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Shark Idiots

SouRin
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo mal wieder ^.^
Ich war fleißig und hab noch eine Free! FF angefangen :D
Ich hoffe , es gefällt euch! Komplett anzeigen

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Walhai gestrandet und benötigt Hilfe

Sousuke
 

Was hat sich seit dem geändert? Nichts…außer, dass ich mit Sicherheit weiß, dass du für immer auf mich warten musst. Es tut mir leid, ich werde deinen Erwartungen nicht gerecht werden können. Ich konnte niemandes Erwartungen gerecht werden. Jetzt stehe ich hier und weiß nicht, wo ich hin soll. Ich weiß nicht, wo du bist, ich weiß nicht, wo ich hingehen soll.
 


 

Nachdem Sousuke seinen Abschluss an der Samzuka Akademie bestanden hatte, trennten sich seine und Rins Wege. Rin war gescoutet worden und konnte somit an internationalen Turnieren teilnehmen, weswegen er unter anderem wegen dem Training viel unterwegs war. Sousuke jedoch versuchte, sich erst einmal auszuruhen und legte eine Pause vom Schwimmen ein, um seine Schulter nicht noch mehr zu belasten. Er versuchte auch wieder, sich zu rehabilitieren, doch musste feststellen, dass nichts so wollte, wie er es wollte. Er musste einsehen, dass seine Schulter nie wieder ganz heilen würde und er auf keinen Fall Profischwimmer werden konnte. Er würde also nie wieder gegen Rin antreten, oder mit ihm schwimmen können…
 

Es war früh am Abend und die Sonne war schon fast untergegangen, als Sousuke von seinem wöchentlichen Training nach Hause lief. Es war ihm anzusehen, dass er nicht gerade gut gelaunt war. Sein Trainer hatte ihm heute mitgeteilt, dass er seine Schulter nicht mehr zu stark belasten und es somit auch nicht mehr mit dem Schwimmen übertreiben durfte, was im Klartext bedeutete, dass es keine Hoffnung gab, dass er jemals wieder wie früher schwimmen konnte. Diese Information hatte er noch nicht vollends realisiert, doch er begann damit und er wurde immer wütender. Kurz bevor er Zuhause angekommen war, blieb er stehen und sah nach oben zu der Wohnung seiner Eltern. Er schloss die Augen und schnaubte, ehe er die Faust gegen den Laternenpfeiler schlug. Er spürte den Schmerz kaum, viel schlimmer war die Frustration und der Schmerz über den Verlust.

Sousuke schritt die Stufen hinauf und schloss die Tür auf, das war auch der Moment, in dem er bemerkte, dass seine Hand blau anzulaufen und zu schmerzen begann. Doch er ignorierte es und trat stattdessen ein. Es hatte keinen Sinn, „Ich bin zurück.“ zu sagen, da entweder niemand da wäre, oder sich keiner dafür interessieren würde. So streifte er die Schuhe von den Füßen und ging auf leisen Sohlen in sein Zimmer, denn er hörte Geräusche aus der Küche. Wahrscheinlich erledigte seine Mutter Hausarbeiten, oder sein Vater holte sich ein Bier.

Der Brünette hatte sich schon lange nicht mehr mit seinen Eltern unterhalten, er wüsste auch nicht, was er ihnen erzählen sollte. Sie waren schließlich mit sich selbst beschäftigt und interessierten sich nicht für ihn. Seine Mutter hatte Stress auf der Arbeit und sein Vater ging ständig fremd und war schlecht gelaunt, wenn er zu Hause war und trank meistens. Wenn er betrunken war, wurde er ungemütlich und schrie seine Mutter an, die wiederum darauf antwortete, indem sie mit Teller und anderen Gegenständen nach ihm schmiss, wenn sie sich gestört von ihm fühlte.

Sousuke hatte die Zeit auf der Akademie genossen, da er von zu Hause weg war und sich entspannen konnte. Den meisten anderen ging es wohl umgekehrt…

Es musste schön sein, gerne nach Hause zu kommen.

Hätte er eine Möglichkeit gehabt, hätte er sich eine eigene Wohnung gemietet, doch sie hatten nicht das Geld dafür und er hatte erst mal nicht arbeiten können, wegen seiner Schulter. Außerdem würde er nie genug verdienen, um auf eigenen Beinen stehen zu können, so war ihm nichts anderes übrig geblieben, als nach Hause zurück zu kehren.
 

