Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 32: Der Zoo -------------------   Es verging eine Woche. Sie war wirklich viel zu lang, auch wenn sie mir mit ein paar Sms von Sesshomaru versüßt wurden. Er war jetzt nicht der romantische Schreiber, aber es bedeutete mir schon viel, wenn er sich einfach nach mir erkundigte… und dummer Weise auch immer fragen musste, ob ich meine Hausaufgaben gemacht hatte. Manchmal hasste ich sein Verantwortungsbewusstsein über alles Maße. Er war ja nicht mein Vater…. Sondern mein Freund! Zusätzlich hatte ich vom Stress Magenprobleme… Jeden Morgen hatte ich mich übergeben. Diese Aufregung wegen des Shootings. Ich hatte echt Panik davor. Für Sesshomaru war es nichts Besonderes, aber für mich selbst schon. Ich atmete tief ein. Die Mädchen hatten sich für mich alle gefreut, aber ich war mir nicht so sicher. Ich würde mit Sesshomaru ein Shooting machen, aber für welchen Preis. Ich sah in meinem Schrank. Da war das Kleid, was sie mir ausgesucht hatten. Ich schluckte. Ich zog es heraus und betrachtete es. Leise seufzte ich und zog das Riemchenkleid an. Es hatte einen leichten Rotton, oder war es Lachs? Seufzend zog ich mich an und bürstete mein Haar. „Kagome?“, fragte meine Mutter und trat ein. Ich drehte mich zu ihr und lächelte sie an. „Was ist Mum?“ „Ich dachte, ich helfe dir etwas.“, hauchte sie und trat zu mir. Sie schloss den Reißverschluss von meinem Kleid und strich über mein Haar. „Ich wünschte dir viel Spaß bei deinem Date.“ „Es ist keins… Es ist ein Shooting.“ „Aber es ist ein Shooting von einem Date. Er will es mit dir. Ihr habt bisher nie ein richtiges gehabt oder?“ Ich dachte kurz nach: „Nicht wirklich. Da hast du Recht…“ „Siehst du. Genieß es. Zeig ihm, wie viel Spaß so etwas machen kann. Ja?“ Ich nickte und lächelte: „Du hast recht.“ Jetzt hatte ich mehr Mut und das genau zur rechten Zeit, denn es klingelte an der Tür in diesem Moment. Sesshomaru. Mein Herz machte ein Satz und rutschte mir dann doch wieder in die Hose. Ich wollte unbedingt wissen, was los war, warum er sich so verhielt, wie er es getan hatte. Mein Mund wurde ganz trocken. Meine Mutter lächelte mir noch mal zuversichtlich zu, bevor sie runterging. Zeit. Kein Drängen. Ich musste mir Mühe geben. „Kagome?“ Ich zuckte erschrocken zusammen und drehte mich schnell um. Er war schon da und blitzschnell hinter mir. Seine Arme umgriffen meine Hüften. Er zog mich an seine Brust und küsste mich geschwind. „Mhmm!“, machte ich nur und schloss die Augen. Es war wunderschön. Als er abließ, sah ich tief in seine goldenen Augen und schluckte. Er trug Freizeitkleidung, was mir wirklich gut gefiel. So Leger. Auch wenn er ein Hemd trug, war es offen und offenbarte mir seine schöne Brust. Ich strich drüber und sah eine dünne Narbe. Wovon er diese wohl hatte? Noch nie hatte ich genau hingesehen. Das Dämonen Narben haben konnten, hätte ich nicht so gedacht. Ich seufzte. „Aufgeregt?“ „Ja, sehr.“, flüsterte ich an seiner Brust. Man roch er gut. Bestimmt hatte er wieder dieses Parfüm benutzt… Ich atmete es noch einmal tief ein. Ich konnte nur hoffen, dass keine Frau uns in die Quere kam. „Kagome.“, hauchte er heiser und hob mein Kinn sanft an. Ich blickte tief in seine Augen und lächelte. „Was?“, fragte ich unschuldig und leckte über meine Lippen. „Ohje. Nicht dein Ernst.