Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 1: Die Neuzeit ---------------------- Es war ein Tag wie jeder andere. Rin lebte schon seit einiger Zeit bei dieser Kaede und den anderen im Dorf. Ich fand es für angemessener, dass sie dort weiter lebte und nicht mich begleitete. Die Welt war immer noch gefährlich und ich würde sie nicht ein weiteres Mal ins Leben zurückholen können. Dafür begleitete mich Jaken immer noch. Manchmal schien ich sie zu vermissen, oder wie man es nannte, denn Jaken belästigte mich mit jeder Kleinigkeit nun. Als Rin noch dagewesen war, hatte er sich irgendwann angefangen nur mit ihr zu beschäftigen. Aber nun gut. Es gab wichtigeres im Leben. Die Dämonen musste ich unbedingt unter Kontrolle bringen. Einige unterwarfen sich mir leicht, aber ich hatte auch schon einige andere ausradiert. Sie standen mir und meinem Ziel einfach nur im Weg. Jeder der mir im Weg stand, würde dem Erdboden gleich gemacht werden. Ich. Sesshomaru, war der mächtigste Dämon in dieser Gegend. Und jeder würde sich mir beugen. Dem war ich mir sicher. Meine Bilanzen liefen gut und bald wären mir alle übrigen Dämonen Untertan. Keiner konnte sich mir entziehen. Jedoch würde ich heute dafür kaum Zeit haben. Ich hatte Rin versprochen, sie zu besuchen und hatte einen neuen Kimono für sie anfertigen lassen. Es waren seit damals 2 Jahre jetzt vergangen. Sie wuchs jetzt schneller und fing an zu erblühen. Es hatte mich gewundert, dass sie sich so schnell eingelebt hatte, aber es beruhigte mich auch. Ein Mensch gehörte zu seines gleichen und nicht zu mir. Ein blutrünstiges Monster, was sich an seinen Opfern labt. Egal wie sehr ich es übertünche und unterbinde, bin ich nun doch ein Dämon. Ein Monster und kein Mensch. Hoffentlich hatte sie es verstanden. Später würde sie einen guten Mann bekommen, mit dem sie leben könnte. Am besten suchte ich ihn aus. Es war schwer heutzutage. „Meister Sesshomaru?“ „Ja?“, meinte ich kalt und starrte ihn an. Er ging mir wirklich auf die Nerven. Es reichte, dass mich diese andauernden Kämpfe verspannten. Doch Ruhe konnte ich mir nicht gönnen. Einen neuen Staat konnte man nicht an einem Tag erbauen und ich würde mir keine Schwäche gönnen. Das gehörte sich nicht und würde die Dämonen auf den Plan rufen. Ich würde endlich in die Fußstapfen meines Vaters treten. Elegant hob ich das Kinn und sah gen Himmel, während ein Windhauch mich umspielte. Kagura war frei und leistete mir gute Dienste. Sie war gekonnt darin, mir die passenden Gerüche in die Nase zu wehen, wodurch ich immer im Vorteil war. Jedoch brachte sie mir heute keine besonderen Gerüche, außer dem vom Dorf. Nun gut. Das Ziel war also festgelegt. „Wohin gehen wir?“ „Rin besuchen.“ „JUCHUH“ Ich starrte ihn entgeistert an. Dieser Jaken. Manchmal überlegte ich ihn auch dort zu lassen, aber dann würde keiner sich um mein Fell und alles andere kümmern. Es gab immer zwei Seiten einer Medaille. Nach einiger Zeit waren wir dann auch endlich angekommen. Ohne Umschweife brachte ich Rin ihren neuen Kimono. Sie lächelte mich so bezaubernd an, dass sich etwas in mir regte, was ich eigentlich am liebsten unterdrückte. Nur dieses Mädchen löste es in mir aus. Wie sollte ich dem nur auf ewig entkommen? Wahrscheinlich nur, wenn sie endlich unter der Haube war und ich sie nicht mehr ständig sah. „Sesshomaru-sama!“, quietschte sie und umarmte mich. Ich ließ es über mich ergehen. Warum war sie nur so? Jahr um Jahr schien es mir sogar immer noch schlimmer zu werden. Was war nur mit ihr los? Und was mit mir? Ich empfand nichts für Menschen. Es waren einfach Menschen. „Rin, warst du brav?“ „Ja! Natürlich.