Teenage Life - a never ending Drama story von Yuna-hime (Difficult lifes) ================================================================================ Kapitel 15: Trues ----------------- Shikamaru Pov. Mit ein wenig Argwohn betrachtete ich, was ich da geschaffen hatte. Das Traumpaar der Schule, so hatte Trish es mir berichtet. Sie warfen sich diese verliebten Blicke zu, hielten Händchen, brachten sich zum Lachen und passten aufeinander auf. So wie es sein sollte und so wie man es sich für seine beste Freundin wünschen sollte, aber wenn ich Ino und Kankuro dabei zusah würde ich einem von beiden am liebsten den Hals umdrehen. Und das Schlimmste war, ich hab sie auch noch verkuppelt, weswegen sie mir ja erst ziemlich böse war, sich aber jetzt wieder beruhigt hatte. Aber meine normale Taktik Gras über die Sache wachsen zu lassen hatte dieses mal einen kleinen Hacken, sie war mir zwar nicht mehr böse, aber sie mied mich trotzdem noch. Und es war ein ziemlich komisches Gefühl, dass sich jetzt Kankuro ihre Tratsch Geschichten anhören durfte und ich nicht mal mitbekam, was in ihrem Leben gerade so vor sich geht. Sogar Tai hatte mich schon gefragt, ob mit Ino was nicht stimmen würde. Immerhin war sie sonst ständig bei uns zuhause gewesen oder ich bin zu ihr gefahren. Aber seit sie Kankuro hat, herrscht bei uns Funkstille. „Man Shikamaru, du hörst mir gar nicht zu!“, beschwerte sich Trish, die mit mir zusammen über den Schulhof in Richtung Parkplatz lief. „Doch, rede weiter“, murmelte ich, obwohl ich keinen blassen Schimmer davon hatte, was sie mir gesagt hat. Es war wahrscheinlich eh nicht besonders wichtig. Mein Blick heftete sich lieber wieder auf Kankuro und Ino die Hand in Hand zu seinem Wagen liefen. Eigentlich hatten wir heute Training, aber da die Hälfte des Teams entweder auf LK-Abschlussfahrt, abwesend oder in Prüfungsstress war haben wir beschlossen, dass wir das Ganze um ein paar Tage verschieben. „Also hab ich mir gedacht könnte ich vielleicht mal deine Familie kennen lernen.“ Diesen Satz von meiner Freundin bekam ich mit. Apprupt blieb ich stehen und hielt auch sie am Handgelenk fest. „Du willst meine Familie kennen lernen?“ „Natürlich, als deine Freundin ist das mein gutes Recht“, beharrte sie und ging weiter, ihr Arm glitt aus meiner Hand, während Sie zu meinem Wagen lief. „Und deshalb komme ich heute mit zu dir.“ Einmal musste ich schwer schlucken. Abschlagen konnte ich es ihr aber auch schlecht, das würde sie nur verletzen. Also lief ich ebenfalls weiter zu meinem Wagen und schloss ihn auf. Was die anderen wohl sagen, wenn ich ihnen mit einer Freundin wie Trish kommen würde. Ich konnte es mir bildlich vorstellen. Mein Vater würde sich wundern, meine Mutter würde empört sein und mein Bruder würde sich ins Fäustchen lachen. Er hatte uns zwar Vorgestellt, aber mir gesagt, sie wäre super für ’ne schnelle Nummer. Die zog sich aber bei mir schon leider etwas länger, weil ich vom Schluss machen einfach keinen Plan hatte. Meine Mutter würde sie nicht mögen, das wusste ich schon jetzt. Trish war vorlaut, arrogant und ein typisches Püppchen, alles Dinge, die meine Mutter bis jetzt nur an einem Mädchen geschätzt hatte. Ino. Mein Vater würde sich wundern, nicht nur das ich eine Freundin mitbringe, sonder das ich eben so eine Freundin mitbringe. Ich hoffe nur, sie würde sich wenigstens etwas zusammen reißen. „Ich hab in Dr. Day gelesen, dass man sich beim ersten Treffen mit den Schwiegereltern genauso geben sollte wie man ist. Die meisten tun immer auf besonders nett und lieb um einen besonders guten Eindruck zu machen. Aber ich mach das nicht, ich werde immer offen meine Meinung sagen um vollkommen ich selbst zu sein.