“, hauchte er und schüttelte nur den Kopf. Ich lief knallrot an und sah schüchtern zur Seite. „Das kommt nur von deinem Parfüm… Es gefällt mir sehr.“, brummte ich leicht genervt. Ich wusste ja, dass die Arbeit vorging, aber ich hatte auf etwas anderes Lust und dabei hatte ich mich heute Morgen erst übergeben… Aber ich war manchmal einfach unersättlich. Durfte ich ja auch mal oder? Nein…? Doch eigentlich schon. Er war es doch auch. Ich hatte auch Bedürfnisse. „Wollen wir jetzt?“, fragte er heiser nach. Ich spürte regelrecht, dass er auch Lust hatte, aber naja… Wir sollten wohl eher über alles reden. Oder? „Klar.“, meinte ich und drehte mich noch mal schwungvoll im Kreis, damit mein Rock flatterte. „Wie kommen wir hin?“ „Der Wagen steht vor der Tür.“, bemerkte er leise und ging Richtung Ausgang. Wagen? … nein … er konnte keinen Führerschein so schnell gemacht haben oder konnte man das? Ich war mir echt nicht sicher… Und wenn… Was wäre es wohl für ein Gefährt, was er sich kaufen würde? „Du folgst nicht?“, fragte er und sah die Treppe hoch zu mir. „Ach. Nein. Sei nicht dumm. Wir werden gefahren.“ Dann ging er und ich folgte. Hatte er meine Gedanken gehört? Oder hatte er einfach gut kombiniert? Ich tippte auf zweiteres, weil mir ersteres überhaupt nicht behagen würde… Wenn er mich verstehen würde… Das wäre sehr gruselig und dann wären meine Pläne für den Eimer. Auch wenn ich zugeben musste, dass er glaube auch längst andere Pläne hatte… Ich musste von ihm unbedingt erfahren, warum das mit meiner Mutter ihm so naheging. Er half mir unten in einen Mercedes. Er war schwarz und die Spiegel verdunkelt. Ich meine es war sogar ein teurer Wagen… Für wen war bitte das Shooting? Doch nicht für den Zoo oder? Wer sponserte bitte den Wagen? Im Wagen sah ich mich um. Sogar Getränke gab es… „Anschnallen.“, meinte er leise neben mir und ich folgte seinem Befehl. Auch er schnallte sich an. Ihm war das bestimmt immer noch nicht ganz so geheuer, wie er versuchte mir weiß zu machen. „Können wir reden?“, fragte ich vorsichtig und sah zum Chauffeur. War schon eher wohl eine schlechte Idee. „Später.“ Ich nickte und ließ mich in den Sitz sinken. Mensch… Hoffentlich würde der Tag schnell vorbeigehen… Ich hoffte es zumindest, denn ich hatte mich schon gefreut auf das Date, aber irgendwie glaubte ich nicht, dass Sesshomaru sehr offenherzig sein würde und wenn… ja… wenn würde es vielleicht nur spielen, wie diese Sexszene… Ich hatte sie jetzt schon gesehen…. Und sie kam mir so realistisch vor… Wüsste ich nicht, dass er Lilith über alles verabscheute, hätte ich wirklich geglaubt, er wäre an ihr interessiert…. An dieser gefährlichen Succubus, die wohl immer mit uns spielte, wann sie nur konnte. „Kagome?“ Ich drehte mich nach links und kniff die Augen kurz zu, weil es so hell war. „Kommst du?“ Sesshomaru sah mich leicht besorgt an und hielt mir die Hand hin. Schnell ergriff ich sie und ließ mir raushelfen. Fuck… Ich hatte echt nicht mitbekommen, dass wir schon da waren… Warum konnte ich nicht aufhören mir den Kopf zu zerbrechen? Er zog mich leicht an seine Brust. „Die Aufregung verfliegt schon. Benimm dich wie immer, ich glaube das reicht ihnen.“ Ich verdrehte die Augen. „Schlaumeier.“, grummelte ich und löste mich. Ich sah mich um und sah einen Wagen. Oder mehr ein Wohnwagen für die Maske. Doch etwas unsicher, packte ich seine Hand, und zog ihn dorthin. „Komm, wir machen uns hübsch.