Shark Idiots von King_of_Sharks (SouRin) ================================================================================ Kapitel 32: Warum versuchst du es nicht mal mit Titten ------------------------------------------------------ Ein paar Wochen nach dem Picknick mit Makoto und Haru, begann das neue Semester, was für Sousuke bedeutete, dass er nun auch ins Studentenleben eingeführt wurde. Die ersten Tage gestalteten sich nicht sonderlich einfach für ihn, da er schon auf dem Campus der Samezuka Akademie Probleme gehabt hatte, sich zu rechtzufinden und der der Uni nochmal um einiges größer war. So kam es häufig vor, dass er sich verlief und auch mal zu spät zu einer Vorlesung kam, doch diesen Fauxpas  glich er mit seinem Wissen doppelt und dreifach wieder aus. Rin musste in dieser Woche leider wieder für einige Zeit nach Australien, da das nächste Turnier anstand und er dort noch für den Wettkampf trainieren musste. Der Abschied fiel ihnen sehr schwer, doch Rin hatte zumindest die Gewissheit, dass Zuhause jemand auf ihn wartete und Sousuke war beruhigt, dass sein Freund zu ihm zurückkehren würde. Haru wäre außerdem nicht bei diesem Turnier dabei, da er an einem anderen in Japan teilnahm, was den Walhai wohl stimmte. Trotzdem sah er es nicht gerne, wenn Rin ihn verließ, auch wenn es nur für drei  Wochen war. In dieser Zeit würden sie bestimmt viel telefonieren, doch alleine in seinem Bett schlafen zu müssen, fiel Sousuke schwer. Sie hatten sich beide daran gewöhnt, immer neben jemandem einzuschlafen und aufzuwachsen, sodass die ersten Nächte hart werden würden. Des Weiteren hatte Shigeru angekündigt, ab und zu mal bei seinem Sohn vorbei zu schauen, wogegen dieser nichts einzuwenden hätte, würde ihn nicht die ungute Vorahnung beschleichen, dass dieser einen Plan ausheckte. Zwei Tage nachdem Rin nach Australien geflogen war, kündigte sich PapaWalhai auch schon abends bei seinem Sohn an. Dieser wollte den Freitagabend eigentlich gemütlich zu Hause verbringen, wurde aber von seinem Vater dazu überredet, dass sie essen gingen. Und nun saß Sousuke in einem Restaurant, mehr oder weniger schick angezogen, aber sich vor allem deplatziert fühlend. Ihm gegenüber saßen Shigeru und eine junge Dame, die er auf sein Alter schätzte, welche sich angeregt unterhielten. Offenbar wurde von ihm erwartet, dass er sich auch einbrachte, denn sein Vater wandte sich immer wieder an ihn und stellte Fragen, die er knapp beantwortete. „Du musst meinen Sohn entschuldigen, er war noch nie der Gesprächigste“, meinte Shigeru nun, als die junge Frau ihn mit einem skeptischen Blick besah. „Das ist nicht schlimm…ich würde ihn nur gerne etwas näher kennen lernen“, lächelte Sakura daraufhin Sousuke an. Der Walhai besah seinen Vater mit einem Blick, der ihm bedeuten sollte: Was um alles in der Welt hast du vor und warum muss ich hier sein? „Na das ist doch super!“, entgegnete Shigeru begeistert und versuchte seinen Sohn davon zu überzeugen, sich auch zu freuen. „Warum trefft ihr euch nicht mal zu zweit?“ „Ich hab viel mit der Uni um die Ohren“, wand sich Sousuke sofort aus der Affäre, da er relativ wenig Lust hatte, sich mit irgendjemandem zu treffen, den er nicht kannte und auch nicht kennen lernen wollte. „Aber ein freier Nachmittag wird sich doch einrichten lassen“, lächelte die Blonde ihn an. Nach einem für alle Beteiligten sehr unangenehmen weiteren Verlauf des Gesprächs, riss Sousuke der Geduldsfaden und er ging ohne ein weiteres Wort aus dem Restaurant. Die kühle Abendluft ließ ihn erst einmal wieder richtig durchatmen. Was dachte sich sein Vater dabei, ihm potentielle Ehefrauen vorzustellen und ihm das im Vorfeld nicht einmal zu sagen? Rasend vor Wut stampfte Sousuke nach Hause und legte sich auf sein Sofa, die Krawatte des Hemds lockernd. Der Bildschirm seines Handys zeigte zwei entgangene Anrufe und eine SMS an. Na super…jetzt hatte er wegen dem Essen auch noch Rins Anruf verpasst! Zu allererst entschuldigte sich der Walhai in seiner Antwort dafür, dass er nicht rangegangen war und bat seinen Freund darum, dass sie nun, da er zu Hause war, noch ein bisschen miteinander sprachen. Keine zehn Minuten vibrierte Sousukes Handy und zeigte einen eingehenden Anruf an. Natürlich nahm er sofort ab: „Hey…tut mir echt leid wegen heute.