Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 14: Die Entscheidung ----------------------------  Ich rannte aus der Wohnung und in Richtung zu Hause. Was war das nur gewesen? Beim Laufen sah ich meinen Finger an, an dem er geleckt hatte. Warum war das ganze so schief gegangen?? Als ich dann endlich daheim war, lief ich ohne Umschweife in mein Zimmer und knallte die Tür mit voller Wucht zu. Verzweiflung macht sich in mir breit und warf ich mich heulend aufs kalte Bett und drückte mein Gesicht tief in die Kissen. Warum weinte ich nur so sehr? Ich hatte es anfangs gar nicht bemerkt gehabt, dass so viele Tränen mein Gesicht hinabliefen… So sehr hatte ich gehofft, dass sich alles sofort zum Guten wendet, aber Pustekuchen… Er war so komisch gewesen… Nachts hatte ich gehofft, dass er es spürte, dass er mich brauchte, aber ich war am Morgen nur auf eine Mauer gestoßen… Aber dieses Saugen an meinen Finger… Es kam mir so vor, als wollte er das alles nicht, aber doch hatte er mir so sehr wehgetan, dass es mir das menschliche Herz zerriss. Was hatte ich da nur wieder angestellt? Wie dumm konnte ich denn nur sein? Jetzt konnte ich nie wieder zu Inu Yasha zurückkehren, wenn ich es wollte… Mein gebrochenes Herz machte mich ganz verrückt und schlug viel zu heftig, aber jeder Schlag war so schmerzhaft und ließ meinen Körper unter Schmerzen erzittern… Sesshomaru, wieso hattest du das nur getan? Ich schloss die Augen noch fester und rieb mir die angeschwollenen Augen. Dieser Vollidiot… Wieso hatte er mich wie Abfall behandelt? Irgendwie verabscheute ich ihn und sein Benehmen gerade. Ich gab mich ihm hin und was tat er? Er behandelte mich wie einen Gebrauchsgegenstand, der keine Gefühle wohl hat! Dabei hatte ich doch in seinen wunderschönen Augen etwas anderes gesehen gehabt… Ich drückte meine zittrige Hand auf die schmerzende Brust und atmete tief durch, während das Blut in meinen Ohren rauschte. Was sollte ich jetzt in dieser heiklen Situation machen? Sollte ich ihm vielleicht etwas Zeit geben, bis er sich gesammelt hatte? Am liebsten hätte ich ihm natürlich eine gescheuert, aber das konnte ich jetzt wohl vergessen… Es war zu spät um darüber noch nachzudenken, was ich hätte machen sollen. Ich war Hals über Kopf geflüchtet und einfach kopflos weggelaufen ohne wirklich große Worte zu schwingen…. Er hatte mir einfach so viel Angst gemacht, als seine Augen rot geworden waren, als ich gefragt hatte, ob ich zur Tarnung sagen dürfte, dass wir zusammen wären… „Arghh…“, fluchte ich und warf das Kissen mit meiner letzten Kraft gegen das Fenster. Ich war fuchsteufelswild, aber auch tieftraurig… Meine Gefühle ließen mein Herz bluten, während ich mich aufsetzte und zum Kissen starrte. Wieso hatte ich nur so versagt? Hatte ich mich in ihn so sehr verknallt, dass ich mich nicht mal wirklich wehren konnte und die Situation komplett falsch eingeschätzt hatte? Warum war ich denn auf einmal so schwach geworden? Inu Yasha hatte ich immer einfach „Sitz“ machen lassen, wenn er mir Angst gemacht hatte oder Dummheiten plante… Aber auch bei ihm war ich ständig vor Problemen davon gelaufen, als es um Kikyou ging. Nur bei Sesshomaru hatte es sich so falsch angefühlt, als ich davon gerannt war… Wer wusste, wie er sich jetzt im Moment fühlte... Hatte er auch gemerkt, wie er sich beim Sex grundlegend verändert hatte? Ständig gab es diese schon beinahe kuriosen Momente, wo er so anders war und dieses Mal, als wir miteinander geschlafen hatten, war dieser Blick so extrem weich gewesen… So glücklich und… so, als wäre er ein ganz anderer Mann. Vielleicht war sein Benehmen sogar schon fast