Teenage Life - a never ending Drama story von Yuna-hime (Difficult lifes) ================================================================================ Kapitel 17: the fear of losing your ----------------------------------- Tenten Pov. „Was hast du dir dabei gedacht? Ich meine du kannst dich doch nicht einfach vor einen Zug werfen!“, knurrte Neji und ging ungeduldig auf dem Gang des Krankenhauses hin und her, während ich auf eine Schwester wartete, die mich untersuchen sollte. Unnötig wie ich fand, ich hatte mir nicht groß was getan und selbst wenn dann spürte ich es nicht. Aber Neji hatte darauf bestanden mich persönlich hier her zu bringen und wieder mitzunehmen, wenn ein Arzt ihm bestätigt hatte das ich an ein paar Schürfwunden nicht sterben würde. „Ich hab gedacht, dass sich vor einen Zug werfen die beste Lösung wäre“, antwortete ich trotzdem wahrheitsgemäß. „Aber das kommt einem doch nicht einfach so in den Sinn! Man wacht doch nicht eines Morgens auf und denkt sich, ach heute wäre aber ein guter Tag um sich umzubringen!“ Wie hatte mir seiner zynischer Sarkasmus gefehlt, wenn er etwas nicht verstand was ich tat. „Ich finde das nicht lustig“, murmelte ich, während er sich neben mich auf die unbequemen Stühle fallen ließ. „Ich auch nicht.“ Nejis ungewöhnlich hellen Augen bohrten sich in meine und ließen mir keine Chance nicht in ihnen zu versinken. Wir schwiegen einige Minuten bis ich meine Stimme wieder erhob. „Ich bin mit diesen Gedanken nicht aufgewacht … Sie kamen erst später. Ich weiß, dass du das nicht verstehen kannst, aber das ist ein Prozess. Und wenn du denkst du hast nichts mehr zu verlieren dann hast du dieses Gefühl. Es breitet sich in deinem ganzen Körper aus und alles was dir mal wichtig erschien rückt sich in ein anderes Licht. Dann kommt eine kleine Stimme in deinem Kopf, sie schlägt dir einen Ausweg vor immer und immer wieder denkst du dann darüber nach und irgendwann gibst du nach. Bei mir kamen all diese Sachen innerhalb von ein paar Stunden. Ich hab’ nachgegeben, weil ich nicht mehr darüber nachdenken wollte. Du wirst das nicht verstehen, weil du niemals so werden wirst wie ich.“ Dazu sagte er nichts, ich konnte nur sehen das er tief ein- und ausatmete und ein paar mal schwer Schlucken wollte. „Vielleicht sind wir hier in der falschen Abteilung“, murmelte ich und Neji wusste genau worauf ich anspielte. „Du bist nicht verrückt. Du bist verletzt.“ „Miss Ama?“ Eine junge Schwester kam den Flur hinunter und sah zu uns beiden. „Ja, das bin ich.“ Ich erhob mich, genau wie Neji und liefen der Schwester etwas entgegen. „Ich bin Cassi und für Sie heute zuständig. Ich bereite Sie für die Untersuchung vor und werde mich etwas um ihre Oberflächlichen Wunden kümmern.“ Sie strich sich ein paar Strähnen hinters Ohr die sich aus dem geflochtenem Zopf gelöst hatten und wandte sich zu Neji. „Sind Sie verwandte oder verheiratet?“ Kurz musste ich grinsen, sahen wir schon so alt aus das man meinen könnte wir waren verheiratet? Vielleicht stimmt es und Stress lässt einen äußerlich altern. „Nein, weder noch.“ „Dann müssen Sie leider hier warten.“ Sie deutete zurück auf die Stühle auf denen wir vorher gesessen hatten. „Hab ich nein gesagt? Ich wollte sagen das ich meine Schwester gerne begleiten würde.“ Cassi lächelte kurz entschuldigend. „Tut mir leid, normal würde ich eine Ausnahme machen aber unsere Oberschwester ist heute in der Abteilung und wenn sie das rauskriegen würde, würde ich mächtig Ärger bekommen.“ Seufzend drehte sich Neji zu mir. „Ich warte hier und sag nichts, ich warte!“ Schon war er nach hinten verschwunden und setzte sich auf den erst besten Stuhl. „Folgen Sie mir.