Sousuke ließ sich auf sein Bett fallen, nachdem er sein Shirt über den Kopf gezogen hatte und sah auf sein Handy. Eine neue Nachricht. Er wusste jetzt schon, von wem sie war, denn es gab nur eine Person, die sich um ihn kümmerte, oder zumindest Kontakt zu ihm wollte. Er war so froh, Rin wiedergefunden zu haben. Die Jahre, in denen dieser in Australien gewesen war, waren die einsamsten seines Lebens gewesen. Nach dem Schulwechsel hatte er sich schwer getan, sich in das neue Umfeld einzuleben, da er eine schwierige Persönlichkeit hatte. Seine Mitschüler hatten entweder Angst vor ihm gehabt, oder wollten nichts von ihm wissen, was auch daran lag, dass Sousuke sich nie sonderlich sozial verhalten hatte. Er konnte allerdings nichts dafür, denn er wusste einfach nicht, wie man richtig mit Menschen umgehen sollte. Seine Eltern hatten ihn kaum Liebe gegeben oder ihn auf andere Situationen im Alltag vorbereitet. Er war sich immer vorgekommen, als wäre er ein Ballast für sie und sie wären froh, wenn es ihn nicht geben würden, denn sie hatten auch so schon genug Probleme. Irgendwann hatte er dann auch aufgegeben, sich zu bemühen. Er war einfach nur noch geschwommen, aber dann war das mit seiner Schulter passiert…das Leben musste ihn hassen.
 

Sousuke öffnete die Nachricht und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er sie las:
 

Hey, ich bin gerade wieder in Japan bei meiner Mutter. Wir können uns treffen, wenn du Lust hast.

LG Rin
 

Natürlich antwortete der Brünette sofort, dass er in der nächsten Woche nichts vorhätte und legte dann das Handy beiseite, da er nun duschen ging. Sobald Rin nur irgendwie Kontakt zu ihm aufnahm, oder Interesse zeigte, ging es ihm augenblicklich besser. Alles, was er brauchte, war ein bisschen Zuneigung.
 


 

Am nächsten Tag ging Sousuke, wie so oft, wenn gerade nichts zu tun hatte – abgesehen von trainieren und sich mit Rin treffen war da nicht viel – einfach nach draußen und spazierte durch die Gegend, während er Musik hörte. Alles war besser, als zu Hause zu sein. Auch wenn seine Eltern nicht zu Hause waren, spürte man die drückende Stimmung, die in der Luft lag. Er ging einkaufen, da das sonst niemand freiwillig übernehmen würde und wurde dabei von einer Schaar Schulmädchen angeglotzt. Er fand das immer komisch und verstand nicht, dass sie ihn so ansahen, weil sie ihn attraktiv fanden. Er war groß, trainiert und sah gut aus. Da er allerdings nicht wusste, was sie an ihm fanden, störte er sich immer an diesen Blicken und war froh, als er aus dem Geschäft draußen war. Allgemein war er nicht der beste in zwischenmenschlichen Aktionen, weswegen er andere oft vor den Kopf stieß. Er hatte sich auch schon oft mit Rin gestritten, weil dieser ihn falsch verstanden hatte. Inzwischen hatte der Rothaarige sich an ihn gewöhnt und wusste ihn besser zu deuten, weswegen sie sich besser verstanden. Nur leider machte sich sonst niemand die Mühe, ihn näher kennen lernen und besser verstehen zu wollen.

Der Nachteil am Einkaufen war, dass er dann nach Hause musste, um die verderblichen Waren kühl zu stellen. Zuhause angekommen räumte er alles ein und war erleichtert, dass er noch alleine war.

Den restlichen Tag verbrachte Sousuke damit, Musik zu hören und fern zu sehen, allerdings gab es kaum etwas, das ihn interessierte. Daher hielt es ihn nicht lange im Wohnzimmer und er zog sich in sein eigenes zurück. Kaum hatte er die Tür geschlossen, hörte er auch schon seinen Schlüssel in der Eingangstür.

Darauf folgte Gelächter und das Geräusch einer zufallenden Tür.

Seine beiden Eltern konnten das nicht sein, denn das letzte Mal, dass sie zusammen gelacht hatten, war schon so lange her, dass Sousuke sich nicht einmal mehr daran erinnerte. Vermutlich hatte sein Vater mal wieder eine seiner Affären mit nach Hause gebracht. Inzwischen wusste seine Mutter ja von seinem Fremdgehen, weswegen er sich dazu motiviert fühlte, es nicht mal mehr verstecken zu wollen. Dass sein Sohn das alles mitbekam, war ihm offenbar egal.

