Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 63: Blutmond --------------------   Ich freute mich wirklich sehr darauf. Gut, ich war schwanger und das nicht gerade wenig, was mir nicht erlaubte, die Karussells zu besuchen, aber es gab auch vieles Schönes, wie Spiegelkabinetts und so. Ich freute mich wirklich darauf, auch wenn es nur diese Sturköpfe vorantrieb. Erfreut sah ich zu der Katze, wie sie genüsslich ihre Milch trank. Wer sie wohl war? Sie hatte mich gerettet. Vielleicht hätte ich einen Krieg heraufbeschworen, aber sie hatte nicht viele Worte gebraucht… Ob sie ihm etwas erzählt hatte? Am liebsten würde ich sie fragen, doch sie würde mir nicht antworten. Konnten Dämonen überhaupt so eine kleine Gestalt annehmen? Ich kannte mich wirklich nicht aus… aber egal! HEUTE GEHT ES AUF DEN JAHRMARKT! Fröhlich war ich ins Bad gestürmt und hatte mich schick gemacht, bevor ich mir eine Schwangerschaftshose in braun anzog, wie ein beiges langärmliges Oberteil. Mein Haar ließ ich wie immer offen, während ich im Spiegel mir öfters auf die Wangen haute, bis sie wieder rosig waren. Irgendwie wollte ich mich nicht schminken. Begeistert und angezogen ging ich wieder zum Bett, in dem mein zukünftiger Gemahl lag. Seit ich hier war, hatte ich ihn nie richtig schlafen gesehen und so sah er auch aus. Schlecht gelaunt. Er musste echt wieder schlafen, aber er meinte mich ja Tag und Nacht bewachen zu müssen. Es ging doch alles gut oder? Ich meine seine Mutter hielt sich sogar von mir fern und wenn wir uns so halb sahen, schien sie mir freundlich. Hätte sie mich töten wollen, hätte sie es längst getan. Sesshomaru… mein Schatz. „Kagome.“, brummte er leicht, während ich wieder zu ihm ins Bett krabbelte und seine Stirn küsste. Er schloss leicht die Augen und ließ sich mit Küssen übersäen, während ich mit meiner Hand über seine bloße Brust streichelte. Ich liebte es, mit ihm nackt im Bett zu schlafen, auch wenn die Kugel wirklich im Weg war. Als eine Hand meinen Bauch streifte, sah ich ihn an und konnte erkennen, dass seine Gesichtszüge sanfter wurden, als die kleine mal wieder trat. Schon daran erkannte ich, dass ich vorsichtig sein musste. Sie bedeutete ihm sehr viel und es würde ihn brechen, wenn ihr etwas geschehen würde. Wahrscheinlich würde er Amok laufen. In der Zeit, die ich hier war, war er immer extremer geworden. Dass ich heute alleine ins Bad durfte, war schon ein Wunder. Nirgendswo war ich alleine. Sakura musste schon akzeptieren, dass er irgendwo saß, wenn wir im großen Bad zusammen badeten. Aber sie meinte auch nur, er wäre der große Bruder und er hätte sowieso nur Augen für mich. „Sesshomaru, willst du dich nicht anziehen?“, fragte ich neckisch nach, während ich seine Brust küsste. „Und die Liebkosung am Morgen unterbrechen?“ „Ha ha ha. Du Schlingel. Dann höre ich wohl besser auf.“, meinte ich frech und wollte mich von ihm lösen, doch er hielt mich an der Hüfte fest und zog mich herab für einen langen innigen Kuss. Ich mochte diese Morgenprozedur über alle Maße. „Meins.“ „Ja deins. Aber du solltest aufstehen. Sie kommen bald oder willst du, dass ich alleine mit ihnen Spaß habe?“ Er knurrte leicht: „Das klingt falsch…“ Ich kicherte und streichelte seine Wange sanft, bevor ich mich befreite und aufstand: „Hoch die müden Knochen! Ein Herrscher sollte nicht morgens verpennt im Bett liegen!“ Er seufzte und stand auf: „Sonst hat es dir immer gefallen.“ „Aber nicht heute. Manchmal glaub ich, dass ich dich verzogen habe.“ „bestimmt. Du weißt, wie du mich ans Bett binden kannst. Auch jetzt könnte ich dir die Kleider wieder vom Leib reißen…“ „Du bist schwangerschaftsgeil. Unglaublich. Mein Mann steht auf Kugelbäuche.