“ Lächelnd drehte sie sich zu mir während ich mich krampfhaft ins Lenkrad krallte. Eine höhere Macht hatte sich gegen mich verschworen, ganz bestimmt. „Wie findest du das? Ach was frage ich, du findest das bestimmt genau so super wie ich. Aber jetzt mal zu einem ganz anderem Thema: Sasuke und Sakura ein Paar? Ich bitte dich, die passen doch gar nicht zusammen, Karin würde viel besser zu Sasuke passen!“ Genervt seufzte ich und wieder holte meinen Standardsatz. „Ich werde nicht über meine Freunde lästern.“ Kurz schwieg ich, bevor ich noch etwas hinterher setzte. „Außerdem passt Sakura wirklich gut zu Sasuke, sie ist anders.“ Den letzten Teil sagte ich mehr zu mir selbst. Weil Sakura wirklich anders war, anders als Suki. Wir hatten schon Angst, er würde sich irgendwann eine Kopie von ihr suchen, nur um sich ihr nahe zu fühlen. Ich möchte hier keine ausschweifenden Beschreibungen geben, dafür kannte ich sie nicht gut genug, aber wenn ich Suki mit drei Worten beschreiben würde dann würde ich sie nach allem was vorgefallen ist als, selbstsüchtig, verräterisch und täuschend beschreiben. Sie war Selbstsüchtig, weil sie Sasuke nicht mal ins Gesicht sagen konnte, das und warum sie ihn verlässt; verräterisch, weil sie ihren Freund im Stich gelassen hatte mit nichts außer einer Nachricht am Spind und täuschend, weil sie alle dazu gebracht hat sie zu akzeptieren, bevor sie ihr wahres Gesicht gezeigt hat. Sakura ist anders, da war ich mir sicher. Sie war immer so gut wie immer fröhlich, Suki versprühte oft genug schlechte Laune. Sakura liebte ihre Freunde, Suki waren sie bekanntlich ziemlich egal. Und Sakura liebte Sakura wirklich, das wusste ich einfach, bei Suki bin ich mir da nicht mehr so sicher. Langsam glaube ich, sie wollte ihn für ihren eigenen Vorteil ausnutzen. „Wenn du meinst. Aber ich hab von Lin gehört ...“ da brach der Schwall der täglichen Gerüchte auf mich hinein. „Wir sind da“, brummte ich, als ich in der Hofeinfahrt geparkt hatte. „Schon, das ging ja schnell.“ Fröhlich summend sprang sie aus dem Auto. Schnell? Mir kam es vor als hätte ich Stunden in diesem scheiß Auto zugebracht. „Shika, kommst du?“, rief sie und bewegte mich dazu aufzustehen. Langsam drehte ich den Schlüssel im Schloss und ließ erst Trish eintreten bevor ich die Tür hinter uns schloss. Neugierig ließ Sie ihren Blick über den Flur, den Spiegel, die Bilder und das andere Mobiliar gleiten. „Schön habt ihrs hier.“ Ohne weiter auf mich zu achten ging sie weiter ins Wohnzimmer. Ich stellte meine Tasche neben ihre und zog meine Schuhe aus. Dann ging auch ich ins Wohnzimmer, wo Trish schon vor einigen Familien Fotos stand. „Shikamaru? Bist du das?“, rief meine Mum aus der Küche. „Ja, ich hab wen mitgebracht.“ Sofort erschien meine Mutter in der Tür und sah zu mir und dann zu Trish. Diese hatte sich mittlerweile neben mich gestellt und grinste meine Mutter an. „Hi, ich bin Trish, Shikamarus Freundin.“ Verwirrt sah Mum von mir zu meiner Freundin und dann wieder zurück. „Wie jetzt Freundin?