“ „Hey…wo warst du denn heute Abend?“, begrüßte ihn Rin, der ziemlich fertig klang. „Mein Vater wollte mit mir Essen gehen…hat mir kurzfristig Bescheid gesagt“, erwiderte Sousuke wenig begeistert und sich schuldig fühlend, da er wusste, dass sich sein Freund in seiner Freizeit vom Training erholte und eigentlich früh ins Bett ging. „Und? Wie war’s?“, erkundigte sich der Hai ehrlich interessiert, auch wenn man das seinem Tonfall nicht unbedingt entnehmen konnte. „Frag lieber nicht…“, seufzte der andere leise und fuhr fort. „Er hat wieder versucht mich zu verkuppeln.“ „Oh man…Moment mal: Wieder?“, wachte Rin wieder auf, da er bisher noch nichts davon gewusst hatte, dass Shigeru eine Freundin für seinen Sohn suchte. Immerhin war er davon ausgegangen, dass dieser nun wusste, dass sie zusammen waren. Bei den wenigen Malen, bei denen sie sich begegnet waren, hatte es auch so gewirkte, als wüsste er von ihrer Beziehung. Warum also sollte der alte Mann seinen Sohn verkuppeln wollen? Und viel wichtiger: Warum hatte Sousuke ihm davon noch nichts gesagt? „Ja…er hat das ein, zwei Mal probiert“, bestätigte der Walhai, der seinen Freund eigentlich nicht damit belasten wollte. „Ich dachte, dass er es aufgegeben hat, weil seit längerem Ruhe war.“ „Hättest du mir das nicht früher sagen können?“, knirschte Rin mit den Zähnen. Müde war er nun nicht mehr. „Tut mir leid…ich wollte dich da nicht mit reinziehen. Du hast ja auch viel um die Ohren“, erklärte Sousuke ehrlich, auch wenn ihm bewusst wurde, dass er vielleicht schon früher mit dem anderen hätte sprechen sollen. „Na schön…aber du weißt schon, dass mich das nicht gerade beruhigt, oder?“, schnaubte der Rothaarige auf der anderen Seite der Leitung. Fühlte es sich so an, eifersüchtig zu sein? Beim Picknick, als Sousuke Makoto ein paar Komplimente gemacht hatte, hatte Rin es auf die Hitze geschoben und sich außerdem gedacht, dass sein Freund ganz bestimmt nicht auf andere Männer abfahren würde. Doch die Lage war nun anders: Shigeru versuchte ihn ganz bestimmt mit gutaussehenden Mädels umzustimmen, die Reize vorzuweisen hatten, von denen Rin nur träumen konnte. „Ich weiß…aber du kannst dir sicher sein, dass ich darauf nicht eingehen werde“, entgegnete Sousuke ernst. „Ich liebe dich und das wird auch immer so sein.“ Diese Worte stimmten Rin tatsächlich milde, sodass ihm schon beinahe die Tränen in die Augen stiegen. Ihm war bewusst, dass Sousuke ihn schon sehr lange liebte und das wahrscheinlich auch immer tun würde. So verzweifelt wie dieser gewesen war, als er Angst gehabt hatte, ihn an Haru zu verlieren, konnte man gar nicht anders, als ihm zu verzeihen, dass er nicht schon früher mit der Sprache herausgerückt war. „Ich liebe dich auch“, war Rins Stimme trotzdem ein bisschen kratzig, da er gegen den Kloß im Hals ankämpfte. „Ruh dich aus…und mach dir bitte nicht zu viele Gedanken darum, okay?“, versuchte Sousuke seinen Freund zu beruhigen, da er dessen Stimme kannte, wenn er kurz vorm Heulen war. Das galt es um alle Fälle zu verhindern, denn es lagen der Ozean und viele hundert Kilometer zwischen ihnen, sodass der Walhai nicht mal schnell vorbeikommen und seinen Freund trösten konnte. Nichts gegen dessen Trauer und Verzweiflung unternehmen zu können, sich hilflos zu fühlen, war das Schlimmste für Sousuke. „Ich versuche es“, wischte sich der Hai über die Augen und behielt die Fassung. „Bis morgen und schlaf gut“, wünschte Sousuke seinem Freund eine gute Nacht. „Du auch“, klang Rin schon ein wenig