“ Cassi winkte mich hinter sich her und bog rechts in einen neben Flur ein. Das Zimmer in das sie mich führte war so gar nicht Krankenhausmäßig auf den ersten Blick. Die Wände waren mit einem himmelblauen breitem Streifen versehen der sich mittig über alle vier wände zog, die Behandlungsliege stand an einer der Wände, schräg daneben ein paar Bücherregale und auf der anderen Seite ein Schreibtisch. Erinnerte eher an ein Büro und die Fenster front die die Hälfte der einen Wand einnahm war auch wirklich beeindruckend schön. „Setzen Sie sich erstmal auf die Liege, ich hole schnell das Verbandsset.“ Ich nickte und lief auf die blaue Liege zu. Das Leder fühlte sich kühl auf meiner Haut an und jagte mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. „So, hier haben wir es.“ Die Schwester hatte sich vor einen der Schränke gekniet und einen weißen Kasten herausgezogen, aus dem sie wiederum einen Klarsichtbeutel holte in dem sich einige Medizinische Dinge befanden, von denen ich nicht die geringste Ahnung hatte was es darstellen sollte. Ich erkannte lediglich Verband und Tape. „Dann wollen wir mal.“ Sie ließ auf einen kleinen Rollhocker nieder und schob sich direkt vor mein linkes Bein. „Sieht ja alles erstmal nicht so dramatisch aus. Oberflächlich und ein wenig dreckig aber keine Fleischwunden, die man nähen müsste.“ Mit einem Tupfer begann sie die Wunde zu reinigen. Ich konnte mich noch erinnern das Ino als sie mal beim wandern den Boden geknutscht hatte sich schrecklich darüber aufgeregt hatte, das es so weh tun würde sich eine Wunde reinigen zu lassen. Ich merkte davon nichts, kein Schmerz, kein Ziehen, nichts. „Verraten Sie mir, was Sie gemacht haben, dass Sie nun hier sitzen?“ Lächelnd schaute Cassi zu mir hoch, ich erwiderte das Lächeln. „Ich wollte mich vor einen Zug werfen.“ Das Lächeln verschwand und sie wandte sich schnell wieder ihrer Arbeit zu, „D-Das hat ja scheinbar nicht so geklappt.“ Scheinbar wusste sie nicht so recht, was sie sagen sollte. Wer würde ihr das schon verübeln? Ich wüsste auch nicht, was ich dazu sagen sollte. „Scheint so.“ Ich richtete meinen Blick aufs Fenster während sie sich daran machte meine Wunden zu versorgen und zu verbinden. „Warum wollte Sie das machen?“ Sie nahm sich meinen Arm und besah die Wunde genauer. „Ich hatte einen schlechten Tag“, nuschelte ich und schloss einmal kurz die Augen. „Ich versteh schon, Sie wollen sicher nicht mit mir darüber reden.“ Nachdem auch mein Arm ein Pflaster bekommen hatte stand sie auf. „Ich würde vorschlagen ich hole jetzt einen Arzt. Sie warten hier.“ Vor der Tür blieb Sie nicht mal stehen und drehte sich um. „Das soll jetzt keineswegs respektlos klingen, aber muss ich die scharfen Gegenstände erst einschließen?“ „Nein, müssen Sie nicht“, lachte ich trocken und schon war sie im Gang verschwunden. Doch lange allein blieb ich nicht, schon nach zwei, drei Minuten kam sie mit zwei Männern in weißem Kittel wieder, der eine hatte ein Stethoskop um den Hals hängen, der andere nur ein Klemmbrett in der Hand. „Ich lasse Sie dann allein, piepen Sie mich an, wenn Sie was brauchen.“ Der Mann mit dem Klemmbrett nickte und lächelte der Frau freundlich zu. „Ja danke Cassi. In der Vier braucht übrigens jemand eine neue Infusion. Zwei Liter Kochsalzlösung, 200 ml in einer Stunde.“ „Wird erledigt.“ Mit einer Eleganten Drehung verschwand sie und schloss die Tür hinter sich. „Miss Ama richtig?“ Ich nickte kurz bestätigend. „Ich bin Dr. Takusima, und das ist mein Kollege Dr. Hasaka. Erst werde ich Sie untersuchen und dann wird ihnen Dr. Hasaka noch ein paar Fragen stellen.“ Wieder nickte ich nur und sah dabei zu wie der Mann mit dem Stethoskop auf mich zu kam, er prüfte meinen Puls, Atmung und alles Mögliche, war aber schon nach gut zehn Minuten fertig und bestätigte mir das ich definitiv an nichts Körperlichem verrecken würde. Er ging, der andere blieb. Er schien nett zu sein. „Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, fragte er, bevor er sich auf den Hocker setzte und die Beine überschlug. „Ich würde gerne wissen, wie Sie zu den Verletzungen gekommen sind.