“, lächelte sie und nahm den Kimono entgegen. Sie presste ihn an ihren schmalen Körper und drehte sich. Sie war wirklich erwachsener geworden und dieser Kimono würde ihr vorzüglich stehen. „Rin, warum ist es so ruhig?“, fragte Jaken und sah sich um. Es war mir auch schon aufgefallen. Eigentlich hatte ich sie hier vermutet, zumindest hatte mir Rin erzählt, dass diese Kagome Geburtstag hatte. Diese Sterblichen mussten auch so etwas immer feiern. Damit erinnerten sie sich doch eigentlich nur daran, dass sie ihrem Tod einen Schritt näher kamen. Törichte Angelegenheit. So etwas hatte ich noch nie verstanden. „Naja… Es gab Streit. Ich weiß nicht, was mit denen los ist. Dabei wollten wir feiern und Kagome hatte sogar Kuchen mitgebracht!“, meinte Rin begeistert zu mir und deutete auf ein rundes etwas im hinteren Teil des Zimmers. Er roch recht interessant. Jedoch aßen Dämonen wie ich nichts aus Menschenhand, zumindest gehörte es sich so, auch wenn dieser Geruch meinen Gaumen anregte. Ich nickte noch und drehte mich. „Ich muss mich noch um etwas kümmern, danach werde ich wieder kommen.“, erklärte ich Rin, die einen so aufrichtig anlächelte. Dieses Mädchen war falsch in dieser Welt. Sie war wirklich naiv. Ihr einen ehrbaren Mann zu finden, könnte sehr schwer werden, aber vielleicht nicht unmöglich. Ich schnupperte kurz, dann hatte ich auch schon Inu Yasha in der Nase. Mir war egal, ob er sich mit seinem Weib stritt, aber ich musste mit ihm etwas abklären wegen der Dämonen, da mir einer ein Dorn im Auge war. Er konnte ja zumindest ein paar kleine Aufgaben erledigen. Sie suchten oft Dämonen und beseitigten sie. Wenn schon, konnte ich ihre Kraft benutzen. Ihre Streitigkeiten konnten sie verschieben. Endlich war ich angekommen am Brunnen und entdeckte Inu Yasha, der wütend gegen den Brunnen trat, als wäre er von allen guten Geistern verlassen. Auch entdeckte ich ein Loch. Anscheinend hatte sie ihn etwas traktiert. Geschah ihm recht. „Diese blöde Ziege!“, fluchte er und trat noch einmal dagegen. „Mein armer kleiner Bruder. Versagen ist wohl eine unausweichliche Eigenschaft von dir? Ist sie dir weggelaufen?“, fragte ich ihn gehässig und eiskalt.  Es freute mich irgendwie, dass er schon wieder versagt hatte. Dabei sollte es doch nicht so schwer sein. Menschen waren nicht wirklich so veranlagt, dass sie zu viel erwarteten. Sie gaben sich mit wenig zufrieden, so wie Rin und diese Kagome war nicht anders, aber nicht einmal das bekam er hin. Versager auf jeder Ebene. Wütend blickte er auf und griff mich an. „DU MISTKERL! DU KANNST MICH MAL!“, fluchte er und attackierte mich mit seinem Schwert. Gekonnt wich ich ihm immer wieder aus. Es war für mich kein großes Problem. Wenn er wütend war, schlug er meist ins Leere. Was sollte man auch anderes von so einem Halbdämon denken? „Also hab ich Recht?“, hauchte ich, als ich hinter ihm stand und ihm einen Schlag versetzte. Er knallte auf dem Boden und hinterließ eine Staubwolke. Dieser törichte Bengel. Ich blieb auf dem Brunnenrand stehen und starrte ihn wütend an. „Lass deine Laune nicht an mir aus. Hast du ihren Geburtstag vergessen?“ „Geburtstag?“, keuchte er erschrocken und stand wieder auf den Beinen. „Menschen ist das doch sehr wichtig. Dieses Geburtstagsfeiern. Unglaublich.