menschlich gewesen, wenn ich mich da nicht vertat. Ich fragte mich wirklich, wie stark er es mitbekommen hatte. Schämte er sich davor? Er begehrte eine Menschenfrau… Vielleicht war es das. Er hatte doch immer stur und gerade heraus mit tiefster Kälte gesagt, er würde Menschen abgrundtief hassen und jetzt…? Jetzt hatte er mit mir wollüstig geschlafen, als wäre ich etwas Besonderes, zumindest hatte ich mich so gefühlt… Am besten wäre da wohl gewesen, wenn ich nicht gegangen wäre… Auch Inu Yashas inneren Dämon hatte ich mich schon stellen müssen, aber bei ihm war es so anders… Inu Yasha war immer wieder wie ein Hund zu mir gekommen, aber Sesshomaru war ein komplett anderer Mann und ich musste sanfter und behutsamer vorgehen, denn er hatte sich nicht entschieden wo er blieb… Wenn ich Pech hatte, verlor ich ihn jetzt, durch meine Art… Ich wischte mir noch einmal die salzigen Tränen weg und ging wackelig zum Kissen, welches auf dem Boden vorm Fenster lag. Behutsam hob ich es vom Boden auf und blickte aus dem Fenster. Vielleicht sollte ich ihn jetzt doch noch anrufen oder am besten gleich zu ihm gehen. Wer wusste, was er in diesem Gemütszustand noch anstellte… Mir ging es auch scheiße, aber ich machte mir wirklich Sorgen um ihn… Die ganzen Tage war er anders gewesen und auf einmal das? Es war inakzeptabel. Seufzend sah ich aus dem Fenster und erschrak, als ich sah, wie Sesshomaru über das Schreingelände wanderte. Ich sah ihn erschrocken an und schluckte schwer. Ging er etwa in seine Zeit zurück? Er ging eindeutig nicht zu mir, sondern zu dem Brunnen. Kurz bevor er den kleinen Schrein erreichte, sah er zu mir hoch und direkt in meine Augen. Dicke Tränen liefen über meine Wangen, während ich mich kalt und leer fühlte. Dann ging alles ganz schnell. Er stürzte regelrecht in den Schrein und schlug mit voller Wucht die Tür zu. Ich zuckte und ging ein paar Schritte rückwärts, während ich nicht glauben konnte, was ich dort gerade sah. Sesshomaru ging in seine Zeit zurück. Hieß das, dass ich verloren hatte? Ich knautschte wütend das Kissen zusammen, bevor ich mich einfach auf den Boden fallen ließ. Sollte ich ihm nach? Ich wusste es nicht… Mein Herz tat jetzt richtig weh und mein Kopf drehte sich immer mehr, während mir kotzschlecht wurde...  Weinend legte ich mich mit dem Kissen auf den Boden. Ich wollte einfach alleine sein. Ich hasste mein Leben. Vielleicht hätte ich wirklich bei Inu Yasha bleiben sollen, aber Sesshomaru gab mir so ein Gefühl, dass ich nicht beschreiben konnte… Ich war einfach mit dem Kopf durch die Wand gerannt und hatte womöglich jetzt alles verloren, was ich je gehabt hatte. Wunderbar… Ich war so ein Idiot. Ich hatte Sesshomaru mit meinen Gefühlen bedrängt und hatte vieles falsch gemacht, aber warum musste er auch nur so ein Sturkopf sein und konnte seinen Gefühlen nicht nachgeben? „Ich hasse dich…“, murmelte ich ins Kissen und schluckte schwer. Was sollte ich jetzt machen? Ihm hinterher? Alleine könnte ich ihn nicht finden… Und wenn müsste ich mich mit Inu Yasha auseinander setzten… Was sollte ich machen? Nach zwei Tagen hörte ich dann meine Mutter an der Tür, welche seufzend hereinkam: „Ich habe dich in der Schule krank gemeldet, Kagome.“ Sie setzte sich neben mich und streichelte mir zärtlich über den Kopf. Ich hatte nicht bemerkt, wie schnell doch die Zeit vergangen war. Ich wusste immer noch nicht, was ich machen sollte und fühlte mich einfach nur schwach und ausgezehrt. „Danke Mama.“, meinte ich leise keuchend und lehnte mich an ihre warme Schulter, während sie den Arm liebevoll um mich legte und mir Geborgenheit schenkte. „Liebeskummer?