besser, als er auflegte. Am Ende mit den Nerven, nahm Sousuke das Handy mit in sein Schlafzimmer, wo er es auf den Tisch legte und sich dann ins Bad begab um zu duschen. Während das kühle Nass auf seinen Körper prasselte, dachte er an Rin und wie einsam er sich jetzt schon ohne diesen fühlte. Hinzu kam, dass er sich bald wieder mit seinem Vater rumschlagen würde dürfen. Ihm kam eine ungute Befürchtung, dass dieser auch androhen könnte, das Geld zu streichen, dass er Sousuke zur Verfügung stellte, sollte dieser sich seinem Willen nicht beugen. Doch so schätze er seinen Vater eigentlich nicht ein…andererseits kannten sie sich so gut nun auch wieder nicht, sodass man nie wissen konnte, was Shigeru als nächstes plante. Der Mann war schwer zu berechnen. „Ich dachte, diese hier ist vielleicht eher dein Typ“, grinste Papa Walhai einige Tage später, als er seinen Sohn vor der Uni abfing, in Begleitung einer rothaarigen Schönheit. „…ist das dein Ernst?“, sah sich Sousuke die junge Frau erst gar nicht an, sondern besah seinen Vater mit einem Todesblick. „Nun hab dich nicht so…“, grinste Shigeru und winkte die Rothaarige zu sich. „Hey! Ich bin Riko! Du musst Sousuke sein“, begrüßte sie den Walhai nun mit einem kessen Grinsen im Gesicht. „Hey…“, betrachtete Sousuke Riko nun doch genauer. Wesentlich ansprechender als die anderen Frauen, die sein Vater ihm bisher vorgestellt hatte, war sie eindeutig. Sie durfte um die 1,75 m groß sein, hatte schulterlanges, rotes Haar und einen unübersehbaren Vorbau, der in einem enganliegenden Tank-Top steckte, zu dem sie eine ¾ Hose trug. Auch wenn Sousuke sich dagegen wehrte und es eigentlich nicht wollte, musste er schlucken. Wie um alles in der Welt hatte sein Vater herausgefunden, welchen Typ Frau er mochte? „Ich lass euch dann mal alleine…hab noch in der Firma zu tun!“, beeilte sich Shigeru nun in seinen Wagen zu kommen, sodass Sousuke seine neue Errungenschaft nicht zurückweisen konnte. „Warte!“, konnte der Dunkelhaarig es nicht fassen, dass sein Vater ihn nun einfach mit diesem Idealbild von Frau alleine stehen ließ. Doch dieser ließ nur die Fahrerschiebe herunter und zwinkerte den beiden zu, ehe er ihnen viel Spaß wünschte und losfuhr. Nun stand Sousuke also mit Riko alleine vorm Unigelände und wusste nicht, was er mit sich, oder mit ihr anfangen sollte…ganz toll. „Tut mir leid, dass er dich so überrumpelt hat“, lächelte die Rothaarige entschuldigend. „Kannst ja nichts dafür“, musste sich Sousuke erst einmal sammeln und überlegen, wie er weiter verfahren würde. „Wollen wir spazieren und ein Eis essen gehen? Ich lass dich danach auch in Ruhe“, schlug Riko kooperativ vor. „Okay“, stimmte der Größere zu, auch wenn er sich nicht sicher war, ob das eine gute Idee wäre. Andererseits wollte er das Mädchen auch nicht wortlos stehen lassen, da sie sympathisch wirkte und er ihr Äußeres auch ansprechend fand. Das musste er zugeben, auch wenn das noch lange nicht hieß, dass sie an Rin rankam. Das war absolut absurd. Niemand konnte den Hai je ersetzen und schon gar nicht die Gefühle, die Sousuke für diesen hegte. Daher sagte er sich auch, dass es niemandem weh tun würde, wenn er mit Riko ein Eis essen ging. Danach würden sie getrennte Wege gehen und sich nie wieder sehen. So weit so gut: Nun musste der Plan nur noch aufgehen. „Meine Mutter arbeitet bei deinem Vater in der Verwaltung, dadurch ist er auf mich aufmerksam geworden“, erklärte Riko wenig später, als sie im Café saßen, wie Shigeru überhaupt dazu kam, sie zu fragen, ob sie Interesse an einem Date mit seinem Sohn hätte. „Hm, tut er das öfter?“, wollte Sousuke daraufhin wissen, der sich kein Eis, sondern einen Kaffee bestellt hatte „Was meinst du damit?“, sah die andere ihn fragend an, welche mit ihrem Erdbeerbecker beschäftigt war. „Er treibt immer irgendwo Mädchen auf…“, erklärte der Dunkelhaarige. „Dabei hab ich ihm gesagt, dass ich das nicht will.