“, brachte sie schließlich heraus und fixierte nur noch mich. „Ja meine Freundin halt … irgendwie.“ Mit meinen Blicken versuchte ich meiner Mutter zu signalisieren, dass das ganze hier nicht auf meinen Mist gewachsen war und sie sie auch gerne rausschmeißen könnte, doch scheinbar missverstand sie meine Zeichen deutlich. „Ähm, dann möchtest du doch sicher zum Essen bleiben oder?“ Ich dachte eben ich bin gestraft? Falsch, ganz, ganz falsch, jetzt bin ich gestraft. „Aber klar. Was gibt es den?“ „Sushi.“ Zufrieden nickte Trish. „Damit kann ich Leben.“ Seufzend zog ich sie an der Hand aus dem Raum. „Wir sind in meinem Zimmer, ruf einfach wenn’s Essen gibt.“ rief ich noch über die Schulter, während ich die Blondine die Treppe hoch zerrte. In meinem Zimmer angekommen warf ich die Tür kräftiger als beabsichtig ins Schloss und drehte mich dann zu meiner Freundin um, die unschuldig auf dem Bett saß und mich lieblich anlächelte. Wegen diesem verdammten Lächeln konnte ich einfach nicht Schluss machen! Ich würde ihr das Herz brechen und der Arsch der Nation werden. „Warum hast du hier eigentlich nur Fotos von Ino stehen? Und nicht von den anderen?“ Verwundert über diese plötzliche Frage, ließ ich meinen Blick selbst einmal über die Bilder schweifen und musst feststellen, dass sie wohl recht hatte. Es gab kein Bild, auf dem Ino nicht drauf war. Auf den meisten waren nur wir beide oder vielleicht noch eine Person mehr. „Öhm, sie ist eben meine beste Freundin. Und Fotogen ist sie auch also warum nicht.“ Schulterzuckend setzte ich mich auf den Sessel, rechts neben dem Bett und lehnte mich zurück in das graue Polster. „Nimm sie ab“, murrte sie auf einmal verstimmt und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein.“ „Ich bin deine Freundin! Wenn ich das will machst du das auch!“, zischte sie und drehte den Kopf weg. Frauen und ihre Stimmungsschwankungen, so was von anstrengend. Und das dann auch noch gepaart mit künstlichem gezicke, da kann man mich auch gleich erschießen. „Die Bilder bleiben“, murmelte ich genervt und fuhr mir mit der Hand übers Gesicht. Kurz herrschte Stille was mich aber nicht wirklich störte. Ich hatte gerne meine Ruhe. „Shikamaru?“ innerlich seufzend öffnete ich die Augen wieder und drehte meinen Kopf in ihre Richtung. Sie stand vor dem Bett und ging ein paar Schritte auf mich zu während ich einfach nur da saß und abwartete was nun passieren würde. „Ich wollte nicht streiten“, fing sie an und setzte sich auf meinen Schoß. „Lass es mich wieder gut machen.“ lächelnd beugte sie sich ein stück zu mir runter und drückte ihre Lippen sanft auf meine. Ich tat immer noch nichts, versuchte mir einzureden, dass es jetzt Zeit war den gut erzogenen Jungen heraus zu holen und Trish abzuweisen um sie nicht mehr zu benutzen. Doch der total verkorkste Hormongesteuerte Kerl, der mich seit langem des Öfteren beherrschte, gewann das Rennen und so erwiderte ich ihren Kuss nach einigen Sekunden. Es wechselte von anfänglicher Zurückhaltung zu brodelnder Leidenschaft. Von Liebe war hier nichts mehr zu spüren, fast schon animalisch bearbeiteten wir unsere Lippen gegenseitig. Das war die Wut auf mich selbst, darüber, dass ich nicht auf hören konnte, die ich in dem Kuss verarbeitete, und auch wenn das falsch war, fühlte es sich gut an. Langsam fuhr ich mit meiner Hand unter ihr Shirt, zog es mit meiner Hand nach oben und legte Schritt für