“ „Ja…“, flüsterte ich und schluckte. „Willst du nicht mit ihm darüber reden?“, fragte sie besorgt und streichelte mich. „Er ist in seine Zeit gegangen… Das geht wohl nicht mehr…“ „Dann folge ihm Kagome. Ich sehe doch, dass es dich immer noch beschäftigt. Den Tag bist du ihm auch nach gelaufen. Nicht jeder Mann kommt zu dir, wenn du es dir wünschst. Oft musst du die Zügel selbst in die Hand nehmen, wenn du willst, dass es nach deiner Nase geht.“ „Ich glaube genau das ist der Grund für unseren Streit…“, murmelte ich und schluckte noch einmal, während ich bemerkte, wie meine Augen wieder weiter verquollen. „Ach Kagome… Du warst wohl zu stürmisch. Sogar ich hab ihm angesehen, dass er mit der Situation nicht wirklich umgehen kann. Bedenke, er ist nicht Inu Yasha. Auch wenn sie Brüder sind, sind sie doch komplett verschieden.“ „Ich weiß Mama… Darum mag ich ihn doch so sehr…“, keuchte ich und drückte meine Nägel in meinen Rock, während sie mich fester an sich presste. „Siehst du? Weißt du, ich glaube nicht, dass er so etwas wie Familie und so kennt. Er ist ein Einzelgänger und anscheinend nicht der Typ, der gerne sagt, dass er kuscheln möchte.“ Ich lächelte leicht und drückte mich enger an sie: „Da hast du recht… Er macht es heimlich oder lässt es einfach zu, wenn es so ausschaut, dass ich es nur will.“ „So sind solche Männer, sie brauchen Ausreden dafür, dass sie Gefühle zeigen können. Bestimmt hast du ihn in eine Situation gebracht, für die er keine Ausrede mehr parat hatte.“ „Kann sein… Ich hab ihn bedrängt und wollte viel mehr….“ „Kagome. Du solltest ihm Zeit lassen.“, meinte sie tadelnd und küsste meine Stirn. „Sesshomaru braucht vielleicht eine Auszeit, aber dass er in seine Zeit gegangen ist, heißt nicht, dass es aus ist. Also Kopf hoch. Er wird nicht zu dir kommen, also geh zu ihm. Er braucht viel Geduld. Du hast keine, aber du musst welche haben, sonst wird das nie was. Versprich mir einfach, dass du nicht leichtsinnig wirst.“ „Ach Mama.“, murmelte ich und drückte sie noch mal. „Du hast wohl Recht… Ich werde zu ihm gehen und mit ihm reden. Es kann ja so nicht weiter gehen…“ „So mag ich meine Tochter. Gib einfach nicht so schnell auf.“ Sie küsste mich noch einmal, bevor sie aufstand und lächelte: „Du schaffst das schon.“ Ich nickte noch und sah zu, wie sie sanftmütig das Zimmer verließ. Sie hatte wahrlich Recht. Ich zog mich ordentlich wieder an und trocknete die letzten Tränen von meinem verquollenen Gesicht, bevor ich endlich genug Mut geschafft hatte zu fassen und zum Brunnen rüber ging. Immer noch hatte ich keinen Hunger, aber das war mir gerade total egal. Ich wollte einfach nur zu ihm und mit ihm reden… Vielleicht auch zum Teil mich entschuldigen, dass ich ihn so bedrängt hatte. Sesshomaru hatte noch nie gerne Fehler bei sich gesucht… Ich müsste mich wohl erniedrigen, aber wahrscheinlich blieb mir fürs erste nichts anderes übrig… Ach Sesshomaru, was machst du nur mit mir? Da stand ich dann auch schon über dem Brunnen und atmete noch einmal tief durch, bevor ich hinein sprang und durch die Zeit reiste. Auf der anderen Seite angekommen atmete ich noch einmal durch, bevor ich langsam hochkrabbelte. Jeder Schritt und jeder Zug war so anstrengend, aber ich musste zu ihm… unbedingt. Oben angekommen setzte ich mich ins feuchte Gras und atmete die frische Luft ein, während mein Blick über die Landschaft streifte. Ich wollte mich sammeln, doch ich hatte nicht wirklich Zeit dazu. „Kagome.“, quiekte Shippo neben mir und sah mich besorgt an. „Alles in Ordnung? Hast du geweint?“ „Ach Shippo.