zustand wie die beiden waren…könnte es aber möglich sein“, wandte Rina kleinlaut ein. Wir drei seufzten gleichzeitig, leider hatte sie mit ihrer Aussage wohl Recht. Blieb jetzt abzuwarten das Aiko oder Shouta ein Lebenszeichen von sich gaben.   <><><><><><><><><><><><><> Verschwitzt, schwer atmend, betrat ich die Wohnung in welcher ich mit meiner Familie lebte. -"Willkommen zurück Oniisan, wie war dein Training?", begrüßte Sakura mich lächelnd. Meine kleine Schwester schien die einzige zu sein die sich Zuhause befand. -"Hallo Sakura, ach ganz okay hab heute mehr Kilometer joggen könnenmals sonst", antwortete ich grinsend. Während ich mich zur Küche begab, um mir eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank zu holen, folgte mir Sakura schweigend. In der Küche setzte sie sich schließlich an den Esstisch. -"Mama und Papa sollten auch bald zurück sein, da ich Hausarrest habe durfte ich nicht mit zum Einkaufen gehen" Man brauchte nicht in ihr Gesicht zu sehen um zu wissen das sie gerade schmollte. Sakura war die jüngere von uns, dazu noch ein Mädchen, es war von Anfang an klar das sie sehr verwöhnt werden würde. Leider war das nicht immer sehr positiv, sie verhielt sich oft wie eine kleine arrogante Prinzessin. Darunter litt vor allem ich, ihr älterer Bruder, weil ich praktisch die Verantwortung für sie hatte. -"Nach der kleinen Aktion letztens geschieht es dir Recht also schmoll nicht", entgegnete ich kühl. Plötzlich spürte ich wie mein Handy in der Hosentasche vibrierte. Hastig holte ich dieses raus, bestimmt war das Aiko oder Shouta die endlich ein Lebenszeichen gaben! Seit Gestern hatten wir von den beiden nichts mehr gehört… Den ganzen Tag lang gab es mir einfach keine Ruhe das die beiden vielleicht Mist gebaut hatten. Erleichtert stellte ich fest das es Aiko war die mir eine Nachricht geschrieben hatte. Langsam wurde es aber auch Zeit das einer der beiden ein Lebenszeichen gab! Mit ziemlichen bammeln davor was wohl in der Nachricht stehen konnte, begann ich diese zu lesen. Immer mehr wich jegliche Farbe aus meinem Gesicht. Beinahe wäre mir sogar die Wasserflasche aus der Hand gefallen. -"Oniisan alles in Ordnung?", die besorgten Blicke meiner Schwester musterten mich von Kopf bis Fuß. -"Sakura ich muss dringend wohin, sag bitte Mama und Papa das sie mich anrufen sollen okay?" -"A-aber…." -"Kein aber! Bitte…ich…es ist wichtig meine Freunde brauchen mich" Sakura biss sich auf die Unterlippe, gezwungenermaßen nickte sie bloß auf meine Bitte hin. Dankend drückte ich ihr noch kurz einen Kuss auf die Stirn bevor ich aus der Wohnung stürmte. An der nächsten Ecke besorgte ich mir ein Taxi welches mich zum Krankenhaus fahren sollte. Nach einigen Minuten erreichten wir auch endlich das Krankenhaus. Beim Haupteingang kam mir eine völlig aufgelöste Rina entgegen. -"Yamato, bin ich froh…du hast es also auch schon mitbekommen?" Schwer schluckend nickte ich bloß. Ohne zu zögern eilten wir ins Gebäude, gerade als wir uns informieren wollten in welchem Zimmer Shouta wohl liegen würde gesellte sich Fumiko zu uns. -"Hey ihr zwei…folgt mir ich bring euch zu Aiko , Mayumi und Sensei Omura", sagte sie ruhig. Von allen schien sie wohl die einzige zu sein die, die Ruhe bewahrte. Rina Nachdem Fumiko uns in Empfang nahm, tauschten Yamato und ich