Schritt einpaar Zentimeter seiner Haut frei. Bis ich es schließlich über ihren Kopf zog und eine freie Sicht auf ihre nackte Haut des Oberkörpers bekam, nur der BH war noch da. „Konzentrier dich lieber hier rauf“, hauchte sie und stürzte sich wieder auf meine Lippen, als wäre es das Beste, was sie je bekommen hat. Meine eine Hand strich ihre Seite auf und ab, die andere legte ich an ihren Hinterkopf und drückte sie damit ein Stück weiter zu mir. Nun wurden ihre Hände auch aktiv, ruppten mir grob das Shirt vom Leibe und fuhr meine Bauchmuskulatur mit einem ihrer Finger nach, bis ihre Hand schließlich leicht in meinem Shorts verschwand. „O-Oh schuldigung. D-Das Essen ist fertig.“ Erschrocken schubste ich Trish von mir und blickte zur Tür. Meine Mutter stand mit rotem Kopf im Zimmer und starrte in die Gegend. „Ähm ja danke wir kommen“, murmelte ich. Hastig nickte Mum und verschwand sofort aus dem Raum. Gott, konnte es noch schlimmer werden? Mum hatte mich noch nie bei so was erwischt und ich hatte eigentlich gehofft, dass würde auch so bleiben. Jetzt würde wohl den Restlichen Tag betretendes Schweigen herrschen, oder sie würde versuchen Konversationen weit weg vom Thema Sex zu führen. „Na dann zieh dir was an ich hab Hunger.“ Langsam wanderte mein Blick zu Trish die sich schon ihr T-Shirt übergezogen hatte und das Haar gerichtete hatte. Wie konnte ihr das so egal sein? Jedes andere Mädchen wäre vor Scham gestorben und hätte sich in meinem Zimmer verkrochen bis alle schlafen sind um dann unbemerkt zu flüchten. „Kommst du?“ Seufzend stand ich auf, zog mir mein blaues Shirt über den Kopf und lief ihr hinterher. Dann übernahm ich wieder die Führung, sie wusste ja schließlich nicht wo wir essen. In der Küche saßen schon Mum, Dad und Tai am Tisch. Die eine schaute bei unsere Eintreffen verlegen auf den Tisch und die anderen beiden schauten mich mit großen Augen an, bevor Tai sich ein dümmliches Grinsen auf die Lippen schlich. „Shikamaru, willst du uns deinen Gast nicht vorstellen?“, räusperte sich mein Vater und legte die Zeitung die er eben in der Hand hielt bei Seite. „Vater das ist Trish, Trish das ist mein Vater. Sie ist ...“ „Ich bin seine Freundin. Voll supi euch mal kennen zu lernen. Also Tai und Shikamaru kannte ich ja schon aber sie ja noch nicht.“ seufzend unterbrach ich ihren Redefluss, indem ich sie in Richtung Tisch schubste wo wir uns setzte. „Na dann fangt mal an.“ Sogleich griffen drei Personen nach dem Sushi das meine Mutter in mühsamer Handarbeit hergestellt hatte, nur diese und ich begannen nur zögerlich zu Essen. Es herrschte eine Weile Stille, bis meine Mutter schließlich ihre Stäbchen beiseite legte und uns ansah. „Gott Kinder, das eben tut mir so Leid, das ist euch bestimmt peinlich! Wirklich hätte ich gewusst was ihr macht wäre ich draußen geblieben!“ Ich machte den Mund auf brachte aber kein Wort raus. Trish dafür schon. „Ach da müssen Sie sich keine Sorgen machen! Wir sind zwei Sexuell gut ausgelastete Menschen, das kann ruhig jeder wissen.“ Tai vor mir fing an zu husten, aber ich wusste genau, dass dieser Penner nur einen Lachanfall darunter verstecken wollte. Meine Mutter wurde etwas blass um die Nase, beim Wort Sexuell Ausgelastet. Und mein Vater, ja der schaute mich mit der unheimlichen Mischung aus Strenge, Amüsants und Stolz an. „Können wir bitte das Thema wechseln“, murrte ich schließlich und stopfte mir ein Tuhnfischröllchen in den Mund. „Aber klar. Trish, wollen Sie uns nicht erzählen wie ihr euch kennen gelernt habt?