“, keuchte ich und umarmte den kleinen Fuchsdämon. Ich presste ihn fest an meine Brust und knuddelte ihn etwas. „Hast du Sesshomaru gesehen?“, fragte ich vorsichtig nach und konnte mir denken, dass es ihn wunderte.   „Ja… Der war echt durch den Wind und ist ganz schnell abgebraust, als ich ihn angesprochen habe!“ „Wohin?“, fragte ich und sah sein leicht verwirrtes Gesicht an. „Warum willst du das wissen, Kagome?“, fragte eine tiefe Stimme hinter mir. Schnell drehte ich mich erschrocken um und erkannte hinter mir Inu Yasha. Erschrocken keuchte ich auf und sah ihn verzweifelt an, während ich mich umblickte, in der Hoffnung, dass Sango oder so da war. „Das geht dich nichts an… Ich muss mit ihm unbedingt reden!“ „Kagome.“, murrte er wütend und starrte Shippo böse an. „Shippo, geh sofort ins Dorf, ich muss mit Kagome etwas Wichtiges besprechen!“ Shippo zuckte ängstlich zusammen, wie auch ich es tat. Inu Yasha war stink wütend… Ob er Sesshomaru an mir roch oder sich denken konnte, was los war? Shippo rannte zumindest dann schnell los und ließ uns alleine, was mir nicht ganz lieb war. Ich sah Inu Yasha mit verquollenen Augen an und schluckte. Was sollte ich nur zu ihm sagen? „Kagome. Warum?“ „Ich… ähmm… er hat was vergessen…“, stotterte ich leicht rot und sah zur Seite, während ich mich vor ihn richtig hinstellte und versuchte mutig zu sein. „Lüge.“, knurrte er und schnupperte. „Du stinkst nach ihm. Wie konntest du nur mit ihm schlafen?“ Ich sah geschockt zu ihm und schüttelte mich. Er hatte es also bemerkt… „Na und? Dann hatte ich mit ihm Sex, es geht dich rein gar nichts an!“, fluchte ich und schubste ihn wütend von mir weg. Er packte mich darauf hin und hielt mich etwas zu hart fest, während er mich eingehend ansah und seine Augen meine absuchten. „Ich bring ihn um dafür.“, knurrte er leise. „NEIN! Ich hab freiwillig mit ihm geschlafen!“, fluchte ich und riss mich los von ihm. Ich funkelte ihn wütend an, während ich an ihm vorbei wollte, doch er ließ mich einfach nicht durch. Immer wieder verstellte er mir den Weg und drängte mich zurück. „Kagome! Das meinst du doch wohl nicht ernst oder? Du rennst ihm nach? Diesem Scheißkerl, der dich gevögelt hat und dann hat sitzen lassen? Meinst du das ernst?“, fragte er und sah mich hasserfüllt an. „Du hast mich betrogen und denkst nur an diesen Arsch!“ „Dir ist doch scheiß egal, was mit mir ist! Jetzt lass mich durch!“, fluchte ich weiter, aber es gab kein Durchkommen. „Komm klar, dass Sesshomaru ein besserer Mann ist als du!“ „Was soll der Scheiß? Kagome! Hör mir doch mal zu! ER ist ein Youkai! Der liebt dich doch gar nicht! Der wollte wenn nur mit dir in die Kiste! Renn dem nicht nach!“ „ICH LIEBE IHN ABER!“, schimpfte ich und sah, wie er mich schockiert anglotzte. Er war total überrascht und setzte sich kurz verdutzt auf den Hintern, bevor er sich wieder aufrappelte. „Kagome… Ich dachte du liebst mich?“ „Ich… Inu Yasha… also… Wir streiten doch nur.“, murmelte ich und trat noch einen Schritt rückwärts, bis ich den Brunnen hinter mir fühlte. „Ich kann nichts dafür…“ „Er ist doch nur ein riesen Arschloch! Vergiss ihn. Komm zurück zu mir!“, brummte Inu Yasha und packte mich wieder. „Muss ich dir den Kopf waschen? Der hat doch überhaupt kein Interesse an dir! Siehst du doch! Er ist abgehauen. Wetten wir nach dem er dich flachgelegt hat? Der will mir doch nur eins auswischen! Du dumme Pute hast dich ihm perfekt dafür angeboten!“ Ich starre ihn verdattert an und schluckte. Sesshomaru hatte doch nicht nur Inu Yasha eins auswischen wollen oder? Sesshomaru war doch nicht so ein grausamer Kerl oder? „DU LÜGST!“, schrie ich ihn dann an und schubste ihn heftig weg, bevor ich ihm eine mit voller Wucht Scheuerte. „Er würde so etwas bestimmt nicht tun!