“ „Nein. Ich steh einzig und allein auf deinen Geruch. Was aber nicht heißt, dass ich dich nicht wie immer bezaubernd finde.“ „Hör auf mit dem Geschleime, ich komm nicht wieder ins Bett.“, verlautete ich. Ob er innerlich schmollte? Zumindest stand er auf und ging ohne weitere Widerworte ins Bad. Ich liebte ihn und das auch, obwohl sein Charakter sich stetig wandelte. Ob er ein guter Vater werden würde? „Fertig.“, meinte er dann und schritt zu mir. Er trug eine schwarze Jeanshose und ein schwarzes T-Shirt. Das Shirt saß so eng, dass man seine Bauchmuskeln und seine starken Brustmuskeln erkennen konnte. Ich konnte ihn echt nur angaffen, während ich an meine heißen Sexträume dachte. Am liebsten… NEIN KAGOME! AUS! Geschwind schüttelte ich meinen Kopf, während wir uns noch eine Jacke drüberzogen. Ich eine braune Weste und er eine schwarze lederartige Jacke, die ihn nur noch heißer machte. Dieser Mann war für die Welt verboten. Sein Haar war wieder lang, aber er band es sich meist zusammen. Heute wäre das auch wichtig, sonst käme er in keine Achterbahn rein.   Nach einiger Zeit gingen wir dann raus. Da stand Akito mit Sakura. Er war komplett mit schwarzer Jeans und schwarzen Oberteil gekleidet, während Sakura einen rosa Pulli anhatte und ein schwarzes Röckchen. Sie hatte ihr Haar geflochten, so wie Akito, was schon sehr niedlich aussah. Ich kicherte leise und ging zu den beiden, die uns beide angrinsten. „Ich freu mich schon so sehhhrrr.“, hauchte Sakura und breitete die Arme kindisch aus, während Akito sie wie immer verknallt ansah. Das wird bestimmt ein echt schöner Tag und keiner würde uns daran hindern. Niemand könnte das. Die Herrscher kamen dann auch schon zum Glück und begrüßten uns. Sie trugen so halb normale Kleidung, aber komplett auch nicht. Sesshomaru hatte ihnen Jeanshosen gegeben und Oberteile, die sie brav trugen. Ihre Dämonenzeichen waren teils noch zu sehen, aber das würde nicht so schlimm sein. Naja, aber ich freute mich riesig. Hatte ich das schon gesagt? Egal. Später würde ich mit meiner Tochter ständig auf einen Rummel gehen. Würde sie es mögen? Total vergnügt hakte ich mich bei Sesshomaru ein, der sich mit den Herrschern unterhielt und ein paar Regeln aufstellte. Von wegen, keine Entführungen oder Ermordungen und so. Es wurde akzeptiert und das fand ich auch gut so. Als wir uns dann aber auf den Weg machen wollten, kramte Sesshomaru kurz in seiner Kleidung, bevor er leise fluchte: „Die Geldbörse ist noch im Gemach…“ Ich lauschte ihm und lächelte: „Ich hol sie, ist kein Problem. Unterhalte dich weiter mit deinen Gästen.“ „Das ist zu gefährlich.“ „Ich komme mit!“, meldete sich Sakura freiwillig und grinste süß. Sie schnappte mich an der Hand und zwinkerte Sesshomaru zu: „Wir lassen euch Männer kurz alleine! Bis gleich!“ Und dann gingen wir schon los. Die Treppen wieder herauf… puh. Man das nannte ich Frühsport. Mir war runter gehen viel lieber, schon überhaupt mit der Kugel, die ich vor mir herschob, auch wenn sie noch recht klein war. Sie würde wohl eher zierlich sein, was mich beruhigte, denn das würde die Geburt nicht so schmerzvoll verlaufen lassen. Zumindest hoffte ich das. Oben angekommen beschleunigten wir unseren Schritt und landeten in den Gemächern. Ohne Umwege suchten wir die Geldbörse und nach einiger Zeit hatten wir sie dann auch endlich gefunden. Sesshomaru war sie unter das Bett gefallen. Der letzte Ort an dem wir gesucht hatten. Selten war er so tollpatschig. „Endlich. Dann nichts wie los!“, meinte ich überglücklich, als mir ein Schauer über den Rücken lief. Auch Sakura blieb wie erstarrt stehen und starrte zum Eingang, als wäre da etwas sehr Gefährliches. Ein kurzer Blick bestätigte meine Vermutungen. Ihre Mutter stand da. „Da seid ihr ja.