“ Dabei fuhr er seinen Kugelschreiber aus und richtete seine Brille. „Ich hab versucht mich vor einen Zug zu werfen.“ „Das hat mir Cassi schon erzählt, aber wenn Sie es geschafft hätten würden Sie hier nicht sitzen und wenn Sie es gar nicht erst versucht hätten, hätten Sie auch keine Schürfwunden.“ Seufzend wandte ich meinen Blick von ihm zum Fenster. „Ich hab es versucht und ich hätte es auch fast geschafft, aber dann hat meine Freundin mich zu Boden gerissen und naja, das Kopfsteinpflaster war nicht gerade weich.“ Dr. Hasaka schrieb sich ein paar Dinge auf, ehe er den Kopf wieder zu mir drehte. „Wollen Sie mir nicht ganz genau erzählen, wie Sie dazu gekommen sind, diesen Schritt zu gehen?“ Also doch kein Gespräch für die Versicherung, sondern ein Psychologe. „Tut mir leid aber ich kann mir keinen Psychater leisten.“ nuschelte ich und sprang von der Liege. „Ich stelle ihnen nichts in Rechnung Tenten, ich will ihnen nur helfen.“ Leicht lächelnd beobachtete er mich dabei wie zögerlich wieder zu ihm ging. „Was wollen Sie hören?“ „Ihre Geschichte.“ Seufzend legte ich die Hände in den Schoss und sah zu ihm, er starrte zurück. „Fein. Ich erzähl ihnen wie ich die Dinge jetzt sehe. Ich hab mich Hals über Kopf in einen vollkommenen Psycho verknallt mit dem ich auf einer Party was hatte. Er hat mich mit seiner bestimmten Art einfach beeindruckt und alles was er mir gesagt hat war für mich wie eine Offenbarung. Ich war zu verliebt und zu naiv um zu sehen, was er bezwecken wollte. Also hab ich zugelassen, dass er mich kaputt macht mit jedem Wort das er mir gesagt hat. Aber vielleicht hatte er auch Recht. Wer weiß das schon. Auf jeden Fall hab ich mich auch von meinen Freunden entfernt, weil er mir eingeredet hat ich wäre ihnen egal. Stimmt scheinbar nicht. Dann hat er mich verlassen und gesagt wertlose Dinge sollte man beenden. Er hat mich öfters wertlos genannt. Also wollte ich es beenden. Ich hab an meine alten Freuden eine Nachricht geschrieben und sie haben sie wohl richtig gedeutet, denn Sakura hat mich zu Boden gerissen als ich vor den Zug springen wollte. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“ Der Gute hatte die ganze Zeit über etwas aufgeschrieben und zugehört. „Nun, ich denke wir sollten uns noch etwas Unterhalten.“ Zwei Stunden später kam ich aus dem Behandlungszimmer. Dr. Hasaka direkt hinter mir, wir verabschiedeten uns schnell voneinander und ich ging zu Neji herüber, der gerade scheinbar mit jemandem telefonierte, als er mich sah aber sofort auflegte. „Da bist du ja! Ist es was schlimmes warum hat es so lange gedauert?“ Besorgt sah er mich an. „Bleib ruhig, wie ich gesagt hab werde ich an einpaar Schürfwunden schon nicht sterben. Aber ich musste mich noch mit einem Psychater Unterhalten. Das hat etwas länger gedauert. Tut mir leid das du so lange hier sitzen musstest.“ Neji lächelte mich an und wank ab. „Kein Thema.“ „Fährst du mich nach Hause?“ „Nein.“ Verwirrt sah ich zu ihm, aber er nahm mich nur an die Hand und zog mich hinaus aus dem Krankenhausflügel ins Treppenhaus, und dann nach draußen in die kühle Luft die mich sofort erzittern ließ. Welch Ironie der Tag an dem ich mich umbringen wollte, ist der Tag an dem es eine kalte Sommernacht gibt. „Wo fahren wir dann hin?“ Ohne Widerstand setzte ich mich zu ihm ins Auto. „Wir fahren zu mir“, erklärte er mir und startete den Wagen. „Meine Eltern sind heute nicht da und wenn du allein zuhause bist kommst du mir noch auf dumme Gedanken.“ Seufzend legte ich meinen Kopf an die Windschutzscheibe. „Ich bring mich schon nicht um“, murmelte ich und sah dabei zu wie die Scheibe von meinem Atem leicht beschlug. Auf seine Züge schlich sich ein bitteres Lächeln. „Da wär ich mir nicht so sicher.