“ Ich spürte die Tränen in meinem Gesicht und zitterte. „Sieh es doch ein! Sonst wäre er doch nicht vor dir weggelaufen du blöde Kuh!“, knurrte er und drehte sich beleidigt um und rieb seine schmerzende Wange. Ich hasste Inu Yasha gerade. „Red nicht so über ihn! Er… er…“, stotterte ich unbeholfen und zitterte. „Ja was er? Er ist weggelaufen, er hat dich dumme Pute nicht mehr ertragen wollen, nachdem er mir eins ausgewischt hatte!“ Ich kochte vor Wut und sah ihn verzweifelt an. Das konnte dieser Mistkerl doch nicht ernst meinen, oder? Wie konnte er es nur wagen so mit mir und über Sesshomaru zu reden? „SITZ!“, fauchte ich wütend und sah zufrieden zu, wie er den Boden unliebsam küsste. Das war eine wirkliche Genugtuung, nachdem er mich so arschig behandelt hatte. Seit wann war Inu Yasha so ein Mistkerl geworden? Es ging nicht immer alles nur um ihn! Sesshomaru war nicht so! „Kagome… Jetzt lass doch den Unsinn.“, murrte er am Boden, bevor er wieder auf die Beine kam. „Weißt du… Wenn ich dich nicht haben kann. Soll er dich auch nicht haben!“ Ungläubig sah ich ihn an und zitterte: „Was willst du damit sagen?“ „Ich befördere dich in deine Zeit. Wag es ja nicht, zurückzukommen!  Überleg es dir noch mal. Wir können ja auch schauen. Sesshomaru wird nicht kommen. Wenn er nicht kommt, wirst du meine Frau, verstanden?“ „Was glaubst du, wer du bist?“, fauchte ich und zitterte immer mehr. Er machte mir Angst. „Ich wette nicht und ich werde auch nicht deine Frau, wenn er mich nicht will!“ „Pff. Werden wir ja sehen! Aber hier kommst du nicht weiter!“ „Lass mich durch du Idiot!“ „NEIN!“, schrie er noch, bevor er mich stieß und ich rückwärts in den Brunnen fiel. Auf der anderen Seite des Brunnens kam ich hart auf und schluckte. Für einige Zeit blieb ich dort auf den Rücken liegen und rieb mir den Kopf. Hatte ich das gerade wirklich erlebt? Inu Yasha würde mich nicht durchlassen, außer ich entschied mich für ihn… Hieß das also, dass ich Sesshomaru nicht finden konnte? Bedrückt kletterte ich die Leiter hoch und setzte mich auf den kalten Rand des alten Brunnens. Sanft strich ich über ihn und seufzte traurig. „Das war wohl nichts…“, murmelte ich leise und rieb mir den schmerzenden Arm. Unsicher sah ich zur Tür, bevor ich mich auf die Treppe setzte und meinen Kopf gegen das Geländer legte. Ich konnte also nur warten… Würde er wieder kommen? Ich wollte so gerne zu Sesshomaru hin… Ich wollte mit ihm doch nur reden… Ich schlug wütend einmal gegen das Holz und bereute es sofort. „Auua.“, fluchte ich und stand wütend auf, bevor ich rüber ins Haus ging.  „Schon wieder da, Kagome? Und hast du mit ihm geredet?“, fragte meine Mutter irritiert. „Nein… Inu Yasha hat mich nicht durchgelassen… Ich werde aber am Brunnen auf Sesshomaru warten… Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich nicht mehr drüben bin…“ „Willst du nicht etwas essen?“ „Nein danke Mama. Passt schon, ich hab keinen Hunger.“, meinte ich noch, bevor ich rüber ging und mich auf die Treppe setzte und einfach still und leise auf den Brunnen schaute. Es verging wohl eine ganze Woche. Ich fühlte mich so schwach, aber ich wollte nichts essen… Ich hatte keinen Hunger… Würde Sesshomaru überhaupt noch kommen? Ich sackte zusammen und döste leicht. Erschöpfung übermannte mich und starke Müdigkeit, bis ich auf einmal jemanden neben mir spürte. Sesshomaru war gekommen… Endlich. Er sagte meinen Namen, was mich irgendwie glücklich machte. Vorsichtig versuchte ich die Augen zu öffnen, doch ich hatte wirklich große Probleme damit. Jedoch schaffte ich ihm zu