Callboy Dreams von Miharu92 ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Es kam öfter Mal vor, dass Koki zu ihm kam um ihn um Rat zu fragen oder ihn über den Fortschritt von einem seiner Schützling zu berichten, womit er jedoch nicht rechnete war sein Wunsch, den er dieses Mal äußerte. „Du weißt aber schon, dass es sein eigener Wunsch war hier bei uns anzufangen und das als Callboy oder?“ fragte er nach und sah Koki an, der zu ihm ans Fenster getreten war. „Das weiß ich. Aber du weißt genauso gut wie ich, dass er hier nichts verloren hat. Zumindest nicht in diesem Gewerbe. Er ist viel zu schüchtern, zweifelt ständig an sich und lässt sich zu schnell von anderen beeinflussen. Tatsuya hat ihn wohl nur ein bisschen bearbeitet und schon lehnt er mich als Kunden ab.“ murrte der Blonde leise. „Das tut er doch gar nicht.“ meinte der Schwarzhaarige und sah den Blonden verwirrt an. Er kannte die Buchungen und er wusste sofort, wenn jemand einen Kunden ablehnte. Immerhin erstattete sein Gatte ihm Bericht, wenn so etwas vorkam und bei Kame hatte es nie Probleme gegeben. Im Gegenteil. Seine Kunden lobten ihn immer in den höchsten Tönen und deswegen verstand er nicht, warum Koki ihn bat Kame zu entlassen. „Dann erklär mir mal, warum seit Wochen Tatsuya bei mir auftaucht und nicht Kazuya obwohl ich ihn gebucht habe.“ raunte der Manager, was den Hotelbesitzer aufsehen ließ. „Bitte was?“ fragte er verwirrt. „Ja doch. Und Tatsuya sagte mir, dass er mich nicht sehen will. Warum glaubst du denn bin ich sonst hier?“ fragte der Blonde und sah ihn ernst an. Yuichi verstand gar nichts mehr. Normalerweise bekam er alle Änderungen in den Buchungen sofort mitgeteilt und es hatte wenn er nach unten kam auch immer so ausgesehen als wäre es gewollt gewesen, dass Tatsuya bei Koki saß. Er war einer der Stammkunden Tatsuyas gewesen und das wusste Yuichi selbstverständlich. Deswegen hatte er sich auch nicht weiter erkundigt. Jedoch passte es ihm nicht, dass er nicht darüber informiert wurde, wenn einer seiner Callboys ständig einem Kunden absagte, weshalb er nun auch nach dem Telefon griff und bei der Rezeption anrief. „Ich möchte dich und Kazuya sofort in meinem Büro sehen.“ raunte er lediglich ins Telefon und ließ der Person am anderen Ende der Leitung keine Chance zu antworten, legte gleich wieder auf und sah dann zu seinem besten Freund. „Dann lass uns mal sehen, wie die andere Seite ihr Handeln erklärt.“ raunte er, was Koki verwirrt dreinschauen ließ. „Wie meinst du das?“ raunte der Jüngere leise und er seufzte leicht. „Du willst wissen, warum er dich ablehnt. Ich will es auch wissen denn wenn dem wirklich so sein sollte muss ich so oder so Konsequenzen für den Jungen ziehen. Ich kann nicht zulassen, dass es die Runde macht, dass einer der Callboys ständig ein und denselben Gast ablehnt. So geht das nicht. Das wäre geschäftsschädigend und das weißt du auch. Außerdem solltest du doch wissen, dass ich bei den Beschwerden meiner Kunden die Augen nicht verschließe sondern versuche die Sache so schnell wie möglich zu klären. Zumal ihr zwei dann auch die Gelegenheit habt zu reden.