Die Rache einer Hexe von yezz (oder: Das Loch im Raum-Zeit-Kontinuum) ================================================================================ Kapitel 21: Das Tor der Arche ----------------------------- Vom Korridor aus hallten schnelle Schritte in den Speisesaal. „Wir sind soweit!“, platze Lavi herein. Schnurstracks steuerte er auf Anuhea zu und blieb vor ihr stehen. „Komui konnte ein Tor über die Arche erzeugen. Wir wollen Komurin gleich dort hineinschicken. Ich denke, dich interessiert das auch!“, er stütze sich schnaufend am Tisch ab. Erst jetzt merkte er, dass auch Kanda am Tisch saß. 'Seid wann sucht er Gesellschaft beim Essen?', fragte er sich und legte die Stirn in Falten. „Prima! Dann lass uns gehen!“, schon stand die Braunhaarige auf und verabschiedete sich von ihrem Tischnachbarn. „Sag mal, was ist denn da zwischen euch beiden los?“, fragte der Rotschopf neugierig. „Ähm, was? Mit Yu und mir? Er hat mir bei meiner Portion Soba geholfen.“, antwortete sie achselzuckend. Ihm fiel alles aus dem Gesicht. „Er hat dir bei deinem Soba geholfen?!“, wiederholte er. „Ja, ich hab Jerry deswegen gelobt. Daraufhin habe ich ungefähr die doppelte Portion erhalten und wir kamen ins Gespräch.“, erzählte sie wie diese Szene zustande kam. „Soba-Esser unter sich.“, murmelte er vor sich hin. In der Arche angekommen, schaute sich die Braunhaarige erst einmal um. „Wow. Das sieht ja hier aus, wie eine Stadt am Mittelmeer!“, stellte sie fest, während Lavi sie zu einer Stelle führte, wo bereits Komui, Reever und Lenalee warteten. „So, jetzt schalte ich Komurin ein. Mithilfe dieses Kabels empfangen wir dann alle Daten, die er sammelt.“ „Ich bin mir noch immer bei dieser Kabelnummer unschlüssig. Meinst du, das funktioniert wirklich? Genauso gut kann die Verbindung unterbrochen werden!“, flüsterte sie Lavi zu. Dieser zuckte nur mit den Achseln. „Wir werden es gleich wissen. Oder auch nicht.“, antwortete er grinsend. Komurin fuhr ein paar Schritte nach vorne und verschwand langsam im Dunkeln hinter der geöffneten Tür. Noch wurden Signale empfangen, das war deutlich zu erkennen. Als der Roboter vollständig verschwunden wurde, spannte sich mit einem Mal das Kabel und wurde aus dem Computer gezogen, welcher die Daten verarbeitete. Das Ende des Kabels verschwand in der Öffnung der Tür. „Öhm...“, kam es von der Sensenmeisterin durch die Stille. Keiner wusste, was sie sagen sollten. Komui saß betrübt auf dem Boden, schüttelte fassungslos und schluchzend den Kopf. „Und jetzt?“, versuchte sie es noch einmal. Der Leiter des Ordens straffte seine Schultern und stand auf. „Werte ich die Daten aus und wir schauen, was dabei raus kam. Nach jetzigem Erkenntnisstand würde ich dir auf jeden Fall davon abraten, da rein zu gehen.“, während er sprach rückte er seine Brille zurecht. Nach diesem Rückschlag traten sie gemeinsam den Rückweg an. Die Stimmung war merklich gedrückt. „Ich lasse es euch wissen, wenn Reever und ich etwas herausgefunden haben.“, die Braunhaarige nickte niedergeschlagen. „Ich hole euch dann erst einmal Kaffee“, sagte Lenalee und verschwand. Nun standen Lavi und Anuhea alleine vor der Arche. Er seufzte, als er ihren enttäuschten Gesichtsausdruck aussah und zog sie in seine Arme. Leicht tätschelte er ihren Kopf. „Wir haben auch immer noch Plan B, schon vergessen?“, versuchte er sie aufzumuntern. Er spürte ihr Nicken an seiner Brust. „Aber es verzögert sich dadurch nur unnötig.“, war die Antwort. „Da hast du recht, aber es bringt nichts, wenn du durch das Portal gehst und nirgendwo raus kommst. Da haben nicht nur deine Freunde drüben jemanden verloren, sondern auch wir.“, stellte er klar. Kurz drückte sie sich fester an den Bookman, um ihn danach loszulassen. Sie lächelte ihn etwas schief an. „Danke.“ „Nicht dafür!“, stellte er fest. „Weißt du, was du den Nachmittag machen wirst? Ich hab noch ein paar Bücher zum Durcharbeiten, bevor der alte Panda zurückkommt. Aber wenn du nichts mit dir anzufangen weißt, lege ich eine Nachtschicht ein.“, bot er an. „Wenn ich dir dabei nicht helfen kann...“, begann sie und sah bereits sein Kopfschütteln. „Dann werde ich einfach ein paar Übungen machen. Nicht, dass ich noch Rost ansetze!“, lachte sie. „Einen Tag nach so einem Kampf redest du von Rost ansetzen?“, fragte ihr Gegenüber verwirrt. „Naja, ich hab schon die 2 Tage fehlenden Training gespürt.“, stellte sie klar. „In Ordnung, dann sehen wir uns später, wenn Komui die Daten ausgewertet hat!“ Die Braunhaarige ließ sich noch schnell den Weg zum Trainingsplatz erklären und machte sich dann auf dem Weg. „Das ist ein riesiges Gebäude. Das hier noch niemand verloren gegangen ist.“, sagte sie zu sich selbst und schaute sich um. „Ein Navi wäre hier schon praktisch.“, sie schmunzelte. Durch ein Tor trat sie ins Freie und sah auf dem Platz. „Der Typ verfolgt mich scheinbar den ganzen Tag.“, stellte sie fest. Sie ging auf Kanda zu. „Ist das ok für dich, wenn ich hier auch trainiere?“, fragte sie. „Che. Wenn du trainierst und nicht redest.“, gab dieser zurück. „Oder was hältst du von einem kleinen Trainingskampf?“, fragte sie mit schiefen Grinsen. „Nein danke. Komui hat mir schon gesagt, was er von gestern gehalten hat.“, erwiderte der Schwertkämpfer ohne sein Blick von der Trainingspuppe abzuwenden. „Dann halt ohne Waffen.“, schlug sie vor. „Wenn du unbedingt möchtest und endlich aufhörst du reden.“, kam eine etwas genervte Antwort. Sie grinste. Das war eine Nachmittagsgestaltung ganz nach ihrem Geschmack. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)