“ „Feigling.“, flüsterte er. Er neckte mich. Am liebsten hätte ich ihm eine verpasst, aber ich glaube nicht, dass er so etwas je zu ließe. Er war zu schnell. Wenn ich nach ihm schlug, würde er mich packen, an die Wand pressen… und mich küssen … und … „Kagome… sabberst du gleich?“ Erschrocken sah ich zu ihm auf und schluckte. Mist. Der Entzug von ihm tat mir gar nicht gut… Ich wollte ihn… am liebsten jetzt… Diese Spannung… Ob er sie auch bemerkte? Sie schien mir schier extremer als sonst… Langsam öffnete sich die Tür vom Wohnwagen. Ich blickte hinein und erkannte eine sehr hübsche Frau, die mich anlächelte. „Meine Patientin.“, flüsterte sie und zwinkerte mir lieb zu. „Wir machen dich zur schönsten hier.“ Ich nickte und folgte ihrem Winken. Sesshomaru blieb stehen und deutete auf einen anderen Wohnwagen. Wow… Sesshomaru… stand da sein Name? Ich war mir nicht sicher… Als ich drinnen war, schloss sie die Tür und führte mich zu einem Sitz. Ich setzte mich und erkannte vor mir einen beleuchteten Spiegel. „Aufgeregt?“ „JA, aber wer wäre das nicht?“ „Stimmt wohl. Überhaupt bei so einem wie ihn. Ein regelrechter Frauenmagnet.“, meinte sie kichernd und setzte sich zu mir. Sie steckte mein Haar aus dem Gesicht und reinigte es. Ich wurde etwas rot. Ich war nicht hässlich, aber was Kosmetika anging, war ich doch eher eine Versagerin. „Ich weiß gar nicht, ob er so die Aufmerksamkeit von Frauen genießt.“, witzelte ich und sah sie an. Sie war konzentriert, aber schien daran jetzt ein paar Gedanken zu verschwenden. „Würde ich gar nicht sagen. So gerne wie er Autogramme verteilt. Es ist oft ein Kick für Männer. Es gibt ihnen Macht. Überhaupt wenn es vergebene Frauen sind und ihr Freund eifersüchtig wird. Er scheint mir ein Spieler zu sein.“ „Finden Sie?“, fragte ich nach und sah sie an. „finden Sie, jemand wie mich könnte an seiner Seite bestehen?“ „Nein.“ Wow. Ich schluckte. Das war ja sehr eindeutig. „Wieso nicht?“ „Er scheint nicht von dieser Welt zu sein. Solche Männer kann man nie lange halten. Eine schwache Frau bricht und eine starke? Sie könnte sich zu doll durchsetzen. Ich glaube er hat da so seine Probleme. Seine Blicke jagen mir Angst ein. Als wäre er ein eiskalter Killer. So ein Mann ist bestimmt höllisch eifersüchtig und gefährlich, wenn man seine Regeln bricht.“, hauchte sie kurz zitternd. „Bitte Augen schließen.“ Ich folgte ihrer Aufforderung und atmete tief durch: „Menschen können sich ändern.“ Sie lachte leise. „Wer hat Ihnen denn so etwas erzählt? Entweder hat er einen weichen Kern schon vorher oder nicht. In so einem Alter ändert sich keiner, außer es gibt einschlagende Ereignisse und dann tun sie es auch nicht freiwillig, sondern aus einer Emotion heraus, die meist sehr negativ ist. Vielleicht der Tod einer geliebten Person oder so.“ Ich wollte mir auf die Lippen beißen, aber sie machte ein Geräusch, was mich einhalten ließ. „Vorsicht, der Lippenstift.“ „Sie reden so, als hätten Sie schon gewisse Erfahrungen gemacht?“ „Genug. Ich wollte mal jemanden ändern, doch es ging nicht. Und ich war die leidtragende. Aber Sie sollten sich lieber auf Ihr Shooting freuen. Zumindest ist er schon fast ein Star. Wenn er einer ist, wird er für so kleine Projekte keine Zeit mehr haben, sondern um die Welt touren.