“ meinte er. Ja Yuichi bekam die Dinge die Tatsuya veranstaltete eigentlich nie mit. Denn der andere war nicht dumm, gestaltete es immer so, dass es sich hinter dem Rücken des anderen abspielte und eben so, dass Keiichiro es ihm nicht anhängen konnte. Das war ja das Schlimme und sie wussten leider, dass sie Tatsuya nicht ohne konkrete Beweise belangen konnten. Aus diesem Grund hatte Kame auch unheimliche Angst vor Yuichi. Denn er wollte seinen Job nicht verlieren und auch wenn er ein bisschen das Vertrauen in Pi verloren hatte wollte er ihn nicht verlassen und wieder auf der Straße leben. Viel zu groß war die Angst davor, was die Leute dort alles mit ihm machen würden, wenn sie ihn erst mal wieder zwischen die Finger bekamen. Dementsprechend schwierig war es auch ihn dazu zu bewegen aus dem Fahrstuhl zu steigen und ihn von dort aus zum Büro seines Chefs zu bringen. „Kame es wird alles gut.“ murmelte Kei, doch der Jüngere schüttelte wehement den Kopf. „Nein wird es nicht. Bestimmt hat sich jemand beschwert. I-ich will da nicht rein.“ nuschelte er und sah zu dem anderen, der auch ein wenig nervös zu sein sein schien. Ob er Angst hatte, weil Yuichi wusste dass er ihm geholfen hatte? „Wir müssen da nicht rein. Da bekommen wir nur Ärger Kei.“ versuchte er es nun auf diese Weise, doch der andere schüttelte nur den Kopf. „Wir bekommen nur noch größeren Ärger, wenn wir nicht reingehen. Du willst doch nicht rausgeworfen werden oder Kame?“ fragte er und der kleinere schüttelte leicht panisch den Kopf. „Na also. Komm schon. Es wird alles gut. Ich bin doch da und helfe dir.“ versuchte er ihn zu ermutigen, was jedoch nicht so recht klappte. Vor dem Büro des Hotelbesitzers griff Kame auch nach der Hand von Keiichiro und atmete nochmal tief durch, während der andere Klopfte und ihn mit reinzog, als sie die Erlaubnis bekamen, wo Kame japste als er Koki sah und sofort zu Boden sah. Kei strich dem Jüngeren beruhigend über die Hand, die immer mehr zitterte und sah seinen Liebsten an. „Du wolltest uns sehen?“ fragte er ruhig, während Kame versuchte sich leicht hinter dem Älteren zu verstecken. „Ja.“ raunte Yuichi leise und sah zu Kame, der zusammenzuckte als er dessen Blick auf sich spürte. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass du mehrfach Tanaka-sans Anfrage ihm Gesellschaft zu leisten abgelehnt hast Kazuya. Stimmt das?“ fragte er ruhig, doch Kame antwortete nicht, was Kei seufzen ließ. „Hey~ Ist doch ok. Du kannst ihm ruhig antworten und sagen, wie es gewesen ist.“ raunte Keiichro leise, der ebenfalls zusammenzuckte als Yuichi sich räusperte und zu ihm sah. „Kei ich denke es ist besser, wenn du draußen wartest.“ murmelte er und Kei seufzte. „Ich glaube das ist keine...“ setzte er an, wurde bei dem Blick seines Mannes aber augenblicklich ruhig. „Kei geh bitte und warte draußen. Ich möchte nicht, dass du den Jungen beeinflusst und ich muss nochmal mit dir reden, wenn die Sache mit Kazuya geklärt ist.“ meinte er streng, was den anderen letztendlich nur nicken ließ, während er sich mit sanfter Gewalt aus Kames Griff löste. „Du schaffst das mein Lieber. Keine Angst. Sag ihnen einfach, was du Junno und mir erzählt hast.