“, wechselte mein Vater eher schlecht als Recht das Thema. „Tai hat uns einander Vorgestellt auf einer Party. Eigentlich wollte ich keinen festen Freund aber Shikamaru hier hat mich noch in der selben Nacht von seinen Qualitäten überzeugt.“ Also, wenn es Situationen gibt, in denen ich dem Mädel einfach den Mund verkleben will dann ist jetzt definitiv der Moment gekommen. „Ich dachte zwar da noch es wäre nur ein One-Nigth-Stand, aber ich glaube Shika-kun ist die absolute Liebe meines Lebens!“ Ich verschluckte mich an meinem Stück Sushi und begann zu Husten. Liebe ihres Lebens? Ich bitte dich, sie ist gerade mal 16. Da ist man froh, wenn man die Liebe des Monats findet, aber doch nichts für die Ewigkeit. Wo wir schon dabei sind, mein letzter Wille mit ihr Schluss zu machen verabschiedet sich gerade auch von mir, wie denn auch nicht nach so einem Geständnis. „Ja, du und Shikamaru ist passt ja auch ganz wunderbar zusammen. Scheinbar in jeder Hinsicht.“ Glücklich nickte Trish, nach der Aussage meines Bruders und hing sich an meinen Arm. Ich warf ihm nur einen bösen Blick zu. Das war auf jeden Fall der schlimmste Tag meines Lebens. Temari Pov. Geistesabwesend saß Itachi bei sich auf dem Bett, starte durch mich hindurch als gäbe es mich gar nicht, als würde ich einfach nicht hier direkt vor ihm sitzen und ihm einen Vortrag über Gewaltfreie Konflikt Lösung halten. Ich meine, wie alt sind wir, dass wir uns immer noch kloppen müssen? Fünf? „Und deshalb ist es nicht richtig andere Leute zu schlagen.“ Soweit hatte ich nämlich etwas aus ihm heraus bekommen. Er war es, der Hidan eine verpasst hatte, nur warum wollte er mir nicht sagen. „Aber wenn du mir sagst warum du Hidan geschlagen hast, würde ich dich vielleicht viel besser verstehen.“ Er sagte immer noch nichts, sah aber nachdenklich zur Bettdecke. „Du weißt doch, dass du mir immer alles sagen kannst? Oder?“, setzte ich noch nach und sah zu, wie seine Fassade ein paar Risse bekam. „Angenommen du wärst mit jemand anderem zusammen und er würde dich schlagen und dir wehtun … was würdest du tun?“ „Ich weiß nicht, darüber hab ich um ehrlich zu sein noch nie nachgedacht. Aber das hat doch auch gar nichts mit dem Thema zu tun.“ Ich rutschte ein Stück näher an ihn heran, aber er wich meinem Blicken aus, sah auf die Decke. „Denk bitte jetzt darüber nach.“ Seufzend lehnte ich mich ein kleines Stück nach hinten, lehnte mich auf meine Hände. „Naja, ich denke ich würde es den Mädels erzählen, und euch. Ich würde um Hilfe fragen und ihn natürlich sofort verlassen.“ „Warum macht sie es dann nicht?“, murmelte er, ich glaube auch er wollte das gar nicht laut sagen. „Itachi …“ Jetzt sah er mich nach langer Zeit die wir schon hier saßen auch endlich wieder an. „Sag mir bitte endlich was los ist. Warum fragst du mich das? Ich mach mir wirklich Sorgen um dich.“ „Ich hab heute Tenten getroffen. Im Flur ist sie gegen mich gelaufen.“ Er machte eine kurze Pause und bei mir war die Neugier geweckt. Was war mit Tenten? Wir hatten uns seit Wochen nicht gesprochen. „Sie sah schlimm aus, über all Hämatome und man könnte meinen sie hätte Wochenlang nicht geschlafen. Hidan hat sie geschlagen! Sie kann sich nicht gegen ihn währen, sie ist ihm vollkommen ausgeliefert, weil sie total Angst vor ihm hat. So viel, dass sie nicht mal mit mir reden konnte, weil sie sonst Stress bekommen würde. Da bin ich zu Hidan und habe ihm einfach eine verpasst.