“ Ich nickte. Unerreichbar werden… Sie hatte mich echt… aufgebaut… mit einem Hammer in den Boden gestampft. Unbedingt musste ich mit ihm reden… Bitte… Nach einer halben Stunde war ich dann fertig. Mit Kleid und allem Drum und Dran, trat ich aus dem Wohnwagen und sah mich um. Ich schluckte. Da war er und er sah wirklich gut aus in der Leinenhose und dem offenen Hemd. Meine Lippen öffneten sich und mein Herz setzte aus. Wie auf Kommando drehte er sich in meine Richtung und legte den Kopf leicht schräg. Sein Haar war zu einem Zopf gebunden… Die Ärmel leicht hochgekrempelte… Wow… Er würde ein Star werden… und unerreichbar werden. Die schönsten Frauen würden ihm zu Füßen liegen und ich? Ich würde verblassen… Ich war sowieso eine graue Maus, aber dann auch noch solche Konkurrenz, während ich unaufhaltlich alterte? Meine Mutter hatte schon irgendwie Recht… Ich hatte echt nicht die besten Karten. Es musste etwas geben, was nur uns ausmachte und das war hoffentlich nicht nur der Sex. Langsam schritt er auf mich zu. Mir war heiß und kalt. Beinahe als wäre ich krank. Meine Hände schwitzen leicht. Ich wurde rot. Da stand er vor mir. Er schien mir größer als sonst. „Sesshomaru.“, hauchte ich und lächelte. „Wollen wir?“ „Natürlich. Du siehst gut aus.“ „Danke. Du wie immer fantastisch.“, schleimte ich und sah stumm zu, wie er meine Hand ergriff. „Komm.“, befahl er und zog mich nah an seine Seite. Er nahm meine Hand und fädelte sie ein. Er hatte den Arm eingewinkelt und ich war eingehakt. Ich war ihm so nah… Warum hatten wir nur keine Zeit zum Reden gehabt? Die Leute erklärten uns noch kurz, was wir beachten sollten und dann durften wir schon los. Wir gingen in den Park. Er war recht leer. Es waren wenig Personen da. „Ich hätte gedacht es ist voller…“, flüsterte ich und sah mich um. „Alles Schausteller. Der Zoo ist heute geschlossen für andere. Sie empfanden es für besser, bevor mich Fans niederringen.“ Ich nickte und schluckte. Ich sah mich genau um. Sie verhielten sich wirklich schon zu normal, dafür, dass Sesshomaru hier war und nicht gerade die Kamera unauffällig war, die uns verfolgte. Warum war ich so aufgeregt? Seine Hand wanderte an meinen Rücken. „Kagome. Alles ist gut.“ Er führte mich zu einem Wassergehe. Ich sah hinein und konnte Pinguine erkennen. Bestimmt glitzerten meine Augen. „Wie süß.“, quietschte ich und beobachtete, wie sie durch die Gegend dackelten. Oder eher watschelten. Ich fasste die Reling an und wünschte ihnen näher zu sein. Er schluckte kurz neben mir: „Komische Dinger.“ „Das sind Pinguine.“, erklärte ich ihm und nahm ihn mit zu einem Schild. Aufmerksam las er die Zeilen und nickte. „Interessant.“, er sah zu mir auf. „Du magst sie gerne?“ „Naja… schon… wahrscheinlich auch alle anderen Tiere.“ Flüsterte ich schüchtern und spielte an meinen Fingern. „Sowas sieht man halt nicht jeden Tag…“ Er nickte noch mal und reichte mir seinen Arm. Ich hakte mich ein und ging weiter mit ihm. Wir sahen uns viele Tiere an und ich fühlte mich immer unbehaglicher. Es war nichts geklärt. Sesshomaru schien echt der tollste Mann der Welt zu sein. Manchmal glaubte ich auch ein leichtes Schmunzeln zu sehen… Aber meist kurz vor einem Kamerablitz, was schnell wieder erblasste. Was war der echte Sesshomaru? Tat er es wirklich nur für die Kamera, oder weil er es mit mir hier tat? Ich wurde von Schritt zu Schritt unsicher und man schien es mir auch anzumerken, denn ich sah ein Time out Zeichen. „Wir machen eine Pause.