verwirrte Blicke aus. Bestimmt fragten wir uns beide gerade dasselbe: Weshalb war Mayumi hier? Schweigend folgten wir dem Mädchen mit dem langen, dunkelbraunen Haar. Ich kannte sie gut genug um zu wissen das auch sie sich Sorgen um Yoshida-kun machte, selbst wenn es nach außen so aussah als würde sie komplett die Ruhe bewahren. Aiko's Nachricht das Shouta schwer Verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde, kam völlig unerwartet. Wir hatten heute Morgen mit allem gerechnet doch nicht mit solch eine Nachricht. Fumiko führte uns zu einem Warteraum, in welchem sich Mayumi, Sensei Omura und Aiko befanden. Die beiden Mädchen sahen völlig fertig aus und Sensei Omura war die Sorge ins Gesicht geschrieben. Sobald Aiko uns erblickte, stand sie von ihrem Platz auf und rannte auf uns zu. Mit leisem Schluchzen umarmte sie mich und Yamato. -"Hey Kleines…das wird schon wieder…du wirst sehen", sagte Yamato sanft um sie zu beruhigen. Fumiko gesellte sich zögerlich zu unserer kleinen Gruppenumarmung. -"Wie … wie geht es ihm wisst ihr schon etwas?", fragte ich stotternd. Sensei Omura der uns mit einem schwachen Lächeln beobachtete schien meine Frage gehört zu haben: -"Noch warten wir auf genauere Informationen…ich bin mir aber sicher abgesehen von einer kleinen Kopfverletzung und einigen Prellungen wird nichts weiteres sein" Zum Glück schien wenigstens jemand im Raum etwas positiv eingestellt zu sein. Mayumi linste unsicher zum älteren, welcher Yoshida-kun leicht ähnelte, bloß das er viel hellere Haare hatte. Langsam lösten wir uns alle aus unserer Gruppenumarmung, dabei wandte sich Yamato an Mayumi. -"Wie kommt es das du auch hier bist?" Verwundert hob Sensei Omura eine Augenbraue, Yamato ignorierte dies und fixierte Mayumi ernst. -"Er ist doch deinetwegen überhaupt hier" Eisige Stille breitete sich im Raum aus, für Sensei Omura schien diese Nachricht neu zu sein, mit großen Augen sah er zum schwarzhaarigem Mädchen. Diese biss sich auf die Unterlippe und mied jeglichen Blickkontakt. -"Lasst gut sein…das hat jetzt nichts zur Sache. Sie ist genau so besorgt wie wir alle" Ausgerechnet Aiko war es die plötzlich Mayumi in Schutz nahm. Aiko Nein ihr verziehen hatte ich nicht, doch wir waren schon eine Weile hier gemeinsam eingesperrt. Es war kaum zu übersehen wie schlecht sich Mayumi wegen der ganzen Sache fühlte. Zum Teil dachte ich sogar das meine Reaktion mit der Ohrfeige vielleicht zu übertrieben gewesen war. Die Art wie Yamato sie ansprach fand ich einfach in dieser Situation unpassend. Ja ich konnte ihn verstehen, trotzdem war es besser wenn wir es zu einem anderen Zeitpunkt klärten. Mir war schon klar das ich verständnislose Blicke von meinen Freunden einkassieren würde. Auf ein Mal betrat ein Arzt das Zimmer, der uns alle kurz abwechselnd ansah. Wie von der Tarantel gestochen standen wir alle gemeinsam in einem Haufen vor ihm. Er wirkte durch unsere abwartende Blicke leicht eingeschüchtert. -"Eh…Ihr seid wohl alle wegen Yoshida Shouta hier richtig?" Alle anwesenden nickten heftig. -"Sagen sie uns doch bitte wie geht es ihm?", fragte Hyuchi aufgeregt. Schon wieder breitete sich eine unangenehme Stille im Raum aus Der Arzt kaute dabei auf seiner Unterlippe, bestimmt suchte er nach den richtigen Worten uns eine schlechte Nachricht zu