“ Der Highway war trotz der späten Stunde noch gut befahren, die Lichter der Scheinwerfer hatten etwas ziemlich beruhigendes und selbst den seltsamen Hard Rock den der Hyuga so leidenschaftlich gerne hörte trug einen Teil zu meiner Entspannung bei. Ich schloss meine Augen für die restliche Fahrt und merkte gar nicht wie schnell die Zeit verging, bis wir auf einmal zum stehen kamen und der Motor abgeschaltet wurde. Ich öffnete meine braunen Augen und das was ich sah war das große Einfamilienhaus der Hyugas und den Kunstvoll angelegten Garten. „Komm.“ Meine Tür wurde geöffnet und ich stieg hinaus, lief durch den Garten und die Treppen zum Eingang hinauf. „Hast du Hunger?“ Neji schloss die Tür hinter uns und legte seine Schlüssel aufs Sideboard. „Nein nicht wirklich.“ Es war seltsam still im Haus der Familie, sonst war hier immer etwas zu hören, wenn auch nur das Hundegebell. „Wo ist Saya?“, erkundigte ich mich auch schon nach dem weißem aufgedrehten Spitz. „Der müsste hier eigentlich irgendwo rumlaufen, vielleicht ist er auch oben in mein Zimmer.“ Sanft schob er mich in Richtung Treppe, um ins Obergeschoss zu seinem Zimmer zu kommen. Seine Tür stand schon ein wenig offen als wir ankamen und sobald wir das Zimmer betraten wurde es erfüllt von dem vorfreudigen Hecheln und Gebell eines Hundes. „Hey Saya“, lächelnd kniete ich mich zu dem Spitz hinunter und strich ihr durch das weiche Fell. In dieser Position brannten meine Knie wieder etwas, aber das schaltete ich aus und konzentrierte mich lieber auf den süßen Hund vor mir. „Willst du mit aufs Bett?“ Ein bisschen dämlich kam ich mir schon dabei vor mit einem Tier zu sprechen, aber ich hab das schon immer gemacht seit Nejis Mutter ihn aus dem Tierheim mitgebracht hatte. Das Schwanzwedeln und das Gebell nahm ich aber einfach mal als ja, und das er mir folgte und sich mit einem Satz neben mir aufs Bett beförderte bestätigt es. „Krieg ich jetzt Antworten?“ Eine weile hatte Stille zwischen uns geherrscht. Wir hatten uns nur angesehen, er saß mir direkt gegenüber. Saya hatte sich auf seinem Schoß zusammengerollt. „Was bringen dir Antworten Neji, ich will da wirklich nicht noch mal drüber reden. Können wir das ganze nicht einfach … vergessen?“ „Was mir Antworten bringen? Ganz einfach ich wüsste endlich mal wieder was bei dir los ist und warum du mich wochenlang komplett ignoriert hast. Ich wüsste auch gerne warm du Sasukes Auto zerkratzt und dich bei Hidan so verändert hast. Es würde mich beruhigen all diese Dinge zu wissen. Und deshalb will ich darüber reden und das bist du mir irgendwie auch schuldig. Du kannst das vielleicht vergessen...“, er unterbrach sich selbst sah mich ein wenig unsicher an und starrte dann lieber wieder auf die Decke, „aber ich kann es nicht.“ „Dir wird es aber nicht gefallen. Du hast mir doch auch schon oft genug gesagt, manchmal ist es besser Dinge nicht zu wissen. Und ich glaube, das ist hier echt passend.“ „Tenten! Ich will es wissen!“ zischte er und verengte kurz seine Augen. „Beantworte mir einfach meine Fragen.“ Ich seufzte einmal und strich mir einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, was blieb mir schon anderes übrig. „Was willst du wissen?“ „Was hat Hidan mit dir gemacht?“ Direkt wie immer, schoss es mir durch den Kopf. „Erst war er ziemlich charmant, witzig wie ein toller Typ eben ist, aber dann wurde es anders, er hat mir Sachen erzählt, ich fass das mal grob zusammen, er meinte ich wäre wertlos, ihr wart nur aus Mitleid meine Freunde und würdet mich eigentlich nicht mal mögen. Auch das ihr mir nur im Weg stehen würdet und mich versucht klein zu halten und das er als einziger wirklich für mich da ist, das selbst meine Eltern mich hassen würden. Ich weiß auch nicht wieso aber es erscheint mir logisch und ich hab angefangen ihm die Dinge zu glauben. Wir fingen an uns auch zu streiten und dann hat er mich auch ein paar Mal geschlagen. Bestimmt nicht mit Absicht aber es tat doch schon ziemlich weh. Nachdem ich dann vor ein paar Tagen mit ihm geschlafen habe, hat er heute Schluss gemacht.