“, meinte ein Mann, der hier das Sagen hatte und kam auf uns zu. „Alles in Ordnung bei Ihnen, junge Dame? Sie sehen besorgt aus. Ich weiß, es ist anstrengend, aber versuchen Sie es weiter.“ Ich nickte: „Ja. Ich brauch nur eine kurze Pause. Es ist doch Neuland für mich… überhaupt die Kamera.“ Er lachte leise: „Ja, man ist andauernd unter Beobachtung. Am besten trinken Sie etwas, dann geht es Ihnen gleich besser.“ Kurz blickte ich zu Sesshomaru auf. „Ist das in Ordnung für dich?“ „Natürlich.“, meinte er nur kurz angebunden und ließ mich los. „Ich warte.“ Seufzend folgte ich der Crew, die mich zu einem Getränkestand brachten. Ich bekam ein Wasser mit Strohhalm. Wie nervig das war. Ich hatte so gehofft, mit Sesshomaru reden zu können… Und jetzt? Jetzt war ich hier wieder alleine… Langsam trank ich das Wasser und schloss die Augen, während ich etwas umherschritt. Sesshomaru… „Was machst du da?“, fragte eine leicht kühle Stimme hinter mir. Ich drehte mich zu ihm um. Sesshomaru. „Nachdenken.“ „Alleine in einer dunklen Ecke?“, fragte er nach und kam auf mich zu. Er streckte eine Hand nach meinen Haaren aus. Als ich stehen blieb, nahm er sie zwischen seine Finger und strich über sie, bis sie glatt waren. Er ließ sie los und strich sanft über meine Wange und dann meinen Hals. „Was bedrückt dich?“, wollte er wissen und legte seine Hand auf meine Hüfte. Kein Entkommen. „Alles.“ „Alles?“ „Ich wollte mit dir reden… Du benimmst dich in letzter Zeit so anders… Warum? Bist du das oder planst du etwas?“ Er sah mich irritiert oder so an. Zumindest schien er jetzt zu überlegen. „Heute?“ „Ja, verdammt. Heute und davor. Du hast meiner Mutter Hilfe angeboten!“ „Sie hat es dir gesagt?“ „Klar. Sie ist meine Mutter. Sie hat mir alles gesagt. Ich bin froh darüber, aber es irritiert mich, dass du der ausschlaggebende Punkt bist. Ich weiß einfach nicht, was mit dir los ist…“ Er trat auf mich zu und öffnete seinen Mund. Ich kam ihm näher und ließ das Getränk sinken. Wollte er es zuflüstern? Als ich knapp vor seinem Gesicht war, machte er den Platz weg und küsste mich. Erst war ich überrascht, aber dann ließ ich es geschehen. Der Kuss dauerte und seine Hand presste mich an ihn. Er war warm und roch so gut. Er verführte mich schon wieder…. Dieser Mann… Als er abließ, musste ich zu Atem kommen und sah ihn fragend an. „Weich nicht aus.“ „Kannst du nichts so akzeptieren wie es ist? Denk nicht so viel nach.“, brummte er und atmete tief durch. „Gib mir Zeit um alles zu regeln, dann werde ich es dir erklären, aber auch nur dann. Vorher nicht. Wir haben doch schon darüber geredet.“ Ich schluckte. „Ja… So meinte ich das auch nicht. Ich will dir alle Zeit der Welt geben… nur… Es hat mich irritiert… Und es verwirrt mich auch, dass mein Vater ein anderer Mann ist, als ich bisher dachte…“ Er seufzte. „Kagome.“, brummte er und küsste mein Ohr. „Ich wünschte, du würdest so intensiv lernen, wie du dir den Kopf über anderes zerbrichst. Versuch diesen Tag zu genießen. Es ist ein Auftrag, aber reicht es dir nicht, dass ich ihn mit dir machen wollte? Liliths Idee vielleicht, aber ich habe zugesagt. Willst du nicht wenigstens einmal für mich lächeln?“ Ich nickte und lehnte mich an ihn. „ich versuch‘s… nur ich bin so nervös…“ „Soll ich dich nachher hart ficken? Muntert dich das auf?“ „Vielleicht.