Shark Idiots von King_of_Sharks (SouRin) ================================================================================ Kapitel 18: Warum man nichts vor seinem besten Freund geheimhalten sollte ------------------------------------------------------------------------- Am nächsten Morgen wunderte sich Rin, dass er nicht seinen Freund an der Wohnung antraf, sondern ein Zettel an dieser hing. Ich bin bei der Polizei und komme gegen irgendwann heute Vormittag wieder. Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut. Es wunderte ihn, dass sein Freund so früh losgegangen war, um seine Aussage zu machen, da er nicht wusste, was vorgefallen war, was vielleicht auch besser war. So konnte er nun ganz entspannt in die Wohnung gehen, denn Sousuke hatte offen gelassen und ihm Frühstück machen. Als er gerade die Schuhe und seine Jacke ausgezogen hatte und anfangen wollte, klingelte sein Handy. Er erwartete schon, dass sein Freund ihn anrufen würde, doch er sah ‚Haru‘ auf der Anzeige stehen. Verwirrt nahm er ab, aber ihm fiel dabei wieder ein, warum Makoto ihn letztens angerufen hatte. Seit dem hatte der Hai weder vom Orca, noch vom Delfin etwas gehört und war jetzt doch gespannt, was der Schwarzhaarige von ihm wollen würde. „Hey, Haru“, meldete Rin sich und ließ sich dann auf einen Stuhl fallen. „Rin...“, kam es monoton von der anderen Seite. „Makoto ist komisch.“ Für einen Moment hatte der Hai schon geglaubt, gute Nachrichten zu hören, doch offenbar hatte der Orca es nicht hinbekommen, dem Delfin zu sagen, was er für ihn empfand. „Wie, komisch?“, fragte Rin nach, obwohl er es sich schon vorstellen konnte. „Seit einer Woche geht er mir aus dem Weg“, teilte der Schwarzhaarige seinem Rivalen mit. „Und was ist davor passiert?“, hakte der Rothaarige weiter nach. Das mit dem Sex wusste er schon, aber was danach geschehen war, musste man ihm noch mitteilen. Es folgte ein längeres Schweigen, ehe Haru meinte: „Wir hatten Sex und dann war er komisch und wir haben geredet und dann ist er mir aus dem Weg gegangen.“ „Schon klar...aber warum ist er komisch?“, versuchte Rin es erneut, aber ihm war schon klar gewesen, dass er alles aus Haru herauskitzeln musste, da der sich auf das allernötigste beschränkte. „Erst ist er einfach abgehauen und am nächsten Tag wollte er mit mir reden“, sagte der Delfin schließlich. „Und was habt ihr miteinander geredet?“, gab der Hai inzwischen schon genervt von sich. „Er meinte, dass ich doch nicht einfach so mit einem Mann schlafen könnte, dann hab ich gesagt, dass mir das nichts ausmacht und dann war er verzweifelt und hat gemeint, dass es keinen Sinn hat, darüber zu reden und dann hab ich gesagt, dass ich das auch so sehe und dann ist er gegangen“, erzählte Haru in seiner üblichen, monotonen Stimme, doch am Ende merkte man, dass es ihm nachging und dass er besorgt war, wie es in Zukunft mit ihm und Makoto weitergehen würde. „Das ist doch nicht zu fassen“, fuhr Rin sich durch die Haare, als er sich alles angehört hatte. Makoto hatte es also nicht fertig gebracht, Haru seine Gefühle zu offenbaren. Er wollte erstmal abklären, wie es bei dem Kleineren aussah und dann weitersehen. „Und warum hast du mit ihm geschlafen?“, fragte er nun nach, gespannt auf die Antwort. „Weil...“, setzte Haru an und musste offenbar überlegen. „Weil ich nicht will, dass er mich verlässt...“ Diese Antwort hätte Rin nun nicht erwartet. „Aber warum sollte er dich verlassen?“ War es jetzt nicht eher so, dass die Beziehung der beiden auf der Kippe stand, nachdem Haru mit seinem besten Freund geschlafen hatte? „Weil...“, meinte der Schwarzhaarige wieder und machte eine Pause. „Makoto immer mit Mädchen redet sich mit ihnen trifft...