“, meinte ich noch gehässiger als zuvor. Dieser Idiot. Er hatte es vergessen. Da war klar, dass sie ihm weglief. Diese Kagome schien mir vorher auch schon eher so, als ließe sie ihm viel durchgehen, aber da hatte er wohl den Vogel abgeschossen. Auf seine Mithilfe konnte ich in diesem Fall also nicht vertrauen. Zu Schade, aber ich war ja gewohnt von diesem Halbling enttäuscht zu werden. „HALT DIE KLAPPE“, knurrte er und schlug mit seinem Schwert nach mir mit seinem Kaze-no-kizu. Ich zuckte kurz und schritt zurück. Gekonnt ließ ich mich in den Brunnen fallen, der mich vor dem Angriff schützen würde. Als ich den Boden berührte, fühlte ich ein komisches Gefühl. Es war merkwürdig und fühlte sich an, als würde ich schweben. Aber ein anderes Schweben, als ich gewohnt war. Ich hörte noch das laute Krachen und dann stand ich hier. Im Brunnen immer noch. Offenkundig war ich nicht mehr am gleichen Ort. Ich schnupperte etwas, doch es roch eindeutig nicht nach dem gewohnten. Gekonnt sprang ich hinauf und sah mich um. Es war ein Raum, in dem der Brunnen war. Ich glitt wieder hinab und auf den Boden. Nichts geschah. Ich sah hinauf, doch ich war immer noch hier an diesem Ort. Kein Entrinnen. Ich hatte erhofft, wieder zurückzukehren, doch es klappte einfach nicht. Nach zwei weiteren Versuchen, blieb ich oben auf dem Rand stehen und schritt hinab. Ein merkwürdiger Ort offenbarte sich mir. Ich ging die Treppen hinauf und öffnete die Holztür. Nur ein Geruch war mir weiter bekannt. Kagome. Dieses Menschenweib. Sie war hier. War das der Ort, woher dieses fremde Mädchen immer kam? Unbeirrt folgte ich ihrem Geruch, denn ich hatte nicht vor ohne Informationen mich umzusehen, bzw. erhoffte den Trick zu erfahren, um zurückzureisen. Es blieb mir nichts anderes über. Ich trat vor die Tür. Es roch hier am stärksten. Dieses Gebäude sah merkwürdig aus. Ich roch ihre Tränen und andere Düfte. So ein törichter Idiot, dass vergessen zu haben. Aber selbst schuld. Ich betrachtete die Tür und wollte die Hand heben. Sie war ganz anders als die Türen, die ich kannte. Doch mir kam jemand zuvor. Eine Frau öffnete sie mir. Der Geruch erinnerte mich an Kagome. Bestimmt war sie die Mutter. „Guten Abend. Sind Sie wegen Kagome hier?“ „Ja.“, antwortete ich nur und betrachtete sie, während sie mich hineinbat und nach oben führte. Sie war eine gesprächige Frau. „Es ist schön, dass Sie kommen. Kagome kam so niedergeschlagen nach Hause, dass ich mir große Sorgen gemacht habe. Ich bitte Sie. Würden Sie sie etwas aufmuntern und mit ihr Kuchen essen? Ich weiß, es ist anmaßend von mir, aber ich würde alles dafür geben, damit sie an ihrem 18enten Geburtstag nicht so tieftraurig ist.“ Ich nickte nur leicht, wodurch ich ein bezauberndes Lächeln erhielt. Merkwürdig diese Menschen. Aber aufmuntern? Darin war ich nicht gut. Bestimmt würde sie nicht glücklich sein, dass ich vor ihrer Tür stand. Sie erwartete meinen Bruder, welcher sie vergessen hatte. Das das überhaupt gut ging, war schon ein Wunder. „Wie heißen Sie überhaupt, wenn ich fragen darf?“ „Sesshomaru.“ „Ein interessanter Name.“ Dann stand ich vor der Tür, sie redete mit Kagome, die anscheinend sehr erschrocken war. Ich konnte riechen, dass es ihr nicht gefiel. Als sie los rannte, starrte ich sie an. Sie knallte gegen mich und fiel zu Boden. Anscheinend hatte sie sich nicht verletzt, so wie sie mich anstarrte. Ihre Mutter verließ uns  schnell. Sie schien einiges falsch zu interpretieren, was sollte es? Ich trat ein und beobachtete alles genau. So viele neue Dinge. ES interessierte mich wirklich, auch wenn ich mit vielen nichts anfangen konnte. Es dauerte nicht lange, da bat sie mich, mich zu setzen, nachdem ich den Tisch berührt und aus dem Fenster geblickt hatte. Diese Welt war so ganz anders, als das was ich kannte. Ich folgte ihrer Aufforderung und probierte diesen weichen Sitzplatz aus. Er war wirklich weich und diese Decke erst. Das fehlte in meiner Zeit. Jedoch brauchte man so etwas eher weniger. Ich tippte darauf, dass es sich um eine Schlafmöglichkeit handelte, aber Dämonen brauchten dies nicht. Sie fragte mich natürlich sofort, warum ich hier war. Schon eine komische Frage. Ich roch immer noch ihre Tränen und fragte sie im Gegenzug, was mit ihr war, doch sie schien anfangs