Sousuke setzte sich Kopfhörer auf und machte die Musik lauter. Das, was sein Vater mit der Frau trieb, wollte er nun wirklich nicht mitbekommen. Das Fremdgehen und allgemein die Beziehung zwischen seinen Eltern, hatten in ihm eine Art Blockade ausgelöst, die verhinderte, dass er in der Lage war, eine Beziehung einzugehen. Er konnte nicht einmal normale Freunde haben, da war eine Liebe erst recht ausgeschlossen. Das bedeutete aber noch lange nicht, dass er sich nicht danach sehnte.

Wie fühlte es sich an, jemanden zu lieben? Wie fühlte es sich an, geliebt zu werden?

Auf die erste Frage hatte er vielleicht eine Antwort, auf die zweite ganz sicher nicht. Er hatte nie jemanden nah genug an ihn rangelassen dafür. So ganz stimmte das nicht…er hatte Rin an sich herangelassen und war enttäuscht worden. Klar, dieser hatte seine Gründe gehabt, warum er keine Briefe mehr geschrieben hatte, trotzdem hatte es weh getan. Nach allem, was passiert ist, konnte er aber sagen, dass Rin sich für ihn interessierte.

Wer hätte sonst für ihn geweint, weil seine Schulter kaputt war und er nicht mehr schwimmen konnte?

- Richtig: Keiner.
 

Er wusste nicht einmal, ob seine Eltern das überhaupt registriert hatten. Wahrscheinlich schon, aber es interessierte sie offenbar nicht. Eigentlich hatte Sousuke immer vorgehabt, Profischwimmer zu werden und war auch davon ausgegangen, dass es funktionieren würde, doch am vorherigen Tag waren diese Träume völlig zerplatzt. Es stellte sich nun die Frage, was er machen sollte, denn mit Sport würde es nichts werden. Leider hatte Sousuke sonst keine Ahnung, was er machen könnte. Er konnte nicht gut mit Menschen umgehen und seine Fähigkeiten waren sonst auch eher durchschnittlich. Er konnte Menschen ver- und Angst einjagen, das war aber auch schon alles. Was blieb da für ein Beruf übrig? Er könnte Türsteher werden, doch da musste man auch mit Menschen reden, oder vielleicht sollte er es mit Body Building versuchen? Immerhin hatte er einen Körper, der sich dafür eignete, doch so sicher war er sich da nicht. Immerhin musste er dafür mehr Muskeln aufbauen und wer wusste schon, ob das seiner Schulter wieder schaden würde. Ach, es war doch alles zum Verzweifeln.
 

Als ob es nicht schon genug wäre, hörte Sousuke auf einmal ein lautes Geräusch, wie das Zerspringen von Glas. Er schaltete die Musik ab und setzte sich auf. Es waren eindeutig mindestens 2 laute Stimmen aus einem benachbarten Zimmer zu vernehmen, die stritten. Wahrscheinlich war seine Mutter gerade nach Hause gekommen und hatte ihren Mann – mal wieder – in flagranti erwischt.

Warum musste das auch immer wieder passieren? Das erste Mal mitbekommen, hatte Sousuke es mit 12 Jahren, doch damals war ihm nicht bewusst gewesen, was eigentlich passiert war und was die fremde Frau in ihrer Wohnung zu suchen gehabt hatte.

Über die Jahre war es immer schlimmer geworden und er fragte sich wirklich, warum seine Eltern noch zusammen waren. Wahrscheinlich war es wegen dem Geld. Doch konnte das ein so großer Motivator sein, diese Hölle weiterhin auszuhalten?

Er würde es wahrscheinlich nie verstehen...

Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, war es für einige Sekunden totenstill und dann wurde die Tür zu seinem Zimmer auf einmal aufgerissen. Seine Mutter stand mit vor Wut rotem Gesicht in der Tür und schaute ihn verachtend an.
 

„Wie kannst du es zulassen, dass er immer diese Huren mit nach Hause bringt?!“, fuhr sie ihn an und er sah mit emotionslosem Blick zurück.
 

Es war nicht das erste Mal, dass sie ihm so etwas an den Kopf warf. Er verstand nicht, warum sie das tat, schließlich hatte er keinen Einfluss darauf, was sein Vater tat. Die einzige Erklärung, die er dafür hatte, war, dass er seinem Vater sehr ähnlich sah und dass sie deswegen vielleicht all ihren Hass an ihm ausließ, den sie gegen ihren Mann hegte und sonst nicht loswurde. Beim ersten Mal hatte er sich noch gefragt, ob er etwas falsch gemacht hatte und ob es an ihm lag, doch inzwischen war ihm das egal. Er hörte nicht einmal mehr, was sie sagte, sondern wartete still ab, bis sie fertig wäre.

Jedoch wurde sie heute nicht fertig, oder beruhigte sich. Sie regte sich immer mehr auf und vor allem regte es sie auf, dass ihr Sohn keine Reaktion zeigte.
 