“, schmunzelte ich und beugte mich hoch zu ihm, um ihn auf die Wange zu küssen. „Wenn es so wie letztes Mal ist.“ Er nickte. „Jetzt komm, oder muss ich dich tragen?“ „Ja…“, hauchte ich und folgte ihm. Er zog mich enger als vorher an sich und streichelte meinen Rücken. „Komm mit mir.“, meinte er noch und zog mich mit zu den Pinguinen zurück. „Komm.“, flüsterte er und ging mit mir an einen seichteren Rand, wo die Pinguine rumgingen. „Eine kleine Überraschung.“ Er beugte sich runter und hob einen Eimer hoch. Fisch. „Willst du füttern?“ Ich lächelte und schnappte den Fisch. Geschwind warf ich einen rein und sah zu, wie der Pinguin ihn sich holte. Immer wieder warf ich einen rein, bis ich auf einmal neben mir einen Pinguin entdeckte. „Ohhhh…“ „Streichel ihn doch.“, hauchte er und nahm meine Hand. „Trau dich.“ Langsam streckte ich meine Hand aus und dann… Dann berührte ich dieses nasse, schuppige Kleid, was der Pinguin umschlang. Ich musste lachen, als der Kleine sich auch noch schüttelte und mich etwas nass machte. „Ieekkks.“, kreischte ich und verdeckte mein Gesicht, während Sesshomaru einen Fisch schnappte und ihn ihm gab. Der kleine war wieder ruhig… Puh. „Danke.“ Er sah mich an… wie ein Stück Fleisch… „Kagome.“, hauchte er, beugte sich hinab und küsste mich zärtlich. Ich hörte das Klicken, aber ich ignorierte es. Er zog mich enger an sich und ich schmolz regelrecht in seinen Armen, wie Butter. Ach Sesshomaru. Ich wünschte dies würde ewig andauern. „Sesshomaru… Sie sehen uns doch zu.“, hauchte ich, als sein Kuss noch intensiver wurde. Ich legte meine Arme um seinen Hals, um nicht umzukippen. Da war er. Mein Liebster. Ich lag in seinen Armen und unsere Lippen strichen übereinander. Ich musste mit ihm reden… es drückte mir so sehr auf der Seele, dass ich kaum die Tränen zurückhalten konnte. Egal wie sehr ich mir Mühe gab, jeden Tag wurde es stärker – das Gefühl ohne ihn nicht mehr leben zu können. Nach gefühlten 10 Minuten ließ er langsam ab und küsste mich auf die Stirn, bevor er mich an seine Brust zog. Knall rot schmiegte ich mich an und lauschte seinem Herzen, dass auch wilder pulsierte als sonst. Wir standen meist weniger rum und kuschelten, normal artete es in Sex aus, aber das wäre hier ja total unangebracht… Ob es ihm gefiel? So mit mir im Sonnenuntergang zu stehen? Ich sehnte mich nach mehr solcher Momente, nur halt mit etwas mehr Zweisamkeit. Auf meinen Lippen lagen wieder diese Worte… Irgendwie wollte ich es sagen, in der Hoffnung, dass es wie in einem Märchen wahr werden würde, wenn ich es nur oft genug sagte… „Kagome.“ „Ja?“, hauchte ich aufgeregt, als er mich noch enger an sich zog. „Ich glaube ich könnte das öfters machen…“, gab er leise zu und küsste meinen Haaransatz. Es war so schön, dass ich kurz auf gluckste. „Gerne. Aber ohne Kameras, okay?“ „Natürlich. Auch wenn sie mich gerade sehr gut zügeln.“, flüsterte er in mein Ohr, bevor wir uns noch einmal küssten. Mein Sesshomaru. Ich würde ihn nicht loslassen. Als ich ein Tippen auf meiner Schulter spürte, sah ich mich erschrocken um. Auch Sesshomaru sah auf, während seine Hand mich noch enger an sich drückte. Eifersüchtiger Kerl… „Wir sind fertig. Wir haben viele schöne Aufnahmen. Wir melden uns dann. Genießen Sie noch den Abend. Der Nachtwächter lässt sie dann raus.“, meinte der eine. Ob er eine hohe Person war? Sesshomaru bedankte sich noch und dann gingen sie. „Sesshomaru?