“ Jetzt wurde schon etwas mehr Licht in die Sache gebracht. Haru war also eifersüchtig und hatte Angst, dass Makoto ihn vernachlässigen würde, wenn er eine Freundin hätte. „Also bist du eifersüchtig“, brachte Rin es auf den Punkt. Am anderen Ende der Leitung war es länger still und so meinte er: „Also liege ich richtig. Aber Haru, er ist dein bester Freund und hat sich doch bisher auch immer um dich gekümmert, da wird sich das jetzt nicht ändern, auch wenn er sich mit Mädchen trifft. Er ist doch immer noch für dich da, oder?“ Damit wollte der Hai den Delfin dazu bringen, die Wahrheit zu realisieren. „Schon...aber“, murmelte der Schwarzhaarige. „Aber was?“, setzte Rin nach und versuchte ihn aus der Reserve zu locken. „Aber ich will nicht, dass er jemand anderen außer mich küsst!“, sagte Haru ziemlich laut für seine Verhältnisse und nahm dann eine Hand vor den Mund. „Also bist du in ihn verliebt“, lächelte der Hai, über die plötzliche Gefühlsregung des anderen. „Ich...“, kam es leise zurück. „Ja...“ „Dann geh zu ihm und sag ihm das“, ermutigte Rin seinen Rivalen und Freund. „Ich bin mir sicher, es würde ihn freuen, das zu hören.“ „Wenn du meinst“, atmete Haru leise aus. „Du bekommst das hin!“, setzte der Rothaarige noch einmal nach und hörte dann, wie die Eingangstür aufgeschlossen wurde. „Danke, Rin“, murmelte er leise und legte auf. „Kein Problem“, lächelte der Hai und steckte sein Handy weg, ehe er aufstand, um seinen Freund zu begrüßen. „Wie war’s?“, kam der Kleinere in den Eingangsbereich gelaufen und lächelte den Größeren an, der gerade seine Jacke auszog. Am Hals trug er einen Verband, der Rin das Lächeln aus dem Gesicht trieb. „Was ist passiert?“, fragte er nun und ging schnell auf Sousuke zu, der ihn aber beruhigend ansah. „Es ist nichts Schlimmes, ich erzähl dir gleich alles“, meinte er und umarmte seinen Freund erst mal. „Aber dein Hals...“, nuschelte dieser und erwiderte zaghaft, um dem anderen nicht weh zu tun. Sousukes Mutter hatte ihrem Sohn die Klinge an den Hals gedrückt und ihm eine oberflächliche Schnittwunde zugefügt, die vorsorglich behandelt worden war. Ihm war ein Verband umgelegt worden, weil Pflaster an dieser Stelle nicht gut hielten. Sie setzten sich an den Küchentisch und Sousuke aß erst einmal was. Er war dankbar, dass Rin ihm schon ein paar Brote geschmiert hatte, denn er war einfach zu müde, um das jetzt selbst zu tun. Man hatte ihn die ganze Nacht auf der Wache behalten und ausgefragt, genau wie seine Vermieterin, die allerdings schon früher wieder hatte gehen dürfen. Ebenso war seine Mutter vernommen worden, doch sie wurde vorerst in Verwahrung genommen. Es würde bald einen kleineren Prozess geben, in dem entschieden wurde, was mit ihr geschah, zu dem er auch erscheinen musste. Allerdings würde diese Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen und vermutlich schnell geregelt sein, so hatte man ihm versichert. Immerhin hatten sie Beweise und Zeugenaussagen. Nach dem Essen, gönnte sich Sousuke erst mal eine Dusche und legte sich dann ins Bett. Rin setzte sich neben ihn, da er immer noch auf die versprochene Erklärung wartete. „Also...was war letzte Nacht los?“, fragte er besorgt und strich dem Größeren über den Arm, der ihm am nächsten lag. „Ich bin wie erwartet um zwei nach Hause gelaufen, aber als ich im Flur unten angekommen bin, hat sie mich wieder angegriffen. Zum Glück ist Miss Kinomoto durch den Krach wach geworden und hat die Polizei gerufen. Danach wurde meine Mutter festgenommen und ich musste ebenfalls mit auf die Wache. Da wurde dann bis heute Morgen meine Aussage vernommen...natürlich wurde ich auch verarztet“, erzählte Sousuke so kurz wie möglich. „Und dir geht es wirklich gut?“, wollte Rin mit besorgtem Gesichtsausdruck wissen. Immerhin war eine Wunde am Hals nicht ganz ungefährlich und er wusste ja nicht, wie tief sie war. „Ja, mach dir keine Sorgen“, gähnte der Brünette und schenkte seinem Freund ein Lächeln, ehe er die Augen schloss. Der Kleinere atmete erleichtert auf und stellte dann bald fest, dass Sousuke eingeschlafen war. Das war auch mehr als verständlich nach all den Strapazen. Rin beschloss, ihn in Ruhe zu lassen und später wieder zu kommen. Am Abend saßen sie bei den Matsuokas im Wohnzimmer und Sousuke fiel wieder ein, was er eigentlich noch hatte fragen wollen, als er nach Hause gekommen war. „Mit wem hast du heute Morgen eigentlich telefoniert?