„Hörst du mir überhaupt zu?! Natürlich tust du das nicht…du bist genau wie dein Vater!“, warf sie ihm an den Kopf, ehe sie sich umdrehte und ging.
 

Auch wenn er diese Worte gewöhnt war, sie taten dennoch weh. Sousuke wollte schon aufatmen, da er glaubte, es sei vorbei, doch da täuschte er sich gewaltig.
 

Sie zischte in einem Ton, den er noch nie von ihr vernommen hatte: „Wenn ich dich oder deinen Vater noch einmal hier sehe…“
 

Den Rest verstand er nicht mehr, da sie schon zu weit weg war, aber das musste er auch nicht. Offenbar war sein Vater diesmal wirklich zu weit gegangen und sie hatte ihn rausgeschmissen und ihren Sohn wollte sie auch nicht mehr sehen. Seine Mutter konnte einem manchmal wirklich Angst einjagen. Zwar war es sein Vater, der trank und Weiber anschleppte, doch seine Mutter war die, die ausrastete und handgreiflich wurde. Sie hatte ihn früher ab und zu geschlagen, doch seit er größer und stärker geworden war, traute sie sich das nicht mehr. Dennoch gab es auch andere Möglichkeiten, einen Menschen zu verletzen und er war sich sicher, dass sie vor nichts mehr zurückschrecken würde.

Wie in Trance stand Sousuke auf, schnappte sich seine Tasche und sein Handy, packte sich die wichtigsten Sachen aus seinem Zimmer und dem Bad ein, streifte sich eine Jacke über und verließ so schnell es ging das Haus. Als er die Treppe herunter lief, hörte er noch einmal ein Geräusch aus der Wohnung, das das Tempo seiner Schritte beschleunigte.

Erst als er die Treppe herunter geeilt war, bemerkte er die Tropfen auf seinem Gesicht. Das war doch wieder mal typisch. Wenn alles den Bach runter ging, dann richtig. So setzte er sich die Kapuze seiner Jacke auf und lief los, die Tasche über der einen gesunden Schulter hängend.
 

Nicht wissend, wo er sonst hingehen sollte, ging Sousuke in Richtung der Wohnung von Rins Mutter los, hoffend, dass sie immer noch an der gleichen Stelle wohnte wie damals. Er war schon lange nicht mehr bei Rin gewesen und dieser erst Recht nicht bei ihm. Sie trafen sich für gewöhnlich immer in der Stadt, oder in einem Park, oder sonst wo. Es war ein längerer Fußmarsch, denn der Brünette war mit seinen Eltern vor ein paar Jahren umgezogen, sodass er nicht mehr so nah bei Rin wohnte. Der Weg schien ihm endlos lang, doch als er angekommen war, wusste er nicht mehr, wie er überhaupt gelaufen war. Sein Kopf war einfach wie leergefegt. Erst das mit seiner Schulter und nun hatte seine Mutter ihn auch noch rausgeschmissen…

Es brannte noch Licht in den Fenstern, doch das nahm er momentan nicht war. Er ging einfach zur Tür und läutete, kaum seine eigenen Aktionen realisierend.

Nach wenigen Momenten wurde die Tür von einem überraschten Rothaarigen geöffnet, der nicht schlecht staunte, wer um diese Uhrzeit und bei diesem Wetter noch bei ihnen an der Tür klingelte.
 

„Sousuke?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Lasst mir doch ein Feedback da, das würde mich freuen!
Je nach dem wie es läuft, werde ich ein bis zwei Kapitel pro Woche hochladen (mich hat der Schreib-Wahn gepackt XD) :)

LG und bis bald,
Yu Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Glennstar
2014-10-24T17:04:27+00:00 24.10.2014 19:04
Hallo :-)

Das erste Kapitel gefällt mir schon mal richtig gut!
Ich liebe die beiden einfach nur.
Sousuke kann einem nur leid tun. In seinem Leben läuft ja echt nichts rund gerade. Die Eltern sind einfach nur zum aufregen >.<
Das kann ja nicht angehen, dass Sousuke rausgeworfen wird. Hoffentlich fällt Rin und ihm etwas ein.
Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf das nächste Kapitel!

Liebe Grüße
Antwort von:  King_of_Sharks
25.10.2014 21:50
Hey :)

Danke schön :3
Und das geht mir genauso (so leidenschaftlich die beiden)!
Sousuke tut mir selber auch leid, vor allem, weil ich ihm das angetan hab...aber hey, er hat Rin, der ihn wieder aufmuntern wird *grins*

LG
Yu


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