“ Schwer musste ich schlucken. Tenten wurde geschlagen? Und sagt uns nichts? Wir würden ihr doch helfen. „Warum hast du uns das denn nicht schon heute in der Schule gesagt?!“ „So was kann ich doch nicht einfach zwischen Tür und Angel mal raus hauen! Hast du mal an Neji gedacht? Der wäre ausgerastet!“, fuhr Itachi mich wütend an. Erschrocken rutschte ich ein Stück nach hinten. „Mich brauchst du nicht anzuschreien!“, zischte ich und funkelte ihn einen Moment lang wütend an, ehe ich mich wieder fing und mit etwas sanfterer Stimme fortfuhr. „Wir müssen ihnen aber wohl oder übel sagen was da los ist. Wenn das, was du sagst alles so stimmt dann würde ich meinen Arsch darauf verwetten das das für Tenten gerade nur der Anfang war.“ Ein Moment betroffenes Schweigen kehrte ein und wir sahen uns einfach nur an. „Und du bist dir wirklich sicher?“ Wir konnte nicht das Risiko eingehen hier etwas Falsches in die Welt zu setzten. Neji würde ohnehin schon außer sich sein, wenn er auch nur denkt das Tenten weh getan wird. „Sie hat es nicht direkt gesagt, aber das musste sie auch nicht. Ihre Körpersprache war eindeutig.“ Ich nickte. Wenn Itachi mir etwas sagte dann würde ich ihm das auch glauben bis ich das Gegenteil bewiesen bekomme. „Es wurmt dich, dass sie nicht zu dir gekommen ist oder?“, setzte er nach einer Weile erneut an und erriet damit sofort meine Gedanken. „Ich kenne sie schon seit ich denken kann. Ich hab ihr alles erzählt. Als ich mich im Kindergarten mit Takuya Hasaka verheiratet habe und mich dann nach einer halben Stunde wieder Scheiden ließ. Als ich meine ersten Zähne verloren habe, als ich mich verliebt habe und als ich mich von jemandem getrennt habe. Ich wollte ihr auch von uns erzählen, aber da kam die Sache mit Hidan und es wurde komisch bei uns. Ich vertseh’ einfach nicht, wieso sie mir so wenig vertraut, dass sie mich nicht mehr in ihrem Leben haben will. Ich meine, alles was ich wirklich will, ist das meine beste Freundin wieder bei mir ist. Ist das denn schon zu viel verlangt? Sie kann doch nicht einfach so gehen, und das wegen einen Typen der sie schlägt, schlecht behandelt und sonst was mit ihr treibt.“ Normalerweise war ich eine starke Persönlichkeit, ich weinte nicht vor anderen, ich war taff und hart und viel zu Stolz um mein Selbstbewusstsein zu verlieren. Aber gerade fühlte ich mich wie ein kleines Mädchen, wehrlos und hilflos. Die Tränen standen mir in den Augen und ich wurde immer wieder von einem zittern durchschüttelt. „Ich bekomm das schon wieder hin“, flüsterte Itachi und zog mich in seine Arme. „Zusammen schaffen wir das. Wir werden ihr helfen, ihr wird nichts mehr passieren.“ Beruhigend strich er mir über den Rücken und murmelte mir unsinniges Zeug ins Ohr. Ich durchnässte einfach weiter sein Shirt und auch seine nackte Haut am Hals war schon feucht. „Wir hätten sie nicht zu ihm treiben dürfen. Wir hätten das nicht zulassen dürfen.“ Ich drückte mein Gesicht fester an seine Schulter und lass mich in diesem Moment einfach treiben. „Ich hätte ihn nicht verteidigen sollen. Ich hätte wissen sollen, was Hidan für ein kranker Typ ist, ich hätte sie auch beschützen müssen.