nicht genau drüber reden zu wollen, aber es kam schnell heraus, dass wir beide hier waren, wegen des gleichen Idioten. Diese Welt war interessant und so anders als die Vergangenheit. Eine ruhige Zeit, wie ich erfuhr. Dann kam aber auch schon Kuchen und Tee. Ich konnte nicht anders und aß den Kuchen. Er schmeckte nicht schlecht und die Mutter würde mir Kleidung besorgen. So kam ich doch zu dem süßen etwas. Ich hatte es ja der Mutter versprochen. Ich war nicht meinen eigenen Gelüsten nachgegangen. Ich war mir nicht sicher, ob Kagome manchmal dachte, dass ich, Sesshomaru, genauso wie mein Halbbruder wäre, aber dem ist nicht so. Ich erklärte es ihr sofort, dass ich schon verstanden hatte, dass nichts umsonst war. Ein wenig Mitleid hatte ich mit dem Mädchen schon, für sie schien dieser Geburtstag so viel zu bedeuten, aber was sollte man da sagen? Zwischen den beiden schien nichts weiter gelaufen zu sein. Ich roch es. Sie war noch Jungfrau und sie roch kaum nach ihm. Dabei war er ein Halbdämon und normal müsste sie seinen Geruch annehmen, aber anscheinend war er zu dumm dafür, ihr seinen Stempel aufzudrücken.   Ich hatte meine Rüstung ausgezogen, als mir versichert wurde, dass ich hier keiner Gefahr lief, angegriffen zu werden, denn diese Rüstung war schon etwas unhandlich. Ihre Blicke waren sehr merkwürdig. Nachdem ich sie abgelegt hatte, hatte sie mich so angestarrt. Sie schien etwas beeindruckt zu sein von dem ganzen. Dann kam aber auch schon ihre Mutter und sie haute schnell wieder ab, nachdem sie Kleidung mitgebracht hatte. Es kam mir wirklich vor, als erwartete diese Frau etwas anderes von mir, als nur ihre Tochter zu besuchen. Sie musste doch wissen, dass Inu Yasha ihr Freund eigentlich war oder? Ein Dämon wie ich, würde nie mit einer Menschenfrau rumshakern. Aber anscheinend war diese Mutter von mir fasziniert. Verstand einer die Menschen. Die Klamotten, die sie mir mitgebracht hatte waren sehr interessant und schienen enger geschnitten zu sein, als die aus der Zukunft. Auch Kagome verabschiedete sich schnell von mir. Sie wollte wohl das Geschirr runterbringen. Ich ließ die Frau ihre Aufgaben machen und kümmerte mich weiter um mein neues Anliegen. Um hier zu sein, musste ich mich anpassen. Ich schnappte mir eine lockere Hose und zog meine restliche Kleidung aus. Da war noch etwas anderes. Es schien mir wie Unterwäsche und ich zog es an, bevor ich die lockere Hose überzog. Diese eigenartige Unterwäsche hatte was Entspannendes. Man musste nicht so viel machen und sie schien angenehm zu sitzen. Etwas zupfte ich an der Hose und beobachtete sie. Sie lag schon enger an, aber der Stoff fühlte sich gar nicht übel an. Möglicher Weise könnte ich damit mich arrangieren. Zumindest fürs Erste. Als ich fertig war, horchte ich etwas auf, denn anscheinend war es hier sehr ruhig. Sie blieb aber auch um einiges länger weg, als ich vermutet hatte. Was hatte sie nur? Sie hatte hoffentlich verstanden, dass wir einen Friedenspakt hatten, während ich nicht mehr nach Hause kommen konnte. Ich strich noch einmal übers Bett und schielte zur Tür. Sie waren unten und ich hätte etwas Zeit. Vorsichtig setzte ich mich wieder aufs Bett und legte mich hin. Es war wirklich bequem.  Ich musste zugeben, dass, wenn ich zurückkehrte, auch so etwas aufbauen müsste, aber ich schlief ja nicht. Aber zum ausruhen vielleicht. Kurz schielte ich noch einmal zur Tür, bevor ich die Augen schloss und mich etwas aufs Fell bettete. Sie hatte Recht. Es ging keine Gefahr aus. Ein paar Minuten Ruhe wären bestimmt gut für mich. Nur ein paar… Minuten… Es wurde dunkel und ich fühlte mich gut. Auch wenn es nach Mensch stank, fühlte es sich angenehm an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)