“ Wenn man sich das mal so vor Augen führte passte der Spruch „Blind vor Liebe“ wohl ganz gut zu mir. Nur war ich nicht nur Blind sondern auch Taub und dumm. „Verteidige ihn nicht, er hat das alles mit Absicht gemacht!“, zischte Neji und sah ziemlich wütend aus. Ich hab ja gesagt ihm gefällt das nicht. „Was willst du sonst noch wissen.“ „Glaubst du immer noch wir würden dich hassen?“ Kräftig schüttelte ich den Kopf, das glaubt ich beim besten Willen nicht. „Ich glaube würdet ihr mich hassen, hätte Sakura sich den harten Aufprall auf den Steinen erspart und hätte mich springen lassen.“ „Okay, gut. Und warum ein Zug?“ „Ich weiß nicht ich bin alle Möglichkeiten die mir eingefallen sind durch gegangen und das erschien mir als die beste Lösung.“ Es kehrte wieder eine kurze Zeit der Stille ein in der wir uns nicht ansahen und nicht berührten und schon gar nicht miteinander sprachen. „Hast du seit dem Bahnhof noch mal daran gedacht dich umzubringen?“ Hatte ich das? Ich war mir nicht ganz sicher, der Gedanke daran zu sterben war noch präsent aber das ich es noch mal versuchen sollte kam mir bis jetzt nicht in den Sinn. „Nicht wirklich.“ „Glaubst du, du versuchst es noch mal?“ „Ich hoffe nicht.“ Ich wollte keine Versprechungen machen, die nachher vielleicht nicht halten können würde. „Können wir schlafen gehen? Ich bin ziemlich müde.“ Wortlos stand Neji auf zog aus einer Schublade eine Boxershorts und ein T-Shirt welches er mir hin schmiss und sich dann selbst bis auf die Unterhose entkleidete. Mich vor Neji umzuziehen hatte etwas seltsam Normales. Früher hab ich ständig bei ihm geschlafen und mich einfach vor ihm umgezogen. Ino konnte nie verstehen wie das auf eine rein Platonische Freundschaft hinaus laufen konnte. „Saya, ab in Körbchen.“ Der kleine Hund sah Müde zu seinem Besitzer auf der auf den kleinen Korb neben der Tür zeigte, machte sich aber schließlich auf den Weg dorthin und rollte sich auf der Decke im Korb zusammen. Schweigend lagen wir nebeneinander, Rücken an Rücken. Seine Wärme strahlte sogar noch durch mein Shirt hindurch und es fühlte sich gut seine Atmung zu hören. Auf einmal bewegte sich etwas auf der Matratze und ein starker Arm umschloss meinen Bauch um mich näher an sich zu ziehen. „Versprich mir Tenten, das du mir nicht mehr so einen Schrecken einjagst.“ Seine Stimme war nicht mehr als ein müdes Brummen, aber dennoch konnte ich die Ernsthaftigkeit seiner Worte in jeder Faser spüren. „Ich geb mir mühe, ich versprech’s.“ Itachi Pov. „So, das ist die letzte Klausur die Sie auf dieser Schule schreiben werden und vielleicht die wichtigste Japanischklausur ihres Lebens. Sie wird den Großteil Ihrer Note ausmachen und daher bitte ich Sie gewissenhaft und Sorgfältig zu Arbeiten. Der Teufel steckt im Detail meine Lieben. Es gelten trotzdem dieselben Verhaltensregeln wie immer; wer beim spicken hilft fliegt raus und bekommt eine Note für seine bisherige Arbeit, wer Spicken will fliegt raus und kriegt eine Sechs. Sie haben fast fünf Stunden Zeit für diese Klausur, nutzen Sie diese und lassen Sie sich nicht unterkriegen. Um ihnen noch eine letzte Weisheit mit auf den Weg zu geben: Der Fisch, den man fängt, ist immer groß. Damit also viel Glück und wir beginnen …. jetzt!