Der Schock von -NicoRobin- ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- "......" - Gespräch '......' - Gedanken Es war bereits kurz nach 23 Uhr. Eigentlich wollte ich erst morgen zurück sein. Da wir heute unser einjähriges haben, wollte ich diesen Tag aber unbedingt mit meiner Liebsten verbringen. Seit einem Jahr waren wir nun zusammen und zogen vor wenigen Monaten in unsere erste gemeinsame Wohnung. Ich kam gerade von einer Dienstreise zurück. Mit einem riesigen Blumenstrauß und 2 Reisetickets im Gepäck, steckte ich den Schlüssel ins Schloß und ging hinein. Ich wollte Natsuki eine ganz besondere Überraschung machen. Eine Woche in der Karibik. Wir beide sollten einmal so richtig ausspannen und den ganzen Alttagsstess veegessen. Wenigstens für diese Zeit. Die Tür fiel hinter mir zu. Zwei Stufen auf einmal nehmend kam ich vor unserer Wohnung zum stehen. Auch diese schloss ich auf. Leise ging ich in die Küche, legte meine Blumen und die Tickets auf den Tisch und zog mir anschließend die Schuhe aus. 'Komisch, diese Schuhe kenne ich ja garnicht.' Nichtsahnend ging ich in unser Schlafzimmer. Was ich da zu sehen bekam, ließ mir den Atem stocken. Natsuki lag im Bett. Allerdings schlief sie nicht. Über ihr lag ein Mädchen, welches ich nicht kannte. Geschockt von dem Anblick der sich mir da bot, zog ich mir die Schuhe wieder an und wollte einfach nurnoch verschwinden. Tränen liefen mir die Wangen herab. Ein komisches Gefühl war zu spüren. 'Sie betrügt mich. Wer weiß, wie lange schon?!' Bevor die Tür ins Schloß fiel, hörte ich noch meinen Namen. Aber ich wollte nichts hören. Ich lief die Straße hinuter und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Viel zu groß war der Schmerz der Besitz von mir ergriff. Zur selben Zeit bei Natsuki: - - - - - - - - - Ich warf vor Wut die Unbekannte aus der Wohnung. Kurz vorher hatte ich sie in einer Disco in der Nähe kennengelernt. Eigentlich ist es untypisch für mich, gleich jemanden mit nach Hause zu nehmen. Ich war wütend auf mich selbst. 'Wieso musste ich ihr so weh tun?' Kurz erschien ihr Gesicht vor mir wie sie da in dem Türrahmen stand. In ihrem Blick war eine Traurigkeit zu erkennen, die mir einen Stich im Herzen versetzte. Ich taumelte ins Wohnzimmer und ließ mich vor dem Sofa einfach fallen. Meine Beine gaben nach und ich fing zu weinen an. Kurz darauf nahm ich mein Handy zur Hand. Es brauchte mehrere Versuche, bis ich auf anrufen drückte. Meine Hände zitterten einfach zu stark. Am anderen Ende der Leitung sprang die Mailbox an. 'Scheiße. Ich muss sie einfach finden.' Ich erhob mich, zog mir meine Schuhe an und lief nach draußen. Shizuru: - - - - - - - - - - - Ich lief benommen durch die Straßen. Durch den Schleier aus Tränen nahm ich nichtmehr allzu viel wahr. Eigentlich wollte ich mein Leben beenden. Mir fehlte aber der Mut und die Kraft dazu. Ich wollte einfach nicht alleine sein. 'Aber wo sollte ich hin?' Es gab niemanden zu dem ich konnte. Ich war allein. Durch meine Schüchternheit war es schwer neue Freunde zu finden. Die meisten Kontakte hat Natsuki geknüpft. Da ich mit ihr zusammen war, gehörte ich automatisch dazu. Aber selbst eine beste Freundin hatte ich nicht. Hinter mir hörte ich plötzlich Schritte. Ich drehte mich um und sah sie. Natsuki war mir gefolgt. Als ich sie ansah, vielen mir ihre blutunterlaufenen Augen auf. Sie hatte geweint und tat es noch immer. Es tat mir weh, sie so zu sehen. 'Reiß dich zusammen Shizuru, sie hat dir das Herz gebrochen,' befahl mir meine innere Stimme. Ich schüttelte den Gedanken ab und sah sie wieder an. Sie kam auf mich zu. Ganz langsam. Natsuki wollte wohl testen, wie ich darauf reagierte. Ich tat nichts und blieb regungslos stehen. Sie kam mir näher und legte eine Hand auf meinem Arm. Ich zuckte unter der Berührung zusammen. Kurz darauf erhob sie das Wort: "es tut mir unendlich leid Shizuru. Ich wollte dich nicht verletzten. Wie es dazu kommen konnte, kann ich dir nicht erklären. Ich weiß es selbst nicht genau. Es war ein Fehler, den ich leider nicht mehr ungeschehen machen kann. Ich liebe dich, sehr sogar." Als sie diese Worte sprach, bildeten sich erneut Tränen. Nun fand ich endlich meine Stimme wieder. "Entschuldige, ich brauche einfach etwas Zeit. Ich melde mich, wenn ich mich bereit dazu fühle." Mit diesen Worten drehte ich mich um und ließ Natsuki einfach stehen. Eine Woche später stand ich vor unserer Wohnung. Natsuki und ich hatten uns ausgesprochen und wollten es nochmal miteinander versuchen. Ich war immer noch ziemlich verletzt. Die letzten Tage hatte ich in einem Hotel verbracht. Jede Nacht wachte ich schweißgebadet auf. Schon wieder ein Albtraum. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und kam dann zu dem Entschluss, dass ich einfach nicht ohne Natsuki leben wollte. Ich hob meine Hand und betätigte die Klingel. Sie machte die Tür auf und ließ mich eintreten. Wir setzten uns an den Tisch in der Küche und schwiegen uns an. Lange sagte keiner ein Wort. Plötzlich fing Natsuki zu sprechen an: " du hast es in letzter Zeit schon oft gehört. Aber ich wollte mich einfach nochmal bei dir entschuldigen. Es tut mir wirklich sehr leid. Ich wollte dir nicht wehtun." Langsam nahm sie meine Hand in ihre und drückte sie kurz. "Ist schon okay. Ich habe dich in den letzten Tagen sehr vermisst und kann einfach nicht mehr ohne dich leben." Wir standen beide auf und nahmen uns zaghaft in die Arme. "Ich liebe dich Shizuru." "Ich dich auch Natsuki." Es wird wohl noch etwas dauern bis die beiden das Geschehene vergessen können. Aber auch das werden sie meistern. Die beiden gehören einfach zusammen. Und das für immer... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)