“, wollte er an seinen Freund gewandt wissen. „Mit Haru“, meinte Rin. Er wusste, dass Sousuke davon nicht begeistert sein würde, was sich auch bestätigte, als er dessen Gesichtsausdruck sah. „Er hat meinen Rat gebraucht.“ „Bei was?“, kam es ein bisschen zu schnell vom Größeren und Rin seufzte leise, aber lächelnd. Er kuschelte sich an seinen Freund und antwortete: „Makoto und er tanzen nur schon ewig umeinander herum und keiner der beiden traut sich, dem anderen zu sagen, was er fühlt, beziehungsweise sind sie beide zu dämlich dafür...“ „Ach?“, hob Sousuke überrascht die Augenbrauen. Er hätte nicht erwartet, dass die beiden auch was miteinander am Laufen haben könnten, aber dafür kannte er sie auch einfach zu wenig. „Die beiden sind auch schwul? Wer von deinen Freunden von früher denn noch?“ „Nein!“, widersprach Rin sofort. „Bei Makoto bin ich mir zumindest mal ziemlich sicher, dass er auch auf Frauen steht und Haru...na ja, ist eben Haru.“ „Okay?“, gab der größere Hai skeptisch von sich. Ihm kam es aber ganz gelegen, dass die beiden wahrscheinlich bald zusammen kommen würden, denn dann hatte er weniger Konkurrenz. Ihr seid ein komischer Haufen...“, nuschelte Sousuke in Rins Haare und schlang seine Arme um den Körper seines Freundes, der mit dem Rücken an ihm lehnte. „Musst gerade du sagen“, konterte Rin und musste lachen, als der Größere ihm in den Nacken pustete. „Ich will euch Turtelrauben ja nicht stören, aber Mama meinte, dass das Essen fertig ist und dass sie wissen will, was in der letzten Nacht passiert ist“, meldete sich Gou zu Wort, die ins Zimmer hereinspähte. „Wir kommen gleich“, legte Sousuke fest, kuschelte sich aber noch an Rin und Gou verdrehte die Augen. Leise irgendetwas murmelnd, drehte sie sich um und ging schon einmal vor. Die beiden waren ja echt grauenhaft verliebt. Auch wenn es irgendwie niedlich war. Nach dem Essen, wurde Sousuke von Rins Mutter ausgefragt, die auch wissen wollte, woher der Verband kam. Genau wie ihr Sohn, machte sie sich viel zu viele Sorgen, nachdem sie die Geschichte gehört hatte. „Aber nein, wie schrecklich! Wie kann man seinem Kind nur so etwas antun“, meinte sie, als Sousuke geendet hatte und wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen aus den Augen. Sie verstand nicht, wie man seinen Kindern drohen und sie angreifen konnte, weil sie nicht das taten, was man erwartete. Allgemein verstand sie nicht, wie man seinem eigen Fleisch und Blut etwas antun konnte und es machte sie traurig, das mitzubekommen. „Sie ist eben fertig, weil mein Vater sie auch im Stich gelassen hat“, meinte Sousuke. „Es war eben alles zu viel auf einmal...“ „Trotzdem tut man das nicht“, entgegnete Mrs. Matsuoka energisch, hielt sich dann aber zurück. „Entschuldige...“ Doch er schüttelte den Kopf und versicherte, dass es in Ordnung sei. „Sie war schon lange so zu mir, deswegen habe ich mich daran gewöhnt. Es gab bestimmt eine Zeit, in der sie sich um mich gekümmert hat, aber daran erinnere ich mich nicht. Ich möchte einfach nach der Gerichtsverhandlung nichts mehr mit ihr zu tun haben“, legte der Brünette fest. „Und was ist mit deinem Vater?“, wollte Rins Mutter nun wissen, da sie von diesem noch gar nichts gehört hatte. „Er hat in seiner Firma zu tun“, zuckte Sousuke mit den Schultern. „Stimmt...aber sorgt er sich gar nicht?“, überlegte Mrs. Matsuoka. Wollte er nicht wissen, wo sein Kind war und was es tat? „Er hat sich noch nie für mich interessiert“, meinte der Brünette. „Vielleicht braucht er mich als Erben, aber das hat noch Zeit und so lange bin ich uninteressant.