“ „Warum nicht? Hat du schon eine Freundin, von der er nichts weiß?“, wirkte Riko schon fast ein wenig enttäuscht, da sie sich offenbar mehr erhofft hatte… „Nein…“, schüttelte Sousuke den Kopf und war sich unklar, ob er erzählen sollte, dass er einen Freund hatte. „Warum dann?“, hakte sie weiter nach, von neuer Hoffnung gepackt. „Ich will es einfach nicht. Reicht das nicht?“, murrte der anderen nun und kippte seinen Kaffee hinunter. „Hm…stimmt. Mir würde es auch auf die Nerven gehen, wenn mich jemand verkuppeln wollte“, zeigte die Rothaarige Verständnis. Dass sie so realistisch und verständig damit umging, beeindruckte Sousuke irgendwie. Trotzdem fühlte er sich nicht gut dabei, nichts von Rin erzählt zu haben. Es fühlte sich an, als hätte er diesen verleugnet, obwohl das gar nicht direkt zur Sprache gekommen war… Als Sousuke später in seiner Wohnung ankam, rief er sofort seinen Freund an, um sich zu erkundigen, wie es diesem erging. Beim Telefonat hörte er sich hauptsächlich Rins Beschwerden über die anderen Schwimmer an, die seiner Meinung nach ziemlich arrogant waren. „Du wirst ihnen schon zeigen, wer der Beste ist“, motivierte Sousuke den anderen. „Worauf du dich verlassen kannst!“, erwiderte Rin zielsicher. „Du hörst dich besser als gestern an“, bemerkte der Walhai dann, da sein Freund sich nicht so müde und ausgelaugt wie am Vortag anhörte. „Ja, ich gewöhne mich langsam ans Klima und das Training ist zwar härter, aber nicht unmöglich“, bestätigte dieser. „Gut zu hören“, lächelte Sousuke leicht. „Und wie war dein Tag so?“, vergaß Rin nicht, sich auch nach dem anderen zu erkundigen, da sie schon länger nur über ihn gesprochen hatten. „Ich hab mich heute nicht verlaufen und sonst ging es auch einigermaßen“, war der Walhai schon ein bisschen stolz auf sich, dass er sich langsam zurecht fand – oder einfach nur Glück gehabt hatte. „Oh man, du und dein Orientierungssinn“, lachte der Hai nun amüsiert darüber, dass sein bester und inzwischen fester Freund noch nie gut darin gewesen war, sich irgendwo zurecht zu finden. Selbst als er schon länger zur Samezuka Akademie gegangen war, hatte er sich noch verlaufen, sodass Rin ihn in den ersten Wochen nicht aus den Augen gelassen hatte und auch später ab und zu einsammeln durfte. „Ich hab andere Talente“, fand Sousuke es nicht schlimm, dass er eben kein eingebautes Radar besaß. „Oh ja, das hast du~“, raunte Rin anzüglich ins Handy. „…“, unfähig darauf zu antworten, blieb der Walhai eine Weile still. „Musst du morgen früh raus?“ Das brachte den Hai zum Lachen, da er es niedlich fand, wie sein Freund der Aussage auszuweichen versuchte. Ihn noch weiter zu ärgern, unterließ Rin auch, da er nun doch ein wenig müde wurde. „So kurz nach sechs…also sollte ich dann langsam mal schlafen gehen“, gähnte der Rothaarige halb. „Okay, dann viel Erfolg weiterhin“, wünschte Sousuke seinem Freund, bevor auflegte. „Schlaf gut…ich liebe dich.“ „Danke, ich dich auch~“, ließ Rin sich nach hinten aufs Kissen fallen und legte das Handy auf seinen Nachttisch, ehe er das Licht löschte und schlafen ging. Sousuke freute es, dass Rin so gut zurecht kam und er sich nicht unterkriegen ließ, doch hatte er auch ein schlechtes Gewissen, nichts von seinem halben Date heute zu erwähnen. Einerseits hatte er dem anderen natürlich keine Sorgen bereiten wollen, indem er von Riko erzählte, andererseits wollte er sich auch nicht unterstellen lassen, dass er diese attraktiv fand. Wie man es auch betrachtete, die Situation war verdammt schwierig. Im Prinzip hätte Sousuke der Rothaarigen sofort von seinem Freund berichten sollen und diesem danach auch, dass er mit einem Mädchen Eis essen war. So oder so verfluchte sich der Walhai dafür, dass er nicht mit der Sprache rausrücken und die Wahrheit erzählen konnte. Schließlich hatte er nicht zu verbergen, oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)