“ raunte er dem Jüngeren zu und verließ dann auch das Büro, ließ Kame schweren Herzens allein zurück. Er war total eingeschüchtert und Kei machte sich Sorgen, dass Kame nun wo er endlich alles sagen könnte nicht ein Wort sagte, weil er Angst hatte, dass Tatsuya doch wieder alles so drehen würde dass er daran Schuld hatte. Kame sah auch weiterhin zu Boden und klammerte seine Hände fest in den Saum seines Sackos, als Yuichi vor ihm in die Hocke ging, damit er ihn ansehen konnte, was den Jüngeren wieder leicht zusammenzucken ließ und so langsam verstand er auch Koki mit seinen Bedenken. Denn er hatte den Jüngeren bisher nur ganz anders erlebt. Er war mit festem Willen zu ihm getreten und hatte ihn gebeten ihn hier als Callboy arbeiten zu lassen aber von diesem Kazuya war gerade nichts mehr übrig. „Willst du mir nicht erzählen, was los ist?“ fragte er beinahe sanft und Kame biss sich auf die Lippe, schüttelte leicht den Kopf. „Mir würde ja doch keiner glauben, weil ich neu bin.“ nuschelte er, was den Älteren seufzen ließ. „Wer sagt denn sowas hm?“ fragte er leise und schüttelte den Kopf, als Kame sich wieder ausschwieg. Koki wiederum ließ es nicht dabei auf sich beruhen und trat nun ebenfalls zu Kame, der Yuichis Blick mittlerweile auswich. „War es Tatsuya?“ fragte er gerade heraus und Kame schüttelte japsend den Kopf. „Nein.“ meinte er leise. Er hatte sowas ja nie gesagt. Das hatte Kame sich allein zusammengereimt als Tatsuya gemeint hatte, dass er alles bekam, was er wollte. Doch anders als erwartet ließ Koki bei seiner Antwort nicht locker und musterte ihn weiter. „Und wer hat dir dann solchen Unsinn eingeredet? Du wirst doch wohl nicht allein auf einen solchen Mist gekommen sein.“ raunte er und Kame schwieg wieder eine Weile. „Niemand.“ wisperte der Jüngere, was den Blonden seufzen ließ. „Kazuya du weißt doch, dass du mir vertrauen kannst und Yuichi auch also hör endlich auf zu schweigen und mach verdammt nochmal den Mund auf. Warum zum Henker hast du mich abgelehnt? Ich will es wissen.“ meinte er leicht ungehalten, was den Schwarzhaarigen wieder zusammenfahren ließ. „H-hab ich doch gar nicht. Aber... aber Tatsuya sagte, dass ich schon sehen werde, was ich davon hab.“ meinte er verzweifelt und hickste leise. „E-er wollte, dass ich... dass ich sie abtrete an ihn. Aber das wollte ich nicht. I-ich mag sie doch und sie haben mir gesagt, dass sie meine Gesellschaft mögen. A-aber Tatsuya gefällt das nicht u-und er hat gesagt, wenn ich ihnen nicht das gebe, was sie eigentlich wollen werden... werden sie zu ihm zurückgehen weil ich nicht mehr interessant bin und das ist doch auch so.“ raunte er und begann leise zu weinen. Er hatte noch immer unheimliche Angst das ihm keiner glaubte und das er gehen musste, aber jetzt wo er angefangen hatte zu reden musste einfach alles raus. „Sie haben ihn doch wieder gebucht und... und Pi hat mich auch angelogen.“ wimmerte er und schlug die Hände vors Gesicht. Es stand ihm nicht zu einen Kunden so anzugiften aber es war ihm gerade einfach alles ein bisschen zu viel geworden. Womit er jedoch nicht gerechnet hätte war, dass Koki ihn einfach in die Arme zog, weshalb er sich auch etwas versteifte, ehe er versuchte sich aus seinen Armen zu winden. Natürlich war es schön aber es stand ihm nach diesem Ausbruch nicht zu. Zumindest in seinen Augen. Das Koki das anders sah merkte er, als er ihn nur noch fester in die Arme zog. „Und warum hast du nichts gesagt sondern die ganze Zeit geschwiegen?“ fragte er jetzt sanft, auch wenn er nicht übel Lust hatte Tatsuya eine zu geben dafür, dass er Kazuya so verunsichert hatte. „W-weil i-ich dachte, dass er Recht hatte u-und als Junno meinte dass es nicht so ist konnten wir nichts machen. Er... er war immer schneller u-und unten an der Rezeption hilft ihm doch auch einer, von dem wir nicht wissen, wer es ist.