“ Allgemeines Rascheln war zu hören als sich die Blätter drehten und die Hefte öffneten. Auch ich drehte mein Blatt langsam um, lass den Text einmal, zweimal, dreimal. Doch dieses scheiß Gedicht ergab für mich einfach keinen Sinn. Wie soll ich bitte etwas interpretieren und analysieren das totaler Mist war? Okay, vielleicht war es kein Mist und ich einfach noch zu unkonzentriert von gestern. Hätte ich doch bloß früher was gemacht und nicht bis auf den letzten Drücker warten sollen. Nein, darüber darf ich jetzt nicht nachdenken, ich musste mich jetzt auf meinen Abschluss konzentrieren. Tenten ging es gut, sie lebt und Hidan würde dafür noch seine gerechte Strafe erhalten. Mein Blick glitt noch mal über den Text. Er war nicht sonderlich lang, aber ich kannte Frau Kasage gut genug um zu wissen, dass man dazu bestimmt ein ganzes Heft füllen konnte. Und das war auch mein Anspruch, ich war seit ich in diesem LK war immer Klassenbester und das würde sich auch nicht ändern. Wieder ließ ich meine Augen über das Blatt gleiten. Leise Lieder singe ich dir bei Nacht, Lieder, die kein sterblich Ohr vernimmt, noch ein Stern, der etwa spähend wacht, noch der Mond, der still im Äther schwimmt; denen niemand als das eigne Herz, das sie träumt, in tiefer Wehmut lauscht; und an denen niemand als der Schmerz, der sie zeugt, sich kummervoll berauscht. Leise Lieder singe ich dir bei Nacht, dir, in dessen Aug mein Sinn versank, und aus dessen tiefem, dunklen Schacht, meine Seele ewige Sehnsucht trank. Die Einleitung schrieb ich schnell in mein Heft doch so langsam bekam ich Druck, denn durch meinen schwierigen Start hatte ich tatsächlich schon ein eineinhalb Stunden verloren und bis jetzt hatte ich nicht mehr als die Einleitung aufs Papier gebracht. Doch jetzt musste es laufen! Ich musste einfach eine spitzen Note schreiben! Ich konzentrierte mich und auf einmal lief es wie am Schnürchen, der Text ergab wieder Sinn für mich und die Deutungen flogen mir nur so zu. Ohne es wirklich zu bemerken füllten sich immer mehr Seiten in meinem Heft. Als ich fertig wurde war gerade mal eine Seite noch übrig. „Schönen Tag noch.“ Ich übergab mein Heft und verbeugte mich kurz vor meiner Lehrerin, dann verließ ich den Raum. Jetzt war es vorbei, meine letzte Klausur war geschrieben, die Würfel sind gefallen, jetzt würde sich entscheiden wie mein Leben verlaufen würde. Aber trotz allem durchströmte mich ein Gefühl der Erleichterung und des Übermutes, das zunahm als ich um die Ecke bog wo Sasuke, Naruto und Temari auf mich warteten. Grinsend lief ich auf die drei zu, ließ die ersten zwei aber direkt wieder hinter mir und zog Temari an der Hüfte zu mir. Ohne das sie was sagen konnte presste ich meine Lippen auf ihre und ich glaube so Leidenschaftlich habe ich sie selten geküsst. Daher konnte ich mir ihren leicht geschockten Gesichtsausdruck auch gut erklären als ich mich wieder von ihr Löste und in ihre grünen Augen sah. „Scheint ja ne Super Prüfung gewesen zu sein“, murmelte sie, bevor ich mich einfach noch mal zu ihr beugte und ihre vollen Rosa Lippen in Beschlag nahm. „Okay, die Frage kommt jetzt bestimmt doof, aber habt ihr was am laufen?“ Ohne Temari wirklich los zulassen drehte ich mich zu Naruto, der die Frage gestellt hat, und meinem Bruder der mich nur mit hochgezogener Augenbraue betrachtete. „Ne, weißte, wir machen nur zum Spaß auf dem Schulflur rum“, murrte Temari, konnte sich ein leichtes grinsen aber auch nicht verkneifen. „Dad wird sich freuen“, war alles was Sasuke dazu sagte, aber ich kannte ihn ja gut genug um zu wissen, dass mein kleiner Bruder mir damit alles Gute und sein Zustimmung gegeben hat. Ich schielte kurz zu Temari rüber die nur friedlich lächelte und sich ein wenig am mich lehnte. Ich glaube das hatte sie auch ein wenig gebraucht, etwas an dem sie sich festhalten konnte. *Das Gedicht ist von Christian Morgenstern. So ihr lieben ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst mir einpaar Reviews da:) xoxoYunax3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)