“ Rin schaute schon die ganze Zeit mitleidig zu seinem Freund und griff nun unter dem Tisch nach dessen Hand und drückte sie leicht. Ihm war nie bewusst gewesen, dass Sousuke in einer dieser Schein-Familien groß geworden war, die nach außen perfekt zu sein schienen, aber weit entfernt davon waren. Zwar stimmte das Geld und die Fassade, doch dahinter sah es düster aus. „Schrecklich“, schüttelte Rins Mutter den Kopf. „Aber jetzt will ich dich nicht weiter ausfragen...“ Sie erhob sich und stellte den beiden eine Tasse Tee vor die Nase. „Aber du weißt, dass du hier immer willkommen bist“, lächelte sie ihm freundlich zu. „Das tu ich“, erwiderte er und schenkte auch Rin sein Lächeln. Dieser sah schon wesentlich glücklicher au als zuvor und lehnte seinen Kopf gegen den Arm des Größeren. Mrs. Matsuoka war hin und weg von dem Anblick der beiden und musste sich zwingen, nicht zu starren. Sie schaute stattdessen auf die Uhr und dabei fiel ihr etwas auf: „Musst du nicht zur Arbeit?“ Doch Sousuke schüttelte den Kopf: „Ich hab mir heute Abend frei genommen“ „Sehr vernünftig, nach allem, was passiert ist“, stimmte sie zu und Rin sah auch beruhigt aus. In dieser Nacht schliefen sie beide bei Rin, da sie nicht noch einmal zu Sousukes Wohnung laufen wollten. Zwar hatte dieser sich nichts mitgenommen, aber keiner der beiden hatte etwas dagegen einzuwenden, wenn er nur in Shorts schlief. Rin machte es schon ein bisschen was aus, als sie auf seinem Bett lagen und seit langem mal wieder zockten. Es war schwer, sich zu konzentrieren und als Rin verlor, schmollte er. „Zieh dir was an und ich gewinne die nächste Runde!“, grummelte er mit roten Wangen und Sousuke sah ihn erst verwirrt an und lachte dann. „Oder zieh du dich aus, dann haben wir gleiche Chancen~“, erwiderte er und beugte sich zu Rin, um ihn leicht ins Ohr zu beißen. „Das werde ich-hey!“, quietschte der Kleinere auf und zuckte zusammen, da ihm die Aktion des anderen eine Gänsehaut verpasste. Danach schmollte er erst recht und Sousuke musste ihn mit sanften Küssen besänftigen. Das gefiel Rin dann aber so gut, dass er die Konsole beiseite legte und seine Hände stattdessen an den Körper des Größeren legte. Er fuhr langsam dessen Arme entlang, fasziniert von dessen definierten Muskeln. So würden seine eigenen Arme nie aussehen, auch wenn er noch so viel trainieren würde, das bekam man in der Form nur wenn man die Veranlagung dazu hatte. Wie man es auch betrachtete, Sousuke hätte einer der weltbesten Schwimmer werden können, die besten Voraussetzungen hatte er. Leise seufzte Rin, als er daran denken musste, dass dieses Potential nie ausgeschöpft werden konnte, nur wegen einem Fehler, den der andere begangen hatte. „Was ist los?“, fragte Sousuke leise, als er das Seufzen des anderen vernahm. Auch er hatte seine Hände inzwischen freigemacht, vermied es aber, seinen Freund zu berühren, da er es gerade genoss, dass dieser sich ihm widmete. „Nichts“, murmelte Rin und fuhr die Arme wieder hinauf, über die Schlüsselbeine, bis zum Brustkorb. Er hielt inne und Sousuke drehte sich auf den Rücken, sodass der Kleinere nun über ihn gebeugt war und besser an ihn rankam. Rin war erst ein bisschen irritiert und sah zu seinem Freund, doch dieser lächelte ihn nur zufrieden an. „Mach nur“, grinste er und schloss die Augen. „Ich gehöre ganz dir~“ „Idiot!“, grummelte der Kleinere daraufhin, kam der Aufforderung jedoch entgegen und strich andächtig über den Brustkorb des Größeren. Er knipste das Licht aus und küsste Sousuke dann, ehe er tiefer wanderte und dessen Hals ausnahmsweise mit Küssen bedeckte und nicht hineinbiss. Es war ein bisschen komisch für Rin, dass er das tat und nicht umgekehrt, doch er hatte den anderen schon lange auch berühren wollen, sich bisher nur nicht getraut. Seine Finger strichen unsicher über den Bauch seines Freundes, der genießend hinhielt. Sousuke hatte nicht erwartet, dass Rin so schnell sicherer werden würde, aber es gefiel ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)