“, hauchte sie und grinste, während sie ins Zimmer kam. Sakura stellte sich sofort schützend vor mich, während ich die Aura dieser Mutter erdrückend empfand. Sie machte mir riesig große Angst und ich hatte die Vermutung, dass sie uns nicht lebendig gehen lassen wollte. „Sesshomaru wird wütend sein, wenn Sie uns was antun!“, meinte ich nur und musste ihr breites Grinsen sehen. „Entweder wird er verstehen, was es für ein Fehler war oder er bricht und ich werde ihn auch töten.“ „Das… können sie doch nicht machen!“, knurrte ich fast, während Sakura nur japste und keinen Ton rausbekam. Sie hatte riesige Angst und wusste nicht, was sie tun sollte, was wirklich ein Problem war. Ich musste mich auf meine Stärke verlassen. „Doch das kann ich und werde ich. Meine Kinder sind nur Abschaum und ich werde mich ihrer entledigen. Es ist mir egal, was andere denken werden, aber meine Entscheidung steht fest.“ „Einer der kontrollierbar ist?“ „Ja, Dreckiger Mensch. Niemand stößt mich von meinem Thron. Es hat gedauert, aber letztendlich musste er unvorsichtig werden. Tochter du warst auch noch zu etwas nutze, aber jetzt? Jetzt endet es hier.“ Sie grinste fies und ihre Hand leuchtete. Ihre ganze Körperhaltung veränderte sich. Man sah ihr an, wie gefährlich sie war und dass es nicht leicht sein würde. Ich berührte Sakuras Schulter, doch sie war einfach starr und verkrampft. Wir würden uns nicht wehren können. Meine Kraft war nicht stark genug und wenn sie nicht kämpfte, sanken unsere Chancen immens. Würde es noch einer rechtzeitig bemerken? Eher nicht. Ich kannte von Sesshomaru seine Schnelligkeit, die er wahrscheinlich von seiner Mutter geerbt hatte… Und dann passierte es ohne weitere Vorwarnung! Sie griff an und stürzte nach vorne, bereit ihre Giftklaue an uns auszuprobieren. Die Blutlust war in ihren goldenen Augen zu sehen und bereitete mir große Angst, sodass meine heilige Kraft nicht mehr funktionierte. Mist! Schutzlos ausgeliefert. Sesshomaru, hilf uns! Schrie ich in meinem Inneren und kniff ängstlich die Augen zusammen. Dann kam der Aufschlag, aber nicht passierte, außer einem leisen Fluch. Schnell schlug ich die Augen auf, nur um zu sehen, wie die Mutter sich entfernt hatte und da… Da war Akito. Sein Flügel war angesengt vom Gift. „Schnell, lauft.“, keuchte er unter Schmerzen. Nicht nur mich rüttelte er wach, sondern auch Sakura, die verängstigt zu ihn stürzte und das Gift neutralisierte, welches sich immer tiefer in seine schwarzen Flügel grub. „Nein… Ich lass dich nicht allein.“, keuchte Sakura und schlang die Arme kurz um ihn, bevor sie sich vor ihn stellte. „Mutter, lass diesen Unsinn!“ Ihre Mutter lachte heiser und legte den Kopf schief, während ich nur tatenlos zusehen konnte. Meine Hände umklammerten das Baby in meinem Bauch, welches ich nur schützen wollte. „Meine Tochter. Du hast keine Chance gegen mich. Dein schwacher Freund wird sterben und du? Du bist doch nur ein dreckiger Han-“ Weiter kam sie nicht mit ihren Worten. Sakura war losgestürmt. Ihre Aura war aufgeflammt, so wie bei Inu Yasha damals, wenn sein Dämonenblut zu stark für ihn wurde. Ihre Hand preschte durch den Brustkorb ihrer Mutter, während diese nur schockiert auf ihr Kind blickte. Das hatte sie nicht erwartet. Sakura hatte immer höllische Angst gehabt, doch dass sie jemals ihre Mutter angreifen würde, hatte sie nie vermutet. Sakura knurrte und ihr Haar schien sich aufzufächern. Würden ihre Augen verfärbt sein? Ich sah nur den entgleisten Blick von ihrer Mutter, als Sakura mit einem Schwung wieder den Arm aus ihrer Brust zog. Was hatte sie da? Ich musste genau hinsehen, um zu erkennen, dass es ein schlagendes dunkles Herz war. Voller Ekel presste ich eine Hand auf meinem Mund. Mir wurde schlecht. In