antworten. Leise krächzte ich noch: „Du bist endlich wieder da... Ich habe so lange gewartet…“ Daraufhin sackte ich einfach nur schwach in seinen Armen zusammen, die mich so warm und stark umfingen und schützten. Es tat so gut, endlich wieder seine Wärme zu spüren. Warum war er hier? Hatte er sich nach mir gesehnt? Oder hatte er gerochen, dass ich dagewesen war? Unterbewusst spürte ich, wie er mit jemanden redete und mich dann die Treppen hinauftrug. Ich schmiegte mich enger an ihn. Ich war wirklich glücklich, dass er endlich wieder da war. Diesmal würde ich ihn nicht mehr gehen lassen. Nie wieder… Er war hier und das musste einfach etwas bedeuten… Zumindest hoffte es inbrünstig…  Als ich dann spürte, wie ich auf das Bett gelegt wurde, spürte ich eine Sehnsucht nach seinen Armen, aber ich konnte es nicht ändern. Er strich mir eine Haarsträhne sanft aus dem Gesicht, während meine Hand an sein Oberteil und Obi wanderte. Ich hielt ihn fest, als er von dem Bett aufstehen wollte. Ich wollte nicht, dass er aufstand… „Bitte geh nicht mehr weg…“ Ich spürte, dass er überrascht war und in seiner Handlung inne hielt. Ungeduldig wartete ich ab und spürte dann glücklich, dass er sich zu mir legte, anstatt sich los zu reißen. Was hatte er nur gemacht, als er in dieser anderen Welt war? Jedoch rückte es in weite Ferne, als ich spürte, wie er mich so sanft in seine Arme zog und meine Stirn küsste. Ich schmiegte mich an seine Brust und schlief sehr bald ein. Es tat gut endlich einmal richtig wieder schlafen zu können. Ich weiß nicht, wie lange wir zusammen hier im Bett geschlafen hatten, aber bestimmt eine ganz schön lange Zeit. Langsam wurde ich wach und atmete seinen vollmündigen Geruch ein. Er war immer noch da und hielt mich einfach fest, während ich ganz wach wurde und langsam zu ihm aufsah und im Inneren Gott dankte für dieses Geschenk. „Sesshomaru…“, hauchte ich noch schlaftrunken und streichelte zart über seine Brust. „Also bist du endlich wach, Kagome?“, fragte er neben meinem Ohr und zog mich zu sich hoch, bis wir einander tief in die Augen sehen konnten. „Geht es dir wieder besser?“ „Ja…“, flüsterte ich und lauschte meinem laut knurrenden Magen. „nur… hungrig.“ „Hmpf. Eigene Dummheit.“, murrte er und setzte sich mit mir zusammen im Arm auf. Ich lehnte mich an und seufzte. Wie lange könnte ich wohl diese zarte Berührung noch genießen? „Es tut mir Leid, dass ich dir so nahe getreten bin…“, flüsterte ich weiter und spürte, wie er meinen Körper etwas fester drückte. „Rede nicht so. Du isst erstmal.“, meinte er ernst und betrachtete mich. Ich sah in seine goldenen Augen und schluckte, während er mich genauer unter die Lupe nahm. „Was hat mein törichter Halbbruder getan?“, fauchte er dann leise, als er meinen Arm sah. Ich sah auf meinen Arm und schluckte. Ich hatte einen dunkelblauen großen Handabdruck dort. Hatte Inu Yasha so fest zu gedrückt? „Ich wollte nach dir suchen, aber er hat mich nicht durchgelassen….“ „Das wird er noch bereuen.“ „Sesshomaru… bitte nicht…“, flüsterte ich noch, bevor er mich einfach nur wild küsste und ich in seinen Armen zu Butter wurde. Kurz darauf löste ich mich und sah ihn an. „Geht es dir gut?“ „Natürlich.“, meinte Sesshomaru nur und löste sich dann von mir. Ich musste ihm unbedingt vertrauen und sah ihn betrübt an. „Deine Mutter kommt.“ Ich nickte und sah zu, wie sie ins Zimmer kam und uns Essen hinstellte, über das ich mich sofort drüber her machte. Sie hatte Sesshomaru kurz raus gebeten und etwas mit ihr beredet, bevor er wieder reinkam und mich stillschweigend beobachtete.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)