“ „Ja?“, fragte er, während er ihnen nachsah. „Kein Sex, ja?“, tadelte ich ihn und sah ihn ernst an. Er nickte nur und küsste meine Schläfe. „Hatte ich auch nicht vor.“, meinte er ernst und führte mich zu einer Bank. Er setzte sich und zog mich auf seinen Schoß. Unsere Lippen berührten sich wieder und seine Hand strich über meinen Hals. „Kagome. Glaubst du wirklich, ich will nur Sex von dir?“ Was für eine dumme Frage… „So hast du es damals formuliert. Wenn musst du mir schon deine neuen Regeln erklären. Leider kann ich nicht deine Gedanken lesen und oft fühl ich mich deswegen hilflos.“ Ich war ehrlich… denn was Anderes blieb mir gar nicht mehr übrig. Was sollte ich lügen? „Ach Kagome. Denkst du es ist für mich einfacher? Es gab schon öfters Momente in meinem Leben… Ich bin kein unbeschriebenes Blatt… nur… war es noch nie so viel. Ich meine… mehr als eine Liebschaft. Du bist etwas Anderes. … Ich habe… deinen Vater gefunden.“ Ich war von den Worten überwältigt, aber als er meinen Vater erwähnte, musste ich schlucken. „Mein Vater?“ „Ja… Er ist nicht so begeistert, dass ich dich verführt habe. Ich will ihn deiner Mutter demnächst vorstellen. Auch wenn ich es nicht gerne sage, aber er ist stärker als ich… und könnte mir gefährlich werden.“ „Ist er so stark?“ „Er ist ein… Gott. Wenn ich das recht verstanden habe. Vielleicht bist du auch mehr, als du es glaubst und wenn dem so wäre.“ „Leben Wir dann ewig?“ Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter. „Ewig ist eine lange Zeit Kagome. Vergiss das nicht. Es bringt nicht nur Gutes. Du würdest zusehen, wie alle deine Freunde sterben. Du wärst Hilflos dagegen. Es gibt Gründe, dass Dämonen und Götter meist nur kurzweilig bei Menschen sind und keine Beziehungen eingehen. Unsterbliche fürchten wenig. Doch eins fürchten sie.  Den Tod.  Einsamkeit kann da einfacher sein. Der leichte Weg.“ Ich schluckte und streichelte seinen Kopf. Es klang beinahe so, als hätte er schon darunter gelitten… Wollte er darum mit mir keine Beziehung haben? Hatte er Angst mich sterben zu sehen? Könnte ich das denn? Zusehen, wie alle um mich herum sterben? „Du weinst ja.“, seufzte er und leckte mir die Tränen von der Wange. „so salzig.“ Ich schluckte. „Tut mir leid… Ich habe nur darüber nachgedacht.“ „Es steht doch noch nicht fest. Aber wenn du es entscheiden darfst, überlege es dir vorher genau, welchen Weg du gehen wirst. Denn unsterblich zu sein, ist verbunden mit vielen Schmerzen und Qualen. Viele Entscheidungen und jede wird deinen Weg auf ewig zieren. Man hat viel Zeit zum Nachdenken. Versuch nichts übers Knie zu brechen.“ Ich nickte und küsste ihn zärtlich. Seine Lippen kosteten meine und diesmal war er ganz sanft. Warum glaubte ich nur, dass Sesshomaru vielleicht mal ganz anders war? Dass er es vielleicht auch nicht gleich verstanden hatte? Shippo … und alle anderen… Auch Inu Yasha… Kikyou starb und er wollte es nicht wirklich wahrhaben, er hat jeden Strohhalm verzweifelt gegriffen. Ob Sesshomaru mal jemanden hatte, den er auch sehr geliebt hatte? Mein Herz zog sich zusammen. Nicht aus Eifersucht, sondern aus Angst. Er dachte viel nach, so wie ich es verstand. Die kleine Rin … er hatte sie wiedererweckt und das obwohl sie sich nur kurz kennen gelernt hatten… Sie hatte es mir erzählt, wie er sie als aller erster gefragt hatte, wer ihr wehgetan hatte… Rin