der Brust der Mutter klaffte ein großes Loch, aus dem unaufhörlich Blut quoll. Schockiert glitt sie auf die Knie und landete zu Letzt auf dem Bauch. Die Augen leicht verdreht, aber noch atmend. Wie lange Dämonen das aushalten konnten? Sakura stand noch da. Akito wollte aufstehen, doch der Schmerz band ihn an den Boden, während auch andere auf uns aufmerksam wurden, denn plötzlich standen Sesshomaru und die Herrscher in der Tür. Sakuras rosa Pullover war dunkelrot, getränkt von dem Blut ihrer Mutter. Was würde Sesshomaru tun? Würde er sie dafür töten? Wie viel bedeutete seine Mutter ihm? Wäre es so leicht, hätte er sie doch auch schon längst getötet oder nicht? Die Herrscher tuschelten unverständliches, während das Blut in meinen Ohren pulsierte. Zitternd kam ich zu Sesshomaru, der mich mit der Hand stoppte. Stimmt, Sakura. Sie war außer Rand und Band und würde jeden angreifen… So wie es Inu Yasha damals getan hatte… Wie konnte man sie beruhigen? Inu Yasha musste halb tot am Boden liegen oder durch meine magischen Worte zurückgeholt werden, aber sie? „Sakura.“, hauchte Sesshomaru und umfing ihre Hand: „Komm zu dir und gib mir das Herz. Es ist vorbei.“ Ich wusste nicht, was genau geschah, aber sie übergab wirklich das Herz, bevor ihre Aura abebbte und sie zu Boden sank. Panisch sah sie zu dem Korpus am Boden, während ihr Körper zitterte: „Habe ich sie umgebracht?“ „Nein.“, meinte er und und sah sie an: „Sie erholt sich schon.“ „Danke mein Sohn.“, hauchte seine Mutter. Es war gruselig, so viel Blut wie da war, während sie ihre Hand hoch zu Sesshomarus Hand streckte. Brauchte sie das Herz wieder, um komplett zu genesen? Ich kannte mich wirklich nicht aus. „Mutter. Danke mir nicht, denn ich gebe es dir nicht.“, brummte er und seine Augen wurden eiskalt, bevor er das Herz in seiner Hand zerquetschte, bevor sie auch nur um Gnade betteln konnte. Seine Mutter röchelte und stöhnte vor Schmerz auf, während ihr Körper immer mehr krampfte, bis ihre Aura erlosch und ihr Körper schlaff zusammensackte. So etwas hatte ich noch nie gesehen und es gefiel mir auch gar nicht, wie sich alles entwickelte. Sakura sah panisch zu der Leiche, während die Herrscher nur die Schultern zuckten. Dort stand Sesshomaru. Die Hand voller Blut. Aus seiner Faust quollen die Reste des Herzens, während mir sich der Magen krampfte. „Niemand tut meiner Frau etwas.“, zischte er leise und eiskalt, während seine Augen starr auf die Leiche herabblickten. Seine Worte waren bestimmt. Hatte er Sakura die Arbeit abnehmen wollen? Wusste er, was aus ihr geworden wäre? Sie rutschte rückwärts und sah zu Akito, der sie sanft anlächelte, auch wenn sein Gesicht leicht verzerrt war. Sanft umsorgte sie ihn. Auch ich ging zu meinem Liebsten, auch wenn ich nicht zu der Hand blickte. „Niemand wird dir ein Leid antun, Kagome.“ Ich nickte still, während Sesshomaru mit den anderen noch ein paar Worte wechselte. Wir würden erst in ein paar Tagen gehen, was mir Recht war, denn es war viel zu viel. Sakura und Akito gingen in ein separates Zimmer, wo sich Sakura um ihn kümmerte. Als ihre Mutter ihr Geheimnis preisgeben wollte, war sie ausgeflippt. Vielleicht war es auch gut so gewesen, dass sie sich endlich gewehrt hatte. Sesshomaru und ich wiederum hatten ein neues Gemach. Ich wollte nicht mehr im alten Zimmer sein. Ich lag einfach im Bett mit ihm und schmiegte mich an, während ich diese Szenerie für lange Zeit noch im Kopf behalten würde. Unsere Tochter würde keine Mörderin werden. Niemals. Was ich in Sesshomarus Augen gesehen hatte, war das, was sie aus ihm gemacht hatte. Ob sie je vermutet hätte, dass er sich eines Tages gegen sie wenden würde?     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)