überbringen. Mit zitternden Händen griff ich nach Yamatos Hand, da er gleich neben mir stand. Kurz trafen sich unsere Blicke bevor wir uns wieder auf den Arzt konzentrierten. -"Sein Zustand ist soweit stabil…er wird wieder", begann der Arzt zögerlich zu sagen. Doch bevor wir vor Erleichterung jubeln konnten fuhr er mit ernster Mine fort: -"Allerdings…war seine Kopfverletzung wohl viel stärker als gedacht…" -"W…wie meinen sie das? Was stimmt nicht mit ihm?", nun war ich es die ihm eine Frage stellte. Ein weiteres Mal zögerte der Arzt so lange! Unsicher glitt sein Blick erneut durch den ganzen Raum. -"Am besten sie machen sich selber ein Bild davon…", gab er leise von sich. Konnte er nicht einfach Klartext sprechen?! Was war den mit Shouta? Ganz besonders Mayumi und ich hatten heute schon genug Qualen durchlitten, sah der Kerl das nicht? Schweigend folgte unsere Gruppe dem Mann im weißem Kittel bis er vor einer Türe anhielt. -"Vorerst sollte nur jemand oder maximal zwei Personen zu ihm, zur Sicherheit" Langsam reichte mir diese ganze Geheimnistuerei! -"Jetzt sagen sie schon was mit ihm los ist. Was soll das?!" Hyuchi hielt mich zurück ehe ich dem Arzt eine verpassen konnte, so wütend war ich auf ihn. Momentan spielten meine Emotionen verrückt. -"Woah Aiko ganz ruhig…bitte. Wir beide gehen zuerst rein also komm wieder runter ja?" Trotz dem Vorschlag mit ihm als erstes zu Shouta ins Zimmer zu gehen konnte ich mich nur schwer beruhigen. Yamato, Rina , Fumiko und sogar Mayumi sahen mich mit weit aufgerissenen Augen an. Im Normalfall hätten sie mich wohl bereits aus dem Krankenhaus rausgeschmissen da ich für Unruhe sorgte. Doch der Arzt winkte mit einem mitfühlendem Lächeln ab und gab uns die Erlaubnis den Raum zu betreten. Mein Herz drohte zu explodieren während ich bereits mit einem Fuß im Zimmer stand. Hyuchi legte mir sanft eine Hand auf die Schulter und nickte mir zu. Die Anspannung war mir wohl anzusehen. Zögerlich begab ich mich tiefer ins Zimmer hinein bevor ich vor dem Krankenbett stehen blieb. Shouta schlief noch. Am linken Handgelenk hatte er ein Verband das bis zum Ellbogen hinauf reichte. Auch sein Kopf war mit Verbänden versehen. -"Ihm scheint es gut zu gehen…", meinte ich flüsternd zu Hyuchi. Dieser nickte mir zustimmend zu, der ältere ließ sich anschließend auf einen Stuhl nieder. Wie magisch angezogen setzte ich mich vorsichtig neben ihn aufs Bett, mit großer Vorsicht fasste ich nach seiner Hand. Gerade als ich meine Finger mit seinen verschließen wollte begann er die Augen zu öffnen. -"Shouta…Hey…wie geht es dir?", flüsterte ich lächelnd. Die Erleichterung ihm in die Augen sehen zu können, konnte ich kaum noch zurück halten. Mein Magen verkrampfte sich allerdings bei seinem leeren, verwirrten Blick. -"Shouta? Ist etwas nicht in Ordnung? Fehlt dir etwas?", fragte ich besorgt. Hyuchi stand plötzlich neben mir und sah seinen jüngeren Cousin genau so besorgt an. -"Was hast du?" Shouta liess sein Blick abwechselnd zwischen Hyuchi und mir wandern. -"Wer seid ihr? Und wer ist Shouta?", fragte er plötzlich mit heiserer Stimme. Sprachlos sah ich erschrocken zu Hyuchi, der mich mit einem ähnlichem Gesichtsausdruck ansah. Das hier konnte doch bloß ein blöder Streich von ihm sein oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)