“ Bestimmt drückte ich mich von ihm weg. Legte meine Hände auf seine Wangen und schaute ihn mit verschleierten Blick an. „Du kannst nichts dafür. Überhaupt nichts okay?“ Leicht nickte er, ein trauriges Lächeln umspielte unsere beiden Münder. „Wir leben schon in einer ganz schön verkorksten Welt“, seufzte ich und ließ mich wieder in seine Arme fallen. „Ein einziges Drama“, brummte er und schlang seine Arme fest um meine Mitte. Neji Pov. Schlecht gelaunt lief ich über Feld. Sasuke und ich hatten ein Sondertraining eingelegt und das bedeutet harte Arbeit. Wir trieben uns gegenseitig stets zu Höchstleistungen an, aber ich war einfach nicht bei der Sache. Und so verfehlte ich heute schon zum wiederholten Male dieses beschissene Tor. „Sag mal hast du einen Knick in der Optik oder bist du betrunken? Eins von beiden muss es sein, sonst würdest du nicht ständig fünf Meter neben’s Tor werfen!“ brummte Sasuke und lief los um den Ball zu holen. „Weder noch, bedaure.“ Ich sprang etwas vom Boden ab um den Ball von Sasuke zu fangen. Hielt ihn dann aber in meinen Händen und prellt ihn ein paar mal vor mir auf den Boden. „Na dann, guten Wurf.“ Mit ein paar Schritten Anlauf sprintete ich auf den Kreis zu sprang ab und warf. Eigentlich war Kreiswurf mein Fachgebiet, doch dieses Mal verwarf ich. Frustriert sah ich dem Ball hinterher, der neben dem Tor umher rollte. „Okay, Alter, sag mir jetzt einfach was los ist damit wir wieder richtig trainieren können.“ Ich sah zu Sasuke der an mir vorbei lief und sich auf die Trebühne setzte. Ich folgte ihm, nahm meine Flasche und setzte mich neben ihn. „Ich hab Tenten geschrieben“, murmelte ich und trank einen großen Schluck aus der Flasche. „Und? Was hast du ihr geschrieben?“ Peinlich berührt schwieg ich einen Moment. Aber wenn ich schon mal dabei war ihm es zu erzählen wollte ich auch keinen Rückzieher mehr machen. „Ich hab ihr geschrieben, dass ich sie vermisse und gebeten sich bei mir zu melden.“ Das war die kurz Fassung meiner Nachricht, den Teil, dass ich ohne sie nicht weiter machen konnte und das ich immer nur das Beste für sie will, weil sie für mich einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben ist, ließ ich einfach mal aus. „Aber lass mich raten Sie hat sich nicht gemeldet?“ „Nein, hat sie nicht.“ Verstehend nickte Sasuke und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Glaub mir, bald hat sie bestimmt genug von Hidan und wir bei dir zu Kreuze kriechen.“ Eins musste ich Sasuke lassen, auf andere wirkte er immer wie ein kaltes, unahnbares Arschloch. Aber wenn man wirklich sein Freund war, dann war er einem ein guter Freund. Mir war schließlich klar, dass er immer noch ziemlich sauer auf meine beste Freundin war, weil sie ihm den Lack auf seinem Wagen zerkratzt hatte und trotzdem versuchte er mich aufzuheitern und hörte mir zu. „Ich hoffe du hast recht“, seufzte ich und sprang von der Trebühne herunter. Auffordernd sah ich zu Sasuke. „Ich liege noch fast sechs Tore hinten, wird Zeit das wir weiter machen, sonst schmeißt der Coach mich nachher noch aus dem Team.“ Schon hatte ich einen Ball von Sasuke zugeworfen bekommen und lief los. Nach ein paar Minuten schaffte es endlich meine Sorgen mal für ein paar Stunden abzuschalten. Wenn ich doch nur hier schon gewusst hätte das das erst der Anfang meiner Probleme seinen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)