hatte in seine Seele blicken können. Wenn es um Rin ging, schien er mir auch immer krank vor Sorge gewesen zu sein. Dass er einmal sogar Inu Yasha links liegen ließ, nur um sie zu retten…. Immer mehr Tränen rollten über meine Wangen. Er hielt mich nur still. Er war immer für sie dagewesen. Auch hatte er mich schon mal gerettet vor dem Gift. Reinzufällig war er in die Hütte reingestürzt und sich den Kerl vorgeknöpft… Wenn ich so nachdachte, glaubte ich immer weniger an sein Monster… Er hätte uns damals und viele Male sterben lassen können. Vielleicht trug er eine menschliche Maske und war ein Dämon, aber wer sagte nicht, dass er noch eine Maske trug. Eine um die Wahrheit zu verbergen. Menschlichkeit hatte der Mensch erfunden, doch auch Tiere empfanden etwas. Manchmal mehr als ein Mensch. Ich blickte ihm tief in die Augen und schluckte. Er bemerkte es und sah zur Seite. Etwas Weiches erschien auf seinem Gesicht: „Du sollst über dich und nicht über mich nachdenken. Fang nicht schon jetzt wie ein Unsterblicher an, wenn du es noch nicht bist.“ „Ach Sesshomaru.“, schluchzte ich und umarmte ihn noch mal. Er drückte mich eng an sich und schien an meinen Haaren zu riechen. „Ich denke nur nach. Du weißt ich bin sterblich und muss doch schon mal abwägen, bevor ich wieder alles überstürze und du und dein Bruder sind halt Fallbeispiele.“ „Erwähne ihn nicht.“, brummte er und küsste meine Tränen fort. „Sonst muss ich dich bestrafen.“ „Tut mir leid… wie kommen wir eigentlich heim?“, lenkte ich schnell ab und versuchte mich aufzumuntern. Seine Hand strich über meinen Hintern etwas, bevor er etwas zu mir schielte. Warum wollte er mich nicht ansehen? Hatte er Angst, dass ich etwas Neues entdeckte, auf das ich vorher nie geachtet hatte? Oder machte er sich auch darüber schon Gedanken und wusste nicht, wie er es mir erklären sollte? Ich wünschte mir beinahe, dass mein Vater Gedanken lesen konnte… „Der Wagen wartet auf uns. So berühmt bin ich schon.“, flüsterte er und hob mich auf seinen Armen hoch. Schnell krallte ich mich ins Hemd und schloss die Augen. Als ich sie öffnete, sah ich wie wir Richtung Ausgang gingen. Es war schon dunkel geworden und die Tiere schliefen ruhig und entspannt. Ich lächelte leicht und grinste ihn an. „Was?“ „Wie wäre es mit einem Haustier?“ Er verdrehte die Augen. „Wem willst du denn deinen Willen aufdrängen?“ „Einer Katze~ Miau.“ Er blieb stehen und sah mich ungläubig an: „Du spinnst schon wieder.“ Er biss mir ins Ohrläppchen, wodurch ich lachen musste. Dieser Schuft. „Danke.“ „Wieso danke, Kagome-chan?“ Ich wurde rot und streichelte seine Wange: „Dass du bei mir bist, egal was es dich kostet. Das bedeutete mir sehr viel. Mehr als alle Worte der Welt.“ Sein Schritt beschleunigte sich und er schwieg. Schon wieder sah er mich nicht an… Aber das musste ich akzeptieren. Seine Worte hatten mir eine neue Welt offenbart. Vielleicht könnte ich auch bei ihm bleiben und uns würde nichts daran hindern und vielleicht wären auch dann Kinder drin… Ob das ging? Dämon und Gott? Klang schon widersprüchlich. „Soll ich dich ohnmächtig küssen?“, fragte er leicht neckisch, während er mich ins Auto setzte. Schnell zog ich den Kopf ein und schüttelte ihn leicht. Meine Gedanken mussten sortiert werden. Vielleicht machte ich ja eine Pro und Kontra Liste…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)