“ hickste er, wandte sich dann aber ab seinen Boss. „Sein sie Keiichiro-san nicht böse. Er wollte mir ja helfen aber er hat... noch nicht rausbekommen, wer Tatsuya immer hilft und wir wussten nicht, ob uns jemand glaubt. Tatsuya... er kann andere doch so gut beeinflussen.“ nuschelte Kame leise und lehnte sich nun etwas mehr an Koki, der ihm beruhigend über den Rücken strich. „Mach dir keine Sorgen. Der der Ärger bekommen wird ist Tatsuya.“ meinte Yuichi leise und Koki nickte angefressen. „Wenn ich ihn zwischen die Finger bekomme kann er was erleben.“ meinte er aufgebracht, doch Kame schüttelte erschrocken den Kopf. „Nicht... Sonst dürfen sie nicht wiederkommen und das... das möchte ich nicht.“ hauchte er und klammerte sich an ihn. „Das aber nicht heißt, dass er keine Strafe bekommt. Was er getan hat war falsch und das wird auch Tatsuya lernen müssen.“ meinte nun Yuichi, den Kame mit großen Augen ansah, als er ihm durch die Haare wuschelte. Das hätte er nicht erwartet. Immerhin war Tatsuya einer der besten des SIX und er wusste, dass die Älteren auch gewisse Sonderrechte hatten. Deswegen hatte er auch nicht damit gerechnet. „Mach dir keine Gedanken Kazuya. Ich kümmere mich darum und du wirst Tanaka-san heute Gesellschaft leisten nicht war?“ fragte er und lächelte als Kame gleich nickte. „Sehr schön. Dann macht euch einen schönen Abend.“ murmelte er und ging zur Tür, sah dann aber noch zu Kame. „Und entschuldige dich bei Yamashita. Er hatte damit ja nichts zu tun.“ raunte er und sah noch etwas zufriedener aus, als der Jüngere wieder nickte und dann mit Koki das Büro verlassen wollte. Doch der Blonde blieb nochmal kurz stehen und sah zu seinem besten Freund. „Yuichi diese Sache ist aber noch nicht vom Tisch. Wir reden noch mal darüber klar?“ fragte er und musterte den anderen durchdringend, der dann auch ergeben nickte. „Rede aber erstmal mit ihm darüber. Er hat es nicht verdient, wenn wir das über seinen Kopf hinweg entscheiden.“ meinte er leise und sah den beiden dann auch nach, als sie das Büro zusammen verließen. Draußen dann sah Kame aber wieder auf seine Hände und als der Blonde ihn fragte was wäre seufzte er. „Tut mir leid. Ich... ich hätte gleich zu ihnen kommen sollen aber als ich sie mit ihm habe sitzen sehen da... da klangen Tatsuyas Worte so... naja so stichhaltig.“ nuschelte er, sah aber erst auf, als Koki ihn dazu brachte und als er ihm ein Küsschen auf die Stirn gab kam der Jüngere nicht umhin zu lächeln. „So gefällst du mir schon besser.“ raunte er und nahm wieder die Hand des Jüngeren. „Wir fahren jetzt erstmal wieder nach unten. Dort gehst dich umziehen und frisch machen und ich warte im Restaurant auf dich und bestell uns beiden schon mal was schönes ok?“ fragte er und grinste breit als der Jüngere nickte. „Ok.“ murmelte er und sah kurz zurück. Kei betrat gerade Yuichis Büro und er hoffte, dass der Ältere Wort hielt und den Hotelfachmann nicht für etwas bestrafte für das er im Prinzip nichts konnte. Wenn Kame nur geahnt hätte worin die „Strafe“ bestand hätte er wohl keinem der beiden je wieder in die Augen sehen können. Denn Yuichi hatte seine ganz eigene Art entwickelt seinen Liebsten zu bestrafen. So hoffte der Jüngere einfach mal, dass alles gut werden würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)